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Verlorene Jahre

Von dem, was Deathwing widerfuhr
von

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Mit Nozdormu kam auch der Herbst.

Und Deathwing hatte das Gefühl, der Herr der Zeit hätte zusätzlich auch gleich den gesamten Regen der letzten 10.000 Jahre als Zugabe mitgebracht.

Der Schwarze war froh nicht nach draussen zu können.

Er hasste Regen.

Regen war kalt und nass. Zwei Eigenschaften, die der Dunkle gar nicht mochte.

Das Dilemma war nur: Draussen der Regen und hier drinnen der Zeitlose und die Nachricht, die dieser mit sich gebracht hatte.

Beides war deprimierend.

Es gab keine sinnige Erklärung, warum die Figur des Daval Prestor Deathwings Platz eingenommen hatte.

Trotzdem schien genau das passiert zu sein.

Der Schwarze selbst saß im Moment wieder in seinem Zimmer und beobachtete, wie die Regentropfen am Fenster abperlten.

„Ein furchtbares Wetter, nicht war?“

Deathwing drehte den Kopf und schaute zum Herren der Zeit, der vollkommen durchnässt in der Tür stand.

„Nicht furchtbar genug um dich vom rausgehen abzuhalten.“

„Es gab Dinge, die überprüft werden mussten. Abgesehen davon, will ich meine Zeit hier nicht untätig vergeuden.“

„Warum nicht? Gerade du hast genug davon.“

Nozdormu räusperte sich und zog ein Paket unter dem Mantel hervor.

„Was ist das?“

„Ein Buch.“

„Oh, wie aufmerksam“ Deathwing konnte sich die Grimasse nicht verkneifen. „Was soll ich denn deiner Meinung nach davon halten, dass du mir ein Buch schenkst?“

„Gar nichts. Du sollst es nur lesen und beherzigen.“

Langsam drehte der schwarze Drache den Band in den Händen.

Kein Titel, keine Verzierungen, nur einfaches, braunes Leder.

Und viele, viele Seiten.

„Warum soll ich das alles lesen, Nozzle?

Der Zeitlose knurrte.

Er hasste diesen Namen.

„Weil du wahrscheinlich noch sehr lange in dieser Form stecken wirst.“

„Sagtest du nicht, du hast keinen Schimmer, was mit mir geschehen wird?“

„Eben drum.“

Deathwing rollte wieder mit den Augen und schlug das Buch auf.

Seine Probleme wurden wirklich nicht weniger. Die Verwandlung, dann die ganzen Besuche und jetzt noch...

„...Benimmregeln?! Willst du mich verarschen?!“

Jetzt war Deathwing sauer.

Seite für Seite listete das Buch in schönster Handschrift und einem drachisch, das man mit Welpen sprechen würde, die schwer von Begriff sind, Verhaltensregeln auf, die beschrieben, wie man sich unter Sterblichen richtig verhält, wenn man seine Magie nicht nutzen kann oder will.

„Du kannst das Buch sehr gut gebrauchen“, Nozdormu rümpfte die Nase. „Du bist nicht wirklich ein Musterbeispiel für Unauffälligkeit unter Sterblichen.“

„Du hast den Schinken geschrieben, oder?“ Der Dunkle musste sich wirklich zurückhalten um seinem Gegenüber nicht an die Kehle zu gehen.

„Ja...und nein.“

„Oh Bitte... Nicht schon wieder so eine alternativer Zeitflussnummer. Es ist mir egal, ob du das Ding für mich geschrieben hast, oder weil du in einer anderen Realität Ysera flachlegen wolltest. Ich mach's kurz: Ich brauch den Schmöker nicht. Es ist mir auch vollkommen egal, ob du es gut meinst. So was ist ein metaphorischer Tritt unter die Gürtellinie.“

Deathwing merkte schnell, dass er den Zeitlosen wenigstens damit getroffen hatte.

Er holte Luft um fortzufahren, als der Hüter der Zeit sich mit einem leisen Knurren erhob.

„Du weißt auch, dass ich so gut wie nie meine direkte Hilfe anbiete. Wenn du sie nicht willst, werde ich gerne gehen und dich wieder allein lassen. Aber glaub mir, dann bist du wirklich auf dich gestellt.“

„Hau schon ab!... Mich allein lassen kannst du doch gut.“

Der Dunkle schluckte.

Den letzten Satz wollte er doch gar nicht sagen. Vor allem nicht in einem derart hilflosen Ton.

Von sich selbst überrumpelt starrte er, wie Nozdormu, zu seiner Hand, die den Herren der Zeit wie von selbst am Mantel gegriffen hatte und ihn so vom Gehen abhielt.

„Du weißt, wie man andere davon überzeugt, dass es dir nicht gut geht...“ Der Zeitlose schüttelte den Kopf und kniete sich vor den anderen Drachen.

Deathwing zuckte zurück als Nozdormu plötzlich sein Kinn ergriff und ihn begutachtete.

„Ich verrate dir wohl nichts Neues, wenn ich sage, du wirkst sehr krank.“

„Nein, tust du nicht wirklich“, ein Brummen und der Schwarze schob die Hand zur Seite. „Wie würde es dir in meiner Situation gehen?“

„Ähnlich, aber sicher nicht so schlimm, wie es um dich zu stehen scheint.“

„Wie Bitte?!“

„Das eben war nicht in deinem Sinne, das war augenscheinlich. Ich beginne gerade mir Sorgen zu machen, dass etwas Furchtbares passiert ist.“

„Furchtbar im Sinne von -Hey, die Idioten von Elfen haben der Brennenden Legion den Weg geebnet- oder furchtbar im Sinne von -Die alten Götter sind aus ihrem Kerker raus-?“

„Furchtbar im Sinne von -Du könntest einen Riss im Raum-Zeitkontinuum verursacht haben.“

„...Inwiefern...?“

„Insofern, dass die Realität, in welcher Lord Prestor eine echte Person ist sich für eine Weile mit unserer Realität vermischt hat.“

„Das ist das Albernste, das ich je aus deinem Mund gehört habe.“ Deathwing lehnte sich zurück und begann zu lamentieren. „Erstens ist Daval Prestor ein Alias, keine fiktive Figur. Du hast es selbst mal erklärt, dass Gestalten aus Geschichten eine eigene Wirklichkeit haben. Erfundene Namen für die eigene Person jedoch nicht. Zweitens würde das nicht erklären, warum ich mich seit jener Nacht immer wieder so seltsam verhalte. Glaubst du wirklich, Lord Prestor, sofern er real wäre, würde dich bitte zu bleiben? Mit solchen Worten? Und drittens: Wie soll das passiert sein? Ich weiß nicht, wer von Euch alles einen Zauber auf mich gewirkt hat, als Alex vom Blitz getroffen wurde, aber selbst wenn der Blitz den oder die Zauber verstärkt hat und sie so außer Kontrolle geraten sind gibt es keine Erklärung, wie eure Sprüche ein Loch zwischen die Welten gerissen haben soll.“

Nozdormu musste dem Dunklen wohl oder über zustimmen. Insgeheim hatte er gehofft, Deathwing würde sich mit der Erklärung zufrieden geben. Der Zeitlose hatte sich immer wieder den Kopf darüber zerbrochen, was genau geschehen sein mag, doch er war trotz aller Kräfte keinen Schritt weiter als der selbsternannte Lord des Chaos.

„Kennst du die Regel der einfachsten Lösung?“

Der Bronzene blickte auf.

„Was?“

„Die Härte eines Problems steht umgekehrt proportional zu der Komplexität seiner Lösung. Den Spruch hab ich von Malygos. Kurz gesagt: Je schwerer die Aufgabe, desto simpler die Antwort. Ich glaube, mein Problem ist einfach, dass ihr zu inkompetent seid, einen Zauber so zu wirken, dass man nicht drin feststeckt, wenn etwas unvorhergesehenes wie ein Beinbruch hinzukommt. Ich wette mit dir: Sobald mein Bein wieder geheilt ist, krieg ich auch meine Kräfte zurück.“, der Schwarze grinste „Und dann solltet ihr euch hüten.“

Mit einem Aufstöhnen griff Nozdormu den anderen Drachen am Ohr.

„AU!“

„Glaubst du nicht, diese Idee ist mir auch schon gekommen?“ es war erschreckend, wie ruhig der bronzefarbene Herr der Zeit blieb. „Glaubst du ich wäre hier, wenn du demnächst wieder in der Zeitlinie auftauchen würdest? Warum mache ich mir überhaupt Sorgen um dich?!“

Deathwing öffnete den Mund.

Woher soll ich das wissen? Vielleicht willst du dir nur ein wenig Gnade sichern, bevor ich wieder genesen bin

Das wollte er zumindest sagen. Erst als er Nozdormus Gesichtsausdruck bemerkte wurde ihm klar, dass irgendetwas anderes über seine Lippen gekommen sein musste.

Der Bronzene ließ das Ohr los, erhob sich langsam und machte sichtlich verwirrt und besorgt einen Schritt rückwärts.

„Du...solltest das Buch wirklich lesen...Wir...sehen uns nachher beim Essen.“

Kopfschüttelnd schob der Zeithüter sich aus dem Zimmer, womit Deathwing ratlos allein zurückblieb und seine Frage ungehört verhallte:

„Was...was hab ich gesagt?...Was hab ich gesagt?!“
 

„Es ist schön zu sehen, dass endlich einer gekommen ist, der Henry nicht am Galgen baumeln sehen will.“

Seit er mehr oder minder aus dem Zimmer geflüchtet war hatte Nozdormu Frau Batterbay dabei geholfen, die Wäsche im Haus neu aufzuhängen, um so auf andere Gedanken zu kommen. Ihre Aussage überraschte ihn schon ein wenig, da das, was Deathwing gerade gesagt hatte immer noch in seinen Ohren hallte.

„Wie meinen?“

„Henry. Ihr seid der Erste, der nicht davon überzeugt scheint, dass er dieser Lord ist und eigentlich am Galgen hängen sollte.“

„Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Meine Vorgänger habe bestimmt schon erwähnt, dass Lord Prestor ein gewiefter Magier war und ihm somit weder eine Veränderung des Aussehens noch eine schnelle Reise hierher hättee schwer fallen sollen. Oder zumindest die schnelle Reise auf ein Schiff das Richtung Stormwind segelte.“

„Glaubt Ihr, dass er es ist?“

„Glaubt Ihr es?“

Die Alte zog einen Kissenbezug zurecht und dachte nach:

„Ich will ehrlich mit Euch sein, Horace. Ja. Ja, ich glaube mein Henry könnte dieser Lord Prestor sein. Aber ich glaube auch, dass er nicht wirklich etwas Böses im Sinn hatte.“

„Oh?“, das überraschte den Bronzenen jetzt wirklich. Deathwing konnte seine Kräfte nicht nutzen, also musste er, wenn diese Frau ihn für unschuldig, oder besser im Recht, befand, ein sehr guter Schauspieler sein. Oder mit der Hausherrin stimmte etwas nicht.

„Was bringt Euch zu dieser Aussage? Wenn Ihr glaubt, dass Henry Lord Prestor ist, sollten Euch auch die Vorwürfe gegen ihn bekannt sein.“

„Nichts geschieht ohne Grund. Und etwas in Henrys Blick sagt mir, dass er niemand ist, der etwas aus purer Bosheit oder Habgier tut. Und deswegen mag ich Euch, Junge. Ihr scheint mir der Erste von der ganzen Bande, der eben nach diesem Grund sucht, statt Henry ohne nachzudenken verurteilen.“

Etwas in der Art und Weise der Frau sorgte dafür, dass Nozdormu sich geschmeichelt fühlte, obwohl er selbst dieser unschuldigen Sterblichen gerade ins Gesicht log. Aber etwas machte ihm auch große Sorgen. Etwas, von dem er nicht genau sagen konnte, was es war.

Und das machte es eigentlich nur schlimmer.
 

Irgendwann hing das letzte Wäschestück an der Leine die sich kreuz und quer durch das Erdgeschoß zog und Nozdormu und die Alte hatten Zeit, ihre Gespräche bei einer guten Tasse Tee zu vertiefen.

Deathwing hätte jetzt am Liebsten auch etwas warmes gehabt.

Das Buch des Zeitlosen hatte vielleicht Sinn und Nützlichkeit, aber es war furchtbar langweilig geschrieben. Mehr als einmal wäre der Schwarze fast eingeschlummert.

Ein Part des Buches machte ihm besonderes Kopfzerbrechen. Der Part, in welchem es darum ging, wie man sich verhalten sollte, nachdem man eine Krankheit oder ähnliches auskuriert hat und gerne noch eine Weile bei denen Leben möchte, die einem geholfen haben.

Deathwing war klar, dass das in seinem Fall hieß, dass er auf dem Hof helfen müsste, sollte er seine Kräfte wirklich nicht zurückbekommen, sobald sein Bein vollständig verheilt wäre.

Was in wenigen Wochen der Fall sein sollte.

Der Schwarze hasste körperliche Arbeit und konnte sich beim besten Willen nicht mit der Sense auf dem Feld sehen. Sofern der Hof denn ein Feld hatte, das abgeerntet werden müsste.

Erst jetzt fiel früheren Erdwächter auf, dass er gar nicht wusste, wo er sich eigentlich befand.

Er wusste weder, wie groß der Hof war noch wo dieser lag. Wie weit war es bis zur nächsten Siedlung? Wie weit bis Stormwind?

Deathwing klappte das Buch zu und lehnte sich zurück.

Langsam wurde ihm alles zu viel. Mit einem tiefen Stoßseufzer schloss er die Augen und begann sich alles noch einmal Detail für Detail ins Gedächtnis zu rufen, nur um zu dem Schluss zu gelangen, dass er wohl oder übel würde fragen müssen um Antworten zu bekommen. Zumindest was den Hof betraf.

Schon etwas geübter humpelte er aus dem Zimmer und beugte sich über das Treppengeländer.

„Frau Batterbay? Ich würde Euch gerne etwas Fragen.“

„Frag ruhig, Junge.“

„Wie groß ist der Hof eigentlich?“

Die Alte schob ihre Brille zurecht und schaute zu Deathwing hoch.

„Die Felder mitgezählt...“

„Danke...das reicht schon als Antwort.“

Dem Dunklen fiel ein Stein vom Herzen. Wenn seine Wirtin schon so fragte musste der Hof wohl eher klein sein. Was für ihn hieß, dass er es doch relativ leicht haben würde.

„Du kannst dir ja selbst ein Bild machen, sobald das Wetter besser ist.“

„Ich weiß nicht, ob das mit meinem Bein eine so gute Idee ist.“

Ein kurzes Nicken der Alten, bevor Nozdormu sich einmischte:

„Ihr seid bis zur Treppe gekommen.“

Deathwing rollte mit den Augen. „Bis zur Treppe ist der Weg nicht so weit und ich kann mich abstützen...Die Treppe runter...“

„Ja, ich weiß.“ Nozdormu lachte kurz und erhob sich, „Wenn ich Euch helfe, wollt Ihr dann erst einmal eine Tasse Tee mit uns trinken?“

Ein Blinzeln und bevor der Dunkle sich seiner Situation bewusst wurde hielt er schon eine Tasse in der Hand.

Etwas warmes tat ihm wirklich gut...Jedenfalls bis zu dem Moment als sich ein unangenehmes Gefühl in seiner Brust ausbreitete.

Das gleiche Gefühl, das er hatte als damals die Wellen über ihm zusammenschlugen.

Mit einem Scheppern ging die Tasse zu Boden und der Dunkle sackte zitternd in sich zusammen.

Seine Hand verkrallte sich im Hemd und er nahm die Umgebung um sich kaum noch wahr.

Dass aber sowohl seine Wirtin als auch Nozdormu sehr besorgt und fast panisch auf dieses Ereignis reagierten, bekam er klar mit, allein schon, da er plötzlich in den Armen des Zeitlosen lag und zurück ins Bett getragen wurde.
 

„Das war zu viel für seinen Kreislauf. Kalte Tücher, schnell.“, Nozdormu hatte selten solche Sorge und Panik gespürt. Kaum war Frau Batterbay auf dem Weg zurück in die Küche nahm der Bronzene Deathwings Hand.

„Das war mehr als nur der Kreislauf. Was ist nur mit dir los?“

Der Dunkle drehte den Kopf.

Schweiß floss über seine Stirn und der Atem ging unregelmäßig. Etwas in seinen Augen stellte sich genau dieselbe Frage.

Seine Lider wurden immer schwerer und langsam aber sicher keimte in ihm die Idee, dass das alles mehr als nur ein schief gegangener Zauber war.
 

„Ich habe genau zwei Fragen.“ Deathwing war nicht in der besten Laune als er wieder aufwachte. „Erstens: Warum bin ich nackt? Und zweitens: Warum liegst du neben mir?!“

Der Schwarze wickelte sich halb beschämt halb entrüstet die Decke um den Körper und versuchte den verschlafenen Nozdormu aus dem Bett zu treten.

„Ein Fieber hat dich derart zum Schwitzen gebracht, dass deine Kleidung durchweichte. Eine Weile nachdem ich dich aus den durchnässten Sachen hatte, hast du aber trotz des Kaminfeuers angefangen zu frieren. Irgendwie musste ich dich warmhalten. Zeig wenigstens etwas Dankbarkeit.“

„Ich bin dir dankbar, dass du deine Hose noch anhast...“

Nozdormu murrte und setzte sich mit einem Gähnen auf.

„Bevor du weiterfragst: Du hast fast vier Tage geschlafen. Deine Wirtin ist mit einem jungen Mann namens Maurice nach Stormwind gefahren. Sie sollte in zwei Tagen wieder hier sein.“

„Vier Tage?“

Deathwing wich schon wieder alle Farbe aus dem Gesicht und er rieb sich die Schläfen.

„Was ist nur mit mir los?“

„Wenn das nur so leicht zu beantworten wäre. Ich habe mit Ysera gesprochen. Sie beginnt auch sich Sorgen zu machen.“

„Tut sie das?“

„Du, beziehungsweise Lord Prestor, träumst seit Wochen nur noch von jener Nacht. Du bewegst dich wirklich außerhalb der Zeit.“ Nozdormu schüttelte den Kopf und wollte fortfahren als der schwarze Drache ihm den Finger auf die Lippen legte.

„Bevor du weiterredest. Sag mir, was habe ich vor vier Tagen gesagt?“

Der Herr der Zeit sah den hilflosen Blick und die Ratlosigkeit, drehte aber nur den Kopf weg.

„Ich...weiß es nicht mehr.“

„Du vergisst nie.“

„Es herrschte sehr viel Aufregung in den letzten Tagen. Da kann selbst mir etwas entfallen.“

„NOZDORMU!“, Deathwing standen dieses Mal wirklich Tränen in den Augen. „Hör auf. Was auch immer euer Plan war, ihr habt gewonnen. Ich geb auf! Ich kann nicht mehr. Wenn ihr mich zur Verzweiflung bringen wolltet, das habt ihr geschafft.“

„DAS WAR NICHT DER PLAN, verdammt!“

Deathwing rückte ein Stück weg.

„Du solltest einfach nur solange in einer humanoiden Gestalt stecken, bis wir dich an einem sicheren Ort gehabt hätten. Der Zauber von Malygos war auf zwei Tage ausgelegt. Nicht länger. Und in der Zeitlinie sah es auch erst danach aus, dass alles so verläuft wie wir es geplant hatten.“

„Sag das nochmal.“

„Etwas stimmt hier ganz und gar nicht. Und genau deshalb mache ich mir Sorgen.“ Nozdormu zog den Dunklen wieder näher zu sich und legte eine Hand auf dessen Kopf. „Hör mir jetzt zu. Und hör mir gut zu. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Du bist aus dem Strom der Zeit verschwunden. Allerdings ist nach deinem Zusammenbruch der letzte Monat wieder aufgetaucht. Ich kann mir nicht erklären warum und daher werde ich wohl noch länger hier verbleiben, als ich es eigentlich geplant hatte.“

Deathwing schaute kurz auf.

„Und wenn du wirklich wissen willst, was du gesagt hast...“

Ein kurzes Nicken.

„Du sagtest, du würdest nicht wissen, warum ich mir Sorgen um dich machen würden, aber das du große Angst hättest.“

„Ich?“

„Ja, du. Außerdem...hast du den weißen Schwarm erwähnt.“

Der Schwarze seufzte und lehnte den Kopf an Nozdormus Brust: „Hab ich das?“

„Ja, aber nur nebenbei.“ Der Herr der Zeit merkte nicht ganz, wie er die Arme um den schwarzen Aspekt schloss und diesen an sich drückte.

Deathwing begann zu zittern.

„Noz?“

„Ja.“

„Ich...hab wirklich Angst.“

Und dieses Mal wollte Deathwing diese Worte auch sagen.



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