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Living a Lie

Taito
von

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Wo auch immer du dich versteckst!

Kapitel 3
 

Wo auch immer du dich versteckst!
 

~Yamatos Pov~
 

Ich sitze in der Küche, grummele immer noch vor mich her.

Habe Yoshi bereits Bescheid gesagt.

Was sollen wir machen? Wir können ihn nicht zwingen hier zu bleiben.

Schwamm drüber.

Wieder nippe ich an meinem Kaffee.

Trinkt Tai eigentlich auch Kaffee? Und wenn ja, wie trinkt er ihn? Höchstwahrscheinlich mit Milch und Zucker…

Schnell schüttele ich den Kopf.

Schlaf! Ich brauche dringend mehr Schlaf!

Nicht mehr von braunhaarigen Traumtypen mit traumhaft braunen Augen träumen. Ihn vergessen.

Na gut, vielleicht einen Song drüber schreiben, aber das war es dann auch schon zum Thema Taichi.

Wieso ist er nur gegangen?

Wegen unserem Streit? Hätte ich nicht einfach gehen sollen?

Vielleicht hatte er das Gefühl, dass ich ihn nicht mehr sehen wollte.

Wenn ich müde bin, bin ich noch leichter reizbar und ich war nicht gerade nett. Kennen tut er mich auch nicht.

Er weiß nicht, wie ich es wirklich meine. Dass es nur eine Laune ist, nichts Ernsthaftes. Nur eine Regung, ein Impuls.

Ich bin nun mal unausgeglichen.

Und es tut mir Leid, wenn ich Tai damit verletzt habe.

Vor mir liegt immer noch der Block, auf den er immerzu geschrieben hat. Ich nehme ihn, lese ihn.

Es tut mir Leid, Tai.
 

» Watch the sunrise

Say your goodbyes

Off we go

Some conversation

No contemplation

Hit the road«
 

Meine Schrift neben seiner.

Seine krakelige, leicht gehetzte Schrift und meine ordentliche, geschwungene, zusammen auf einem Blatt Papier.

Seltsame Kontraste. Seltsame Vergleiche.

Er war nie in einer Schule. Aber er schreibt relativ gut, mit links, was mich noch mehr beeindruckt.

Dumm? Wie kommt er darauf, dass ich ihn für dumm halte? Jeder, der nie eine Schule gesehen hat und dennoch schreiben kann, zwar mit Fehlern, aber er hat es aus eigener Kraft geschafft, nicht so wie die Masse, die eingesperrt in einem Klassenzimmer immer wieder Dinge vorgebetet bekommt, der ist doch nicht dumm.

Lernen heute: Ohne Motivation. Lustlos.

Doch er hat es gelernt. Von sich aus.

Wie er wohl in der Schule gewesen wäre?

Bestimmt beliebt, vielleicht ein Klassenkasper, auf jeden Fall von allen und jedem gemocht, von Lehrern und Schülern gleichermaßen.

Mit allen hätte er sich eingelassen, hätte gescherzt, geschänkelt, sich Freunde gemacht. Nur mich hätte er nie gesehen.

Ich hatte keine Freunde auf der Schule.

Ich war immer ganz allein.
 

» Car overheats

Jump out of my seat

On the side of the highway baby

Our road is long

Your hold is strong

Please don´t ever let go oh no«
 

Yama.

Wie lange ist es her, dass mich jemand Yama nennen wollte.

Und wie dreist er festgelegt hat, dass er mich nun so nennen will. Er kann nicht sprechen. Ich kann es ihm nicht verbieten.

Wieso reicht ihm Matt nicht?

Jeder nennt mich so. Schon immer.

Mein Vater nennt mich so, meine Mutter hat mich ganz früher so gerufen und die paar wenigen in der Schule auch immer.

Wieso will Tai mich Yama nennen?

Wieso glaube ich, dass seine Frage ernst gemeint war?
 

» I know I don´t know you

But I want you so bad

Everyone has a secret

But can they keep it

Oh no they can´t«
 

Ich will ihn wieder sehen.

Will ihn fragen, bei mir behalten.

Ich weiß doch so wenig über ihn.

Es tut weh, dass auch er mich verlassen hat. Ich dachte, er wäre gerne hier. Ich dachte, ich könnte ihn noch ein bisschen hier behalten.

Ihn kennen lernen.

Mit ihm um die Wette lächeln.

Seitdem er weg ist fühle ich mich dieser Einsamkeit nur wieder bewusst. Momentan wünsche ich mir sogar meinen Vater hierher, so wie früher, als ich kleiner war und abends meinen Papi vermisste.

Doch ich bin erwachsen. Und Dad hat zuviel zu tun, bis heute ist er der Workaholic, der er immer war.

Ich bin ja auch einer geworden. Was habe ich noch außer meiner Musik? Außer der Band?

Ich stürze mich in meine Musik. Ich schreibe Texte, Komponiere und Promote, während meine dämliche Band alles ruiniert.

Was habe ich außerhalb meiner Band?

Mein Hobby ist meine Arbeit.

Mein Liebesleben ist eine Ex und Hopp Geschichte und meine Familie ist ein Trümmerhaufen.

Doch Tai versprach jene Abwechslung, nach der ich mich schon lange gesehnt habe…
 

» Driving fast now

Don´t think I know how to go slow

Where you at now

I feel around

There you are
 

Cool these engines

Calm these jets

I ask you how hot can it get

And as you wipe off beads of sweat

Slowly you say "I´m not there yet"«
 

In meinem Kopf fühlt sich alles so komisch an.

Alles dreht sich immer nur um den einen Gedanken: Warum ist Tai gegangen?

Es stimmt mich traurig. Es macht mich wütend.

Ich habe so viele Fragen.

Und der einzige, der mir diese Fragen beantworten kann, ist weggelaufen und ich sehe ihn wahrscheinlich niemals wieder.
 

» I know I don´t know you

But I want you so bad

Everyone has a secret

But can they keep it

Oh no they can´t
 

I know I don´t know you

But I want you so bad

Everyone has a secret

But can they keep it

Oh no they can´t«
 

Warum bist du nur gegangen, Tai?

Habe ich denn soviel falsch gemacht?

Wieder Blicke ich auf den Block.

Ein Lied, zwischen seinen Fragen.

Zwischen seiner Handschrift finde ich mich wieder. Meine Gedanken formuliert in einem Lied, so wie ich es immer pflege.

Nicht alle Gedanken aussprechen, schreib sie auf, in einem Lied, singe es aus voller Kehle, werde ein Hit, mein Lied, verbreite dich in der Welt!

Mein kleines Geheimnis.

Eine Begegnung, die mich fesselt.

Ein junger Mann, der mich fasziniert. Augen, die mich gebannt anstarren.

Seine Worte, die mich zu neuen Höhen beflügeln.

Seine geheimnisvolle Art, die mich nur noch mehr fesselt, die mich zwingt, an ihn ununterbrochen zu denken, ihn zu vermissen.

Secret.

Ja, das passt zu ihm.

My little secret.

Tai: Ein Mirakel für mich. Mysterium.

Wie gerne wüsste ich, was in seinem Kopf vor sich geht. Was sich hinter diesen traumhaften braunen Iriden verbirgt.

Woher meine ich diese Trauer zu erkennen, tief in seinen Augen?

Wieso versteckst du dich Tai?

Seufzend erhebe ich mich.

Er ist fort, was sollen diese ganzen Grübeleien?

Mein Bett ist wieder kalt. Fröstelnd wickele ich mich in die Decke, will wieder Schlaf finden, nicht nachdenken.

Den Block mit meinem kleinen Geheimnis, oder auch Lied, nehme ich mit, lege ihn unters Kopfkissen und schließe meine Augen.

Hoffentlich war das alles nur ein Traum.

Der nächste Tag beginnt wie er es immer getan hat: Ich stehe träge auf, schleppe mich ins Bad und bereite mich auf die Arbeit vor.

Ich spreche mit niemanden.

Sehen niemanden.

Und doch habe ich die ganze Zeit das Gefühl, dass schokobraune Augen mich beobachten.

Auf der Arbeit läuft es auch nicht besser.

Zwei der Jungs haben gestern eine kleine Party geschmissen, wie sie es nennen. Es endete frühzeitig mit zwei Minderjährigen, die sich halb ins Koma gesoffen haben und einer riesigen Schlägerei auf der Polizeiwache.

Dass unsere beiden Jungs jetzt nicht gesiebte Luft atmen verdanken sie nur unserem Manager, der mit Engelszungen für sie geworben hat.

Kein Lied kriegen wir vernünftig hin.

Am liebsten würde ich alles hinschmeißen.

Yoshi kommt zu mir und reicht mir ein Wasser.

Dankbar lächle ich, starre dann wieder auf den Boden.

In meiner Tasche ist das Lied.

Ich habe es neu abgeschrieben und wollte es eigentlich heute mal probieren, aber die Band würde es zunichte machen.

Es bedeutet mir viel, dieses Lied, es soll nicht von diesen Idioten verschandelt werden. Es ist meine Verbindung zu Tai.

Wieder seufze ich, raffe mich dann doch endlich auf.

Vielleicht sollte ich mit Yoshi mal überlegen, ob wir die Band nicht auflösen sollen. Einfach so. Es hat keinen Sinn mehr. Konzerte geben wir auch kaum noch. Zuviel Risiko, dass der Rest der Band scheiße baut, und das nicht zu knapp.

Es ist spät als Yoshi und ich aufgeben.

Es hat keinen Sinn mehr.

Müde und geschafft räumen mein Manager und ich noch auf, der Rest der Band war sich ja zu fein dazu.

So ist es immer gewesen, seitdem wir berühmt sind.

Immer nur Geld, Weiber und feiern wollen, aber sich nicht Gedanken drüber machen, was das alles anrichtet.

Unser Ruf leidet.

Unsere Musik leidet.

Ich leide.

Als wir alleine sind, zeige ich Yoshi mein neues Lied. Verwundert sieht er mich an, faltet den Zettel auseinander und strahlt.

„Ich möchte die Band auflösen, Yoshi!“, sage ich ruhig und warte auf seine Reaktion.

Ich weiß, er versteht mich.

Seufzend klopft er mir auf die Schulter, steckt den Zettel in seine Hosentasche und lächelt mich wie üblich an. „Ich weiß, Matt. Ist wohl auch an der Zeit. Und was ist mit dir? Gibst du die Musik jetzt endgültig auf?“

Guter, alter, stets besorgter Yoshika. „Ich hoffe nicht, aber diese Band, es macht keinen Spaß. Vielleicht sollte ich es lassen. Aber was gibt es noch für andere Möglichkeiten für mich?“

„Na, zum Beispiel als Songwriter! Du könntest Songs schreiben und die an andere Bands weiterverkaufen! Und gelegentlich jene Lieder, die dir besonders wichtig sind, selber singen! Allein dieses Lied hier-, “ und dabei wedelt er mir mit meinem neusten Song zu, „scheint mir pures Gold wert zu sein, mein Lieber!“

Mit dem Versprechen mir dieses Angebot noch mal zu überlegen, fahre ich langsam nach Hause, kaufe noch schnell vorher alles für ein Abendessen zusammen und freue mich auf meine bequeme Couch.

Einfach abschalten und sehen, was der nächste Morgen bringt.

Ich verschwinde in meiner Wohnung, schüttele nur kurz den Kopf bei dem Gedanken, laut ‚Ich bin wieder da!’ zu rufen.

Wer hört mich denn?

Bestimmt nicht Tai.

Kopfschüttelnd gehe ich ins Bad und wasche mir die Anstrengung des Tages von meinem Körper, sehne mich schon nach einem Bier auf meiner Couch und Füße hochlegen.

Kaum 10 Minuten später öffne ich auch schon meine Bierflasche, freue mich auf den kühlen Genuss zu meinem reichlich späten Feierabend, doch es klingelt an der Tür.

Wer kommt denn nun schon wieder? Gerade, wo ich so schön abschaltete?

Verärgert stehe ich auf, richte meine Haare und bete innerlich, dass kein Fan den Weg zu meiner Wohnung gefunden hat. Darauf habe ich nun wirklich keine Lust.

Es klingelt wieder und wieder, was mich in meiner Vermutung bestätigt, dass es sich wohl um einen Fan handeln muss.

Genervt öffne ich die Türe, will gerade dem dämlichen Fan wer weiß was an den Kopf werfen doch…

Müde, erschöpfte, braune Augen sehen mich an.

Nein, das ist kein Fan!

Geschockt starre ich auf den Jungen vor mir, der sich mit Müh und Not aufrecht hält.

Er versucht zu lächeln, aber es wirkt schief, falsch, wie ein Rettungsversuch.

Besorgt helfe ich ihm in die Wohnung.

Eine aufgeplatzte Lippe, Kratzer im Gesicht, das neue Shirt zerrissen und an einigen Stellen blutig. 2 Finger gebrochen, an der rechten Hand, die die schon lädiert war und jetzt noch mehr ist.

Was ist nur mit dir passiert, Tai?

Mehr noch als vorher humpelt er, beißt die Zähne zusammen und lässt sich von mir ins Wohnzimmer bringen.

„Was ist denn passiert, Tai? Wer hat dich so übel zu gerichtet? Warum hast du dich geprügelt?“, frage ich aufgebracht.

Tai stöhnt kurz vor Schmerz auf, schließt die Augen, nur um einige Sekunden später nach etwas zu suchen auf dem Wohnzimmertisch.

Er sieht schlimm aus.

Als hätten ihn ein paar Dutzend Männer in die Mangel genommen.

Wieder einmal versucht er Linien in der Luft zu zeichnen.

Ich habe gerade nicht die Zeit mir Sorgen um seine Gesten zu machen! Ich versuche gerade raus zu finden, wie schwer Tai verletzt ist!
 

~Taichis Pov~
 

So langsam verliere ich die Geduld mit diesem Trottel!

Wütend ziehe ich ihn an mich, so nah, dass sich unsere Gesichter ganz nah sind. Beherzt greife ich nach seiner Hand und male Zeichen in seine Hand.

Was zu schreiben, du Trottel!

Einen Stift und einen Zettel!

Ich hab nicht viel Zeit!

Wenn er wüsste in welcher Gefahr er steckt!

Es war ein Fehler hierher zu kommen. Es war ein verdammter Fehler!

Blondy versteht, nickt und eilt davon.

Hoffentlich vergisst er den verdammten Stift nicht.

Ich muss mich beeilen!

Viel Zeit bleibt mir nicht mehr!

Es war schon anstrengend genug hierher zu gelangen! Ich konnte mich kaum mehr auf den Beinen halten und auch jetzt würde ich am liebsten eine Woche lang durchschlafen.

Ich spüre jetzt schon wie die Anstrengung ihren Tribut fordert.

Ich drohe das Bewusstsein zu verlieren.

Doch er muss es doch noch wissen! Er muss es erfahren, sonst könnte ich mir diesen Ausflug hierhin niemals verzeihen!

Der kalte Lappen in meinem Gesicht tut zwar gut, doch ich habe keine Zeit mehr.

Benebelt sehe ich zu Yama hoch. Bitte, gib mir doch den blöden Block!

Seine meerblauen Augen sind voller Sorge und stillem Entsetzten.

Sehe ich wirklich so fürchterlich aus?

Ich schlucke, kämpfe gegen die Benommenheit, dann sehe ich endlich diesen Block.

Ich habe mühe den Stift ruhig zu halten, geschweige denn ordentlich zu schreiben.

Kurze Anweisungen, bloß das Nötigste, für mehr bleibt keine Zeit.

Schnell schiebe ich ihm den Block zu, lehne mich kurz zurück, muss Kraft sammeln, doch meine Augen sind so schwer…
 

~Yamatos Pov~
 

„Es tut mir Leid! Du musst sofort weg von hier, ich wusste nicht, wo ich sonst hin soll! Da sind ein paar Kerle hinter mir her! Du darfst ihnen auf gar keinen Fall verraten, dass du mich kennst! Sage niemanden etwas von mir, hörst du, NIEMANDEN! Du musst verschwinden, sie sind mir sicher gefolgt!“

Besorgt und fragend sehe ich zu Tai.

„Tai, verdammt nein, tu mir das jetzt nicht auch noch an!“, schreie ich entsetzt.

Im Sofa zusammengesunken liegt er da, in tiefer Bewusstlosigkeit.

Toller Held!

Wütend raufe ich mir die Haare, beschließe, schnell Tais Verletzungen zu versorgen und lese mir bestimmt zwei Dutzend Mal den Zettel noch mal durch.

In was für Schwierigkeiten bist du nur wieder geraten?

Wer verfolgt dich?

Wieso muss ich weg?

Macht er sich Sorgen um mich?

Sanft wische ich eine wirre Strähne aus seinem braungebrannten Gesicht.

Schnell ist das Blut abgewischt, diverse Stellen gekühlt und die zwei gebrochenen Finger halbwegs wieder eingerenkt.

Sicher, ich bin kein Arzt, aber so müsste es auch gehen.

Ich soll verschwinden? Und was wird aus Tai?

Wenn sie hinter ihm her sind, werden sie ihm noch viel Schlimmeres antun, oder?

Das will ich nicht!

Immer wieder streiche ich ihm über die Wange.

Er sieht so fertig aus.

Ich kann ihn nicht alleine lassen.

Schnell packe ich ein paar Dinge zusammen, Kleidung, Decken, etwas zu Essen, Verbandszeug und genug Stifte und Blöcke, bringe sie runter ins Auto, mache den Rücksitz bequemer für Tai und eile zurück in meine Wohnung.

Jetzt kommt der schwierigste Part.

Gerade wuchte ich mir Tai auf den Rücken, da klingelt es an meiner Haustüre erneut.

Ein alarmierendes Gefühl in der Magengegend lässt mich erst Tai in meinem Schlafzimmer verstecken.

Ich kann es nicht beschreiben, aber ich hab ein mieses Gefühl bei der Sache.

Tai hat mich ausdrücklich gewarnt. Ich sei in Gefahr und jemand wäre ihm wohl gefolgt.

Er würde das nie einfach so sagen.

Er hat einen triftigen Grund und das allein reicht mir.

Langsam öffne ich die Türe.

Ein schmuddelig aussehender Kerl steht breit grinsend vor mir. Mit einem Messer spielend, sieht er arglistig erst mich an, dann wirft er einen Blick in meine Wohnung. Sogleich mache ich die Tür etwas mehr zu, fühle mich in meiner Skepsis bestätigt, als der Kerl leise lacht.

„Wo ist er?“, fragt er ruhig und mit brodelnder Stimme.

Ich traue dem Kerl nicht. Es klebt Blut an seinen Ärmeln. Vielleicht sogar Tais Blut.

Um mir nichts anmerken zu lassen, lehne ich mich lässig an den Türrahmen, verschränke die Arme vor der Brust. „Wo ist wer? Was machen Sie hier überhaupt, ich kenne Sie nicht!“

Das Grinsen wird noch eine Spur breiter und bringt mich jetzt schon zur Weißglut.

„Oh, hatte ich mich noch nicht vorgestellt? Ich bin Tanaka, Taichis Mentor, also los, bring mich schon zu ihm!“ Siegessicher sieht er mich an.

Tais Mentor? So einer?

Der sieht aus wie ein Krimineller, ein Mörder, so wie er da mit dem Messer spielt.

Mit so jemandem hat Tai sicher nichts zu tun, oder doch?

„Hier ist keiner, der Taichi heißt! Ich möchte jetzt, dass Sie gehen, ich hatte einen anstrengenden Arbeitstag und möchte ungern den Sicherheitsdienst anrufen!“, sage ich kühl.

Ich kann mich gut verstellen.

So wird auch dieser Tanaka nichts merken.

Böse lacht Tanaka auf, sieht mich arglistig an. „Schon gut, Blondy! Ich werde gehen, aber lass dir gesagt sein: Wer mit dem Feuer spielt, der verbrennt!“, winkend verschwindet er und ich habe das unbestimmte Gefühl, dass ich wirklich sehr, sehr bald verschwinden sollte.

Ich glaube, ich bin in eine Sache geraten, die nicht besonders gut für mich ausgehen könnte!

Ich warte noch ein paar Minuten, packe noch schnell ein paar Dinge mehr ein, dann wage ich es, mich zusammen mit Tai zu meinem Wagen zu schleppen.

Es dauert etwas, dann liegt Tai gut zugedeckt und sicher angeschnallt irgendwie auf dem Rücksitz meines Wagens und ist reisebereit.

Ich hoffe nur, dass er keinen Arzt braucht. Ich kann wohl nur abwarten, bis er wieder aufwacht. Ich weiß nicht genau wo er noch Schmerzen hat oder was noch lädiert ist.

Ich muss einfach beten.

Seufzend steige ich in mein Auto, starte den Motor.

Eine plötzliche Explosion schreckt mich aus meiner Ruhe. Gebannt sehe ich hoch zu meiner Wohnung, meinem Zuhause, das da lichterloh brennt.

Woher kam diese Explosion?

Warum in meiner Wohnung?

Eine Bombe? Doch von wem?

‚Wer mit dem Feuer spielt, der verbrennt’, so hatte es dieser Tanaka gesagt.

Geschockt drehe ich mich um, starre auf den schlafenden Tai, wie er friedlicher nicht aussehen kann.

Würden sie so weit gehen?

Würden sie uns umbringen wollen?

Ich schlucke hart.

Worauf habe ich mich nur eingelassen?

Bin ich denn verrückt? Ich hätte sterben können!

Mein Blick wandert wieder wie paralysiert zu meiner Wohnung.

Dann wieder zu Tai.

Ich fahre los, raus aus der Stadt, bin immer noch geschockt.

Ich kann nicht mehr zurück.

Ich habe mich entschieden. Ich werde Tai helfen.

Ich kenne ihn nicht.

Ich weiß nicht, was er mit diesen Typen zu schaffen hat.

Ich weiß nur, dass, seitdem ich ihn kenne mein Leben, völlig aus den Fugen geraten ist.

Es ist aufregender und viel klarer als vorher.

Tai hat etwas, was ich lange gesucht habe, ich kann ihn nicht fortlassen.

Ich habe so viele Fragen und er muss sie mir beantworten.

Ich muss ihn beschützen, auf ihn aufpassen, denn anscheinend steckt er ziemlich in der Klemme.

Während ich in die Berge fahre, weit hinein in meine Ferienwohnung, die ich mir vor Jahren einmal gekauft habe, muss ich es vermeiden mich um zu blicken.

Ich habe Angst, verfolgt zu werden.

Ich habe Angst, dass die nächste Bombe unter meinem Wagen ist.

Ich muss mich zusammenreißen und bin doch unendlich erleichtert, als ich die Ferienwohnung sehe und mein Auto in der Garageneinfahrt parke.

Tief seufze ich, drehe mich noch einmal um, will mich vergewissern, dass Tai die Fahrt gut überstanden hat.

Friedlich schlummernd liegt er auf dem Rücksitz.

Irgendwie weicht die Anspannung aus meinem Körper und ich bin wieder ganz ruhig.

Ist ja noch mal gut gegangen!

Es dauert eine halbe Stunde, dann liegt Tai in meinem Bett im Schlafzimmer, hat erstmal alles, was er braucht und ich habe mich etwas häuslich eingerichtet.

Gut, dass ich genug zu essen eingepackt habe.

Ich deponiere alles und atme tief durch.

Was jetzt?

Ich sollte Yoshi über den Stand der Dinge informieren. Nicht, dass er mich für tot hält!

Schnell ist alles Nötige geklärt.

Anscheinend machen grad die Bilder meiner zerstörten Wohnung im Fernsehen die Runde. Man sucht anscheinend meine Leiche.

Sollen sie halt glauben, dass ich tot bin, ich lebe und bin in Sicherheit. Und Tai auch!

Der Block liegt wieder vor mir.

Tief atme ich ein, will meine Gedanken zu Papier bringen um sie zu ordnen, doch es sind so viele!
 

» After School

Walking home

Fresh dirt under my fingernails

And I can smell hot asphalt

Cars screech to a halt to let me pass

And I cannot remember

What life was like through photographs

Trying to recreate images life gives us from our past
 

And sometimes it‘s a sad song«
 

Wie von selbst schreibe ich die Zeilen auf, wieder zwischen Tais altes Gekritzel.

Es beflügelt mich irgendwie. Seine und meine Schrift gemischt.

Es ist, als wäre die Melodie immer da gewesen und hätte nur darauf gewartet, dass ich Tai treffe.

Wenn ich da an heute Morgen zurückdenke, als ich mich müde und ausgelaugt gefühlt habe.

Nein, das war ein anderer Yamato.

So wie ich jetzt bin, gefährdet, aber immer noch am Leben, fühle ich mich zum ersten Mal richtig lebendig. Ein Abenteuer und ich bestreite es zum ersten Mal nicht alleine.

Ich tue etwas endlich mal nicht für mich.

Ich habe mich geändert. Und das durch einen Verrückten, der bei einem Sauwetter auf die Straße- , genau vor mein Auto-, gelaufen ist.
 

»But I cannot forget

Refuse to regret

So glad I met you

Take my breathe away

Make everyday

Worth all of the pain that I have

Gone through

And mama I’ve been cryin‘

Cause things aint how they used to be

She said the battle’s almost won

And we’re only several miles from the sun«
 

Vogelfrei.

Ständig noch in Gefahr, doch noch in Sicherheit.

Ein berauschendes Gefühl.

Das Adrenalin in mir fängt an zu kochen und ich schmecke den süßen Geschmack eines Abenteuers.

So habe ich mich noch nie gefühlt.

Ob ich immer noch derselbe bin?

Ich weiß es nicht. Und dennoch fühle ich mich wohl.
 

» Moving on down my street

I see people I won’t ever meet

I think of her, take a breath

Feel the beat in the rhythm of my steps

And sometimes it’s a sad song«
 

Bin ich traurig, mein altes Leben verlassen zu haben?

Es ist ungewiss, wo genau ich hingehe. Was genau mit mir geschieht. Was Tai vor mir verbirgt.

Aber ich bereue meine Entscheidung nicht.

Endlich habe ich etwas, das mich interessiert.

Mein Hobby, meine Arbeit, das kann doch nicht alles in meinem Leben sein.

Mit Tai habe ich eine Person gefunden, die mich immer fesseln wird, weil er einfach anders ist. Geheimnisvoller. Aufregender.

Ich fühle mich wie die Motte zum Licht hingezogen.

Ich weiß, dass ich es nicht leicht haben werde.

Dass ich oft umkehren möchte, da ich Angst habe etwas falsch zu machen.

Aber ich werde das durchziehen, aufgeben ist nicht mein Style.
 

~Taichis Pov~
 

Mir ist, als wären Jahre vergangen.

Ich spüre meinen schmerzenden Körper auf dieser weichen Matratze und die weiche Decke, die mich einhüllt, aber wo bin ich?

Ich fühle mich so benebelt, dass es mir schwer fällt die Augen auf zu halten.

Wo bin ich hier überhaupt? Ich kenne diesen Ort nicht.

Langsam richte ich mich auf, ignoriere wie immer den Schmerz und stehe vorsichtig auf.

Ein prüfender Blick an mir hinunter, dann fällt mir alles wieder ein.

Scheiße, Yama!

Schnell humpele ich aus dem Zimmer, doch ein köstlicher Duft lässt mich mein übereifriges Vorhaben schnell vergessen.

Gott, was hab ich einen Hunger!

Ich schnüffle und folge dem wunderbaren Geruch in die Küche.

Yama kocht in einer rosa Schürze gerade am Herd dieses köstlich duftende Gericht und ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder weinen soll.

Die Schürze ist ja ganz süß und das Essen riecht himmlisch, aber wieso bin ich noch hier und warum bin ich mit ihm zusammen hier?

Hatte ich ihn nicht eindringlich gewarnt?

Was ist, wenn diese Typen hier jeden Moment auftauchen?

Aber irgendwie… Ist das überhaupt die Wohnung in der ich bis jetzt immer war?

Sie sieht so ganz anders aus.

Da ich nicht mehr stehen kann, setzte ich mich hörbar auf den Stuhl, stütze meinen Kopf auf die gesunde Hand und blicke leicht verärgert in strahlend blaue Augen.

Mist, der braucht einen Waffenschein für die Dinger.

Genervt wende ich meinen Blick wieder ab, suche einen Block und finde etliche gleich neben mir. Okay, damit hatte ich nicht gerechnet.
 

~Yamatos Pov~
 

Zunächst noch erschrocken, weil er sich angeschlichen hat, dann doch erleichtert, setze ich mich zu meinem neuen Freund und lächle ihn an.

Irgendwie habe ich gewusst, dass er Hunger haben wird.

Ich kenne ihn wohl wirklich schon ein bisschen.

Tai versucht zu schmollen, aber es fällt ihm schwer.

Vor mir liegt sein Zettel. „Was mache ich hier? Wo bin ich? Warum zum Teufel bin ich noch bei dir? Weißt du nicht, wie gefährlich das ist?“

Seine Schrift ist verkrampfter und zackiger als sonst.

Bei jedem anderem, der mich so forsch fragen würde, wäre ich jetzt wahrscheinlich an die Decke gegangen, aber plötzlich-, zum ersten Mal in meinem Leben-, kann ich nur über seine Fragen lächeln. Bleibe total ruhig. Schlimmer noch, ich finde seine Fragen eigentlich sehr niedlich!

Er macht sich Sorgen um mich!

Heißt doch, dass er mich mag, oder?

Ich lächele versöhnlich, schiebe ihm ein Glas Orangensaft zu, möchte, dass auch er sich beruhigt „Es ist alles ok, Tai! Wir sind in den Bergen in Sicherheit und niemand, außer Yoshi, weiß, dass wir hier sind. Ich war vorsichtig und habe darauf geachtet, dass uns keiner folgt. Und du bist hier, weil du verletzt warst und zusammengebrochen bist! Ist doch klar, dass ich dich dann nicht vor die Haustüre schmeiße!“

Ich fühle mich wohl.

Überhaupt nicht streitsüchtig oder verletzbar, im Gegenteil.

Ich bin ruhig, ganz ruhig, entspannt und freue mich irgendwie, dass Tai da ist und noch dazu wach ist.

Tai scheint dagegen eher genervt, verwirrt und vor allem sauer.

Das Glas Orangensaft bleibt unbekümmert stehen, die Augenbrauen werden böse zusammengezogen und die braungebrannte Hand schreibt hektisch neue Zeilen auf den Block, den ich in kürze sicherlich wieder für einen Songtext missbrauchen werde.

Mir gefällt es, seine und meine Schrift zusammen auf einen Blatt Papier zu sehen.

Wütend knallt Tai seinen Kuli auf den Tisch und verschränkt die Arme vor der Brust. Amüsiert bemerke ich, dass sein Blick immer wieder zu dem Glas Orangensaft huscht, als wenn er mit sich ringen würde, es nicht doch zu trinken. „Dafür entführst du mich! Hättest mich besser aus deiner Wohnung schmeißen sollen, das wäre sicherer für dich gewesen!“

Immer noch lächelnd stehe ich auf, rühre noch mal das Essen um und trinke einen Schluck meines absoluten Lieblingstees.

„Wenn du wüsstest, mein Lieber, wenn du nur wüsstest!“, beginne ich innerlich grinsend und tische das Essen auf.

Große, braune Teddyaugen sehen mich an.

Der große, starke, unnahbare Tai legt den Kopf schief und schaut fragend in meine Augen und ich schmelze dahin.

„Wenn einer von uns in meiner Wohnung geblieben wäre, wäre der jetzt bei der Polizei in der Leichenkammer! Meine Wohnung wurde bei einer Explosion völlig zerstört! Gerade, als wir beide im Auto saßen, da gab es einen Knall und alles ist in die Luft geflogen! Und ja, deinen „Mentor“ durfte ich auch kennen lernen. Aber das interessiert mich ehrlich gesagt wenig.

Fest steht, dass wir hier in Sicherheit sind und unsere Ruhe haben. Heißt, dass du dich auskurieren kannst, gegebenenfalls mir berichten kannst, was genau das alles sollte und ich mir überlegen kann wie ich weitermache.

Ich will nämlich die Band auflösen und Songwriter werden, und eine neue Wohnung brauche ich ja jetzt auch!“, ende ich schließlich und warte gespannt auf seine Reaktion.

Seine Augen werden noch größer, das vorher säuerliche Gesicht verwandelt sich in ein geschocktes und der süße Mund klappt empört auf.

Hektisch versucht er sich den Kuli sich zu schnappen, doch in seinem Eifer fällt ihm dieser sofort wieder aus der Hand auf den Boden.

Genervt bückt er sich und liest ihn wieder auf, schreibt schnell eine neue Seite des Blockes voll und wirkt beunruhigt und hektisch.

Irgendwie tut er mir ja leid.

Anscheinend haben diese Typen da, dieser-, wie hieß er doch? Tanaka? Anscheinend hat dieser Typ Tai all diese Verletzungen angetan und noch viel mehr! Vielleicht wollte Tai deswegen nicht von seinem „zu Hause“ sprechen, weil er Angst hatte, dass dieser Tanaka mir etwas antut.

Wahrscheinlich hat der Brünette viel erleiden müssen. Wahrscheinlich redet er deswegen nicht mehr.

Ich habe eine immense Wut auf diesen Tanaka!

Erst kommt der bei mir an, mit einem Messer spielend und kommt sich vor wie der König von Spanien persönlich, und dann sprengt der Kerl meine Wohnung!

Sind wir bei der Mafia oder was??

Tai stupst mich an, weckt mich aus meinen Gedanken und hält mir den Zettel hin. In seinen Augen kann ich Sorge und Unbehagen lesen, als wenn er Angst hätte, dass dieser Tanaka jede Sekunde aus meinem Toaster springen würde.

„Es tut mir Leid! Das ist alles meine Schuld! Ich hätte nicht zu dir gehen sollen, aber ich wusste nicht wohin! Ich musste dich auch noch warnen, denn einer hat mich deine Straße entlang gehen gesehen! Und neue Klamotten hatte ich ja auch! Da haben die Verdacht geschöpft und wollten wissen, wo ich war! Ich wollte dich nicht in diese Sache mit reinziehen!“

Armer, armer Tai.

Ich fülle seinen Teller, möchte, dass er einen Moment seine Sorgen vergisst. „Tai, alles ist in Ordnung! Dieser Tanaka da hat keine Ahnung, dass einer von uns noch lebt und selbst wenn, wir sind hier gut versteckt! Mach dir keine Sorgen! Ich bin zwar neugierig, was das alles zu bedeuten hat, aber ich bin mir sicher, dass du es mir sagen sein!

Aber nun tu mir den Gefallen und iss was! Du musst doch total hungrig sein! Außerdem musst du wieder zu Kräften kommen!“

Tai sieht mich verständnislos an.

Ja, ich klinge zu vernünftig. Aber nur, weil ich mir im Klaren bin, was ich will.

Ich will, dass Tai mir vertraut.

Ich will wissen, was Tai erlebt hat.

Ich will für ihn da sein, sollte er meine Hilfe brauchen.

Tai vergräbt sich in einem Schneckenhaus und hütet seine Geheimnisse, doch manche Geheimnisse fressen einen von Innen auf, wenn man sie nicht mit jemandem teilt.

Immer noch ungerührt steht das Essen vor ihm. Seine forschenden Augen durchbohren mich. Ich kann nicht mal sagen, ob mir dieser Blick unangenehm ist.

Wie soll ich sagen?

Normalerweise forschen die Menschen in meiner Umgebung nicht nach. Ihnen ist egal was ich sage und wirklich dabei denke oder fühle. Solange die Fassade stimmt, ist ihnen alles Recht.

Nur Tai forscht in meiner Seele.

Nur ihn kümmern nicht nur meine Worte, meine Fassade.

Bei ihm versagen meine schauspielerischen Talente, weil er sie entweder selber kennt und benutzt, oder weil er wie ein Pfeil durch meine innere Mauer durchbricht.

Ich weiß es nicht. Aber es gefällt mir.

Langsam nimmt er die Stäbchen in die Hand, sieht mich fragend an.

Grinsend fülle ich nun auch meinen Teller. „Guten Appetit, wünsche ich!“ und schon beginnen wir mit dem Essen.

Tai langt ordentlich zu, anscheinend ist er ganz vernarrt in mein Essen und holt sich glatt drei mal Nachschlag.

Es freut mich, dass es ihm schmeckt und ich genieße es, nicht alleine zu essen.

Nach und nach verliert er die Anspannung. Vergisst seine Sorgen und genießt.

Ich kann richtig sehen, wie seine Augen anfangen zu strahlen, wie sie ein paar Nuancen heller werden.

Nach dem Essen setzen wir uns ins Wohnzimmer, schauen etwas aus dem Fenster, da ich den Fernseher noch nicht angeschlossen habe. Wir haben auch gar keine Lust fernzusehen, im Gegenteil.

Tai sitzt mit einem angewinkelten Bein auf der Couch und pustet seinen Kakao kühler. Er wollte unbedingt Kakao trinken, sagte er. Und nun sitzen wir hier, trinken Kakao und ich weiß nicht, ob ich etwas zu bereuen habe.

Er ist niedlich.

Wieder eine kindliche Seite an ihm. Kakao…

Den habe ich schon seit über 15 Jahren nicht mehr getrunken. Dass ich Kakaopulver im Haus hatte, grenzt an ein Wunder, aber vielleicht war es auch Schicksal.

Ich hatte noch nie etwas, was so gut geschmeckt hat.

Eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus und ich kann nicht aufhören zu lächeln.

Langsam geht die Sonne unter und taucht die Berge in ein lila Licht.

Ich bin müde, gähne herzhaft.

Neben mir ertönt ein leises Kichern.

Eine Kicherliese wie eh und je, Tai…

Der Braunhaarige steht auf, nimmt meine und seine inzwischen leeren Tassen mit in die Küche und spült sie sogleich ab.

Er ist ziemlich ordentlich. Lässt nie etwas herumliegen. Das Geschirr spült er immer gleich ab, auch mit gebrochenen Fingern und eingegipster Hand macht er es irgendwie.

Ich wollte ihm helfen, aber er hat nur den Kopf geschüttelt, also ließ ich ihn.

Seufzend lehne ich mich zurück, lege die Füße hoch und lausche den Geräuschen, die Tai da in meiner Küche macht.

Gerade, als ich denke, dass es so schön friedlich ist, ertönt ein Knall, wie von einem defekten Auspuff und ich höre eine Tasse klirren.

Was sucht ein Auto hier oben in den Bergen? Hier ist weit und breit nichts!

Irgendwie beunruhigt gehe ich zu Tai in die Küche. Hektisch fegt er die Scherben seiner Tasse zusammen, blickt immer wieder gehetzt zur Tür. „Was ist los, Tai?“, frage ich ihn und helfe ihm.

Hastig springt er auf, krallt sich den Block und schreibt schnell ein paar Zeilen, hält sie mir hin: „Sag ihm nicht, dass du mich kennst! Sag ihm ja nicht, wo ich bin! Verstecke alles, was mit mir zu tun hat! Verbrenn den Zettel! Aber am wichtigsten ist: Vertraue ihm nicht! Er ist gefährlich!“

Irritiert sehe ich ihn an, doch schon springt Tai los, flüchtet durchs Wohnzimmerfenster hinaus. Ich will ihm hinterher hechten, wundere mich über sein Tempo, doch es klingelt an der Tür.

Besorgt sehe ich in den dunklen Garten, sehe den Schuppen nachdenklich an.

Was ist nun geschehen?

Woher kommt dieses Auto?

Und warum flieht Tai schon wieder und hinterlässt mir diese Anweisungen.

Es ist fast so, wie bei diesem Tanaka.

Schnell schlucke ich, verbrenne schweren Herzens Tais Zettel im Kamin, ehe ich die Türe aufmache.

Eine Polizeimarke wird mir ins Gesicht gedrückt und ein vernarbter Mann betritt meine Wohnung. „Polizei, guten Abend, Herr Ishida! Ich hätte ein paar Fragen an sie!“

Der Fremde tritt ein, zieht sich nicht mal die Schuhe aus, geht alle Räume ab, blickt sich neugierig um.

Was sucht er?

Tai?

Alle Versuche ihn loszuwerden scheitern.

Die Polizei; dein Freund und Helfer?

Das ich nicht lache. Bei diesem Kerl habe ich ein ganz schlechtes Gefühl.

Er führt sich einfach zu sicher auf. Setzt sich an meinen Tisch, hört mir nicht zu, sucht Hinweise, durchblättert tatsächlich den Block auf dem Tai eben noch geschrieben hat.

„Bist du ganz alleine hier?“, fragt er mich und seine Stimme verschafft mir Bauchschmerzen.

Tief und schneidend, unangenehm und sein entstelltes Gesicht erst....

Ich versuche ruhig zu bleiben. Schauspiele, schließlich bin ich ein Profi!

„Ich bin alleine und wäre es auch gerne wieder! Entschuldigen Sie, aber ich hatte einen langen Tag und würde mich gerne ausruhen!“, blaffe ich ihn an, möchte, dass er geht, dass er nie wieder kommt.

Doch er tut es nicht.

Entspannt lehnt er sich im Stuhl zurück, legt die Füße auf den Esstisch, verschränkt die Arme hinterm Kopf und sieht mich lange an. „Wusstest du, dass deine Wohnung explodiert ist?“, fragt er gelassen und mit einem hinterhältigen Grinsen im Gesicht.

Immer wieder muss ich mich zügeln. Muss mich beruhigen, muss cool bleiben.

Tai verlässt sich auf mich.

„Ja, das wusste ich. Ich hatte Glück, dass ich mich gerade sowieso hier erholen wollte! Sonst wäre ich wohl mit in die Luft geflogen! War es das jetzt?“

Er soll verschwinden!

Etwas an ihm sagt mir, dass er brandgefährlich ist. Dass dieser Cop da, nicht der ist, der er vorgibt zu sein.

Seine Pistole ist im Schulterhalter gut sichtbar für mich, seine schweren, dunklen Schuhe erinnern mich an Kleinganoven, doch der lange schwarze Mantel, ja, ich glaube nicht, dass er ein Polizist ist, um den Menschen zu helfen.

Er plant etwas.

Und ich fürchte, er weiß bereits, dass ich etwas verstecke.

Mit den Schultern zuckend kramt er aus seiner Tasche ein verblichenes Blatt Papier heraus, wirft es mir auf den Tisch und wartet gespannt meine Reaktion ab.

Vor mir liegt das Kinderbild des unschwer zu erkennenden Taichis. Eine Vermisstenanzeige auf seinen Namen. Vermisst- Taichi Yagami (8 Jahre alt).

Meine Augen mustern den kleinen Jungen von damals, der breit strahlend in die Kamera lächelt und mit der einen Lücke in der Zahnreihe total niedlich aussieht.

Eine 10-jährige Vermisstenanzeige.

10 Jahre wird Tai vermisst?

„Erkennst du ihn? Ich hab mir gedacht, dass dein kleiner Urlaub hier vielleicht etwas mit dem Jungen zu tun hat…“

Fragend sehe ich den Polizisten an. „Wieso sollte ich ihn kennen? Der wird seit über 10 Jahren vermisst, was weiß ich, ob der noch lebt!“, fauche ich unbewusst und würde am liebsten auch weglaufen, so, wie es Tai getan hat.

Ein hohles Lachen ertönt und verschafft mir eine Gänsehaut. „Oh, ich dachte nur, weißt du? Ich weiß nämlich, dass der kleine Hosenscheißer noch lebt! Und deshalb suche ich ihn! Bist du sicher, ihn nicht gesehen zu haben??“

Ich muss schlucken, spüre, wie mir kalt wird, wie ich am liebsten alles gestehen würde, nur damit er mich nicht mehr ansieht, mich nicht mehr anspricht, verschwindet, mich in Ruhe lässt.

Mechanisch nicke ich, schiebe die Vermisstenanzeige wieder zurück zu dessen Besitzer. „Was ist mit ihm passiert? Ist er weggelaufen oder so was?“

Ich erfahre nichts von Tai. Doch von diesem Polizisten könnte ich etwas erfahren.

Wieder lehnt er sich zurück, sieht mich hochmütig an, hat ein schiefes Lächeln im Gesicht, dass ich ihm am liebsten aus dem Gesicht schlagen würde.

„Ach, erzählt er immer noch nicht gerne etwas von seiner Vergangenheit?“

Wütend schlage ich auf den Tisch, werde zornig, „Verdammt, ich sagte, ich kenne ihn nicht! Ich will nur wissen, warum Sie mir diese blöde Anzeige extra zeigen! Sie wollen nicht gehen, fein! Dann reden Sie und sagen Sie mir was hier los ist! Warum suchen Sie ihn? Was hat er angestellt, dass Sie Bulle mich bis hier hin damit belästigen?!“

Wieder nur ein hohles Lachen, dass mir dabei die Eingeweide einfrieren. „Na schön, Blondi! Das hier ist-, wie du lesen kannst-, Taichi Yagami, vermisst seit er 8 Jahre alt ist. Man fand die Leichen seiner Eltern in einer kleinen Gasse in der Stadt! Von dem Jungen keine Spur, aber ich bin überzeugt davon, dass der kleine Bengel noch lebt, also möchte ich nun wissen, wo er ist!“

Schneller als mir lieb ist, lehnt er sich vor, faltet die Hände vor sich zusammen und sieht mich mit diesem furchtbaren Lächeln an. Still, lauernd mustern mich seine wirklich kackbraunen Augen.

Meine Hände verkrampfen sich in meiner Hose und ich habe Mühe mir meine Ruhe einzureden. „Das ist 10 Jahre her, ich weiß nichts von ihm!“
 

~Taichis Pov~
 

Wild hämmert mein Herz gegen meine Brust und eine leichte Panik macht sich in mir breit.

Wieso verfolgt er mich? Wieso ist er hier?

Er wusste doch, ich würde ihn hören!

So ein schäbiges Auto fährt nur einer!

Ich verstecke mich und habe Angst, dass es sinnlos ist.

Er hat mich immer gefunden.

Ich hoffe nur, dass Yama nicht in noch größerer Gefahr steckt. Aber ich kann ihm auch nicht helfen.

Auch wenn Geduld keine meiner Stärken ist, ich muss mich nun zusammenreißen und hier unbemerkt verharren.

Ich spüre die Anspannung. Sowohl in mir, als auch um mich herum.

Während die Luft draußen deutlich kühler wird, wird die Luft in diesem Schuppen fast unerträglich stickig und heiß wird.

Es war ein Fehler.

Es war ein Fehler den Blonden wieder zu besuchen.

Es war falsch zu hoffen.

In meinem Leben gibt es keine Hoffnung. Schon lange nicht mehr.

Es ist töricht zu hoffen.

Ich kann das Knistern in der Luft nur zu deutlich fühlen, es vermischt sich mit dem grausamen Gefühl in meiner Magengrube.

Ein Gewitter zieht auf. Immer näher kommt es.

Ein Knarren an der Tür, tiefer vergrabe ich mich auf den Speicher. Lausche, verharre.

Goldenes Haar leuchtet mich an, doch ein unglaublicher Gestank nimmt mir die Wiedersehensfreude.

Yama, du bist so ein Idiot…

Ich hatte ihn gewarnt.

Ich kann ihn ängstlich einatmen hören. Wie sein Atem hektisch und stoßweise geht.

Ich schmecke seinen Angstschweiß schon fast.

Bitter liegt der Geschmack auf meiner Zunge.

Weitere Schritte und mein Henker tritt ein. Zerrt den armen, gefesselten Yamato vor sich her, als menschlichen Schutzschild.

„Nette Unterkunft hast du dir zugelegt, Taichi“, eine Stimme, die ich zum Kotzen finde. Ich hasse den Klang meines Namens in dieser Stimme. Ich hasse die Art, wie er mit mir umgeht, wie er mich beherrscht und das, was er aus mir gemacht hat.

Das Klicken der Pistole, das Entsichern seines alten Revolvers; ich kenne dieses Geräusch. Auch damals, vor 10 Jahren, habe ich dieses Geräusch wahrgenommen und es hat nichts Gutes bedeutet.

Ich zwinge mich ruhig zu bleiben.

Die Situation erstmal abzuwarten.

Nicht vorschnell handeln, erst denken, dann handeln.

Der Lauf der Pistole ruht direkt an Yamas Schläfe.

Ich sehe, wie er zittert, wie er Angst hat und ich kann ihn gut verstehen.

„Komm und zeig dich, Taichi! Ich weiß, dass du hier bist!“, mittlerweile klingt seine Stimme wütend.

Ja, nur ich kann ihn so zur Rage bringen.

Armer Yama, er dürfte gar nicht hier sein. Es ist meine Schuld, dass er nun sterben könnte. Ich habe alles falsch gemacht…

Ein hohles Lachen, dass mir die Nackenhaare aufstellt.

Ich höre Yamas Winseln, kann ihn verstehen, möchte ihm helfen.

„Komm raus, komm raus, Taichi! Komm raus,…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von: abgemeldet
2008-11-12T19:31:45+00:00 12.11.2008 20:31
Hi^^
Hab deine FF gerade erst entdeckt und bin bis hierher schon ziemlich begeistert!^^
Ich werd die nächsten Tage so langsam alle Kapitel lesen und freu mich schon richtig drauf.
Eine Frage wollte ich noch an dich stellen, also, dieser eine Satz, denn fand ich ganz besonders ausdrucksstark, denn würde ich mir gerne bei Bedarf mal ausleihen und zwar: Eine Begegnung, die mich fesselte....
Wäre das ok für dich?
VLG Selena
Von:  Schneefeuer1117
2008-09-19T15:24:34+00:00 19.09.2008 17:24
Boah, ich hatte so derbsren Schiss ;____; Um Yama, aber auch um Tai! Du hast das wirklich sehr gut gemacht - vor allem sehr realistisch. Dass Yamato so ruhig bleiben kann udn gleichzeitig aufbraust, aber auch, dass er von dem Polizisten überrumpelt wird.
Ach, ich hab ja noch gar nichts zu der Zeit geschrieben oO Also ich finds prima, wie es mit Präsens geschrieben ist, du zwischendurch aber doch vergangenheit mit rein bringst und vor allem eins: Es passt! Ich glaube, du hast ein Händchen für Symetrie oder so ;) Oder Harmonie? oO Ach Fuck, ist doch alles das selbe xD
Auf jeden Fall mal wieder astrein, nichts zu meckern! Und wieder die Aufforderung: Mach weiter so! Ich will mehr davon sehen, lesen, was auch immer *µ* *dich anbet*

Liebe Grüße
Shizu
Von: abgemeldet
2008-06-06T13:05:05+00:00 06.06.2008 15:05
boaaah, ich komm auch ma hierzu XD
alsoo: war ja wunderbar laaaaaaaaahaaang. wird das nächste auch wida son roman? XD wenn ja: ich werd mich holle freun ;D und nich unter 3 seiten kommen!! XDD sonst..sonst...eeh.ah, mir fällt schon was ein "^^
und ma wida n chliffhanger, wa? ihr ff-autoren könnts auch nich lassen, tssss! und wir armen keinen leser zittern schon vor entzug!! (auch wenns nur n paar tage sind!) siehste das bibbern?? Ö_Ö
also bin ja ma gespammt was j kommt x) stelln wird der sich wohl, da zweifle ich nich so dran...naja, außer du machst mir nen strich durche rechung... egal, jedenfalls auf, auf an die tastaur! bi die tasten glühn! bye! <3
Von:  Karasuko
2008-06-05T09:27:01+00:00 05.06.2008 11:27
OK, verdammt. Ich bins nochmal.

Weißt du woran man eine wirklich gut Story erkennt?
Daran sie einem nicht aus dem Kopf geht... ._.

Ich sitze jetzt seid zwei Tagen in der Nachtschicht und denke nur noch drüber nach wie es weitergehen könnte. Gut, das ist positiv für dich, aber eher negativ für mich, wenn du verstehst. Liegt sicherlich daran, das ich schon lang nicht mehr eine so gute Fic + Storyline zu Gesicht bekommen hab! Du bist gemeingefährlich!! Weil du böse, böse abghängig machst xDDD

Also tue mir den Gefallen und...beeil dich. =////=
Von:  firefox
2008-06-04T17:42:16+00:00 04.06.2008 19:42
Hi,
ich ma wida^.-
Ein riesen Lob für dich, die Story wird immer spannender.
und Hallo??!
Ich ne richtige Gänsehaut bekommen, wg dem Typen (na ja eigentlich wg Tanaka und dem anderen)
Ich bleib weiter dein Fan, also schreib schnell weiter..
BITTE!!!
Ach ja, dein Stil is der Hammer!
Und man kann sich echt reinversetzen in die Gefühle und Gedanken der Charas...
Du bist echt ne Hammer Autorin *schwärm*
Und vielen, vielen dank für die ENS.
Sei so lieb und schick mir wieder eine, wenn du fertig bist mit dem neuem Kappi
*gespannt warte*
DANKE.
dein kleiner fuchs ^.-
*knuff*
Von:  Zadzenea
2008-06-04T11:21:12+00:00 04.06.2008 13:21
AHHHHHHHHHH >_< Wie kannst du es wagen an dieser Stelle abzubrechen *vor spannung fast umkommt*
Ich könnte ja jetzt alles aufzählen, was toll ist, aber die Angst um Yama und Tai macht einen so fertig, dass man gar keinen Klaren gedanken zum schrieben fassen kann ;_; Das Arsch hat doch bestimmt auch seine Eltern auf dem Gewissen *bibber* ... Eiskalter Killer, die Armen T-T ... wie konnte der Yama so übertwältigen,d er hat doch so schön geschauspieltert ... hoffentlich geht das gut aus T-T Du würdest sie doch ncith vor dem ersten Kuss killen, oder? O_o
Ich wollte das neue Kap ja eigentlich schon die nacht lesen, aber bei dem Ende bin ich froh, dass ich's nicht gemacht habe, das hätte voll die Alpträume gegeben ./////.
Bitte schreibe ganz ganz schnell weiter, Das ist gerade so spannend, ich will unbedingt wissen, wie die zwei da raus kommen *winsel*heul*auf knie werf*
Von:  Karasuko
2008-06-03T09:37:57+00:00 03.06.2008 11:37
Sehr schöner Schreibstil, plastisch und gefühlsecht, angenehm zu lesen vom feinsten ;).

Interessanter Plot btw. könnte fast schon ein Krimi sein.
Und der Satz mit dem Toaster verdient nen Oscar.

Bin sehr gespannt wies wohl weitergehen mag, weiter so!
Von: abgemeldet
2008-06-02T19:51:28+00:00 02.06.2008 21:51
Ach nee ich hatte sosehr gehofft das sie sich in der Ferienwohnug nähern können! xd aber echt super ich war richtig überrascht als Yamas haus gebrannt hatte... *Schwitz*
Ich hoffe du lässt den armen Yama nicht lange angst haben!^^ Ein super Kappi!^^
Danke für die ENS!^^
Von:  _Mika_
2008-06-02T18:59:51+00:00 02.06.2008 20:59
WOW Echt klasse Kapitel und so lang :D
Armer Tai, da hat er mal jemanden gefunden dem er vertrauen kann und dann sowas..
bin echt schon gespannt wies weitr geht^^
Von:  Haine_Togu
2008-06-02T18:52:47+00:00 02.06.2008 20:52
Hi^^
Wow, dass war ja wieder ein verdammt langers Kap, und sowas von spannend!!! =^.^=
Ich fand es ja toll, wie du beschrieben hast, wie Yama sich gefühlt hat, als Taichi nicht mehr da war, und er den Song geschrieben hat, seine Schrift mit der Tai´s zusammen und all die Dinge!! Fand ich toll!!
Und auch wie Tai sich gefühlt hat, als der Kerl da auftaucht, und Yama gefessel ist!! Das war richtig super geschrieben!!^^
Kommt mir bekannt vor!! *grins*
Ich bin ja froh, dass Tai wieder da ist,und dass Yama ihm auch helfen möchte!! Ich hoffe nur, dass die beiden diese Situation irgendwie meistern und diesen schmierigen Möchtergenbullen außer Gefecht setzen! ^.-
Bin schon gespannt auf das nächste Kap!! ^o^
Danke noch für die Ens!!
*knuddel*
Lg deine Haine-chan <3


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