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Angelic Amity

Freundschaft zwischen Engeln
von

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Angelic Amity

Hi, ich bin Uriel, einer der obersten Erzengel in Ausbildung. Ja, ihr habt richtig gehört ich bin ein Engel und würde euch gerne etwas über mich erzählen. Also ich fang dann mal an. Ich gehöre zur dritten Stufe der Engel, den himmlischen Boten, mein Gebiet ist die Ministration. Alles in allem bin ich total unzufrieden mit meinem Leben, wenn man es überhaupt Leben nennen kann, denn ich bin ja unsterblich. Ihr fragt euch sicher wieso ich mich darüber aufrege, es muss doch toll sein unsterblich zu sein. Hah! Pustekuchen eben nicht! Du weißt dass du auf ewig dein Dasein fristen musst und nicht irgendwann zur Ruhe kommen kannst. Wünscht ihr euch so etwas? Ich kann getrost darauf verzichten. Denn ich bin alleine, ganz alleine, niemand möchte mit mir dem schwarzen Engel etwas zu tun haben. Das ist einfach lächerlich, dabei habe ich keinem etwas getan.
 

Da ich noch in meiner Ausbildung bin muss ich genau, wie sogar die Menschen in die Schule und ich bin nicht gerade davon begeistert. Dort hat das Chaos doch erst angefangen, die Verachtung und Verschmähung begonnen. Doch ich bin Stolz auf mein Aussehen. Ich kann mich zu Recht das schwarze Schaaf der Engel nennen, denn ich sehe nicht aus wie ihr euch den typischen Engel vorstellt. Ich habe mir die Haare in der Menschenwelt schwarz gefärbt, habe dazu einfach meine Flügel verschwinden lassen und niemand hat gemerkt was ich bin. Jetzt stehen meine Harre fransig, schwarz vom Kopf ab, einfach perfekt. Meine Kleidung besteht auch nur aus schwarz, schwarze Klamotten mit Ketten und allerlei Krimskrams verschönert, ich liebe mein Outfit. Und ich finde ich sehe mal gar nicht so schlecht darin aus, anders als die meisten mir ihren „Alte-Oma-Hemden“, boah ganz im Ernst die sind grauenhaft. Da hebe ich mich lieber etwas von der Masse ab und lebe so wie ich es mir wünsche. Doch diese Einstellung, dieses Aussehen zieht auch Konsequenzen mit sich, die Verachtung. Alle Anderen sind so fest gefahren in ihrer Einstellung, dass sie mich fürchterlich, grauenhaft und unschicklich finden. Meine Lehrerin sagt immer: „Oh Uriel wie siehst du denn wieder aus!“ „Oh Uriel, was soll das schon wieder, was hast du mit deinen Haaren gemacht?“ Ich kann es einfach nicht mehr hören. Mit so einem Aussehen eckt man eben an, da kann ich auch nichts machen, doch verändern?
 

Niemals! Kami-sama hat doch mal gesagt es ist ihm egal wie ich rumlaufe also, was haben dann alle dagegen? Aber nein ich werde verachtet und sogar als Dämon beschimpft, das schlimmste Schimpfwort bei uns Lichtwesen. Ich sage es euch Engel können wirklich grausame Wesen sein. Grausam und intolerant, ihr glaubt mir nicht? Engel sind nicht immer die netten Wesen, nein eindeutig nicht! Sie schließen mich aus, demütigen mich und machen keinen Hehl daraus zu zeigen, wie sehr sie mich verachten. Doch ich werde mich nicht unterkriegen lassen. Das wäre ja noch schöner, dann würde ich mich in ihre Hände spielen und sie würden gewinnen. Doch so weit lasse ich es nicht kommen! Mein Wille ist stark und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber ein guter Freund wäre schon nicht schlecht, jemand der mich aufbaut und dem ich vertrauen kann, doch so etwas kenne ich nicht. Leider, deshalb bin ich immer noch auf der Suche nach jemandem, der die gleichen Einstellungen hat wie ich und nicht alles tut was man ihm sagt. Doch das wird wohl Wunschdenken bleiben. Wer will schon mit mir befreundet sein? Aber in ein paar Jahren hab ich die Schule eh um und werde sie alle nicht mehr sehen, zumindest den Großteil der Klasse, da alle zu den himmlischen Beratern oder Verwaltern gehören und nicht wie ich zu den Boten. Wir haben verschiedene Aufgabenbereiche und wenn man nicht gerade Tür an Tür wohnt oder befreundet ist sieht man sich so gut wie gar nicht mehr. Diese Schichtunterschiede veranlassen sie noch mehr auf mich herabzusehen. Ich hab die Nase gestrichen voll davon und heute kommt schon der nächste Berater in Ausbildung Ariel! Irgendwo habe ich den Namen schon mal aufgeschnappt, aber ich kann mich nicht mehr erinnern wann das genau war.
 

Ach, ich sollte mich langsam mal auf den Weg zur Schule machen ich will ja nicht zu spät kommen. Schnell schnappte ich mir meine Tasche, natürlich in schwarz und aufwendig umgestaltet und rannte die Treppe hinunter zur Tür meines Hauses raus, nein die Tür und das Haus sind nicht schwarz, würde hier im Himmel viel zu warm werden. Aber genug Albernheiten. Langsam ließ ich meine weißen Engelsschwingen erscheinen und erhob mich in die Lüfte. Ich liebe dieses Gefühl von Freiheit. Da kann man seine Sorgen alle vergessen und fühlt nur wie der Wind an den Haaren und der Kleidung zerrt, wie die Sonnenstrahlen einen auswärmen und …. ich schweife ab. Die Angelic High, meine Schule ist eigentlich nicht sehr weit entfernt, ich glaube ihr würdet sagen ein Katzensprung. Sie ist nichts Besonderes ein großes weißes Gebäude mit großen weißen Zimmern und einfach fast alles ist in weiß nur ich nicht. Geschickt lande ich auf dem Dach der Schule und schaue gelangweilt auf den Schulhof herunter. Heute ist schon viel los, überall hocken sie zusammen in ihren Cliquen herum und tratschen, häufig auch über mich. Als ob ich so interessant wäre. Da sitzen sie wieder, die Oberzicken und gaffen die Topschüler an, nicht auszuhalten. Und die freut das auch noch, echt manchmal kann ich meine Mitengel wirklich nicht verstehen. Ich war wohl doch ein bisschen früh dran, macht ja nichts. In den Fluren war noch so gut wie niemand, wieso auch es war ja schönes Wetter, ja viel zu warm für mich. Endlich Zimmer 333, ach ich liebe diese Zahl, die Andern finden sie so schrecklich. Sie würde angeblich Unglück bringen. Auf die Menschen herabsehen und dann an solch einen Humbug glauben.
 

Dabei wissen sie doch gar nichts über die Menschen, ihnen ist es doch nur erlaubt auf die Erde zu gehen, wenn wir eine Aufgabe für die Schule zu erledigen haben. Wir, die Erzengel, auch öfters bekannt als Schutzengel sind oft auf der Erde. Ich verbringe viel Zeit dort. Wie studieren die Menschen du versuchen Unglücke zu verhindern. Doch meist sind wir einfach zur falschen Zeit am Falschen ort. Doch letzte Woche habe ich es mal wieder geschafft, ich habe jemand, der denselben Stile hat wie ich davon abgehalten sich von einer Brücke zu stürzen. Das ist doch mal was. Vielleicht sollte ich Cain ja mal irgendwann besuchen gehen und sehen wie es ihm geht. Freunde sind wir nicht, ich hab mich eher selbst zu seinem Beschützer gemacht weil ich ihn verstehen kann du es ihm genauso ergeht wie mir. Aber im Allgemeinen sind die Menschen den Engeln auch ähnlich, sie handeln genauso grausam und verachten Leute, doch es geht noch weiter sie führen Krieg und rotten sich gegenseitig aus. Ist das noch normal. Das hat Kami-sama niemals gewollt du doch ist es passiert, immer und immer wieder. Doch Engel sind so hochnäsig und beschäftigen sich nicht mehr mit den Menschen da sie ja etwas Besseres sind, himmlische Wesen, dass die Menschen aber das Ebenbild von Kami sind scheinen sie alle zu vergessen. Irgendwie kann ich ihn nicht verstehen, wie kann er sie manchmal noch verteidigen? Angst, Terror, Kriege und ihre schrecklichen Atomwaffen, sie richten so viel Schaden an, dennoch, manche Menschen sind ganz in Ordnung, die die einen Schutzengel verdient haben. Doch die Menschen stürzen die Erde immer in größeres Chaos und machen sie kaputt. Aber wenigstens haben sie ihren eigenen Willen und tun was sie wollen, dafür bewundere ich sie. Nichts desto trotz sterben pro Tag mindestens 2 unschuldige Personen, die gar nichts getan haben, das ist nicht fair!! Ebenso kommt noch kaum jemand in den Himmel, die Macht der Hölle hat beträchtlich zugenommen dadurch, dass die Seelen schwarz werden.
 

„Hey was schaust du so nachdenklich drein, Kleiner?“, hörte ich auf einmal eine helle Stimme hinter mir fragen. Aber hey! Klein, bin ich gar nicht, so eine Unverschämtheit, was bildet der sich eigentlich ein? Wer ist das überhaupt. Langsam drehte ich mich um und erblickte eine groß gewachsene Person mit langem aschblondem Haar, welches zu einem Zopf geflochten war, strahlend grünen Augen und hey, kein Nachthemd sondern ein weißer Anzug, mal eine Steigerung, sieht viel besser aus. Und er trägt ein goldenes Kreuz also einer aus der Oberen Schicht, ich besitze nur ein silberkreuz und ganz im Ernst Silber find ich besser als Gold. „Was fällt dir ein ich bin nicht klein!“, meckerte ich auch schon darauf los, „Sag mal, wer bist du eigentlich?“ Der Engel mit dem Zopf lachte lächelte nur und meinte: „Tut mir leid, dass ich mich nicht vorgestellt habe, ich bin der Cherubim der Natur: Ariel. Und du bist sicher Uriel, oder?“ Was macht der da? Hält mir doch glatt seine Hand hin! Ich bin zu perplex um nur ein einziges Wort von mir zu geben, dass ich einfach seine Hand nehme und diese schüttele. Was hat er nur vor? Er ist ein Engel des weißen Lichts, einer aus der höchsten Stufe wieso redet er überhaupt mit mir und macht mich nicht runter? Kann mir das mal jemand erklären! Ich bin einfach nur verwirrt.
 

„Nicht sehr gesprächig Uriel! Ich habe vorhin deine Gedankengänge mit bekommen, du brauchst nicht so geschockt zu schauen es war keine Absicht, hab ich nur zufällig mitbekommen, ich mach es auch nicht wieder, versprochen! Du hast Recht mit deinen Ansichten, die Menschen zerstören die Natur immer mehr. Ich als Naturengel bekomme das natürlich noch stärker mit, manchmal höre ich auch ihren stillen Schrei ihre stillen verzweifelten Hilferuf, doch ändern kann ich auch nichts, außer zusehen. Das ist alles was ich kann. In ein paar Jahrhunderten wird von dem ehemals blauen Planeten nicht mehr viel übrig sein als trockenes verdorrtes Land. Ich bin zum Scheitern verurteilt. Eigentlich schade nicht?“
 

„Du kannst es doch trotzdem versuchen! Du darfst nicht aufgeben. Wer aufgibt hat schon verloren, ähm, tschuldigung, dass ich so dazwischenplatze.“, rief ich. Man das war peinlich. „Ach macht doch nichts, schön, dass du verstehst was ich meine. Doch zurück zu deiner Frage. Also wieso rede ich mit dir dem „schwarzen Engel“, den so ziemlich alle verachten?“ Der ist so doof! Wieso lächelt er dabei wie ein Honigkuchenpferd? Was fällt diesem arroganten Schnösel ein. Soll er mich doch genauso verachten wie alle Anderen und nicht einen auf Friede-Freude-Eierkuchen machen, das kann ich echt nicht brauchen. Für mich wird es sonst nur noch schwerer, als es eh schon ist. Ich will doch nur akzeptiert werden und meinen Frieden, mehr will ich doch gar nicht! Ist das zu viel verlangt?
 

„Ich fasse dein Schweigen als ein ja auf! Ganz einfach Uriel, du hast so gut wie keine Vorurteile und ich mag dich! Keine Ahnung wieso aber es ist einfach so!“ Gleich muss ich wirklich anfangen zu lachen, bei dem ist doch wirklich eine Schraube locker. Mich mögen? Das ist der beste Witz den ich bis jetzt gehört habe. „Hey das ist nicht witzig Uriel! Ich meine das ernst, ich sage so etwas nicht aus Spaß!“ sprach der blond Haarige nun ernst und schritt ans Fenster um hinaus zu blicken. „Die meisten Engel sind, wie du gemerkt hast, arrogant und scheren sich einen Dreck um die Natur oder die Menschen. Sie wollen einfach ihre Aufgaben pflichtbewusst erledigen du sehen auf jeden der anders ist herab. Doch du bist anders, das habe ich dir schon vorhin gesagt. Dich macht es traurig die Welt und die Menschen leiden zu sehen und machst nicht immer das was man die sagt. Ich bewundere dich du hast einen starken Willen und hebst dich ganz von der Masse ab!“ Meint Ariel das wirklich ernst? Das wäre schön! Aber ich weiß nicht vielleicht …
 

„Ding Dang Dong“ wurde mein Gedankenfluss durch die nervtötende Schulglocke unterbrochen. Mist! Jetzt konnte ich ihn nicht mehr danach fragen, da jetzt die ganzen andern Engel den Raum betraten um keinen Ärger zu bekommen. Schade eigentlich, dieses Gespräch war eigentlich ganz interessant. Aber da kann man halt nichts machen, vielleicht redet er ja irgendwann wieder mit mir. Hoffentlich!
 

Mal sehen was der Tag noch so für mich bereit hält, gut angefangen hat er ausnahmsweise schon. Der Unterricht war mal wieder super interessant … … … Etwas mit den Strukturen der Wolken, wie öde. Am Anfang hat unsere Lehrerin über eine halbe Stunde von Ariel geschwärmt, denke ich zumindest denn die ganze Zeit hat sie irgendwas gefaselt und mit den Fingern vor ihm herumgefuchtelt, aufgepasst habe ich nämlich nicht. Soll sie ihn doch heiraten. Bei diesem Gedanken musste ich grinsen, ich glaub so langsam hab ich einen an der Waffel. Aber ich bin stolz darauf. Doch auf einmal hatte unsere Lehrerin meine volle Aufmerksamkeit als sie meinte wir würden heute auf die Erde geschickt werden. Doch ausgerechnet in einem Team bestehend aus 2 Personen. Ach trotz der Teamsache freue ich mich, auf der Erde war ich seit der Sache mit Cain nicht mehr. Aber zu zweit, das wird dann so aussehen ich darf die Arbeit machen und mein Partner heimst die Lorbeeren ein. Darauf hab ich aber echt keinen Bock. Nein danke!
 

„Sensei,“ fragte ich, kann ich nicht alleine arbeiten?“ doch sie kuckte mich nur skeptisch an und verneinte, da es sonst nicht aufgehen würde Resignierend ließ ich mich wieder auf meine Stuhl sinken, war dieser Tag wohl doch nicht so toll wie ich angenommen hatte. Es hatten sich wohl alle gegen mich verschworen. Die Andern liefen fröhlich umher um sich ihren Lieblingspartner zu suchen oder um einen Kreis um unseren neune Engel Ariel zu machen. Fast jeder wollte mit ihm ein Team formatieren. Warum wohl? Weil er gut aussieht, perfekte Noten hat und weil er ein Cherubim ist! Aber da sieht man auch mal das Beliebtheit auch nervig sein kann. Ich würde es grauenhaft finden von so vielen Leuten umringt zu sein, da würde ich Platzangst bekommen. Mögen sie wirklich den Engel Ariel oder nur die Hülle? Da ist mir meine Situation doch lieber. Heuchelei und Falschheit mag ich gar nicht, da lieber Ablehnung. Ach, was habe ich eine fabelhafte Laune heute. Ich war ganz in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht merkte wie sich jemand von hinten an mich heranschlich und mir mit dem Finger auf die Schulter tippte. Erschrocken fuhr ich auf und schmiss dabei meinen Stuhl um. Was zur… argh ich soll doch nicht Fluchen hab das letzte Mal schon was von Kami-sama zu hören bekommen. Aber welcher Baka ist so dreist mich einfach zu erschrecken. Da, das kann doch nicht wahr sein. Er!!??
 

„Hi Uriel“, kam es dann auch schon heiter und flockig von Ariel. Was Besseres ist ihm wohl nicht eingefallen. Jetzt kucken die Mädels aber, ihr neurer Schwarm spricht mit dem schwarzen Engel. Das entlockt mir ein Grinsen, geschieht ihnen ganz recht! Ich bin heute mal wieder gehässig. „Was kuckst du so? Wir haben eine Aufgabe bekommen. Willst du hier etwa Wurzeln schlagen, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!“ Verdattert wie ich war konnte ich ihm keine Antwort darauf geben, meinte der das doch glatt ernst. Na toll das ist doch total peinlich, jetzt starren die mich alle an, aber ihre Gesichter sind einfach zum Schreien komisch und ich muss lauthals anfangen zu lachen. Die ganzen Mädels standen da wie bestellt und nicht abgeholt. Aufgerissene Augen und der Mund steht sperrangelweit offen. Einfach zum totlachen. „Das ist doch nicht dein Ernst, Uriel-kun!“ „Genau du willst doch nicht wirklich mit diesem minderwertigen Abschaum einlassen!“ Autsch das tat weh. „Du hast doch jemanden viel besseres als deinen Partner verdient! Nicht so jemand drittklassiges!“ Ja, ja trampelt nur weiter auf meinen Gefühlen rum, es ist ja nur meine Wenigkeit die ihr mit diesen Worten verletzt. In euren Augen bin ich doch so wieso nichts wert. Wertloser Müll! Schrott!
 

„Das wird ja wohl noch mein Problem sein mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht!“, fauchte Ariel die Mädchen plötzlich an. Das hatte ich wirklich nicht erwartet, er nimmt mich in Schutz. Ist er vielleicht wirklich auf meiner Seite und meint es ernst. Bloß auf einmal wirkt er so kühl. „Was denkt ihr euch eigentlich wer ihr seid? Ich sage es euch. Ihr seid nur aufgeblasene und hochnäsige Zicken. Nichts weiter. Ihr schert euch einen Dreck um andere und seht nur euch selbst. Nur weil ihr neidisch auf seine Freiheit seid müsst ihr ihn nicht tyrannisieren und wie den letzten Dreck behandeln, das macht doch auch niemand mit euch! Was hat Uriel euch getan? Nichts! Also lasset ihn einfach in Ruhe! Auf wir gehen jetzt! Das brauchst du dir nicht anzuhören!“, keifte der langhaarige Engel und packte mich am Handgelenk und zog mich hinter sich her in Richtung Himmelsportal. „Hey Ariel nicht so schnell, ich komme gar nicht hinterher.“, schnaufte ich und er heilt an. „Danke wegen vorhin. Wieso hast du das eigentlich gemacht?“, fragte ich ihn und schaute zu ihm hoch. „Das fragst du mich noch? Ich bin nicht blöd und habe schon gemerkt wie dich das alles verletzt. Ich hätte niemals geglaubt, dass dies so schlimm sein kann. Ich bin echt sauer auf die. Weißt du ich mag einfach deine Einstellung, du benimmst dich nicht wie eine willenlose Marionette und passt dich allen an.“, gab er mir als Antwort zurück. Jetzt war meine Chance gekommen, jetzt konnte ich ihn endlich mal fragen wieso er so denkt, denn gehört er nicht auch zu diesen Marionetten? „Ariel du bist doch genauso wie sie!“, warf ich deswegen ein. Doch er fing nur an zu grinsen und sagte: „ Du hast wohl im Unterricht geschlafen und die Schimpftirade von unserer Lehrerin nicht mitbekommen, oder?“
 

Ariel machte mich neugierig was meinte er bloß damit. Hat ihn Sensei nicht die ganze Zeit gelobt? Wissbegierig schüttelte ich den Kopf und sah ihm fragend in die grünen Augen, grün wie die Natur. Schon wieder lächelte er und sprach dann erst weiter: „Das habe ich mir fast schon gedacht! Kara Sensei meinte ich sei stur, hätte falsche Ansichten von der Welt und nicht zu vergesse ich sei völlig unpassend als Engel, obwohl ich natürlich die besten Noten und Fähigkeiten hätte. Ich finde das Ganze sehr amüsant. Als Engel soll man die Welt nicht hinterfragen sondern alles so sein lassen wie es ist. Aber das geht doch nicht, schon gar nicht als Cherubim der Natur. Ich muss die Welt erforschen und sie nicht so hinnehmen wie sie ist. Außerdem erinnere ich mich noch dunkel daran mal geäußert zu haben, dass Engel nicht perfekt sind und den Menschen immer ähnlicher werden. Lächerlich oder? Dich verachten deine Mitschüler weil du so aussiehst, aber mich feiern sie schon fast wie einen Held. Schon komisch. Aber jetzt komm, ich will die Aufgabe schnell erledigen!“ Er ließ mir schon wieder keine Zeit ihm zu antworten sondern packte mich schon wieder und schleppte mich zu einem Portal und schon waren wir binnen weniger Sekunden in der Menschenwelt gelandet.
 

So langsam nervt es echt dauernd durch die Gegend geschleift zu werden. Wo genau sind wir eigentlich, von der Sprache her müsste das Deutschland sein, aber in dieser Kirche bin ich noch nie herausgekommen. Ein Glück, dass wir für die Leute unsichtbar sind, sonst würden sie einen gehörigen Schrecken verpasst bekommen. Aber die Kirche war wirklich schön, nicht so düster wie die meisten Gotteshäuser. Ja das hört sich jetzt dämlich an, jemand der schwarz trägt findet dunkle Kirchen nicht schön. Ich finde einfach eine Kirche sollte hell und freundlich sein. Sie ist auch gar nicht protzig, hier und da sind zwar schon ein paar goldene Verzierungen, aber nicht übermäßig viele. Das verwendete Holz ist auch hell.
 

„Du Ariel, was sollen wir eigentlich hier machen?“, fragte ich meinen Begleiter. „Man kannst du eigentlich nie zuhören? Aber auch egal. Wir haben hier einen Zettel bekommen, da steht darauf in welcher Richtung Steine versteckt sind und die müssen wir suchen. Insgesamt sind es zwei Steine. Das ist alles!“ meinte der Langhaarige etwas genervt. Ja ich könnte ruhig mal etwas besser aufpassen. Aber was ist das für eine Aufgabe ein paar olle Steine suchen? Das ist doch so was von interessant, ich freue mich ja schon richtig darauf. Wieso können wir nicht etwas Spannenderes machen, Dämonen beobachten oder sonstiges, aber doch nicht das! Man kann auch nicht alles haben.
 

Stundenlang flogen wir schon in Richtung Norden und hatten noch keine Spur von den Steinen gefunden, echt deprimierend. „Du sag mal Ariel si-„ „Sei jetzt mal leise,“ unterbrach mich der Blonde, „Ich muss mich konzentrieren, der Stein ist hier irgendwo in der Nähe. Ich spüre es und die Natur bestätigt mein Gefühl. Schnell folge mir!“ Ach nee, er lässt mich nicht mal ausreden und sagt aber er mag mich, wie nett. Scheint wohl doch nicht der Fall zu sein. Ich wollte ihn doch nur fragen ob wir jetzt eigentlich richtig befreundet sind. Na ja, hat wohl nicht sollen sein. Mann, fliegt der jetzt schnell was soll denn das, will er mich abhängen? Nicht mit mir mein Freundchen. Also beschleunigte ich meine Flügelschläge und holte Meter für Meter auf. Wah was macht der denn da, der will doch nicht etwa-
 

„Aus dem Weg!“ konnte ich gerade noch ihm zu schreien bis ich mit voller Geschwindigkeit mit ihm zusammenkrachte, da er meinte er müsste plötzlich stehen bleiben. Zu unserem Pech befand sich unter uns ein See, in der wir auch prompt mit einem großen Platsch hineinfielen. Bäh!!! Na super jetzt geh ich auch noch unt- hey was leuchtet da denn, das schaue ich mir mal genauer an. Schnell zog ich meine Flügel wieder ein und schwamm ich Richtung des bläulichen Lichtes. Das Licht führte mich auf den Grund des Sees, hier befanden sich unterschiedliche Wasserpflanzen und zu meiner Verwunderung viele bunte Fische. Dass sie in diesem Dreckwasser überhaupt überleben können war für mich ein Rätsel. Doch dann sah ich es endlich. Ein Kästchen, ein schwarzes mit Silberschnörkel verzierte Schatulle und diese strahlte das blaue Licht aus. Zielstrebig schwamm ich darauf zu und krallte mir das Objekt meiner Begierde. Ob da vielleicht die Steine darin sind? Weiter kam ich mit meinen Überlegungen nicht da ich äußerst unsanft am Fuß gepackt und an die Wasseroberfläche gezogen wurde. Was sollte das denn jetzt? Was habe ich nun wieder angestellt? Als Ariel mit mir dann an Land geschwommen war fing er auch gleich an mich anzukeifen.
 

„Sag mal musst du mir so einen Schrecken einjagen Uriel?“ „Du Ariel, ich bin ein Engel und Engel können nicht so leicht abkratzen!“, grinste ich bei seinem besorgten Gesichtsausdruck. Ich habe ihn wohl doch falsch eingeschätzt. Warum passiert mir das nur immer wieder? Das regt mich langsam wirklich auf! Erst jetzt realisierte ich, dass ich vollkommen durchnässt war, nass bis auf die Knochen, wie ekelhaft. Ich hasse Wasser und kalt ist es auch noch! „Ich habe mir eben Sorgen gemacht, als ich dich nicht mehr gesehen habe. Ist das verboten? Außerdem bist du der erste richtige Freund den ich habe, alle wollen nur wegen meinem Aussehen und meinen Noten mit mir befreundet sein. Sie verstehen auch nicht warum ich mich die ganze Zeit um die Natur sorge. Sie verstehen es einfach nicht, das einzige was sie sehen sind sie selbst und sonst niemand! Sie erkennen nicht das Wesentliche unserer Existenz wir sollen schützen und bewahren, doch sie belächeln nur die Menschen und fassen sich nicht an die eigene Nase! Du wehrst dich dagegen du tust wenigstens was und deshalb will ich mit dir befreundet sein so einfach ist das! Ich habe schon öfters gesagt ich mag dich und das stimmt auch!“ Das saß. Das hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet, wie er geredet hat richtig überzeugt und enthusiastisch. Er meint es also wirklich ernst, er will wirklich mit mir befreundet sein, ich glaube ich träume. Freunde? Was bedeutet das eigentlich?
 

Miteinander lachen?

Zusammen Weinen?

Freude du Leid teilen?

Füreinander da sein?

Verzeihen?

Aufeinander zugehen?

Keine Vorurteile haben?

Den Anderen hinnehmen wie er ist?

Die gleiche Meinung teilen?

Einander Beschützen?

Sich helfen?

Dem Andern den Weg zeigen, wenn er nicht weiterweiß?

Dem Anderen aufhelfen, wenn er am Boden liegt?

Und vor allem gegenseitiges Vertrauen?
 

So viele Möglichkeiten und alle erscheinen mir richtig. Ist das Freundschaft, wenn ja dann will ich mit ihm unbedingt befreundet sein. Aber ich weiß nicht können wir das wirklich, wir sind doch so verschieden auch wenn wir gleich denken. Wir denken nicht nach dem eingetrichterten Schema F sondern auf unsere eigene, individuelle Weise. Wir haben unsere eigenen Ideale und das ist gut so! Doch denken wir wirklich gleich? Ich finde die Erde schön und schrecklich zugleich, die Natur mit ihren Farben ist schön, wie manche Menschen miteinander umgehen ist schön doch auf der anderen Seite gibt es auch brutale Menschen, welche ihre Mitmenschen eiskalt und herzlos umbringen, auch hat die Natur darunter zu leiden, da sie von ihnen immer mehr zerstört wird. Alle nehmen das einfach so hin, es ist einfach sagen sie. Was ist das für eine Antwort. Alles hat einen Grund! Doch wenigstens versteht Kami-sama was ich meine auch wenn ich ihn manchmal gewaltig nerve, da ich schon wieder was angestellt habe. Er ist traurig darüber, dass die Menschen die Schöpfung, welche er ihnen anvertraut hat mit Füßen treten, sich gegenseitig ausrotten und Hass auf der Welt verteilen. Doch er hat auch gesagt, dass er nichts dagegen tun wird, er hat schon so oft eingegriffen du die Welt beschützt, doch jetzt hat er nicht mehr die Kraft dazu, da die Leute kaum noch an ihn glauben. ER wird ihnen diese Mal nicht helfen, dass haben sie sich selbst zuzuschreiben und ich verstehe ihn, sie haben ihn zu sehr verletzt. Was sagte er damals? „Ach Uriel du musst verstehen es gibt nicht mehr viele Engel, die sich wirklich um die Menschheit und die Erde sorgen du, eine kleine Menge Erzengel und Ariel einer der Cherubim sind die einzigen, die noch das Wohl der Erde im Sinn haben. Doch Ariel wird auch nicht schaffen die Erde zu regenerieren, eigentlich schade! Vielleicht lauft ihr Beide euch ja mal über den Weg ihr seid euch sehr ähnlich!“
 

Da hatte ich den Namen Ariel schon mal gehört, jetzt fällt es mir wieder ein! Uriel du bist echt ein Blitzmerker! Jetzt schimpfe ich schon mit mir selbst! Ich glaube jetzt weiß ich, dass ich Ariel vertrauen kann, zum Glück ist mir das noch eingefallen.

„Uriel!“, rief der langhaarige Engel mich und fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum, bis er meine vollständige Aufmerksamkeit hatte. „Sag mal träumst du? Was ist das eigentlich für ein Kästchen, welches du da in der Hand hältst?“ „Keine Ahnung, ich hab im Wasser so ein bläuliches Licht gesehen und bin ihm gefolgt, dann habe ich das hier gefunden. Kannst es ja aufmachen wenn du willst!“, antwortete ich ihm und hielt ihm das schwarz silberne Kästchen unter die Nase. Sogleich schnappe er es mir aus der Hand und begutachtete es skeptisch von allen Seiten. „Man Ariel mach das Teil jetzt auf, ich will wissen was sich darin befindet!“, meckerte ich und er antwortete mir lachen: „Ich mach ja schon!“ Langsam hob er den Deckel um dann einige Sekunden später verzückt aufzukreischen „Uriel du hast sie gefunden. Du hast die Steine gefunden!“ Da habe ich doch mal was gut gemacht, da kann ich stolz auf mich sei. Aber jetzt will ich die Steine auch mal sehen. Schell hatte ich Ariel das Kästchen entwendet und schaute hinein. Dort lagen Zwei Steine auf rotem Samt und ein Zettel. Sie waren blau, ein dunkles oder helles blau, konnte ich nicht einschätzen, da es aussah, als würden sie wechseln. Doch ich wurde sagen es sieht wie ein sternenklarer Nachthimmel aus. Ich finde sie sehen sehr schön aus, sie befinden sich an Lederbändchen, was das wohl soll? Lassen wir uns überraschen. „Hey Ariel schau mal da liegt ein Zettel dabei.“ Meinte ich und wedelte mit dem Zettel durch die Luft, „Da steht: Herzlichen Glückwunsch ihr habt die Aufgabe gemeistert! Als Belohnung dürft ihr die Steine behalten! Das ist doch toll, ich finde die Steine nämlich sehr hübsch. Weißt du zufällig was das für Steine sind?“

Ich schaute ihm fragend in die Augen und er lächelte wie schon so oft. „Das, Uriel, sind Lapislazuli. Sie stehen für Wahrheit und Freundschaft. Sie passen doch perfekt zu uns findest du nicht?“ fragte er mich. Ja das stimmte, wirklich perfekt, perfekt für eine Freundschaft die gerade anfing, doch halt mal, ich habe ihm doch noch gar nicht gesagt, dass ich seine Freundschaft annehme. Bevor ich richtig kucken konnte und ihm meine Entscheidung mitteilen konnte hatte er sich schon die Steine aus der Schatulle gekrallt und jedem von uns einen um den Hals gehängt.
 

„So jetzt sieht jeder, dass wir Freunde sind!“, verlautete er und zog mich auf die Beine. „Komm mir ist kalt und außerdem ist es schon spät!“ Was soll das jetzt, ich habe ihm doch gar nicht geantwortet, was- „Ariel!“, fauchte ich bedrohlich, „Du hast es doch tatsächlich gewagt meine Gedanken zu lesen du- hey warte auf mich!“, konnte ich ihm gerade noch hinterher brüllen, doch er hatte sich schon in die Lüfte erhoben und flog Richtung Portal „Na warte ich krieg dich noch“, lachte ich und machte mich ebenfalls auf den Weg. Ja so musste Freundschaft aussehen.
 

Nach diesem Tag wandelte sich mein Dasein erheblich, endlich hatte ich einen besten Freund gefunden mit dem ich herumalbern konnte und dem ich vertrauen konnte. Ich kann sagen jetzt bin ich wirklich glücklich. Komischerweise fangen die Anderen jetzt auch an mich zu akzeptieren, aber ich beachte sie einfach nicht. Erst mich fertig machen und dann angekrochen kommen, nein, nein das gibt es nicht. Bloß ein Problem habe ich jetzt noch, ich habe mich in Ariels jüngere Schwester verkuckt, hoffentlich ist er mir nicht böse, denn sie mag mich aus. Ich bin sogar schon mal mit ihr ausgegangen. Aber ich werde das schon schaffen, auch wenn ich nur zu den himmlischen Boten gehöre, ich habe einen eisernen Willen und so schnell kann diesen keiner brechen. Ich bin genauso viel wert wie jeder Andere auch.

Bevor ich mich jetzt von euch verabschiede möchte ich noch eines sagen, wenn ihr glaubt keiner mag euch und alle hacken auf euch rum, gebt niemals auf, das ist der größte Fehler den ihr machen könnt. Irgendwann wird schon jemand kommen, der auf euch zugeht und als bester Freund oder beste Freundin akzeptiert. Das kann alles ganz schnell gehen, es kann aber auch Jahre dauern. Also bleibt so wie ihr seid und ändert euch für nichts und niemand

Never give up hope!

Bye euer Uriel *smile*
 

---THE END---
 

So das war es, hat lange genug gedauert. Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es nur kurzfristig geschrieben wurde. Meine Betaleserin und ich hatten trotzdem schon einigen Zeitaufwand, also möchte ich euch bitten mir eure Meinung per Kommi oder ENS würde mich sehr freuen.
 

Eure Shekinah
 

PS: Diese blöde Word wollte mir aus Uriel immer Ursel machen



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jadelady
2008-06-29T18:33:00+00:00 29.06.2008 20:33
Hallo ^_^
Muss jetzt sein ^_^
Ich mag deine FF! Hat mir sehr gut gefallen, da sie auch aufzeitgt das Engel manchmal auch nicht besser als Menschen sind und Freundschaft auch dort ein kostbares Gut ist.
Lg
Jade


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