2. Blade Sharks
Kapitel 2: Blade Sharks
Kai machte sich alleine auf den Weg nach Hause.
Kaja stand am Schulausgang und sah ihm nach.
*Irgendwie… Irgendwie hat er was… Ich weiß nur nicht was. Es ist komisch. Trotz dessen das ich ihn nicht kenne, mache ich mir Gedanken über ihn. Seine Art… Wie er sich bewegte, sein Verhalten, seine Mimik und seine Sportlichkeit… das kommt mir äußerst bekannt vor… Mal sehen. Vielleicht finde ich ja etwas heraus. Außerdem wüsste ich gerne was Sie gegen ihn haben…*, dachte sie und stieß sich von der Säule ab, an der sie gelehnt hatte.
Mit forschen Schritten ging sie ihm nach und holte auf.
"Hey Kai, warte mal.", rief sie als die Distanz zwischen ihnen kaum mehr als zwei Meter beschrieb.
Kai blieb stehen und drehte sich zu ihr um.
"Was willst du?", fragte er und klang wieder einmal sehr kühl.
"Ich wollte dich lediglich begleiten, da wir anscheinend den selben Weg haben. Außerdem würde ich gerne wissen ob du mir sagen kannst was die Lösung unserer Schularbeit in Mathe war. Irgendwo habe ich einen Fehler.", meinte Kaja betont belanglos und sah ihm dabei fest in die Augen.
"Der Schnittwinkel zwischen g und h betrug bei Alpha1 37,88° und bei Alpha2 142,22°.", gab er zurück und wandte sich zum Gehen.
Kaja ließ nicht locker und folgte ihm.
"Sagst du mit wo du wohnst?", fragte sie.
"Du nervst. Lass mich in ruhe.", antwortete er und würdigte sie keines Blickes.
"Nein, das werde ich nicht tun. Jetzt sag schon wo du wohnst.", ließ Kaja nicht locker.
"Läst du einen den nie in Ruhe?", fragte Kai, blieb genervt stehen und sah ihr in die Augen.
Kaja stellte sich ihm gegenüber und lächelte leicht.
"Nein! Generell gebe ich erst auf wenn ich mein Ziel erreicht habe.", plapperte sie und schalt sich sofort innerlich.
*Seit wenn erzähle ich bitte wie ich Handel? Himmel!*
Kai seufzte nur.
"Ich wohne in der Bakerstreet. So und jetzt lass mich in Ruhe.", gab er Antwort und wollte gehen.
"Siehst du, war doch gar nicht so schwer und jetzt bringe ich dich nach Hause.", sagte Kaja und Kai hielt in der Bewegung inne.
"Was?", zischte er, während seine funkelnden Augen sie anstarrten.
"Ich habe gesagt ich bringe dich nach Hause, ich wohne nämlich auch in der Straße. Also, gehen wir.", meinte Kaja gelassen, drehte Kai den Rücken zu und ging davon.
Der junge Mann folgte ihr kopfschüttelnd.
*Was ist das denn für eine? In der Schule kam sie mir gar nicht so redselig vor. Eigentlich fand ich sie recht kühl und zurückgezogen. Da habe ich mich wohl geirrt. Aber irgendwas stimmt doch mit der nicht. Und irgendwie kommt mir ihre Stimme bekannt vor.*, dachte Kai.
"Hey Kaja, warte mal. Du hast mir versprochen das du mir mit Mathe hilfst.", schrie auf einmal eine Stimme hinter ihnen.
Die Angesprochene blieb stehen und drehte sich um. Kai tat es ihr gleich.
"Leonie, wann soll ich das gesagt haben? Ich habe gesagt, das ich dir gerne helfen würde, aber ich habe keine Zeit. Außerdem blicke ich da selber noch nicht durch. Frag jemand anderen.", entgegnete Kaja.
"Wieso hast du den schon wieder keine Zeit? Du musst heute unbedingt Zeit für mich haben, ich verstehe ja noch nicht mal wie man auf die Geradengleichung komme.", flennte, die Blondine. "Ich habe einen Termin bei einem Mr. Dickenson. Er sucht jemanden für ein Team, welches bei den Germany-Championchips starten soll. Das habe ich dir schon in den Ferien erzählt.", gab Kaja mit einem leicht ungeduldigen Unterton an.
"Du immer mit deinem Blade. Kein wunder das sich kaum jemanden für dich interessiert.", meinte Leonie kryptisch, schüttelte den Kopf und ließ Kai und Kaja stehen.
Kaja drehte sich um und zog Kai mit sich.
Sie war sauer.
Das merkte auch Kai und ließ sich, zu seiner eigenen Verwunderung, mitziehen.
*Wie kann sie es wagen. Da erzählt man ihr einmal etwas und sofort wird es gegen einen verwendet. Ihr kann es doch auch schließlich egal sein, ob oder wer sich für mich interessiert. Außerdem brauche ich keinen. Ich habe schließlich Daijlien.*, rechtfertigte sich Kaja in Gedanken.
*Die komische Blonde scheint Kaja ja ganz schön in rage gebracht zu haben. Aber es ist schon interessant, das Kaja sich heute mit Mr. Dickenson trifft. Auch die Information das es wohl demnächst wieder ein Turnier gibt ist nicht schlecht. Fast kann ich mir schon denken für welches Team Mr. Dickenson einen 5ten Blader sucht. Was ich allerdings auch gerne wissen würde, wäre wer das Mädel eben war. Die sah so was von unvorteilhaft gekleidet aus, war ja schlimm.*, dachte Kai und fragte drauf grade heraus: "Wer war den das?"
"Das war Leonie. Sie wusste ganz genau, das ich heute keine Zeit habe. Der einzige Grund weshalb sie so getan hat, als ob sie es nicht wüsste war, dass sie deine Aufmerksamkeit wollte. Leonie ist immer auf der Jagd nach jungen Männer. Da sie bei den Jungs aus unserer Stufe entweder kein Glück gehabt hatte oder wegen optischen Mängel erst gar nicht versucht hat mit ihm zusammen zukommen, hat sie sich nun auf die Neuzugänge spezialisiert. Anscheinend passt du voll in ihn Beuteschema.", schnaubte Kaja und versuchte ihre Wut über die Bloßstellung zu verdrängen.
Aus dem Augenwinkel sah sie wie Kai eine Augenbraue hob.
"Na toll. So eine hat mir gerade noch gefehlt.", entfuhr es ihm.
Er klang dabei derart genervt das Kaja ihn grinsend ansah. Dabei fiel ihr auf, dass sie immer noch sein Handgelenk festhielt und ließ ihn los. Jedoch nicht ruckartig, sondern langsam um es möglichst unauffällig zu halten.
"Na ja, in der Schule sitze ich ja immer noch zwischen dir und ihr.", meinte sie.
"Ja und? Was soll mir das nun sagen?", fragte der Angesprochene zurück und seine Stimme war wieder eisig.
"Das du jedenfalls davor gefeit bist mit ihr eine Partnerarbeit machen zu müssen.", antwortete Kaja nun genauso eisig.
Schweigend bogen sie in die Bakerstreet ein.
Kai blieb plötzlich wie vom Donner gerührt stehen. Kaja sah ihn an und hielt inne.
"Kai? Ist etwas?", fragte die grauäugige.
"Mach das du weg kommst.", zischte er bloß.
"Warum?"
Kaja sah sich um und entdeckte eine Gruppe von Jungs, welche sich ihnen mit hämischen Grinsen näherten.
"Etwa wegen den Typen da?", fragte sie und hob eine Braue.
Kai nickte.
"Ich wüsste nicht warum.", meinte Kaja kühl und schaute ihn ungerührt an.
Die Jungs waren auf ein paar Meter herangekommen und blieben frontal zu Kai und Kaja stehen.
"Hallo Kai! Lange nicht gesehen. Wo warst du den?", fragte einer.
"Das geht dich einen feuchten Kehricht an.", gab der Angesprochene eiskalt zurück.
"Aber Kapitän. Du willst uns doch nicht sagen, das es stimmt.", sprach der fremde Junge wieder und tat verletzt.
"A. Bin ich nicht mehr euer Kapitän. B. Ist es mir egal was ihr wissen wollt und C. zieht Leine.", sagte Kai kühl und sehr ruhig.
Kaja sah ihn an.
*Na, der freut sich aber.*, dachte sie bei sich.
"Dann stimmt es also, dass du uns verlassen hast und jetzt lieber der Kapitän dieser loser Gruppe namens Bladebreakers bist. Anscheinend willst du ja nicht einmal mehr mit uns zu tun haben.", gab der Junge Antwort.
"Das stimmt. Ich bin der Kapitän der Bladebreakers und ja, richtig, ich will mit den Blade Sharks nichts mehr zu tun haben.", eiste Kai zurück.
"Ah! Sag mal Kai, wer ist den die Puppe da? Ist das deine neue Flamme?", fragte ein anderer und grinste verschmitzt.
Kai und Kaja sahen sich verdutzt an und begannen dann wie aus einem Mund zu lachen. Jedoch war es kein warmes Lachen, sondern, eine kühle und eiskalte Lache.
Die Jungs sahen sich etwas verunsichert an.
Das Lachen der Beiden endete abrupt und keiner der zwei sah freundlich drein.
"Nein, sie ist in meiner Klasse und wir wohnen zufällig in der selben Straße und jetzt lass uns in ruhe, sonst mache ich euch Feuer unterm Hintern.", drohte Kai, backte Kaja am Handgelenk und zog sie mit sich.
Mit forschen Schritten gingen Kai und Kaja auf die Gruppe zu.
Zwar schauten ihnen die Jungs etwas unsicher entgegen, blieben allerdings stehen.
"Nichts da. Ihr kommt hier nicht vorbei. Hey Puppe, wenn du heute Abend noch nichts vor hast, wir geben dir gerne Nachhilfe in Bladen, oder auch in anderen Sachen, falls du nicht Bladen kannst. Uns wird bestimmt etwas nettes einfallen.", säuselte der anscheinend Älteste aus der Gruppe.
Kais Blick verfinsterte sich noch mehr.
*Jetzt reicht es aber. Das sie mir nichts gutes wollen, ja okay, aber unschuldige mit hineinziehen und auf eine so derbe weiße anzumachen, ist einfach unterste Schublade und das dulde ich nicht.*, brodelte es in Kai.
*Die werden gleich ihr blaues Wunder erleben.*, dachte Kai noch, doch Kaja war schneller.
Mit einer schnellen Bewegung hatte sie ihr Blade genommen und am Shouter befestigt.
"Man ihr nervt.", keifte sie.
"Und so spricht niemand ungestraft mit mir. Such dir deine Spielgefährten gefälligst wo anders.", wütete sie weiter.
Sie riss an der Reißleine und die Jungs schossen ebenfalls ihre Blades ab, welche sie bereit gemacht hatten, während Kaja gesprochen hatte.
"Los Daijlien Blitzattacke und Eissturm.", schrie sie, kaum das ihr Blade den Boden erreicht hatte.
Der Wolf mit dem Blauem Rücken erschien mit einem tiefen Knurren.
Erstarrt standen die Jungs da und starrten den übermächtig wirkenden Wolf an.
Gerade als sie sich halbwegs fasten wurde es Dunkel. Wie aus dem Nichts schossen auf einmal Blitze auf den Boden zu.
Im wissen, welche zerstörerische Kraft diese mit sich brachten zog Kaja Kai schnell zu sich.
"Bleib in meiner Nähe, dann treffen sie dich nicht.", flüsterte sie ihm ins Ohr.
*Na gut wenn sie meint.*, sagte sich Kai und nickte.
Er stand so dicht hinter Kaja, dass diese seinen Atem im Nacken spüren konnte.
Eine Schauer lief ihr über den Rücken.
"Nanu? Was habe ich denn? Egal, darum kümmere ich mich später.*, schoss es ihr durch den Kopf, doch sie widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Kampf.
Die ersten zwei Blades lagen zertrümmert auf der Straße, als sich die Dunkelheit lichtete.
Die Besitzer der verbliebenen Beiden lachten schon.
"Tja, das war wohl nichts Puppe. Vielleicht nimmst du…", der Junge brach ab.
Ein Regen aus Eis begann auf die Blades einzuprasseln, ehe durch einen sehr starken Windstoß die Eiskugeln sich zu drehen begannen und wie ein Tornado über die Beiden Blades hinwegfegte.
Die Typen schleuderte der Sturm nach hinten.
Kai stand immer noch sehr Nah bei Kaja und wie durch ein Wunder war rund um sie herum alles voller Eis und Brandstellen, wo die Blitze eingeschlagen waren, doch sie selber hatten nicht ein Eisstück oder einen Funken abbekommen.
Ihn schauderte es.
*Irgendwie bin ich gerade arg froh neben ihr zu stehen. Das ein Bit-Beast stark sein kann, ist mir ja klar, aber das es sogar Auswirkungen auf die normale Umwelt hat, und dann noch eine so gravierende.*, dachte er und schluckte fast unmerklich.
Stöhnend rappelten sich die fünf auf und betrachteten bleich ihre in Milliarden Einzelteile zerlegten Blades.
"Daijlien komm zurück.", sagte Kaja schlicht.
Sie fing ihren Blade auf und sah sich die noch halb am Boden liegenden Blade Sharks an.
"Ihr seit die Loser. Daijlien hat noch nicht einmal ein viertel seiner Kraft benutzt. Komm Kai, wir gehen.", sprach sie.
Dann drehte sie sich so heftig ein wenig, um wieder in die Richtung gehen zu können, in der sie ursprünglich einmal unterwegs gewesen waren, dass ihre langen Haare knapp an Kais Gesicht vorbei flogen.
*Das war nicht von schlechten Eltern. Mal schauen ob ich nicht raus finden kann, woher sie so gut bladen kann. Wenn Mr. Dickenson sie tatsächlich aufnehmen sollte, werden sich die Anderen noch umgucken.*, dachte er und folgte ihr.
Sie schwiegen, bis Kaja vor einem Haus stehen blieb.
"So, hier wohne ich. Wohnst du weit weg von hier?", fragte sie ihn und klang nicht mehr wütend.
Kai schüttelte den Kopf und zeigte auf das Tor zu einem großen Anwesen, mit Garten, gegenüber.
"Da wohne ich.", hörte er sich zu seiner eigenen Überraschung recht freundlich antworten.
"Na das nenne ich ja mal praktisch.", sagte Kaja.
Kai sah sie fragend an.
"Na, wenn wir was wegen der Schule zusammen machen müssen, oder wenn einer von uns mit dem Stoff nicht zurecht kommt können wir uns helfen. Schließlich haben wir die selben Fächer und den selben Stundenplan.", gab sie freundlich zurück.
*Bin ich Krank?*, fragte sie sich selber.
Auch Kai war verwundert über ihre Freundlichkeit.
Wie in Trance hörte er sich antworten: "Ja klar. Meld dich wenn was ist."
*Ich brauche einen Arzt!*, schalt er sich selber im nächsten Moment.
Die grauhaarige nickte und lächelte ihn erfreut an.
*Ey, was mache ich hier eigentlich? Ich stehe mitten auf der Straße und quatsche darüber, das man sich ja mal bei Schulproblemen zum lernen treffen könnte. Ich! Die niemals um Hilfe gefragt hat bislang und die auch eigentlich nie mit jemandem zusammen lernen wollte. Zu allem Überfluss lächele ich hier auch noch rum wie so ein Honigkuchenpferd. Ich glaube mir ist das laufen in der Sonne heute nicht gut bekommen.*, dachte sie beklommen.
"Na, dann… Bis bald.", sagte Kaja, drehte sich um und schloss die Haustür auf. Kai ging ebenfalls durch das Tor auf das Haus zu. Beide dachten in dem Moment das Gleiche. *Was ist nur mit mir los? Ich…freundlich sein…lächeln…Ich glaube ich muss dringend ins Bett. Die Sonne hat mir anscheinend schwer zu gesetzt.*
so, das war Kapitel 2. bitte verzeiht das es so kurz ist.
Kapitel 3 wird länger, versprochen^^
ich mache euch schon mal die Nase lang und sage, Kapitel 3 heißt: Großvater und Hilfe ^^
tja und damit lasse ich euch nun bis voraussichtlich mittwoch alleine^^
Ich danke euch für die kommis.
ja, gell, kai ist schnell, aber das hat ja auch einen sinn^^
ich versuche Kais anwesen und kajas haus skizzenartig einzustellen.
kann aber nichts versprechen^^
bis lang habe ich nur eine kleine schmierzeichnung für mich, aber ich denke mal, ich zeichne es neu und gebe es unter den charakteren rein, damit ihr euch vorstellen könnt wo wir uns bewegen^^
bis dann
liebe grüße
eure sezu
