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Aufwallen der Gefühle

von

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Zeit verändert nichts

Titel: Zeit verändert nichts

Teil: 11/??

Autor: Ju-Chan86

Genre: Shounen-ai, Romantik, Drama

Pairing: Seto x Joey

Kommentar: Mir war mal wieder nach einer FF mit den Beiden.
 

Mir hat's echt weh getan, den Beiden so was anzutun...
 

Disclaimer: Alles von Yu-Gi-Oh, gehört nicht mir und wer was anderes behauptet, der lügt!
 

Kapitel 11: Zeit verändert nichts
 

Missmutig trat Joey gegen eine Blechdose, die ein nachlässiger Mensch auf dem Bürgersteig liegen gelassen hatte. Etwas Coca Cola spritzte aus der kleinen Öffnung und an Joeys Jeans und an die Winterschuhe. „Mist!“, rief der Blonde und blieb stehen. Mit einer schnellen Bewegung wischte er die Tropfen breit, aber das machte es nur noch schlimmer, ein größerer Fleck seiner Jeans war jetzt bräunlich verfärbt und seine Hand klebte wie Uhu-Klebstoff. „Na toll.“ Fröstelnd richtete sich Joey auf und zog die Winterjacke enger um sich.

Ein halbes Jahr war vergangen, es war tiefster Winter, der sich bis jetzt aber nur mit Minusgraden bemerkbar machte. Joey lief weiter, stieg schließlich die Treppenstufen zu seiner kleinen Wohnung hinauf und schloss mit vor Kälte roten und steifen Fingern die Wohnungstür auf. Nachdem er sich aus der Jacke und den Schuhen gepellt hatte, ließ er sich müde aufs Sofa fallen. Wie so oft in letzter Zeit dachte er an Seto. Leise schnaubte er. Die „letzte Zeit“ dauerte eigentlich schon Jahre. Seit er Seto kannte, dachte er ständig an den Braunhaarigen und es ging ihm selbst auf die Nerven. Aber in den letzten Monaten hatte sich so gut wie nichts verändert. Nach dem „Gespräch“ in Setos Büro war immer noch alles beim Alten. Seto Kaiba hatte sich nicht verändert. Wie hatte er, Joey Wheeler, auch jemals glauben können, dass das geschehen würde? Nichts war geschehen. Für Sex war er Seto gut genug und seltsamerweise waren das die einzigen Momente, in denen Seto wenigstens den Ansatz von Gefühl zeigte. Sie redeten nicht darüber, generell redeten sie wenig und wenn, dann nur über Unwichtiges. Über die Wahlen, die stattgefunden hatten, über ein riesiges Naturschutzgebiet, das ausgeschrieben wurde, über die nächsten Wahlen, über ein neues Geschäft, das aufgemacht hatte und das sie dann doch nie gegangen waren… Anfangs hatten Joey diese kleinen Gespräche gefallen. Er hatte gedacht, dass man in einer Beziehung auch über unwichtige Dinge sprechen können musste. Und der Meinung war er auch immer noch. Nur…sprachen Seto und er dafür ja nie über sich, nie über die Geschäfte, nie über Mokuba, die Familie oder Interessen. Jedenfalls nicht lange. Natürlich hatten sie nach der Geburt der Kinder über Serenity und Cynthia gesprochen und auch kurz über Susi-Marie und Jeremy, die neuen Erdenbürger. Joey hatte sich über die niedlichen Hände und die kleinen Zehen ausgelassen und spekuliert, wer wem ähnlich sah – so wie es jeder Mensch tun würde. Seto dagegen hatte nur die Meinung geäußert, dass er Jeremy, Cynthias Sohn, hübscher fand als Serenitys Tochter, worauf Joey gesagt hatte, dass das überhaupt nicht vergleichbar sei, denn immerhin seien sie nicht gleichen Geschlechts. Doch Seto hatte nur stumm da gesessen und das war es dann gewesen.

Joey grummelte, griff nach der Fernbedienung und schaltete die Flimmerkiste ein. Die Hoffnung, dass ihn das ablenken würde, war schnell im Nichts verschwunden. Er griff nach einem Kissen, dass er umarmen konnte. Wenn es nur das Reden wäre! Aber sie machten ja nie was zusammen, sie gingen nie aus, sie besuchten nie gegenseitig ihre Familien, sie gingen nie schwimmen oder ins Kino oder zu einer Ausstellung. Seit einem halben Jahr trafen sie sich in Setos Büro, bei Joey oder bei Seto daheim, um Sex zu haben. Das war alles. Sie waren nicht mal irgendwo essen gewesen! Joey presste sich das weiche Kissen fest aufs Gesicht, bis er kaum noch Luft bekam. Das machte er, damit er merkte, dass er noch lebte. Ja, das tat er. Setos Verhalten war also kein endloser Traum oder irgendeine dämliche Phantasie von ihm. Von wegen „Mit der Zeit wird alles besser.“ Oder „Die Zeit heilt alle Wunden.“! Auf solche Sprüche konnte er gut und gern verzichten. Nichts hatte die Zeit gebracht. Wenn Seto ihm doch wenigstens mal eine kleine Aufmerksamkeit zukommen ließe, Blumen, Pralinen oder so was. Joey riss sich das Kissen vom Gesicht und schnappte nach Luft. Aber nein, dafür war sich der Herr ja zu fein für. Seine Wangen brannten und er wusste, es fehlte nicht viel und er würde wieder anfangen zu weinen. Am Anfang hatte er sich gesagt, dass das zu viel verlangt sei. Dann jedoch ist ihm klar geworden, dass es das nicht war. Er wollte ja nicht viel. Er wollte nur, dass Seto ihm mal ein liebes Wort sagte, er wollte…ein verträumtes Lächeln des Braunhaarigen, wenn dieser ihn ansah, dass er mal ausgelassen lachte! Und das konnte wirklich nicht zu viel verlangt sein. Ein tiefes Seufzen setzte sich gegen die Comicgeräusche aus dem Fernseher durch. Joeys Blick richtete sich kurz auf den Bildschirm. Der Roadrunner war gerade unterwegs, pickte dann ein paar Körner und rannte so schnell weiter, dass ihn wie immer der Steinklotz von oben nicht traf. Joey konnte nicht mal lächeln, geschweige denn lachen. Der Fernseher verschwamm vor seinem Blick und er starrte ins Leere. Er kam sich vor, als würde er nur noch vegetieren. Leben jedenfalls war etwas anderes. „Und das sollte ich langsam mal ändern…“, flüsterte er und angelte hinter sich nach dem schnurlosen Telefon. Aus dem Telefonbuch wählte er Yugis eingespeicherte Nummer, dann warf er einen Blick auf die Uhr. Noch war es in Ordnung, wenn er anrief. Als er sich den Hörer ans Ohr hielt und dem Tuten lauschte, bereute er es beinahe wieder, diesen Schritt zu tun, aber es musste sich einfach was ändern.

„Hier bei Mutô?“

Die Hintergrundgeräusche waren wie immer die reinste Folter. „Hey Trish, ich bin’s. Ist Yugi da?“

„Äh… Ja, hier irgendwo müsste er sein. Ich geh kurz gucken, bleib dran, ja?“

„Klar.“ Er wartete, bekam aber alles mit, was passierte. „Yugi? Wo bist du?“, rief Trish. „Ich bin doch hier in der Küche, Schatz!“, antwortete der Gesuchte. „Ah. Kommst du mal, Telefon für dich!“ Es knackte in der Leitung und dann hörte Joey nicht die erwartete, sondern zwei andere Stimmen.

„Hallo?“

Joey lächelte. „Hallo Tsatsu!“

„Onkel Joey!“

„Gib mir mal den Hörer!“

Joey konnte das Gerangel der Kinder mit anhören, bis Yugi kam und streng mit ihnen redete und ihnen dann das Telefon wegschnappte. „Joey?“

„Japp. Wieder mal viel los bei euch.“

„Wie immer. Du kennst das ja. Ist alles okay? Du klingst niedergeschlagen.“

Ein Lächeln entstand auf Joeys Lippen. „Ja. Nein, es ist nicht alles okay. Er hat sich nicht geändert.“

Eine Weile herrschte Stille am anderen Ende – von den Hintergrundgeräuschen abgesehen. „Ach?“

Joey seufzte. „Ja, schon gut, du hattest Recht mit deiner Vermutung, okay? Er hat sich nicht geändert.“ Der Blonde stöhnte und setzte sich auf. „Was soll ich denn jetzt machen, Yugi?“

Sein bester Freund seufzte. „Was weiß ich denn? Du weißt, dass ich nicht viel von ihm halte. Such dir jemand anderen?“

Joey rollte mit den Augen. „Wie lange willst du mir das noch vorschlagen?“

„Bis du ja sagst.“

„Ich liebe ihn, Yugi. So wie du Trish liebst. Und ich werd nicht aufgeben, das weißt du doch aber auch. Also hilf mir endlich!“

„Aaaaah!“ Joey riss den Hörer von seinem Ohr weg. Das war nicht Yugi… Das war auch nicht Trish, nein es war Phil, der da so schrie. „Phil Mutô! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass Schreien in diesem Haus nicht erlaubt ist?“, rief Yugi und dann war er wieder deutlicher zu hören. „Entschuldige Joey…“ Der hielt sich den Hörer wieder ans Ohr. „Ich weiß nicht, rede doch mal mit ihm. Bring ihn dazu, dir zuzuhören, hast du doch schon mal geschafft. Sag ihm, dass es dir nicht gut damit geht und stell ihn vor die Wahl, entweder er ändert sich oder er verliert dich.“

Joey verzog das Gesicht. „Ich hasse so was. Meinst du, dass das gut ist?“

„Na besser, als wenn du dir ständig Gedanken drüber machst. Aber Joey, nur mal so: Wenn du Stunden damit beschäftigt bist, darüber nachzudenken, ob du die Beziehung willst oder ob du sie nicht willst, dann ist es sowieso falsch.“

Der Blonde nickte. „Aber das mache ich nicht. Ich denk nur an Seto.“

„Ja und was er alles falsch macht.“

Leise seufzte Joey. „Ja, wie auch immer. Ich weiß auch nicht. Klar, wäre reden das beste, aber er hört mir bestimmt nicht zu und dann werden wir wieder streiten und das will ich nicht.“

Dass Yugi die Augen verdrehte, konnte Joey ja nicht sehen und es war sicherlich auch besser so. „Da musst du meiner Meinung nach durch. Das gehört dazu, vor allem, wenn du willst, dass er sich verändert.“

„Aber das will ich gar nicht! Ich will, dass er so ist, wie er wirklich ist. Das ist…doch nicht verändern, oder?“

„Keine Ahnung, ist das wichtig?“

Joey nickte sofort. „Ja, klar. Wenn ich jemanden verändern will, damit ich mit ihm glücklich bin, dann ist das doch völlig falsch. Dann muss ich mich selbst ändern.“

Yugi seufzte. „Dann müsstest du…völlig ignorant werden und gefühlskalt wie er es im Moment ist. Das tust du dir bitte nicht an.“

„Ja… Also nein. Ach, was auch immer, du weißt schon. Gut, du hast sicher zu tun, also leg ich jetzt wieder auf. Danke, ja?“

„Kein Problem. Wirklich Joey, red mit ihm. Du machst dich ja völlig fertig.“

„Kann schon sein. Bis bald, ich melde mich!“ Joey drückte den roten Knopf und strich sich dann durchs Haar. Machte er das richtig?
 

Einige Minuten später war er unterwegs zu Seto Kaiba – wo er genau genommen vor einer halben Stunde hergekommen ist. Es half nichts, er musste das jetzt tun, Streit hin oder her. Yugi hatte Recht, er machte sich fertig und darauf hatte nicht mal mehr er selbst Lust. An der noblen Adresse ließ ihn der Pförtner bereitwillig durch, weil er Joey kannte. Seto hatte ihn nicht vorgestellt und jetzt warf der ältere Mann ihm einen seltsamen Blick zu, als wundere er sich, was er noch mal hier wollte. Doch dann klarte sich seine Miene auf und er grinste und nickte Joey zu. Der war völlig durcheinander. Was der Mann dachte, wollte er lieber nicht wissen. Stattdessen fuhr er mit dem Fahrstuhl in den Flur, von dem zwei teure Wohnungen abgingen, eine davon war Setos: sehr hell, aber streng, architektonisch und kalt eingerichtet, so wie man es erwarten würde. Keine Farbe an den Wänden, keine bunten Teppiche, sogar nur eine Grünpflanze. Er klopfte entschlossen an die stabile Tür und wartete. Seto war da, er wusste es, weil er ihn telefonieren hörte. Die Stimme kam näher und schließlich öffnete sich die Tür vor Joeys Nase. Seto blinzelte ihn erstaunt an, trat aber beiseite und nachdem er einen Blick über den Gang geworfen hatte, um zu kontrollieren, ob es auch sonst niemand mitbekommen hatte, schloss er die Tür hinter dem Blonden. Der hatte sich schon Schuhe und Jacke ausgezogen und lief durch ins Wohnzimmer, wo er sich auf die sterile Ledercouch setzte und wartete. Seto folgte ihm und redete immer noch mit wem auch immer. Als er dann auflegte, setzte er sich neben Joey.

„Was machst du denn hier?“

Joey schnaubte verächtlich. Schon diese Begrüßung! Sollten Verliebte nicht froh sein, sich zu sehen? „Ich muss mit dir reden.“

Setos Brauen flogen nach oben. „Na das klingt nach einem schlimmen Ende.“

„Äh, was?“ Joey setzte sich bequemer hin und sah fragend in Setos Augen.

„Mit „Ich muss mit dir reden.“ beginnen 90% der letzten Gespräche einer Beziehung.“

„Du denkst, ich würde mit dir Schluss machen wollen? Und woher weißt du so was überhaupt?“

Seto grinste. „Hab ich gelesen. Anscheinend willst du nicht „Schluss machen“.“ Er zeichnete doch tatsächlich die Anführungsstriche in die Luft, als hätten sie nicht mal eine richtige Beziehung!

„Nein. Ich möchte mit dir reden. Darüber, dass ich unglücklich bin.“

„Und?“

„Ich bin es wegen dir!“

„Na hör mal, ich geb dir ja wohl alles, was du brauchst.“

Joey schüttelte den Kopf. So mies war Seto lange nicht gegen ihn angegangen. „Denkst du da, ja?“ Er stand auf und lief vor dem Sofa auf und ab – genügend Platz war ja da. „Denkst du das wirklich? Hm.“ Wütend blieb er vor Seto stehen. „Nein, verdammt, das tust du nicht! Ich würde gern mal hören, dass ich dir wichtig bin, ich…würd gern ausgehen. Mit dir. Ein paar Geschenke wären auch nicht schlecht, weißt du? Kleine Aufmerksamkeiten, wenigstens etwas, damit ich sehe, dass du dich bemühst!“

Der Braunhaarige blinzelte erst, dass grinste er. „Vorhin wolltest du auch mehr, aber da hab ich es dir gern gegeben.“

Joey holte aus und so schnell, dass Seto sich nicht wehren konnte, hatte er dem Unternehmer eine Backpfeife verpasst. Setos Kopf flog rum und gleich danach hielt er sich verblüfft die Wange. „Es ist mir Ernst, Seto Kaiba!“, schrie Joey, doch Seto hing immer noch an dem, was gerade passiert war. Langsam, sehr langsam, erhob er sich, baute er sich vor Joey auf, der immer kleiner wurde unter dem harten, eisblauen Blick.

„Hast du mich gerade geschlagen, Wheeler?!“

Joey zog scharf die Luft ein. Das war ein Rückschlag. So hatte Seto ihn sehr sehr lange nicht genannt. Leicht schüttelte er den Kopf und als Seto blitzschnell nach seinen Handgelenken griff und sie noch oben verdrehte, gab er einen leisen Schmerzenslaut von sich. „Seto…“

„Nein, nichts Seto, mein Lieber. Wag es noch einmal und du lernst mich kennen, haben wir uns verstanden?“ Joey nickte schnell, doch Seto ließ nicht locker. „Fein, dann red mal weiter.“

Joey wandte sich unter dem harten Griff, versuchte, seine Handgelenke freizubekommen, doch Setos Griff wurde nur noch härter wie ein Schraubstock. „Ich… Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht schlagen. Aber mir geht es nicht gut, Seto! Du wolltest dich doch ändern und…au…das hast du nicht getan. Bitte, lass mich los, ja?“ Bittend sah er in Setos Augen und der ließ ihn ruckartig los. Joey rieb sich die schmerzenden Gelenke.

„Ich hab nie gesagt, dass ich mich ändern werde.“

„Aber ich bin davon ausgegangen, weil…“

Setos Blick war immer noch eiskalt. „Weil?“

Joey lächelte bei der Erinnerung. „Weil wir über uns gesprochen haben. Weil…du mir damals einen geblasen hast und du meintest, du rufst an, wenn du mich sehen willst.“

Seto nickte. „Und hab ich das nicht getan?“

„Doch, hast du.“, gab Joey kleinlich zu. Immer noch hatte er mit dem brennenden Schmerz zu kämpfen.

„Also?“ Abwartend sah ihn sein Gegenüber an.

„Also? Äh. Ich dachte, ich sprech’s mal an. Sieh mal, wir waren doch schon so weit. Ich will doch nur, dass du akzeptierst, dass du verliebt bist. Ich will nur den Seto von damals wieder. Den, der nicht verbittert über seinen Vater ist. Den ausgelassenen, fröhlichen. Ich weiß, das wird schwer und du wirst sicher nie wieder vollkommen so, aber wenigstens ein bisschen. Wir waren noch nie essen. Oder im Kino. Wollen wir das nicht mal tun?“

„Nein.“ Seto verschränkte die Arme vor der Brust. „Das wollen wir nicht mal tun. Ich find’s gut, wie es ist. So hatte ich mir das vorgestellt. Guter Sex, das bringt uns beiden doch was. Ich muss mich nicht ständig um neue Kontakte bemühen und du kannst in meiner Nähe sein. Für ein paar Stunden. Klingt nach einem sehr guten Kompromiss.“

Fassungslos starrte Joey den Braunhaarigen an und seine Handgelenke waren für den Moment vergessen. Am liebsten hätte er Seto die nächste ausgeteilt! „Ach, na wenn das so ist, Mr. Kaiba, dann bin ich froh, mit Ihnen Geschäfte gemacht zu haben. Meine Unterlagen können Sie gern behalten. Wenn Sie sich wieder mit mir in Kontakt setzen wollen, wird Ihnen meine Sekretärin gern einen Termin geben!“, fauchte er sarkastisch.

Seto runzelte die Stirn. Er schien es nicht zu verstehen. „Was redest du da für einen Sülz?“
 

*~*
 

„Was redest du da für einen Sülz, Seto?“

Der 16jährige Seto verschränkte bockig die Arme vor seiner Brust. „Ich will ein Motorrad, so eins, wie es die anderen auch alle haben!“

Sein Vater lachte seine dreckige, tiefe Lache. „Ich bin mir sicher, dass das nicht alle haben. Außerdem, was willst du damit?“

Seto lächelte. „Ich werde den Führerschein machen und es fahren. Ich werde daran basteln und es ständig putzen.“

Sein Vater blinzelte amüsiert. „Und wann, Seto?“ Der Teenager blinzelte. „Wann neben der Schule und neben der Firma, frage ich dich. Hast du vergessen, dass du auch noch einen kleinen Bruder hast, der deine Aufmerksamkeit verlangt?“

Seto ließ den Kopf hängen, doch dann bäumte er sich noch einmal auf. „Aber ich will diese Maschine!“, rief er und stampfte mit dem Fuß auf, bevor er aus dem Zimmer stürmte.

Das Lachen seines Vaters verfolgte ihn noch in seinen Träumen.
 

*~*
 

„Du klingst, als hätten wir ein Geschäftsverhältnis!“, brüllte Joey.

Seto zuckte die Schultern. „So etwas ähnliches.“

„Wie bitte?! Hast du sie noch alle? Wir führen eine Beziehung! Das ist etwas völlig anderes! Du kannst mich nicht einfach so benutzen!“

„Hat bisher ganz gut geklappt.“ Seto ging zur Minibar und goss sich einen Whisky in ein Glas. Joey folgte ihm. „Auch einen?“

Was Folgte war ein Schnauben Joeys. „Nein, ich will keinen verdammten Drink! Entscheid dich, Seto. Entweder ich gehe und komme nie mehr wieder oder wir reden jetzt endlich mal richtig miteinander und du änderst dich!“

Seto nahm genüsslich einen Schluck des Alkohols, der ihm warm die Kehle hinunterlief. „Du kommst schon wieder, da bin ich mir sicher.“

Joey starrte seinen angeblichen Freund an und wusste nicht, was er von seinem Verhalten halten sollte und was er, Joey, jetzt tun sollte. Doch dann fiel ihm etwas ein, etwas, mit dem Seto nicht rechnen würde. Er trat auf den Braunhaarigen zu und stellte sich auf die Zehen. Zärtlich küsste er Seto auf die Lippen, schmeckte den starken Whisky und wie er es sich gedacht hatte, sah er nur Überraschung auf dessen Gesicht. „Ich liebe dich Seto und deshalb werde ich nicht mehr wiederkommen. Leb wohl.“ Traurig sah er seinem…Exfreund – das Wort klang so falsch für ihn – noch einmal in die Augen, bevor er sich umdrehte und ging.

Joey ließ einen Seto Kaiba zurück, der tiefer getroffen war, als der Blonde vielleicht ahnte. „Was bist du nur für ein Idiot?“, flüsterte Seto und im nächsten Moment flog das leere Whiskyglas durch die Wohnung. Als sich die winzig kleinen Kristallsplitter auf dem hochwertigen Parkett verteilten, die von der Qualität des Kristalls zeugten, schluckte Seto hart an dem letzten großen Whisky, den er genommen hatte, bevor er das Glas von sich geschleudert hatte.

Joey konnte das Zersplittern des Glases aus zwei Gründen nicht mehr hören. Erstens stand er schon im Fahrstuhl, auf dem Weg nach unten. Zweitens weinte er so laut, dass er es auch direkt vor der Wohnungstür Setos nicht gehört hätte. Der Pförtner warf ihm diesmal einen noch verwirrteren Blick zu und diesmal konnte er sich keinen Reim auf den, wie er vermutete, jungen Prostituierten machen, der Mr. Kaiba verließ.
 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rani
2009-01-18T17:43:38+00:00 18.01.2009 18:43
Das ist echt wahnsinn, Seto amcht auch alles falsch was man falsch machen kann warum ist er denn so, also wirklich mir tut Joey echt leid, Geschäftsverhältnis wie nett. Ich bin gespannt ob Seto was unternimmt, obwohl bei ihm??! Naja ich lasse mich überraschen aber das Kap war gut mach weiter so

lg Rani
Von: abgemeldet
2009-01-17T21:58:00+00:00 17.01.2009 22:58
ach mensch, die beiden schaffen es wohl nie zusammen zu kommen...tja wenn man halt nicht reden kann, typisch männer^.^

ich mag das kapitel, auch wenn sich die beiden mal wieder streiten^^
schreib schnell weiter ja? will wissen was seto jetzt macht^^

lg yoko_mia
Von:  Doggy-chan
2009-01-17T12:49:36+00:00 17.01.2009 13:49
geschäftsverhälltns
seto du bist sooo eine idiot
*seto mehr als böse anseh*

wieder mal ein tolles kapitel
ich hoffe es geht bald weiter
du machst das echt klasse
weiter soooooooo
*g*

man liehst sich im nächsten kapi
X3
bis dahin
ggggglg deine Hundi X3


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