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Naraku's wahre Gründe, Kikyō und Inuyasha aufeinander zuhetzen

von

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Die 'Geburt' und ihre Folgen

Tausend Stimmen...

Ich hörte sie alle gleichzeitig... und laut in meinem Kopf umherschreien.

„Rache!“

Sagten sie.

„Wir wollen Rache!“

Aber an wem?

„Rache an Kikyō!“

Wer ist das?

»Nein! Nicht Kikyō! Sondern Inu Yasha!«

Da war noch eine Stimme. Aber sie war anders...

»Ich will Kikyō für mich haben! Töte Inu Yasha und dann gib mir MEINEN neuen Körper zurück! Du Bastard!«

Sprach er mit mir? Meinte er mich mit 'Bastard'? Aber wieso nannte er mich so? Was hatte ich ihm denn getan? Neuer Körper... was hat das zu bedeuten?

„Du bist nur durch uns Yōkai und der Seele des Ningen Onigumo entstanden... du bist unsere Kreation... wir wollten Eins werden... aber der Mensch will noch mitbestimmen... sperr ihn ein... sperr ihn in 'dein' Herz ein das gleichzeitig 'sein' Herz und menschlich ist.“

Befahlen mir die tausend Stimmen und ich gehorchte... denn die Stimme des Menschen klang grauenvoll in meinem Kopf.

„Und jetzt... töte Kikyō!“

Aber wieso? Ich kenn sie nicht. Ich will mein eigenes Leben leben.

„Eigenes Leben?! Hahahaaaa! Du hast kein eigenes Leben... du bist nur ein Produkt... ein Stückwerk... ein Objekt... ein Nichts... Müll... ein dreckiges Balg...“

Sie wurden immer lauter... mein Kopf tat weh... sie sollen aufhören... HÖRT AUF!!!

Diese zwei letzten Worte ertönten in unglaublicher Lautstärke aus einer brennenden Höhle.

Ich lag in dieser... die Arme um meinen Körper geschlungen, wollte ich mich vor den Flammen retten denn... ich wusste nicht das sie mir wehtaten... aber sie taten es... und zwar grauenvoll.

Ich sah keinen Ausweg und rannte einfach auf das Licht hinter einer der Flammenwände zu... ich wusste nicht das 'Licht' etwas mit 'draußen' zutun hatte, aber das war vermutlich der Instinkt des Ningen in meinem, seinem, Herzen. Draußen angekommen stand ich da... von Kopf bis Fuß in Verbänden eingewickelt. Ich hätte Verbrennungen davontragen müssen... das tat ich auch, aber sie verschwanden ganz schnell wieder.

"Was... bin ich?" sprach ich heiser zu mir selbst und bemerkte eine heiße Flüssigkeit auf meinen Wangen...

"Tränen..." schoss es mir in den Kopf... wieder dieser Ningen...

Ich lief los... unfähig etwas zu wissen... unfähig mich selbst zu kennen...

Nur die Yōkai in meinem Kopf befahlen mir weiterhin diese Kikyō zu töten und verlangten von mir, dass ich mich in Inuyasha, wer auch immer das sein soll, verwandeln solle... ich weiß ja nicht mal 'wie'... aber ich wusste wie Inu Yasha aussah... durch Onigumo...

Ich lief durch den Wald... in der Nähe des Dorfes sollte sich Kikyō aufhalten, so erklärten mir die Yōkai.

„Wenn du sie tötest... sie auf Inu Yasha hetzt... wirst du frei sein... frei von uns und dem Menschen... Aber vergiss nicht, wenn du Kikyō das Shikon no Tama abnimmst darfst du nicht weglaufen, denn du wirst bis zum Ende tun was wir dir sagen und das Ende heißt 'Kikyō und Inu Yasha sollen sterben'!“

Wieder diese Yōkai... warum darf ich nicht Ich selbst sein?
 

Ich lief durch den mir völlig fremden Wald, auf der Suche nach der Person die ich töten soll.

Ich wusste, dass es nicht richtig war aber... wer half mir denn eine andere Lösung zu finden?

Niemand. Niemand war hier. Niemand war bei mir.

Ich selbst war auch ein Niemand.

Existiere ich überhaupt wirklich?

Oder ist das nur ein böser Albtraum.

„Korosu... korosu...“

Hallte es in meinem Kopf immer und immer wieder.

Doch dann... gab ich auf...

Wenn ich ihnen gehorchte, würden sie verschwinden... dann wär ich frei, also, warum nicht?

Mein Blick verfinsterte sich... mein Körper veränderte sich und als Kikyō, allein, auf Inu Yasha wartete um ihm das Shikon no Tama zu geben... tat ich es!

Ich verletzte sie schwer und tödlich, nahm mir das Shikon no Tama und rannte weg.

Erst wollte ich damit verschwinden, doch die Worte der Yōkai fielen mir wieder ein... ich musste es zu Ende bringen... erst dann würden sie endgültig verschwinden.
 

Ich nahm Kikyō's Gestalt an... jagte Inu Yasha mit Pfeilen und versteckte mich.

Darauf wartend, dass die 'echte' Kikyou aus Wut auf Inuyasha, nein, aus Hass auf ihn, den Hanyō zur Strecke brachte.

Kikyō schrie seinen Namen.

Angesprochener drehte sich, im Sprung über ein Geländer, in die Richtung des Schreies um und... es war zu spät.

Kikyō's mächtigste Magie, gebannt in diesen einen Pfeil, der Inu Yasha's Herz nur knapp verfehlte, bannte den Hanyō an den Baum hinter ihm.

Er würde sterben!

Die Yōkai hatten ihre Rache!

Und ich war frei!

Ich würde mir das Shikon no Tama nehmen.

„Noch nicht! Warte bis sich Kikyō wünscht am Leben zu bleiben!“

Warum soll ich warten?

„Weil das Shikon no Tama durch egoistische Wünsche, wie das eigene Leben über das anderer zu stellen, verunreinigt wird... dadurch... wird es mächtiger denn je!“

Wenn das wahr ist, dann... wird mir das Shikon no Tama meinen Wunsch auf jedenfall erfüllen 'können', wenn es mehr Macht hat. Na gut, ich warte.

Doch es geschah anders als es sollte...

Kikyō nahm das Shikon no Tama, ohne sich etwas zu wünschen, mit in den flammenden Tod.

Beide verschwanden... und ich?

Die Yōkai-Stimmen hatten ihre Rache... verschwanden aus meinem Geist. Aber auch Onigumo hatte seine Rache... doch sein Bewusstsein schlief schon längst und er konnte nicht mehr mit ansehen wie Kikyō starb.

Aber warum interessierte er sich so für sie?

Liebe...

Onigumo's Instinkt gab mir dieses Wort in den Sinn, aber ich wusste nicht was das war.
 

Nun war alles vorbei... ich stand hier mitten im Wald...

Ich hatte nichts... ich konnte mir nichts wünschen...

Doch was ich mir wünschen wollte würde niemand erfahren.

Ich wollte ein vollwertiger Yōkai sein... aber viel mehr wollte ich... wie 'alle anderen' sein, denn ich spürte das ich nicht 'normal' war...

Eine junge Frau lief in der Ferne mit ihrem Kind entlang und ich hörte das Kind "Ich hab dich lieb, O-kaasan." sagen.

"O-kaasan..." sprach ich zu mir selbst...

Der Beweis dafür, dass ich nicht normal war, war, dass ich keine Mutter und keinen Vater hatte... selbst diese Begriffe kannte nicht 'ich' sondern waren Wissensbruchstücke des Menschen, der an meiner Geburt, nein, an meiner Erschaffung beteiligt war... und dabei 'wollte' er mich nicht einmal.
 

Ich sank auf die Knie...

Tränen flossen wieder über meine Wangen und benetzten den Boden...

"Warum... bin ich so... allein... Warum... ist niemand bei mir..." sprach ich heiser in die anbrechende Nacht hinein.

Dies war also mein Leben... wenn man es überhaupt Leben nennen konnte.
 

Und ich? Wer bin ich? Wie ist mein Name? Woher komme ich?

Ich. Ich bin niemand. Ich heiße Naraku. Denn aus der Hölle, dem Abgrund, dem Ort der ewigen Qualen, komme ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Arachnida
2014-07-04T20:59:43+00:00 04.07.2014 22:59
Ich wäre so gerne bei Naraku und würde ihm helfen... D: Das ist ohne scheiß einer der größten Wünsche meines Lebens..

Das ist wirklich eine gute Idee von dir gewesen, und das Ende fand ich am besten. Es entspricht leider genau der Wahrheit. Doch ich finde aus diesem Grund, dass Naraku nicht normal entstanden ist, sondern auf eine fast unerklärliche Weise, macht es ihn so mächtig

lg Becci
Von:  Weissquell
2010-01-01T23:37:03+00:00 02.01.2010 00:37
Bin durch Zufall über diese FF gestolpert. Nett geschrieben. Ich mag den Schreibstil. ich konnte mit Naraku nie besonders viel anfangen, aber diese Sichtweise/Interpretation seiner Gedankengänge finde ich interessant. So hat er durchaus etwas faszinierendes an sich. Ich mag es wenn sich ein Autor Gedanken über Hintergründe macht und der Stil ist auchgenehm zu lesen. Nicht schlecht!
Mach mal weiter so!

L.G. Weissquell
Von:  Irrwisch
2009-12-29T22:42:24+00:00 29.12.2009 23:42
Ha. Du winkst mit dem Zaunpfahl. Und ich schicke bloß Links!!
Aber nett. Du magst es, Narakun so leiden zu lassen, wie ich Hanyô-san xD Und Narakuns arme Existenzfragen hat er auch schon ganz allein beantwortet. Armes Narakun. *ihn pattet*
Von:  Stray_Cat_Yoru
2008-07-21T14:24:11+00:00 21.07.2008 16:24
Du kannst echt gut FFs schreiben, mir gefällt dein Schreibstil.
Du hast voll toll beschrieben, welche Gefühle und Gedanken Naraku hat.(man konnte richtig mitfühlen)
Das Ende (letzte beide Zeilen) ist ein super Abschluss für die FF.
Du solltest echt weiter FFs schreiben.X3
Werde sie bestimmt auch lesen.^^
Von:  Angmar
2008-06-25T10:20:35+00:00 25.06.2008 12:20
Ich finde es sehr gut gemacht.
dike Gefühle von ihn hast du sehr gut geschildert.
Weiter so.
Von: abgemeldet
2008-06-25T07:32:59+00:00 25.06.2008 09:32
Voll traurig... irgendwie tut mir Naraku voll Leid! *Naraku patt*
Mit seinen Gefühlen wirkt das ganz anders, als im Manga, jetzt ist er genauso Opfer wie Inu Yasha und Kykio und nicht mehr nur der Böse!
Übrigens, vom Schreibstil her ist das hier überhaupt kein Vergleich mehr zu deiner ersten ff!^^ Echt extrem viel besser geworden!
Bye
Shizuki
Von:  Mopsbacke
2008-06-22T21:55:19+00:00 22.06.2008 23:55
Hier nun mein Kommi ^_^
Also...
Find ich ganz supi geschrieben :D
Mir gefällt der Schreibstil besonders!
Die Gefühle und Gedanken, die ihm so durch den Kopf schwirren sind toll beschrieben und auch irgendwo nachvollziehbar.
Die letzte zeile ist dann auch noch ein tolles Ende :3


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