Achtbeinig, schwarz, haarig..... Aaaah!
„Strify?“, Kiro ging in sein Zimmer, nur er schrie so, wie Yu sagte, mädchenhaft. Und es war auch ein mädchenhafter Grund, der Auslöser des Schreis war. Strify stand auf seinem Bett und starrte in eine Ecke seines Zimmers auf den Boden. Kiro folgte seinem Blick: „Iiiiih!“ Sofort sprang er zu Strify aufs Bett. Es war eine Spinne, aber so richtig fett und haarig.
„Was jetzt?“, fragte Strify gebannt. Kiro schaute verzweifelt in den Flur: „Yu?“
„Hm?“, Yu schaute aus der Küche.
„Kannst du mal kommen?“
„Was? Jetzt und hier?“ Kiro verzog verzweifelt das Gesicht: „Yu! Da is eine Spinne!“
„Iiih! Und ich soll die wegmachen oder was?!“ Kiro und Strify warfen ihm bettelne Blicke zu. Widerwillig nahm er einen Schuh von den vielen Paaren, die sich im Flur aufreiten.
„Stop! Das Paar war teuer, nimm die Vans!“, Strify waren seine Schuhe halt heilig. Yu verdrehte die Augen und griff nach einem Van:„Wo ist das Vieh denn?“
„Dahin-“, Strify zeigte in eine Richtung und erstarrte, „Sie ist weg!“ Jetzt wurden er und Kiro erst recht panisch.
„Stell dir mal vor, die kommt heute Nacht in dein Bett gekrabbelt!“, Kiro bekam eine Gänsehaut und Strify versank im Selbstmitleid.
„Kiro, das war nicht grade schlau, jetzt will er nicht in seinem Zimmer schlafen!“, Yu hielt sich die Stirn. Das letzte Mal spielte sich das ganze mitten in der Nacht ab und da Yus Zimmer am weitesten von Strifys Zimmer entfernt war, hatte er ihn dann an der Backe kleben. Yu stellte den Van zurück und ging in die Küche.
„Und wer rettet uns jetzt?“, Strify sank auf sein Bett, Kiro setzte sich ebenfalls, als etwas unter dem Bett hervorhuschte.
„Ah!“, Kiro kreischte auf, die Spinne war aus Strifys Zimmer geflitzt und direkt in seins gelaufen.
„Nein...“, jammerte er und ließ den Kopf hängen.
„Ha! Ich bin sie los!“, Strify freute sich und warf sich nach hinten.
„Vielen Dank für dein Mitleid, jetzt kann ich heute Nacht nicht schlafen.“
„Würdest du im Schlaf dich nicht immer so viel bewegen, hätte ich kein Problem damit, wenn du neben mir pennst, aber wie gesagt; du bist selbst schlafend zu lebendig.“
„Wer weiß, vielleicht krabbelt sie gleich wieder in dein Zimmer zurück.“, Kiro stand auf und schaute in sein Zimmer, als etwas auf ihn zukrabbelte, allerdings bemerkte er es nicht.
„Mano, was mach-“ Unter seinem Schuh knirschte es. Verwundert hob er den Fuß und sagte ganz erstaunt: „Ich hab sie platt gemacht.“
„Was?“, Strify stand auf und kam zu Kiro ins Zimmer. Auf dem Laminat war ein ekliger großer Fleck, der einmal eine Spinne war. Strify legte Kiro ein Arm um die Schulter: „Hiermit ernenne ich dich zum Helden des Tages.“ Kiro strahlte glücklich, eine ruhige Nacht war gesichert.
„Aber wer macht das jetzt weg?“ Strify seufzte: „Kann ich dir sagen: du! Bist ja unser kleiner Putzteufel.“
„Ich bin nicht klein!“, moserte Kiro. Strify stellte sich grade hin, um ihm den Unterschied mal wieder deutlich zu machen.
„Du bist doch auch klein!“, Kiro nahm ein Taschentuch und wischte die Reste der Spinne von Boden und Schuh.
„Aber nicht im Gegensatz zu dir.“, Strify schaute in die Küche, die direkt gegenüber von Kiros Zimmer lag, „Und was machen wir jetzt?“ Shin wischte grade den Tisch ab: „Wie wärs mit einem Film?“
„Ja, einmal Ju On bitte!“, warf Kiro freudig ein. Yu warf Kiro einen Blick zu: „Angst vor Spinnen haben, aber Ju On gucken?“
„Klar, ein wenig Horror muss sein!“, strahlte der Kleine. Shin war nicht ganz so begeistert, vorallem nicht von Ju On... Nachdem man den ersten Teil geguckt hatte, war selbst der letzte Ort, andem man vor Alpträumen flüchtete, zunichte; das Bett! Warum musste diese Kayako im Film auch ausgerechnet eine Frau aus ihrem Bett in den Tod ziehen?!
„Kanns nich ein anderer sein?“, fragte Shin, „Ein mit weniger- ähm-“
„Mit weniger bösen Gestalten mit langen schwarzen Haaren?“ Shin nickte.
„Ähm...“, Kiro überlegte, schließlich ging er zu seinem Regal, wo die ganzen Filme standen, „Da fällt ein ganzer Schwung weg...“
„Du wirst doch auch noch andere außer japanische Horrorfilme haben, oder?“, Strify stellte sich neben ihn und schaute mit.
„Oh, the hills have eyes!“, Strify wollte die DVD grade rausziehen, als Kiro sagte: „Zu blutig für Shin.“ Strify seufzte: „Gucken wir doch gleich einen Disneyfilm...“
„Gerne!“, seltsamerweise war Kiro auch damit einverstanden, was seine Bandkollegen bis heute nicht verstanden. Das war ein weit verbreitetes Mysterium, das Menschen, die selbst die härtesten Horrorfilme guckten und sogar dabei einschliefen, Disneyfilme liebten.
„Dann bin ich lieber für-“
„Heute kein Spongebob, Shin!“, unterbrach Yu ihn sofort.
„Ich hab was!“, Kiro zog eine dunkle DVD zwischen den anderen hervor, „Ghostship!“
„Der ist doch auch blutig!“ Kiro grinste: „Aber nicht so abartig blutig wie the hills have eyes, wo du genau siehst wie sie-“
„Danke Kiro ich wills nicht wissen!“, entgegnete Shin, der eine Gänsehaut bekam.
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So, im nächsten Kapi erfahrt ihr dann, ob Shin den Film auch übersteht.^^
Bis dahin!
