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Wenn der Himmel sich verdunkelt

von

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Entscheidung aus Liebe

Kapitel 3.

Entscheidung aus Liebe
 

„Wir haben lange Zeit Kontakt durch unsere Träume und Gedanken gehabt. Doch irgendwann riss er ab. Doch kurz bevor mich das Schwert des Guymielefs getroffen hätte, entstand diese Lichtsäule und brachte mich fort. Ich habe sie deutlich gespürt, Allen, sie hat mich gerettet.“ Murmelte Van nachdenklich.

„Dann musst du sie davon abhalten, sie darf nicht herkommen Van, es ist viel zu gefährlich.“ Rief Allen wütend. Zornig sprang der dunkelhaarige Krieger auf. „Meinst du das weiß ich nicht? Glaubst du wirklich, ich würde sie in Gefahr bringen?“ Brüllte Van zurück. „Ich versuche es schon die ganze Zeit, ich spüre sie nicht.“ Fügte er leiser hinzu. Dann drehte er sich um und verließ das Quartier. Allen hörte den Schmerz in seiner Stimme. Ja, er vermisste sie und es machte ihn traurig, dass sie nicht bei ihm war, aber niemals würde er zulassen, dass sie sich in Gefahr begab. Aufgeweckt von dem Lärm, stand Millerna neben dem Ritter und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „War das eben Van? Was ist den hier los?“ fragte sie ihn verschlafen. „Ja, das war er. Hitomi ist auf dem Weg hierher.“ Antwortete der Ritter tonlos.
 

Immer schneller rannte Hitomi, sie musste zu ihm. Musste wissen wie es um ihn stand. Lebte er noch? Er durfte nicht tot sein, sie brauchte ihn doch so sehr. Sie musste zurück. Wieder hallte Merles ängstlicher Ruf in ihren Ohren und die Bilder, die sie gesehen hatte, schoben sich in ihre Gedanken. Sie konzentrierte sich auf ihn, auf seine braunen Augen, die ihr so liebevoll entgegenblickten, seine Lippen, die sie so sanft geküsst hatten, seine Stimme, die ihr so wunderschöne Sachen gesagt hatten. Seine dunklen Haare, die so unzähmbar, wie er selbst, von seinem Kopf abstanden, auf die gemeinsame Zeit, auf all die Abenteuer, an ihre Liebeserklärung an ihn, wie überrascht er gewesen war. Wie sehr ihn ihre Zuneigung berührt hatte. An die zahlreichen Rettungen, die sie sich gegenseitig zugebracht hatten.

Plötzlich war es da, das zarte Gefühl, das er ihr entgegen brachte, sie spürte ihn. Er schien ihr irgendetwas sagen zu wollen, doch es war zu spät, die Lichtsäule hatte sich krachend auf der Straße entladen und schlug zum Himmel empor. Hitomi spürte noch wie sie sanft vom Boden abgehoben wurde, dann verlor sie das Bewusstsein.
 

„NEEEIIIINNN!“ schrie Van laut. Mit der Kraft der Beiden Energiesteine hatte er die Verbindung für einen Moment aufbauen können, doch sie zerbrach so schnell wie er sie geschaffen hatte. Irgendjemand schien ihm dazwischen zu funken, jemand wollte nicht, dass er mit dem Erdenmädchen in Kontakt kam. Wütend schlug er mit der Faust gegen den Stamm einer alten Eiche, die ihm wie zum Dank, einige ihrer Früchte entgegen warf. Fluchend wandte er sich ab und sah sich um, suchte den Horizont nach der Lichtsäule ab. Er hatte sie nicht aufhalten können. Ihm schlug eine Welle von ihren Gefühlen entgegen, die alle nur ihm galten. Sein Herz tat einen überraschten Hüpfer. Ein schwaches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ach, Hitomi, dachte er schweren Herzens. Er musste sie finden. Van drehte sich um und begann seinen Guymielef von den Zweigen und Ästen zu befreien. Kraftvoll stieß er einen der letzten Äste von Escaflowne, der ihn am einsteigen in den Riesen hinderte. Zischend sprang das Cockpit auf. Als er plötzlich Allens schreie hörte. „VAAAAANNNN.“ Brüllte der blonde Ritter und kam schnell näher. „Van, eine Lichtsäule, hinter den Bergen von Shezario.“ Van nickte ihm zu und verschloss das Cockpit. „Ich würde dich gern begleiten, aber dann sind meine Leute schutzlos.“ Sagte der Ritter murmelnd, zu gern wäre er dem König gefolgt.
 

Doch dann, wieder schob sich etwas vor die Sonne. „ALLEN, sie kommen, spring auf.“ Rief Van ihm zu. Sobald der Ritter festen Stand auf der Hand Escaflownes hatte, rannte Van los. Sie mussten schnell zum Lager zurück. Gerade noch rechtzeitig waren sie angekommen und konnten die Flüchtlinge im dichten Wald versteckten, ebenso die beiden Guymielefs, schnell hatte Van mit Escaflowne, die Äste zu Tarnung vor ihn und Scheherazade gezogen. Krachend setzten die Guymielefs auf, sie waren zu zweit. Langsam kontrollierten sie die Umgebung. Unbewusst hielt Allen den Atem an. Er wusste wenn die Angreifer sie nun entdeckten, gab es kein Entkommen mehr. Sie kamen immer näher. Kurz vor den Flüchtlingen, die immer noch in den Büschen kauerten, kamen sie zum stehen. Als die mächtigen Giganten plötzlich herum fuhren und so schnell sie konnten wieder verschwanden, kaum hatten sich ihre Körper aufgelöst kam auch wieder die Sonne zum Vorschein.

„Sie sind verschwunden.“ Meinte Dryden verwundert. „Einfach verschwunden.“ „Nicht einfach.“ Schallte Allen, den König. „Es scheint als hätten sie einen dringenderen Auftrag erhalten.“ Fügte er murrend hinzu und zog die Augenbrauen zusammen. „Hitomi.“ Sprach Van den Gedanken des Ritters aus. „Hitomi, was macht sie denn hier?“ fragte nun Dryden.

„Allen, ich muss sie finden.“ Setzte der König an. „Ja, ich werde die Leute in Sicherheit bringen und dir dann folgen.“ Bekräftige Allen. „Allen!“ hörte er Millernas ängstlichen Ausruf, der jedoch im nächsten Moment wieder verstummte. Als sie die verwirrten Blicke der anderen auf ihrem Körper spürte.
 

In den Bergen von Fanelia kam die Truppe der Flüchtlinge zum stehen, Merle stieß wenige Minuten später zu ihnen. Die Enttäuschung und Trauer war groß in ihr. „Was, nur so wenige?“ fragte sie aufgelöst und sprang aus ihrem Guymielef. „Ja, Kommandant, verzeiht. Der Feind war übermächtig.“ Ehrfürchtig kniete Badrani auf dem trocknen Sandboden. „Erhebt Euch, Ihr tragt keine Schuld.“ Erwiderte Merle gedämpft. Wir werden weiter ziehen, hier ist es nicht mehr sicher. Ich bilde die Vorhut, zusammen mit Badrani und Akemi, die anderen Guymielefs begleiten und schützen das Volk. Sobald uns etwas eigenartig vorkommt, kehren wir zurück. Es wird kein Risiko eingegangen. Bis wir auf König Van treffen müssen wir einen geeigneten Aufenthaltsort finden.“ Erklärte Merle und strich sich die langen rosa Haare aus dem Gesicht. Sie hatte sich verändert, sie war eine Kriegerin geworden, eine der Besten die Fanelia zu bieten hatte. Ihre Kindliche Art kam nur noch selten zum Vorschein. Und auch ihr Körper hatte sich verändert, ja, sie war für ihre 17 Jahre, bereits eine voll entwickelte Katzenfrau, ihre zierliche Gestalt, die anmutigen Bewegungen ließen das Herz so mancher Männer höher schlagen, doch in ihren Augen konnte man den Schmerz der Vergangenheit brennen sehen.
 

Es dauerte eine Weile bis Hitomi wieder zu sich kam. Benommen hob sie eine Hand an ihren Kopf, er schmerzte furchtbar. Langsam setzte sie sich auf. Man hatte sie auf einem Strohbett abgelegt, doch wo waren alle? Wer hatte sie her gebracht? Es war dunkel, etwas weiter entfernt konnte sie ein Feuer erkennen, als sie sich genauer umsah stellte sie fest, das sie sich in einer Höhle befinden musste. „Hey, Roxy, sieh dir das an, Dornröschen ist erwacht.“ Hörte sie eine tiefe Männerstimme. Erschrocken zuckte sie zusammen. Langsam näherten sich zwei Personen, eine Frau, sie muss ungefähr mein Alter haben, schätze Hitomi und ein stämmiger Mann. „Wer bist du?“ hörte sie die Frau fragen, sie hatte eine angenehme Stimme, doch Hitomi hörte den Schmerz, der darin mitschwang deutlich heraus. „Ja, und woher kommst du? Was willst du in den Bergen von Shezario?“ die Fragen drangen nur so auf sie ein. Hitomi wusste überhaupt nicht mehr auf welche Frage sie zuerst antworten sollte. „Hört auf damit, ihr macht ihr Angst. Los verschwindet.“ Hörte Hitomi eine weitere Stimme. Sie blickte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Sie kannte diese Stimme, sie erinnerte sie … erinnerte sie an… ja… an Allen. Freudig blickte Hitomi in die Dunkelheit. „Aber Kommandant.“ Hörte sie den stämmigen Mann widersprechen. „Macht schon.“ Murmelte die Stimme mürrisch. Der Mann trat bereits den Rückzug an, während die Kriegerin immer noch trotzig da stand. „Tino, ich bitte dich.“ Versuchte sie erneut ihren Kommandanten, davon zu überzeugen, das Verhör weiter zuführen. Hitomi sah verwirrt hin und her. Tino, wieso Tino? Fragte sie sich stumm. War es gar nicht der Ritter des Himmels, der sich dort im Schatten versteckt hielt? „Irina, geh jetzt.“ Seine Stimme duldete keinen weiteren Widerspruch.
 

Mit geballten Fäusten zog sich die junge Frau zurück, Hitomi sah ihr staunend nach. Sie besaß eine zierliche Figur und war ziemlich groß, ihre langen braunen Haare fielen im Zopf auf ihren Rücken. Sie trug eine eng anliegende Hose und ein abgetragenes Top, um ihre Hüfte schlang sich ein Waffengürtel, an dem eine lange Klinge ihren Platz gefunden hatte. Dann blickte Hitomi wieder in die Dunkelheit. „Wer seid ihr?“ fragte sie vorsichtig. Ein hoch gewachsener Mann trat aus dem Schatten. Lange schwarze Haare zierten sein markantes Gesicht. Er musste ebenfalls in Hitomis Alter sein. Seine strahlend blauen Augen funkelten ihr neugierig entgegen. Diese Augen, dachte Hitomi. Genau wie Allens. „Ich dachte, ich stelle hier die Fragen?“ ein sanftes Lachen war zu hören. „Aber entschuldige, wie unhöflich, ich bin Valentino Shezar, ein Ritter des - !“ „ein Ritter des Himmels!“ beendete Hitomi seinen Satz. Überrascht sah er sie an. „Wie ich sehe, hattest du anscheinend schon Kontakt mit den Rittern des Himmels?“ „Ja, ich …!“ Hitomi verstummte, vielleicht war es nicht ratsam ihm soviel von sich zu erzählen, immer kannte sie diesen jungen Mann nicht einmal. Fragend sah er sie an. „Ich bin auf dem Weg nach Fanelia!“ erklärte sie stattdessen.
 

„Fanelia!“ murmelte der junge Mann und starrte vor sich hin. „Fanelia existiert nicht mehr!“ erklärte er dann. „WAS?“ Wieder überkam Hitomi das Gefühl der Verzweiflung, nicht schon wieder, schrie es in ihren Gedanken, oh Van. Sie sackte in sich zusammen. „Was wolltest du dort?“ „Der König… er, er ist ein Freund von mir.“ Brachte Hitomi mühsam hervor. Nickend nahm Valentino ihre Antwort hin. „Wann bist du einem Ritter des Himmels begegnet?“ fragte er dann plötzlich. Hitomi sah in die Ozean blauen Augen. „Vor drei Jahren zuletzt.“ Antwortete sie ihm wahrheitsgemäß. „Wie hieß er?“ fragte er. Hitomi konnte die Anspannung in seinem Körper deutlich sehen. „Der Ritter des Himmels, dem ich begegnet bin… er hieß Allen Shezar.“ Antwortet Hitomi und beobachtete ihr Gegenüber. „Er lebt, mein Cousin, er lebt.“ Rief Valentino freudig aus. „Dieser Hund, er hat den mächtigen Zaibacher Krieg überlebt. Unglaublich.“ Johlte der junge Krieger.

„Allen Shezar, ist dein Cousin?“ fragte Hitomi ungläubig. „Ja, so ist es.“

Hitomi hörte ihn noch antworten, als eine erneute Vision sie einholte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-05-25T06:24:58+00:00 25.05.2008 08:24
Weißt Du ich kriege es kaum auf die Reihe meine Kommentare mit verschiedenen Worten zu schreiben und du...
Du erfindest ständig neue Geschichten, allesamt total spannend und mit so vielen passenden Worten geschrieben, wirklich toll!
Weiter so!!!
Liebe Grüße
Diana
Von:  Rani
2008-05-24T20:57:20+00:00 24.05.2008 22:57
Nicht schlecht eine eigenartige wendung hätte cih nciht mit gerechnet aber es gefällt mir und ich will mehr schreibe bitte schnell weiter

lg Rani
Von:  Reign
2008-05-24T10:23:03+00:00 24.05.2008 12:23
Oha jetzt wirds spannend. Was wohl noch passieren wird? Freu mich auf jedenfall wenn es aufregend weiter geht. ^^

LG Darkdream




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