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Decomposition Beauty

von

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One

^.^ Decomposition Beauty ^.^
 

1 Als die Sonne sich noch schlafend hinter der Nacht versteckte und die Welt noch mit Dunkelheit überzogen war, stand Uruha bereits hellwach an der Bucht von Tokio und schaute auf die ruhige See.

Normalerweise war es gar nicht erlaubt, diesen Flecken Erde aufzusuchen und es blockierten zahlreiche Sicherheitszähne den Zugang zur Bucht.

Zudem hatte man einen ziemlichen Weg zurückzulegen, der über Felder und Holperwege führte, sodass sich kaum eine Menschenseele dort aufhielt.

Abgesehen von ein paar Naturschützern und Wissenschaftlern, die sich ab und an dort aufhielten, um neue Forschungen an den seltenen Insektenarten durchzuführen, war die Gegend noch unberührt und rein.

Uruha kannte aus seinen Kindheitstagen noch ein paar Stellen, wo man unentdeckt in das geschützte Naturgebiet eindringen konnte.

Er war, als er noch ein kleiner Junge war, öfters mit seinem Vater hier gewesen.

Meist hatten sie nur eine kleine Decke mitgehabt und verbrachten den gesamten Tag damit der See bei ihrem Wellenspiel zuzusehen.

Schon damals war Uruha fasziniert von der unglaublichen Ruhe, die dieser Ort ausstrahlte und der sanften Geborgenheit der Natur, sodass er bis heute immer noch hierher fuhr, um mit seinen Gedanken allein zu sein.

In der Stadt war es für ihn einfach nicht möglich.

Wegen seines anstrengenden Berufs als Musiker verbrachte er die meiste Zeit mit seinen Bandkollegen zusammen.

Freizeit war für ihn somit zu einem Fremdwort geworden.

Er war niemals alleine, auch wenn er sich manchmal so sehr danach sehnte.
 

„Nun reiß dich doch mal zusammen,“ murmelte sich Uruha aufmunternd zu.

Nachdem er vielen Stunden der Natur gelauscht und der See in ihrem Schlummerzustand zugesehen hatte, stand der Gitarrist nun vor dem riesigen Gebäude der PS Company, in dem sich der Proberaum seiner Band befand.

Es war bereits gegen Mittag.

Uruha hatte seine Arme stark vor der Brust verschränkt und blinzelte in das Blau des Himmels.

Es herrschte mittlerweile Hochbetrieb auf dem Industriegelände.

Die meisten Menschen, die an Uruha vorbeizogen, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, schienen freudig oder lachten ausgelassen.

Während wiederum andere gestresst und reizbar stur ihrem Weg folgten.

Uruha sah keinen von ihnen. Er war noch immer dermaßen in seinen Gedanken versunken, dass für einen Moment nur noch er selbst existierte. Mit all seinen Gefühlen. Mit all seinem Schmerz.
 

„Du bist spät,“ riss ihm die vertraute Stimme von Aoi aus den Gedanken und legte ihm seine

rechte Hand auf die Schulter.

Sein Blick verriet Zweifel und Unsicherheit. Schon seit einiger Zeit legte Uruha ein merkwürdiges Verhalten an den Tag, welches er nicht interpretieren konnte.

„Wo verdammt noch mal bist du gewesen?“

Seinen ganzen angestauten Frust entladend fauchte er Aoi ein gequältes „Das geht dich nichts an “ entgegen, riss die Hand von der Schulter herunter und wollte, ohne ein weiteres Wort zu wechseln, in das Gebäude stürmen, doch Aoi zog ihn brutal an der Schulter zurück.

Beide Männer standen sich derart nah gegenüber, dass sich ihre Körper berührten und die sanften Atemzüge die gegenüberliegende Haut zärtlich streichelten.

Aoi hielt Uruha mit beiden Armen fest, sodass dieser für den Moment keine Möglichkeit mehr hatte zu fliehen.
 

„Lass mich los,“ giftete Uruha den Dunkelhaarigen an.

Dieser kam der Aufforderung allerdings in keinster Weise nach.

Im Gegenteil.

Er drückte Uruhas Arme nur noch fester.

In der Hoffnung dieser würde nun endlich wieder zur Besinnung kommen und aussprechen, was ihn in den letzten Tagen so beschäftigte, und weshalb er ihm aus dem Weg ging.

Doch Aois Hoffnung auf ein klärendes Gespräch verschwand, als er von weiten Kais aufgebrachte Stimme hörte, die langsam immer näher kam.

Uruha riss sich von Aoi los, und bohrte seine Arme verschränkend vor der Brust.
 

„Sag mal, tickt ihr Beiden noch ganz richtig?... So langsam reicht´s mir!

Reißt euch verdammt nochmal zusammen!,“ fauchte Kai aufgebracht in die überraschten Gesichter von Uruha und Aoi, die den plötzlichen Gewaltausbruch ihres Bandleaders so gar nicht erwartet hätten.

Denn normalerweise war es Ruki, der nur zu gern seinem Ärger freien Lauf ließ und wild in der Gegend herumschrie.

„Was meinst du mit ^ihr Beiden^?,“ fragte Aoi in dem beinahe selben lauten Tonfall, den auch Kai an den Tag gelegt hatte, und schaute mit funkelnden Augen zu Uruha auf.

Dieser fühlte sich mehr und mehr von seinen Freunden in die Enge getrieben, geradezu von ihnen verraten, dass er sich losriss und mit einem schreienden „Ach, lasst mich doch alle in Ruhe“ verschwand.
 

Aufgebracht und mit einer unsagbaren Wut im Bauch stürmte Uruha auf das Firmengebäude zu, machte den Proberaum der Band ausfindig und riss übermütig die Tür zu diesem auf.

Den fragenden Blicken von Ruki und Reita ausweichend, griff er nach seiner Gitarre und seinem Koffer, indem sich sämtliche von ihm geschriebene Songtexte und Gedichte befanden, und versuchte so schnellst wie möglich den Proberaum zu verlassen.

Doch ehe er die Tür erreichte, wurde sie schon von außen aufgedrückt.

Aoi und Kai.

Uruha blickte, scheinbar in Gedanken versunken, auf den Fussboden.

Auf noch eine weitere Diskussion hatte er nun wirklich keine Lust.
 

Der Bandleader kam langsam auf Uruha zugeschritten.

„Hör mal, Uruha, egal, was momentan mit dir los ist, du musst dich so schnell es geht wieder in den Griff bekommen.“

„In den Griff bekommen? Mir geht es gut. Ich hatte heute nur einen schlechten Start in den Tag, das ist alles.“

Kai blickte den Blonden schräg von der Seite an, er nahm es ihm einfach nicht ab, dass nichts anderes als ein scheinbar schlechter Tag hinter seiner Laune stecken sollte, aber um weiteren Streitereien aus dem Weg zu gehen, klopfte er Uruha freundschaftlich auf die Schulter und schenkte ihm ein Lächeln.
 

„Okay.... Weißt du, Aoi und ich haben beschlossen, dass es wohl heute das Beste wäre, wenn du dir einen Tag frei nimmst... Die Probe würde unter deiner Laune womöglich nur leiden.“

Uruha lächelte, ging noch einen kleinen Schritt näher auf Kai zu, um ihn liebevoll in den Arm zu nehmen.

„Danke, Kai.“

„Ich werde mich nach der Probe bei dir melden. In Ordnung?“, flüsterte ihm Kai zärtlich ins Ohr, sodass Uruha unwillkürlich eine Gänsehaut bekam, die sich über seinen gesamten Körper verteilte.

Aus den Augenwinkeln betrachtete er Aois funkelnden Blick, der gebannt auf Uruha und Kai gerichtet war.

Sein Gesicht war fürchterlich angespannt. Seine Augen waren starr auf Uruha gerichtet.

Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Moment, bis sich Kai lächelnd aus der Umklammerung befreite und zu seinem Schlagzeug schritt.

„So, wir haben nun schon genug Zeit vergeudet. Lasst uns jetzt endlich anfangen, Jungs,“ bemerkte er an Aoi, Ruki und Reita gerichtet.

Uruha lief zur Tür, blickte allerdings noch einmal kurz zu Aoi zurück, um ihn ein leichtes, sanftes Lächeln zu schenken und verschwand aus dem Blickfeld der restlichen Bandmitglieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kanoe
2008-07-11T05:54:20+00:00 11.07.2008 07:54
schön geschreiben bis dato
ich bin gespannt wie es wetiergeht
Von:  Hibiyume
2008-07-10T15:41:13+00:00 10.07.2008 17:41
nuh hui...ö.ö
das is ja mal ganz doll geschribst isa X3
*wusel wusel*
mach mal weiter XD


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