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Die Liebe, die Liebe

von

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Du bist nicht allein

Du bist nicht allein
 

Hotaru lief den Weg zu ihrer neuen Schule sehr langsam. Ihr Herz pochte wild und sie versuchte in Gedanken noch einmal durchzugehen, was Michiru ihr gesagt hatte. „Du brauchst keine Angst zu haben. Sie werden dich mögen. Und denk daran: Wenn dich jemand fragt, warum du erst jetzt auf die Schule gehst, dann sagst du, dass wir erst jetzt in die Stadt gezogen sind.“ Hotaru hatte nur genickt. Michiru war immer so besorgt um sie, seit Setsuna weg war, sie hatte ihr sogar ein Frühstück für die Schule vorbereitet und sorgsam in der Schultasche verstaut. Hotaru merkte, dass sie ihr aus dem Fenster hinterher sah. Bei dem Gedanken wurde ihr richtig war ums Herz. Michiru kümmerte sich um sie wie eine richtige Mutter.

Bevor sie die Schule erreichte, warf Hotaru einen prüfenden Blick in ein Schaufenster. In ihrer Schuluniform sah sie fast aus wie die kleine Rei. Ihr Rock war auch grau, wie der von Rei, wenn sie längere Haare hätte, würde Hotaru glatt als ihre Schwester durchgehen.

Nun waren es nur noch wenige Schritte bis zur Schule. Die Fassade des Gebäudes hatte ein schönes Gelb, es liefen viele Schüler in Gruppen lachend hinein, nur Hotaru blieb allein vor dem Gebäude stehen. ‚Als ich das letzte Mal in einer Schule war..’

Sie wusste noch genau wie alles war, erst waren alle nett zu ihr gewesen, sie hatte sich sehr darüber gefreut und fand schnell Anschluss. Nur ihre Schüchternheit stand ihr ein bisschen im Weg. Die anderen Kinder fanden nicht so schnell Zugang zu Hotaru, aber hatten untereinander schon viele Freundschaften geschlossen. Hotaru fand selten den Mut die anderen Mädchen zu fragen, ob sie mit ihr spielen wollen und wenn sie sich einmal dazu ermutigen konnte war es meist schon zu spät. Die Mädchen fanden Hotaru dann seltsam, weil sie erst gar nichts mit ihnen zu tun haben wollte und dann plötzlich doch auf sie zukam. Dann täuschten sie vor, dass sie keine Zeit hätten oder sie sagten Hotaru zu und meldeten sich einfach nicht. Für sie war Hotaru dann einfach nur lästig. Anfangs merkte Hotaru das nicht, doch immer Laufe der Zeit verstand sie es und zog sich immer mehr in ihre eigene Welt zurück. Sie saß immer still in einer Ecke und sprach nicht viel. Sie wurde von den anderen Schülern verspottet und das brachte sie dazu, sich immer mehr zu verschließen. Zuhause weinte sie oft vor Einsamkeit, keiner war da, der sie verstehen konnte, keiner der ihr zuhörte, nicht ein einziger. Ihr Vater war so mit den Forschungen beschäftig, dass er das Leid seiner Tochter gar nicht sah. Hotaru aß kaum etwas und suchte ständig Ausreden, um nicht in die Schule zu müssen. Sie spielte Krankheiten vor, nur um einer weiteren Demütigung durch andere Schüler zu entgehen. Wie viele Tränen hatte sie in der Zeit vergossen und wie sehr hatte sie sich nach einer richtigen Freundin gesehnt. Und dann kam Chibiusa und mit ihr das Licht in Hotarus Leben. Anfangs hatte sie auch Angst, sich Chibiusa zu öffnen, aber bald fand sie in ihr ihre erste richtige Freundin.

Das Läuten der Schulglocke riss sie aus ihren Gedanken. Sie lief schnellen Schrittes in den Klassenraum. Es waren noch genau zwei Plätze frei: Einer in der hinteren Ecke des Raumes und einer zwischen zwei nett wirkenden Mädchen. Hotaru entschied sich für letzteren. ‚Ich werde mein Schicksal ändern.’

Die Mädchen lächelten Hotaru freundlich zu und sie tat es ihnen gleich. In der Pause schoben die beiden Mädchen, Stella und Shelly (verzeiht mir bitte, ich kenne leider keine japanischen Namen, wenn jemand Vorschläge hat einfach melden), ihre Stühle zu Hotaru und fragten sie interessiert nach ihrem Leben. „Du bist also neu hierher gezogen?“ „Du wohnst hier gleich um die Ecke? Toll, ich auch.“ „Hast du Lust nach der Schule was zu machen. Du kennst dich hier bestimmt noch nicht so gut aus. Wir könnten dir alles zeigen.“ Hotaru freute sich über so viel Aufmerksamkeit, sie fühlte sich richtig wohl. Ihre Gedanken schweiften immer wieder zu Chibiusa, ohne die sie nie so auf andere Mädchen zugegangen wäre wie jetzt. Sie hatte eine ganz spezielle Erinnerung an Chibiusa. Die beiden waren zusammen im Zoo. Es war ein extrem warmer Tag und alle stöhnten unter der Hitze. Chibiusa war wie immer fröhlich. Sie holte sich und Hotaru zwei Wassereis von einem Stand. Hotaru wusste, dass das letzte Taschengeld ihrer Freundin in diesem Eis steckte. „Aber Chibiusa, du musst doch nicht dein Taschengeld für mich ausgeben.“ Chibiusa hatte nur gelacht und gesagt: „Aber ich möchte das doch. Du bist schließlich meine allerbeste Freundin Hotaru. Da macht man so was.“

‚Oh Chibiusa. Ohne dich wäre ich immer noch das Mädchen, das ich einmal war. Ich danke dir.'
 

Ich hoffe sehr, dass euch das Kapitel gefällt, mir liegt nämlich sehr viel daran. Ich kenne Hotarus Situation nur zu gut, aber ich möchte, dass sie mit ihrer Vergangenheit abschließen und positiv in die Zukunft blicken kann.



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