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Aufwallen der Gefühle

von

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Der Sumpf des Vergessens

Titel: Der Sumpf des Vergessens

Teil: 13/??

Autor: Ju-Chan86

Genre: Shounen-ai, Romantik, Drama

Pairing: Seto x Joey

Kommentar: Mir war mal wieder nach einer FF mit den Beiden.
 

Disclaimer: Alles von Yu-Gi-Oh, gehört nicht mir und wer was anderes behauptet, der lügt!
 

Kapitel 13: Der Sumpf des Vergessens
 

„Jetzt hören Sie mir mal zu, Sie dämliches Wesen! Wenn ich Ihnen sage, dass ich zu Seto Kaiba möchte und dass es dringend sei, dann lassen Sie mich gefälligst durch, oder sprechen Sie unsere Sprache noch nicht?!“ Die Tür zu Setos Büro flog auf und der Braunhaarige sah überrascht auf.

„Aber ich habe Ihnen doch gesagt, dass es nicht geht! Mr. Kaiba wünscht keine Störung! Mr. Kaiba, es tut mir Leid, Sir, ich konnte ihn nicht aufhalten.“ Entschuldigend sah sie in Setos kalte Augen.

Der betrachtete seinen Besucher und sah dann zu seiner Sekretärin. „Es ist schon in Ordnung, danke Laura.“ Die Arme musste ja denken, dass sie ja sonst was falsch gemacht hatte, dabei war es gerade ihr zweiter Tag hier.

Laura biss sich auf die Lippen. „Wirklich ich konnte nichts dafür! Er ist einfach an mir vorbei in Ihr Büro gestürmt, Sir und ich…“

Seto hob die Hand und mit einem leisen Winsellaut schwieg die Blonde. „Gehen Sie. Auf der Stelle.“ Laura funkelte den blonden Eindringling böse an, bevor sie auf ihren hohen Pumps davon stakste. Seto hatte ihr nachgesehen und richtete jetzt seinen Blick wieder auf seinen Besucher. „Ich bin mir sicher, dass es nicht Lauras Fehler war, dass du jetzt hier bist.“

Yugi verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein. Ich wage mich freiwillig in die Höhle des Löwen, denn irgendwer muss dir ja mal den Kopf waschen.“

Seto nickte und deutete auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch. „Setz dich doch.“ Eher widerwillig als aus dem Bedürfnis heraus zu sitzen setzte sich Yugi auf den Stuhl – und stellte fest, dass er scheußlich unbequem war. Nach diesem Tag brauchte er nicht nur eine Massage, sondern auch therapeutische Hilfe, so viel stand jetzt schon fest. Seto beobachtete jeden seiner Schritte. „Es geht um Joey.“

„Ja genau.“ Yugi blickte ernst drein.

„Das war keine Frage. Was könnte einen Yugi Mutô sonst hierher bringen?“

Yugi schnaubte. „Ja, ich hätte dich auch gern anders wieder gesehen, aber die Dinge liegen im Moment so, dass ich nicht länger warten kann.“ Immer noch hatte er stur die Arme vor der Brust verschränkt.

Seto wurde jetzt allerdings hellhörig. „Wie genau liegen die Dinge denn?“

Yugi kniff die Augen zusammen. „Joey liegt im Krankenhaus.“, sagte er dann trocken und beobachtete mit Genugtuung wie Seto Kaiba vor seinen Augen zusammenzuckte und sich aufrechter hinsetzte. Ihm war eindeutig unwohl zumute.

„Wieso das denn?“

Jetzt hielt es Yugi nicht länger nicht auf den Beinen, er atmete lautstark aus und sprang auf, warf die Arme in die Luft. „Ja, wieso wohl. Lass mich einen Augenblick lang überlegen, Seto.“ Er lief vor dem Schreibtisch auf und ab. „Also mal sehen. Der Blinddarm ist es nicht. Blasensteine? Nein, auch nicht. Eine Hautkrankheit, nein, das war es auch nicht.“ Er schaukelte sich hoch, bis er durch einen lauten Knall unterbrochen wurde, stehenblieb und Seto anstarrte.

Der hatte mit seiner Faust so kräftig auf die Platte seines Tisches geschlagen, dass er Boden unter Yugis Füßen mit erzittert war. „Noch eine Krankheit Mutô und ich prügel die Antwort aus dir raus.“, sagte er und selbst Yugi erkannte eine seltsame Unregelmäßigkeit, eine Unruhe in der Stimme des Braunhaarigen.

Ernst beugte sich Yugi über den Schreibtisch und sah Seto fest in die Augen. „Er ist zusammengebrochen. Er hatte einen Schwächeanfall, weil er zu wenig gegessen, getrunken und geschlafen hat. Und woran das lag, muss ich dir wohl nicht erklären, oder soll ich dir die Einzelheiten noch mal erläutern?“, fragte er grimmig. Als von Seto keine Antwort kam, schüttelte er den Kopf. Joey hätte im Gegensatz zu Yugi jetzt erkannt, was sich hinter der ausdruckslosen Miene des Unternehmers verbarg, doch Yugi interpretierte es völlig falsch. „Also, um dir die Eckdaten noch einmal zu nennen. Es ist jetzt knapp zwei Wochen her, da habt ihr euch gestritten, obwohl Joey dich nur weiter unterstützen wollte, weil du dich angeblich ja ändern wolltest. Ich hab ihm ja gleich gesagt, dass das nicht bringen würde und dass es nie wahr werden würde. Jedenfalls hast du ihn als Prostituierten hingestellt, ja als männliche Hure sozusagen. Für dich war er nur so etwas wie eine kleine Abwechs…“

Ruckartig erhob sich Seto und seine Hand schnellte vor. Hart zog er Yugi am Revers seines Hemds zu sich, ganz nah vor sein Gesicht. „Wie geht es ihm?“, fragte er, sichtlich beherrscht, nicht noch etwas zu sagen.

Yugi schluckte schwer und schob Seto streng zurück. „Es ist kritisch. Er ist viel zu schwach und schläft die meiste Zeit. Aber das Schlimmste… Das Schlimmste ist, dass er keinen Lebenswillen mehr hat. Nicht mal Serenity kann ihn dazu bringen, zu kämpfen.“ Seine Stimme hatte sich in ein Flüstern verwandelt. Als er jetzt den Blick von der Tischplatte hob und Seto in die Augen sah, waren seine mit Tränen gefüllt. „Glaub mir, wenn ich auch nur eine Chance gegen dich hätte, würde ich dich prügeln bis du grün und blau wärst.“ Der Tonfall seiner Stimme zeigte jetzt deutlich, wie ernst ihm diese Aussage war. Plötzlich drehte er sich um und lief wieder auf und ab. „Aber ich weiß, dass du der Einzige bist, der ihn jetzt da raus holen kann.“

Seto sank derweil auf seinen Stuhl zurück und rieb sich fest übers Gesicht. „Das…habe ich so nicht gewollt.“

Yugis Wut brach wieder durch. „Ja, das sagt sich leicht, nicht wahr?! Hättest du darüber nicht vorher schon mal nachdenken können, Seto? Bevor du ihn eine Hure schimpfst! Er hat’s so gut mit dir gemeint, er hat dich geliebt!“, brüllte er. „Und du machst alles mit deinem Stolz und deiner ach so tollen Unbeugsamkeit zunichte! Du zerstörst ihn, merkst du das eigentlich?!“ Yugi bemerkte gar nicht, wie ihm die Tränen über die Wangen liefen. Ihm war heiß vor Zorn und auch jetzt schlüge er Seto am liebsten aus aller Kraft. Seto starrte auf den Kugelschreiber auf seinem Tisch, den er eben noch in der Hand gehalten hatte, mit dem er eben noch geschrieben hatte. In einem einzigen kurzen Augenblick hatte sein Leben eine andere Dimension angenommen. Es hatte eine Kehrtwende gemacht und rannte jetzt vor ihm weg und er wusste nicht, wie er ihm so schnell folgen sollte. Wo sollte er lang? Welches war der kürzeste Weg zurück in die Bahnen seines sicheren Lebens? Wieso fühlte er sich plötzlich so hilflos, so allein gelassen? Ihm brach der kalte Schweiß aus, sein Herz klopfte hart gegen seinen Brustkorb und Yugis letzte Worte verschwammen in einem undurchdringlichen Rauschen. Yugi bemerkte durchaus, was mit seinem Gegenüber geschah. Schnell trat er um den Tisch herum, griff Seto an den Schultern und schüttelte ihn heftig. „Seto!“, rief er. Der Braunhaarige richtete seinen Blick auf Yugi. Ihm war immer noch schwindelig. „Seto!“, rief Yugi wieder. „Du musst etwas unternehmen, hörst du? Er braucht dich jetzt!“
 

*~*
 

„Seto?“ Die raue Kinderstimme rief nur schwach nach ihm, doch er stand ja am Fenster, direkt neben dem Bett, aus der die kratzige Stimme zu ihm drang. Mit zwei langen Schritten war er neben seinem Bruder, kniete sich neben das Bett und griff nach der zerbrechlich wirkenden Hand.

„Hey Kleiner. Ich bin ja hier. Wie geht es dir?“

Mokuba schüttelte den Kopf, selbst sein zerstrubbeltes Haar sah krank aus und die dunkle Farbe ließ das Gesichtchen noch blasser wirken als es eh schon war. „Ich weiß nicht genau.“

Seto nickte und strich über die papierdünne Haut. „Du wirst wieder gesund, das weiß ich. Schlaf noch ein bisschen, hm? Wenn du wieder aufwachst, geht es dir bestimmt wieder besser.“ Ein zaghaftes Lächeln begegnete ihm, gefolgt von einem schweren Hustenanfall, der den kleinen Körper so sehr schüttelte, dass Seto Angst hatte, ob Mokuba den Anfall überleben würde. „Sch… Ruhig.“ Er strich ihm behutsam über den Rücken und langsam wurde es besser. Schließlich fiel sein kleiner Bruder schwer in die Kissen zurück und schloss erschöpft die Augen. Schweiß stand auf seiner Stirn. Seto schluckte bei dem Anblick. „Versuch zu schlafen. Ich bin da, wenn du aufwachst.“ Der Braunhaarige sammelte den Waschlappen vom Bett und tauchte ihn in eine Schüssel mit kaltem Wasser, die bereit stand. Vorsichtig legte er ihn zurück auf die heiße Stirn, woraufhin Mokuba schauderte und sofort in einen leichten Schlaf fiel. Erleichtert erhob sich Seto und strich sich müde durchs Haar.

„Mami…“, hörte er Mokuba im Schlaf und im Fieber reden und überrascht sah er wieder zu seinem Bruder. „Mami, wo bist du denn? Ich brauch dich doch jetzt.“ Die Worte waren so leise, dass Seto genau hinhören musste und als er sie verstand, zerrissen sie ihm fast das Herz vor Schmerz.
 

*~*
 

Setos Gedanken hellten sich bei dieser Erinnerung auf und er nickte und schob Yugi weg, der jetzt langsam begriff, was mit Seto wirklich vor sich ging. Erstaunt trat er ein paar Schritte zurück. „Wo ist seine Mutter, Yugi? War sie schon bei ihm?“

Der Angesprochene war so erstaunt von dieser vertrauten Anrede, dass er nur den Kopf schüttelte. „Sie… Sie ist mit ihrem neuen Freund weggezogen. Großer Streit, schon Jahre her.“, stammelte er und beobachtete Seto dabei, wie er entschlossen aufstand.

„Wohin?“

„Ein… Ein paar Stunden von hier.“

„Und sie ist nicht hergekommen?“

„Er wollte sie nicht sehen. Kein Kontakt seit dem Streit. Äh, du…?“

Seto winkte ab. „Okay, du scheinst zu wissen, wo sie wohnt. Komm mit.“

Mit langen Schritten verließ Seto sein Büro und ein völlig verdutzter Yugi folgte ihm. Was hatte dieser Seto Kaiba da eigentlich vor? Wollte er nicht erst mal selbst ins Krankenhaus? Denn eines stand selbst für Yugi inzwischen fest: Seto liebte Joey. So ungern er das auch zugab, aber Seto war dem Blonden tatsächlich verfallen. Als sich Yugi das nächste Mal bewusst umsah, saßen sie in einem noblen Auto, schwarzer Lack, champagnerfarbene Ledersitze, ein Fahrer vorn. Warum saßen sie eigentlich hinten? Und warum sah Seto ihn so fragend an. „Lymington Road 44.“, sagte er stockend und wusste nicht einmal, ob es das war, was hier anscheinend alle wissen wollten. Doch Seto nickte und lehnte sich zurück. Das Auto, Yugi bemerkte jetzt erst, dass es eine Limousine war, fuhr an und als er Seto etwas fragen wollte, sah er, wie dieser aus dem Fenster sah. Doch seine Augen standen still, starrten einfach nur hinaus. Yugi tat es ihm gleich, er hatte genug, worüber er die nächsten Stunden nachdenken konnte. Und doch, ganz so lange hielt er es nicht aus. Schon nach anderthalb Stunden überlegte er, wie er ein Gespräch in Gang bringen konnte. „Du liebst ihn.“, sagte er schließlich leise in Setos Richtung und der Fahrer fuhr einen seltsamen Schlenker.

„Roland!“

„Entschuldigung Sir, da… Da stand ein Reh oder ein Hase oder so was ähnliches. Tut mir Leid.“

Seto schnaubte verächtlich und ließ die Trennscheibe nach oben, bevor er Yugi fest in die Augen sah. „Du erschreckst mein Personal.“

Der Blonde blinzelte. „Wir… Warum…?“

„Wir holen sie und fahren dann gleich ins Krankenhaus.“, sagte der Unternehmer entschlossen.

Yugi runzelte die Stirn. „Aber er wollte sie nicht sehen.“

Setos Blick ging plötzlich ins Leere. „Er braucht sie jetzt.“

Yugi betrachtete seinen ehemaligen Schulkameraden und musste dann trotz allem lächeln. „Du liebst ihn wirklich. Ich hätte nie gedacht, dass das möglich ist.“ Seto antwortete nicht darauf, er sah ihn nicht mal an und Yugis Lächeln verging mit der Zeit.
 

Dunkelheit. Tagelange Dunkelheit. Wie in einem Sumpf, tief unter der schlammigen Oberfläche. Er versuchte Luft zu holen, doch es drang nur Wasser in seine Lungen. Dunkles Wasser, das ihn allmählich zu einem Teil der Dunkelheit machte. Er hasste diese Dunkelheit.

Ab und zu ein Licht, undeutlich wie eine mit beiden Händen geschützte Kerze im Nebel. Ein Hoffnungsschimmer. Doch dann wieder die sumpfige Dunkelheit. Die Piranhas haben das Licht gefressen. Er versucht an die Oberfläche zu tauchen, doch er schafft es nicht, ist zu schwach. Oben, da wäre es hell. Das Seufzen bringt nur literweise neues dunkles Schlammwasser.

Hilfloses Strampeln. Ein Versuch, den Schlingpflanzen am Grund zu entkommen. Stattdessen verheddert er sich nur noch mehr. Seine Tränen vermischen sich mit dem Sumpfwasser, sind bald nicht mehr auszumachen.

Ein stummer Schrei, noch einmal Aufbäumen. Dann ist er frei, paddelt an die Oberfläche, Wärme und Hoffnung durchströmen ihn. Die Oberfläche kommt näher. Das Wasser wird nicht heller, die Pflanzen umgeben ihn immer noch. Die letzte Luft in seinen Lungen wird knapp.

Plötzlich durchbricht er die Oberfläche. Wieder Dunkelheit. War es Nacht? Wo war er? Suchende Blicke nach einem Licht, doch…nichts. Nur endlose Dunkelheit. Die Tränen kehren zurück, brennen in seinen Augen. Er spürt eine Schlingpflanze, die nach seinem Fuß greift. Ein heller Schrei schallt. Er wird zurückgezogen in die sumpfige Masse, versucht sich zu wehren. Nichts hilft. Der Schrei erstirbt im Wasser. Immer tiefere Dunkelheit. Und alles beginnt von vorn.
 

„Joey?“ Eine blonde Frau mittleren Alters steht an seinem Bett, sie sieht älter aus als sie ist. Die grauen Strähnen in ihrem hellen Haar fielen kaum jemandem auf. Sie hatte Glück, dass die Ärzte sie durchgelassen hatten, doch die Männer hatten ihr ja geholfen. Vor allem der Braunhaarige. Ihr Sohn reagierte nicht und sie machte sich wirklich Sorgen um ihn. Hätte sie gewusst, dass es so ernst war, wäre sie natürlich sofort gekommen. Ihr Joey sah schwach aus, sehr blass, mit tiefen Augenringen und abgemagert. Eine Schwester hatte ihr erklärt, er bekäme alle Nährstoffe über den Tropf, dessen Kanüle in Joeys Hand verschwand. Sie könnte sofort wieder anfangen zu weinen, riss sich jetzt aber zusammen. Nicht so wie in der Limousine, in der sie in Tränen ausgebrochen war, als Yugi ihr erzählte, wie es um Joey stand. Auch den Braunhaarigen hatte sie erkannt, wenn auch nur vage. Von Seto Kaiba musste auch die Limousine sein, denn Yugi war ein einfacher Mann und selbst, wenn er reich wäre, würde er seinen Reichtum nicht so zeigen. Aber die Limousine hatte sich als nützlich erwiesen, ihnen wurde oft Platz gemacht und deshalb waren sie schneller hergekommen. Joeys Mutter erinnerte sich an auch an Yugis Worte über Serenity. Sie kam wohl jeden Tag her und redete mit ihrem Bruder, zeigte ihr die kleine Susi-Marie, die sie selbst auch noch nicht oft gesehen hatte. Sie war ja froh, dass Serenity überhaupt Kontakt zu ihr hielt nach diesem riesigen Streit.

Die Frau schüttelte den Kopf und ärgerte sich über ihre eigenen Gedanken. Zärtlich legte sie eine Hand auf Joeys Schulter – sie war ganz knochig! – und drückte sie leicht. „Joey? Joey, ich bin’s, deine Mama. Ich bin jetzt hier.“ Ihre Stimme erstickte vor Tränen.
 

Helle Sachen tauchten ins Wasser, er konnte sie sehen, wusste aber nicht, was sie waren. Von weit her drangen Worte durch die schlammige Substanz. Die hellen Dinger zogen ihn langsam nach oben und da erkannte er, dass es Arme waren. Die Worte wurden klarer, er erkannte die Stimme. Aber das konnte nicht sein. Die Arme zogen immer weiter, obwohl er nicht einmal mehr wusste, ob er das wollte. Ein Bein hing in einer Schlingpflanze fest. Die Arme zogen und zogen, bis sie schließlich abriss und von seinem Bein rutschte. Schließlich die Oberfläche. Er hustete und als er seine verklebten Augen aufmachte, sah er schöne, leuchtende Helligkeit.
 

„Joey.“ Seine Mutter lächelte ihn an und strich ihm das blonde Haar aus der Stirn. „Da bist du ja. Du bist wach. Wie geht es dir?“ Liebevoll strich sie ihm über die Wange.

Joey blinzelte gegen die ungewohnte, neue Helligkeit an, die von der Frau vor seinem Bett ausging. Nur langsam klarte sich das Bild auf. „Mama?“

Seine Mutter nickte, erschrocken darüber, wie schwach selbst seine Stimme war und wie ihn das Sprechen anzustrengen schien. „Ja. Ich bin jetzt hier. Ich bin da.“, flüsterte sie und beugte sich zu ihm, küsste ihn auf die Wange und auf die Stirn.

„Aber… Wie kannst du…“ Müde blinzelte Joey.

„Sch. Nicht jetzt. Du musst gesund werden, hörst du? Ich kümmer mich um dich, ich bin jetzt da, Joey, hörst du?“

Der Angesprochene brachte ein halbes Lächeln zustande. „Nja.“, murmelte er und ließ die schweren Lider unten. Die Küsse und Berührungen seiner Mutter taten gut, viel zu gut. Er wollte nicht zurück in den Sumpf. „Nhg…“ Angestrengt öffnete er die Augen wieder. „Mama?“

„Ja mein Schatz?“

„Bist du da?“

Die Frau lächelte, einige Fältchen zeigten sich neben ihren Augen und um ihre Mundwinkel. „Natürlich bin ich da. Die Ärzte wollten mich erst nicht durchlassen, weil du so schwach bist. Du musst stärker werden, hörst du? Damit ich immer hier sein kann. Damit du nach Hause kannst.“

Joey schloss die Augen wieder. „Ja.“, flüsterte er. „Weg vom Sumpf.“

„Sumpf? Welcher Sumpf, Schatz?“ Doch bevor Joey antworten konnte, verfiel er in einen tiefen, traumlosen Schlaf, aus dem er erst einen Tag später erwachte. Und als er die Augen öffnete, war seine Mutter immer noch da. Er hätte nicht gedacht, dass er sie so sehr brauchen würde und doch war er unendlich froh, sie immer zu sehen, wenn er erwachte. Immer war sie da und das gab ihm mehr Kraft als der Schlaf es hätte tun können. Demjenigen, der sie hergebracht hatte, war er jetzt schon auf ewig dankbar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MaiRaike
2009-07-22T15:06:44+00:00 22.07.2009 17:06
Da hat Kaiba wieder erwarten ja endlich mal das Richtige getan.

Ich in absolut gefesselt von der Geschichte und hoffe, dass du bald weiterschreibst und mir dann eine ENS schickst ;)

Lg und weiter so!
Von:  Yoshy03
2009-07-14T00:43:17+00:00 14.07.2009 02:43
Halli hallo^^
ich hab es endlich mal geschaft die ff zu lesen und ich muss sagen ich bin tief bewegt. is schon ne weile her das, ich so tiefgrundig ff zw. den beiden gelesen hab. auch wenn kaiba einfach ein a*** is.
Naja ich hab ja noch hoffnung^^
denn wer kann den bitte ewig nen Joesph jay wheeler wiederstehen^^
wenn es weiter geht schreibst du mir dan ne ENs wäre nett^^
Von: abgemeldet
2009-04-24T17:09:28+00:00 24.04.2009 19:09
Hi
mal ne kleine bitte les dir die Kapietel bitte besser durch weil man kann ja mal n Buchstabendreher haben aber so gravierende Fehler wie Mokubas Frau und Yugis Frau zu verwechseln (Seite 14) und Pefferminztee und Darjiling zu verwechseln (Seite 10) obwohl es nur ca.5 Zeilen drüber steht.

ach und noch was BITTE schreib weiter ich will wissen wie es weiter geht *smilie*
Von: abgemeldet
2009-04-18T13:40:37+00:00 18.04.2009 15:40
wieder ein schönes kapitel, obwohl ich es ein bisschen übertieben finde. wäre ich nach jedem streit den ich hatte so zusammen gebrochen wäre ich wohl schon tod^^

aber das mit der mama war schon süß^^

freu mich auf das nächste kapitel^^

lg yoko_mia


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