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Liebe

das seltsame Spiel
von

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one and only

Liebe – das seltsame Spiel
 

Sternenklarer Himmel, keine einzige Wolke. Ich spüre den kalten Sand unter mir, das Meer, wie es meine Füße umspült. Ich liege schon eine ganze Weile hier, denke über dies und das nach – bin absolut nicht müde und das, obwohl ich die letzten Nächte kaum geschlafen habe, weil ich auch in jenen Nächten hier lag und in die Ferne des Universums starrte. Ich kann schon lange nicht mehr schlafen. Schlafe erst gar nicht ein und wenn dann mal doch, wache ich keine zwei Stunden später auf, schweißgebadet aufgrund der unzähligen Alpträumen, an die ich mich, sobald ich die Augen aufschlage, nicht mehr erinnern kann.

Ich weiß nicht, wer alles mitbekommt, dass ich die Nächte nicht mehr zu Hause verbringe, doch bis jetzt hat mich keiner darauf angesprochen und so wird es sicher auch bleiben.

Ich gelte doch eh als der Einzelgänger. Wenn ich alleine unterwegs bin, scheine ich etwas auszustrahlen was die anderen auf Distanz hält.

Und dabei will ich gar nicht auf Distanz gehen, sehne ich mich doch nach der Nähe zu jemand, doch eine unsichtbare Barriere hält mich von ihnen allen fern. Und ich kenne nur eine einzige Person, die diese Barriere bis jetzt durchbrochen hat und Nähe zu ihr aufbauen würde für noch weitere Distanz sorgen, Distanz zu den anderen. Obwohl mir diese egal sind. Wenn ich an ihn denke, ist mir alles egal. Seine offene, freundliche Art. Die tiefblauen Augen, mit jener Intensität, die jedes andere Blau dagegen falsch aussehen lassen.

Wenn ich nur an Sora denke, bereitet sich ein nervöses Flattern in meiner Magengegend aus, von dem ich immer dachte, die Schmetterlinge gäbe es nicht.

Und gerade das stellt mich vor eine dreiarmige Weggabelung, von der aus ich nicht sehen kann, welcher der drei Wege abrupt endet und sich der große Abgrund unter mir öffnet und welcher mich in eine sichere Zukunft führt, in der ich nicht mehr stets einsam bin. Nur den Verlauf eines kenne ich, er verläuft wie jetzt. Und wenn ich das Ende erreiche, bin ich erschöpft und auf den letzten Metern werde ich sterben. Ich habe die Wahl, Sora gestehen, was ich fühle und einen der äußeren Wege nehmen. Denn entweder werde ich glücklich, weil Sora die Liebe erwidert, was ich zum jetzigen Zeitpunkt für relativ unrealistisch halte, oder und davor fürchte ich mich am meistens, bekomme ich eine Abfuhr. Das wäre nicht das Schlimmste, wenn da nicht unsere Freundschaft wäre, die mein Geständnis sicher nicht unbeschadet überleben würde. Hier würde sich der Abgrund auftun, der mich in die ewige Finsternis und Einsamkeit reißt.

Und wenn ich es ihm nicht sage, gehe ich daran kaputt. Würde ich mich selber distanzieren, da ich die Nähe wie im Moment zu ihm nicht aushalte, ohne ihn anfassen zu dürfen, ihn zu berühren. Ich würde mich immer mehr entfernen und gerade diese Entfernung zu ihm wäre mein Untergang, denn ohne ihn kann ich noch weniger leben, als mit der Tatsache nahe bei ihm zu sein, ohne dass er meine Gefühle erwidert oder mich wie einen echten Freund sieht.

Und ich bin nicht einmal sicher, ob es echte Liebe ist, die mich so in seine Arme treibt. Vielleicht ist es nur der Aspekt, dass ich so einsam bin, dass ich mich nach der Nähe zu jemand sehne und Sora sich förmlich dafür anbietet, weil er der Einzige ist, mit dem ich etwas zu tun habe.

Und davor habe ich ebenfalls Angst. Was ist, wenn Sora ja sagen würde, sich auf eine Beziehung mit mir einlässt und ich dann bemerke, dass es falsch ist? Würde ich ihn damit nicht wahnsinnig verletzen, wenn ich ihn dann verlassen würde?

Eigentlich habe ich gar nicht vor Sora zu gestehen, was ich für ihn empfinde, aber ich jongliere schon die letzten Abende mit den Gedanken, was wäre wenn. Wenn ich die Zuneigung zu Sora ihm gegenüber geheim halten würde, ginge ich daran zu Grunde und das wäre mir sogar halbwegs egal, solange es Sora gut geht. Und zeugt nicht gerade das schon davon, dass ich ihn liebe und mich nicht nur nach Zuneigung sehne, die ich von jedem nehmen würde, ohne Rücksicht auf Verluste?

Aber wenn auch ich glücklich werden will, endlich die große Wunde verschließen will, die in meinem Herz klafft und mit jedem Herzschlag mehr blutet, dann muss ich alles auf eine Karte setzen und ihm meine Liebe gestehen. Und sobald ich das getan habe, beginnt das Bibbern und Bangen, das russische Roulette. Entweder er distanziert sich sofort, oder er nimmt an und es scheitert mit der Zeit, oder ich treffe den goldenen Pfad und wir werden glücklich? Aber wenn ich alleine schon die ganze Zeit daran denke, es könnte scheitern, scheitert es denn dann nicht letzten Endes auch?

Je länger ich nachdenke, desto mehr Fragen stellen sich. So ist es jede Nacht und nie komme ich zu einer klaren Antwort.

Ich will es ihm sagen und dennoch ist die Furcht vor den Konsequenzen zu groß.

Ich stehe auf, gehe zu dem Papufruchtbaum, an dem wir sonst immer gemeinsam sitzen, klettere an seinem Stamm empor und pflücke eine eben solche Frucht. Ich drehe sie in meinen Händen, betrachte sie genau. Zu gerne würde ich von ihr kosten und Sora die andere Hälfte zum Naschen geben, damit sich unsere Schicksale verbinden.

Wäre das nicht ein Aspekt, warum unsere Beziehung nicht scheitern könnte? Würde solch eine Sage uns vielleicht Glück bringen?

Ich werfe die Papu von der einen in die andere Hand, achte kaum darauf und schweife mit meinem Blick schon wieder in den Himmel ab.

Ich schiebe weiterhin Aspekte vor und zurück, überlege Vor- und Nachteile und dabei bin ich mir doch so sicher, dass ich es nie über mich bringen könnte ihm die Wahrheit zu sagen.

Ich seufze ergebend, ich kann es legen wie ich will, früher oder später würde ich es ihm sagen müssen. Sora ist nicht dumm, er weiß jetzt schon, dass etwas nicht stimmt und je weiter ich mich distanzieren würde, desto näher würde er nachrücken. Dessen bin ich mir sicher. Wenigstens etwas, dessen ich mir sicher bin.

Ich schließe einen für mich entscheidenden Entschluss. Das nächste Mal wenn ich Sora alleine antreffe, und das ist nicht häufig, werde ich es ihm sagen. Wie, das weiß ich selber nicht genau, aber all zu schwer kann es doch nicht sein. Ich bin sonst nie der Typ gewesen der lacht, aber bei dem Aspekt muss ich grinsen. Nicht schwer. Und deswegen schlafe ich seit Tagen nicht mehr? Zerbreche mir den Kopf?

Natürlich ist es schwer, alles andere als ein Zuckerschlecken.

Und dennoch, bei der nächsten Gelegenheit sage ich es ihm. Mein Blick, der kurzweilig am Horizont hing, richtet sich wieder gen Himmel und eine Sternschnuppe erhellt für einen kurzen Moment einen Teil der unglaublichen Weiten. Ein Omen? Ich glaube kaum. Ich grinse, ich war nie abergläubisch und es wäre nicht wirklich logisch wenn ich heute Abend beginnen würde an so etwas zu glauben.
 

„Riku?“

Seine Stimme durchschneidet die Stille um mich herum wie ein Messer die weiche Butter. Ich liebe seine Stimme, das ist nicht der Punkt, aber ich habe nicht damit gerechnet sie mitten in der Nacht zu hören. Ich seufze.

So viel zu meinem Entschluss. Ich bezweifele, dass er um diese Uhrzeit einen großen Spaziergang mit der halben Dorfgemeinschaft macht. Ich brauche mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass er allein ist.

„Was gibt es Sora?“

„Was machst du hier draußen alleine um diese Uhrzeit?“

Der Sand auf dem Weg knirscht, der Baumstamm senkt sich einen Zentimeter tiefer. Ich merke die Wärme die von seinem Körper ausgeht, der nun nicht mehr weit von mir entfernt ist. Mein Körper fühlt sich wie elektrisiert, aber ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Ich schaue ihn nicht an, das würde alles nur noch schwerer machen. Die Papufrucht, die bei mir mittlerweile im Schoß liegt, halte ich fest in den Händen, schaue wieder in den Himmel. Er ist so endlos. Ich könnte in Schweigen verfallen, aber Sora hatte mich was gefragt.

„Ich denke nach.“

Meine Stimme klingt so wahnsinnig laut im Vergleich zur Nacht.

„Die letzen ganzen Nächte lang?“

Ertappt. Ich wusste ihm entgeht es nicht. Ihm entgeht nichts.

„Ja.“

„Ist es so wichtig?“

„Ja.“

„Es beschäftigt dich oder?“

„Ja.“

„Riku, kannst du auch noch etwas anderes sagen?“

„Was willst du denn hören?“

„Über was denkst du nach?“

„Na ja…“

Soll ich es ihm sagen?

„Hat es was mit mir zu tun?“

Wieso passt dieser Junge nur so gut auf? Immer und immer wieder? Aber ich habe mir etwas vorgenommen.

„Ja.“

„Und was?“

Er scheint nicht mal überrascht. Fragt weiterhin mit monotoner Stimme. Und jetzt merke selbst ich, dass etwas nicht stimmt. Ich blicke ihn an, doch Sora starrt weit raus aufs Meer.

„Sora, alles in Ordnung?“

„Ja.“

„Erzähl das wem auch immer aber nicht mir. Du hast was. Du hast noch nie eine Frage nur mit einem Wort beantwortet ohne danach nicht mindestens zu lachen. Was ist los?“

Vielleicht ist es nicht die beste Zeit Sora die Liebe zu gestehen.

„Na ja. In letzter Zeit distanzierst du dich immer mehr. Schläfst nachts nicht, sondern liegst am Strand. Und erzählst mir nicht was los ist. Demnach frage ich mich, ob es was mit mir zu tun hat. Ob ich was falsch gemacht habe und nun hast du ja …“

Seine Augen suchen den Blickkontakt mit meinen und während seiner Aussage weiten sich meine. Ich blicke ihn an und noch bevor er seinen Satz beendet hat, liegt mein Zeigefinger auf seinen sanften Lippen und ich schüttele leicht den Kopf.

„Sora, nur weil es etwas mit dir zu tun hat, heißt das nicht, dass du etwas falsch gemacht hast.“

Ich lasse meine Hand sinken, unterbreche den Augenkontakt jedoch nicht.

„Ich habe nur darüber nachgedacht, wie ich jemand Besonderem etwas noch Bedeutenderes sagen soll.“

„Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?“

Ich antworte auf seine Frage nicht.

„Wenn sich zwei Personen eine Papufrucht teilen…“

„Dann verbinden sich ihre Schicksale.“

Ich lächle, Sora auch.

„Mit wem willst du dir eine Papufrucht teilen, Riku? Mit Kairi?“

„Nein.“

„Mit wem dann?“

Es gäbe so viele Situationen wie ich mir das Gespräch hätte ausgemalt, aber ist es nicht immer so, dass es nie so eintrifft?

Ich teile die Papu in der Mitte. Sora mustert mich dabei. Doch nun gibt es kein zurück mehr.

Ich beuge mich schnell zu ihm rüber, drücke meine Lippen auf seine. Habe die Augen kurz geschlossen, merke die verkrampfte Haltung von Sora, bevor er sich entspannt.

Lehne mich von ihm weg, nur wenige Zentimeter und schaue ihm tief in die Augen.
 

„Sora? Ich liebe dich. Teilst du dir die Papu mit mir?“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

ja hier ist der os zu ende

und ich mag das ende xDDDDDDDD~

vielleicht wenn ich ne ahnung habe wies weiter gehen könnte, dann gibts ne fortsetzung zum os ... im moment denk ich das aber eher nicht

fehler dürft ihr behalten wenn welche drin sind~

schreibzeit: ca. 2 stunden
 

lg, yusari ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Dize
2009-10-07T11:36:12+00:00 07.10.2009 13:36
erst mal die meldung zum ende: moiiiii is daaaaaaaaaas niedlich *_____* :3333

und jz die kontruktive kritik: ich find deinen schreibstil klasse, du hast ne angenehme wortwahl und doch einen großen wortschatz und baust schöne redewendungen ein, das find ich toll, wirklich ein schöner schreibstil.
zum verständnis: schön wäre, wenn du manche sätze in zwei trennen würdest. heißt nicht, dass du weniger information geben sollt, sondern dass es einfach leichter zu lesen ist, wenns mehrere eher kurze sätze sind!

und wegen yaoi: da es nur ein OS is, find ichs einfach nur passend, dass kein yaoi vorkommt, besonders da ein OS eigentlich nur um ein thema gehen sollte, da es kürzer ist, und da es bei dir definitiv mehr um die gefühlsmäßige ebene geht, hätte ein yaoi-fick-part (lol) nicht so richtig dazugepasst^^
also ich finds klasse wie es ist
das ende gefällt mir auch gut, dass man nicht weiß was sora angwortet umso besser, das erhält die spannung^^
Von:  Rayko
2009-02-06T13:48:08+00:00 06.02.2009 14:48
nyuu~ ich mag die ff voll ^^~
das gespräch von rikuund sora find ich soooo kawaii~~
und wie inden andern kommis schon gesagt sind rikus gedanken gut nachvollztiehbar *nod*
ich fand den teil mit dem dreigabligen weg auch voll toll, hat mich i-wie an das ende von chain of memories erinnert *__*
Von:  plastiquedoll
2008-12-11T19:01:29+00:00 11.12.2008 20:01
Ahh wie süß geschrieben x3
Schreib och mal öfter was, du kannst das echt gut *-*

*keine kritik heut schreiben kann*
Von:  Yusei
2008-06-30T17:33:07+00:00 30.06.2008 19:33
argh...
ich mag ffs eig nich..
aber des is echt der hamma +__+
argh fii-chan >.> des is doch gerade das schoene..
die gedanken der betreffenden person x3
ausserdem denk ich auch die sind nachvollziehbar,
da ich auch gerade so was in der art durchstehe v//v''
aber das macht es noch schoener zulesen..
ich haette ne idee fuer nem zweiten kapitel, fallsu eine brauchst xD
aber ich wuerde gerne weiterlesen x33
also schreib weiter!! >//< du kannst es doch so gut
Von:  Vermiljona
2008-06-29T21:50:59+00:00 29.06.2008 23:50
argh...
nichtmal ein Happy End...
Schäm dich Riku XDDDD~

Um ehrlich zu sein...
als ich die FF angefangen hab dachte ich mir...
Na toll ein ewig langer Monolog...
dann wurde es durch das Gespräch zwischen Sora und riku etwas aufgelockert...
fand ich eigentlich ganz gut...

Und sonst....
*überlegt*
Fehlt yaoi XDDDDDDD~
Von:  AmericanHero
2008-06-27T13:53:50+00:00 27.06.2008 15:53
die FF ist wirklich total toll ^^
besonders die Gedanken von Riku, die mal
nachvollziehbar sind x333
manche machen die ja richtig Krass oder schnulzig
aber du hast sie gut getroffen x3333
auch dein schreibstiel ist toll^^
nur das ende ist gemein..obwohl
ich mir mal selbst ausmal was Sora antwortet xDDD

lg
Sora-sama ^.~
Von:  Sakura-Hime
2008-06-27T13:45:51+00:00 27.06.2008 15:45
awwwww yusari der ff ist soooo schön *~*


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