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The Anxious Heart

Crisis of one's own making
von

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Lost in the woods

Nachdem sie von Angeal genug Informationen erlangt hatten, machten Cloud und Zack sich langsam auf den Heimweg. Heimweg? Es gab für sie kein zu Hause, sie schliefen wo sie einen Platz finden konnten, anders ging es ja nicht. Sie würden sich niemals sesshaft machen, zu sehr fühlten sie sich abhängig von allem. Mit einem Seufzen strich Cloud sich durch die blonden Haare und blickte sich auf den Weg in Richtung Edge in der Wüstenlandschaft um. Diese Leyla ging ihm wirklich nicht aus dem Kopf, sie war seltsam gewesen, aber auch auf eine gewisse Art und Weise atemberaubend. Mit einem Kopfschütteln schloss er diesen Gedanken gleich wieder ab. Das machte absolut keinen Sinn, denn er würde in der Liebe kein Glück finden, es war ihm nicht vergönnt. Es hatte mit Tifa und Aeris nicht geklappt, selbst Zack war an seiner Beziehung gescheitert, da gab es keine Fragen mehr – sie hatten einfach nicht das Zeug dazu. Wohin waren sie überhaupt unterwegs? Wollten sie wirklich den beiden Frauen gegenüber treten, die ihnen diesen Schmerz hinzugefügt hatten? Cloud blickte zu seinem besten Freund und zog eine seltsame Grimasse, es sah beinahe ein wenig traurig aus. Zack runzelte die Stirn und suchte seinen Blick. „Bist du okay?“, fragte der Schwarzhaarige und versuchte seinen Freund mit einem leichten Lächeln ein wenig aufzumuntern. Cloud nickte aber nur als Antwort und blickte wieder voraus, in den dunkelroten Himmel, der sich langsam dem Abend näherte. Vor Sonnenuntergang wollten sie Edge unbedingt erreicht haben, es würde in dieser Wüstenlandschaft sonst eindeutig zu gefährlich werden.

„Sag mal…Zack..?“

Der Schwarzhaarige blickte wieder zu Cloud. „Hm?“

„Wohin wollen wir überhaupt? Wenn wir schon in Edge sind, kommen wir wohl wirklich nicht drumherum, die Mädchen zu besuchen oder siehst du das anders? Vielleicht können wir auch in der Bar übernachten?“

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie uns hinein lassen?“

Cloud grinste leicht: „Meinst du, ich bekomme die Tür nicht auf? Hey, mach dir keine Sorgen, einen Schlafplatz können sie uns wohl noch geben…“

Zack schüttelte nur den Kopf, man merkte deutlich, dass er davon nicht überzeugt war. Die Beiden wimmelten sie ja schon so ab, wenn sie nur anriefen und danach fragten, ob alles in Ordnung war. Wie sollten sie dann zu einem Schlafplatz kommen? Niemals. Das konnte einfach nicht funktionieren, so sicher war sich der Schwarzhaarige noch nie gewesen wie er es jetzt war. Außerdem musste Zack zugeben, dass er Angst davor hatte, zu sehen, dass seine Exfreundin nun mit einer anderen Frau rummachte und ihn deswegen sitzen ließ. Ja, die Wahrheit tat verdammt weh. Aber sie kamen doch gar nicht drumherum, irgendwann würden sie es eh rausbekommen, egal auf welch schmerzliche Weise. Zack zuckte mit den Schultern.

„Gut, wenn du meinst. Wir können es ja mal versuchen..“

Cloud nickte und schließlich schlossen sie ihren Weg ab und erreichten Edge. Es war nicht ihr Ziel, aber es war ein Ausweg von allem und sie würden diesen im Momemt gehen, keine Frage. Ihr Weg führte sie schließlich vor die Bar 7th Heaven und ihr Blick wandte sich immer wieder an der Fassade hoch, was konnte sie nur da oben erwarten? Cloud sah die Tür an, die Bar war heute also geschlossen gewesen, wer wusste schon warum. Er wollte es gar nicht wissen, was die Beiden taten war schon gar nicht mehr so interessant wie die Tatsache, warum es so war. Cloud drückte gegen die Tür, aber sie war zu. „Hm..“, murmelte der Blonde, merkte aber, dass sie nicht verschlossen, sondern nur zugedrückt war. Zack verstand die Nachricht schon.

„Schaffst du es alleine?“, fragte er, erhielt ein Nicken als Antwort und schenkte seinem besten Freund ein bisschen Rückendeckung. Während Cloud also versuchte, die Tür zu öffnen, blickte Zack sich ein wenig unauffällig in Edge um, die Leute interessierten sich sowieso nicht für ihr tun. Aber sicher war sicher. Es dauerte einige Minuten, ehe es knackte und Cloud die Tür zur Bar aufhatte. Er lächelte stolz und trat ein, aber das Lächeln verschwand sofort wieder. Es war dunkel und verdammt still, waren die beiden vielleicht gar nicht da? Zack runzelte die Stirn und ging vor, lauschte ob man etwas von der oberen Etage hörte, aber dies war nicht der Fall. Das war beinahe irgendwie unheimlich.

Die beiden Mädchen waren wirklich nicht zu Hause. Sie waren in der Kirche in den Slums und hatten sich mit einigen Wolldecken neben dem Blumenbeet ein Nachtquartier aufgebaut. Aeris hockte vor ihren Blumen und lächelte diese freudig an, während Tifa hinter ihr stand und das Ganze mit einem lieblichen Lächeln beobachtete. Dann beugte sich die Dunkelhaarige hinunter und gab ihrer Blumenfreundin einen Kuss auf den Nacken. Es sah so süß aus wie Aeris nur von dem Hauch ihres rosanen Kleides dort hockte und ihre Blumen behütete. Tifa selbst trug aber auch nur ein schwarzes Kleid.

„Du bist selbst wie eine deiner Blüten, Aeris. Findest du nicht?“

Aeris blickte auf und kicherte leise, dann zuckte sie die Schultern. „Findest du?“

Die Bardame nickte und lachte nun selber leise, dann legte sie sich auf die Wolldecken und starrte durch das Loch in der Decke hinauf in den Abendhimmel, der nuin komplett dunkel war. Es war ein schönes Bild, aber niemals so schön wie ihre Aeris, die dort hockte und über den Kopf einer schneeweißen Blüte strich. Erst nach Sekunden ließ sie von genau dieser ab, richtete sich auf und drehte sich ein Stück, um Tifa besser ansehen zu können. Die Braunhaarige lag verträumt auf dieser Decke und schien diesen Blick gar nicht zu bemerken, ehe Aeris das Wort ergriff:

„Weißt du, welche meine Lieblingsblume ist?“

Tifa schüttelte den Kopf.

„Hier sind so viele…schwer zu sagen, hm?“, grinste sie, doch Aeris hob die Hand.

Natürlich wusste sie es genau. Sie ging auf Tifa zu, setzte sich auf die Brünette und beugte sich hinunter, sodass sich die Nasenspitzen der beiden Frauen berührten. Aeris hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, dann flüsterte sie: „Du bist es…“ Tifa lächelte sofort, legte ihre Arme um Aeris Rücken und drückte sie hinunter, um ihr einen innigen Zungenkuss zu geben. Dann drehte sie sich, sodass sie über Aeris lag und sie wieder einmal besser verwöhnen konnte. Ein Lächeln zierte die Lippen beider Frauen, dann ließ Tifa von Aeris ab und strich ihr durch die Haarsträhnen. „Weißt du was ich mich manchmal frage? Was die Jungs wohl denken, wenn wir sie so abwimmeln. Sie merken doch sicherlich, dass irgendetwas nicht stimmt..“, flüsterte Tifa.

„Ich weiß nicht…“, fing Aeris an und seufzte, „Manchmal tut es mir ja leid..“

Tifa runzelte die Stirn und erahnte, dass es nicht unbedingt ein gutes Thema war, Aeris hatte viel Mitgefühl und die Beziehung mit Zack lag noch nicht so lange zurück. Sie hatte das Blumenmädchen ja beinahe dazu gedrängt, sich von Zack zu trennen, damit sie endlich glücklich werden konnten. Aber leider war alles danach komplizierte geworden, wie würde es nur weitergehen? Die Frage stellte sich Tifa nun schon so lange, viel zu lange beinahe.

Plötzlich schallte ein eindeutiges Geräusch durch die Kirche und die Mädels blickten sich um. Es war Aeris‘ Handy, welches klingelte – Zack rief an. Sollte sie dran gehen? War es eine gute Idee, jetzt wieder jeden kostbaren Moment zu zerstören und die Freundschaft immer mehr den Bach runterfließen zu lassen? Seufzend griff das Blumenmädchen danach, nahm ab und meldete sich mit einem leisen: „Ja?“

„Aeris? Zack hier. Wo seid ihr denn? Wir wollten euch in der Bar besuchen…“

„Ähm…“, fing Aeris an, aber Tifa schüttelte den Kopf, „Tut mir leid. Ich weiß nicht, wohin Tifa ist, ich bin zu Hause bei mir. Wir wollten heute mal einen ruhigen Abend machen, vielleicht kommt sie ja wieder oder sie schläft schon, habt ihr denn mal nachgesehen?“

„Nein..“, flüsterte Zack traurig. „Nagut…dann sehen wir uns ein anderes Mal..“

„Ja…ja ganz bestimmt! Tut mir leid. Bye..“

Sie wartete gar nicht mehr auf eine Antwort, das würde alles nur noch komplizierte machen. Aeris legte sofort auf, legte das Handy beiseite und atmete durch. Hoffentlich bemerkte er nicht, das sie gelogen hatte, sie tat es nicht gerne und wollte nicht noch mehr Leid verteilen. Es war so schon alles schwer genug gewesen, da musste man die Wunden nicht noch weiter reizen und tiefer das Salz hinein streuen. Tifa lächelte beruhigend und gab ihr einen Wangenkuss, aber auch dieser brachte Aeris im Moment nicht das Lächeln zurück. Es tat ihr einfach weh…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hitsuji-chan
2008-06-02T18:08:13+00:00 02.06.2008 20:08
Wieder mal super gelungen! *klatsch*
Respekt! ^__^
Ich warte mit voller Spannung auf das nächste Kapitel :D


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