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Urlaub of D00M

Ski fahren macht spaß!
von

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Das Chaos nimmt seinen Lauf

3.

Der nächste Morgen brach meiner Meinung nach viel zu schnell an. Ich wurde durch das piepsige Rumgequietsche meines kleinen Bruders aus meinen Träumen gerissen und blickte ihn mit einem Gesichtsausdruck an, der eigentlich nur Eines sagte: Lass mich schlafen, du Sack!

Leider konnte Alphonse ziemlich bösartig sein, man möchte es nicht glauben, es ist aber so, Deshalb packte er mich auch gleich an meinem linken Bein und zog mich unsanft aus dem Bett.

Ausnahmsweise war ich mal erfreut, dass ich eine Automail anstatt meiner wirklichen Gliedmaßen trug. Es machte mir langsam Angst, denn dies war nun das zweite Mal seid wir hier waren, dass ich das behaupten musste. Unsanft landete ich mit meinen vier Buchstaben auf dem kalten Boden und kratzte mich gähnend am Kopf.
 

„Was soll das Alphonse… es ist doch erst... 7:30 Uhr?!?!“

Entsetzt blickte ich auf meine Taschenuhr, die ich neben mein Bett gelegt hatte, um immer auf dem neusten Stand der Uhrzeit zu bleiben.

Ich merkte nicht einmal, dass mir der Mund ziemlich weit offen stand und ich halb nach vorne kippte.

„Aber Nii’san du hast doch diesen Skikurs, der Oberst hat dich da angemeldet und dieser beginnt um 8:00 Uhr!“

Auffordernd hatte sich Alphonse vor mich gekniet und blickte mich nun mit diesem großen, irgendwie grinsenden Blechschädel an. Der Oberst also wieder, dass war mir klar, wer auch sonst brachte es zu Stande, mir eine Demütigung nach der anderen zu verpassen. In meinem Eifer war mir auch ganz entfallen, dass er mir gestern sogar noch von dem Skikurs erzählt hatte. Naja, vielleicht hatte ich diesen absurden Gedanken auch einfach nur verdrängt.

Seufzend raffte ich mich nun auf, winkte meinem Bruder ab, um ihm klar zu machen, dass ich verstanden hätte und trottete leicht angepisst ins Bad.

Nach einer gründlichen Zahnwäsche sowie dem alltäglichen Haarflechte Programm, verließ ich das Badezimmer wieder, griff nach den Skiklamotten und zog diese an.

Meine Güte, ich kam mir vor wie ein eingepacktes Sandwich mit 12 Lagen Butterbrotpapier drum. Das Ganze war mir gerade einfach nur lästig, aber so sehr ich auch versuchte es nicht raushängen zu lassen, es funktionierte einfach nicht.

Von meinem Bruder verfolgt, verließ ich das Zimmer und trottete extra langsam hinunter zum Eingang.
 

„Nii’san trödel doch nicht so! Zu spät kommen ist unhöflich und gehört sich nicht!“, machte mich Alphonse aufmerksam und klang dabei irgendwie leicht streng.

„Ja Ja, schon gut…“, gab ich nur mit einem leichten Unterton in der Stimme von mir und verließ das Hotel nun ganz.

Nun plagte mich auch schon das nächste Problem, wo zum Teufel fand denn nun dieser verflixte Skikurs statt?!?! Ich nahm an auf einer Skipiste, aber ich sah hier nichts dergleichen.

„Alphonse weißt du vielleicht-„

Ich stockte, als ich merkte, dass dieser nicht mehr da war und war noch perplexer über den Gedanken, wie so etwas Großes, auffälliges wie er sich plötzlich so spurlos in Luft auflösen konnte. Ich kam mir vor wie der Trottel von nebenan, die Arme verschränkt lief ich ein Stück den Hotelweg entlang, bis ich das Gelände verlassen hatte. Blitzartig fiel mir eine kleinere Ansammlung von Menschen auf, die ein bisschen weiter weg vor einer kleinen Hütte standen und auf Irgendetwas zu warten schienen. Einer von ihnen, ein großer Typ mit einer Skibrille, die er sich an die Mütze geklemmt hatte, hielt mit seiner Hand ein paar Skier fest. Neben ihm stand eine etwas kleinere Person, es musste eine Frau sein, denn sie schien mir etwas kurviger, die ebenfalls ein paar Skier mit sich herumtrug und in der anderen Hand ein Schild mit der Aufschrift: „Anfänger Skikurs des Hotel Alpina 8:00 Uhr“ hielt.

Sofort reagierte ich und lief zu der kleinen Gruppe, die mich auch sofort bemerkte. Der Typ mit den Skiern kam auf mich zu, als er mich sah und grinste leicht.
 

„Hallo mein Kleiner, was suchst du denn? Möchtest du auch in unseren Skikurs? Dies hier ist aber der für Jugendliche, solltest du nicht in die Kindergruppe?“

Bei seinem letzten Satz platzte mir fast der Kragen und ich ging auf diesen bescheuerten Kerl los. Was bildete der sich ein?!?!?!

„WAS?!?!? WER IST HIER SO KLEIN, DASS ER IN EINEM KINDERKURS MITFAHREN MUSS?!?!“, schrie ich und wollte gerade auf ihn losgehen, als mich ein dicker Schneeball mitten ins Gesicht traf und mir eine Abkühlung verschaffte.

Unglaublich, als hätte diese unnötige Bemerkung eben nicht schon gereicht, nun musste ich mich schon über das nächste Ungeschick aufregen.

Doch dazu kam es nicht mehr, denn als ich bemerkte WER mir diese „Abkühlung“ gegönnt hatte, war ich sprachlos und entsetzt zu gleich.

„Hey Staubfussel Face, so sieht man sich wieder! Hätte ja nicht gedacht, dass du dich mit deiner Körpergröße auf Skier traust, nicht dass du damit wegfliegst!“

Lachend und breit grinsend, stand nun ein Mädchen vor mir, das mir leider bekannt vorkam.
 

Es war diese blöde Göre von gestern, diese dumme Kuh die mich so bösartig beleidigt hatte. Warum?!?! Warum musste diese blöde Kuh jetzt ausgerechnet hier in diesem Skikurs sein. Aggressiv funkelte ich sie an und hätte ihr am liebsten eine verpasst, doch wieder war es eine Frau die mein Vorhaben unterbrach.

Ich spürte eine zarte, warme Hand auf meinem Kopf und drehte mich um. Nun blickte ich einer freundlich dreinblickenden, jungen Frau ins Gesicht. Na Gott sei Dank, die wird mir ja wohl nichts tun, dachte ich mir noch, aber als diese Frau dann ihre Skibrille abnahm, wäre ich vor Schreck am liebsten umgefallen und verreckt. Den Schrei verkniff ich mir, jedoch konnte ich die Worte, die mir nun auf der Zunge brannten, nicht mehr unterdrücken.

„Oberst Leutnant Stuards?!?!?!? Was, WAS machen SIE denn hier?!?!?!“

Mit offenem Mund stand ich da und blickte sie immer noch entsetzt an. Das war so ziemlich das Fürchterlichste, was mir je passiert war, sogar schlimmer als der doofe Racheplan des Obersts, als er mir 30 Shrimppizzas zukommen ließ.

„Was? Ach nein… das ist ja der Shrimp, ich hab dich gar nicht erkannt, muss wohl an deiner dämlichen Mütze liegen aber hey… die Katzenohren lassen dich etwas größer wirken.“

Schmunzelnd blickte sie auf mich herab und nahm nun ihre Hand von meinem Kopf. Aber HALT! Was sagte sie da gerade von „Katzenohren?!?!?“ Ich riss diese Mütze von meinem Kopf und blickte sie an. Das konnte doch nicht wahr sein, schlimmer konnte es nun wirklich nicht mehr kommen. In meiner Grießgrämigkeit vorhin hatte ich gar nicht wirklich darauf geachtet, nach welcher Kopfbedeckung ich griff und hatte nun zum Unglück diese kindische Katzenmütze meines Bruders erwischt.

Mit tomatenroten Gesicht stand ich nun da, gedemütigt, ich hatte nicht einmal mehr Elan dazu mich über Oberst Leutnants doofe Bemerkung aufzuregen. Und als ich dachte, es kann gar nicht mehr schlimmer kommen, stellte sich das komische Mädchen vor mich und grinste mich so merkwürdig an.

„Was willst du denn jetzt noch?!?! Hast du mich nicht schon genug gepeinigt? Halts Maul und verzieh dich endlich!“

Sagte ich schon einmal im Voraus, bevor sie wieder irgendetwas Blödes von sich geben konnte.

Doch irgendwie verzog sie plötzlich nach meinen Worten das Gesicht und formte den Mund zu einer Schnute.

„Du frecher Lümmel! Wie redest du denn mit mir?!?! Ich habe dir doch gar nichts getan!“

Schniefend zog sie ab.

Ich kratzte mich nur verwirrt am Kopf und blickte ihr hinterher. Na ja was soll’s, dachte ich mir und wandte mich dem Typen zu, der nun anfing Etwas zu erklären. Wenigstens war ich diese Nervensäge los, allerdings hatte sich somit immer noch nicht meine Frage geklärt, was Oberst Leutnant Stuards hier machte. Doch auch das schien sich allmählich zu klären, denn es stellte sich gerade heraus, dass der große, stämmige Typ Leutnant Havoc war. Das gab es doch nicht, wo war ich hier nur hingeraten?
 

Ich blickte zu Stuards, aber bevor ich etwas sagen konnte, hielt sie mir den Mund zu.

„Warte ab Edward, deine Fragen werden sich, denke ich, gleich von alleine beantworten.“

Sie lächelte, dass war das zweite Mal, seid ich sie kannte, dass sie dies tat.

Ich ließ den Kopf hängen, als ich hörte, dass Jean & Mary, oder wie sie von den „Schülern“ genannt werden wollten, uns mitteilten, sie seien unsere Skilehrer.

Jedoch versank ich ab der Stelle in meinen Gedanken und dachte stark nach. Der Oberst…, Ober Leutnant Hawkeye…, Leutnant Havoc… UND Oberst Leutnant Stuards. Irgendwas war hier verdächtig, diese Leute waren alle vom Militär, genau wie ich. Und da war der nächste Punkt, ich gehörte auch dazu. Aber was sollte das Ganze? Sollte dies etwa irgendeine neue „geheime“ Mission des Militärs sein? Aber warum wurde ich dann nicht aufgeklärt?

Weiter kam ich nicht, da sich nun dieses Mädchen vor mich gestellt hatte und mich merkwürdig und argwöhnisch begutachtete.

„Was?“, fragte ich nur grimmig und sah sie auch dementsprechend an.

„hm… du heißt also Edward ja? Scheinst ja ein kräftiger Kerl zu sein aber… das passt irgendwie nicht zu deiner Körpergröße. Na ja egal! hör zu Edward, mein Name ist Kana, der Rest interessiert dich nicht! Solltest du mir irgendwie dumm kommen, so wirst du das bereuen okay? Ach ja und… nimm dich in Acht… denn ich schlage zu bei Nacht~ „

Mit einem ziemlich hinterhältigen Grinsen folgte sie der Skigruppe, die gerade Oberst Leutnant und Leutnant hinterher watschelten. Bis ich das endlich realisiert hatte, verging noch eine Minute, dann nahm ich jedoch die Beine in die Hand und folgte ihnen geschwind.



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