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Süßer Schmerz

[KaRe]
von

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-Süßer Schmerz-

Süßer Schmerz
 

„Autsch, verdammt noch mal!“ Laut fluchend hielt Kai sich die Wange, ehe er vorsichtig weiter an seinem Brötchen kaute und dabei immer wieder das Gesicht verzog. Skeptisch betrachtete er das Gebäck in seiner Hand, als wäre es vergiftet oder das Verfallsdatum längst abgelaufen, bevor er resigniert seufzte und es wieder auf den Teller zurücklegte.

Skeptisch hob sein Gegenüber eine rote Augenbraue, während er weiter auf seinem Brötchen kaute und noch einmal abbiss. „Ich habe dir schon vor Tagen gesagt, dass du zum Arzt gehen sollst, wenn du Schmerzen hast“, meinte er daraufhin mit vollem Mund, wandte sich im nächsten Moment der aufgeschlagenen Tageszeitung vor sich zu. „Aber du hörst ja nicht auf mich...“, fügte er noch murmelnd an.

Ein Grummeln war die erste Antwort, die er auf die Worte erhielt. Innerlich fluchend ließ Angesprochener Frühstück Frühstück sein und nahm seinen Kaffee zur Hand, pustete noch einmal über das dampfende Gebräu. Doch schon beim ersten Schluck verzog er auch da das Gesicht und setzte die Tasse wieder auf den Tisch ab, fasste sich kurz darauf abermals an die Wange. „Yuriy“, wandte er sich an seinen Freund ihm gegenüber, „wo hast du die Telefonnummer von deinem Zahnarzt?“

Resignierend und frustriert zugleich klang diese Frage, doch dem Rotschopf zauberte sie ein triumphierendes Lächeln auf die Lippen. „Endlich“, sagte er nur, ehe er aufstand und einige Augenblicke später mit einer Visitenkarte und dem schnurlosen Telefon wieder an den Frühstückstisch trat, Kai beides hinhielt.

Doch jener sah ihn nur unter gesenkten Lidern an, machte keinerlei Anstalten auch nur eines von beiden zu nehmen. Mit den Augen rollend setzte Yuriy sich wieder auf seinen Platz und drückte ein paar Tasten auf dem Telefon. Nach wenigen Minuten nahm er die zweite Brötchenhälfte, die er zuvor einfach liegen gelassen hatte, von seinem Teller, beantwortete ohne aufzuschauen die stumme Frage des anderen: „14 Uhr können sie dich noch reinschieben.“
 

*OoO*
 

„Da möge man doch meinen, dass ein erwachsener Mann alleine zum Zahnarzt gehen kann“, kam es spöttisch über Yuriys Lippen – nun schon das fünfte Mal innerhalb der letzten zehn Minuten. Die Hände in den Hosentaschen vergraben lief er neben dem anderen jungen Mann, dessen Augen hinter seinen graublauen Ponyfransen versteckt waren, und warf ihm einen amüsierten Blick zu.

Kais Mundwinkel zuckten erst leicht, ehe er ein hervorgepresstes „Halt die Klappe, Yuriy“ über seine Lippen brachte. Er hatte sich nun schon die ganze Zeit über diese Worte anhören und schon zuvor in ihrer gemeinsamen Wohnung einiges ertragen müssen, so dass er langsam aber sicher an seine Grenzen getrieben wurde. Jedoch konnte er schlecht etwas dagegen sagen, schließlich hatte der Rotschopf im Grunde auch Recht.

„Im Ernst, warum muss ich eigentlich mit? Das ist doch keine große Sache“, fragte Yuriy mit hochgezogener Augenbraue. Ein weiterer Seitenblick zeigte ihm, wie sein Freund erst trotzig in eine andere Richtung sah und dann während des Laufens die Arme verschränkte.

„Ich war ewig nicht mehr beim Zahnarzt und kenne hier in Tokio deswegen auch keinen. Du bist da andauernd, also...“ Kai wagte es nicht, den Satz auszusprechen, waren ihm die Sticheleien des anderen eh schon peinlich genug, als dass er davon noch weitere provozieren wollte.

Doch der Rotschopf verstand auch so; augenblicklich legte sich ein noch eine Spur breiteres Grinsen auf seine Lippen, während er versuchte, das Lachen zu unterdrücken, das ihm auf der Zunge lag. Es war ja nicht so, als hätte er nicht schon geahnt, was in Kai vorging. „Kai Hiwatari, der, der keinerlei Konfrontationen scheut, traut sich nicht alleine zu einem ihm unbekannten Arzt zu gehen.“ Nun konnte er sich doch nicht mehr abhalten und hielt sich eine Hand vor den Mund, um das Lachen wenigstens etwas zu unterdrücken.

Im nächsten Moment rieb er sich jedoch die Stelle an seinem Hinterkopf, mit der die Faust des Graublauhaarigen kollidiert war. Gespielt böse sah er Kai an, konnte jedoch den Schalk in seinen Augen nicht verbannen. „Autsch, das tat weh!“, beschwerte er sich mit einem Schmollmund, der sich aber immer wieder zu einem Grinsen verziehen wollte. Er wollte gerade noch etwas hinzufügen, als er auf einmal stehen blieb; mit einer einladenden Handbewegung zu seiner rechten verbeugte er sich kurz. „Wir sind da, der Herr.“

Yuriy noch einen vernichtenden Blick zuwerfend trat Kai durch die ihm elegant aufgehaltene Tür und begann den beschwerlichen Aufstieg in das zweite Obergeschoss der Praxis.
 

„Einen wunderschönen guten Tag, Mao-chan“, erklang es fröhlich im Anmeldezimmer. Die Frau hinter der Rezeption sah mit einem Lachen von ihrer Arbeit auf und strich sich ein paar pinkfarbene Strähnen hinters Ohr, die ihr wohl aus dem Pferdeschwanz gefallen waren. Sie stand auf und kam Yuriy entgegen, der schon einladend die Arme aufhielt und die Arzthelferin kurz darauf in eine kurze, aber freundschaftliche Umarmung zog.

„Dann hatte Emily also Recht gehabt, dass du heute noch kommen würdest“, stellte sie nach einem begrüßenden Nicken in Richtung Kai fest. „Was hast du denn heute?“

Abwehrend hielt der Angesprochene die Hände hoch. „Oh, heute bin nicht ich es. Mein Freund hier hat Schmerzen und da er erst seit kurzem wieder in Tokio ist, habe ich ihm euch empfohlen“, erklärte Yuriy mit einem neckischen Unterton, der nur allzu deutlich sagte, dass er sich verkneifen musste, etwas dazu zu sagen, dass er Kai begleiten musste.

„Ach so, dann nehme ich an, Sie waren noch nie in unserer Praxis?“, fragte sie nun an den Graublauhaarigen gewandt, der daraufhin den Kopf schüttelte. Mit einem weiteren Lächeln begab Mao sich wieder hinter die Rezeption, um ein paar Sekunden später mit einem Blatt Papier und einem Kugelschreiber wieder vor den beiden Freunden zu stehen. „Dann würde ich Sie bitten, dies hier auszufüllen–“ Sie stockte.

„Hiwatari Kai.“

„–Hiwatari-san. Wenn Sie Fragen haben, fragen Sie mich einfach“, erklärte sie freundlich, als sie den Fragebogen an Kai übergab, der diesen sofort überflog.

Mit einem gemurmelten „Wollen die immer viel wissen“ nickte der Angesprochene und setzte sich auf einen der nahestehenden Wartestühle. Mit einem Stirnrunzeln begann er die einzelnen Fragen zu beantworten.

Währenddessen wandte Yuriy sich wieder der jungen Arzthelferin zu. „Wie geht es Rai-kun und dir?“, fragte er mit einem charmanten Lächeln, während er sich mit einem Ellenbogen auf dem Rezeptionstisch aufstützte und Mao sich wieder hinter diesen begab.

„So wie immer. Rai ist für eine Woche mit seiner Frau in den Urlaub gefahren, Südseeinseln oder so, genau weiß ich es nicht. Wird jedenfalls mal Zeit, mein Brüderchen hat sich ja schon ewig nicht mehr richtig freigenommen“, erzählte die Frau mit einer Handbewegung zu einem kleinen Schild, das auf dem Tisch stand, an dem Kai noch immer über den Fragen brütend saß, und den vorläufigen Arztwechsel ankündigte.

Überraschte zog Yuriy daraufhin eine Augenbraue nach oben. „Ach so? Davon hat er mir letztes Mal gar nichts erzählt.“

„Das war auch ziemlich spontan. Wir mussten ihn regelrecht dazu überreden, sich mal eine Auszeit zu nehmen und mit Cho wegzufahren“, grinste Mao bei der Erinnerung daran, wie lange sie auf ihren Bruder hatten einreden müssen. Es hatte eine ganze Menge Überredungsarbeit gebraucht.

„Und wer ist da nun für Rai-kun eingesprungen?“ Der Rotschopf warf einen kurzen Blick zu Kai, der in dem Moment aufstand und mit dem ausgefüllten Bogen auf sie zukam.

„Unser Cousin“, antwortete Mao, während sie das Blatt von dem Graublauhaarigen entgegennahm und die Daten nach und nach in ihren Computer tippte. „Er hatte bis vor kurzem eine eigene Praxis in Kyoto, die er jedoch aus finanziellen Gründen aufgeben musste, als sein... Partner sich von ihm getrennt hat. Er hat sich die Praxis mit ihm geteilt und nachdem er weggezogen ist, konnte er sie sich jedoch nicht mehr leisten.“ Sie stand auf und ging zu einem kleinen Drucker, der einige Sekunden später eine neue Patientenkartei erstellte. Als sie sich wieder setzte, fügte sie noch an Yuriy gewandt hinzu. „Rai und er wollen nun die Praxis hier zusammen führen, so dass Rai endlich mehr Freizeit hat, wir gleichzeitig aber auch flexiblere Öffnungszeiten liefern können.“

Verstehend nickte der angesprochene junge Mann.

„Okay, Hiwatari-san, Sie können mir schon einmal in das zweite Behandlungszimmer folgen“, sagte Mao lächelnd zu dem bisher stumm gebliebenen Mann. Jener nickte nur, warf einen schnellen Blick in Richtung Yuriy, der diesem deutlich sagte, er solle mitkommen, und folgte dann der Pinkhaarigen.

In dem Moment kam aus einem anderen Zimmer eine junge Frau mit orangenfarbenen Haaren, gefolgt von einem älteren Herren, der sich ein wenig das Gesicht verziehend die rechte Wange hielt. Als sie Yuriy erblickte, stahl sich ein breites Grinsen auf ihre Lippen. „Yuriy-kun, wie geht es dir?“, fragte sie, bevor sie dem Angesprochenen einen schnellen Kuss auf die Wange gab.

„Wunderbar, Emmy. Und dir?“, erwiderte der Rotschopf sogleich, blieb stehen während sein Freund und Mao schon das Behandlungszimmer betraten.

„Sehr gut. Wir reden nachher, ja? Ich muss...“ Emily beendete den Satz nicht, doch Yuriy verstand sie nach ihrem Kopfnicken in Richtung des älteren Mannes auch so. So nickte er nur und folgte dann mit einem Grinsen im Gesicht Mao und Kai.
 

Sein Freund saß derweil schon auf dem Behandlungsstuhl, Mao hatte ihm den weißen Schutz um den Hals gelegt und saß nun an dem kleinen Schreibtisch im Raum, notierte sich einige Dinge in einer Patientenakte.

„Und? Bekommst du schon Panik, so nach jahrelanger Zahnarztabstinenz?“, fragte Yuriy mit einem neckenden Grinsen, während er sich auf einen der Plastikstühle für die Begleitpersonen setzte.

Den stechenden Blick Kais ignorierte er gekonnt, als er sich anscheinend interessiert in dem Raum umsah. „Ach, Mao, ich könnte auch mal wieder einen Termin für eine Kontrolle gebrauchen. Ich war schon lange nicht mehr da“, erwähnte er nebenbei, während er seinen Blick über allerlei Gerätschaften streifen ließ.

Angesprochene schaute kurz von ihren Unterlagen auf. „Den kannst du nachher mit Emily ausmachen, ich–“ Weiter kam sie nicht, als in diesem Augenblick die Tür zum Behandlungszimmer aufging und lautes Gelächter an die Ohren aller drang.

„Emmy, wenn Rai das hören könnte, würde er dich wohl hochkant zum nächsten Psychiater schicken“, erklang es aus offener Tür, woraufhin die angesprochene Frau ebenso laut wie ihr Gesprächspartner lachte und etwas Unverständliches zu murmeln schien. Yuriys Blick glitt automatisch zu seinem Freund, der sich beim folgenden Schließen der Tür merklich versteifte und stur geradeaus sah. Erst dann schaute er dem Neuankömmling entgegen, der nun vor ihm stand und ihm die Hand hinhielt. „Guten Tag.“ Ein freundliches Lächeln strahlte ihm entgegen und der Rotschopf erkannte beim ganzen Auftreten schon die Ähnlichkeit zu Mao und Rai.

„Hallo“, erwiderte Yuriy ebenso freundlich.

Der ihm noch fremde Arzt wandte sich daraufhin ab und setzte sich auf seinen Stuhl neben Kai, der noch immer keinen einzigen Blick auf ihn gerichtet hatte. Erst als er angesprochen wurde, drehte er den Kopf zur Seite. „Guten Tag, ich bin Kon Rei, die Vertretung für die nächste Woche.“ Der Russe sagte daraufhin nichts, erwiderte lediglich den ihm angebotenen Händedruck, während er den Arzt ihm gegenüber einfach nur interessiert musterte. „Und mit wem habe ich das Vergnügen?“

Leichte Unsicherheit spiegelte sich für einen Moment in Reis Augen wieder, als er auch daraufhin keine Antwort erhielt, doch Mao sprang in diesem Moment ein, während sie sich mit einer Akte in der Hand auf den Stuhl für den Assistenten niederließ. „Hiwatari Kai, er ist heute das erste Mal hier und beklagt sich über Schmerzen.“

Der Russe indessen starrte den Arzt nun regelrecht an, was diesem sichtbar unangenehm war, gleichzeitig jedoch versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Stattdessen nickte Rei auf die Worte der jungen Frau hin und zog sich Einweghandschuhe über die Hände, nachdem er noch seine schwarzen Ponyfransen hinters Ohr gestrichen hatte. „Gut, dann werden wir uns erst einmal alles anschauen und dann sehen, warum es wehtut“, meinte er eher zu sich selbst, als an Kai gewandt. Mit einem Knopfdruck senkte er den Patientenstuhl, so dass der Graublauhaarige sich einen Moment später in der Horizontalen befand und, ohne es zu bemerken, leicht die Finger verkrampfte.

Als Rei dies sah, kam er um ein leichtes Lächeln nicht umhin. „Sie waren lange nicht mehr beim Zahnarzt, oder?“, fragte er, während er den Mundschutz, der bis dahin lose um seinen Hals gehangen hatte, überzog und zwei Sachen vom Arzttisch an sich nahm. Mit leichtem Schaudern erkannte Kai einen kleinen Spiegel und etwas Spitzes, das ihm das Antworten vergessen ließ.

„Keine Sorge, das wird jetzt nicht wirklich wehtun. Und falls doch, machen Sie sich einfach bemerkbar, dann haben wir wohl die wunde Stelle gefunden“, meinte der Schwarzhaarige auf einmal, der die Reaktion seines Patienten aus den Augenwinkeln heraus bemerkt hatte. Noch immer das Lächeln auf den Lippen haltend – das erkannte Kai auch durch den Mundschutz hindurch –, wandte der Arzt sich daraufhin ihm zu. „Mund bitte weit aufmachen.“ Er stellte noch mit einem geübten Handgriff das Licht richtig ein, ehe er sich Kais Zähnen widmete.

Während Rei Mao immer wieder irgendwelche Sachen diktierte, mit denen weder der Graublauhaarige noch Yuriy etwas anfangen konnte, konnte ersterer seinen Blick nicht von den Augen des Arztes abwenden. Einerseits wusste er nicht recht, wohin er sonst hätte schauen sollen, war ihm das Anstarren der Decke auf Dauer zu blöde, andererseits wollte er es auch nicht anders. Und ehe Kai es sich versah, war der andere mit seinen Voruntersuchungen fertig und runzelte ein wenig die Stirn, was den Liegenden nicht gerade aufbaute. „Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt, Hiwatari-san?“

Ein leichter Rotschimmer legte sich über Kais Wangen, als er überlegte, wie er die Frage am besten beantworten sollte, so dass es nicht ganz so peinlich für ihn werden würde. Doch letztendlich half alles nichts. „Vor ungefähr drei Jahren, denke ich“, murmelte er leise, bevor er Yuriy einen bitterbösen Seitenblick zuwarf, da dieser bei Kais Reaktion leicht lachen musste.

Eine schwarze Augenbraue schoss in die Höhe. „Nun, dafür sehen Ihre Zähne wirklich gut aus“, erklärte Rei aufmunternd. „Wo genau tut es denn weh?“ Abwartend legte er den Kopf schief und achtete auf jede Bewegung seines Patienten, die ihm im Moment zeigte, dass dieser kurz zu überlegen schien.

Langsam hob Kai seine rechte Hand und zeigte eigentlich unnötigerweise auf seine linke Wange, während er gesichtsverziehend antwortete: „Links unten, irgendwo hinten, denke ich.“ Als er einen Moment später den verstehenden Blick des Arztes erkannte, hob er fragend eine Augenbraue; ihm kann es so vor, als wüsste Rei schon jetzt, woher diese Schmerzen kamen.

Stumm gab jener ihm zu verstehen, abermals den Mund zu öffnen, woraufhin der Schwarzhaarige sich besagte Stelle noch einmal genauer anschaute. „Tut das weh?“, fragte er, während er gegen einen Zahn klopfte. Mit einem angedeuteten Kopfschütteln verneinte Kai. „Das hier?“ Abermals verneinte er, woraufhin ein Runzeln die Stirn des Arztes überzog, ehe dieser ein weiteres Mal die Frage nach Schmerzen stellte. Einen kurzen Moment später kniff Kai die Augen zu und zuckte leicht zusammen – das war wohl Antwort genug.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen richtete Rei sich wieder auf. „Wie ich es mir schon gedacht habe. An dieser Stelle ist Ihr Zahnfleisch stark entzündet, wahrscheinlich durch eine kleine Wunde. Da ist es kein Wunder, dass es weh tut. Ich gebe Ihnen eine Salbe mit, mit der das in den nächsten Tagen zurückgehen sollte. Sie sollten in der Zeit nur beim Zähneputzen aufpassen.“ Damit wandte der Schwarzhaarige sich Mao zu, doch Kai hörte den Worten nicht wirklich zu.

Immer wieder senkte sein Blick sich auf den Arzt neben ihm, bemerkte dabei, wie seine nicht gerade erfreulichen Gedanken bezüglich des Zahnarztbesuches immer weiter in den Hintergrund rückten, er diese schon fast gänzlich vergaß. Sie wurden durch andere Empfindungen regelrecht verdrängt; Empfindungen, die für ihn nicht unüblich waren, wusste er doch von seinen Neigungen seit der Oberstufe. Doch er wusste auch, dass er nicht unüberlegt und vor allem zu forsch handeln sollte – er wusste, er würde die Attraktivität des Arztes nicht einfach stillschweigend hinnehmen, sondern versuchen ihm-

„Öffnen Sie bitte noch einmal Ihren Mund“, riss Rei den graublauhaarigen jungen Mann aus seinen Gedanken, der den Worten auch sogleich Folge leistete. „Ich mache Ihnen gleich etwas von der Salbe drauf, den Rest der Tube nehmen Sie einfach mit.“

Während der Arzt die Salbe auf der entsprechenden Stelle in Kais Mund verteilte, öffnete sich plötzlich die Tür zum Behandlungszimmer und Emily steckte ihren Kopf durch den Spalt. „Rei-kun, kann du Mao-chan kurz entbehren? Ich brauche sie schnell an der Rezeption.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Angesprochener von seinem Tun auf, ehe er sanft lächelte und sich an seine Assistentin wandte. „Natürlich, du kannst gehen. Ich denke, ich brauche dich hier nicht mehr.“

Die Frau mit dem pinkfarbenen Haar stand mit gleicher Mimik auf und zog ihre Schutzhandschuhe ab, ehe sie in Richtung Tür ging und im Vorbeigehen Yuriy noch ein „Wir sehen uns draußen“ zumurmelte. Jener grinste und nickte nur zur Antwort, beobachtete daraufhin weiter seinen Freund auf der Zahnarztliege.

„So“, meinte Rei daraufhin, als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte und sich die Einweghandschuhe abstreifte. „Das sollte dann erst einmal reichen. Sie haben ein paar Stellen, die man beobachten sollte, daher würde ich Ihnen raten, nicht wieder Jahre bis zum nächsten Termin zu warten.“ Ein keckes Schmunzeln zog sich über die Lippen des Schwarzhaarigen, während Yuriy auf die Worte leise auflachen musste, seinen Freund amüsiert hinter vorgehaltener Hand angrinste.

Angesprochener grummelte daraufhin nur und entfernte von selbst den weißen Schutz um seinen Hals, ehe der Arzt ihm diesen abnehmen konnte. Ein „Ja, ja“ murmelnd schwang er seine Beine von dem Patientenstuhl und stand auf, sah Rei mit den Händen in den Hosentaschen von oben herab abwartend und gekonnt lässig an.

Der Gesichtsausdruck dessen erhellte sich einen Moment später und auch er erhob sich von seinem Stuhl. „Moment, Sie bekommen noch die Salbe.“ Damit griff er zu dem kleinen Tischchen, auf dem auch seine Instrumente lagen, und nahm die zuvor frisch geöffnete Tube, reichte sie dem Graublauhaarigen. „Wie gesagt, kommen Sie am besten in ein paar Wochen noch einmal. Dann ist auch Chou-san aus dem Urlaub zurück, falls Sie lieber von ihm behandelt werden wollen.“ Mit einem Lächeln verabschiedete er sich von Kai, ehe er sich an Yuriy wandte, der bis dahin stumm zugehört hatte.

„Sie können mir glauben, ich werde ihn schon dazu bringen, ab jetzt regelmäßiger zu kommen“, grinste der Rotschopf den Arzt an, der die Geste erwiderte. Rei begleitete die beiden jungen Männer noch aus dem Raum hinaus, ehe er sich mit einer letzten Floskel in das nebenliegende Zimmer begab, wo wohl schon der nächste Patient wartete.

An der Rezeption wartete Mao bereits auf sie. Fragend schaut sie Kai an, als dieser darauf wartete, dass sich die Frau von Yuriy verabschiedete, doch sprach sie stattdessen ihn an. „Brauchen Sie noch einen neuen Termin?“, fragte sie, schon den Stift gezückt.

Doch Kai schüttelte nur den Kopf und nickte ihr daraufhin zum Abschied noch zu, bevor er sich abwandte und Richtung Ausgang ging, nicht einmal auf Yuriy wartete, als er die Praxis verließ.

„Hey, Kai!“, rief dieser ihm daher auch gleich hinterher. Genervt seufzte er auf, ehe er Mao einen schnellen Kuss auf die Wange drückte und seinem Freund hinterhereilte.
 

*OoO*
 

Mit hochgezogener Augenbraue sah Yuriy dem Graublauhaarigen zu, als dieser in seine Schuhe schlüpfte und mit einer schnellen Handbewegung den Schlüsselbund in seine Jackentasche gleiten ließ. „Sag mir jetzt nicht, du gehst schon wieder hin.“ Die Arme vor der Brust verschränkend lehnte er sich neben der Haustür an die Wand, wartete auf eine Antwort des anderen.

Diese bekam er durch einen stummen Seitenblick, als Kai an ihm vorbeiging. „Du sturer Esel, bekomm ich vielleicht mal eine Antwort?“, rief der Rotschopf ihm nun leicht verärgert hinterher. Sofort öffnete sich die Haustür der gegenüberliegenden Wohnung und eine ältere Frau schaute ihn durch den Türschlitz vorwurfsvoll an, doch Yuriy ignorierte sie gekonnt.

„Ich bin in einer Stunde wieder da“, kam es letztendlich von Kai, als dieser langsam die Treppen herunterschlenderte. Es war zwar nicht die Antwort, die sich sein Freund erhofft hatte, aber immerhin etwas, zumal er so oder so mit Sicherheit sagen konnte, wohin Kai ging.

Kopfschüttelnd betrat Yuriy wieder ihre gemeinsame Wohnung und schloss hinter sich die Tür, lehnte sich von innen an sie an. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen, als er den Kopf in den Nacken lehnte. „Das ist so typisch er...“
 

Mit geübtem Handgriff öffnete Kai die Tür. „Ah, Hiwatari-san, warten Sie doch noch kurz dahinten, Sie sind gleich dran“, kam es auch sogleich von einer jungen Frau mit pinkfarbenen Haaren hinter der Rezeption. Kai nickte Mao nur zu, während er sich in den Warteraum begab und sich setzte.

Gedankenverloren schaute er aus dem Fenster auf die Straße vor der Praxis.

Wenn er bedachte, dass er vor einigen Wochen freiwillig keinen Fuß hier hätte reinsetzen wollen, war er in letzter Zeit erstaunlich oft hier gewesen. Nachdem nach knapp einer Woche die Schmerzen durch das entzündete Zahnfleisch vollkommen abgeklungen waren, seine Gedanken jedoch immer wieder zu dem schwarzhaarigen Arzt gewandert waren, hatte er sich kurzentschlossen einen neuen Termin bei Rei Kon geben lassen – über den scheinheiligen Grund damals wollte er lieber nicht mehr nachdenken. Rei hatte sich anscheinend noch genau an ihn erinnern können, so dass er ohne irgendwelche Zweifel die vermeintlich schmerzenden Stellen behandelt hatte.

Auch hatte er sich nach außen nicht gewundert, als Kai ein paar Tage später wieder auftauchte, mit erneuten Schmerzen. Jedoch war der Graublauhaarige sich auch bewusst gewesen, dass diese kontinuierlichen Besuche wohl mehr auffallen würde, als er es sich gewünscht hätte, so dass er sogar versucht hatte Yuriy zu einem Termin zu überreden – natürlich, ohne dass dieser es bemerkte. Jener hatte zuerst skeptisch eine Augenbraue hochgezogen, als Kai ihm jedoch einen Brief der Praxis unter die Nase gehalten hatte, die dem Rotschopf an die halbjährige Kontrolle erinnern sollte, hatte dieser nicht weiter darüber nachgedacht, zumal er damals bei Kais ersten Besuch in der Praxis vergessen hatte, sich einen neuen Termin geben zu lassen.
 

Ein angedeutetes Lächeln spiegelte sich auf Kais Gesicht wieder, als er daran dachte, dass der schwarzhaarige Arzt und er sich schon längst nicht mehr allzu förmlich ansprachen. Irgendwann war Rei während eines Gespräches ein „Kai-san“ herausgerutscht, woraufhin er sofort im Satz gestockt und den anderen entschuldigend angesehen hatte. Doch dieser hatte nur abgewinkt und gemeint, es wäre kein Problem, so dass sie letztendlich bei dieser Anrede geblieben waren.

„Hiwatari-san? Sie sind nun dran.“ Lächelnd stand Mao im Türrahmen zum Warteraum und beobachtete den anderen dabei, wie er aufstand und auf sie zukam. Mit einer Kopfbewegung bedeutete sie ihm ihr in das bekannte Patientenzimmer zu folgen und dort dann Platz zu nehmen.

„Warum sind Sie denn heute hier?“, fragte Mao den Graublauhaarigen, als sie ihm den weißen Schutz um den Hals band und alles andere vorbereitete. Insgeheim wunderte sie sich, dass Kai schon wieder einen Termin hatte, war er erst vor einigen Tagen das letzte Mal da gewesen. Gleichzeitig hatte sie jedoch auch so eine Ahnung, konnte sich daher ein kleines Grinsen nicht verkneifen...

„Kon-san meinte letztens etwas von einer Reinigung, die ich nachholen sollte“, antwortete der Angesprochene knapp, machte gleichzeitig an seinem gelangweilten Ton deutlich, dass er nicht die Lust hatte, weiter auf das Gespräch einzugehen. Mit einem angedeuteten Kopfschütteln murmelte Mao noch, dass der Arzt jeden Moment kommen würde, ehe sie den Raum verließ und Kai dadurch für sich war.

Ein Seufzen glitt über die Lippen des graublauhaarigen Mannes, hatte er die Geste Maos nach ihrer Frage aus dem Augenwinkel mitbekommen. Er wusste noch nicht wie, aber er wusste, er musste seine Taktik irgendwie ändern und diese... Treffen auf außerhalb solcher Termine verlegen – es fiel dann doch zu sehr auf, was er tat. Ihn würde es nicht wundern, wenn auch Rei schon eine gewisse Ahnung haben könnte; und dies könnte für ihn unter Umständen mehr als peinlich werden.

Die Stirn in Falten ziehend überlegte er, wie er den anderen am besten zu einem unverfänglichen Treffen außerhalb der Praxissprechstunden einladen sollte, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde, weil die Tür zum Zimmer geöffnet wurde und Rei, begleitet von Maos Stimme, eintrat.

„Dann sag es ihm doch endlich mal, Rei!“

Der Graublauhaarige zog bei dem folgenden Lachen der jungen Frau eine Augenbraue nach oben, woraufhin dieser eine zweite folgte, als er die Reaktion des Arztes auf die Worte sah. Rei versuchte anscheinend vergeblich die aufsteigende Röte in seinen Wangen zu unterdrücken, während er Mao ausländisch klingende Worte entgegnete.

Mit einem fast schon peinlich berührten Lächeln wandte er sich nach dem Schließen der Tür seinem Patienten zu, um ihn mit einem sanften Händedruck zu begrüßen. „Hallo, Kai-san, wie war Ihr Tag heute?“

Auch Kais Wundwinkel zogen sich ein wenig auseinander, als er erwiderte: „Wie immer, viel Stress bei der Arbeit, aber was will man schon bei einer großen Firma erwarten?“ Sein Lächeln wandelte sich zu einem süffisanten Grinsen, als er mit Freuden das leise Kichern registrierte, was der Schwarzhaarige daraufhin verlauten ließ. „Bei Ihnen?“

„Wie wahr“, meinte Rei, als er einen kurzen Blick in die Patientenakte vor sich warf. „Hm, bei mir, auch wie immer. Auch wenn Rai nun wieder da ist, ändert das nicht wirklich etwas daran, dass wir keine freie Zeit hier haben. Wir sind wie immer gnadenlos ‚ausgebucht’ sozusagen.“ Das folgende Lachen zeigte Kai, dass dieser Umstand dem anderen wohl nichts ausmachte. „Und solange noch so nette Patienten kommen wie Sie, ist das so oder so immer gut.“

Abermals wanderte eine Augenbraue des Graublauhaarigen nach oben, doch Rei ließ ihm keine Zeit, darauf etwas zu erwidern, als er ohne Pause weitersprach und dabei wieder einen Blick in die Akte vor sich warf. „Zahnreinigung steht heute an... Eigentlich könnte das auch genauso gut Mao machen-“ – Kai zuckte bei den Worten merklich zusammen. – „-doch da Sie mit einem anderen Patienten beschäftigt ist, mach ich das heute mal.“ Mit diesen Worten brachte er den Sitz des anderen in die richtige Position, wobei dieser hoffte, dass er sein erleichtertes Aufseufzen nicht mitbekam.

„So, die gleiche Prozedur wie immer, den Mund weit aufmachen bitte.“
 

Einige Zeit später erhob Kai sich aus seinem Stuhl, während der schwarzhaarige Arzt ein paar Stichpunkte in seiner Akte notierte. „Am besten, Sie essen die nächste Stunde nichts, damit der Lack, den ich aufgetragen habe, auch fest werden kann“, erklärte Rei, ohne einen Moment aufzusehen.

Stumm nickte Angesprochener, als er seine Sachen zusammensuchte, die er ganz zu Anfang auf einen Stuhl gelegt hatte. „Na dann, einen schönen Tag wünsche ich Ihnen noch“, meinte Kai, bevor er sich in Richtung Tür begab und diese bereits öffnen wollte, als der Arzt ihn noch einmal aufhielt.

„Ach, Kai-san, jetzt, wo Sie keinen wirklichen Grund mehr haben, hier regelmäßig aufzutauchen“, begann er mit einem leicht amüsierten Lächeln, gleichzeitig jedoch aber auch vorsichtig, „können Sie mich doch einfach fragen, ob ich mit Ihnen ausgehen möchte, oder?“ Sein Lächeln wurde zu einem neckischen Grinsen, als er den erstaunten und ertappten Ausdruck Kais sah, der für den Bruchteil eines Momentes auf dessen Gesicht lag.

Doch der Graublauhaarige fasste sich in sekundenschnelle wieder und erwiderte mit einem Grinsen seinerseits: „Wann haben Sie heute Schluss?“
 

~fin~

~19/o5/2oo8~
 

*OoO**OoO**OoO**OoO**OoO*
 

So~, das sollte eigentlich mal ein kleiner One-Shot für zwischendurch werden – so als Zeichen, dass ich noch lebe, auch wenn ich irgendwie nichts hochlade –, aber dann wurde der kleine OS immer länger und länger, dass ich schon dachte, ich mach was zweikapiteliges draus XD Jedoch wäre der zweite Teil dann doch wesentlich kürzer als der erste geworden, jedenfalls nach der Stelle, wo ich das Ende des ersten gesetzt hätte, also bleibt es ein längerer One-Shot ^^,
 

Ja~, Entschuldigung, dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe, das hat so einige Gründe, die ich nun nicht groß ausbreiten möchte. Einer ist jedoch meine eigene Faulheit, habe ich wirklich lange nichts an meinen Fanfics gemacht und mich lieber anderen Sachen wie DMHP-FFs lesen oder das FF-Freischalten beschäftigt *hust*

Aber ich hoffe, das ändert sich nun wieder etwas °_°v
 

Jedenfalls, ich hoffe, euch hat dieses Teil da oben gefallen, auch wenn es nicht groß sinnreich ist ^__~ Auf die Idee bin ich bei einem eigenen Zahnarzttermin vor...drei Monaten gekommen – und ja, so lange ist die FF schon in Arbeit =__=
 

Ach so, noch als kleiner Hinweis auf ein neues Autoren-Projekt von ShiraLinh und mir -> http://animexx.onlinewelten.com/weblog/45436/312001/
 

Lange Rede, kurzer Sinn.

Ich würde mich über Kommentare jeglicher Art freuen <33

Keira~



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von:  Takara_Phoenix
2008-06-18T15:42:39+00:00 18.06.2008 17:42
Nihao!
Ein extrem süßer OneShot, so süß, dass man fast selbst zum Zahnarzt muss wegen des Karies. xD
Und ich schäme mich, dass ich es bis zum letzten Drücker rausgezögert habe.

Die Vorstellung von Kai, der so "Panik" vor'm Zahnarzt hat, das ist wirklich herrlich süß. Und Yuriy, der ihn so sehr neckt. Wobei ich mit Kai mitfühlen kann, ich mag es auch nicht sonderlich allein zu einem neuen Arzt zu gehen. Wobei ich eigentlich recht gern zum Zahnarzt gehe. xD
Die Situation der Behandlung war einfach nur zum Schießen. Irgendwie wirkte Kai ein bisschen wie ein kleines Kind. Er hat mich sehr an mich selbst erinnert, weil meine Mom mich dann beim Zahnarzt auch immer aufgezogen hat. uú (Es ist grausam eine Zahnarzthelferin als Mutter zu haben!)
Dass Yuriy so gut mit den Mädels ausgekommen ist, hat mir gefallen. Ich liebe diese Freundschaft zwischen den Russen und Mao besonders. <3
Aber Kai ist ja nicht wirklich geschickt vorgegangen, Rei hätte blind sein müssen und dumm, um nicht zu merken, warum der Zahnarzt-Hasser plötzlich zum Zahnarzt-Fan geworden ist. x3
Am süßesten war ja dann doch das Ende, dass Rei dann in den "Angriff" übergegangen ist.

Wirklich ein süßer OneShot, sowas könntest du öfters produzieren! *nod nod*
Zai jian, Taka-chan
Von:  knoedelchen
2008-06-08T20:02:14+00:00 08.06.2008 22:02
Als "Dame vom Fach" [xDDD Zahnarzthelferinnen rulez! \m/] muss ich sagen, dass es teilweise unlogisch bis fachlich nicht korrekt war, was man aber auch nicht verlangen sollte.
Hat mir gut gefallen, davon mal abgesehen XDD
*lachz*
*winkz* lg knoedelchen
Von: Alatus
2008-06-06T22:54:09+00:00 07.06.2008 00:54
Oh Gott.

Ja, richtig, ich gehöre zu den Zahnärzte nicht liebenden Menschen. Ich hab mich auch die letzten Jahre drum gedrückt da allzu oft vorbeizuschneien. Meine Zähne sind zwar immer in Ordnung und ich hab' keinen Grund zur Angst xD aber das sitzt mir irgendwie tief in den Knochen. Ich mag keine Zahnärzte und denke, dass es gut dem Großteil der Praxisbesucher so geht. xD
Etwas, was mich verwirrte mal vornweg, bevor ich es vergesse ... ich weiß nicht, ob ich falsch gelesen hab oder so, aber, hieß Rais Frau nicht "Cho"? Oder heißt er dann auch mit Nachnamen "Chou"? Weil ich hatte aus Maos Worten herausgelesen, dass Rai mit Cho (wohl seiner Frau) verreist ist und als Rei davon sprach, ab nächster Woche wäre Rai wieder da, erwähnte er ihn als "Herrn Chou". Das hat mich irgendwie verwirrt xD Ist irgendwie beides richtig oder hab ich da was durcheinander gebracht? XD
Mal aber zum Rest – denn das wäre glaube ich alles, was mir gefiel xD". So "Kleinigkeiten für Zwischendurch" sind auch oftmals sehr gern gesehen. Es strengt manchmal ja an, wenn man so einen riesigen Mehrteiler anfängt, wo man pro Kapitel mit viel, viel Informationen gefüttert wird – vor allem wenn man so sehr an einem Kurzzeitgedächtnis leidet wie ich. xD
Daher hat es mich sogar gefreut, mal so einen One-Shot wieder zu lesen. ^_^
Es fanden sich des Weiteren so einige Elemente wieder, die ich mochte: Yuriy als Kais Freund und die beiden in einer gemeinsamen Wohnung, Rei als Arzt (dass er "Zahn"arzt ist, unterschlagen wir mal ganz dreist für jetzt xD – ich steh auf Ärzte *_*;), eine nicht nervige Mao (will was heißen!), ein Casanova-Yuriy - ich fand ihn irgendwie ... süß X//D Küsschen hier, Küsschen da – ein forsches, selbstbewusstes und doch ein wenig kindliches Auftreten, einfach toll! >//< Wirkte mehr wie so ein Jugendlicher als ein junger Erwachsener zum Teil xD Aber seine Nachdenklichkeit und die Tatsache, dass er Kai eben doch gut kennt und so~ ... das hat ihn dann reifer gemacht und sein Erscheinungsbild abgerundet. Ich mag Yuriy ja eh so als Charakter an sich, aber hier war er auch einmal mehr schön porträtiert. <3
Kai wiederum gefiel mir besonders, weil er nicht viel redete. Ich mag ihn als Herrn weniger Worte. Und doch mutete er neben Rei schüchterner an, was mir wiederum auch gefiel (also, dass die Initiative zu einem Date von Rei kam) >//<! Es ist so passend zu Kai in meinen Augen, dass er sich lauter fadenscheinige Gründe sucht, um da immer und immer wieder diesen attraktiven Doktor wiederzusehen und seine Gesellschaft zu genießen – und seien es nur diese fünfzehn Minuten, die so eine Behandlung hööööchstens(!) mal dauert. <3 Ds war geradezu liebenswürdig. Das war der kleine Junge in Kai, den ich gern in ihm sehe und an ihm liebe *_*
Reis tritt hier ja mehr passiv auf, eigentlich. Und dennoch finde ich auch ihn schön dargestellt ._. er tritt selbstbewusst auf und hat diese sympathische Ausstrahlung, die einen wohl auf Anhieb umhaut. Und dennoch ist er nicht arrogant, was man auch an seiner Unsicherheit merkte, als Kai bei ihrem ersten Termin so lange schweigsam blieb ... dieses Detail gefiel mir irgendwie besonders. Außerdem macht er sich gut in einem Kittel <3 xD
Was mir noch so einfiel beim Lesen ... bei Reis "Partner" musste ich daran denken, dass er mit seinem damaligen Partner, mit dem er diese Praxis führte, zusammen war, sich das aber auseinander lebte, bzw. sie sich trennten und deswegen der eine aus-/wegzog und Rei gezwungen war, die Praxis schließlich aufzugeben. Und das nur, weil Mao beim Reden eine kurze Pause in Form von "..." einlegte, bevor das Wort "Partner" fiel.
Ich mochte auch die ganzen Details – wie Mao so nebenher eine neue Patientenakte anlegte, zuvor Kai diesen Fragebogen ausfüllte, wie die Behandlung an sich ablief ... das war alles "wie nebenbei" und selbstverständlich erwähnt und doch ist das, als hätte man seinen eigenen letzten Zahnarztbesuch vor Augen gehabt und hätte auf einer Checkliste abhaken können: "Ja, genau das und das passiert normalerweise nacheinander". Das hat mir gefallen, es hat die ganze Fanfic so richtig lebendig gemacht. Auch hast Du irgendwelche ausschweifenden Erzählungen vermieden. Selbst Kai wurde in seinen Gedanken je unterbrochen, als Rei ihn ansprach. Und dieser fliegende Wechsel in der Tür zum Behandlungszimmer; einmal mit Emily und einmal mit Mao und Rei. Wirklich lebendige Atmosphäre und das gefiel mir ^_^ Auch, dass sich Yuriy dann während der ersten Behandlung selbst eine gewisse Zeit lang eher im Hintergrund hielt. Das erinnerte mich daran, dass ich meistens mit meinem Bruder zusammen hin musste "damit das gleichzeitig erledigt wird" – ab einem gewissen Zeitpunkt sitzt der andere dann auch still da und man achtet nicht mehr auf ihn, sondern auf den Arzt.
So nebenbei hat es mich auch daran erinnert, dass hier einmal~ so ein junger, wirklich toller Zahnarzt war, zu dem ich gerne in die Behandlung ging *~* allerdings sah ich den ein Mal, dann war er nächstes Jahr schon nicht mehr da T____T;
Auf jeden Fall konnte ich hier mit Kai gut mitempfinden xD Alles in einem ist es ja doch "so süß" und es scheint in eine so alltägliche Kulisse platziert, dass man den Eindruck bekommt, so könnten hier nebenan auch einige Liebesgeschichten anfangen. <3 Ich find, das gibt dem ganzen OS so einen besonderen Charme. Kurz, aber sehr fein. Weder zu viel, noch zu wenig. Und ich find' es gut, dass Du das hier in einem Teil hochgeladen hast ôo es las sich auch schnell und demzufolge hätte ich persönlich eine "Teilung" vielleicht sogar als störend empfunden, also war das durchaus die richtige Entscheidung. ^___^
Mir hat's gefallen. <3 Also bis zur nächsten FF dann! ^0^
Von:  Chichi
2008-06-06T22:08:29+00:00 07.06.2008 00:08
Ich muss sagen, die FF kam mir grad mehr oder weniger zur Richtigen zeit, da ich letzten Freitag schon beim Zahndoc war und in deiner FF auch die schönen allg. floskeln dabei sind (also das was ein Zahnmensch so von sich gibt wenn man zum 1. mal in einer praxis fremd ist).

Sehr schöne FF, du hast dich ja äußerst schnell wieder reingefunden und ich muss sagen die Pause hatte wohl auch etwas gutes getan, irgendwie wirkt deine Charakterisierung frischer ^__^ z.b. hälst du in der FF die Betonung auf Kais Stolz recht hoch, was ich bisher noch nie so von dir gewohnt war, außerdem war er nicht so 'nett' :)

Das System der Charaktere (Stichwort: Zahnarztfamilie Chou & Kon) finde ich äußerst amüsant und sehr schön, dass du auch so charas wie Emily & Mao hast ne kleine Rolle spielen lassen.

Ich muss aber sagen, ich kann Kai gut verstehn, ich geh auch erst zum Arzt wenns net mehr anders geht ^^ aber ich wusste gar net dass auch ne Zahnfleisch entzündung so derbe nerven kann... o.o" haste für die sachen in der ff einwenig recherchiert oder warste letztens beim Arzt?

Übrigens hatte auf der 1. Seite, der Satz den Emily sagt, einen Fehler, ich glaube "kanns" statt "kannste" oder so ....

weiter so :)
Chi²
Von:  X66
2008-06-06T15:55:22+00:00 06.06.2008 17:55
Ich erinnere mich, wie du mal im Skype von dieser Ff erzähltest – und hier ist sie nun *lach*

Gleich zu Anfang konnte ich mich mit Kai identifizieren. Angst vorm Zahnarzt habe ich zwar keine, aber zumindest die Schmerzen beim Essen – wenn sie auch bei mir nach einem Kieferorthopädentermin kommen – kenne ich nur allzu gut und habe so gleich mit Kai mitgefühlt. Denn auch ich möchte da manchmal nur noch fluchen und höre genauso resigniert mit dem Essen auf wie Kai.
Insgesamt mag ich bei allen Charakteren in diesem One-Shot sehr, wie du sie dargestellt hast – besonders Yuriy. Wie du ihn beschreibst, während er sich in der Zahnarztpraxis aufhält, entsprach genau meiner Vorstellung eines Yuriy, wie ich ihn am liebsten lese. <3

Ich saß mit einem sehr breiten Grinsen vor meinem Laptop, als ich las, wie oft Kai nach seinem anfänglichen Widerwillen nun zum Zahnarzt ging, nur um Rei wiederzusehen. Die Vorstellung finde ich sehr süß – und auch die Reaktion Reis darauf, der ja vermutlich schon ziemlich bald bemerkt hat, dass Kai eigentlich keinen wirklichen Grund zum erneuten Besuch der Praxis hat.

Ich habe diesen One-Shot sehr gern gelesen – er hat ein im Grunde alltägliches Thema mit diesem Zahnarztbesuch, aber du schaffst es, daraus etwas lesenswertes und nicht langweiliges zu machen, indem du diese humorvolle Note mit einbringst (siehe vorheriger Abschnitt) und auf eine schöne und auch teils ungewöhnliche Art Kai und Rei zusammenbringst. <3

Zum Sprachlichen: Beim ersten Lesen waren mir ein paar Tippselchen aufgefallen, aber die hast du offenbar schon korrigiert xD Eines ist allerdings noch drin – statt Mundwinkel steht im Text Wundwinkel *lach* Zwei andere Sachen habe ich allerdings noch, beide betreffen Wiederholungen im Ausdruck bzw. in der Beschreibung.
Zum Einen benutzt du zweimal den Ausdruck ‚geübter Handgriff’ – was in einem vergleichsweise kurzen Text wie diesem OS doch schon auffällt. Ich kenne es von mir, dass ich, wenn mir ein schöner Ausdruck beim Schreiben einer FF einfällt, diesen gleich mehrmals (wenn auch nicht unbedingt bewusst) benutze, weil er einfach präsent ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass es dir hier ähnlich ging xD

Die andere Sache: Weil es mir beim Lesen so oft aufgefallen ist, habe ich einfach mal durchgezählt und festgestellt, dass du in diesem One-Shot 10x jemanden eine Augenbraue hochziehen lässt xDD Der Ausdruck variiert dabei schon, mal wird eine Augenbraue in der Tat hochgezogen, mal schießt sie in die Höhe oder dergleichen. Trotzdem denke ich, dass das für die Länge dieses Textes etwas zu häufig vorkommt xD; Zudem habe ich zumindest bei mir zum Beispiel festgestellt, dass ich relativ selten nur eine Augenbraue hochhebe, wenn sich auf meinem Gesicht ein Ausdruck widerspiegelt – die Gesichtsausdrücke sind da viel vielfältiger, je nach dem, was man gerade empfindet. Vielleicht könntest du versuchen, teilweise andere Beschreibungen zu finden, um die entsprechenden Empfindungen der Charaktere klar zu machen (z.B. statt „Jener hatte zuerst skeptisch eine Augenbraue hochgezogen, als[...]“ ginge „Skepsis spiegelte sich in seinen Gesichtszügen wider, als[...]“ oder dergleichen) – allerdings ist mir das bei dir auch bislang noch nie aufgefallen, es scheint also eher ein einmaliges Problem zu sein <3

*pluff*
Von:  Misaki
2008-06-03T18:51:00+00:00 03.06.2008 20:51
Ohh ich hätte gerne mehr gelsen! das war so süß..kai ist so süß und das rei es doch merkte irgendwann das Kai nur wegen ihm zu ihm kam war echt niedlich.
ich hoffe bald kommt von dir mehr!
Diese One shot ist echt super..~
*schwärm*
Wie geschreiben ich hätte germer mehr gelsen von den beiden!
Ich liebe die beiden und Yuriy ist auch total niedlich wie er sich sorgen um Kai macht XD

Also mach weiter so ^^

mfg -Misaki-
Von:  SayuriKon
2008-05-25T08:55:45+00:00 25.05.2008 10:55
Ich habe den anderen Kommentaren eigentlich nichts mehr großartig hinzuzufügen :)
Es war eine sehr süße FF für zwischendurch :)
Hat wirklich Spaß gemacht das zu lesen^^

MFG
SayuriKon
Von:  Vergangenheit
2008-05-25T08:04:55+00:00 25.05.2008 10:04
Ich finde den OS wirklich sehr schön und habe mir fast gedacht, dass er indirekt aus dem Leben gegriffen ist. *lach*

Es war auf jeden Fall ein netter kleiner Happen an KaRe, bei dem man durchgängig grinsen musste, aus unterschiedlichen Gründen, aber das Grinsen war einfach da.

Die Geschichte ist sehr fluffig und leicht, was für zwischendurch zum genießen. Und es war bis zum Schluss spannend, ich habe mich wirklich gefragt, wer den ersten Schritt machen wird, wobei ich diesmal auf Kai getippt hätte, da er ja eigentlich schon kurz davor war. Aber Rei war einen Tick schneller.

Es gab einige sehr schöne Sachen in der FF, die du so locker leicht mit eingebaut hast, dass man sie schon fast für selbstverständlich hält, wie die auch von fin erwähnte Szene, in der Yuriy so ganz entspannt mit Mao erzählt, während Kai mit seiner Angst und dem Fragebogen kämpft. Oder auch die Erklärung zu Reis Auftauchen, also die Sache mit seinem Partner/Lebensgefährten (ich nehme doch an, dass ich den Wink richtig verstanden habe ^^) und der Praxisaufgabe in Kyoto. Oder auch die neugierige alte Frau in der Wohnung gegenüber. *lach* Wirklich schöne Details in dieser FF.

ByeBye
BlackSilverLady

P.S. Entschuldige, dass der Kommentar so spät kommt. >.<
Von: abgemeldet
2008-05-24T16:57:28+00:00 24.05.2008 18:57

Du hast es wirklich geschafft, mich genauso panisch wie Kai warden zu lassen – schlimmer noch! Argh, ich habe einfach viel zu große Angst vor dem Zahnarzt, als dass mich so etwas kalt lassen würde. Und dazu noch die Ähnlichkeiten!!! ;______________; Mein Zahnarzt hat seine Praxis auch im zweiten Stock, wobei seine Zahnarzthelferinnen weitaus griesgrämiger und unfreundlich sind. Und ich versichere dir, dass das auf den Stuhl setzen, Lätzchen umziehen, freundlich vom Doktor begrüßt werden bis hin zum Wortlaut vollkommen übereinstimmt… [Gott… und dabei müsste ich sowieso irgendwann das Jahr noch einmal zu ihm hin…]

Aber mal auf die ff bezogen, so finde ich Kai hier absolut anbetungswürdig. Seine Angst vor dem lieben Zahnarzt ist, angesichts seiner sonst so stoischen und entschlossenen Art, ein liebenswerter kleiner Tick an ihm, der einem doch nur Mut geben kann. Und das er Yuriy mitschleppt… göttlich. xDDD~ Hach, ich schwöre dir, dass ich bis zu dem Moment im Arztzimmer genauso breit wie er grinsen musste. Besonders gelungen fand ich, dass er sich, während er mit Mao plauscht, so lässig an die Theke lehnt. Ich konnte mir die ganze Szene sehr gut vorstellen. Kai, schmollend und übelgelaunt sitzt in der Ecke und brütet über den Fragebogen, während Yuriy das komplette Gegenteil von ihm ist.

Rei in der Rolle eines Zahnarztes habe ich bisher noch nirgens gelesen, wohl schon allein, weil Zahnärzte keinen allzu guten Ruf besitzen. Für mich ist jedenfalls der ganze Berufsstand von Anfang an mit einem Makel behaftet, egal, von welcher Person wir sprechen. Interessant… na ja, und mit Kai als Patienten unglaublich witzig. Erst kriegt Kai den Mund nicht auf und dann kriegt er ihn gar nicht mehr zu (jetzt nicht im Sinne von reden). Irgendwie musste es ja so kommen… x3 Mir gefällt die Idee sehr, dass Kai zu Rei Kontakt sucht, indem er ständig bei ihm in der Sprechstunde sitzt.

Eine schöne Geschichte, die wie immer wunderbar geschrieben ist.

Lg,
fin

Von:  Mireyuu-chan
2008-05-23T21:03:38+00:00 23.05.2008 23:03
Sehr lustig find ich XDDD
Kai erinnert mich irgendwie da an mich *hust*
*auch mal voll angst vorm Zahnarzt hatte, auch so lange nich da gewesen war*
und jetz habe ich eine richtig süße Ärztin XD leider zu alt für mich XDD
*knuddl*
HDL
Da Miiii ^^


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