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Wünsch dir was...

... oder besser doch nicht?
von

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I - 5 Ruki

„Hier ist er auch nicht... Dann gehe ich jetzt zu Uruha. Ich würde gerne wissen, warum er auf einmal handgreiflich geworden ist. Was Reita sagte, war wirklich unter der Gürtellinie, aber sonst hat er doch auch nie...“, grübelte Ruki vor sich hin und steckte sich eine Kippe zwischen die Lippen.
 

„Aoi, wenn du das gesehen hättest...“
 

+~+
 

„Mach doch dein Schnäbelchen für die Tante auf, Liebling. Du hast doch sicherlich Hunger, oder?“, fragte die Vogelsammlerin rhetorisch und drängte Aoi mit einem noch lebenden Wurm in die hinterste Ecke seines Käfigs. “Igitt! Lieber verhungere ich, als diesen Wurm zu essen!“, dachte der schwarzgefiederte Vogel und stieß einen entsetzten Schrei aus. „Oh, vielleicht magst du keine Würmer...? Wenn ich nur wüsste, was du für eine Art bist, dann könnte ich dir das geben, was du gerne isst, aber ich habe noch nie zuvor solch schönen Vogel gesehen. Ich muss dich unbedingt bei der Vogelschau vorführen. Das Publikum wird begeistert sein. Kannst du irgendwelche Kunststücke? Loopings? Bist du vielleicht ein Singvogel?“, fragte sie und griff mit ihrer ringbesetzten Hand in den Käfig, um sich ihren Liebling zu schnappen. //Ich bin Gitarrist!! Und ich picke dir in den Finger, wenn du sie nicht bei dir behältst!//, dachte Aoi und versuchte der Hand auszuweichen. Da der Käfig jedoch viel zu klein war, um fliehen zu können, konnte er der Hand unmöglich entkommen und so begnügte er sich damit, seine Meinung ihr gegenüber auszudrücken, in dem er ihr, wie versprochen, in die Hand pickte. Entgegen seiner Hoffnungen, vor Schreck losgelassen zu werden, gab die Vogelfängerin nur einen schmerzhaften Laut von sich, behielt Aoi aber weiterhin in der Hand. „Hörst du wohl auf?! Wenn du so weiter machst, bekommst du eine Sonderbehandlung, die du nicht so schnell vergessen wirst! Und ich möchte dich ungern an einem Stromschlag verlieren. Mal sehen... ich möchte viele deiner Art haben, nur... weiß ich nicht, welche dir am Ähnlichstes ist. Einen weiblichen Vogel deiner Art werde ich bestimmt nicht bekommen. Die Vogelfänger meinten, du würdest von weit, weit her kommen. Hach... woher du wohl kommst?“, fragte sie sich lächelnd und strich über Aoi's Köpfchen, während sie die unzähligen Vögel abschritt und überlegte, mit wem sie ihren neuen Liebling paaren könnte.
 

„Stromschlag? Paaren?! Die Frau spinnt doch! Ich paare mich nicht mit irgend jemanden!//, dachte Aoi wieder und schrie verärgert auf.
 

Andere Vögel antworteten ihm.
 

„Sie hat ein neues Opfer gefunden!“

„Wer bist du?“

„Mein Beileid. Du bist ihr neuer Liebling.“

„Sie wird dich nicht in Ruhe lassen, bis du zu ihrer Puppe geworden bist.“

„Sie hat unsere Freunde auf dem Gewissen! Durch Stromschläge getötet, die sie richten sollten!“

„Woher kommst du?“

„Du bist wirklich schön...“
 

Ungläubig blickte der Schwarzgefiederte in die viel zu kleinen Käfige. Konnte er jetzt auch noch mit anderen Vögeln sprechen? „Cool, vielleicht können die mir hier raus helfen.“, hoffte Aoi und versuchte sein Glück.
 

„Hallo! Mein Name ist Aoi! Ich bin ein Mensch, der in einen Vogel verwandelt wurde! Ich komme aus Mie, aber ich wohne in Tokyo. Könnt ihr mir vielleicht hier raus helfen? Ich will nicht der neue Liebling dieser Frau werden und paaren will ich mich schon gar nicht! Bitte!“, piepste er aufgeregt und sah zwischen den vielen Käfigen hin und her.
 

„Was redet der da...?“

„Du bist verrückt!“

„Ein Mensch? Klar und ich bin ein Elefant. Jetzt mal im Ernst, was bist du für eine Art? So einen wie dich habe ich noch nie gesehen und deine Aussprache klingt auch irgendwie... seltsam. Bist du ein Ausländer? Woher kommst du?“

„Ach lass ihn, der ist schon ganz wirr im Kopf.“

„Der will uns nur verarschen.“
 

„Nein, wirklich nicht! Ich sage die Wahrheit! Bitte glaubt mir doch. Heute Morgen war ich noch ein Mensch und jetzt... jetzt bin ich ein Vogel.“, meinte der Schwarzgefiederte traurig und fühlte sich missverstanden. Wie sollten die anderen ihn auch verstehen. „So etwas ist bestimmt noch niemanden passiert. Warum dann mir...?!“
 

„Gebt Ruhe!!!“, schrie die Vogelsammlerin genervt aufgrund des angeschwollenen Lärms, welchen die Vögel veranstaltet haben. Dann hob sie Aoi in Augenhöhe und musterte ihn prüfend. „Na hast du jemanden gefunden, der dir gefällt?“, fragte sie und grinste.
 

„Die Frau soll mich endlich in Ruhe lassen!“, dachte Aoi wütend und pickte der Frau in die Nase.
 

Und tatsächlich ließ die überraschte Vogelsammlerin ihn los und mühsam versuchte Aoi davonzufliegen, wobei ihm schmerzlich bewusst wurde, das er ein Loch in seinem Flügel hatte. //Auuu, verdammt!//, jammerte er und näherte sich dem Boden mit rasender Geschwindigkeit. Dunkler Nebel breitete sich vor seinen inneren Augen aus.
 

„Dummkopf! Du kannst nicht fliehen!“, rief ihm einer der Vögel zu, bevor er am Boden aufkam und das Bewusstsein verlor.
 

~+~
 

Abermals landete ein Teller auf dem Boden der Küche. Verschreckt über das berstende Keramik, machte der Besitzer einen Satz zurück und stieß beim Anblick des Scherbenhaufens einen verzweifelten Schrei aus. "Verdammt! Will denn Heute gar nichts gelingen?!" Wieder nahm er den Besen in die Hand, den er in weiser Vorraussicht in der Küche hatte stehen lassen, und kehrte alle Scherben zusammen, um diese zu den anderen in den Mülleimer zu befördern. Wenn er so weiter machte, hatte er bald keine Teller mehr. Und dabei wollte er sie doch eigentlich nur abwaschen, um sich abzulenken.
 

Geknickter als zuvor, ließ er das dreckige Wasser aus der Spüle, die unabgewaschenen Teller neben der Spüle stehen und das Küchentuch, welches er zuvor noch auf seiner Schulter platziert hatte, kraftlos auf den Boden fallen. Schon im nächsten Moment konnte er es nicht mehr verhindern. Zum wiederholten Male schossen Tränen aus seinen geröteten Augen. Fast zeitgleich rutschte er kraftlos am Unterschrank zu Boden. Seine unbrauchbaren Hände vergruben sein tränennasses Gesicht.
 

„War ich wirklich so egoistisch? Aber... Ich... Aoi... Hatten er und Reita nicht auch Zeit für sich...?“
 

In seinen Grübeleien, in denen die Tränen allmählich versiegten, bemerkte er nicht, wie sich jemand Zugang zu seiner Wohnung machte und so schreckte er auf, wie er aus den Augenwinkeln sah, das drei Paar seiner Besucherpantoffeln im Türrahmen zur Küche erschienen.
 

„Uruha, was-“, begann der eine schockiert und ließ den Blonden aufschauen.
 

„Machst du da?“, setzte Tora zweifelnd fort und checkte die Situation. „Sind noch Teller ganz? Au!“, stieß der Schwarzhaarige zum Ende hin schmerzhaft aus und rieb die schmerzende Stelle am Hinterkopf. Sein zorniger Blick galt dabei Shou, der ihn wütend zurück anfunkelte. „Nimm etwas mehr Rücksicht, mein Lieber!“, nörgelte der Sänger unbewirrt und wandte sich kopfschüttelnd ab, um ein paar Schritte in die Küche zu wagen. „Au weh, Großer... Komm, ich helfe dir hoch.“, bot Shou fürsorglich an und fasste, wie auch Kai, den blonden Gitarristen jeweils unter einem Arm, um den kraftlosen Körper aus einer zusammengebrochenen Stellung zu hieven. Das Gesicht verziehend, krallte Uruha sich fest, was sowohl Kai, als auch Shou wortlos hinnahmen. Tora, der es Leid war, den Raum mit einem Anstandswauwau zu teilen, zog sich gemächlichen Schrittes auf den Balkon zurück. Die beiden kamen schon ohne ihn zurecht. Konnte er in der Zeit ihre Helfer abtelefonieren.
 

„Hey... Großer, was ist los?“ Tora's Abwesenheit ignorierend, setzten Kai und Shou den Unbeteiligten auf einem der Stühle ab. „Gib doch die Hoffnung nicht auf, hm?“, fügte dem Kai hinzu und tätschelte Uruha's Rücken. Der Blonde drückte sich augenblicklich an die Brust des Drummers und schniefte geräuschvoll. „T'schuldigung...“, nuschelte er undeutlich, aber für seine Gäste dennoch verständlich. „Hier. Nimm eines.“, bot Shou ihm ein Taschentuch an und lächelte aufmunternd. „Hey... Uru... Sprich mit mir...“, bat Kai und nachdem selbst nach seiner Bitte kein Wort über dessen Lippen drang, nur ein dankbares Nicken an Shou, nickte der Letztere verständnisvoll und zog sich wie Tora ebenfalls zurück, um den beiden Freunden etwas Zeit füreinander zu geben.
 

„Du... Kai...?“, brummte Uruha an dessen Brust und das Vibrieren seiner Worte ließen den Drummer kurz erzittern. Um eventuelle Peinlichkeiten zu vermeiden, schob er den Gitarristen soweit von sich, dass er ihm in sein Gesicht sehen konnte.

„Was hast du?“
 

„Hab ich euch Aoi weggenommen?“
 

Der Drummer erstarrte. Sein Mund klappte auf, doch verließen diesen nur heiße Luft.
 

„Also doch...“, murmelte Uruha benommen und schloss resigniert die Lider.
 

Kai schluckte. „Hast du Reita getroffen?“
 

„Hm?“, verwundert blickte Uruha auf. „Ja.“ Dann senkte sich sein Haupt wieder und seine zitternden Hände ballten sich zu Fäusten.
 

„Das dachte ich mir... Uruha, er... Hm magst du wirklich meine Meinung-“, fragte der Brünette unsicher und setzte sich auf den nebenstehenden Stuhl.
 

Nun ebenfalls verunsichert, nickte der Gitarrist.
 

„Okay. Aoi kann selbst entscheiden, wie viel Zeit er mit wem verbringt und er hat viel Zeit mit dir verbracht und tut das noch, da du sein bester Freund bist. Diese Freundschaft wurde irgendwann zur Abhängigkeit, aber es ist nicht so, das er, wenn man ihn fragt, ob er Zeit hätte, nein sagt. Man ist selten mit ihm alleine, aber dennoch immer für einen da. Weißt du... manchmal kommt er spontan vorbei und wir reden die Ganze Nacht durch, nachdem er sicher gegangen ist, das du schläfst. Sein Gesicht, wenn er das sagt, ist immer recht herrlich... und vor allem meines. Wenn er wieder da ist, dann klärt eure Probleme und... vielleicht ist dir aufgefallen, das du eigenständiger werden musst, hm? Der Rest löst sich dann von allein. Wenn du ihm zu viel wärst, hätte er es sicher geäußert.“
 

„A-aber er ist weg, Kai!“
 

„Das... muss einen anderen Grund haben. Er würde nicht einfach gehen, ohne eine Wort. Würde er doch nicht...?“
 

„Nein.“
 

Kai's vertrautes Lächeln war ihm Antwort genug. Er war Aoi nicht genug. Kai hatte außerdem Recht. Er war abhängig und musste loslassen. Aoi's Entscheidung würde dann über Weiteres losen. Was sicher bleiben würde, wäre ihre wertvolle Freundschaft.
 

„Danke, Kai.“
 

„So...? Was denn?“
 

Das Lächelnd des Blonden, welches Kai in sein Gesicht gezaubert hatte mit seiner Art, wandelte sich in Neugierde um. „Wie schaut Aoi denn...?“
 

„Hm na so halt.“, meinte Kai, setzte ein fürsorgliche Maske auf und nickte bedeutungsvoll zur Betonung seiner Worte.
 

Die sich kreuzenden Blicke verharrten nicht lange mit begleitender Stille. Sie lachten.
 

Ja, das war Aoi...
 

~+~
 

Nur langsam erwachte der Schwarzgefiederte aus seiner Bewusstlosigkeit. Ungeheurer Lärm herrschte um ihn herum.
 

„Er wacht auf!“

„Flieh!“

„Mach das du wegkommst, Junge!“

„Sie wird dich so lange richten, bist du dir wünschen würdest, sterben zu können.“
 

Noch immer benommen richtete Aoi sich auf. Ein schmerzliches Pochen ließ ihn erzittern, aufschreien und jäh wieder zu Boden gleiten.
 

„Wenn dieser verdammte Schmerz nicht wäre!“, fluchte er im Stillen und sah sich mit ruckenden Kopf um. „Huch...?“ Verwundert versuchte Aoi das Rucken seines Kopfes zu stoppen. „Was ist denn jetzt mit diesem Körper?“
 

In diesem Moment der Unachtsamkeit, legten sich fünf knochige Finger um seinen gesamten Körper. Einer dieser lästigen Finger drückte schmerzhaft auf seine Wunde, sodass Aoi Sterne sah. Laut bemerkte er seinen Unmut mit Gezeter. „Freunde!“, rief der Vogel nach seinen menschlichen Freunden und hätte geweint, wenn er es könnte.
 

Jemand Weiteres war scheinbar hinzu gekommen, an den er nun übergeben wurde. Erleichtert spreizte er seine pochenden Flügel. Der Schmerz durchzog gänzlich seinen Körper und ließ ihn des öfteren Schwarz sehen.

Doch mit der Freiheit seiner Flügel, legte sich etwas kaltes, beengendes um seinen Hals.
 

„Sie hat ihn dir angelegt!“

„Herzliches Beileid, Kleiner.“
 

„Was hat sie mir angelegt?“, wollte der Schwarzgefiederte überrascht wissend und gab einen schmerzhaften Laut von sich, als ihn eine kleine Portion Strom durchfloss.
 

Das erwartende Antworten der Vögel wurde ihnen von der Sammlerin selbst abgenommen. „Jetzt hast du gesehen, was ich kann, kleiner Vogel. Tu besser, was ich dir sage, oder ich werde es wieder tun. Und es wäre echt Schade um dich. Wo du doch so hübsch bist.“
 

„Das gebe ich dir ungerne zurück!“, erwiderte Aoi und piekte der Frau vor Wut über den Schmerz, den sie ihm beifügte, in den Finger. Wenige Sekunden später musste er auch schon mit der Antwort rechnen.
 

Abermals wurde ihm Schwarz vor Augen und wieder wurde er in die Bewusstlosigkeit mitgerissen.
 

Nun lachte die Frau auf. „Na siehst du, so ist es doch besser. Ich hoffe, du hast nun gelernt, mit wem du es zu tun hast.“
 

+~+
 

„Hey...“, begrüßte Uruha seinen nie eingetretenen Gast und schloss die Tür sanft hinter ihm.
 

„Hey, Großer. Wie geht es dir?“, wollte der Kleinere wissen und wechselte seine Schuhe.
 

„Ich bin... verwirrt, glaube ich...“, gestand der Gitarrist und drückte den anderen an sich. „Tut mir Leid, dass du das mit ansehen musstest. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren war.“, entschuldigte er sich und ließ wieder von Ruki ab.
 

„Ich bin darüber auch verwirrt, aber hätte ich wahrscheinlich nicht anders gehandelt, wenn er das zu mir gesagt hätte.“, meinte der Sänger achselzuckend und betrat zusammen mit Uruha die Wohnstube.
 

„Was hat wer gesagt und wer hat wie gehandelt?“, wollte Kai verwirrt wissen und hob die Hand zum Gruße Ruki's, welcher abrupt im Türrahmen verharrte. Kai's fragendes Gesicht wandelte sich in ein Verwirrtes um. „Noch nie einen Kai gesehen?“, lachte er belustigt über die Schreckhaftigkeit des Kleineren und verwuschelte ihm wie gewohnt die Haare. „Könnt ihr euch mal einen anderen Kopf zum wühlen aussuchen?“, zickte Ruki genervt zurück und wandte sein verlegendes Gesicht ab. „Was sucht ihr da drin eigentlich?“
 

„Och... Kommt darauf an, was du in deinen Frisuren versteckst. Du weißt, ich bin eine Naschkatze.“, bemerkte Kai belustigt an und bemerkte Ruki's Unwohlsein nicht.
 

„Als hätte ich Süßigkeiten in meinen Haaren.“, schnaubte der Sänger und zwang sich ein Grinsen auf. „Deine Frage kann Uruha am besten erklären.“
 

„Eh... Ich?“
 

„Haben wir noch einen Uruha in der Band?“ Abwartend fixierte ihr Leader den kleiner werdenden Gitarristen.
 

„Okay, Schon gut. Wie du sicherlich mitbekommen hattest, Kai, wollten Ruki und ich die PSC nach Aoi absuchen. Doch anstatt ihn zu finden, erschien Reita. Er war wohl auf dem Weg zum Treffpunkt, welcher sich bereits zu dem Zeitpunkt aufgelöst hatte. Er warf mir... Dinge an den Kopf, die weh taten und ich wahrscheinlich sagte auch ich Dinge, die ihn verletzten, aber als er meinte, mir sagen zu müssen, ohne Aoi ein Nichts zu sein, hab ich ihm eine gescheuert. Dann ist er verschwunden und ich wieder hier her. Kai... jetzt... schau doch nicht so... Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren war... Es tut mir auch Leid, aber Reita wollte es nicht anders.“
 

Scheinbar hingerissen zwischen Sorge und Wut, lehnte sich der Drummer zurück. Es war gut, das er sich gesetzt hatte, denn Uruha's Worte hatten ihm wortwörtlich den Boden vor den Füßen weggerissen. „Das... wow... Uruha, du machst Fortschritte!“, stieß Kai immer noch verwundert aus und verdrängte den Schmerz über Reita's offensichtliches Leid.
 

„Und... du hast nicht einmal gestottert!“, fügte dem Ruki bei und runzelte verwirrt die Stirn. „Aber... sagt mal... ist Reita in... Aoi... verliebt?“
 

Zunächst etwas dümmlich aus der Wäsche schauend, das es doch offensichtlich war, schlugen sowohl Drummer, als auch Gitarrist sich die Hand vor die Stirn. „Moah Ruki...“
 

„Was? Sagt nicht, ihr wusstet davon?“
 

„Also manchmal frage ich mich wirklich, wo du mit deinen Gedanken bei den Proben eigentlich bist.“, erwiderte Kai nickend und hob fragend die Brauen.
 

„N-na bei den Songs!“
 

„Jetzt hat Ruki gestottert!“, lachte Uruha auf und verstummte jäh, als dessen strenger Blick den seinen kreuzte. Die Unterlippe vorschiebend seufzte der Blonde auf. „Ich gehe raus zu den anderen. Mal hören, ob unserer Freunde etwas oder ihn gefunden haben. Obwohl sie dann sicher längst reingekommen wären...“, murmelte er und wandte sich von den Sitzenden ab, die zunächst ihn fragend taktierten, dann einander fragende Blicke zuwerfen.
 

„Ruki... Du-“, begann Kai, wurde jedoch von einem aufspringenden Ruki unterbrochen.
 

„Ich bin auch draußen!“
 

„Ruki!“, rief Kai dem Sänger nach und stand nun ebenfalls auf.

Hatte Ruki ihm nicht etwas sagen wollen, als sie unter sich waren...? Warum floh der andere nun?
 

+~+
 

„Na endlich bist du wieder wach, du hübsche Kreatur. Hat dir mein Spiel gefallen?“, wollte die Vogelsammlerin rhetorisch wissen und lachte auf.
 

Benommen wagte Aoi aufzustehen. Trotzig, jedoch unwillig den Schnabel haltend, wandte er ihr den gefiederten Rücken zu.
 

„Och magst du mich nicht mehr, hm?“, setzte sie abermals auflachend nach, öffnete die Käfigtür und schnappte sich den sich nicht regenden Vogelkörper. Kraftlos, ja sogar ängstlich, ließ der Schwarzgefiederte die schreckliche Frau machen. Solange es seine Freunde gab, zu denen er zurück konnte... irgendwann... ließ er sich nicht töten. Solange es seine Familie gab... war er vorsichtig. Zu sehr hang er an ihnen, die er liebte, und an seinem Leben selbst.
 

Kai, der er oft am Abend überraschte, bei der Arbeit half, sich stundenlang mit ihm unterhielt oder ihm beim malern half, wenn der kreative Drummer die alte Wandfarbe nicht mehr gefiel.

Ruki, mit dem er sich stundenlang über Kompositionen unterhalten konnte, über längst vergangene und kommende Auftritte, über andere... ja manchmal ein wenig lästern, mehr zum Spaß, als wirklich ernst, über Mode, auch wenn eher Ruki sprach, als er selbst, über dessen Haushälterin mit fiesen Akzent, die ihm seine Sachen bügelte und selbst bei den Unterhosen keinen Halt fand.

Reita, mit der stundenlang Filme schauen oder Konsolenspiele zocken konnte, obwohl diese vergangenen Tage eher eine Erinnerung waren, als eine regelmäßige Tatsache. Irgendwann... hatte er einfach den Draht zu dem Bassisten verloren. Seinem Kumpel.

Uruha, der... ja so vieles für ihn war. Bester Freund, Leidgenosse, Gitarrenbruder,...

Er war immer für ihn da und anders war es genauso.

Aoi könnte sich kein Leben ohne seine Liebsten vorstellen.
 

„Los, los! Zeig mir ein paar Kunststückchen“ Zu irgendetwas musst du doch gut sein! Wenn nicht, bist du uninteressant für mich und ich entledige dich...“, erklärte die Sammlerin nüchtern und grinste dümmlich, als Aoi ihm seine schwarzen Knopfaugen zuwandte.
 

„Verstehst wohl, Kleine?“, zischte sie angeregt und ließ ihn über einer Tischplatte aus ihrer knochigen Hand gleiten.
 

„Spielt die mit meinem Leben...?“
 

Verzweifelt blickte sich der Schwarzgefiederte um.
 

„Überlege dir was Gutes, Kleine. Ich hab so viele verschiedene Talente. Mir wird schnell langweilig.“
 

„Wann schnallt die endlich, das ich ein Kerl bin? Kann die nicht gucken?!“, fragte sich Aoi und zwang die Wut über diese Frau nieder, um einen klaren Kopf zum Grübeln zu haben.
 

„Lass dir was einfallen!“, riefen die Vögel ihm zu, doch Aoi ignorierte sie.
 

„Kommt noch was...?“, murrte die Frau und wandte sich genervt ab, bis sie überraschende Laute vernahm und neugierig über die Schulter zurück blickte. Den Finger, den sie über die Fernbedienung für Aoi's Halsband hatte wandern lassen wollte, nahm sie vorerst zurück. Was hörten ihre Ohren da für schöne Klänge? Dann sah sie genauer hin.
 

Der schöne schwarzgefiederte Vogel musizierte!
 

Und wie machte Aoi das, wo er doch keine Finger mehr zum Zupfen seiner Gitarre hatte?

Das steigende Desinteresse dieser Frau und die quälende Angst, die seinen schwachen Körper zittern ließ, hatte Aoi panisch vorlaufen lassen, in der Hoffnung, der Tisch beherbergte Interessantes, dass ihm das Leben schenken könnte, wankte seitwärts und stieß sich kraftlos an einem mit Würmern gefülltem Glas. Und obwohl ekel ihn erfasste und ihn zurück stolpern ließ, ruckte sein Kopf widerwillig vor und ließ den Schnabel fast begierig gegen das Glas picken. Der Ton, der daraufhin erklang, brachte ihm die Lebensrettende Idee, denn nicht nur Würmer befanden sich in unzähligen Gläsern nebeneinander gereiht.
 

Das Schrammen des Stuhles, auf dem sich die Sammlerin hatte fallen lassen, und von ihrem Aufstehen zeugte, hatte ihm den Energieschub aus Angst zur Tat verholfen, mit dem Schnabel gegen die unterschiedlich gefüllten Gläser zu stoßen.
 

Zu seinem Glück. Es glückte.
 

Verzückt war die Sammlerin näher getreten. „Du bist ja ein richtiges Musiktalent, Kleine. Durch dich wird meine Vogelshow wieder im neuen Glanz erstrahlen!“, rief sie erfreut aus und klatschte begeistert in die Hände.
 

Etwas überrumpelt hielt Aoi in seiner Aktion inne. „Sie hat eine Vogelshow?“, wiederholte er verwirrt und fiel zurück, als die Hand dieser schrecklichen Frau ihn zu packen versuchte.
 

„Vielleicht kann ich dann fliehen?“
 

+~+
 

„Habt ihr etwas herausfinden können?“
 

„Nein, Uruha, tut mir Leid.“, erwiderte Shou seufzend und überlegte, wen sie noch nicht angerufen hatten.
 

„Mir auch.“, setzte Tora schnell nach, bevor Shou wieder handgreiflich wurde. Das er in Ruki's Gegenwart immer so durchdrehte, wie Saga und er es gerne hinter seinem Rücken nannten, war ja nicht auszuhalten. War doch nur Ruki. Der, der auf Feiern gerne mal über den Durst trank, wenn er nicht beachtet wurde... von wem auch immer oder zu viel beachtet wurde von Shou. Was ganz lustig werden konnte. Mit viel intus ließ sich bekanntlich viel Unsinn treiben, hatte man Shou erst Mal ausgenockt oder eher auf dem Klo eingesperrt. Die ungefährlichere Variante. Zumindest solange die Tür wirklich geschlossen blieb.
 

„Hm das dachte ich mir schon. Bleiben uns noch Orte? Wo... ist die Liste?“
 

„Hier.“, erwiderte der schwarzhaarige Gitarrist und schob einen deutlich geknitterten Zettelhaufen über den kleinen Tisch, an dem sein Sänger und er auf Uruha's Balkon hockten.
 

Nach einem kurzen Blick auf die Liste, machte Shou ein wissendes Gesicht. „Wir haben noch nicht die Neuen angerufen!“
 

„Du meinst SuG?“
 

„Natürlich! Wer denn sonst, hm?“, seufzte Shou, schenkte Tora einen kritischen blick, den dieser kalt abservierte und anstatt eines bissigen Kommentars Rauch in das Gesicht des anderen qualmte. Er liebte es, den anderen zu ärgern.
 

„Tora du...!“
 

„Aus, Sitz, Platz... Ich weiß. Ich bin jetzt ein braver Tiger.“, brummte der Schwarzhaarige etwas genervt und wandte sich ab, damit der Qualm in einer andere Richtung abzog.
 

„Du weißt genau, ich versuche aufzuhören...“, hörte er den Sänger verlegen jammern und linste seitlich zu ihm. Sein Gesicht war göttlich! Eine Mischung aus „Ich darf nicht, verdammt noch mal!“ und „Scheiße noch eins, Tora, gib mir eine verdammte Zigarette, du Egoist!“ Prustend auf die Schenkel schlagend, wippte er amüsiert vor. Dabei die Kippe zwischen die Lippen klemmend. Eindeutig Suchtverhalten.
 

„Wie schön, das du mich unterstützt, Tora...!“
 

„W-Wa-?!“
 

Nun war es Tora, der sehnsüchtig seiner Zigarette nach schaute, die direkt vor seinen Augen im Aschenbecher ausgedrückt wurde.
 

„Du bist gemein.“, grollte der Kleinere patzig und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, knurr nur, Tiger. Würdest du Masato übernehmen? Ich rufe eben bei Takeru an. Der müsste bei-“, war Shou am erklären und erschauderte, als plötzlich neben ihm Ruki stand und nach seinem Handy griff, auf dem seine Hand bereits lag.
 

„Lass mich ihn anrufen. Bitte. Ich... möchte nicht nur dumm rumstehen.“
 

„Dann ruf Yuji an, Ruki. Ich übernehme Chiyu.“, schlug Uruha vor und zückte sein eigenes Handy.
 

„Und ich rufe Mitsuru an. Unter Drummern kennt man die Nummer.“, erklärte Kai aufglucksend, nachdem er auf den Balkon getreten und das letzte Gespräch mitbekommen hatte und hob den Blick von seinem Handy, als er Shou Ruki's Namen stammeln hörte.
 

„Bitte...!“
 

„Na von mir aus...“, nuschelte Shou verwundert und seufzte auf, als der Kleinere seine Hand von der Eigenen nahm.
 

„Ruki? Was ist mit Takeru?“, fragte Kai, der misstrauisch geworden war und steckte sein Handy vorläufig wieder ein.
 

„Was soll schon sein...? Okay... Schau nicht so, Kai-chan... Ich... habe Takeru gebeten, Reita zu folgen, kurz nachdem Uruha gegangen war. Dürfte ich also anrufen?“
 

„Du solltest ihn doch in Ruhe lassen, Ru... Das ist Reita's Privatsphäre. Er würde es sicherlich nicht begrüßen, einen neugierigen Sänger an den Versen zu haben und das wegen dir. Auch wenn selbst ich in letzter Zeit etwas misstrauisch geworden bin, sollten wir ihm vertrauen, nichts Dummes zu tun.“, seufzte Kai und setzte sich nun ebenfalls.
 

„Aber wissen wir es? Ich habe es satt, zu warten.“
 

„Und warum bist du ihm nicht gefolgt?“
 

„Ich hab die PSC noch nach Aoi abgesucht und wollte dann lieber zu Uruha. Ich wusste ja nicht, das ihr zu ihm kommt.“
 

„Dir ist schon klar, das Takeru minderjährig ist?“, warf Tora ein und blickte nachdenklich über die stützenden, ineinander verhakten Finger hinweg.
 

„Wird schon nichts passieren.“, verwarf Ruki schnell, doch die steile Falte, die sich zwischen Kai's Brauen auftat, ließ ihn unsicher werden.
 

„Shou, ruf Yuji statt meiner an. Niemand sagt etwas, solange nicht klar ist, was mit ihm ist, okay? Bitte.“
 

+~+
 

Erschrocken schreckte Takeru aus seiner Erstarrung, als sein Handy plötzlich in seiner Hosentasche zu vibrieren begann. Schnell linste er über die Mülltonne hinweg, hinter der er sich versteckt hielt, damit Reita nicht auf ihn aufmerksam werden würde und öffnete überrascht den Mund, als eben jener nicht mehr zu sehen war.

„Mist!“, fluchte er im Stillen und beugte sich über die Tonne hinweg, um an der Hausecke nach Links und Rechts zu spähen. Erneut wurde er auf das Vibrieren aufmerksam und fast wie in Trance, zog er aus der Tasche, während er den weißblonden Haarschopf zurück in die Dunkelheit der unbenutzten Seitenstraße zog.
 

„Takeru?“
 

Abermals erschrocken richtete jener sich auf und blickte sich um.
 

„Takeru? Hey? Noch da?“
 

„Ach...“, machte der Genannte und linste auf den leuchtenden Handybildschirm.

„Ruki-san, ich höre.“, zischte Takeru leise und blickte sich aufmerksam um.
 

„Kannst du nicht normal sprechen?“
 

Überrascht blinzelnd formte sich ein Lächeln auf den Lippen des Gepiercten.

Ruki hatte wieder 'du' gesagt. DER Ruki.
 

„I-ich bin in Harajuka.“
 

„Sagte ich nicht, du sollst Reita folgen? Du bist noch nicht einmal volljährig!“
 

„Also wenn man es genau nimmt, hast du mich nur gefragt, ob ich ihm folgen würde, aber das habe ich. “
 

„...“
 

„Ruki-san?“
 

„Was macht Reita in Harajuka?“
 

„Er ist offensichtlich in eines der B-Bordelle gegangen.“
 

„...!“
 

„Gerade eben habe ich ihn noch gesehen, dann... war er weg! Auf der anderen Straßenseite ist keine weitere Seitenstraße. Er muss in diesem... „Pink Tropic“ Lokal sein. Noch nie von gehört.“, murmelte Takeru nachdenklich und erstarrte, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, die nicht dort blieb.
 

„Mit deinen 18 Jahren auch nicht ungewöhnlich und ganz gut so. Scheiß... Tut mir Leid, Takeru. Wenn ich gewusst hätte, wo es hingeht, hätte ich dich dort niemals hingeschickt! Ehrlich! Verschwinde so schnell wie möglich von dort! Und pass auf!“
 

Ein Scheppern ließ Ruki das Handy vom Ohr halten. „Was... war das?! Takeru?! Hey?!“, brüllte Ruki in sein Handy und klammerte sich panisch an dem Teil fest. „Was habe ich da getan?!“, setzte er fragend im Stillen nach und stieß sich hektisch von der Wand ab, an der er gelehnt hatte. Die verwunderten, teils fassungslosen Gesichter seiner Freunde ruhten auf ihm.
 

„Es gibt da ein Problem mit Takeru.“, hieß es knapp und die Gespräche verstummten.
 

„Ruki, was ist mit ihm?“, richtete Uruha sogleich sein Wort an ihm, nachdem Chiyu ihm versichert hatte, ihm die Bude einzurennen.
 

„Erzähl schon!“, forderte nun auch Kai und hielt nickende Unterstützung von den Alice nine.-Membern.
 

„Ihr habt es doch gehört! Takeru ist in Harajuka! Und er geht nicht mehr an sein Handy ran, obwohl das Signal noch da ist! Irgendetwas muss geschehen sein. Verdammt! Das habe ich nicht gewollt!“
 

„Es konnte ja nur schief gehen. Immerhin sprechen wir hier von Reita.“, meinte Uruha und strich sich die einzelnen Strähnen seines Ponys zurück. „Pff... Als hätten wir nicht genug Probleme. Es sind nun fast alle Orte abgesucht worden und niemand hat Aoi gefunden. Und jetzt ist auch noch Takeru verschwunden. Das wird mir echt zu viel...“

Die Augen schließend, lehnte er sich zurück.
 

„Vielleicht würde ein Schläfchen ganz gut tun? Wir werden... Nein, Moment mal. Eigentlich ist ja Ruki Schuld. Ruki wird Takeru suchen.“, beschloss Tora und wünschte sich, die Zeit zurück drehen zu können, denn eben genau für diesen Kommentar, wurde die Bildung seines Plattfußes unterstützt. „Shou...“, brummte er gereizt und verzog schmerzhaft das Gesicht. Warum immer auf den selben Fuß?!
 

„Also zum einen hat Tora Recht, aber da es Ruki eigentlich nur gut meinte, wir Freunde sind und ihm etwas passieren könnte, werde ich gehen.“
 

„Als ob dir nichts passieren könnte!“, warf Shou verwundert ein, aber freute sich insgeheim über dessen Opferung.
 

„Ich bin stärker als er.“
 

„Kai!“
 

„Ja, du stehst neben mir. Dennoch, wer könnte sich eher verteidigen? Vor allem, wenn Reita in der Nähe ist?“
 

„Dann lass mich mitkommen!“
 

„A-aber-“, wollte Shou einfügen und stand abrupt auf.
 

„Ruki, kümmere dich um Uruha. Lenk ihn ab... mach irgendwas. Wenn er sich schlafen legen sollte, könntest du Aoi empfangen, wenn er wieder kommen sollte. Andernfalls würde Shou wohl Amok laufen.“
 

„N-naaaaaaaa gar nicht wahr!“, verteidigte dieser sich sofort mit roten Wangen und wich Ruki's irritierten Blick aus. „Hab ich was verpasst?“
 

„Klonk.“
 

„Deine Birne klingt ziemlich hohl, Tora.“, kommentierte Uruha trocken und grinste schwach über den Anblick. Tora's Stirn hatte Bekanntschaft mit der Tischplatte gemacht. Ein göttlicher Anblick.
 

„Klick.“
 

„Uruha... Lösch das Foto...!“, knurrte Tora genervt und blickte auf. Seine Stirn hatte einen roten Abdruck angenommen.
 

„Tut mir Leid, aber das ist ein Bild für die Götter!“, prustete Uruha und stand jäh auf, als Tora es auch tat.
 

Kai seufze und legte eine Hand auf Ruki's Schulter. „Dafür bist du noch zu jung, Ruki...“, stieß er melodramatisch aus und legte sich eine Hand auf die Stirn.
 

„Tze... Zieh mich ruhig auf, Kai. Ich werde der sein, der zuletzt lacht.“
 

„Eh... Jungs...?“
 

Doch Shou's eher belustigter Zwischenruf ging unter, da es an der Tür klingelte. „Whoa ich!“, rief Uruha hastig und eilte mit klopfendem Herzen an die Haustür. Hinter ihm trottete Kai und hinter diesem wiederum Ruki.
 

„Aoi?!“, stieß Uruha mit dem Aufreißen seiner Haustür aus und stockte jäh, als er sah, wen er stattdessen vor sich hatte. Wider erwarten nicht Aoi.
 

„Tut mir Leid, Uruha-san. Kein Aoi.“, erwiderte Masato entschuldigend und verneigte sich leicht. Auch Chiyu und Yuji taten es ihm gleich.
 

„Oh weh...“, murmelte Ruki und trat augenblicklich zurück.
 

„Du bleibst hier, Ruki.“, forderte Kai bestimmend und machte den Gang frei.
 

„Kommt bitte herein.“, kam es auch sogleich von Uruha, der den drei Gästen enttäuscht nachblickte, als sie eintraten und die Tür leise ins Schloss fallen ließ.

Stumm die Schuhe mit den Hauspantoffeln tauschend, die allmählich knapp zu werden schienen, begaben sich alle im Anschluss in die Wohnstube.
 

„Scheinbar wisst ihr schon, das etwas nicht stimmt.“, leitete Kai ein und sah in die Gesichter der drei SuG-Mitglieder.
 

„Wo ist Takeru?“, warf Chiyu sogleich ein und sah Kai eindringlich an.
 

„In Harajuka.“, erwiderte stattdessen Ruki und trat vor. Kai traf keine Schuld. „Ich hatte ihn gebeten, Reita zu verfolgen. Das dieser nach Harajuka geht, konnte ich nicht wissen. Es tut mir Leid.“ Tief aus Reue verneigte er sich vor den Dreien, die ihn überrascht ansahen.
 

„Harajuka...? und... warum ist dann sein Handy dauernd besetzt?“, zweifelte Yuji und Panik machte sich in ihm breit.
 

Er hörte Masato und Chiyu neben sich leise fluchen. „Ihm wird doch hoffentlich nichts zugestoßen sein...? Wer hat als letztes mit ihm gesprochen? Ruki-san?“
 

„Ja, das war ich. Er sagte mir, wohin er Reita gefolgt war und dann antwortete er mir nicht mehr. Es hatte sich angehört, als fiel ihm sein Handy runter. Es schepperte ganz schön, aber gehört habe ich nichts, außer den üblichen Lärm, den man sich in Harajuka vorstellen konnte.“
 

Zunächst fassungslos, dann in heller Aufregung, stürmten die Drei die Garderobe, um wieder Schuhe gegen Schuhe auszutauschen. „Wir müssen da sofort hin!“
 

„Kleinen Moment noch! Jungs, ganz ruhig. Beruhigt euch, okay? Ich werde Reita die Situation erklären. Er müsste in der Nähe sein. Ich werde gehen. Ihr... Lasst gut sein. Ihr seid minderjährig. Nicht das euch auch noch etwas geschieht und dann eure Eltern zur Verantwortung gezogen werden. Das wollt ich sicher nicht, oder?“
 

Unsicher blickte zunächst Chiyu auf. „Na ja...“
 

„Nicht unbedingt.“, ergänzte Masato und blickte auf. „Ich möchte meine Schwestern nicht beunruhigen und meine Mutter schon gar nicht. Sie konnte es schon nicht ertragen, das ich Musiker werden wollte... Das...“
 

„Das muss nicht sein.“, nahm Yuji ihm die Worte aus dem Mund und ballte die Hände zu Fäusten. „Kann ich trotzdem mitkommen? Takeru ist mein bester Freund.“
 

„Ich kann nicht auf Takeru und dich aufpassen.“
 

„Ich kann mich sehr wohl verteidigen!“
 

„Ich noch viel eher als du, Yuji. Lass ihn gehen.“, bat Chiyu und musterte Kai. Der Drummer würde es schon schaffen und wenn Reita mit dabei war, war Takeru sicher.
 

„Aber-“
 

„Yuji, er wird okay sein. Du kennst ihn doch. Takeru ist ein schlaues Kerlchen.“, versuchte nun auch Masato den Brünetten davon abzubringen und legte eine Hand auf dessen Schulter.
 

Verzweifelt auf den Boden starrend, atmete Yuji aus.
 

„Okay...“
 

~+~
 

„So sie sind weg, Uruha. Magst du dich hinlegen?“, bot Ruki an, nachdem er wieder in die Wohnstube eingetreten war und verdrängte seine Sorge um Kai.
 

„Ich kann doch nicht schlafen, wenn Aoi noch da draußen ist! Er könnte jeden Moment zurück kommen?“, erwiderte der Blonde verständnislos und suchte fieberhaft in den Ritzen seiner Couch nach seinem Handy. Wo hatte er es denn nur wieder hingelegt?
 

„Was suchst du denn?“
 

„Mein Handy.“
 

„Meinst du, er könnte dir geschrieben haben?“
 

„Er muss einfach... Ich gehe noch kaputt, wenn er mich noch länger alleine lässt...", gestand Uruha sich beschämt ein und schlug die Augen nieder. „Freunde tun sich das nicht an.“
 

„Aoi tut dir mit Sicherheit nicht mit Absicht weh. Und auch uns nicht...“, warf Ruki ein und sah ihm bei der Suche zu.
 

„Hab es!“, rief Uruha triumphierend aus und starrte mit ausdrucksloser Miene auf den Bildschirm.
 

„Nichts, richtig?“
 

Stumm nickte der Blonde und seufzte gequält auf.
 

„Versuch ihn noch einmal an zu rufen.“, ermutigte ihn Ruki und ließ sich neben ihn fallen. „Nur nicht aufgeben.“, bat er und strich dem Gitarristen beruhigend über den zitternden Rücken.
 

Nickend bestätigte der Blonde die Erfüllung seiner Bitte, drückte die Kurzwahltaste #1 und lauschte dem Suchsignal und dem anschließenden Tuten.
 

Bedrückt vor sich her lächelnd, erhob Ruki sich wieder von der Sitzgelegenheit und nahm rücksichtsvollen Abstand. Wenn Aoi abnehmen würde, wäre Uruha sicher allein mit seinem Kummer und den Vorwürfen, die er aus Liebe machte.
 

Er selbst ließ seine Gedanken abwandern. In das Gebiet Harajuka's wandern, indem seine schlimmsten Erwartungen sich füllen konnten.

Hätte er es Kai doch nur gesagt und wäre nicht geflohen.

Gerne würde er jetzt bei ihm sein, um ihn zu halten, für ihn da zu sein, wenn kommt, was kommen würde.

Stumm das Schicksal verfluchend, lehnte er seine pochende Stirn gegen die kühle Fensterfront. Der Sturm hatte nachgelassen und inzwischen wehte ein lauer Frühlingswind durch die offene Balkontür, begleitet von einem klingelnden Geräusch. „Uruha hat kein Windspiel aufgehangen. Woher...?“, fragte Ruki sich und wandte dem Balkon neugierig seine Aufmerksamkeit zu.
 

"Sag mal... Uruha...? Hörst du das auch oder bilde ich mir Geräusch nur ein?"
 

"Mhm...?", murmelte Uruha geistesabwesend und knabberte nervös an seinen Fingernägeln. „Aoi bitte... Jetzt geh schon ran!“, bat er stumm und fluchte auf, als die Mailbox ran ging und er auflegte.
 

Verwundert lauschte Ruki. Das Klingeln war verschwunden.
 

„Uruha? Ruf Aoi nochmal an.“
 

„Das macht doch keinen Sinn! Er geht nicht ran! Er... will einfach nicht...“, flüsterte der Blonde zum Ende hin und vergrub sein Gesicht in den Händen. Tränen waren ihm erneut aus den Augen getreten.
 

„Bitte.“, bat Ruki eindringlich und näherte sich schließlich, nachdem Uruha sich selbst dann nicht regte, dem Verzweifelten, um ihm sein Handy abzunehmen, bevor er noch zu Boden fiel.

Den Bildschirm fixierend, runzelte Ruki die Stirn. Das hatte sich verdächtig nach einem Handyklingeln angehört und es kam ihm vertraut vor. So vertraut, das es nicht möglich war, das...
 

Die ihm bekannte Kurzwahltaste für Aoi drückend, setzte er sich in Bewegung. Dem Balkon einen kurzen Besuch abstattend.
 

„Ruha, hatte Aoi bei seinem letzten Besuch sein Handy vielleicht liegen gelassen? Weißt du was?“
 

„Hm...?“ Der Blonde regte sich. „Nein. Ich habe nichts dergleichen bemerkt.“
 

„Vielleicht hast du nicht genau hingesehen? Sein Handy antwortet, wenn man ihn anruft.“
 

„Was...?“ Rasch war Uruha bei ihm und sah sich hektisch um.
 

„Ich höre nichts.“
 

„Warte.“ Wieder wählte Ruki Aoi's Nummer.
 

Nur kurze Zeit später klingelte es. „Das ist Aoi's Klingelton! Warum habe ich das nicht eher bemerkt?!“ Dem Klingeln folgend suchte er die Sitzbänke ab.
 

„Vielleicht war die Tür zum Balkon die ganzen Versuche über zu gewesen?“
 

„Ja, das wäre möglich! Wo... ist es denn?!“
 

„Nicht hier auf dem Balkon. Im Garten vielleicht?“, schlug Ruki vor und trat nun, wie auch Uruha, an die Brüstung, um sich umzusehen.
 

„Mein Gott... nein... Da!“, stieß Uruha erschrocken aus und sprang, ungeachtet seiner körperlichen Schwäche, über die Brüstung. Zum Glück lag sein Balkon nicht sehr hoch, das er sich bei dem Sprung hätte verletzen können.
 

Fassungslos strich er über die Klamotten, die Aoi noch am gestrigen Morgen getragen hatte und recht durchweicht wirkten. Es hatte ja auch geregnet. Wie hätten sie auch wissen sollen, das der Beweis Aoi's Verschwinden direkt vor seinen Füßen lag?! Sprachlos fischte er das aufleuchtende Handy aus der Hose und wischte es mit seinen Ärmeln trocken.
 

„Was haben sie nur mit dir gemacht, Aoi...?“, murmelte Uruha schluchzend und klaubte die Klamotten vom Boden, um sie sich, nass wie sie waren, an seine Brust zu drücken.
 

„Meinst du, wir könnten jetzt eine Vermisstenanzeige aufgeben? Eine Entführung ist wohl offensichtlich!“, meinte Ruki, taumelte und ließ sich kraftlos in einem der Stühle nieder.
 

„Wehrt man sich nicht, wenn man merkt, entführt zu werden? Hier sind Federn, aber keine Kampfspuren. Er muss den oder diejenige gekannt haben.“, mutmaßte Uruha und suchte sich durch die zahlreichen verpassten Anrufe, die Aoi's Handy zu verzeichnen hatte. „Vor... Vor seinem Verschwinden... Da... Da...“ Unglauben, Wut und Verzweiflung ließ Uruha stocken.
 

„Was? Uruha?“
 

„R-Reita hatte ihn angerufen... Vor seinem Verschwinden... Meinst du...? Das... Das er...? Vielleicht?“
 

„Unsinn! Warum sollte Reita so etwas tun! Er lief uns doch an der PSC über den Weg!“
 

„Ich könnte ihm vieles zutrauen. Er war seit Jahren hinter ihm her und jetzt bekommt er es mit der Angst und...“
 

„Selbst jetzt nicht, würde Reita so etwas tun. Niemals.“ Fassungslos über Uruha's Vermutung, beugte sich Ruki erneut über die Brüstung. „Jetzt komm schon rauf. Es ist alles nass dort.“
 

„Ich gehe rum...“, hörte er Uruha murmeln und mit den Sachen an seiner Brust und ausdrucksloser Miene durch die aufgeweichte Erde schreiten.
 

Fluchend ließ Ruki sich erneut fallen.
 

Ich wünschte, wir würden Aoi finden, sodass er zu uns zurück käme.
 

Die Augen schließend, seufzte er auf.
 

„Und wir begrüßen Sie, meine Damen und Herren, zu einer weiteren Sendung...“
 

Die Augen ungläubig weitend, setzte der Sänger sich auf.
 

War Uruha gerannt und hatte den Fernseher angemacht?

Unsinn.
 

Verwirrt trat er ein. Uruha's Handy beinahe kraftlos in der Hand haltend. Mit hängenden Mundwinkeln schlurfte er träg voran.
 

Es klingelte.
 

Erschrocken ließ er Uruha's Handy fallen und fluchte jäh auf, dann stockte er. Wenn Uruha tatsächlich hinter der Wohnungstür stand... Wie war dann der Fernseher angesprungen?
 

Es klopfte.
 

Erinnernd die Augen weitend, eilte Ruki in den Flur, um die Tür für den Besitzer des Hauses zu öffnen, der ihn fragend musterte.
 

„Was...?“
 

„Komm rein...“
 

„Hm?“
 

Nachdem Uruha seine dreckigen Schuhe gegen andere getauscht hatte, trat er, noch immer die nassen Sachen Aoi's auf dem Arm haltend, in die Wohnstube und verharrte dicht hinter Ruki, der zweifelnd den Fernsehbildschirm fixierte. „Was schaust du denn?“, wollte der Blonde verwirrt wissen und brachte die Sachen zum Wäschekorb. Er würde Aoi's Sachen waschen. „Wenn er wieder kommt, braucht er sicher etwas zum anziehen...“ Den Gedanken abschüttelnd, warf er seinem Spiegelbild einen kritischen Blick zu. Unsinn.
 

„Ich habe den Fernseher nicht eingeschalten.“, meinte Ruki nun und ließ den Ungläubigen in seiner Bewegung stocken.

„Unsinn... Ruki. Ruki...?“
 

„Nein, wirklich...!“
 

„Aber...“
 

„Ich weiß... Das ist Unsinn, aber es ist wahr!“
 

Schweigend sahen sie, was auf dem Kanal lief. Eine Tiersendung.
 

Die verschiedensten Vögel wurden beleuchtet und inmitten dieser zahlreichen Tiere, eine abgemagerte, streng wirkende Frau mit hochgeschlossenen Kragen und Steckfrisur.
 

Seufzend schloss Ruki die Lider. „Ich brauch was Starkes... Kaffee?“
 

„Ja, danke.“, erwiderte Uruha noch immer etwas neben der Spur und trat unsicher auf den Bildschirm zu.
 

Er wusste nicht, wie das möglich war, aber er hatte es satt, das hier Dinge geschahen, die ihn verwirrten. Insofern war er Ruki dankbar, hier zu sein. So fühlte er sich nicht einzig verarscht.
 

Gerade präsentierte die selbsternannte Vogelsammlerin ihr neuesten Sammlerstück.

Ausdruckslos folgte er dem Fingerzeig der Frau auf einen schwarzen Vogel mit blaustichig schimmernden Flügeln und silbernden Punkt am Kopf des Tieres. Das war nun wirklich ein bisher nie gesehener Vogel in dieser Art, aber immer noch ein Vogel...

Seufzend wandte sich Uruha ab. Sollte die Show eben im Hintegrund laufen. Ein paar Stimmen im Hintergrund könnten der gedrückten Stimmung nicht schaden.
 

„Ru-“, wollte er den Sänger rufen, als eine ihm bekannte Melodie erklang, die nicht aus seiner Anlage kam und ihn abrupt innehalten ließ.
 

„Wakaremichi.“, murmelte Uruha verwundert und wandte sich um. Er hatte ja keine Ahnung, das diese Tiershow als Musikunterstützung eines ihrer Lieder nahm. Wusste Kai davon...?
 

Unglauben stand ihm ins Gesicht geschrieben, als selbst Ruki aufgrund der Klänge aus der Küche trat.
 

„Entweder du lässt den Fernseher an oder die Anlage. Beides ist-“
 

„Ruki, das kommt daher!“
 

Der Sänger folgte Uruha's Fingerzeig und stutzte.
 

„Dressiert die Sammlerin nun ihre Tiere schon so, das die unsere Lieder musizieren können? Die spinnt doch... Das arme Tier.“
 

Die lauschten der Melodie durch das Gläser klingen, bis der Vogel jäh in seinem Spiel inne hielt und fern ab jeglicher Angst zur Technik auf die Kamera zuflog. Rufe wurden laut. „Haltet ihn!“, hörten sie eine Frau schreien und erschraken, als ein blendendes Aufleuchten direkt von der Kamera aufgenommen wurde, dann der Bildschirm schwarz wurde und sich im nächsten Moment herausstellte, das der Vogel die Linse bedeckt hatte und nun an dieser herabrutschte, wobei der Kopf des Kleinen seitlich gegen die Linse gedrückt war.
 

„Oh mein... Gott...“
 

„Tierquälerei!“, stieß Ruki angewidert aus und bedeckte sein Gesicht mit der Hand.
 

„Sieh dir die schönen Knopfaugen an!“, rief Uruha fasziniert und verschlang förmlich die weitere Show, bis sie in einem Standbild endete.
 

„Uruha, bitte. Es gibt wichtigeres als-“
 

„Das war doch unglaublich oder? Wakaremichi! Aoi's Song!“
 

„Ja, aber-“
 

„Ich kaufe ihn frei!“
 

„Spinnst du jetzt?!“, fuhr Ruki den zusammen zuckenden Gitarristen an und wandte sich schnaubend ab.
 

„Glaubst du, der kleine wird lange leben? Hast du nicht gesehen, was die Frau mit ihm macht? Würde mich nicht wundern, wenn das ein Stromhalsband war. Das gibt es für Tiere, die dressiert werden sollen. Allerdings bei Vögeln ist dieses Halsband nicht erlaubt. Wie hast du vor, an diesen Vogel heran zu kommen und wozu?

Nur weil er dieses Lied musizieren kann? Ich bitte dich... Uruha... Unsinn.“
 

Die Augen verdrehend, verschränkte der Angesprochene die Arme vor der Brust. „Immerhin tue ich etwas. Ich rette ihn und wenn Aoi wieder da ist, wird er sich freuen, von diesem kleinen Geschöpf etwas so wundervolles zu hören. Meinst du nicht auch, Aoi würde das selbe für mich tun? Der Kleine ist etwas Besonderes.“
 

„Wie kannst du jetzt nur an... einen Vogel denken? Wir müssen der Polizei Bescheid geben, das Aoi entführt wurde!“
 

„Das kannst auch du tun, oder?“
 

„Du spinnst... Du spinnst!“
 

„Dann lass mich spinnen!“, brüllte Uruha gereizt und stampfte zur Tür.
 

„Uruha? Uruha?!“, rief Ruki dem anderen nach kurzem, widerwilligen Zögern hinterher, doch da fiel die Tür bereits ins Schloss.
 

+~+
 

Mit düsterer Miene verließ Uruha sein Haus und wählte die Auskunft mit Hilfe seines Handys. Seien Hände zitterten vor Wut.
 

„Ja, hallo? Wie kann ich Ihnen helfen?“
 

„Leiten Sie mich bitte zur Vogelsammlerin weiter.“, meinte Uruha sofort und schloss den Reißverschluss seiner Jacke.
 

„Nuriko Satoru?“
 

„Keine Ahnung wie sie heißt! Ich weiß nur, das sie Vogelsammlerin ist und eine eigene Vogelshow hat.“
 

„Ich leite Sie weiter. Warten Sie bitte einen Moment.“
 

Und das tat Uruha. Er wartete... und wartete... bis sich plötzlich jemand am anderen Ende der Leitung meldete. Die Stimme klang sehr aufgebracht, wie Uruha besorgt bemerkte.
 

„Guten Tag, Takeshima mein Name. Ich würde gerne Ihren Vogel aus der gerade gelaufenen Show kaufen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Blue_XD
2010-05-29T09:32:25+00:00 29.05.2010 11:32
Von Egnirys:
aw~!
ich konnt nicht glauben, wie ich gesehen hab, dass du eine ff upgedatet hast! *_*

ein tolles kapitel (vor allem so lang *___*)
und drama!
sfz
weiß gar ned, was ich schreiben soll! dachte mir, ich sag dir nur, dass ich mich sehr über das neue kapitel gefreut hab!

^^
Von:  Ruha_Chan
2009-03-10T13:17:16+00:00 10.03.2009 14:17
Erst jetzt entdeckt und komplett gelesen, daher alles auf einmal kommentier:
Idee: super!
Charas: Genial!
Stil: sehr ansprechend!
Fehler: Halten sich in Grenzen, aber waren nicht Shou und Hirot und nicht Shou und Tora geplant?
Ich finde das hier sooo genial, ich könnte noch viel, viel weiter lesen. Allein, wie niedlich Aoi und Uruha zueinander sind, und dieser nette Auftritt von Knuddel-Miyavi! Aber wer schickt denn Takeru zum Beschatten? Der ist doch so auffällig. Und jetzt steht der Arme im ... Ach, wenn es geht, kaufe ich mir auch so einen Vogel - und hebe den Bann wieder auf.
Von:  PrincessUruha
2009-03-09T21:39:14+00:00 09.03.2009 22:39
ahhhh *________*
hab die ff gerade gefunden *-*
und ich liebe sie
die iedde mit dem vogel ist rictig gut und ja ruha kauf aoi XDD
und ich leibe ff´s in den ruha so süß und schwach ist aoi ist das seme XD
ahh die ff ist so toll bitte ne Ens wenns weiter geht ja? *-*
Von:  Tatsu-addict
2009-03-09T16:36:22+00:00 09.03.2009 17:36
NNNNNNEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNN!
du kannst da jetzt unmöglich schluss machen!!!
das kannst du nicht bringen!
ich will weiter lesen!!
*rumplärr*

so. nun aber zu meiner meinung.
kurz und bündig: toll. super. perfekt.
reita tut mir ein wenig leid, dass er zum sündenbock gemacht wird, ruki auch, denn er wollte ja nur das beste. uru sowieso. *ihn in den arm nehm und tröst*
kai der arme, muss wieder alles ausbaden.
und dann noch der rest der rasselbande von der psc. ^^
alles in allem wirklich gelungen!

also mach bitte ganz schnell weiter!
warte nicht wieder so lange!!!
*anfleh*

*knuddel*
Von:  Kysume
2009-03-09T00:24:29+00:00 09.03.2009 01:24
Go Uru, gooooo!!!! >___<
Wenigstens er spürt, dass was mit diesem Vogel nicht stimmt...! T___T
Buhuuuu, wenn die Hexe so weiter macht, dann wir Aoi wirklich noch gegrillt... warum rettet ihn keiner?! >o< Ich hoffe, dass Uru die Frau findet und ihr Aoi abkauft! *nick nick* Und dann... weiter überlegen...

Dafür, dass es so lang gedauert hat hast du aber übelst viel geschrieben! O_O Bin fast aus den Wolken gefallen! XD Aber ich fands toll, dass es so lang war, ich hätte es zwar am liebsten wenn bald wieder ein neuer Teil kommen würde, aber man hat ja nicht immer Zeit und so. Also warte ich geduldig, auch wenn das schwer wird, jezt wo es so spannend wird! >___________<
Von:  cookie-monster-kyo
2009-03-08T17:26:02+00:00 08.03.2009 18:26
was hat ruki da bloß wieder gemacht? *sfz*
aber.. mich würde schon gern interessiern was reirei da macht o.o
freu mich schon aufs nächste kapi^^


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