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Ungewöhnliche Liebe

Ein Indianer und ein einfaches Mädchen
von

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Ausflug mit der Klasse.

Karl May in Bad Segeberg
 

Nein diese Geschichte ist nicht wirklich passiert. Wäre zu schön xD . Ich war mit meinen Eltern da und diese Geschichte basiert mit der Klasse und etwas, was sowieso nie passieren wird!!!! Die Namen der Schauspieler so wie von Anderson Farah sind die Namen der Charas die sie in dem Karl May Stück spielen.

Und eig. Soll diese Story auch nur ein höchstens zwei Kapitel haben. Und noch etwas wichtiges, es handelt sich um die Abendvorstellung. War ich zwar noch nie aber finde es schön am Abend zu schreiben xDD Die beginnt um 20 Uhr und geht so ca. bis 23 Uhr. Vielleicht könnt ihr es euch so besser vorstellen wenn ihr den Clip mal gesehen habt^^
 

http://de.youtube.com/watch?v=y-KyAbVTSRw&feature=related
 

So nun aber genug. Weiter geht mit meinen Kranken Fantasien...<.<
 


 

AUSFLUG MIT DER KLASSE
 


 

Es war ein schöner warmer Sommertag als ich mit meiner Klasse einen Ausflug nach Bad-Segeberg machte. Wir waren ziemlich gespannt, da wir alle so etwas noch nie gesehen hatten. Das heißt, einige waren mehr, andere waren weniger begeistert aber das störte mich nicht.

Zusammen mit Marie und Jana sprang ich aus dem Bus und streckte mich. Mein Blick schweifte auf das große Gelände. Voller Materfahlen, Indianern, kleinen Läden und anderen Verkaufsbuden. „Wow.“

Sagte ich nur und resignierte die Menge an Besuchern die nur darauf wartete auf das Innengelände zu kommen. Meine Lehrerinnen Frau W. und Frau B. riefen uns wieder zusammen und gingen voraus zu dem Ticketstand. Als wir dann unser Klassenticket hatten, dauerte es noch ein paar Minuten bis das große Tor sich öffnete und wir endlich rein durften.
 


 

„Hört mal her.“ Rief Frau B. „Ihr könnt euch jetzt etwas umsehen und um 14 Uhr treffen wir uns dann wieder hier.“ Gab sie bekannt. Dann gingen wir durch das Tor und jeder der wollte bekam eine Feder oder ähnliches Indianerisches Symbol auf die Wange gemalt von einen der Indianerinnen. „Ich muss erst mal wo hin bevor wir weitergehen.“ Sagte ich zu meinen Freundinnen und verschwand schell auf die Toilette.
 


 

Als ich wiederkomme, steht nur noch Jana da. „Wo ist den Marie?“ Frage ich sie. „Na wo wohl. Die hat sich nen Typen angelacht.“ Lachte Jana und zeigte in eine Richtung. „Oh man. Noch nicht mal eine halbe Stunde hier und schon hat die nen Kerl.“ Seufzte ich.

Also beschlossen Jana und ich alleine durch die Läden zu streifen. Wir blieben vor dem Schmuckladen stehen und beschlossen kurzer Hand reinzugehen. „Wow. Sieh mal hier.“ Sagte ich zu Jana und blieb vor einer der Vitrinen stehen. Sie kam zu mir und ich zeigte ihr die Wunderschöne Kette die ich entdeckt hatte. Jana staunte ebenfalls. Es war eine Feder. Jetzt könnte man denken was ist den so toll an einer Feder? Aber diese Feder hatte ein solches aussehen, wie ich es noch nie erlebt hatte.
 


 

Sie hatte eine schöne gleichmäßige geschwungene Form, war grau und hatte nur am unteren ende der Spitze eine blau grüne Färbung. „Entschuldigung? Können sie mir sagen wie Teuer diese Kette ist?“ Fragte ich die Verkäuferin. „Aber natürlich.“ Sagte diese und holte sie für uns auch noch aus dem Kasten. „Sie kostet 30€ „ Bekamen wir dann zu hören woraufhin wir uns Perplex ansahen. „Was? 30€?“ Fragen wir im einklang.

Die Verkäuferin nickte. Wir stießen die Luft zwischen unseren Zähnen hervor uns sahen uns an. „Tja. Dann wird das wohl nix.“ Zuckte Jana mit den Schultern und betrachtete die Kette erneu. „Ja, leider.“ Seufzte ich. „Oh Schitt!“ Sagte ich Plötzlich als mein Blick auf die Uhr ging.
 


 


 

Es war mittlerweile 13.58 Uhr. „Was ist?“ Fragte Jana. „Keine Zeit. Wir müssen los.“

Sagte während ich sie aus dem Geschäft zog. Als ich aus der Tür treten wollte, kam mir jemand entgegen und wir stießen Frontal zusammen. „Autsch!“ Zischte ich und sah nach vorn. Vor mir stand ein Mann. Einer dieser Indianer. Er war ein ein halb Köpfe größer als ich, Schlank, hatte lange schwarze Haare, eine bräunliche Hautfarbe und war auch um einiges älter als ich. So in die 30 schätzte ich ihn ein. „Lisa komm jetzt! Wir sind zu späht!“

Rief Jana mich aus meinen Gedanken. Der Mann sah mich an und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Ja ich...komme ja schon.“ Mit diesen Worten wand ich mich ab und rannte mit Jana in Richtung Eingang, wo wir uns zuvor getrennt hatten. Ungeduldig warteten die anderen bereits auf uns.
 


 

Isy und ihre Leute sahen mal wieder blöd zu uns rüber und fingen an zu tuscheln und zu lachen. Ich warf ihnen einen kurzen blick zu und ging dann zu meinen Freunden. „So. Da wir nun endlich vollzählig sind können wir ja weiter.“ Sagte Frau W.

Gemeinsam schlenderten wir über den Platz und hielten vor einer Mauer aus Holz an wo ein weiterer Indianer stand. Ich wusste nicht wie es unsere Lehrerinnen gemacht hatten aber der Indianer vor der Holzwand öffnete eine Tür und wir konnten weiter. „So meine Lieben. Wir werden nun die Schauspieler treffen und...“ „Waaas? Wir treffen die Schauspieler? Wie Geil ist das denn?“
 


 


 

Sagte ein Mädchen das neben Isy stand. Ich drehte mich zu ihr um und zog nur eine Augenbraue hoch.

//Wie kann man nur so auf die Schauspieler abfahren?// Fragte ich mich. „Ja ähm. Wie auch immer. Wir möchten das jeder von euch einen Interwut (Ich weiß...is Falsch...) Damit ihr euch nicht beschwert, werden wir das Auslosen. Wer zu welchen Schauspieler kommt.

Erklärte Frau W. Somit ging sie mit einer Schüssel rum und jeder zog einen Zettel. Ich öffnete meinen und runzelte die Stirn. „Anderson Farah?“ Fragte ich laut und die genannte Person auf mich zu.
 


 

„Hi.“ Als ich aufsah und denjenigen erkannte, zuckte ich erstenmal zusammen. „DU?“ Fragte ich frech. „Lisa!“ Wurde ich daraufhin dann gleich von meinen Lehrerinnen angeschrieen. Anderson hingegen lächelte nur. „Lisa! Du kannst ihn doch nicht einfach Duzen!“ Kam es von Frau B. „Das ist kein Problem. Wir kennen uns ja schließlich schon.“ Wand Anderson ein, was Frau B und W stutzig drein schauen lies.

„Wie ihr kennt euch?“ „Ja wir hatten vorhin schon das vergnügen und somit habe ich keinen einwand gegen das DU.“ Lächelte Anderson.

Ich warf ein verlegendes Lächeln ein. „Hey Lisa. Wie habt ihr euch den kennen gelernt? Ich meine dieser Typ ist locker 20 Jahre älter als du. Er sieht dennoch echt heiß aus.“ Flüsterte mir Marie zu.
 


 


 

„Das war eher reiner Zufall. Weist du ich bin Frontal in ihn gerannt und hab dann keinen Ton rausbekommen." Erklärte ich ihr verlegen. Marie setzte ein Lächeln auf. //Oh nein! Was kommt nun schon wieder!// Dachte ich und seufzte resigniert auf.

„Kann es sein....das du diesen Anderson gar nicht mal so schlecht findest?“ Murmelte sie mir zu. Ich warf ihr einen bösen Blick zu da Anderson ja noch immer genau vor mir stand. Doch dieser Lachte nur herzhaft auf, ja legte sogar einen Arm um meine Schulter und zog mich an seine Seite. Das war nun wirklich der Moment in dem ich am Liebsten im Erdboden versunken wäre. Aber leider geht das nicht.

Oh Gott habe ich Marie in dem Moment verflucht! Aber was sollte ich machen. So war sie nun mal. Und zu allem Überfluss kam nun auch noch etwas hinzu, was ich mir am Liebsten hätte erspart.

Aber wie Lehrer nun mal so sind, finden sie immer etwas, womit sie ihre Schüler quälen können. „Hört mir mal alle zu. Ich möchte das ihr euch jetzt noch eine halbe Stunde mit »eurem« Schauspieler Unterhaltet und schon mal kurz den Plan für später nach der Show durchgeht.

Denn wir möchten das ihr den restlichen Tag mit denjenigen verbringt. So könnt ihr am meisten über denjenigen herausfinden. Begleitet ihn überall hin wo es nur geht.“ Kam es von Frau W.
 


 

Mir klappte förmlich der Unterkiefer weg, Jana drückte meinen Mund wieder zu und Marie fing lauthals an zulachen als sie mich so sah. „Ich wusste es doch gleich.“

Kam es kichernd von ihr. „Du hast einen Narren an ihn gefressen.“ Zwinkerte sie mir zu. Wieder klappte mein Unterkiefer weg.

Die restlichen Leute sahen mich nur ratlos an. „Ähm... Lisa? Ist alles in Ordnung mit dir?“

Fragte mich Frau B.. Ich wollte gerade verneinend den Kopf schütteln, da funkte Marie mir auch schon wieder dazwischen. „Alles in Ordnung Frau B.“ Lächelte diese. „Na dann. Teilt euch etwas auf und redet mit eurem Partner.“ Frau W. und Frau B. zogen sich etwas zurück und beobachteten uns. Nun also blieb mir ganichts anderes übrig als mit ihm zu reden.
 


 

"Ähm.. Hörn Sie mal, dass wegen vorhin das..." Anderson hob nur die Hand und lächelte. "Warte mal kurz hier." Mit diesen Worten drehe er sich um und ging zu Frau W. und Frau B. "Darf ich sie um einen gefallen bitten?" Fragte er nach. "Sicher.

"Entgegnete Frau B." Während Anderson sich versuchte, zusammen mit mir, aus den Staub zu machen, stand ich wie angewurzelt da und konnte ihn somit Nocheinmahl in ruhe betrachten. Er hatte eine Schlanke dennoch Muskulöse Statur, schöne lange schwarze Haare wo eine weiße Feder eingeflochten wurde.

Er hatte eine schöne braune Haut und einen rauen, dennoch lieblich Brasilianischen Akzent.

Dann hörte ich nur noch ein

"Danke Ihnen. Ich werde Lisa Persönlich auf ihren Platz bringen sobald die Show beginnt." Somit drehte er sich zu mir um, nahm im Vorbeigehen meine Hand und führte mich hinaus zu seinem Pferd. "Ach einen Moment noch Herr Farah." Frau B. kam auf uns zugeeilt. "Da es sich um eine meiner Schülerinnen handelt, würde ich schon gerne wissen wo ich sie beide finde."
 


 


 

"Kein Problem. Jonesen?! Zeige der Lady doch bitte den Probeplatz." Rief er einem Mitarbeiter zu. Dieser nickte. "Dort werden sie uns finden." Sagte er noch zu Frau B. bevor er mit mir losritt. An den eben genannten Ort angekommen stieg er vom Pferd ab. "Geht es oder soll ich dir helfen?" Fragte er Liebevoll. "Nein es...geht schon danke." Lehnte ich seine Hilfe ab. Somit stützte ich mich von Sattel hoch und schwang min Bein über den Ledersattel.

Doch leider rutschte ich in dem Moment mit meinen Händen ab, verlor den halt und fiel rückwärts, der Länge nach, zu Boden.

Jedoch landete ich nicht auf den harten Boden wie ich befürchtet hatte. Anderson hatte mich aufgefangen. Verpeilt sah ich zu ihm auf und stammelte ein "Danke" hervor. "Na hör mal. Ich lasse eine solch süße Maus wie dich doch nicht einfach zu boden fallen."

Lachte er und stellte mich wieder auf den Boden ab.

"Du würdest übrigens eine gute Squaw abgeben. Obwohl du dann noch einiges zu erlernen hättest wie Reiten, sprechen und vor allem die Bewegungen." Kam es mit einem mal von Anderson. "Was meinen Sie damit?" Fragte ich nach. "Bitte Lisa. Nenn mich Anderson. Ich habe wirklich nichts gegen das du." Sagte er, nahm mich erneut bei der Hand und zog mich zu den nur wenigen Sitzplätzen. "Aber..." "Bitte." Er sah mir so Liebevoll ins Gesicht, dass ich gar nicht anders konnte als "Okay." zu sagen.
 


 

"Lass uns am besten nach der Show darüber reden. Dann wirst du verstehen was ich meine." Wich er seinen eben gesagten Worten aus. "Du hast doch bestimmt schon Fragen vorbereitet, oder?" Ich schluckte einmal schwer und schüttelte dann mit meinen Kopf. "Nein. Wir sollten uns zwar schon welche ausdenken aber...ich habe einfach nicht gewusst was ich einen Fremden Fragen soll über etwas, was ich noch nie zuvor gesehen hatte."

Erklärte ich ihm und sah dabei auf die kleine Bühne runter. "Ich frage mich nur immer eines.

Wie fühlt es sich wohl an wenn man..." Ich halte kurz inne und sehe in die schönen braunen Augen Andersons. "... wenn man dort unten steht, das Publikum vor sich hat und einfach seine Rolle spielt." Meinen Satz zu ende bringe und ihn weiterhin ansehe.

Anderson schwieg einen Moment, lächelte und seufzte dann.

"Weist du... es ist einfach wunderschön. Du schlüpfst in eine fremde Rolle, kannst mal so sein wie du nicht sein kannst, beglückst das Publikum mit deiner Vorstellung und geniest anschließend den Applaus den du bekommst."
 


 


 

Seine Worte klangen ruhig und, aber das viel mir erst jetzt auf, er hatte mich ebenfalls die ganze Zeit über angesehen, ohne seinen Blick nur einmal abzuwenden.

Als mir das bewusst wurde, zuckte ich kurz zusammen. Ich merkte das mein Gesicht heiß wurde und drehte ihn deshalb weg, //Wie Peinlich! Hoffentlich fragt er nicht wieso ich jetzt rot werde!// Dachte ich nur und suchte verzweifelt nach einen Punkt an den ich mich klammern konnte.

"Was ist?" Fragte er und aus irgendeinen grund kniff ich plötzlich die Augen zu. "Nichts." Brachte ich quietschend hervor. "Na gut. Wenn du sonst keine Fragen hast dann komm mit."

Anderson stand auf und reichte mir seine Hand. Langsam öffnete ich meine Augen wieder und sah auf die mir gereichte Hand.

Zaghaft nahm ich sie an und schon wurde ich auf meine Füße gezogen. "Was... hast du vor?" Fragte ich ihn. "Ich will dir mal das Gefühl geben wenn du bei der Show mitspielen würdest." Kam es gleich darauf von Anderson. Ich schlucke einmal schwer.
 


 


 

Frau B. wurde derweil von Jonesen zu dem Probeplatz gebracht, währen Frau W. bei den anderen blieb. Sie sah etwas irritiert zu mir und Anderson hinunter, setzte sich jedoch ohne etwas zu sagen auf die Ober Bank und sah uns zu.

Als ich sie bemerkte wurde ich unruhig. Sie mochte ihn nicht das hatte ich von Anfang an gespürt.

Aber das war wohl momentan wirklich mein kleinstes Problem. "Stell dir vor die Bänke wären von unzähligen Zuschauern besetzt. Sie Jubeln dir zu, wollen nur dich sehen." Seine Worte klangen dünn wie ein Faden das jeden Moment zerreißen könne. Ich stand in der Mitte der Kleinen, für mich dennoch großen, Bühne. Die einzigen die anwesend waren, waren Frau B. Anderson und dessen Pferd.

Doch das reichte mir um mich total nervös zu machen. Da brauchte ich mir nicht auch noch vorzustellen das die Bänke voll waren!
 


 


 

"Schließe deine Augen und stell dir die Umgebung vor. Ein kleines Indianerdörfchen." Ich tat wie befohlen, doch fand ich vor mir kein Indianerdörfchen sondern etwas ganz anderes. Mit einem mal bemerkte ich die großen, starken Hände auf meinen Schultern, den starken Männlichen Körper dicht an den meinen. Seine Haare streiften meine Schulter, die mir dann einen kleinen Schauer über den Rücken laufen ließen. Erst jetzt nahm ich den Geruch von ihm wahr. Ohne das ich es bemerkt hatte, legte ich meinen Kopf an seine Schulter und drehte meinen Kopf zu den seinen.

Noch immer hatte ich die Augen geschlossen. "Lisa! Stoß ihn weg!" Murmelte Frau B. als sie sah das Anderson mich berührte und ich mich ihm hingab. Automatisch hielt ich den Atem an als seine Hände an meinen Armen hinunterglitten. Anderson hatte leicht raue Händ, aber das störte mich gerade herzlich wenig.

Nur Langsam wagte ich es, meine Augen wieder zu öffnen. Bis zu Hälfte lies ich sie dann jedoch geschlossen.
 


 

In meinem Bauch gab es ein totales durcheinander. Erst schmerzte er, dann kribbelte es, danach wurde es flau. Ich war wie benommen. "Lisa..." Murmelte Anderson mir ins Ohr und strich wieder an meinen Armen hoch was mir einen erneuten schauer gab. Total verpeilt sah ich in seine braunen Augen, drehte mich langsam zu ihm um ohne den Blick zu unterbrechen. Die nähe unserer Körper hatte sich ebenfalls nicht geändert. Wir waren nicht ganz an- aber auch nicht ganz auseinander.

Eine leichte Briese umfuhr uns was mich wieder zur Besinnung brachte. Mit nun gänzlich geöffneten Augen sah ich ihn an. //Meine Gesichtfarbe muss allmählich Tomatenrot sein!// Dachte ich. Doch ich konnte mich nicht von der Stelle bewegen. //Wie lange stehen wir eigentlich schon so? Bestimmt fast fünf Minuten!// Dachte ich weiter und bekam mit einem mal Panik. "LISA!" Rief Frau B. und aus Reflex stieß ich Anderson mit wucht gegen den Brustkorb, taumelte ein Paar schritte zurück um wieder den eigentlichen Abstand zwischen Anderson und mir zu gewinnen.
 


 


 

Frau B. hatte alles mit angesehen. Das wurde mir in dem Moment klar. Zitternd stand ich da. //Was nun? Ich.... muss hier Ersteinmahl weg!// Dachte ich, drehte mich um und rannte einfach los. "Lisa!" Rief Frau B. erneut. Doch ich resignierte ihren Ruf nicht. Alles um mich herum verstummte irgendwie. Ich hörte nur noch meine Gedanken die ein totales Chaos hinterlassen hatten. //Bin ich bescheuert? Was ist da nur gerade in mich gefahren? Ach Fuck!// Ich rannte, ohne überhaupt zu wissen wohin.

"Heya!" Hörte ich jemanden rufen und kurz darauf folgte ein lauter knall von einer Peitsche oder so was. Ich rannte dennoch weiter ohne mich auch nur einmal umzudrehen. Es war schwer den sandigen Berg hoch zu kommen und ich rutschte auch einige male aus und drohte zu fallen.

Das galoppieren eines Pferdes kam immer näher und bevor ich mich versah, ritt Anderson neben mir her. "Komm." Sagte er und hielt mir erneut seine Hand hin.
 


 


 

"Lisa! Warte doch mal! Ich muss mit dir reden!" Wand Frau B. ein und lief die Bänke entlang, auf mich zu. Doch ich Ignorierte beide. Ich blieb nicht stehen weil Anderson es wollte und gab ihn auch nicht meine Hand. Und schon gar nicht hielt ich wegen Frau B. an! "Lisa, bitte. Nimm meine Hand. Ich bring dich von hier weg." Kam es ernst von Anderson. Von dem Mann, dem ich eben noch verfallen war.

Ehe ich mich versah, hatte mich Anderson am Oberarm gepackt und zerrte mich auf sein Pferd. "Nein! Lass mich los!" Schrie ich ihn an, doch vergeblich. Denn schon saß ich, mehr oder weniger, vor ihm auf dem Pferd. Sauer sah ich zu ihm auf. "Lass mich runter!" Zickte ich ihn an. "NEIN!" Kam es rau. Seine Plötzlich, harte und raue Stimme lies mich zusammenzucken. Murrend setzte ich mich Seitlings auf den Sattel und krallte mich in der Mähne fest.

Stumm sah ich zwischen den Ohren des Pferdes hindurch. //Wo will er hin?// Fragte ich mich, traute aber nicht nachzufragen.

Wir ritten den Weg zurück den wir gekommen waren, an den anderen vorbei, die mich nur Fragend ansahen, in das Getümmel der Gäste. Vorne am Eingang hielt er an und stieg ab.
 


 


 

Gerade wollte ich mich von Sattel rutschen lassen, da spürte ich Andersons Hände an meinen Hüften. Er zog mich runter und seine Hände glitten schnell, dennoch sanft, an meinen Seiten hoch bis unter meine Axeln. Meine Füße berührten gar nicht erst den Boden denn Anderson hielt mich weiterhin so im Arm. Verwirt sah ich in sein, noch leicht, säuerliches Gesicht.

Da ich ihm nicht zu schwer werden wollte, legte ich ihm meine Arme in den Nacken und stützte mich somit etwas ab. Meine Beine ließ ich jedoch baumeln. In diesem zustand konnte ich nichts ausrichten. Auch wenn Frau B. oder W. mir gesagt hätten ich solle mich wehren.

Es ginge nicht. Die Gäste sahen zu uns, versammelten sich um uns bis wir gänzlich eingekreist waren. "Hey ist das nicht Anderson Farah?" Tuschelte eine Gruppe von Mädchen die ca. in meinen Alter waren.
 


 


 

Ich warf ihnen einen Flüchtigen Blick zu. Schon wieder bemerkte ich diese unerträgliche Hitze in mir und das ich rot wurde. Mit einem mal bemerkte ich wieder Boden unter den Füßen. Mit einen Fragenden Blick wand ich mich wieder Anderson zu. "Was soll das werden?"

Brachte ich schließlich hervor. "Stell dir vor, dass wäre dein Publikum. Nein! Das IST dein Publikum. Denn die Leute, die hier jetzt stehen, wollen nur dich und mich sehen." Kam es leise von ihm wieder. "Viel mehr dich." Murmelte ich und neigte meinen Kopf. "Glaubst du das sie eine der Schauspielerinnen ist?" Fragte jemand aus der Runde. "Ja. Ich denke nicht das er eine Fremde Person so in seinen Armen halten würde."

Antwortete jemand anderes. Anderson grinste und hob meinen Kopf wieder an. "Willst du ihnen nicht etwas bieten?" Grinste Anderson.

"Was....bieten? Was meinst du?" Entgegnete ich ihm. "Na willst du ihnen etwas zeigen oder hier die ganze Zeit so rumstehen?"
 


 

Stellte er seine Frage anders. Ich überlegte und hörte die anderen Fragen der Zuschauer. Mir war es Peinlich im Mittelfeld zu stehen und in den Armen eines 20 Jahre Älteren Mannes zu stehen. "Außerdem denke ich nicht das er ein so Junges Mädchen aus dem Publikum zieht und sie so Liebevoll im Arm hält." Wand das andere Mädchen ein was mich

noch mehr verunsicherte.

Zaghaft sah ich mich um. "Bitte... Lass mich los!" Sage ich schließlich Laut und sah zu Boden. Mein Blick war verzweifelt, meine Stimme Zittrig.
 


 


 

"Und was...wenn nicht?" Kam es von Anderson. "Bitte!" Sagte ich kräftiger und hob mit Schwung meinen Kopf. Ich bemerkte das Anderson von meinem Blick überrascht war. Er schluckte und lies zögernd los. "Es tut mir leid!" Bringe ich gequält hervor und gehe an ihm vorbei. Die Zuschauer dachten es sei gespielt, doch ich meinte es ernst.

Es war mir zu viel. Ich drängte mich durch die Menschenmenge. "Warte! Lisa!" Es dauerte bis Anderson diese Worte über seine Lippen brachte, sich umdrehte und mir nachlief. Mit nur wenigen schnellen Schritten hatte er mich ein, hielt mich am Arm fest.

"Bitte warte..." Er versuchte mich aufzuhalten. Ich hob meinen rechten Arm und legte meine Hand um meinen Hals. //Verflucht! Ich habe eine ganz trockene Kehle!// Dachte ich und schloss die Augen. Mit einem Ruck wurde ich gedreht und fest in den Armen gehalten. "Verzeih mir. Ich wollte dich nicht bedrängen." Kam es Liebevoll von Anderson.
 


 


 

Unbemerkt hielt ich mich an den Mann vor mir fest. Ich drängte mich förmlich an ihn was mir im nächsten Augenblick wieder Ober peinlich war. Wieder stieß ich mich von ihn weg und wollte fliehen. Doch dieses mal war Anderson schneller. Er ergriff meine Hand und zog mich wieder zu sich. "Die weiß wohl auch nicht so recht was sie will!" Murmelten die Zuschauer.

//Gyaaa Das weiß ich auch nicht!!// Dachte ich. Eigentlich wollte ich ja was sagen, doch ich wurde auf die Zehenspitzen gezogen. Eine Starke Hand legte sich in meinen Rücken und ich sah wieder in dieses bezaubernde Gesicht. Anderson zog mich weiter zu sich heran und wenige cm vor seinem Gesicht stoppte er. Wir verhaarten einige Minuten in dieser Position. Ich wagte kaum zu Atmen so nahe war ich ihm.

"Ich bringe dich zu deinem Platz. Die Show fängt in ein paar Minuten an." Mit diesen Worten ging er wieder auf abstand und lief voraus.
 


 

Somit sank ich allmählich wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück. //Ich bin so eine dämliche Nuss!// Dachte ich und folgte Anderson stumm. //Was hatte ich erwartet? Das er mich Küsst? Mir Zuneigung gibt?// Ich lief die endlos langen Stufen hinab und bleib etwas abseits von ihm stehen. "So, hier bitte schön. Hier haben sie Lisa unversehrt zurück. Und ja, ich muss dann auch wieder. Die Show. Sie verstehen, ja?"

Anderson ging, ohne mir auch nur einen Blick zu zuwerfen, an mir vorbei und verlies die Tribüne. Leicht Traurig sah ich ihm nach. //Idiot Idiot Idiot!!// Beschimpfte ich mich selber und krallte mit meinen Fingern in meine Arme. "Autsch!" Zischte ich leise. "Lisa! Komm setz dich!"

Frau B. und Frau W. sahen mich sauer an und zeigten auf ihre mitte. //Nein, bitte nicht!// Dachte ich verzweifelt, setzte mich aber dann doch.
 


 

Mir war schlecht. Kam es wegen der jetzigen Situation? Das ich zwischen meinen Lehrerinnen saß oder lag es an Anderson? Vertrug ich seine Ignoranz nicht? Seufzend legte ich meinen Kopf auf meine Knie.

"Alles Okay Lisa?" Die Stimme von Frau B. klang besorgt. "Oder hat er dir doch etwas angetan? Außerdem... fand ich es unmöglich vorhin. Du hast mich Ignoriert! Und bist dann einfach mit diesen Typen abgehauen! Außerdem hast du dich so sehr seinen Berührungen hingegeben das ich Angst hatte das er das ausnutzt!" Ihre Standpauke war noch länger als sonst. Ein Glück brach sie ab als die Show begann.

Ich setzte mich auf und sah auf die Bühne. Anfangs bekam ich noch mit um was es ging. Doch kaum sah ich Anderson auf der Bühne war damit Schluss. Ich konnte meine Augen nicht von ihm wenden.

//Ich krieg die Krise!! Was will ich von ihm?! Er ist 20 Jahre älter als ich! Also 38 Jahre! Okay er sieht heiß aus aber...//
 


 


 

Ich raufte mir unbewusst die Haare. Nach ein ein halb Stunden war eine zwanzig Minütige Pause. Mittlerweile war es schon dunkel geworden. "Ich komm gleich wieder." Murmelte ich und verschwand in dem Gedränge. Schnell verschwand ich auf das Damen WC. "Du hast wirklich einen Narren an ihn gefressen?" Ich zuckte zusammen als Marie hinter mir stand.

"Erschreck mich doch nicht so!" Zischte ich sie an. "Und jetzt verrate mir mal was ihr in der halben Stunde so getrieben habt?" Marie zog mich aus dem Häuschen und drückte mich auf eine Bank.

"Also?" Fragte sie und sah mich gespannt an. Mein Blick blieb eisern. "Lisa? Hey? Wieso Weinst du?" Fragte sie. "Ähm...Was?" Erst jetzt bemerkte ich das mir Tränen die Wangen entlang liefen.
 


 

"Scheiße!" Schnell wischte ich die Tränen weg.

"Nein nein. Alles bestens." Log ich. "Verarschen kann ich mich selber!" Marie blieb hartnäckig. "Ich bin ihm verfallen Marie..." Waren meine einzigsten Worte die ich darüber vor Marie verlor.

Ich stand auf und ging wieder zu meinem Platz. Die Show nahm ihren lauf und da wir die besten Plätze überhaupt hatten, ritten die Schauspieler ab und an auch mal an unserer Nase vorbei. Denn zwischen unserer und der Reihe vor uns, war ein durchrang für die Reiter.
 


 


 

Als es erneut so weit war und Anderson mit Ribanna und Winnetou auf uns zuritten und schließlich sogar genau vor uns hielten, stand ich auf und griff nach Andersons Hand. Ich wusste das es zu der Show gehörte das sie genau dort stehen bleiben mussten aber ich konnte nicht anders.

Er sah zu mir und zog seine Hand aus der meinen. Ich senkte meinen Blick und wollte mich gerade wieder setzen, als er meinen Kopf wieder anhob. "Komm in zehn Minuten nach unten."

Murmelte er mir zu und ritt dann weiter.

Ich tat wie befohlen und kam zehn Minuten später nach unten. Zusammen mit Marie und Jana stand ich an der Bande. Die Sicherheitsleute sahen uns komisch an und behielten uns auch im Auge.

Als die Schauspieler alle noch mal ihre runde ritten und den Applaus für ihre Tat bekamen grübelte ich warum ich runter kommen sollte.
 


 


 

Und dann geschah es! Als alle am Abklatschen waren, ritt Anderson alias Ma-Khatu voran. Und da Jana, Marie und ich uns ganz nach rechts gestellt hatten, passierte etwas womit ich am allerwenigsten gerechnet hatte. Er ergriff meinen Arm und zog mich, wie schon vor der Show, auf sein Pferd. Frau W. und B. sprangen förmlich von ihren Bänken auf und wühlten sich durch die Menschenmenge. Ich hing nun zwischen Reiter und Pferdehals, versuchte mich irgendwie einigermaßen vernünftig hinzusetzen. Doch vergeblich.

Denn ich rutschte etwas zu weit nach hinten und rutschte halb vom Sattel. Hätte Anderson seinen Arm nicht um meinen Rücken gelegt und mich somit gehalten, wäre ich doch glatt von Pferd gefallen.

Doch noch immer widmete er mir keinen Blick. Er ritt mit mir hinter die Kulisse, wo ich meine Chance nutzte. Ich drehte seinen Kopf zu mir und sah ihn ernst an. "Hör auf mich zu Ignorieren!" Zickte ich ihn an.
 


 


 

"Ich Ignoriere dich nicht!" "Ja klar! Ziehst mich auf dein Pferd aber beachtest mich nicht! Weißt du wie sich das für mich anfühlt?!" Sagte ich mit Gefühl in der Stimme. Anderson schwieg. "Halt an!" Murrte ich.

"Nein." Ich glaubte mich verhört zu haben. "Hallo? Du magst 20 Jahre älter sein als ich aber mein Leben entscheide immer noch ich! Und jetzt halt an! Ich will hier runter!"

Mache ich ihm klar und tippe dabei immer wieder auf seine Brust. "Halt die Klappe!" Befohl er mir und hielt meine Hand fest.

Mit seinen braunen Augen sah er mich an und ich merkte, dass der druck seines Armes, den er um mich gelegt hatte, stärker wurde.

Wieder näherte er sich meinen Gesicht. "Halt doch einmal... die Klappe!" Raunte er mir zu. Ich schluckte schwer.

//Nein! Ich...// "Anderson! Was machst du da?" Es war Ribanna die Plötzlich neben uns stand. Rot lief ich an und wand meinen Blick ab. "Sie auf das vorbereiten was gleich kommt." Meinte er nur und sah seine Schauspielpartnerin an.
 


 


 

"Sag bloß du willst Sie das machen lassen?" Fragte sie ihn und zog eine Augenbraue hoch. "Ja. Ich hab sie jetzt so weit. Das wird ein Flug der Puren Gefühle bei ihr." Lachte er.

Ich verstand nicht und sah Fragend zwischen beiden hin und her. "Würdest du sie mitnehmen und sie etwas Schminken?" Fragte er Ribanna. Seufzend nickte sie. "Steig ab Lisa! Ribanna geht mit dir." Mit diesen Worten schubste er mich schon fast vom Sattel.

"Hey! Kannst du dich jetzt endlich mal Endscheiden was du willst?!" Fauchte ich ihn an als ich wieder Boden unter den Füßen hatte. //Ich bin doch kein Spielzeug!// Dachte ich sauer. "Wir sehen uns gleich wieder." Somit ritt er weiter. "Ignorantes Arschloch!" Murrte ich.

Ribanna führte mich in die Maske wo ich etwas Make-up bekam. "Magst du ihn?" Wurde ich nebenbei gefragt.

"Was? Mag ich wen?" Ich wusste wen sie meinte aber ich wollte es ihr nicht sagen. " Na das ignorante Arschloch, wie du ihn eben noch genannt hast." Lachte sie. "Nein! Seit jetzt nicht mehr! Er behandelt mich wie sein Spielzeug, meint mir sagen zu müssen wann ich aufstehen oder sitzen bleiben soll!" Knurrte ich.
 


 


 

"Aha. Und weißt du was er gleich mit dir vorhat?" Fragte sie mich. "Nein. Keine Ahnung." "Tzz. Unfassbar. Er sucht dich aus und sagt dir noch nicht einmal was gleich passiert..." Ribanna stand am Fenster und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

"Hm? Was ist denn? Was soll denn gleich passieren?" Fragte ich neugierig. "Du, Winnetou, Anderson und Tah-Scha-Tunga, ihr werdet gleich noch eine kleine Show ablegen. Und zwar wirst du..." "Was! Ich soll vor dem Publikum spielen?" Fragte ich fassungslos. Ribanna nickte nur.

Ich sprang auf und sah mich nach Anderson um. Als ich ihn zusammen mit den anderen beiden Männern sah, mit denen ich gleich auf die Bühne sollte, stapfte ich auf ihn zu. Mit wucht riss ich ihn zu mir und gab ihn eine Backpfeife.

"Was fällt dir eigentlich ein! Es scheint dir ja sehr zu gefallen mich immer vor vollendete Tastsachen zu stellen!" Ich war sauer. Und das sah man mir auch an. "Lisa! Hör auf mich ständig vor den anderen runter zu machen! Und außerdem ist das mein Job!"
 


 


 

"Dein Job ist es zu Schauspielern und nicht anderen die Endscheidung zu nehmen! Ich werde gleich jedenfalls nicht da raus gehen! Nur damit du das weißt!" Fauchte ich ihn an. Ich drehte mich um und war auf den weg zu gehen. "Nicht so schnell Prinzeschen."

Sagte jemand und hielt mich grob am Arm fest. "Aua! Lass mich los!" Fauchte ich. Und ehe ich mich versah, wurden meine Hände hinter dem Rücken gefesselt. "Los-las-sen!" Doch bevor ich überhaupt auch nur einen schritt wagen konnte, wurde ich gepackt und über den Rücken des Pferdes gelegt. Tah-Scha-Tunga schwang sich auf den Sattel und ritt, ohne auf mein gekeifte zu achten, auf die große Bühne.

Mich wunderte es doch ziemlich das noch immer alle Leute auf ihren Plätzen saßen. Anscheinend wussten sie über die >kleine Zugabe< bereits bescheit. // Na toll! Jetzt kann ich noch nicht mal mehr wiedersprechen! Ach was soll’s! Werd ich halt mehr oder weniger mitspielen müssen! Aber das wird er mir noch büßen! Das schwör ich!// Dachte ich wütend und gab schließlich nach.
 


 


 


 

Tah-Scha-Tunga warf mich auf den Boden. Leise ächzte ich auf. "Aua!" Murmelte ich und sah ihn finster an. Grob packte er mich dann erneut am Arm und zog mich hoch. "Das Bleichgesicht ist ja auf einmal so ruhig! Hast du etwa aufgegeben?" Fragte er mich und grinste.

"Ich werde niemals gegen einen Indianer aufgeben! Und schon gar nicht bei so nem Hampelmann wie dir!" Trotzig Antwortete ich.

"Duuu..." Er zückte sein Plastikmesser und hielt es mir an die Kehle. "Ich bring dich um!" Knurrte er. Als ein Schuss viel, zuckte ich zusammen und Tah-Scha-Tunga lies mich los, taumelte ein paar Schritte zurück. "Was...?!" "Lass Sie in ruhe!" Ich drehte meinen Kopf und sah, welch ein Wunder, Winnetou. Noch immer saß ich auf dem Boden und war gefesselt.
 


 


 

Schützend stellte sich der Häuptling vor mich. "Was willst du von ihr!" "Das geht Winnetou gar nicht an!" Kam es wie aus der Pistole geschossen von Tah-Scha-Tunga. Ich knurrte leicht vor mich hin und versuchte meine Arme zu befreien.

Doch vergeblich. Winnetou sah es nicht ein, mich einem Feind zu übergeben und so folgte einem Wort dem nächsten und verwickelte die beiden in einen Kampf. Während die beiden sich Stritten ritt ein andere seelenruhig auf uns zu.
 


 


 

Als Winnetou den Mann entdeckte, vertraute er ihm mich an. "Nimm sie mit... wir treffen uns... dort wo das Wasser... in die Tiefe stürzt!" Befahl er

Ma-Khatu (Anderson) während des Kampfes. Ma-Khatu nickte und wand sich mir zu. "Komm Ich werde dich in Sicherheit bringen." Sagte er mit ruppigen Ton und half mir auf. "Danke." Bedankte ich mich und als ich mit dem Rücken zu den Zuschauern war, warf ich ihm wieder einen tötenden Blick zu.

Erst verschwanden wir, dann nach ein paar Minuten auch Winnetou und Tah-Scha-Tunga. Der Wasserfall wurde angestellt und dann ritt Ma-Khatu langsam wieder auf die Bühne, band die Zügel seines Pferdes an einen Baumstamm fest und half mir hinterher abzusteigen. "Geht es der weißen Squaw gut?" Fragte er und befreite mich von den Fesseln.

"Außer das mir der Schreck noch in den Knochen sitzt, ja." Gab ich zu und lächelte. Marie, Jana und all die anderen waren erstaunt.

So kannten sie mich gar nicht. Eigentlich war ich Fremden gegenüber immer schüchtern und zurückhaltend. Außerdem wurde ich sonst immer leicht nervös, hatte Panik nur vor der Klasse zu sprechen. Doch hier gab ich mich ihnen hin. Ganz besonders einen, was Frau B. überhaupt nicht passte.
 


 


 

Sanft strich er mir über die Arme was mir eine leichte Gänsehaut bereitete. //Neeein! Ich bin sauer auf dich klar! Ich werde dir jetzt nicht noch mal verfallen wie vorhin!// Dachte ich und sah ihn mit leicht glänzenden Augen an. "Du hattest glück das wir in der nähe waren.

Tah-Scha-Tunga ist nämlich nicht gerade harmlos, weißt du?" Seine Hände lagen derweil auf meinen Schultern. "Ach... aber du, oder wie?" Konterte ich. "Nein!" War die ehrliche Antwort. "Aber ich Falle nicht gleich über dich her." Murmelte Ma-Khatu. Erneut hob ich meine Hand, dieses mal aber aus Reflex, und wollte ihn erneut eine Scheuern.

"Nicht so schnell." Sagte Ma-Khatu und griff grob nach meiner Hand. "Aaaua!" Quietschte ich, neigte meinen Kopf und kniff ein Auge zu.

Anschließend spürte ich eine raue, dennoch zärtliche Hand an meiner Wange. Diese wanderte langsam hinunter an mein Kinn und hob somit meinen Kopf wieder an. Liebevolle Augen begutachteten mich.

Wiedereinmal waren es nur wenige cm die uns voneinander trennten. "Ma-Khatu!" Es war Winnetou der auf einmal hinter im stand. Mein Blick wanderte zwischen den beiden Männern hin und her. Anderson reagierte nicht, legte seine Hand auf meinen Rücken, zog mich noch ein Stückchen näher an sich heran. "Habe keine Angst." Waren die letzten Worte von ihm, bevor sich unsere Lippen vereinten.
 


 


 


 

Schreckhaft weitete ich meine Augen, schloss sie aber gleich darauf wieder halb. //Ich glaub es nicht...// Dachte ich, legte meine Arme zögern um seinen Nacken. "Jetzt reicht es aber! Das ist zu viel des guten!" Murrte Frau B. und sprang auf die Bühne. Wütend riss sie uns auseinander.

"Das reicht jetzt! Lassen Sie gefälligst ihre Pfoten von meiner Schülerin! Ihre Partnerschaft ist hiermit aufgelöst! Ich suche mir einen anderen für Lisa!" Sie packte mich am Arm und wollte mich mit sich ziehen. Ich war leicht errötet, mein Herz raste förmlich und Atmen konnte ich auch nicht vernünftig. "Nein!" Wiedersprach ich meiner Lehrerin leise. Ma-Khatu hatte nicht vor mich gehen zu lassen, denn er griff erneut meinen Arm und zog mich mit Leichtigkeit wieder zu sich. Er schlang die Arme um mich, so das man denken konnte das er wirklich etwas für mich fühlen würde.

Erst jetzt viel mir ein, dass ich das ja nur Spielte und somit ja alles tun konnte. Eigentlich!
 


 


 


 

"Ich sage es nicht noch einmal! Lassen sie Lisa in ruhe!" Frau B. war wütend. Frau W. und die restliche Klasse sahen verblüfft zu uns runter. Jana und Marie, die noch immer am Bühnenrand standen bekamen den Mund gar nicht wieder zu so baff waren sie.

Im Normalfall müsste ich ja eigentlich ziemlich von den Socken sein, da der Kuss so unerwartet kam. Doch aufgrund von Frau B. Überreaktion, konnte ich meinen jetzigen Gedanken nicht ausführen.

Denn eigentlich wollte ich ihm eine scheuern. Doch nun klammerte ich mich erst recht an Anderson. Ich tat einfach so als gehörte das alles zur Show. "Ich will bei ihm bleiben!" Wiedersprach ich Frau B. und sah über meine Schulter zu ihr. Diese sah mich Fassungslos an. "Kommt gar nicht in frage!" Zischte sie gleich los.

Bevor ich noch etwas sagen konnte, küsste mich Anderson erneut und flüsterte mir anschließend etwas ins Ohr.
 


 

So... Das wars mit dem ersten Kapi. Ich habe nähmlich entschlossen noch ein zweites zu machen. Sonst wird mir dieses hier zu lang xDD

Bis im zweiten Kapi^.-
 

Eure Jenny

Nach der Show

So.

Ich habe mich entschlossen die FF doch in 2 Teile zu schreiben^^

Das erste Kapi ist vor und bei der Show während das zweite kapi sich um die Zeit nach der Schow dreht.

So finde ich es etwas übersichtlicher^^
 

PS: Schaut euch das mal an^^
 

http://www.brazilian-nights.de/photo.php?lang=ger
 


 

Nach der Show
 


 

"Sie scheint es sehr ernst zu meinen. Geh besser. Aber tu mir einen gefallen und komm heute nacht um eins wieder hier her zum Eingang. Ich werde dort auf dich warten." Ich schluckte und nickt zögerlich. "Okay." Hauchte ich und gab ihn erneut einen Kuss. Dieser kam dann allerdings von mir.

Das haute Frau B. und alle anderen dann nochmals aus den Latschen.

Es vergingen die Stunden.

Alle anderen, außer ich, durften nach der Show noch was unternehmen. Während ich in der Zeit nur auf den Hotelzimmer hocken durfte und Ausgangssperre hatte. Okay, zwar waren die anderen mit den Schauspielern unterwegs, aber das tröstete mich irgendwie nicht so richtig.

Ich hatte das Fenster weit geöffnet und stützte mich auf den Fensterrahmen ab. Verträumt starrte ich in den Nächtlichen Himmel.
 


 


 

Ohne das ich es bemerkt hatte, waren Marie und Jana ins Zimmer gekommen. „Buh!“ Ich schrie auf und drehte mich schreckhaft um. Mein Herzschlag setzte für einen Augenblick aus. „MARIE!!!“ Keifte ich sie an. „Ich habe es dir vorhin schon einmal gesagt! Erschreck mich nicht immer so!!“

Fauchte ich die beiden an. Als mein Blick auf die Uhr viel, blieb mein Herz für einen Augenblick stehen.

„Nicht schon wieder!“ Hauchte ich, drang mich zwischen meinen Freundinnen durch, schnappte mir meine Jacke und rannte aus dem Hotel. „Was war das den jetzt?“ Verdutzt sahen mir Jana und Marie nach. „Frag mich nicht.“ Sagte Jana und zuckte mit den Schultern.
 


 


 

Ich eilte, leise, aus dem Hotel und rannte dann zu dem Eingang des Freilichttheaters. Völlig außer Atem kam ich dort an. Keuchend beugte ich mich vor, ging etwas in die Hocke und stützte mich mit den Händen auf meinen Knien ab. „Sorry...Ich...“ Brachte ich nur japsent hervor. Anderson, der schon auf mich wartete, sah etwas irritiert zu mir hinab. Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, stellte ich mich wieder vernünftig hin und lächelte verlegen.

„Sorry das ich zu späht bin.“ Entschuldigte ich mich dann und kratzte mir verlegen am Hinterkopf. „Schon okay. Ist doch nicht schlimm. Ich habe mir schon gedacht das du nicht so einfach da raus kommst.“ Lächelte er und nahm mich an der Hand. Ein Glück war es dunkel, denn ich lief erneut rot an. Seitdem wir uns geküsst hatten, war ich mit meinen Gedanken eigentlich nur noch bei Anderson gewesen, habe vor mich hin fantasiert.
 


 

Doch war mir eines klar. Der Kuss war nur Geschauspielert. Er hatte nichts dergleichen zu bedeuten. Keine Zuneigung, keine Liebe. Doch immerhin hatte er den ganzen Tag über immer und immer wieder meine Hand gehalten. Doch darauf wollte ich mir nun auch nichts mehr einbilden.

Leicht zog er mich zu sich heran. Leise tapste ich neben ihm her. Gemeinsam gingen wir das Stück, was ich eben noch hochgehetzt war, wieder hinunter zu einem Parkplatz.

Vorbildlich, wie ein Gentleman, öffnete er mir die Beifahrertür seines Wagens. Ohne zu zögern, stieg ich ein, lächelte ihn freundlich an. „Danke schön.“ Mit diesen Worten schwang ich meine Beine in den Wagen.

Anderson schloss die Tür wieder und ging um das Auto herum und begab sich auf den Fahrersitz. Ein unheimliches schweigen lag in der Luft.
 


 


 

Ich wagte es kaum zu Atmen, hatte Angst, er könne meinen lauten und schnellen Herzschlag hören. Er startete den Motor und fuhr los. Völlig in Gedanken versunken, krallte ich mich in meinen knielangen Rock fest. Anderson, der ab und an einmal zu mir rüber blickte, unterbrach die Stille. „Hast du Angst?“ Fragte er mich und ich zuckte schreckhaft zusammen.

„Was?“ Fragte ich und sah zu ihm. “Ich wollte wissen ob du Angst hast.” Wiederholte er mit leichtem lächeln. „N...nein... ich bin nur... total in Gedanken gewesen.“

Stammelte ich vor mich hin. Doch ich wusste, dass Anderson mir das nicht glauben würde. Kein wunder.

Ich schwieg ihn an, krallte mich in meinen Klamotten fest und stammelte dann nur blödes zeug vor mich hin! Verlegen sah ich aus dem Fenster, in die dunkle Nacht. Nur langsam entspannte ich mich wieder. Nach einer weile hielt Anderson an. „So. Wir sind da.“ Sagte er sanft und sah zu mir.
 


 


 

Schweigend sah ich zu ihm. Irgendwie viel mir nichts ein, was ich ihm hätte sagen können. //Er ist plötzlich wie ein anderer Mensch// Dachte ich. Dabei war er genauso wie zuvor.

Hatte sich nur etwas anderes Angezogen. Oder machte es mich nervös das ich nun wirklich GANZ alleine mit ihm war? Das ich niemanden um Hilfe hätte rufen können wenn er mich überfallen sollte?

Bei dem Gedanken musste ich schwer schlucken. Wir stiegenaus und blieben kurz vor dem Auto stehen.
 


 


 

„Was ähm...wollen wir denn hier?“ Fragte ich leise, wich seinen Eindringlichen und Liebevollen Blicken aus. „Hier in der nähe ist ein kleiner See. Ich dachte mir ich zeige ihn dir mal. Außerdem sind wir dort ungestört da der See von einem Wald umschlossen ist.“

Mit diesen Worten wurde ich nur noch nervöser. Anscheinend sah man es mir an, denn Anderson nahm mich kurz darauf in den Arm. „Und du hast doch Angst. Angst ich könnte dir etwas tun. Dich zu etwas zwingen was du nicht willst.“ Sagte er, was ganz gut das beschrieb, was ich dachte.

„Wenn du möchtest dann können wir auch wieder zurück fahren.“ Flüsterte er mir ins Ohr. Doch ich schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist schon Okay.“ Hauchte ich, drückte mich dennoch von ihm.
 


 

„Jetzt wo wir schon mal hier sind, möchte ich den See auch sehen.“ Sagte ich und drehte mich um, um wieder etwas zu mir zu kommen. „Na dann komm.“ Lächelte Anderson und ging vor mir her. Langsam und mit einem gewissen Abstand, folgte ich ihm durch den dunklen Wald. //Wie unheimlich es hier ist...// Dachte ich. Ängstlich sah ich mich um, bemerkte dabei nicht, dass Anderson stehen geblieben war.

Somit lief ich in ihn hinein.„Huch... Ah Tut mir leid!!“ Stammelte ich vor mich hin. „Macht doch nichts. Ist ja nichts passiert.“ Kam es von ihm wieder. Ich wollte weiter und ging deshalb an ihm vorbei.

„Warte!“ Schnell legte Anderson seine Arme und mich und verhinderte so, dass ich weiter konnte. Ich riss meine Augen noch weiter auf. Eng wurde ich an den starken, Männlichen Körper gedrückt. Wieder nahm ich seinen warme Atme dicht an meinem Gesicht wahr.
 


 

Meine Gedanken waren benebelt, wieder wurde min Herzschlag schneller und meine Knie wabbelig. „Alles Okay?“ Fragte er als ich etwas gen Boden rutschte. Ich summte nur undeutlich vor mich hin.

Mit ruck wurde ich hoch gehoben. Anderson trug mich nun auf seinen Armen. Es dauerte nicht mehr lange, da waren wir am See. Dort setzte er mich auf einen Baumstamm ab und setzte sich neben mich.

Einge ganze weile schwiegen wir. Der Mond spiegelte sich auf dem Wasser was sich in leichten wellen bewegte. "Sag mal, du warst doch vorhin mit auf dieser kleinen Party, oder?" Nahm ich das Gespräch wieder auf, sah ihn aber nicht an. "Ja, wieso?" Ich...wollte nur wissen ob... ich irgentetwas verpasst habe." Murmelte ich und schielte zu ihm rüber.
 


 

"Nein." Kamm es knapp. Wieder versanken wir ins schweigen. "Eigentlich war es recht lustig. Aber mir war dennoch nicht zu Feiern zu mute." Kam es nach einiger Zeit wieder von Anderson. Erst jetzt sah ich ganz zu ihm. "Wieso?" Wollte ich wissen. "Weil..." Anderson drehte den Kopf zu mir und sah mir tief in die Augen. "Weil ich dich nicht um mich hatte." Flüsterte er fast schon und rückt etwas näher an mich ran. "Soso..." Grinste ich leicht erfreut. "Also ich hatte nen ganz netten Abend. Auch wenn ich nicht mit durfte." Flunkerte ich.
 


 

„Lügnerin!“ Grinste Anderson zurück. Ich dachte eigentlich das er noch näher kommen würde um zu einen Kuss anzusetzen doch er stand auf. „Komm. Lass uns noch etwas Spazieren gehen.“

Stutzig sah ich zu ihm auf. „Oder sind deine Knie noch immer aus Pudding?“ Dafür fing er sich einen tritt ein. „Blödmann!“ Knurrte ich, nahm seine Hand und stand auf. In dem Moment viel mir auf das wir uns seit dem heutigen Tag, zum ersten mal vernünftig unterhielten.

//Was heißt hier Vernünftig? Da ist eigentlich auch nichts Vernünftiges dran!// Dachte ich und seufzte auf. „Alles Okay?“ Fragte Anderson und sah zu mir herunter. „Ja....Nein! Nichts ist in Ordnung!“ Flutschte es nur so aus mir raus. „Magst du es mir erzählen? Vielleicht kann ich dir ja bei deinem Problem helfen.“ Fragte er nach. Ich schüttelte demonstrativ den Kopf. „Nein! Du kannst mir dabei nicht helfen!“
 


 


 

„Woher willst du das wissen?“ Fragte Anderson ruhig und wir liefen weiter am See entlang. //Weil es was mit dir zu tun hat!// Dachte ich und schmunzelte dabei etwas. „Bist du schwanger?“ Bei dieser Frage blieb ich stehen und sah ihn fassungslos an. „Was?!“ Fragte ich erschüttert. “Na ja. Erst seufzt du, bist bedrückt und jetzt lächelst du fröhlich vor dich hin.

Solch schnellen Gefühlsschwankungen haben normalerweise nur Schwangere Frauen.“ Kam die mir völlig unlogische Erklärung. Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen doch schloss ihn Wortlos wieder und ging sauer an ihm vorbei. //Warum regt mich das gerade so dermaßen auf?!!// Dachte ich und knurrte etwas. „Lisa warte! Das war nicht so gemeint.“

Rief mir Anderson nach. Doch ich lief einfach weiter.

„Lisa!“ Wiedereinmal wurde ich grob am Arm gepackt. Ich würde morgen wohl Ziemliche blaue Flecken an den Armen haben. „Was?!“ Keifte ich und sah ihn stur an. „Du bist echt ein...schwieriger fall.“ Lächelte er. „Hä?“ Brachte ich hervor und entzog mich seiner schmerzenden Umklammerung.
 


 


 

„Lass mich raten. Dein verhalten hat mit einem Jungen Mann zu tun den du Liebst, oder?“ Fragte er und ich schluckte schwer. Voll ins schwarze! „Q...quatsch!“ Sagte ich mit einer gewissen röte im Gesicht. Ich fühlte mich gerade wie eines von den kleinen Glühwürmchen. //Waaaaaaah!!! Wie kann er es wagen! Mich so was zu fragen! Was soll ich denn jetzt Antworten!//

„I...ich....“ Stammelte ich.

„Wusste ich es doch. „Seit wann kennst du ihn denn?“ „Neugierig bist du auch überhaupt nicht, oder?“ Zischte ich worauf ich mir nur ein sanftes grinsen einfing. „Okay okay....“ Seufzte ich und gab nach.

“Ich habe ihn hier kennen gelernt. Also erst ein paar Stunden. Jedoch... ist er älter als ich und wir haben uns bisher eigentlich so gut wie nur gestritten.“ Sagte ich. „Aha. Kenne ich ihn denn?“ Anderson wollte anscheinend alles so genau wie möglich wissen. „Keine Ahnung.“ Gab ich deswegen an. Würde er jetzt herausfinden das ich ihn damit meinte dann wäre alles aus.
 


 

Ich Könnte zusehen wie ich wieder ins Hotel käme. „Muss ja einer aus meinen Team sein. Denn im Publikum war ja alles ruhig. Da kannst du dich kaum gestritten haben. Außerdem saßt du neben deinen Lehrerinnen.“ Überlegte er laut. „Und was ist mit der Pause? Und dem davor?“

„Davor? Da warst du, falls es dir entfallen sein sollte, nur bei mir. Die Pause hat nur 10 Minuten gedauert.

Kaum Zeit jemanden kennen zu lernen. Und im nachhinein warst du auch nur mit mir zusammen. Also?“ Ich senkte meinen Kopf. //Scheiße! Wo er recht hat hat er recht!//

Dachte ich. Ich wurde nervös. Was sollte ich denn jetzt noch dazu sagen? Eigentlich war es offensichtlich. Wusste Anderson vielleicht sogar schon das er gemeint war? Wollte er es nur noch mal von mir hören? Schwer schluckte ich und wand mich von ihm ab. „Vergiss es.

Es ist nicht so wichtig. Und außerdem würde es an der Situation nichts ändern.“ Gab ich leise von mir. Langsam schritt ich weiter und spürte erst jetzt das leichte Nieseln was langsam aber sicher immer stärker wurde.
 


 


 

„Na super! Einen besseren Zeitpunkt gibt es ja echt nicht!“ Murmelte ich unverständlich. Ehe ich mich versah, spürte ich wieder diese Hand die nach der meinen Griff und mich mit sich zog. „Mitkommen!“ Raunte er. „Wo willst du hin? Wollen wir nicht lieber wieder zum Auto zurück?“ Fragte ich und taumelte hinter Anderson her. „Wenn du gern klitschnass werden möchtest, gern.“ Irgendwie hatte ich das Gefühl das er sauer war. Der Regen wurde immer Stärker. Meine Haare klebten an meinem Gesicht fest.

Von weiten sah ich eine kleine Hütte, auf die wir zuliefen. Schlagartig kamen mir total >absurde< Fantasien in den Kopf. Als wir auf der Terrasse standen, geschützt von dem Regen, mussten wir beide erst einmal wieder zu Atem kommen.

„Puh...“ Zischend stieß ich die Luft zwischen meinen Zähnen hervor, strich mir ein paar nasse Haarsträhnen aus den Augen. Anderson drehte sich zu mir um und sah mich sehr ernst an. Erneut schluckte ich schwer, trat aus Reflex einen schritt zurück.
 


 


 

Es war wie in einem schlechten Film. Ein Mann und ein junges Mädchen, alleine im Wald. Was würde als nächstes passieren? Würde er über mich herfallen? Mich vergewaltigen? Mich umbringen? Nein! Das würde nicht zu ihm passen. Ich zuckte zusammen als er mir zärtlich über die Wange strich. „Es ist der Altersunterschied der dich zweifeln lässt und dir Angst macht, hab ich recht?“ Fragte er leise.

„Können wir... bitte reingehen? Mir wird... langsam kalt.“ Wich ich seiner Frage aus. Stumm nickte Anderson. Drinnen machten wir die Fenster auf Kipp um den unangenehmen mief rauszulassen. Nach ein paar Minuten schlossen wir diese wieder und Anderson machte ein kleines Feuer im Kamin an. „Zieh dich aus!“ Gab er an. Meine Augen weiteten sich. „Bitte?!“

„Du sollst dich ausziehen! Oder willst du morgen mit einer dicken fetten Grippe nach Hause fahren?“ Ich schüttelte den Kopf. „Na also. Da drüben ist eine Decke. Darin kannst du dich einmurmeln.“ Wieder nickte ich.
 


 

Als ich mich in die Decke eingemurmelt hatte, gab ich ihm meine Klamotten. Anderson legte diese über die Stuhllehne und stellte diesen etwas näher an den Kamin. Etwas eingeschüchtert setzte ich weiter von ihm entfernt auf eine harte Holzbank.

Ich schielte zu Anderson, der sich nun auch seiner nassen Kleidung entledigte. Ein hauch von rot schlich sich in mein Gesicht. Peinlich berührt sah ich wieder aus dem Fenster. Leise kam der Brasilianer auf mich zu und setzte sich neben mich. „Nana. Wer wird denn gleich rot anlaufen?“ Lachte er leise und drehte meinen Kopf zu sich.

„Hast wohl noch nie einen halb nackten Mann gesehen, hn.“ „A...außer dem von meinen Vater? Nein!“ Stammelte ich. „Ach ja?“ Es schien ihn doch etwas zu verwirren. Ja ich weiß! Ein 18 Jähriges Mädchen was noch nie nen nackten Körper eines Mannes gesehen hatte war wirklich verwirrend. „Und ich dachte immer ihr Kids werdet von mal zu mal Frühreifer.“ Mit diesem Satz lies er von meinem Kopf ab.
 


 

„Na danke! Du siehst mich also als ein Mädchen von vielen, was! Ein Mädchen was sich dem erst besten an den Hals wirft und mit ihm in die Kiste steigt nur um dazu zu gehören!“ Fauchte ich ihn an .Das machte mich so wütend. Wie konnte er mich nur so einstufen?! Grummelnd stand ich auf und lief zu den Kamin. Doch Anderson zog mich zurück. Er legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich somit wieder zu sich. „Lass mich!“

Knurrte ich, versuchte mich aus dem griff zu lösen. Doch vergebens. Anderson drückte mich dicht an sich, so dass ich seinen warmen Atem in meinen Nacken spüren konnte. „Wuha..“ Zuckte ich zusammen. Ein wohliger Schauer durchfuhr meinen gesamten Körper. „Wieso hast du eigentlich eine solche Angst vor mir?“ Hauchte er leise. Reflexartig kniff ich meine Augen zusammen. „Hab ich doch gar nicht!“ Wiedersprach ich ihm.

„Du Zitterst. Und das ja Wohl aus Angst. Immerhin...könnte ich dich hier...ganz einfach...“ Er drehte mich zu sich um und kam meinem Gesicht gefährlich nahe. „Nicht!“ Schrie ich leise, stieß ihn von mir, wobei ich eher mich von seinem schoss stieß und hart auf dem Boden landete. „Aua!“ Murmelte ich, rieb mir meine Hüfte.

Erschrocken sah ich auf, als mir das eben gewesene wieder vor Augen trat. „Nein, du hast recht. Das ist keine Angst.“

Stellte er grinsend fest. „Du wirst nämlich schon wieder knall rot im Gesicht.“ Musste er lachend zugeben. Peinlich berührt von seinen amüsierten Worten drehte ich meinen Kopf weg, versuchte sauer zu wirken. „Lass mich bloß in ruhe!“ Murmelte ich. Ehe ich mich versah, hockte Anderson vor mir, nahm meinen Kopf in seine Hände und Küsste mich ganz sanft.
 


 

Meine Augen weiteten sich und ich zuckte vor schreck zusammen. //Nein! Das macht er nur um dich zu Ärgern! Ebenso wie der Kuss auf der Bühne vorhin hat dieser hier nichts zu bedeuten!!// Diese Worte wiederholte ich innerlich immer und immer wieder. Etwas anderes konnte ich mir darauf nicht zusammenreimen! „Kann es angehen das dieser jemand, den du hier kennen gelernt hast, kein geringerer als ich selber bin?“ Flüsterte er und hielt mich fest umarmt.

Schwer schluckte ich, konnte das Zittern einfach nicht abstellen. „I...ich... Du...Ähm...“ Herrgott noch mal! War das vielleicht eine verzwickte Lage! Ich konnte ihm doch nicht hier und jetzt die Wahrheit sagen! Also? Was tun? „Wir...sollten so langsam zurück!“ Brach Anderson nun die unangenehme Stille.

Schnell nickte ich. //Was? Das soll es schon gewesen sein? Nein! Da kommt sicher noch was! Er lässt sich doch nicht so einfach abschütteln. Oder?!// Fragte ich mich. Wir hatten uns in die einigermaßen trockenen Klamotten gezwängt und waren zurück zum Wagen gelaufen. Ebenfalls im schweigen fuhren wir wieder zurück. „Wann fahrt ihr?“ Fragte Anderson bevor ich ausstieg. „Um 12 Uhr.“ Entgegnete ich.
 


 

„Ich werde da sein.“ Schwach lächelte ich, bedankte mich und stieg aus. Ebenso leise wie ich aus dem Hotel geschlichen war, schlich ich mich nun auch wieder rein .Langsam zog ich mir mein Nachthemd an und setzte mich eine weile an das Fenster. „Man...Lisa! Kannst du nicht aufhören zu seufzen! Ich will schlafen! Murmelte Marie verschlafen. „Sorry.“ Murmelte ich zurück. Ich hatte es gar nicht mitbekommen das ich unzählige male geseufzt hatte. Nun endlich, nach knapp einer halben Stunde, begab ich mich auch ins Bett. Am nächsten Morgen war ich die letzte die aufstand und war auch relativ schlecht gelaunt. Kein wunder bei nur drei Stunden schlaf.

„Lisa! Jetzt seh zu! Wir müssen in einer halben Stunde los!“ Hielten mir Marie und Jana immer wieder vor. „Ja doch! Man nervt mich nicht!“ Zischte ich immer wieder zurück. „Sag mal, wo warst du eigentlich noch so lange?“ Wollte Jana wissen. „Fragend sah ich sie an. „Na gestern nacht. Wo warst du?“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Das geht dich nichts an!“ Murrte ich zurück und schleifte meinen Koffer hinter mir her, die Gänge entlang, hin zu unserem Buß. Dort lies ich meinen Koffer mit einen lauten Rums zu boden fallen und lehnte mich genervt gegen den Buß.

„Na? Da hat aber jemand schlechte Laune.“ Kam es und meine Laune sank noch weiter. „Was willst du Isy?!“ Genervt blickte ich zwischen Jana und Marie hindurch. Isy stand, zusammen mit zwei ihrer Freundinnen, mit gekreuzten Armen vor mir und sah mich spöttisch an.
 


 

„Ich frage mich nur was dir eine solch schlaflose Nacht bereitet hat. Doch wohl nicht weil du bis um halb drei noch mit diesen Schauspieler unterwegs warst, oder?“

Sagte sie mit einem hinterhältigen lächeln. „Du warst WAS?!“ Zu Blöd aber auch! Warum hasste mich Isy eigentlich so? Warum nur musste sie mich sehen?!! Frau B ,die das mitbekommen hatte, stapfte nun wutentbrannt auf mich zu .“Jetzt sag mir nicht das das was Isy da gerade gesagt hat, der Wahrheit entspricht!“ Schwer schluckte ich.

Sah Isys zufriedenes Gesicht. Ja! Sie hatte wieder einmal das was sie haben wollte! Diese dumme Kuh! Das würde sie mir noch Büßen!

„I...ich... also...“ Verzweifelt suchte ich nach den richtigen Worten. “Hat dir dieser Kerl was angetan? Dich in irgendeiner weise angefasst?“ Wehrend Frau B. so einiges aufzählte, verfiel ich in meine Gedanken, in das, was letzte nacht passiert war.

Alles schoss mir noch einmal durch den Kopf.

Bild für Bild. Und ich konnte es nicht verhindern rot an zu laufen als mir der Halbnackte Mann vor dem Inneren Auge stand. „Lisa!“ Meine Lehrerin rüttelte an meinen Schultern und riss mich somit aus meinen Gedanken.
 


 

„Wa...“Wieder sah ich in die besorgten Augen von Frau B. „Nein es... ist alles in Ordnung.“ Murmelte ich, sah noch leicht benommen zu Boden. Frau B. erkannte das sie nicht mehr aus mir bekommen würde und seufzte. „Na gut Mädels. Steigt ein. Wir wollen gleich los!“

Mit diesem Satz begaben wir uns alle langsam in den Buß. Ich wollte gerade einsteigen, da ließ mich eine stimme erschaudern und inne halten. Nur langsam drehte ich mich um, Realisierte wer das stand. Dennoch konnte ich meinen Augen nicht trauen. „Ich sagte doch ich werde hier sein.“ Mit ernster Miene kam der Mann auf mich zu und blieb vor mir stehen. „Und es tut mir leid wenn ich dir Schwierigkeiten bereitet habe.“

Meine Augen weiteten sich, als Anderson meine Hand nahm und diese auf dem Handrücken küsste. Jana und Marie grinsten sich einen, wehrend die anderen es doch etwas widerlich fanden sich von so einem alten Kerl ab schlabbern zu lassen. Langsam sah er wieder in meine Augen. „Na wer wird denn gleich rot werden.“

Lächelnd strich er mir über meine Wange, die einen Leichtenrotschimmer trug. „Kommst du immer mit dem selben Spruch?“ Murmelte ich und wich seinem Blick aus. Anderson wusste was ich meinte und lachte. „Wer weiß.“ Spielend beleidigt stieß ich ihn von mir. „Idiot!“ Somit drehte ich mich wieder um und trat auf die erste Stufe. Doch wurde ich wieder zurück gezogen und landete prompt in den starken Armen. „Ich will dich eigentlich gar nicht gehen lassen.“ Murmelte er mir ins Ohr.
 

„Nicht.. Lass mich los! Die anderen sehen uns doch alle!“ Protestierte ich. Doch vergebens. „Na und. Die sind mir egal.“ //Dir vielleicht! Aber ich muss in dem Buß noch sitzen!// Dachte ich, passte einen kurzen Moment nicht auf und schwups hatte ich auch schon seine weichen Lippen auf die meinen und hielt schockiert den Atem an. Aber nicht nur ich, auch alle anderen die uns sahen, stockte der Atem. Erst wehrte ich mich, doch ließ ich nach ein paar Minuten nach und gab mich ihm hin.

Ich schaltete die anderen aus meinem Gedächtnis aus. Doch gerade hatte ich dies getan, ließ Anderson von mir ab. „Ich komm dich mal besuchen.“ Mit diesen Worten drückte er mir ein Päckchen in die Hand, stieß mich zurück in den Buß und drehte sich um, um zu gehen.

Der Bußfahrer schloss die Tür, bevor ich noch etwas anderes unternehmen konnte, und fuhr dann auch los. „Lassen Sie mich sofort raus! Dieser Vollidiot! Was bildet er sich ein! Was denkt er wer er ist!“

Wütend stapfte ich durch den Buß bis zur letzten Reihe und sah aus dem Fenster. „Was denkst du dir dabei?! Ich... hass dich!“ Murmelte ich und ließ mich auf den Freien Platz sinken, starrte auf das Päckchen und machte die Schleife nur zögernd auf. „Aaaaah!“ Ein schriller schrei ging durch den Buß als ich die Schachtel geöffnet hatte. „Was zum....Lisa!“
 


 

„Tschuldigung!“ Brachte ich nur stockend hervor. In diesem Päckchen lag die Kette die ich zusammen mit Jana gesehen hatte. Und noch anderen Schmuck. „Der spinnt doch echt!“ Ich stand auf und ging zu Jana, ließ mich neben ihr nieder. „Hier. Schau mal.“ Ich drückte ihr das Päckchen in die Hand und sie starrte ungläubig in dieses. „Das ist doch nicht sein ernst, oder?“ Ich zuckte nur mit den Schultern. „Sieht wohl so aus.“ Aus irgendeinen Grund fingen wir an zu lachen.

Es vergingen über vier Wochen. Und mittlerweile fragte ich mich, warum weder Anderson noch ich ihm eine Telefonnummer oder die Adresse dagelassen hatte. Von Woche zu Woche wurde ich nachdenklicher und verschloss mich immer mehr. Ich redete nur wenn es unbedingt nötig war. Frau B und meine Freunde machten sich sorgen um mich, versuchten mich immer wieder auf andere Gedanken zu bringen oder mich auf zu muntern.

Doch vergebens. An einem warmen verregneten Sommertag war die hälfte der Klasse mit Kochen dran. Meine Gruppe. Wir zogen und um und begaben uns in die Küche. Ich band mir meine langen schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und versteckte diese unter der weißen Kochhaube. Die Stunde verging nur langsam. Während Jana sich an die Kartoffeln machte, zerhackte ich die Karotten. Wir bekamen es gar nicht mit als Frau B. von einer weiteren Lehrkraft auf den Flur gerufen wurde. Kurze Zeit später trat Frau B. wieder in die Küche und kam zu Jana und mir. „Lisa?“ Sagte sie Fragend meinen Namen.
 


 

Fragend sah ich zu ihr auf. „Du hast besuch.“ Ich legte die Stirn in Falten. Doch als ich die Person sah, die da in die Küche stolzierte, entfielen mir jegliche Gesichtsauszüge. Ich starrte regungslos diese eine Person an. „Nicht der schon wieder!“ Raunte Isy und fing sich von ihrer Freundin einen Stoß in die Rippen ein. „Halt doch einmal die Klappe!“ Raunte diese ihr zu was Isy blöd drein schauen ließ.

Schweigend senkte ich den Kopf wieder. Statt ihm zu zuhören, zerhackte ich die Karotten weiter. Frau B. Jana und der Rest der in der Küche anwesend war, sahen zu mir, dann zu Anderson, seufzten und machten dann auch weiter. „Lisa...“ Anderson ging in die Küchenzeile von Jana und mir und blieb dicht hinter mir stehen. Ich weiß ich bin spät dran aber...“

Ich unterbrach ihn in dem ich die Messerspitze mit voller Wucht in das Holzbrett rammte. Alle Anwesenden zuckten zusammen und sahen etwas irritiert zu mir. „Entschuldigen sie Frau B. Aber mir ist schlecht. Ich muss kurz an die frische Luft!“ Sagte ich und entledigte mich meiner Schürze, Kochhaube und meines weißen T-Shirts. Dann stieß ich Anderson ein stück beiseite und ging an ihn vorbei nach draußen.

Ich ging, obwohl es Regnete, raus auf den Schulhof. Es war warmer, angenehmer Regen der mir an den Armen entlang rann. Die Tropfen die von meinen Haarsträhnen perlten kamen mir nur recht. Denn so konnte man meine Tränen nicht sehen. „Blödmann! Idiot! Du elender Bastart!!“ Murmelte ich und donnerte meine Fäuste, erst die eine dann die andere, gegen einen Baumstamm. „Au...!“ Murmelte ich.
 


 


 

Doch der schmerz meiner Hände ließ mich für einen Augenblick vergessen. „Lisa...“ Ich schrak etwas zusammen als ich erneut diese mir doch so vertraute Stimme hörte.

“Verschwinde! Lass mich in ruhe!“ Raunte ich .Vergebens. Anderson stand erneut dicht hinter mir, nahm meine Hände von dem Baumstamm, schlug diese gekreuzt vor meine Brust und umarmte mich so von hinten. „Es tut mir sehr leid das ich dich erst jetzt besuchen komme. Ich hatte durch den ganzen Trubel vergessen dir meine Nummer zu geben.“ Hauchte er mir ins Ohr. „Lüg nicht!“ Kam es von mir und stieß ihn erneut weg. „Warum sollte ich Lügen?“ Nun sah auch er ernst drein. Ich hielt für einen Augenblick lang inne. Ja? Warum sollte er lügen? Anscheinend sah Anderson es in meinen Augen das ich mir nun diese Frage selber stellte. „Überleg lieber bevor du etwas sagst.“ Kam es von ihm und riss mich wieder aus den Gedanken.

“ Verpiss dich!“ Schnauzte ich ihn an, drehte mich um und ging wieder in Richtung Eingang. „Nicht so schnell junge Dame! So einfach wirst du mich hier nicht stehen lassen!“ Gesagt getan. Er folgte mir. „Ich bin nicht extra fünf Stunden mit dem Auto gefahren, damit du mich jetzt abblitzen lassen kannst!“ So langsam bekam ich das Gefühl das er sauer wurde. “Tzz. Dann schau dir doch irgendwo ein Merkmal an oder so was und geh mir nicht auf die nerven!“ Raunte ich.

//Was tu ich hier eigentlich? Erst finde ich es total scheiße von ihm das er mich hängen lässt und jetzt, wo er da ist, ist es mir auch nicht recht und Schnauze ihn nur an.// Dachte ich und blieb in der großen Eingangshalle stehen. „Ist das dein letztes Wort?“ Ich blickte zu Boden. Die Haare klebten an meinen Hals und einzelne Strähnen im Gesicht. Doch machte ich keine anstallten diese zu entfernen. Die letzten Wassertropfen perlten von meinem Haar und auf meine Haut.
 


 

Das schwarze Top, was ich trug, zog sich enger zusammen, da es so nass war. „Anderson?“ Wurde die Stille mit einem mal unterbrochen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah eine Frau die etwas Jünger war als er selber. Ich schluckte schwer. Mit einem mal wurde ich richtig wütend. Ich wusste zwar nicht wer diese Frau war, aber sie in der nähe des Brasilianers zu sehen, machte mich rasend vor Wut.

„Ich komme gleich Nessie.“ Ich lachte leise auf. „Soso. Jetzt weiß ich wenigstens den Grund dafür, dass du dich nicht bemüht hast die Adresse oder sonst etwas von mir zu finden. Du hast dich in der Zeit köstlich Amüsiert!“ Es kam so locker und ruhig rüber, dass selbst ich Angst vor meinen bevorstehenden Wutausbruch hatte.

„So ein quatsch. Nessie ist nicht meine Freundin, falls du das damit meintest. Sie ist EINE Freundin, ja. Aber nicht mehr. „Wie oft denn noch! Hör auf mich an zu lügen! Hier... Nimm deinen scheiß...und...verschwinde!!“ Ich riss mir Förmlich den Ring vom Finger und warf Anderson diesen vor die Füße. Aber nicht nur den.

Auch das Armband und die Perlenkette mit dieser schönen Feder riss ich mir vom Hals, so dass die Perlen mit einem Prasselnden Geräusch zu boden gingen und nun verstreut in der Gegend lagen. „Hau ab! Haub ab mit deiner Nessie! Ich will dich hier nie NIE wieder sehen!!“ Ich drehte mich mit Schwung um und wollte nur noch weg. Doch erneut packte er mich am Arm und zog mich zurück. Mit Schwung folgte meine Hand und traf ihn ins Gesicht.. Nur hatte er keine Möglichkeit aus zu weichen.
 


 

Oder hatte es einfach zu spät bemerkt, dass ich mit meinen langen und scharfen Fingernägeln ankam und ihm damit über die rechte Wange kratzte. Er biss sich auf die Lippen, sagte aber kein Wort. Schwer Atmend sah ich den dünnen Blutfaden der sich gen boden richtete.

Nessie konnte es nicht glauben. „Sag mal, tickst du noch ganz sauber Mädchen?! Er macht hier so nen Larry faire nur für dich und was bekommt er? Nichts als vorwürfe und dazu noch ne Wunde im Gesicht! Dabei hat Anderson so von die Geschwärmt während der Autofahrt... Aber was ich hier so sehe und höre ist echt... nicht das Mädchen was er mir beschrieben hat.“ Sagte sie und wischte Anderson das Blut aus dem Gesicht.

Ich wollte gerade etwas erwidern, das kam der gut gebräunte Mann auf mich zu, drängte mich gegen die nächst beste Wand, verhinderte das ich abhauen konnte und küsste mich. Okay... Das überforderte mich gerade ein wenig. Am Anfang versuchte ich mich zu wehren, ließ es dann aber einfach geschehen. Und dann ertönte die Schulglocke.

Die Schüler kamen aus den Klassenräumen und ihre Blicken waren entweder abstoßen oder sie fanden es einfach Romantisch?, anziehend. Ich hingegen fühlte mich so langsam ziemlich unwohl. Immerhin war ich eine Schülerin. Und er hätte locker als Lehrer oder gar mein Vater durchgehen können. Er löste sich von meinen Lippen und sah mich an. Kurz darauf packte er meine Hand und zog mich hinter sich her aus dem Gebäude. „Warte! Ich kann doch nicht so einfach...“
 


 

„Doch du kannst.“ Wurde ich Unterbrochen. „Ich habe mit deiner Lehrerin gesprochen und sie hat mir ihr Einverständnis gegeben dich für heute vom Rest des Unterrichts zu befreien.“ Ich war sprachlos. Das konnte Frau B. doch nicht so einfach gemacht haben. Oder etwa doch? Jedenfalls wurde ich immer weiter von Schulgebäude gezogen, gefolgt von Nessie.

Wir stoppten erst vor dem, mir so bekannten Wagen. Einige Schüler, hatten sich um den Luxuriösen Wagen gestellt und Musterten diesen. Doch als sie den Besitzer sahen traten sie schnell einige Schritte zurück. „Wir...haben nicht gemacht. Wir wollten nur mal....gucken.“ Kam es schnell bevor man es hätte falsch verstehen können. Mir wurde die Tür geöffnet und ich stieg wohl oder über ein und setzte mich auf die Rückbank.

Ich bemerkte wehrend der gesamten Autofahrt immer wieder die eindringlichen Blicke von Anderson. Aber nicht nur er. Auch Nessie Fixierte mich immer wieder. „Wo fahren wir hin?“ Fragte ich Tonlos. „Wirst du schon sehen.“ Kam es von Nessie und wieder hatte ich diesen Stechenden Blick vor meinen Augen. Als wir vor einem Hotel hielten, wurde ich noch nervöser. //Was will er hier?// Dachte ich und schluckte schwer. Als ich ausstieg und auf den Namen des Hotels achtete, verschlug es mir nochmals die Sprache. Es war das Amaris.
 


 


 

Ich kannte es, da ich schon früher einmal kurz da war. „Danke Nessie.“ Bedankte sich Anderson. „Kein Ding. Ich bin dann mal jetzt in der Stadt. Falls du mich brauchst ruf einfach an, ja?“ Anderson nickte und Nessie stieg wieder ins Auto. Kaum war sie um die Ecke gebogen, ergriff er erneut meine Hand und zog mich neben sich. Ich war zwar noch immer in gewisser maßen sauer auf ihn, schwieg aber. Mir viel auf, dass wir in Richtung Meer liefen. Und als wir nach endlos langen Minuten an den kleinen Strand ankamen, musste ich schlucken. „Was....ist das?“

Fragte ich als ich bemerkte das das eine Pferd kleiner war als das andere. „Ein Pony.“ Kam die Antwort. „Nja das sehe ich.“ Musste ich lachend zurück geben. „Ich dachte mir, da du ja immer solche Angst hattest als du mit mir auf einem Pferd saßt, gebe ich dir lieber ein Pony.“ War seine Erklärung. Doch er war anscheinend so sehr mit dem süßen Pony beschäftigt, dass Anderson gar nicht bemerkt hatte wie ich auf den großen braunen Hengst gestiegen war.

„Ich hatte Angst weil ich immer rauf gezogen wurde. So Reite ich gerne auf großen Pferden.“ Grinste ich und setzte zum schritt an. Ich hörte so etwas wie ein; So war das aber nicht geplant; und dann die leisen, schnellen schritte des Ponys.

Dem großen Hengst gab ich ein Zeichen, dass er tappt. Ich hörte nur noch eine dumpfen Aufprall. Sofort drehte ich mich nach hinten hin um und bekam einen Heiden schrecken.

Aus welchen Grund auch immer, lag er auf dem Boden. Das Pony trottete noch ein paar schritte weiter hehe es stehen blieb. “Scheiße!“ Ich sprang vom Pferd und rannte das Stück zurück. „Hey. Anderson!“ Ich beugte mich über ihn, rüttelte an seinen Schultern und sagte immer wieder besorgt seinen Namen. Mit einem mal spürte ich eine starke Hand im Nacken und ehe ich es resignieren konnte, lag ich auch schon auf dem Rücken.
 


 

„Jetzt sag bloß du hattest Angst um mich...“ Kam es breit grinsend wieder. Ich sah ihn mit erschrockenen Augen an. „Blödmann!“ Zischte ich, hämmerte mit meiner Faust gegen seine Brust.

„Klar hatte ich Angst!“ Einen Moment verweilten wir so, bevor sich Anderson wieder aufrichtete und sich neben mich setzte. „Hör mal Lisa. Ich weiß deine Gefühle wirklich sehr zu schätzen aber...” Bei dem Aber, fuhr ich unwillkürlich zusammen. Es bereitete mir Angst, dieses Wort aus seinem Munde zu hören. Deshalb sprang ich auf und lief ohne ein Wort Richtung Wasser. Ich hörte die leisen Schritte die mir folgten.

Mit den Füßen im Wasser angekommen, blieb ich stehen, spürte wenige Sekunden die Starken Männlichen Arme um meiner Schulter. „Lass uns Freunde bleiben Lisa. Zum einen bin ich um einiges Älter als du und zum anderen...“ Wieder Stoppte er.

„Zum anderen bist du nie in meiner nähe wenn aus uns was werden würde. Und ich möchte keine Fernbeziehung führen. Außerdem wäre diese Liebe eh zum scheitern verurteilt.“ Beendete er ruhig seinen Satz. „Ja...Ich weiß. Und es ist Okay. Ich hatte so oder so schon damit gerechnet das du so etwas sagst wenn wir uns wieder sehen.“ Musste ich gestehen auch, wenn es schmerzte. Aber es war wirklich besser so.

Ich sollte jemanden finden, der bei mir sein kann, der in meinem Alter ist und mich über glücklich machen konnte. „Gehen wir noch ein wenig Spazieren?“ Fragte ich nach ein Paar Minuten. „Gern.“ Automatisch ergriff ich seine Hand und so liefen wir eine Weile am Meer entlang. Als ganz normale Freunde, die dennoch mehr füreinander empfanden.
 


 


 

ENDE
 

Ich hoffe es hat euch gefallen^^



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