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Das Orakel

von

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Entscheidung

Kapitel 15: Entscheidung
 

Mit einem Seufzen fand sich Sakura einige Stunden nach ihrer Rettung in einem, ihr wohl bekannten Zimmer wieder.
 

Ein Krankenzimmer.
 

Eine Vision war Folge ihres ‚kleinen Unfalls’ gewesen.

Trüb blickte sie ins Leere und dachte angestrengt darüber nach, was für Folgen diese für sie haben könnte/würde.
 

Sie schloss kurz die Augen und sah sich traurig lächelnd ihrem Großvater gegenüber der sie, so wie früher immer strahlend anlächelte.
 

„Ach Großvater…“, verließ es seufzend ihre Lippen ehe sie realisierte, dass ihr Körper vollkommen bandagiert war.

Kein einziges Fleckchen wurde ausgelassen.
 

Naja bis auf ihren Intimbereich und ihrem Hintern.

Sie zog ihre Knie an und legte ihr Kinn auf die darüber verschränkten Arme.
 

Was sollte sie bloß tun?
 

‚Stelle ich mich meinem Schicksal, so ist das wahrscheinlich mein letzter Tag auf Erden. Jedoch wenn ich einfach feige davon laufe, so bin ich nicht besser als jeder kleine Straßenbandit, der sich klammheimlich davon macht. Trotz allem kann ich dann nichts mehr daran ändern, dass ich ab diesem Tage wohl entstellt bleiben werde. Jetzt stellt sich die Frage aller Fragen: Bin ich lieber tot oder sehe ich lieber aus wie Frankensteins Monster?’
 

Sakura musste schmunzeln, an diesen Satz hatte sie einfach denken müssen.

Aber wieso sich jetzt schon darüber den Kopf zerbrechen, es gab noch etwas Zeit die sie mit ihren Freunden verbringen und sich über ihren Ausgang gewiss werden konnte.
 

Also ließ sie sich wieder zurückfallen und verbannte für die nächsten Stunden ihre Sorgen und fiel in einen erholsamen Schlaf.
 

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Ein lautes Geräusch weckte Sakura nach einigen Stunden auf.
 

„Aber das kannst du nicht machen, Tsunade-oba-chan!“

„Ich bin die Hokage, vergiss das nicht! Ich kann machen, was ich für richtig halte! Und dies ist die einzig richtige Entscheidung die ich treffen kann!“
 

„Tut mir leid Tsunade, aber ich bezweifle das.“

„Ach ja? Was hältst du dann für die richtige Entscheidung, Kakashi!“
 

„Ich denke…“, meldete sich eine dunkle Stimme aus dem Hintergrund.

„…die einzig richtige Entscheidung die ihr treffen könnt, ist es, Sakura das selbst in die Hand zu legen.“
 

„Was redest du für einen Schwachsinn Uchiha! Sieh sie dir an! Willst du sie vollkommen entstellen? Sie wird damit nicht fertig!“

„Sie-!“
 

Leise geflüsterte Worte, die jedoch jeder in diesem Raum verstehen konnte unterbrachen den Uchiha in seinen Erklärungen.
 

„Ich denke allemal, dass ich dazu imstande bin selbstständig Entscheidungen zu treffen. Und ich halte es absolut nicht für nötig, geschweige denn, dass ich es akzeptieren oder billigen würde, wenn diese über meinen Kopf hinweg und ohne meine Zustimmung oder mein Wissen getroffen würden.“
 

Verwundert schwiegen die Anwesenden ehe die Hokage wieder diese Stille durchbrach.
 

„Red keinen Unsinn Sakura! Du bist nur knapp dem Tod entronnen! Was rede ich da! Du warst tot! Du bist zu benommen und geschwächt selbstständig Entscheidungen zu treffen. Außerdem scheinst du den Ernst der Lage nicht zu begreifen. Du-!“
 

„Ich(!) bin sehr wohl in der Lage selbstständig Entscheidungen zu treffen. Und ich begreife den Ernst der Lage wahrscheinlich besser als sie es tun und gerade aus diesem Grund habe ich eine Entscheidung getroffen.“
 

Wieder schwiegen die Anwesenden.

„Was ist deiner Meinung nach die richtige Entscheidung?“
 

„Was war eurer Meinung nach die richtige Entscheidung, Tsunade-sama?“
 

Bedrückt betrachtete sie ihre Schülerin.

„Ich wollte dich wegsperren. Von den anderen fernhalten um nicht noch so einen Anfall zu provozieren.“
 

„Und genau DAS wäre die denkbar schlechteste Lösung von allen gewesen. Ich bin kein Feigling Tsunade und ich habe auch keine Scheu vor dem Tod. Ich werde mich nicht feige verkriechen und davonlaufen. Deshalb werde ich mein Schicksal ein wenig herausfordern.“, grinste Sakura.
 

„Was soll das bedeuten?“, rief Tsunade entrüstet.

„Dass ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlage. Sobald meine Verbrennungen geheilt sind, wird sich herausstellen ob mir das Schicksal hold ist oder tatsächlich für mich vorsieht an Hades’ Seite zu stehen.“
 

Erneut herrschte Stille und die fünf Freunde, das Team7 und Tsunade, sahen die Haruno erwartungsvoll an.
 

„Ihr werdet es noch früh genug herausfinden, geduldet euch.“, sprach sie und schwang ihr Beine über die Bettkante um einen Fuß auf den Boden zu setzen.
 

„Tsunade, bitte, könntest du gütiger Weise diese vermaledeiten Verbände von mir nehmen? Zumindest die an meinen Beinen und Händen. So kann ich unmöglich trainieren.“
 

„WAS!“, brüllten die Hokage und der Uzumaki entsetzt.

„Du willst trainieren?“

„Mit diesen Verbrennungen?“

„Sag mal HAST DU SIE NOCH ALLE?!“, schrieen sie wieder im Chor.
 

„Natürlich werde ich trainieren.“, stellte sie sachlich fest.

„Immerhin muss ich in weniger als zwei Wochen mit dem Schicksal kämpfen.“
 

„Phe. Du und dein Gerede über Schicksal. Hörst dich schon beinahe so an wie Hyuga.“, schmollte Naruto.

„Komm hör auf zu schmollen und reich mir lieber meine Hose. Wenn ich angezogen bin können wir Ramen essen gehen.“
 

Ein erfreuter Aufschrei folgte und Naruto schmiss ihr schnell ihre Hose entgegen und zog seine drei restlichen Teamkollegen mit hinaus.

„Wir sehen uns in zwanzig Minuten Sakura-chan!“, hörte sie es noch mit ein paar empörten Rufen von Krankenschwestern über die Krankenhausflure hallen.
 

Sie musste kurz kichern und wandte sich schließlich, noch immer fröhlich grinsend, an ihre Ziehmutter.

„Ich hoffe du weißt was du tust, Sakura. Ich möchte dich nicht verlieren.“

„Natürlich wirst du mich nicht verlieren Kaa-chan.“
 

Mit einem warmen Lächeln durchtrennte Tsunade schließlich die Verbände.

„Soll ich dein Gesicht auch befreien?“

„Naja, schau dir einfach mal den Schaden an und sag mir dann was sich retten lässt.“
 

Dieser störende Stoff wurde auch entfernt und mit Verwunderung stellte Tsunade fest, dass ihr Gesicht beinahe keine Narbe zierte.
 

„Was ist?“

„Die einzige Narbe in deinem Gesicht bedeckt deine ganze Stirn.“
 

„Und sonst ist alles in Ordnung?“

„Sonst ist alles in Ordnung.“, bestätigte sie und wollte schon wieder einen Verband darüber legen als Sakura ihr Handgelenk festhielt.
 

„Lass nur Tsunade. Ich werde es einfach mit meinem Stirnband verdecken.“ „Bist du sicher?“
 

Ein Kopfnicken bestätigte ihre Aussage und die Haruno zog sich ihre lange Anbuhose und ein weites T-Shirt über.

Sie trat an die Tür und drehte sich noch einmal zu ihrer Meisterin um.
 

„Keine Sorge Tsunade-shishou. Es wird alles wieder in Ordnung.“

Damit verließ sie das Zimmer und letztendlich auch das Krankenhaus.
 

„Ich kann es nur hoffen, Sakura-chan…“
 

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Mit einem breiten Grinsen im Gesicht band sich Sakura ihr Stirnband um den Kopf und betrat Ichirakus Ramenbude.
 

„Na Jungs?“

Sie setzte sich auf den freien Platz zwischen Sasuke und Naruto und bestellte sich sogleich eine Schüssel Ramen.
 

„Sakura-chan!“, erstaunt betrachtete der Uzumaki ihr Gesicht.

„Bist du denn schon geheilt?“
 

„Baka!“, rief für sie Sai aus und verpasste ihm eine leichte Kopfnuss.

„So schnell geht das nicht.“
 

„Nein, geht es wohl oder übel nicht. Aber bis auf die Narbe auf meiner Stirn, habe ich sonst keine im Gesicht.“

„Hat die Narbe eine besondere Form oder so? Kann ich sie sehen?“
 

Jetzt verpasste ihm nicht nur Sai sondern auch Sasuke eine Kopfnuss.

„Baka!“, zischten sie.
 

Leise kichernd tätschelte sie ihm den Kopf.

„Ich zeig sie dir wenn wir bei mir sind okay?“
 

„Yatta!“, schrie er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Du bist echt die Beste Sakura-chan, dajdte bayo!“
 

Er umarmte sie stürmisch und mit einem warmen Lächeln erwiderte Sakura die Umarmung.

„Komm schon Naruto lass uns essen, sonst wird deine Nudelsuppe noch kalt.“
 

Der Chaosninja trennte sich von ihr und stillschweigend aßen sie ihre Ramen.

„Ano, Sakura-chan…“, unterbrach schließlich wieder der Blonde die inzwischen drückende Stille.

„du… ähm… was…“
 

„Er meint was du jetzt eigentlich vorhast.“, übernahm Sasuke den angefangenen Satz.

Sakura schwieg und schien nachzudenken, bis sie ihn schließlich strahlend anlächelte.
 

„Ach, weißt du, Naruto-kun, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Mir passiert schon nichts. Und wenn doch, dann seid ihr doch da um mir zu helfen, oder nicht?“
 

Naruto erwiderte ihre Geste und stimmte ihr heftig nickend zu.

„Aber natürlich sind wir dann für dich da, dajdte bayo! Nicht wahr Männer?“
 

Voller Elan stieß er seine Faust in die Luft und funkelte seine Freunde an es ihm gleich zu tun.

Grummelnd nickten diese nur.
 

„Sakura-nee-chan!“, rief es plötzlich erzürnt von der anderen Straßenseite.

„Ohoh… Sagt mal Jungs, wie lange habe ich geschlafen?“

„Naja als wir mit dem Training begonnen haben war es ja erst so neun Uhr morgens und du hast so acht bis neun Stunden geschlafen.“
 

„Ohoh.“, wiederholte sie nur leise flüsternd.

„Sakura Haruno!“
 

Die Haruno zuckte erschrocken zusammen.

„Ohoh hoch zwei.“, heulte sie schon fast.
 

„Sakura!“

Wieder zuckte sie zusammen und Naruto übernahm grinsend ihren Part.

„Ohoh hoch drei.“
 

„Vier.“, verbesserte Sai, ebenfalls grinsend.

„Fünf.“, korrigierte der Uchiha mit einem kaum wahrnehmbaren Schmunzeln.
 

„Sakura!“, regten sich plötzlich die fünf Stimmen gleichzeitig auf.

Schlimmes ahnend drehte sie sich um und erblickte ihre drei besten Freundinnen, ihre Schwester und Genma.
 

„H-Hallo Leute… W-Was k-kann ich f-für euch t-tun?“, zitterte sie.

„Was du für uns tun kannst?“, empörte sich die Yamanaka.
 

„Du kannst uns erklären wieso du nicht an unserem vereinbarten Treffpunkt gestanden hast!“, führte die Ama fort.
 

„Oder wieso du nicht zumindest angerufen hast!“, beendete die sonst so schüchterne Hyuga den Satz.
 

„Oder wieso du mich nicht abgeholt hast, wie versprochen, Sakura-nee-chan!“, meinte Yuki mit einem verletzten Gesichtsausdruck.
 

„Sag mal Sakura wo warst du denn den ganzen Tag? Ich hab dich schon überall gesucht.“
 

Im Gegensatz zu den anderen sprach Genma ziemlich ruhig, doch man merkte ihm an, dass er sich Sorgen gemacht hatte.
 

Plötzlich hielten die fünf inne und erstarrten zur Salzsäule als ihnen die ganzen Verbände am Körper ihrer Freundin und Schwester auffielen.
 

„Sakura-chan!“

„Sakura-nee-chan!“

„Was hast du gemacht?“

„Tut das nicht weh?“

„Hast du große Schmerzen?“
 

Besorgt traten sie alle fünf einige Schritte vor und musterten die Haruno besorgt.

„Das war nur ein kleiner Trainingsunfall.“, versuchte sie sie zu beruhigen.
 

Daraufhin funkelten die fünf Sakuras Teamkameraden bedrohlich an.

„Wer von euch war das?“
 

Da keiner antwortete durchlöcherten sie wieder Sakura mit ihren Blicken.

„Wer war das?“, knurrten sie schon fast.
 

„Naja… hehe… also wisst ihr… ähm…“

Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf, zuckte jedoch schmerzhaft zusammen.
 

Besorgt musterten sie die Haruno, die Frage wer das denn gemacht hat, war wieder vergessen, stattdessen fragten sie nach der Tragedauer der Verbände.
 

„Macht euch keine Sorgen nach etwas mehr als einer Woche bin ich wieder so gut wie neu.“, lachte sie und hielt sich kurz darauf stöhnend die Rippen.

Noch einmal erkundigten sich die fünf nach ihrem Wohlbefinden ehe sie sich kurzerhand zu der Gruppe setzten und sich ebenfalls Ramen bestellten.
 

Die nächste Stunde lachten die Freunde ausgelassen und erzählten sich Neuigkeiten, bis, abends, ein Bote ankam.
 

„Haruno-sama!“
 

Verwundert drehte sich Sakura um und musterte den Boten.

„Hokage-sama schickt mich. Ihr sollt euch umgehend auf den Weg zu ihr machen.“

„Danke.“
 

Mit einem Nicken verschwand der Bote schließlich wieder und überließ die Freunde sich selbst.
 

„Yuki gehst du dann mit Ino heim?“

„Hai, Nee-chan.“

„Ino würdest du-.“

„Aber natürlich Sakura. Mach dich auf den Weg, wie du weißt mag Tsunade-sama es nicht wenn man sie warten lässt.“, unterbrach die Yamanaka sie grinsend.

„Danke.“
 

Sie verabschiedete sich noch schnell von jedem mit einem Küsschen und rannte dann den Weg entlang, den der Bote gekommen war.
 

Verdutzt hielt sich der Uchiha seine Wange und starrte verwundert seiner Teamkollegin hinterher.
 

„Mann Sasuke!“, lachte Naruto plötzlich.

„Deinen Gesichtsausdruck müsstest du sehen!“
 

Ein Schmerzensschrei entfuhr ihm und er rieb sich grummelnd den Kopf während er dem Uchiha hinterher sah, der nun den nach Hause Weg antrat.
 

„Maann.“, schmollte er.

„Was hat den denn gebissen?“
 

Schmollend realisierte er wie die übrig gebliebenen ihn auslachten.



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