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Never Leave You

HxD, RxB
von

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Unausgesprochene Aktivitäten

Es war wieder so ein Tag, an dem sich Draco am liebsten einfach irgendwohin verkriechen wollte.

Erst hatte er ja gedacht, die Nacht würde endlich einmal angenehm werden, aber nein!

Bevor er sich in sein Bett kuscheln konnte, kam sein Vater und nahm ihn mit sich, während Zabini, Crabbe und Goyle dank eines Schlafzaubers von Lucius nicht einen Moment aufwachten.
 

Vollkommen fertig vom Schultag und Quidditchtraining, musste er sich ankleiden und der Malfoy Spross wusste, dass er mit einer Bitte wegen Schlaf seinen Vater nur verärgern würde und diese Konsequenzen wollte er gerade absolut nicht tragen!

Sie bedeuteten immer Schmerzen, Demütigungen und die Gewissheit, für den älteren nicht mehr zu sein, als ein Ding, dass dieser nach seinen Wünschen formte, um Lord Voldemort einen würdigen Erben und Todesser-Anwärter vorzustellen.
 

Im Nebel aufgelöst, kurz darauf in schwarzen Roben und mit einer Knochenmaske vor dem Gesicht erneut erschienen, hatte Draco auf die Runde gesehen, in deren Mitte Voldemort gestanden hatte.

Dieses bläuliche Schlangengesicht.. Wie er es hasste!

Es war so abstoßend!

Nichts ästhetisches.. Keine Regung. Nichts!

Die dürren, langen Finger, die den Zauberstab hielten, die Robe, die den mageren Körper umgab und sich bei jedem Schritt bewegte und dann diese kalten Augen, die deutlich machten, dass dieser Mann vor nichts und niemanden Halt machen würde.
 

Erneut stand er ihm gegenüber und erneut musste er eine Prüfung ablegen, um in die Reihen aufgenommen zu werden, die seiner Familie so viel bedeuteten.

Seine Mutter hatte sein Vater längst wieder zu den Blacks geschickt, da sie sich mit seinen Idealen nicht abgefunden hatte und versuchte ihn, Draco, vor diesen Vorstellungen zu bewahren.

Sie hatte ihm angeboten, mit ihr zu kommen. Weg von seinem Vater. Weg von dessen Glauben an das richtige, doch er war geblieben…
 

Der blonde Schüler vom Hause Slytherin konnte nicht gehen!

Den Grund vermochte er seiner Mutter jedoch nicht zu sagen….

Wie hätte sich auch reagieren sollen, wenn sie wüsste, dass er seinen Vater hasste, fürchtete und zugleich liebte? Dass er seine groben Berührungen ersehnte, die Strafen und Schmerzen, die er ihm gab?

Es war die Gewissheit nichts zu sein und doch beachtet zu werden, die ihn zu Lucius zog…

Das Gefühl, dass er gemocht wurde und war es nur für die Nacht, wenn der ältere keinen gerade bei sich hatte und seinen Druck loslassen wollte…

Es war ihm egal.. Solange er spüren konnte, dass er seinem Vater irgendetwas bedeutete.
 

Doch diese Gedanken wurden nutzlos, als er die Anweisungen erhielt, seine Prüfung, während die Augen aller Todesser des Inneren Kreises auf ihm lagen.

Einen Inferi erschaffen…

Draco wusste, wie es ging, was er tun musste, den neben der Schule, büffelte er auch für diese Aufnahme, für diese Art, sich zu beweisen.

Oft saß er bis spät in der Nacht in seinen Räumen, oder war der letzte im Aufenthaltsraum und lernte.

Allerdings war es nie genug.

Er war immer der zweite hinter Granger und dies war ein weiterer Punkt, in dem sein Vater ihn nicht selten züchtigte und strafte.. Doch was sollte er machen?

Er beherrschte nicht alles! Er war kein Allrounder wie dieses Schlammblut! Und doch vermochte er in diesem Moment, seinen Vater stolz zu machen.
 

Ein knappes Nicken war die Antwort auf die Anweisung, während er zu einem der Gräber trat und sicher ging, dass kein Riddle darin lag, bevor er seinen Stab aus dem Halfter zog und seine Konzentration sammelte.

Tief durchatmend, die Augen schließend, sprach er die Formel, während die Ohren und Augen von Voldemort genau beobachteten was er tat, ebenso wie die von Lucius.

Der Nebel waberte über den Boden. Ein Rabe schreckte auf in der Nacht und in der Ferne heulte ein Wolf, während der Mond sich hinter schleierhaften Wolken verbarg.
 

Eine dunkle, dreckig gelbe Substanz begann aus der Spitze des Stabes zu fließen, tropfte auf das Grab und sickerte hinab.

Sie formte um die Knochen des verwesten einstigen Menschens einen Körper mit Fleisch und Haut, wenn man es so nennen konnte.
 

Erneut ein Zauber, eine Formel, die weiter führend sich gebärdete und die Erde schob sich auf, drückte sich zur Seite, und entließ diese Kreatur mit den leeren Augen und keinem eigenen Willen.

Langsam, schwerfällig und wankend, befreite sie sich aus der feuchten, modrigen Erde und stand dann neben dem eigenen Grab.

Fetzen bedeckten das nötigste dieser Kreatur, deren Kopf leicht angehoben, den Blick Richtung Himmel sich wandte.
 

Die Anstrengung dieser Erweckung, stand Draco ins Gesicht geschrieben und langsam wand er sich herum, die Konzentration haltend, damit dieses Ding sich nicht doch gegen ihn wendete, verbeugte sich der Anwärter und hörte die weiteren Anweisungen, die sein baldiger Herr für ihn hatte.
 

“Du wirst den Inferi ins Nachbardorf schicken und dort soll er sich eines der Schlammblutkinder suchen, die in dem hinteren Teil der Siedlung wohnen. Er wird sich am Fleische seines Opfers laben und dann hier her zurückkehren. Wenn diese Tat vollbracht ist, vernichtest du ihn im Feuer..”
 

Klare Worte. Eine grausame Anweisung und Draco nickte nur stumm, verneigte sich etwas dabei.

Er hatte keine Wahl…

Wenn er sich sträubte, fiel es auf seinen Vater zurück, der es dann an ihm auslassen würde…

Außerdem war es nie ratsam, Voldemort zu enttäuschen und das hatte er bereits einmal in seinem zweiten Schuljahr…

An diese Rache von ihm, wollte er gar nicht mehr zurück denken!

Vor allem diese Angst, die Angst gebissen zu werden und als Werwolf zu wandeln hatte ihn in den wenigen Stunden fast den Verstand geraubt, während der eine Todesser immer wieder um ihn herumgeschlichen war und der Vollmond dessen zweite Gestalt offenbarte.
 

Nein, daran wollte der blonde Knabe nicht erneut denken und so schickte er die Kreatur los, die schwankend und nach vorn gebeugt den Friedhof verließ und den Weg in das besagte Dorf sich suchte.

An den Häusern wartete es, blickte hinein, fühlte und ging weiter, bis der Inferi eines der geforderten Kinder fand.

Ein erneut gewisperter Zauber in der Nacht und die Wand öffnete sich für einen Moment, sodass das gelbliche Ungeheuer hindurch treten konnte, bevor es das Mahl begann.

Es zerbiss die Kehle des Mädchens, sodass kein Schrei zu hören war, nagte die Knochen ab und ließ nichts als das Skelett zurück, dass die Eltern am Morgen finden würden, bevor es auf dem selben Wege, wie es gekommen war, das Zimmer verließ und zu seinem Erschaffer zurück wankte.

Das rote Blut tropfte von seiner Kehle, seinem Mund. Die Hände und der Körper waren ebenfalls davon beschmiert und kurz auf seinen baldigen Lord sehend, dass Zeichen erhaltend, beendete Draco die Existenz dieser Kreatur, bettete die Knochen erneut in die Friedhofserde.
 

Am Ende seiner Kräfte und Konzentration bemerkte er, wie sich die Versammlung auflöste, sein Vater ihn ergriff und ohne ein Wort des Lobes oder einer Gefühlsregung ihn zurück nach Hogwarts brachte.

Kaum das sie den Boden berührt hatten, ließ Lucius den Sohn erneut los und verschwand in einer weiteren Nebelwolke, Draco mit seinen Gedanken, Emotionen und der Schwäche zurücklassend.
 

Er schaffte es noch, sich wieder in seinen dunklen Seidenpyjama zu kleiden, bevor er vollkommen erschöpft auf sein Bett fiel und die letzten vier Stunden der Nacht nutzte, um zu schlafen.
 

So war es auch kaum verwunderlich, dass der Malfoy Spross erst dann hinab kam und sich fragend umsah, da die meiste auf dem Gang standen, als Hermine gerade verabschiedet wurde und die Halle verließ.

Crabbe, der auf ihn zugeeilt am und grinste, erzählte ihm brühwarm das Neuste, während Zabini einen Spruch von sich gab, da der sonst so frühaufstehersische Draco das Frühstück verschlafen hatte.
 

//Granger geht… somit bin ich der beste in Hogwarts… Eine Sache, die ich zur vollsten Zufriedenheit von Vater erfüllen kann… Ich werde deswegen also keine Strafen mehr erhalten…//

Er lächelte, schloss die Augen dabei und blickte zu, wie die Kutsche davon flog, bevor sein Blick auf Potter fiel, der allein am Fenster stehen blieb.
 

//Denk nicht daran Draco… es wäre Frevel… er ist der Feind deines baldigen Lords… egal was du denkst, fühlst oder dir ersehnst. Es ist unmöglich und du wirst den Kopf dafür verlieren, sollte man es bemerken oder du dich verraten…//
 

Erneut die Maske der Arroganz aufsetzend, sich umwendend und mit gehobenem Kopf, eisigen Augen auf die Gryffindor blickend, machte sich Draco auf den Weg zu den Gewächshäusern.

Er musste den normalen Schüler spielen… Er durfte nicht aus seiner Rolle herausfallen.. Aus der Rolle, die er von seinem Vater und dessen Familientradition auferlegt bekommen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ReinaDoreen
2008-07-04T18:45:56+00:00 04.07.2008 20:45
Draco sucht die Anerkennung seines Vaters, egal welcher Art. Ob er dafür seine Seele verkaufen muss oder ob Lucius ihn sexuell benutzt, hautsache, Draco hat einmal das Gefühl seinem Vater zu genügen.
Das er dabei selbst zerbricht, ist erst mal zweitrangig.
Auch das er seine Gefühle für Harry nicht zeigen darf, da ihn dies sein Leben kosten würde.
Reni


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