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For The Ones Who Search For Love

Bella und Edward helfen sich gegenseitig in Sachen Beziehungen, doch dann stellt sich heraus, das vieles mehr Schein als Sein ist und dass diese Entdeckung beide in eine unerwartete Richtung wirft.
von

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Gute Miene zum bösen Spiel

1. Da ich dieses Mal leider keine Zeit habe, jedem einzeln für eure Kommis zu bedanken, mach ich das hier. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel...>.<...^^
 

2.Ich hoffe, jeder hat die Veränderung im letzten Chap mitbekommen, sodass sich keiner mehr wundert, auch wenn nur zum Schluss darauf Bezug genommen wird...;)
 

Und jetzt viel Spass...(kleine Anmerkung: Das Kapitel löst einige Fragen, wenn ach nicht alle...xD)
 

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Vielleicht reagierte ich auch gerade über. Dass sie mein Geschenk für Edward in der Hand hielt, musste nicht unbedingt etwas bedeuten. Es war gut möglich, dass sie mich gesehen hatte, wie ich es in den Mülleimer schmiss und es konnte doch sein, dass sie ihn wieder herausgeholt und dann den Zettel darin entdeckt hatte. Und jetzt war sie hier, um ihn mir wiederzugeben.

Diese Theorie bröckelte allerdings an der Tatsache, dass sie eben völlig überrascht über meine Anwesenheit war.

Doch die anfängliche Überraschung verschwand schnell und ein Lächeln trat jetzt auf ihr Gesicht. “Ich freu mich, dich zu sehen. Anscheinend geht es dir wieder besser.”

“Ja…” sagte ich langsam. “Moment… Was genau meinst du damit?” Spielte sie auf Tayk an? Davon konnte sie doch gar nichts wissen.

“Wegen gestern. Ihr hattet euch doch gestritten.” Ihr Blick huschte kurz zu Edward und dann zwischen uns, als er meine Hand nahm und sie sanft drückte.

“Das haben wir bereits geklärt”, sagte dieser reserviert.

“Oh… Das ist wirklich… unerwartet”, erwiderte sie und versuchte zu lächeln. “Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht. Aber es ist natürlich schön, dass-”

“Claire… Wie kommt es, dass ich die Einzige bin, dich nichts hiervon gewusst hat? Ich meine, du hast mitgeholfen, es zu organisieren und erzählst mir nicht mal was”, unterbrach ich sie etwas barsch.

Ihre Miene war erst verdutzt, dann wurde sie wehleidig. “Das wollte ich, aber als ich gesehen hab, wie schlecht es dir ging, dachte ich, so eine Party wäre bestimmt nichts für dich.”

“Das war nur gestern. Ich glaube kaum, dass ihr das hier erst vor einem Tag auf die Beine gestellt habt.”

Sie sah aus, als wollte sie etwas erwidern, hielt sich dann jedoch zurück.

Langsam wurde ich nervös. Irgendetwas stimmte hier nicht und ich bekam Angst, dass das alles kein gutes Ende nehmen würde. Alles mögliche schwirrte in meinem Kopf herum. Szenen, in denen Claire und ich vorkamen, Situationen, in denen es mir schlecht ging, Alice’ Ansichten über Claire und jetzt das hier.

Der Gedanke, meine beste Freundin würde nicht das sein, was sie vorgab, schnürte mir die Kehle zu und ich musste tief Luft holen, um wieder Sauerstoff in meine Lungen zu bekommen.

Edward drückte meine Hand fester und sofort fühlte ich mich etwas wohler; sicherer.

“Und was soll das da?” fragte ich sie langsam und nickte zu dem Beutel in ihrer Hand. “Warum hast-”

“Oh, das ist nur ein kleines Dankeschön für Edward. Weil er mir doch so viel hilft”, schnitt sie mir das Wort ab und kam einen Schritt auf uns zu. Alice und Jasper, als auch Emmett, der Roxy jetzt auf den Armen trug, blieben stehen und beobachteten uns.

Im ersten Moment hatte ich keine Ahnung, was ich auf ihre Erklärung antworten sollte. In meinem Kopf herrschte Chaos und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Nicht nur hatte sie gerade mein Geschenk als ihres ausgegeben, sie hatte mir auch eiskalt ins Gesicht gelogen. Das war doch nicht die Claire, die ich kannte; die mir immer geholfen hatte; die sich für mich einsetzte und mich immer wieder aufmunterte. Was war hier verdammt noch mal los?

Ich musste mich gerade einfach verhört haben. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.

“Das… Das meinst du doch nicht ernst, oder?” fragte ich leise und hoffte inständig, dass das alles nur ein Scherz war. Vielleicht war der Zettel ja nicht mehr im Handschuh gewesen und sie wusste einfach nicht, dass er mir gehörte. Und dann ist ihr möglicherweise selbst die Idee gekommen, ihn Edward zu schenken. Schließlich kannte sie seine Leidenschaft für Baseball.

Claire sah mich kopfschüttelnd an und schmunzelte. “Bella, irgendwie muss ich mich doch bei ihm bedanken, wenn er schon seine Zeit für mich opfert.”

“Sag mal”, ergriff Edward plötzlich das Wort. “Ist es nicht etwas übertrieben, sich für nur zwei Unterrichtsstunden so zu revanchieren?”

Sie lächelte. “Ich weiß, dass ich dein Niveau noch nicht erreicht habe, aber ich kann jetzt schon sagen, dass wir weiter sind, als ich je mit einem anderen Nachhilfelehrer war und dass ich dich wahrscheinlich schon bald einholen werde.”

“Dann kannst du ja ab jetzt alleine üben.”

“Wie bitte?” fragte sie ein wenig zu laut und sah aus, als hätte ihr jemand vor den Kopf gestoßen.

Mittlerweile standen noch mehr Leute in der Nähe und beobachteten unsere Unterhaltung, die eine immer merkwürdigere Richtung einschlug. Als wäre es so interessant, was das beliebteste Mädchen unserer Schule gerade für eine Auseinandersetzung hatte.

“Du bist doch in allem perfekt. Die Grundlagen kannst du und ich bin sicher, dass du den Rest auch selbst hinbekommst”, antwortete er mit einem süffisanten Lächeln, ehe sein Gesicht wieder ernst wurde, er einen Arm um meine Taille legte und mich eng an sich zog. Mein Puls erhöhte sich bei der Berührung genauso wie sonst auch, nur war das Gefühl dieses Mal ein wenig anders. Angenehmer. Nicht, dass es das vorher nicht gewesen wäre, nur jetzt wusste ich, dass es echt war und kein Spiel. Dass Edward es gerne tat und nicht, weil er es musste.

“Außerdem würde Bella sich nicht wohl fühlen, wenn ich bei dir wäre.”

Ihre Augen weiteten sich kurz, dann entspannten sich ihre Gesichtszüge wieder.

“Wegen Bella…” murmelte sie vor sich hin. “Glaubst du etwa, sie ist eifersüchtig?”

“Ich würde es nicht eifersüchtig nennen. Dennoch… Wenn ich wüsste, dass mein Freund bei der Freundin ist, die mir bisher jedes Date ausgespannt hat, dann denke ich: Ja.”

Ein unangenehmes Ziehen entstand in meiner Brust bei seinen Worten und meine Hand legte sich automatisch auf mein Herz, um den schwachen Schmerz zu unterdrücken, den sie auslösten. Edward strich beruhigend an meiner Seite entlang.

“Ausgespannt?” wiederholte sie ungläubig und sah mich finster an, als hätte ich ein Gerücht über sie erzählt. Dabei war es doch auch irgendwie wahr, oder nicht?

“Was kann ich denn dafür, dass sich die Jungs plötzlich für mich interessiert haben, anstatt für sie”, blaffte sie etwas gereizt.

“Das gibt einem noch lange nicht das Recht, der besten Freundin in den Rücken zu fallen und mit jedem etwas anzufangen, findest du nicht?” konterte Edward selbstgefällig.

“Das war nur Zufall, dass ich dem Werben nachgegeben und mich darauf eingelassen habe. Außerdem waren sie zu dem Zeitpunkt bereits immer auseinander und ich hab Bella vorher gefragt, ob es ihr was ausmacht.”

“Ein bisschen zu viele Zufälle, meiner Meinung nach”, entgegnete Alice plötzlich und stellte sich mit verschränkten Armen an meine freie Seite. Ihre Augen waren so schmal wie Schlitze. “Dafür, dass du dich Freundin schimpfst, trampelst du ganz schön auf den Gefühlen Anderer herum.”

Claire verschlug es die Sprache und als sie wieder etwas sagte, klang ihre Stimme nicht mehr so fest wie zu Anfang. Es sah aus, als fühlte sie sich unwohl in ihrer Haut. Scheu wie ein Tier, das in die Ecke gedrängt wurde.

“Ich verletze andere Menschen?” spottete sie und ihr Blick wanderte zu Edward. “Dabei sollte sich Bella mal an die eigene Nase fassen.”

“Was?” japste ich und verschluckte mich fast an dem einen Wort. “Was soll das denn heißen?”

Vielleicht meinte sie auch nur die Sache in der Cafeteria, doch als ich ihre Antwort hörte, ließ ich die Idee schnell wieder fallen.

“Ach, komm schon, Bella. Meinst du nicht, du solltest aufhören, Edward etwas vorzuspielen?” Ihre Miene flehte mich geradezu an, etwas zuzugeben, von dem ich selbst keine Ahnung hatte. Worauf wollte sie hinaus?

Letzterer schob misstrauisch seine Augenbrauen zusammen. “Könntest du uns bitte mal aufklären?”

Claire musterte erst die Szenerie, ehe sie resigniert seufzte. “Na schön, wenn Bella es nicht selbst erklärt, muss ich es wohl machen. Aber ich warne dich, Edward. Es wird nicht schön.”

Mein Herz schlug unregelmäßig und viel zu schnell. Egal, was Claire sagen würde, ich wusste, dass es eine Lüge sein musste. Ich konnte mich beim besten Willen an nichts erinnern, was Edward noch nicht wusste und ihn in irgendeiner Weise verletzen könnte. Und trotzdem hatte ich Angst, er und alle anderen würden das, was gleich kam, glauben.

“Ich dachte eigentlich”, setzte sie an und klang mitleidig. “Dass ich dir gestern die Augen geöffnet hätte und du bereits einen Entschluss gefasst hast. Aber da hab ich mich wohl geirrt. Als ich gestern sagte, ich glaube, Bella betrügt dich, war das mein Ernst.”

Mir blieb der Mund offen stehen. Die Verwirrung lähmte meine Gedanken und obwohl ich ihr etwas entgegnen wollte, fehlten mir gerade jetzt die passenden Worte. Sie hatte hinter meinem Rücken über mich gesprochen. Viel schlimmer. Sie hatte Edward Dinge über mich erzählt, die eindeutig dazu führen konnten, dass er sich von mir trennte.

“Ich kann mich noch an unser Gespräch erinnern”, antwortete er kühl. “Ich weiß nicht, was du vorhast, Claire. Aber ich weiß, wem ich vertrauen kann.”

“Wie kommst du auf so was?” fragte ich sie leise mit erstickter Stimme.

Sie sah aus, als fiele es ihr schwer, weiterzureden. “Ich tue das wirklich ungern, aber es gibt Beweise.”

Langsam steckte sie ihre Hand in die Hosentasche und holte ein Stück glänzendes Papier heraus, was sie uns demonstrativ entgegenhielt.

Alice, Edward und ich mussten das gleiche entsetzte Gesicht haben, nur traf es mich wahrscheinlich härter als die anderen, als mir klar wurde, um was für ein Foto es sich da handelte. Ich kniff meine Augen zusammen, um besser sehen zu können. Es waren zwei Personen in einem Bett zu erkennen und eine davon ähnelte sehr stark mir. Ich erkannte sogar das Negligé von Tayk. Er war die zweite Person auf dem Bild und die Position, in der wir uns befanden…

Mir blieb die Luft weg. Ich hatte tatsächlich vergessen, wie man atmete. Auch wenn man irgendwie nichts erkennen konnte und dann wieder soviel, dass sich der Rest von alleine ergab, überwältigte mich das Gefühl des Schams und der Bloßstellung. Meine Wangen färbten sich unnatürlich rot und meine Beine drohten wegzusacken, hätte Edward mich nicht so festgehalten. Ich konnte meinen Herzschlag regelrecht hören, wie er in die unterschiedlichsten Intervalle verfiel.

“Siehst du?” erklärte sie. “Ich denke, das ist eindeutig. Ich hab sogar gehört, sie soll schwanger sein. Also muss das ja schon länger gehen.”

“Was…“ setzte ich an, doch meine Stimme brach. Tränen stiegen auf und wollten sich bereits nach außen kämpfen. Es war nicht nur dieses Foto. Die Tatsache, dass ausgerechnet Claire eines hatte, war um einiges schlimmer und dass sie so etwas behauptete, verdoppelte den Schmerz.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Emmett und Jasper dichter kamen, um ebenfalls etwas erkennen zu können. Ich betete, das irgendetwas passierte, damit sie nicht auch noch mitbekamen, um was es sich da handelte.

Noch ehe jedoch Alice oder Edward etwas unternehmen konnten, hatte sich jemand dazwischen geschalten, von dem ich so etwas als letztes erwartet hätte.

Rosalie kam auf uns zu, riss Claire das Foto aus der Hand und holte weit aus. Die Ohrfeige kam so schnell, dass sie keine Zeit mehr hatte, zu reagieren.

Claire stand da, das Gesicht zur Seite. Ich Wange war leicht gerötet und einige Strähnen ihrer blonden Haare waren darüber verteilt. Langsam drehte sie ihren Kopf zurück und starrte ihre Verwandte vollkommen erschrocken an. Spätestens jetzt kümmerte sich keiner mehr um die Party. Sogar die Band hatte aufgehört zu spielen.

“Rose…?” stellte sie verwirrt fest.

“Du bist erbärmlich, weißt du das?” fuhr die Angesprochene sie an und die Wut ließ ihre Stimme beben. “Was ist eigentlich dein Problem? Kannst du es einfach nicht sehen, wenn jemand glücklich ist oder macht es dir Spaß, Andere leiden zu lassen?”

“Was hab ich dir denn getan?”

Mir?” wiederholte sie fast schon hysterisch. “Du solltest dir lieber anschauen, was du ihr da gerade antust!” Rosalie deutete auf uns und jetzt konnte ich sehen, wie zornig ihr Gesicht aussah. Ich konnte nicht verstehen, warum sie sich für mich einsetzte, aber ich war ihr sehr dankbar dafür. Vor allem, da ich wusste, dass ich zu so etwas nicht in der Lage gewesen wäre.

“Was kümmert dich das? Jeder sollte das bekommen, was er verdient hat”, konterte Claire bissig und funkelte ihre Cousine an.

“Ohhh… Mich wundert, dass du in dem Fall noch so selbstzufrieden durch die Gegend laufen kannst. Denk nicht, ich wüsste nicht, was du alles treibst. Ich hab gehört, was du mit diesem Typen ausgemacht hast und mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich daran denke. Wie kann ein einziger Mensch absichtlich das Glück anderer zerstören wollen? Es gibt doch schon genug Schwierigkeiten in einer Beziehung, auch ohne äußere Einflüsse. Da muss man nicht-”

“Oh bitte, fang jetzt nicht wieder damit an, ja? Dass dein Freund dich verlassen hat, ist nicht meine Schuld. Also lass deinen Frust nicht an mir aus”, fuhr Claire ihr schroff dazwischen.

Für eine kurze Weile herrschte Stille, bevor Rosalie wieder etwas sagte.

“Das hat damit überhaupt nichts zutun”, flüsterte sie und ihre Stimme zitterte plötzlich.

“Natürlich nicht”, blaffte Claire. “Ich seh doch, wie du jeden Abend in der gleichen Ecke des Wohnzimmers sitzt und deinem Ex-Lover hinterher weinst.”

Darauf wusste ihre Cousine nichts zu sagen. Ich konnte nur sehen, wie sie ihre Hände ballte und ihre Lippen zusammenpresste, als versuchte sie angestrengt, sich zurückzuhalten. Ihre Augen funkelten vor Wut und Verletzung.

Im nächsten Augenblick machte sie kehrt und rannte von der Tanzfläche.

“Mommy?” hörte ich Roxy fragen und als ich mich zu ihr umdrehte, setzte Emmett sie gerade ab und flüsterte ihr “Warte hier, okay?” zu. Dann folgte er mit ernsthaft besorgtem Gesicht ihrer Mutter.

Voller Entsetzen starrte ich zurück zu Claire. Was war nur los mit ihr? Ich erkannte sie überhaupt nicht mehr wieder. Weder ihre Freundlichkeit, noch ihre verständnisvolle Art, mit der sie sonst immer jedem zugehört hatte.

Edward neben mir lachte plötzlich bitter auf und verwundert sah ich ihn an.

“Ich glaub das nicht”, murmelte er mit geschlossenen Augen und tippte sich mit der Daumenspitze an seine Stirn.

Claire war genauso verwirrt wie ich.

“Du steckst dahinter, oder?” fragte er, sah sie jetzt aber wieder finster an.

“Ich weiß nicht, was du meinst.” Claires Worte entsprachen nicht wirklich dem, was sich in ihrem Gesicht widerspiegelte. Es schien, als hätte sie Angst, etwas würde ans Licht kommen, das sie auf jeden Fall geheim halten wollte.

“Wir brauchen nach eben doch nur eins und eins zusammenzählen”, meinte Alice und kam einen Schritt auf sie zu.

“Ich kann nicht glauben, dass es jemandem gibt, der zu so was in der Lage ist.” Edward zog mich noch fester an sich, doch seine Miene war hart wie Stein.

“Ich hab überhaupt keine Ahnung, worauf du hinaus willst.”

“Jetzt wissen wir doch, dass du diejenige bist, die das alles mit Tayk geplant hat”, erklärte ihr Alice. “Ich frage mich nur, wie du so was machen konntest.”

“Das ist doch lächerlich”, sagte Claire, doch es klang nicht annähernd so überzeugend, wie sie es vorhatte.

Ihre Worte sickerten nur langsam in mein Bewusstsein. Darauf war ich nicht vorbereitet. Nie im Leben wäre ich darauf gekommen, dass Claire, meine eigentlich beste Freundin, mir so etwas antun wollte - könnte. Dass sie sich extra mit jemandem zusammengetan hatte, um es zu planen. Nein, sie hatte ihn sogar erpresst. Ihm gedroht, sein Geheimnis zu verraten, sollte er ihr nicht helfen.

Das erklärte auch, warum Charlie davon ausging, ich sei bei ihr. Weil sie selbst es ihm erzählt hatte. Ich verstand die Welt nicht mehr. Was in Gottes Namen hatte sie zu so was veranlasst? Wieso hatte sie mir nicht einfach ins Gesicht gesagt, dass sie mich nicht leiden konnte? Dass sie mich so sehr hasste?

“Sag, dass das nicht wahr ist”, hauchte ich mit zittriger Stimme und ging ein Stück auf sie zu. Ich spürte, wie meine Augen wieder feucht wurden. “Sag mir,… dass du das nicht getan hast.”

Ein Murmeln ging durch die Reihen. “Ich glaube, Claire fliegt langsam auf”, konnte ich heraushören und ich meinte, Laurens Stimme erkannt zu haben. Wer wusste denn noch davon?

Claires Gesicht war ausdruckslos. Sie lachte einmal leise auf und einer ihrer Mundwinkel zuckte kurz nach oben.

“Jetzt erzähl mir nicht, du hättest es nicht geahnt.”

“Wir sind befreundet. Woher sollte ich-”

“Das ist ein ziemlich weitläufiger Begriff, meiner Meinung nach”, unterbrach sie mich.

“Was?”

“Das war nicht das erste Mal, oder?” fragte Alice, woraufhin Claires Augen kurz zu ihr huschten und dann zu Edward.

“Sieh mich bitte nicht so an, ja?” bat sie ihn in einem seltsam flehenden Ton.

Als ich meinen Kopf kurz zu ihm drehte, bemerkte ich, wie seine Augen vor Zorn sprühten und es schien, als wollte er sie allein mit seinem Blick verletzen.

“Ich hab allen Grund dazu”, meinte er nur knapp.

“Wie lange läuft das schon?” Alice war noch dichter gekommen und stand jetzt wieder neben mir. “Wann hast du dich entschlossen, so mit Bellas Gefühlen zu spielen?”

Claire wich einen Schritt zurück und ihr Gesicht nahm einen schmerzlich verärgerten Ausdruck an. “Du hast doch keine Ahnung”, flüsterte sie gepresst.

“Dann erklär’s uns doch.”

Ich sollte da stehen”, sagte sie und deutete mit einem Nicken zu mir.

Alice runzelte die Stirn. “Du bist verrückt, weißt du das?”

“Ach ja? Bella hat so jemanden überhaupt nicht verdient…”

“Was soll das denn heißen?” fragte Edward.

Claire lächelte gequält. “Ich bin die Beste in der Schule und die Beliebteste. Ich hab eine Menge Geld und kann mir alles leisten. Außerdem sehe ich hübsch aus. Ich bin perfekt. Und trotzdem… Wer hatte mit vierzehn seinen ersten Freund?… Isabella Swan. Meine unscheinbare Freundin, die weder besonders auffiel, noch irgendwie reizvoll war.”

“Meinen ersten Freund?” fiel ich ihr ins Wort. “Nach der dritten Verabredung hat er gemeint, ich wäre das peinlichste, das es je gegeben hat. Dabei konnte ich mir damals selbst kaum erklären, wie all diese Missgeschicke passieren konnten.”

Claire lachte kurz leise auf, ehe sie wieder völlig ernst wurde. “Es war so einfach, deine Dates ein wenig in die richtige Richtung zu lenken und die Jungs darauf hinzuweisen, was für ein Mädchen sie da hatten. Und weißt du was? Es ging mir danach sogar besser. Als ich gesehen hab, wie entmutigt du jedes Mal warst. Das hat mir nur verdeutlicht, wie schwach du bist. Jämmerlich. Ich war mir sicher, dass wenn alle denken, sie müssten bei dir ständig aufpassen, dann würden sie sich schon alleine von dir fernhalten. Irgendwann hab ich mich gar nicht mehr darum kümmern müssen, bei deinen Verabredungen ein wenig nachzuhelfen. Du hast sie alle von ganz allein verjagt. Vielleicht musste ich ab und zu eingreifen, wenn ein Junge begriffsstutzig war. Doch der Rest erledigte sich von selbst.”

Ich hatte plötzlich einen Kloß im Hals und konnte sie nur anstarren. Ich war immer davon ausgegangen, dass meine Tollpatschigkeit daran Schuld war, dass es jemand nie lange mit mir ausgehalten hatte. Dass das eine meiner Angewohnheiten war, ständig ins Fettnäpfchen zu treten. Und jetzt stellte sich heraus, dass Claire dahinter steckte?

“Das heißt, jedes Mal, wenn jemand Interesse an mir gezeigt hat, warst du eifersüchtig?”

Sie erwiderte nichts, sondern sah mich nur missbilligend an.

“Warum…” fragte ich heiser und unterdrückte mit aller Gewalt meine Tränen. “Warum hast du dann auch noch was mit ihnen angefangen?”

“Damit sie sehen, dass ich besser bin als du. Dass ich es wert bin, einen Freund zu haben, im Gegensatz zu dir”, antwortete sie kalt.

“Und Mike? Mit ihm hast du nichts gehabt.”

“Ich bitte dich. Es gibt Menschen, die sind sogar unter meinem Niveau. Mike ist ein aufgeblasener Wichtigtuer, der jedem in den Arsch kriecht, solange er Profit herausschlagen kann.”

Ich taumelte zurück, kam aber nicht weit, da Edward derweil hinter mich getreten war und nun seine Hände an meine Schultern legte.

“Könntest du bitte damit aufhören, sie ständig so… anzufassen?” blaffte sie ihn an. “Das ist unerträglich.”

“Weil es dir zeigt, dass du dieses Mal keinen Erfolg hattest?” entgegnete er abfällig und legte seine Arme weiter um mich. Claire sah immer wütender aus.

“Weil du ihr mehr Aufmerksamkeit schenkst als mir. Und das schon eine halbe Ewigkeit lang.”

Für einen Moment herrschte Stille und keiner wagte, etwas zu sagen, nur Alice grinste höhnisch, als hätte sie so etwas erwartet.

“Ein Jahr nachdem du auf unsere Schule gekommen bist, hab ich langsam gemerkt, wie sehr ich dich haben wollte. Deine kühle, abweisende Art hatte mich fasziniert,” durchbrach Claire das Schweigen. “Aber du hast mich nie beachtet, dabei waren die Anzeichen so verdammt deutlich gewesen. Du hast mich behandelt, als wäre ich Luft.”

“Weil mich reiche, verwöhnte Mädchen, die denken, sie könnten alles haben, nicht interessieren.” Edwards frostiger Ton schien ihr zuzusetzen.

“Weißt du eigentlich, wie weh es getan hat, als ich gemerkt habe, dass du sie immer beobachtest?” quiekte sie. “Ich stand ständig neben ihr und du hattest nur Augen für sie. Das war ja schon fast abnormal. Als wäre sie die Einzige, die sich zusammen mit dir in einem Raum befindet.”

“Das hatte seine Gründe”, sagte er nur. Ich hätte gerne genauer gewusst, was er damit meinte, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um nachzufragen.

“Ich hab alles versucht, um dir zu zeigen, dass sie gar nicht so toll ist und was machst du? Du rennst ihr auch noch hinterher, als dieser Kerl sie weggeschleppt hat” fuhr Claire aufgebracht fort.

“Was für ein Kerl?” fragte Alice mit zusammengezogenen Augenbrauen, doch Edward schien bereits zu wissen, worauf sie hinaus wollte. “Meinst du den Zwischenfall im Club?”

Sie antwortete nicht. Stattdessen wandte sie ihren Blick von ihm ab.

“Sag mir nicht, dass du ihr diese K.O.-Tropfen untergemischt hast”, knurrte er, während bei mir langsam der Boden unter meinen Füßen aufbrach. Alles, was ich bisher geglaubt hatte, schien gerade in tausend Scherben zu zerfallen. Die ganze Zeit über wurde mir weiß gemacht, wie schwächlich ich doch wäre. Dass ich niemanden in meine Nähe lassen konnte, ohne ihm unbewusst etwas anzutun.

Mein Selbstbewusstsein war schon lange so sehr in den Keller gerutscht, dass ich sowieso nur noch selten jemanden an mich heranlassen wollte, während ich nach außen hin immer vorgegeben hatte, dass es mir gut ging. Ich hatte mir das sogar selbst eingeredet. Ich war sogar überzeugt davon, dass wenn ich mich richtig anstrengen würde, ich es doch schaffen konnte, mit jemandem ohne Hindernisse zusammenzukommen. Dass ich meine Ängste überwinden könnte. Obwohl ich tief im Inneren auch irgendwie gewusst hatte, dass es nicht klappen würde.

Und in genau diesem Augenblick wurde mir klar gemacht, dass ich systematisch hintergangen und mein Selbstvertrauen auf den tiefsten Punkt hinuntergeschraubt wurde. Von meiner eigenen Freundin. Und das nur, weil ich als Erste einen Freund hatte? Das war doch Wahnsinn…

Ich klammerte mich regelrecht an Edwards Arme, um den Halt nicht zu verlieren.

“Ich dachte, das würde das Bild, das du von ihr hast, ins Wanken bringen”, erklärte Claire. “Wenn sich vielleicht herausstellt, dass sie Drogen nimmt, oder sich auf ältere Männer einlässt, dann wendest du dich von ihr ab und dir wird klar, wer wirklich zu dir passt.”

“Und damit meinst du dich, vermute ich mal”, ergänzte Alice schnippisch.

Claires Mundwinkel zuckte nach oben, als sie kurz zu ihr blickte, dann schüttelte sie ungläubig den Kopf und sah wieder zu Edward. “Aber du hast überhaupt nicht an so eine Möglichkeit gedacht, sondern hilfst ihr auch noch. Viel schlimmer, du hältst dich danach noch öfter in ihrer Nähe auf - bist sogar mit ihr zusammen - und lässt sie nicht eine Sekunde mehr aus den Augen. Als wäre sie aus Glas. Ich kam überhaupt nicht mehr dazu, etwas zu unternehmen, ohne dass du mitbekommen hättest, was wirklich los sein könnte… Und dann sah es plötzlich so aus, als hättest du doch Gefallen an mir gefunden und Bella nur als Vorwand genommen, um dich hinter ihrem Rücken an mich heranzumachen.”

Automatisch verkrampfte ich mich, da das, was sie eben gesagt hatte, anfänglich ja wirklich der Wahrheit entsprach. Nur dass sie es von vornherein geahnt hatte, überraschte mich, genauso wie die Tatsache, dass Edward scheinbar nie Interesse an ihr gezeigt hatte.

“Doch dann sah es wieder so aus, als würde ich dich nerven”, sprach sie weiter. “Du hast dich bei den Übungsstunden noch nicht mal richtig auf das Spielen konzentriert und warst mit deinen Gedanken immer woanders. Ich bin fast verrückt geworden. Ich hab es gehasst, wenn du immer wieder von Bella angefangen und dir wegen ihr sogar Vorwürfe gemacht hast. Und als mir eingefallen ist, dass Bella mal was von Tayk wollte, ist mir eine Idee gekommen, wie ich dir klar machen kann, dass sie nicht die Richtige für dich ist.”

“Ist dir überhaupt klar, was du damit hättest anrichten können?” fuhr Alice sie an. “Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie man sich nach so was fühlt? Oder ist dein Herz schon so kalt, dass du sogar über Leichen gehen würdest, um an dein Ziel zu kommen?”

Für einen Augenblick sah sie verwirrt aus. Vielleicht kam es ihr merkwürdig vor, dass es hieß hätte anrichten können und nicht angerichtet hatte.

Ich konnte langsam nicht mehr. Das alles wurde zuviel für mich. Ich wusste noch nicht einmal mehr etwas zu erwidern, so geschockt war ich von Claires wahrem Gesicht.

“Wer braucht denn schon jemanden wie sie!” schnappte sie aufgebracht.

“Weißt du, bei all dem, was du ihr angetan hast, ist es kein Wunder, dass ihr Weltbild um einiges angeknackst ist und sie kaum noch Vertrauen in sich setzt”, meinte Edward und strich mit seinem Daumen sanft über meine Hände. Vielleicht um einem drohenden Zusammenbruch entgegenzuwirken.

“Und was ist mit mir?” entgegnete Claire mitleidig. “Hab ich nicht auch das Recht, geliebt zu werden? Das Recht auf jemanden, der mich in den Arm nimmt und mich tröstet, wenn es mir schlecht geht? Der mir sagt, dass ich das Kostbarste auf der Welt bin?”

“Ganz ehrlich?” wollte Alice wissen und ihr Blick wurde noch finsterer. “In Anbetracht deiner bisherigen Leistungen: Nein.”

Claire starrte sie zuerst einfach nur fassungslos an, ehe sie auf einmal völlig in Rage verfiel.

“Aber Bella hat es? Sie läuft durch die Gegend und tut so, als wäre sie ein kleines, schüchternes Mädchen. Dabei hat sie doch nur darauf gewartet, mir denjenigen wegzuschnappen, der für mich bestimmt war. Wenn ihr all die Hindernisse, die ich ihr in den Weg gelegt hab, wirklich etwas ausgemacht hätten, dann würde sie jetzt nicht hier stehen, sondern sich Zuhause in einer Ecke verkriechen und in Selbstmitleid verfallen!”

Alice war bereits auf sie zugegangen, doch dieses Mal war ich schneller. Ich hatte mich so hastig aus Edwards Umarmung befreit und war auf sie zugeschritten, dass ich erst wieder wusste, was passiert war, als ich meine erhobene Hand sah und der Knall auf ihre Wange noch immer in meinen Ohren hallte. Die Ohrfeige war so heftig, dass Claire sogar leicht ins Schwanken geriet und beinahe das Gleichgewicht verloren hätte.

Mein ganzer Körper vibrierte vor Wut und Enttäuschung. Nie hätte ich damit gerechnet, zu so etwas in der Lage zu sein, doch jetzt tat es unglaublich gut und eine gewisse Genugtuung machte sich breit.

Ihr Gesicht war starr auf meins gerichtet, während ich die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Ich spürte die Wärme, die von ihnen ausging, und es fühlte sich an, als würden da, wo sie entlangliefen, glühende Linien bleiben.

“Du bist das Letzte”, flüsterte ich ihr zu. Zu mehr war ich nicht in der Lage. Ich wollte es auch gar nicht. Ich wollte nie wieder ein Wort mit ihr reden. Nicht einmal mehr ihr Gesicht sehen.

Ich ging an ihr vorbei die Tanzfläche hinunter und drängte mich durch die kleine Masse an Schaulustigen auf das Ufer zu.

Als ich mich um einiges entfernt hatte und jetzt nur noch mein Rücken leicht von den Lichtern angestrahlt wurde, ließ ich mich in den immer noch etwas warmen Sand fallen, schlang meine Arme um meine Knie und starrte auf die dunkle Oberfläche des Wassers, ohne eigentlich wirklich etwas um mich herum wahrzunehmen. Nicht einmal das stumme Pochen in meiner Hand, die nach dem Schlag ein wenig schmerzte.

Das einzige, das ich jetzt wollte, war Ruhe. Soviel wirbelte gerade in meinem Kopf und es war schwer, meine Gedanken richtig zu ordnen. Die kühle Brise, die aufkam, war angenehm. Außerdem half sie, mein Gesicht zu trocknen, auch wenn es bereits regelrecht überflutet war und ich den salzigen Geschmack an meinen Mundwinkeln schmeckte.

“Bella?” hörte eine mir vertraute Stimme leise hinter mir und bereits in der nächsten Sekunde spürte ich eine warme Hand auf meinem Rücken. Ich mochte mich nicht zu ihm umdrehen. Ich wollte ihm den Anblick ersparen. Den Anblick einer mitleidigen, hilflosen Bella, die drei Jahre lang nicht gemerkt hatte, dass ihre beste Freundin eigentlich ihre schlimmste Feindin war. Da bekam das Sprichwort Sei deinen Freunden nah, aber deinen Feinden noch näher ganz neue Ausmaße. Wahrscheinlich war das noch nicht mal der richtige Wortlaut. Sogar dazu war ich nicht mehr in der Lage.

Und ich war auch noch so selbstlos und wünschte ihr jedes Mal Glück, wenn sie denn wieder mit einem meiner Exfreunde ausging. Wie dumm war ich eigentlich? Irgendwie hatte Claire ja auch Recht. Ich war es mittlerweile wirklich nicht mehr wert, dass sich jemand mit mir abgab. Ich war schwach, ich war naiv. Und dann war ich wiederum so überzeugt davon gewesen, mit Edward zusammen sein zu können, dass es sich jetzt schon wieder völlig lächerlich anhörte.

Er setzte sich jetzt neben mich und legte einen Arm um meine Schultern.

“Was willst du hier?” nuschelte ich, ohne ihn anzusehen.

“Dich davor bewahren, auch nur ein Wort von dem, was Claire über dich gesagt hat, zu glauben. Ich kann mir vorstellen, dass wenn du jetzt alleine darüber nachdenkst, womöglich zu dem Schluss kommst, sie hätte Recht gehabt.”

“Hat sie das denn nicht?” flüsterte ich mit kratziger Stimme, während ich mit feuchten Augen weiterhin aufs Meer blickte.

Edward zog mich noch etwas enger an sich und legte seine Hand vorsichtig an meine Wange, um mein Gesicht zu sich zu drehen.

“Bella”, fing er an und ließ meine Augen nicht mehr von seinen los. “Sie lügt, wenn sie sagt, du bist schwach. Sie lügt, wenn sie sagt, du seiest nicht toll und sie lügt, wenn sie sagt, du wärst nichts wert. Denn das bist du. Sogar mehr als das. Du bist ein wunderbarer Mensch, der es verdient, mit ganzem Herzen geliebt zu werden.”

Wie von selbst rannen erneut Tränen mein Gesicht hinunter bei seinen Worten, auch wenn ich es schwer hatte, ihnen Glauben zu schenken.

Edward drückte seine Lippen fest an meine Schläfe und legte meinen Kopf dann an seine Halsbeuge, nur um mir noch einen weiteren langen Kuss auf meinen Kopf zu geben und seine Wange auf meine Haare zu betten. Seine Hand verweilte weiterhin auf meinem Gesicht.

“Jeder, der etwas anderes behauptet, ist genauso verkorkst wie Claire.”

Ich musste bei seiner Wortwahl ungewollt kichern, doch durch das Schluchzen klang es ein wenig verkrampft.

“Das hört sich doch schon besser an, findest du nicht?” meinte er hoffnungsvoll und ich nickte kaum merklich.

Ich war gerade sehr dankbar dafür, dass Edward bei mir war. Seine Nähe beruhigte mich und seine Worte waren tröstlich. Hatte ich wirklich so jemanden verdient?

Ich konnte mir die Frage nicht beantworten, aber offen aussprechen wollte ich sie auch nicht. Resigniert seufzte ich auf.

Was hatte Claire vorhin eigentlich gemeint gehabt?

“Edward?”

“Hm?”

“Was meinte sie vorhin, als sie sagte, du hättest mich schon seit einiger Zeit beobachtet?” fragte ich neugierig und war nicht darauf gefasst, dass sich seine Haltung plötzlich leicht versteifte. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein, denn als er antwortete, klang er genauso ruhig und warmherzig, wie zuvor.

“Na ja, sagen wir, du hast mich an jemanden von früher erinnert. Jemanden, der genauso unfallgefährdet durch den Tag gewandert ist, wie du. Man könnte vermuten, das hat eine Art Beschützerinstinkt in mir geweckt. Am Anfang wollte ich mich eigentlich nicht darauf einlassen. Aber wie das halt so ist mit seinen Vorsätzen… Irgendwann kann man sich nicht zurückhalten…” kicherte er.

Auf einmal bekam ich Schuldgefühle. Wenn ich daran zurückdachte, wie er darauf bestanden hatte, mich jeden Morgen zur Schule zu fahren… Die Sache im Club… Die Auseinandersetzung mit Mike… Die Prügelei im Stadion und die Lüge vor dem Nachtwärter…

“Tut mir leid”, flüsterte ich und hätte mich am liebsten von ihm weggesetzt. Vielleicht färbte mein Pech ja ab.

Edward lachte leise auf und drückte mich fester. “Ich mache das, weil ich es möchte. Also entschuldige dich nicht bei mir. Lieber sterbe ich zehnmal, als dass ich mich von dir fernhalten könnte.”

“Sag so was nicht. Es könnte nämlich sein, dass das wirklich passiert, weil du dich nicht von mir ferngehalten hast”, meinte ich bitter.

“Wenigstens geschieht es dann in einer Situation, in der ich dich gerade vor etwas bewahrt habe”, konterte er schmunzelnd und doch ernst.

“Und was mache ich, wenn du nicht mehr da bist?” fragte ich ihn vorwurfsvoll, doch darauf wusste er keine Antwort. “Also komm erst gar nicht auf so eine Idee, ja?”

Ich legte meine Finger fest um Edwards Anhänger und verdrängte die bloße Vorstellung, er würde sich für mich aus irgendeinem Grund freiwillig opfern. Allein der Gedanke, ich müsste ohne ihn weiterleben, war unerträglich. Ich mochte mir gar nicht ausmalen, wie es erst in der Realität sein würde.

Und trotzdem war ich hin- und hergerissen. Obwohl ich alles getan hätte, um so einer Situation gar nicht erst die Chance zu lassen, wollte ich doch auch nichts sehnlicher, als bei ihm sein.

“Einverstanden”, murmelte er und gab mir abermals einen Kuss auf die Haare.

Während ich mit dem länglichen Kristall spielte, fiel mir plötzlich ein, dass Claire immer noch meinen Handschuh hatte.

“Was ist?” fragte Edward besorgt, als ich panisch aufschreckte.

“Mein Geschenk”, erklärte ich knapp und stand bereits auf.

“Das hängt doch immer noch um deinen Hals.” Edward hielt mich auf und sah mich verwirrt an.

“Das meine ich nicht, sondern das, was ich dir geben wollte. Claire hatte es vorhin in der Hand gehabt. Sie wollte es dir schenken, erinnerst du dich? Dabei ist es meins. Ich hab keine Ahnung, wie sie es gefunden hat, aber ich werde es ihr auch nicht einfach so überlassen. Schließlich möchte ich, dass du es hast”, sagte ich schon fast flehend. Hoffentlich verstand er, wie wichtig mir das war.

Er musterte mich für einen langen Augenblick, dann nickte er. “Na schön.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  kleinYugi5000
2008-10-13T15:39:01+00:00 13.10.2008 17:39
ohhhhh...**schnief**...jetzt sind alle glücklich und vereint....
und ich wederhole mich....wenn du claire nicht umbringst....dann tu ich es ..**sebelraushohlt**...die ist doch wahnsinnig!!

wie auch immer mach schnell weida

Deine Soph-chan
Von: abgemeldet
2008-10-12T20:43:41+00:00 12.10.2008 22:43
oh das hast sie ja so was von verdient !!! egal welche beweggründe sie hatte, und ich muss sagen, dass ihre beweggründe absolut nichts rechtfertigen, dass sie seit jahren der drahtzieher war und bella das leben zur hölle gemacht hat, war mehr als falsch .

i-wie war es ja klar, dass es nicht nur zufall war, dass claire immer mit bellas ,,ex'' zusammengekommen ist, sondern dass mehr dahinter steckte,aber es dann nochmal bestätigt zu bekommen, war doch ein kleiner schock ^^°°°

man hätte sich auch denken können, dass sie bellas geschenk als ihres ausgeben würde, trotzdem war es einfach nur ärgerlich zu lesen, dass bella ihr keine reingehauen hat in dem moment ( später hat sies dann doch noch gemacht )
ich musste mich voll über claires heuchlerische und verlogene art aufregen, naja aber zum glück hat sich rose wieder erwarten eingeschaltet und ihr die verdiente ohrfeige verpasst , und es war eine genugtuung für mich zu lesen,dass edward ihr zukünftig keinen unterricht geben möchte xD

es haben sich viele fragen geklärt ^^ endlich!! z.b hab ich mich tatsächlich immer noch gefragt,wer ihr damals im club drogen verabreicht hat , jetzt weiß ich ja, dass claire k.o-tropfen untergemischt hat -.-

,,Ich sollte da stehen”, --dieser satz regt mich richtig auf , dass sie wegen ihrer eifersucht so weit gehen würde......

ich hoffe nur für dich, dass diese ff sich, nachdem die sache mit claire ,,geklärt'' ist, nicht dem ende neigt xD ,ich finde nämlich, dass da immer noch einige dinge fehlen bzw. immer noch einige dinge geklärt werden müssen ^^
natürlich gibt es auch dieses mal nichts auszusetzen , es war immer spannend und es war einfach toll mitzuerleben, wie sich langsam alles wie bei einem puzzle zusammensetzt .

mach bitte möglichst bald weiter ^^
Von: abgemeldet
2008-10-11T10:56:42+00:00 11.10.2008 12:56
JUHUUU!! YES; YES und nochmal YES!!!
Genial...gleich zwei Ohrfeigen, uuuuh das muss geschäpper haben...wie sie es verdient hat...muhaha...>=)

Das mit Emmet und Rose war echt süß ich bin verdammt nochmal gespannt wie es weitergeht!

Die Bella in deiner Geschichte ist die Einzige die ich halbwegs mag, obwohl sie, genau wie die ganzen anderen Bellas, die ich nicht mag, zimelich, und damit meine ich ZIEMLICH, naiv ist...

Aber, seis wies sei...super Geschichte, ich freue mich auf die Fortsetzung...äääh...neine halt...ich würde mich freuen wenn du gleich weitermachst...^^"

Liebe liebe Grüße
Lolo
Von: abgemeldet
2008-10-09T19:28:43+00:00 09.10.2008 21:28
YES!!!
endlich hat die dumme *pie~p* ne verdammte ohrfeige bekommen
das waren die besten stellen ÜBERHAUPT
ich warte darauf schon seit einigen kapiteln, dass iwer diese dumme schlampe verprügelt!!!
xDDDDD

tolles chap echt
auch wenn ich dachte bella könnte etwas wütener werden und nich immer nur geschockt....xDDDD
Von:  Morraine
2008-10-08T17:43:03+00:00 08.10.2008 19:43
Oh Mann, ich liebe deine Geschichte. ^^ Ich fand es wirklich unglaublich, was Claire sich da für perfide Spielchen ausgedacht hat, um Bella eins reinzuwürgen und sie niederzumachen. Der arme Tayk kann einem fast leid tun, auch, wenn es das natürlich keineswegs besser macht! Das Schlimme daran ist, dass es solche Leute wirklich gibt, deshalb finde ich es nicht sooo weit hergeholt.
Das mit der Party war auch eher offensichtlich, Bella hat da ganz Recht. Claire wollte offensichtlich alleine auf Edward treffen um zu versuchen, ihn für sich zu gewinnen.
Meine Theorie ist, dass Edward Claire deshalb aufgefallen ist, weil er sich so massiv für Bella interessiert hat. Wie sie selbst erklärt hat, konnte sie es nicht ab, dass Bella besser bei den Jungs ankam. Es ist nur natürlich, dass sie daher versuchen würde, Edward auszuspannen, sobald sich die Beziehung zwischen ihm und Bella ergibt. Und wahrscheinlich hat Edward Claires Masche schon eine ganze Weile beobachtet und deshalb seinen eigenen Plan ausgeklügelt, um an Bella heranzukommen, ohne, dass Claire ihm sofort dazwischenfunkt. Hat zwar leider nicht ganz so gut funktioniert, aber sie sind immerhin wieder zusammen. ^^
Und jetzt bin ich wie alle anderen gespannt, wie es weitergehen wird. Was ist mit Bellas Geschenk an Edward? Welche Vergangenheit hat er, dass ihn Bella an jemanden erinnert?
Ich kann es kaum erwarten, weiterzulesen ^^
Von: abgemeldet
2008-10-08T17:22:40+00:00 08.10.2008 19:22
muhaha♥ ^^°
claire is sooooooooooooo... eine dumme zicke!!!
ich bin echt froh, das das nun ein ende hat (ich mein die sache mit claire, nich deine FF [wehe, die is bald vorbei! >.<])

Doch, weißst du, was mich ehrlich "stört"?
mike newton ist doch nicht ein gemeiner, aufgeblasener kerl!!!
darüber hab ich mich echt aufgeregt ^^°

nur ma so am rande...ICH WEISS JETZ ENDLICH WIEDER, WIE MAN KOMMIS SCHREIBT...wie konnte ich des überhaupt vergessen???

Mach bitte weiter so♥

Janin~♥
Von: abgemeldet
2008-10-08T16:17:47+00:00 08.10.2008 18:17
verzeihung....ich konnte mich einfach nicht mehr zurueck halten....
Naja ^^
edward ist sooooo suess ♥
Gott ich liebe ihn so sehr in deiner geschichte, er ist ein richtiger held ♥♥♥
Ja dieses kappp hat eine MENGE fragen beantwortet, Claire ist ein ganz schoen mieses miststueck, arme rose ! das war mies was sie zu ihr gesagt hat....bestimmt ist sie auch ncoh schuld an dem verlassen des typen... :(
aber Emmett war mal wieder ein warer Cullen und ist ihr nach :D
Das Edward nur vorgegeben hat Claire zu moegen weil er eigentlich doch an Bella ran wollte, hatte ich nicht ganz gedacht aber es macht das alles so viel besser (und umso ueberraschender) es war ein komisches gefuehl nachdem Claire alles offenbart hatte zu denken Edward wollte einmal etwas von ihr....=.= so falsch ! Aber am ende war dan doch alles gut :D
wie schoen es wird noch ein paar !?? kappis geben also zumindest eines da bin ich mir sicher da sie das geschenk ja noch cniht wieder hat und es kann ja dennoch ncoh ein wenig weiter gehen ! XD ♥

glg und danke fuer die ens
hdl n-luna
Von: abgemeldet
2008-10-08T16:15:43+00:00 08.10.2008 18:15
juhu *aufspring und rumhüpf*
endlich hat claire es zugegeben was für ein gemeines biest sie ist ....

geschieht ihr recht ...
aber ich war überrascht als rose sich da eingemischt hat .... versteh das nicht falsch ich fand das echt gut ... nur bis jetzt war sie recht kühl ....

echt coole story ... jetzt bin ich gespannt ob bella das geschenk zurückbekommt ^^
Von:  Poison-Love
2008-10-08T16:11:18+00:00 08.10.2008 18:11
juhuuu!!!!!
na endlich hat Clair ihr wahres Gesicht gezeigt und auch noch vor der ganzen schülerschaft *teuflisches grins* muhahahaha
endlich weis jeder wie diese olle wirklich denkt

rosalie ist supper und ich finde es ist auch supper dass sie claire die 1.ohrfeige verpasst hat

nun weiß bella wie und was ihre 'beste Freundin' in diesen 3 Jahren von ihr gedacht hat und dass sie ihr die 2. ohrfeige verpasst hat hat dieses Miststück von 'beste Freundin' einfach nur verdient

es sind die meisten fagen aufgeklärt und nun sind neue aufgetreten:
an wen erinnerte bella?
bekommt bella das geschenk ohne schwierigkeit(was natürlich unmöglich ist) von clair zurück?

das was ich eigendlich noch sagen wollte ist dass der kapitel supper gut geworden ist^^

lg animeegirli
Von: abgemeldet
2008-10-08T16:10:41+00:00 08.10.2008 18:10
Habe ich schone erwaehnt wie sehr ich Claire hasse ?
Ja ?
ZU schade ich sag es doch sooo gerne, ich hasse hasse HASSE sie...>.<
ich schwoere ich bringe sie eigen haendig um ! Nein vorher, ritze ich sie mit nem verrosteten messer auf und streue dan noch salz hinein !.......


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