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The two found

Buffy
von

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If two come closer

Wenn zwei sich näher kommen.
 

„Wo warst du die ganze Zeit?“, Angel saß hinter seinem Schreibtisch und sah dem platinblonden Vampir entgegen, der gerade durch seine Tür geschritten war und nun auf ihn zu kam.

„Warum willst du das wissen?“, Spike schien nicht gerade guter Laune zu sein.

„Weil ich dich kenne, Spike! Also, wo warst du?“

„Unterwegs.“

„Zufällig zu einem gewissen Mädchen von der Hemery High?“

„Und wenn es so wäre? Was würdest du dann tun, Angel?“

„Ich warne dich, stell nichts an! Sie ist nicht Buffy. Sie kann es nicht sein!“

Spike starrte geradeaus und schob das Kinn vor, sodass seine Wangenknochen hervorstachen. Er wusste auch nicht sicher, dass sie es war, aber sie hatte etwas von Erinnerungen gesagt, an die sie sich nicht wirklich erinnern konnte und außerdem hatte sie ihn gespürt, seine bloße Anwesenheit, ohne etwas von ihm zu sehen.

Doch das konnte er Angel nicht erklären. Er konnte es niemandem sagen, denn es war irgendwie zu persönlich. Außerdem wäre Angel der letzte gewesen, mit dem er hätte darüber reden wollen.

Kate Matthews war einfach anders. Sie benahm sich nicht wie Buffy, sah nicht aus wie sie und hörte sich auch nicht nach ihr an. Nicht einmal ihr Blut roch nach ihr.

Spike trat auf der Stelle und hörte Angel nicht im geringsten zu. Sie ähnelte Buffy kein Stück und war ihr gleichzeitig die ähnlichste, die er je getroffen hatte. Er spürte einfach, dass er recht hatte und er würde sich nicht davon abbringen lassen, sie wieder zu sehen.

„Ist ja gut, Angel.“, Spike achtete nicht wirklich auf das, was er selbst sagte: „Hör mal, ich gehe jetzt wieder.“

„Spike, warte. Was wolltest du eigentlich hier?“, Angel sah von seinem Schreibtisch auf und musste erkennen, dass der Platinblonde schon fort war.

Was sollte er nur mit diesem Dickschädel anstellen, damit er dieses Mädchen endlich in Frieden ließ? Er wusste, dass es noch nicht lange her war, dass Willow wieder abgereist war, aber er wusste auch, dass er auf diesen frustrierten Geist aufpassen musste. Angel würde bald etwas unternehmen müssen, sonst würde diese Schülerin noch ernsthafte Probleme bekommen.
 

Kate gähnte müde und sah auf den Wecker neben ihrem Bett. Die Digitalanzeige zeigte 1.30 Uhr. Sie gähnte erneut, hielt sich die rechte Hand vor den Mund und schaltete mit der Linken das Licht ein.

„Na endlich bist du wach.“

Sie schloss die Augen wieder und gähnte, während sie innerlich aufstöhnte: „Du bist ja doch wieder da.“

Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, so wie sie gerade genengelt hatte: „Ich hatte doch gesagt, ich komme wieder.“

„Hast du mal auf die Uhr gesehen?“

„Ja.“

„Gut, dann ist dir bestimmt auch aufgefallen, dass ich jetzt schlafen muss. Ich meine, du als Geist oder was auch immer brauchst vielleicht keinen Schlaf, aber ich muss morgen zur Schule.“, Sie schaltete das Licht wieder aus: „Also, lass mich schlafen.“

Kate drehte sich wieder um und versuchte einzuschlafen.

„Warum erzählst du mir das?“

Sie stöhnte: „Weil du vorhin so lange gelabert hast und das sogar direkt an meinem Ohr, bis ich aufgewacht bin. Wie heißt du noch Mal?“

„William.“

„Ach ja. Also, William. Lass mich schlafen, damit ich morgen zur Schule gehen kann und nicht wie tot vom Hocker falle, sonst könnte es passieren, dass ich plötzlich beschließe, dass ich dich nicht mehr hören kann.“

Sie versuchte doch tatsächlich ihm zu drohen. Jetzt hätte er fast gelacht.

„Und was hab ich davon?“

„Was willst du eigentlich schon wieder hier?“

„Antwortest du auf Fragen immer mit Gegenfragen?“

„Und wie steht’s mit dir?“

Kate konnte sein leises Lachen hören und als sie aufsah erkannte sie einen vom Mond erleuchteten Umriss am Fenster. Sie brauchte keine fünf Sekunden, bis sie das Licht wieder an, die Decke am Kinn und sich selbst aufgesetzt hatte. Doch mit dem Einschalten des Lichts war der Umriss verschwunden.

„Dich gibt’s ja wirklich.“

„Was hast du denn erwartet?“

„Das ich anfange zu spinnen?“

Spike schwieg und sah sie an, den Kopf hatte er leicht zur Seite geneigt, während er seinen Oberkörper mit den Ellbogen auf seine Knie stützte, als sie weiter sprach: „Wenn ich’s mir recht überlege, dann sollte ich wohl doch in die Klapse.“

„Hör auf zu überlegen. Warum hast du mir nicht geglaubt?“, er saß noch immer am Fußende ihres Bettes und runzelte die Stirn. Er hatte gedacht, dass sie ihm glaubte.

„Nun, ich dachte, es wäre nicht...“, sie brach ab. Vor ihrem geistigen Auge sah sie Grabsteine.

„Es wäre nicht, was?“

Sie hörte wie jemand sagte: „Lektion Nummer eins, es ist immer real.“, (Buffy the Vampire slayer Season 7, Episode 1) und ihr wurde klar, dass sie es ausgesprochen hatte. Ihr Kopf schmerzte und sie griff mit ihrer rechten Hand an ihre Stirn, während sie sich soweit nach vorne lehnte, dass sie ihren Ellbogen aufstützen konnte.

Spike saß wie erstarrt da und versuchte zu verarbeiten, was sie gerade gesagt hatte. Er hatte es Buffy zwar nie sagen hören, doch es hatte sich ganz nach ihr angehört. Wie konnte das sein? Hatte er sie wirklich gefunden? Aber wer war dann die Buffy bei dem Krümel und der Hexe in Cleveland?

„War das eine von diesen Erinnerungen, an die du dich nicht mehr erinnern kannst?“

Kate nickte.

„Ist alles in Ordnung?“

„Es geht schon wieder.“

Sie legte sich wieder hin und kuschelte sich in ihr Kopfkissen.

„Tja, ich werd dich dann mal schlafen...“, er wollte sich erheben und gehen, doch sie unterbrach ihn: „Wie siehst du eigentlich aus?“

„Was?“, er sah sie verdutzt an, hatte er mit einer solchen Frage nun wirklich nicht gerechnet.

„Nun, ich kann dich zwar hören, aber nicht sehen. Eine Beschreibung würde es doch wirklich leichter machen, findest du nicht?“

Spike konnte sich eines seiner schiefen Lächeln nicht verkneifen: „Ich könnte lügen.“

„Was an meinem ersten Eindruck absolut nichts mehr ändern würde und dir außerdem auch nichts bringt.“

Jetzt musste er lachen. Es war offenbar völlig egal, wie er auf Buffy traf, wenn sie es denn war, denn schlagfertig war sie immer.

„Warum lachst du?“

„Das kann ich nicht erklären.“

„Was ist denn nun mit deiner Selbstbeschreibung?“

„Wolltest du nicht schlafen?“

„Jetzt bin ich viel zu wach. Ich kann nicht mehr einschlafen, dass ist deine Schuld, also leg los.“

„Nein, dann drehen wir lieber den Spieß um. Warum lagst du im Koma?“

„Woher weißt du das?“

„Ich weiß es eben und außerdem hast du erwähnt, dass du gerade erst wieder aufgewacht bist. Also?“

„Warum willst du das wissen?“

„Tja, was soll ich sagen. Ich bin neugierig.“

„Es war nach der Schule. Ich lief über die Straße und wurde von einem Auto überfahren.“

„Davon warst du bewusstlos? Wie lange?“

„Etwa eine Woche. Das Auto hatte mich richtig übel erwischt.“

„Weiß man schon, wer es war?“

„Nein. Die Polizei hat noch nichts herausgefunden.“

Spike konnte seine Augen nicht von ihr nehmen, aber vor seinem geistigen Auge sah er nur Buffy. Sie schien überdurchschnittlich müde zu sein, auch wenn sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Offenbar mochte sie ihn doch allmählich.

„Du solltest jetzt wirklich schlafen.“

„Warum kann ich dich nicht sehen? Ich meine, dass kann doch nicht daran liegen, dass du ein Geist bist, oder?“

„Es ist besser so.“

„Warum? Siehst du so schlimm aus?“

„Nein, Liebes, wenn du mich siehst verknallst du dich vielleicht.“

Sie musste lachen: „Da ist aber jemand ganz schön von sich überzeugt.“

„Und das nicht ohne Grund.“

„Warum kann ich dich nicht sehen?“

Kate grinste über beide Ohren, aber sie ließ nicht locker, obwohl sie so müde war. Er konnte sich unmöglich irren. Sie musste Buffy sein. Es blieb keine andere Möglichkeit.

„Wenn ich das nächste Mal komme, ändere ich vielleicht etwas daran.“

„Warum erst das nächste Mal?“

„Jetzt wäre es nicht richtig. Außerdem musst du schlafen.“

„Schade.“, sie schloss die Augen und schlief fast augenblicklich ein.

Spike neigte sich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Er spürte und er wusste, dass sie Buffy war. Doch solange er nichts von Willow oder einem der Anderen in Cleveland gehört hatte, würde er nichts unternehmen. Es wäre nicht richtig.

Er verschwand durch das Fenster nach draußen und machte sich auf den Weg zurück zu Angel. Der alte Vampir würde ihm sonst noch einen riesigen Ärger machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Trollfrau
2008-11-14T11:25:48+00:00 14.11.2008 12:25
Oh ist das romantisch. Das ist so süß. Dieses Kapitel ist wieder unheimlich schön geschrieben.


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