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Children of Ice

Teil 1 - Sephiroth x Cloud
von

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Der Knutschfleck

Kapitel 14 – Der Knutschfleck
 

//... Warum reist du mir tausende von Kilometern hinterher...?

Warum küsst du mich, Cloud?

Warum?

Was hast du gesagt...?

„Es ist etwas anderes einen Mann nackt zu sehen, als dich nackt zu sehen!“

>„Jedem das seine...!“ - „Aber bei dir ist das glaube ich etwas anderes...!“<

Hast du Angst?

... Angst deine Freunde... könnten es wissen?

Ich verstehe es nicht, Cloud...

Was... fühlst du?//
 

„Ich... weiß nicht was ich tun soll, Zack... Ich habe... so etwas noch nie gefühlt!“, sagte er leise und schloss seine Augen.

Der Schwarzhaarige strich erneut sanft durch das silberne Haar.

„Glaubst du... Cloud fühlt dasselbe?“, fragte er leise und sah Sephiroth ruhig dabei an.

„Ich... ich weiß es nicht...!“ Sephiroth senkte den Blick. „Für... für einen Moment hatte ich wirklich das Gefühl... es würde ihm genau so gehen... aber jetzt... >Nur ein Ausrutscher<... ... Es war hart... das zu hören... Ich weiß... einfach nicht mehr weiter... Ich habe Angst... ihm zu sagen, was ich empfinde... vielleicht... vielleicht denkt er auch, ich könnte mich nicht in ihn verlieben... und blockt darum ab!“

Zack seufzte.

“Ganz ehrlich, Seph? ...wenn du hier bleibst... wirst du es nie erfahren... gib Cloud... einfach Zeit... aber... egal was passiert... du kannst immer zu mir kommen... ok?“

Stumm nickte der Silberhaarige. „Zeit geben...!“, wiederholte er leise.

Ihn so verwundbar und gebrochen zu sehen war schlimm für Zack. Der Andere war schon immer anders gewesen, aber das hatte ihn nie gestört. Sephiroth war immer wie ein Bruder für ihn gewesen und er hasste es, ihn so leiden zu sehen.
 

~ ~ ~
 

Cloud saß stumm auf einem der Stühle in der Küche.

Seine Gedanken huschten immer wieder zu dem gestrigen Tag und der Nacht danach und denen davor.

Stundenlang hatte er wach gelegen und sich über Sephiroth Gedanken gemacht.

Er stand nicht auf Männer. Zumindest war es nie so gewesen. Er hatte Sephiroth immer bewundert, aber als Kämpfer und als General.

Der Kuss war ein Ausrutscher gewesen. Es hatte ihm nichts bedeutet, den anderen zu küssen, oder?

//Verdammt!//

Er griff sich in sein Haar und schüttelte den Kopf.

Sephiroths Lippen waren so weich gewesen und so zart. Es war... Es hatte sich gut angefühlt, den anderen zu küssen, mehr als gut.

Aber Sephiroth war ein Mann und er selbst war auch ein Mann.

Seine Gedanken glitten zurück zu dem Tag im Badezimmer. Als sein Körper so nahe bei Sephiroth gestanden hatte. Er hatte sich unruhig gefühlt und sein Körper war warm gewesen, nahezu heiß.

Das war es.

Sein Körper war ihm einfach schamlos in den Rücken gefallen! In der Zeit, in der er nun allein zubrachte und niemanden hatte, wollte sein Körper wohl mehr.

//Aber ... Was ist... wenn es nicht nur mein Körper ist?//

Er atmete tief durch. Er musste mit Sephiroth darüber reden. Er musste wissen, was der andere dabei fühlte, denn langsam beschlich ihn der Verdacht, dass der Andere wirklich deswegen wütend geworden war, weil er den Kuss nur als einen >Ausrutscher< bezeichnet hatte.

Cloud erhob sich, nahm dabei kaum die Fragen seiner Freunde wahr, die wissen wollten, was los war und wo er hin wollte.

Wie in Trance schritt er die Treppe nach oben und blieb vor dem Zimmer des Silberhaarigen stehen.

„Sephiroth?“

Er klopfte und wartete.

Die Tür öffnete sich und ein leicht verärgerter Zack sah ihn an. Bevor er etwas sagen konnte griff der Schwarzhaarige nach seinem Arm und zog ihn in das Zimmer.

„So und jetzt mal Klartext... was sollte das?“, fuhr Zack ihn an und verschränkte seine Arme.

„Ich...!“ Cloud blickte zu Sephiroth, der auf dem Bett saß.

Sein Blick senkte sich wieder. „Ich weiß es nicht!“, murmelte Cloud leise.

Eine von seinen Händen fuhr zu seiner Brust und er legte sie auf die Feder Sephiroths. Seit Sephiroth von Midgar weggegangen war trug er sie an einem Band um den Hals.

Warum wusste er selbst nicht.

„Warum... hast du mich geküsst?“, fragte Sephiroth nun und sah auf. Das erste Mal seit Cloud im Zimmer war hob er den Kopf und blickte den Anderen an.

Der Blonde zuckte leicht zusammen. „Ich...!“
 

„Versteh mich nicht falsch, Sephiroth, ich... das... das gestern... ich... ich war einfach zu lange allein um noch einen klaren Gedanken zu fassen... Ich wollte dich damit nicht verletzten...!“, sagte er ruhig.

Der Silberhaarige schloss seine Augen. “Das hast du aber!“, versuchte er ruhig zu sagen, doch seine Stimme war brüchig und sein Hals schmerzte beim Sprechen, als habe er Nägel verschluckt.

Der Blonde senkte den Blick.

“Hör zu, Sephiroth, es... es war wirklich nicht meine Absicht... Ich... ich gebe zu, ich habe in dem Moment nicht nachgedacht, aber... das... kannst du mir doch nicht übel nehmen... so schlecht küsse ich nun auch wieder nicht!“ Die letzten Worte wurden immer leiser und er murmelte mehr, als dass er sprach.

“Ich hatte schon bessere!“, gab der Silberhaarige an und verschränkte seine Arme, während er seine Augen wieder aufschlug, Cloud anblickte. „Aber du hättest nachdenken sollen... man küsst niemanden einfach so ohne dass es seine Spuren hinterlässt!“

Zack schnaubte verächtlich. „Streitet ihr euch jetzt darüber wer besser küssen kann? Meine Güte...! Ihr solltet eine Lösung für euer >kleines Problem< finden!“

Schuldbewusst senkte Clou den Blick, als Sephiroths zweite Frage kam.

„Was fühlst du...? ...magst du es, in meiner Nähe zu sein?“

Cloud biss sich auf die Lippe und nickte. „Ich bin... gerne bei dir...ich... ich weiß selbst nicht, was ich davon halten soll. Ok... ich... war noch nie... ich hatte noch nie...!“

Verzweifelt rang der Bonde darum, sich ausdrücken zu können, doch es gelang ihm nicht.

„Ich... werde wieder mit nach Midgar kommen...!“, verkündete der Silberhaarige ruhig.

„Dann... ... wohnst du also wieder bei uns?“, fragte Cloud überrascht und ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.

„Ja... ... du wolltest... dass wir Freunde sind, Cloud...nicht wahr?“

Der Blonde nickte und sah den anderen erwartungsvoll an. „Dann sind wir Freunde... ok? ...fürs erste... und dann... sehen wir weiter...!“

Langsam erhob sich der Silberhaarige und blickte Cloud ruhig an.

Zack seufzte. „Das wird noch ein laaaanger steiniger Weg, aber hey... den Spaß lass ich mir auf keinen Fall entgehen!“
 

~ ~ ~
 

„Seph?“ Cloud stand etwas unruhig in dem Zimmer des Anderen, welches er gerade betreten hatte.
 

Nach dem Rückflug nach Midgar hatten sich seine Freunde so langsam alle wieder verabschiedet, nur Barret war der einzige, der noch ein paar Tage bleiben wollte um etwas zusammen mit Marlene zu machen und Sephiroth ein wenig im Auge zu behalten.

Zack und Aeris hatten sich ebenfalls wie Sephiroth in dem Haus eingerichtet mit der Ausrede, sie wollten auch noch etwas bleiben. Zack verdeutlichte seine Position bei Aeris für die Anderen und nahm sich mit ihr ein Zimmer zusammen.

Tifa nahm Aeris sogleich freundesstrahlend auf, eine zusätzliche Hilfe in der Küche, zudem noch eine Frau war ihr mehr als willkommen.

Alles lief wieder seinen gewöhnlichen oder ungewöhnlichen Gang.

Es war so als sei Sephiroth nie fort gewesen. Marlene sprach wieder mit ihm, allerdings weniger als vorher, sie schien ihm immer noch böse zu sein.
 

„Ja, Cloud?“, fragte der Silberhaarige, der gerade von seinem Buch aufblickte.

„Ich... wollte mich noch bedanken... für... dein Geschenk... ich...!“ Er riss sich zusammen.

„Ich habe mich wirklich darüber gefreut!“

Über Sephiroths Lippen huschte ein leichtes Lächeln. „Das freut mich... ich hatte schon Sorge, dass es nicht das richtige sein könnte, aber es freut mich wenn es dir gefällt!“

Langsam trat Cloud auf den anderen zu und setzte sich neben diesen. „Was... liest du da?“, fragte er interessiert.

„Das Kamasutra!“, erwiderte der andere gelassen.

„Kama... sutra?“, fragte Cloud verwirrt, doch der Silberhaarige kicherte nur leicht.

„Ich kann dir ja ein paar Stellungen davon zeigen!“

Mit einem Ruck zog er den Blonden auf das Bett und kniete sich über diesen. „S-Seph!“ Clouds blaue Augen weiteten sich, als der andere ihn SO auf das Bett drückte.

Das Buch lag neben Clouds Kopf und Sephiroth sah hinein, ehe er Clouds Beine über seine Hüften legte und sich an den Jüngeren drückte.

Das Gesicht Clouds glich einer Tomate, während er sich verzweifelt versuchte zu wehren.

„Ich... Seph, bitte... hör auf damit...!“, stammelte er verlegen. Sein Körper brannte. Wann immer ihn Sephiroth berührte und wenn es auch nur eine einfache Berührung war brannte er, so sehr, dass es ihn manchmal um den Verstand brachte.

„Du wolltest es doch wissen... oder?“, neckte ihn der Silberhaarige und schmunzelte leicht.

Langsam beugte sich Sephiroth vor und blickte den anderen aus seinen grünen Smaragden heraus an.

„Seph...!“

Clouds Körper brannte. Er konnte diese Gefühle nicht wirklich einordnen.

„Bitte, geh runter von mir...!“ Diesmal schaffte er es seien Stimme eindringlicher werden zu lassen. “Ich will das nicht...!“

„Du bist ziemlich empfindlich!“, sagte Sephiroth und schmunzelte leicht, ehe er von Cloud abließ und sich das Buch schnappte, ehe er es in seiner Schublade deponierte.

„Warum... warum tust du das immer?“, fragte Cloud mit immer noch geröteten Wangen und setzte sich langsam auf.

„Weil ich wissen möchte, wie du dabei reagierst!“, kam die Antwort darauf von Seiten des Silberhaarigen.

„Du weißt, dass ich... dass ich das nicht kann!“, sagte Cloud ruhig und versuchte sein Unbehangen zu unterdrücken. „Aber du reagierst darauf... immer und immer wieder... je näher ich dir komme, desto unruhiger wirst du... das ist kein Zufall...!“

„Gib mir... gib mir einfach Zeit, Sephiroth... Zeit bis ich weiß... was du mir bedeutest... und... was das ist, was ich fühle!“

Die leisen Worte des Blonden versetzten Sephiroth einen Stich in der Brust, doch er nickte. „Tut mir Leid...!“

„Entschuldige dich nicht immer für alles...!“, stieß Cloud hervor und erhob sich langsam. „Es ist... nicht deine Schuld, ok? Ich... ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen...!“

Der Silberhaarige zog den Blonden plötzlich zu sich und legte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Für einen Moment war Cloud wie erstarrt, doch dann - zu seiner eigenen Überraschung - erwiderte er den Kuss.

Abrupt brach dieser jedoch ab, als der Blonde Sephiroth von sich stieß und ihn anstarrte.

Sein Herz pochte schneller und sein Puls raste, so als wolle es einen Marathonlauf gewinnen. „Ich... Ich sagte doch, du sollst das lassen!“

Er wirkte verzweifelt, so dass es selbst Sephiroth bemerkte.

„Bitte...!“ Cloud wandte sich ab und verließ das Zimmer.

Traurig blickte der Silberhaarige ihm nach. Er wollte es doch. Warum fiel es dem Anderen nur so schwer, sich gehen zu lassen und sich für das zu entscheiden, was sein Körper schon längst für richtig hielt.
 

~ ~ ~
 

„Hey Leute!“ Zack strahlte die beiden anderen Männer in der Küche an, welche sich schweigend gegenüber saßen. Seit diesem einen Vorfall in Sephiroths Zimmer waren einige Tage vergangen und der Silberhaarige hatte es vermieden, Cloud körperlich nahe zu sein. Ein Meter war ständig zwischen ihnen und wenn nicht, dann berührte er den Anderen jedoch nicht.

„Was gibt es?“, fragte Cloud, der von seiner Zeitung aufblickte.

„Ich habe eine fabelhafte Idee!“, verkündete Zack seinen zwei Morgenmuffeln. „Wir gehen aus!“

Sephiroth blickte den anderen skeptisch an. „Aus?“, fragte er ruhig.

„Jap... So was wie ein Männertag! Nur wir drei! Na... ist das nicht eine fabelhafte Idee?“

Der Schwarzhaarige strahlte über das ganze Gesicht.

Nachdenklich blickte Cloud zu Sephiroth. „Was hältst du davon?“

„Ich weiß nicht... aber wenn wir nicht mitkommen, zieht er nur einen Schmollmund und rennt drei Tage wie das Elend der Welt herum... Wollen wir uns das wirklich antun?“

Cloud schüttelte seinen Kopf. „Also gut Zack... wir kommen mit...!“, beschloss der Blonde schließlich.

Zack verzog kurz seinen Mund, doch als die Antwort kam, grinste er wieder. „Sehr gut! Dann schwingt eure Knackärsche nach oben! Jetzt gibt’s Party!!!“

Und schon war der Schwarzhaarige wieder aus dem Raum gewuselt.

Resignierend seufzte der ehemalige General. „Was kann schlimmer sein als eine Party?“
 

~ ~ ~
 

„Das Honey Bee???!“, stieß Sephiroth hervor. “Ich glaube du spinnst! Du...!“

Zack hob eine Hand und grinste nur, was Sephiroth zum Verstummen brachte.

„Mann Seph! Sieh das doch nicht so verkrampft...! Das wird ganz locker und lässig und danach… gehen wir was trinken!“

Missmutig wandte der Silberhaarige seinen Kopf ab.

So einfach dachte sich das Zack aber für ihn war es nicht einfach. „Na dann.. auf ins Vergnügen!“, sagte Cloud und betrat den Laden.

Sprachlos starrte Sephiroth dem Blonden nach und presste die Lippen aufeinander.

Dann hob er trotzig seinen Kopf und schritt, anmutig wie früher, in den Laden hinein, gefolgt von einem diebisch grinsenden Zack, was den Anderen jedoch verborgen blieb.

Der blonde Kämpfer wurde bereits von einigen Damen in Bienenkostümen umschwirrt.

Eine der jungen Frauen blickte auf.

“Uh... seht Mal Mädels!“ Sie kicherte. „Noch zwei gutaussehende Männer!“

Um nicht aufzufallen hatte Sephiroth sein Haar locker zusammen gebunden, was ihn ein wenig unauffälliger, aber gleichermaßen attraktiv machte.

Eines der Mädchen, sie war etwas kleiner wie Cloud und hatte langes blondes Haar, schritt auf ihn zu und schmiegte sich an ihn.

„Nun... kann ich dir behilflich sein?“, fragte sie lächelnd.

Er warf einen letzten Blick zu Cloud und Zack, doch die beiden waren selbst mit je einem Mädchen beschäftigt, so blickte er wieder zu dem jungen Ding vor sich und setzte ein sanftes, aber auch charmantes Lächeln auf.

„Ja... gehen wir!“

Sie kicherte, hakte sich bei ihm ein und zog einen Schlüssel an einer Schnur aus ihrem Dekotee.

„Wie wäre es mit dem Zimmer der Liebenden?“, fragte sie und blickte ihn dabei aus großen blauen Augen heraus an.

Für einen Moment verspannte sich der Silberhaarige beim Laufen, doch dann nickte er.

“Ja... warum nicht!“

Sie kicherte erneut, schritt mit ihm zu dem Zimmer und schloss es auf, ehe sie ihn hineinzog und die Tür hinter ihnen schloss, dabei den anderen Mädchen zuzwinkerte.
 

Aus den Augenwinkeln sah Cloud zu, wie der Silberhaarige mit dem blonden Mädchen verschwand.

Sein Mund verzog sich leicht.

Zack klopfte dem Blonden auf die Schulter.

“Hey... du willst ja nicht!“, sagte er ruhig und kicherte leicht. „Viel Spaß, Cloud!“ Mit diesen Worten verschwand er mit seiner Brünetten im &$#%- Raum.

Seufzend schüttelte Cloud den Kopf und wandte sich seinen Mädchen zu.

//Und so was hat eine Freundin...//

Die Blonde, deren Haar wirklich so hell war, dass es fast silbern wirkte, zog ihn an seiner Hand zu dem Zimmer der Königin.

„Lass uns rein gehen, Süßer...!“

Stumm nickte der Blonde und ließ sich einfach mitziehen.
 

~ ~ ~
 

Zack war überrascht als er das Honny Bee verließ und Sephiroth auf der Treppe sitzen sah, an das Geländer gelehnt und die Augen geschlossen.

Sein Freund hielt eine Hand an seinen Hals und atmete ruhig.

„Hey... Was machst du denn schon hier?“, fragte er immer noch verwirrt.

Sephiroth öffnete seine Augen und sah den Anderen ruhig an. Dann zuckte er mit den Schultern. „Ich brauche eben nicht so lange wie du!“, gab er gelassen zurück und nahm die Hand von seinem Hals.

Ein roter Fleck zeichnete sich dort ab, der Zack zum grinsen brachte.

„Mein Gott Seph! Ist das ein Knutschfleck?!“, stieß er hervor und seine Augen wurden groß wie Suppenteller.

Der ehemalige General wischte die Worte des anderen mit einer Handbewegung fort. „Und? Problem damit? Ich bin schließlich nicht vergeben!“

Seufzend schüttelte Zack den Kopf und wollte gerade etwas sagen, als Cloud zu ihnen stieß.

“Mhm... Hey... ihr seit wohl auch schon fertig!“, bemerkte der Blonde.

Plötzlich erstarrte der Andere als er auf Sephiroths Hals blickte.

„Du...!“ Er legte eine Hand an seinen eigenen Hals und blickte den anderen mit offenem Mund an.

Gelassen und elegant erhob sich Sephiroth und blickte Cloud provokativ an.

„Was?“, fragte er ruhig. „Neidisch? Deine hat wohl ziemlich versagt so wie du aussiehst!“

Cloud schüttelte seinen Kopf, trat vor und verpasste Sephiroth eine schallende Ohrfeige. „Du bist so ein Idiot!“, schrie er ihn an und rannte davon.

Sprachlos starrte der Silberhaarige dem Anderen nach und griff sich an seine Wange, auf der nun der rote Handabdruck Clouds prangte.

Seufzend verschränkte Zack seine Arme.

„Jetzt hast du es dir echt versaut, Seph!“, sagte er ernst. „Ich hab dich mit her genommen, damit er sieht, wie ernst du es meinst... und du... nimmst dir so ein leichtes Mädchen!“

Er schüttelte seinen Kopf.

“Ich bin echt enttäuscht von dir, Mann!“
 

Der Silberhaarige legte eine Hand auf den Fleck an seinem Hals, ehe er wieder zu dem Schwarzhaarigen sah. „Was ist denn bitte mit dir, hm? Du hast auch Aeris!“, stieß er ärgerlich hervor.

Zack lächelte bitter. „Ich habe mich von der kleinen nur massieren lassen... am Rücken! Falls du es genau wissen willst, Mr. Perfect... so was bieten die hier nämlich auch an!“

Langsam senkte Sephiroth seinen Blick und schloss seine Augen.

„Und zufällig weiß ich, dass Cloud mit dem Mädchen auch eine Massage ausgemacht hat... und bis vorhin glaubte ich auch... dass es bei dir ebenso gewesen ist... und du Idiot! Du undankbarerer Idiot machst alles wieder zunichte!“

Wütend schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf. „Sieh doch zu, wie du das allein hinbekommst!“

Mit diesen Worten schritt auch Zack davon.

Sephiroth ließ sich wieder auf die Treppe gleiten und strich sich durch sein Haar.

//Cloud...//
 

~ ~ ~
 

Der Hals des Blonden brannte, ebenso wie seine Augen, als er den Weg zurückrannte. Immer wieder versperrten ihm seine Tränen die Sicht und er versuchte, sie angestrengt wegzublinzeln.

Warum nur?

Zuerst gab Sephiroth ihm das Gefühl, er wollte ihn, er wollte ihn wirklich und dann... suchte er sich lieber eines der billigen Flittchen.

Sein Innerstes fühlte sich an, als würde es bersten.

Alles, alles um ihn herum zerbrach, zerfiel und das alles wegen nur einem einzigen Mal an dem Körper des Silberhaarigen.

Cloud wurde schlecht, als er sich vorstellte, wie dieses blonde Mädchen den Fleck an Sephiroths blassen Hals verursachte und welche Geräusche sie dabei machte.

Der Blonde blieb wirklich stehen und hielt sich einen Moment den Bauch.

Seine Augen huschten über den Sand, in dem er stand und er blickte sich kurz irritiert um.

Er war auf dem Spielplatz in den Slums.

Zitternd schritt er auf eine der Schaukeln zu und setzte sich. Vorsichtig legte er den Kopf in den Nacken und starrte die Platte über sich an.

//Ruhig.. ganz ruhig!//, versuchte er sich zu beruhigen und verdrängte die Gedanken an Sephiroth und das blondhaarige Mädchen.

Heiße Tränen rannen nun ungezügelt über seine Wangen und tropften auf den Boden.

Das war nicht fair.

Sicher, er war nicht mit Sephiroth zusammen, aber es war nicht fair.

Sephiroth wollte doch etwas von ihm! Von IHM! Nicht von diesem... diesem…!

Langsam senkte er seinen Kopf wieder.

//Was denn? ...hat Sephiroth etwa jemals gesagt, er würde etwas von mir wollen...?//

Mit keiner Silbe hat er es je gesagt! Er hat immer nur Andeutungen gemacht und seine Gesten und Taten haben für sich gesprochen... vielleicht... war Sex alles, was der Andere wollte... was er noch von ihm nehmen wollte bevor er ihn wegwarf.

Er atmete tief durch. Er musste sich beruhigen. Sephiroth hatte keine Macht mehr über ihn. Er beherrschte weder seien Gedanken, noch seinen Körper und schon gar nicht sein Herz!
 

~ ~ ~
 

„Uh ihr seit schon zurü-...!“ Die ersten Worte noch fröhlich gesprochen wurden die folgenden immer leiser, bis Aeris ganz verstummte.

„Sephiroth...!“

Sie blickte dem Andere hinterher, wie dieser die Treppe hinaufschritt und in seinem Zimmer verschwand.

Das Knallen der Tür ließ sie zusammenzucken und besorgt zu der Treppe gehen.

Einige Minuten später betrat Zack das Haus und blickte fast schon finster zu Aeris.

Diese wandte sich um und sah ihren Freund besorgt an. „Sephiroth ist... ...!“

„Ich weiß!“, gab Zack zurück. “Lass ihn... ermuss das jetzt alleine wieder grade biegen, was er da angerichtet hat!“

Schnaubend schüttelte er den Kopf.

„Unfassbar...! Ich begreife immer noch nicht, wie er so saudumm sein konnte!“

Dem Schwarzhaarigen war wirklich anzusehen, wie wütend und enttäuscht er war. Behutsam nahm Aeris ihn in den Arm und strich über den Rücke Zacks, ehe sie einen Kuss auf seinem Kinn platzierte.

„Shhhh... lass uns hoch gehen... und dann erzählst du mir alles... ok?“, fragte sie sanft.

Der Schwarzhaarige lächelte zart und nickte.

Sanft strich er Aeris durch das offene Haar und ging, Arm um Schulter, mit ihr zu ihrem Zimmer.

„Ja... das... wird wohl das beste sein...!“



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