Abschied
(----- trennt die verschiedenen Gedichte voneinander)
Mit engen Fesseln stickt es meine Brust,
als mir Wahr wird, dass du gehen musst.
Noch lachen wir und scherzen,
doch schnürt er schon im Herzen,
der baldig, schmerzliche Verlust.
So wie ich mich freute,
als du stand´st vor in der Tür,
so drückt es heute
auf die Seele mir.
Stehst schon auf der Matte,
nimmst mich in den Arm,
spür dich so warm,
obwohl ich noch so vieles vor mit dir hatte.
Da lass ich dich gehen,
den Kopf weit gesenkt,
Bis sich die welt wieder zwischen uns drängt
- und warte auf das Wiedersehen -
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Noch seh ich dich klettern,
hoch oben im Baum.
Es kommt mir wie gestern
und doch wie ein Traum.
Ich wollte dich schützen
vor allen Gefahren.
Will dich ewig halten
und bei mir wahren.
Ich begleitete dich
an jeden Ort,
leitete dich
mit jedem Wort.
Doch nun tragen dich
die eigenen Flügel fort.
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Still liegst du da
in deinem Bette
keine Mimik spannt dein Gesicht,
es rührt sich gar dein Körper nicht.
Friedlich liegst du da
in deiner letzten Ruhestätte
kein Atem hebt deine Brust
meine schnürt der Verlust.
Weil ich weiß, dass ich dich lassen muss
obwohl ich noch viel zu sagen hätte.
~ Ruhe schön, in deinem Bette ~