Zum Inhalt der Seite

Little Angel

und der rote Stein
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Achterbahn der Gefühle

Achterbahn der Gefühle

Am nächsten Tag in der Schule war ich tot müde, weil ich nicht so viel geschlafen hatte, denn so ein Drache brauchte Beschäftigung. Ich bekam es gar nicht mit dass meine Klassenlehrerin durch die Tür ins Klassenzimmer kam.

Ich lag mit dem Kopf auf dem Tisch und hatte nur kurz die Augen geschlossen, als plötzlich alle aufstanden, schlagartig öffnete ich die Augen und stellte mich auch hin. Ich erblich sofort als ich den neuen Schüler sah der neben meiner Lehrerin stand ich erkannte ihn, es war mein neuer Nachbar! Geschockt setzte ich mich wieder hin als Frau Tiewald es uns erlaubte. Auf einmal lächelte mich der Junge an es schien so als würde er bemerkt zu haben wie geschockt ich war, aber in meiner Magengegend fing es wieder an zu kribbeln. Plötzlich bemerkte ich die bösen Blicke der anderen Mädchen. „Wenn blicke töten könnten!“  dachte ich schmunzelnd. Doch jetzt erst bemerkte ich warum sie mich so ansahen. Er war nämlich recht hübsch er hatte genau so blondes Haar wie ich nur um einiges kürzer mit einer Baseball Cap, blaue Augen und auch diese Spitzen Ohren wie ich die er aber mit seiner Cap verdeckt hatte. (Ich hatte letztes Mal nur darauf geachtet) und so gut sah sonst kein anderer Junge aus unserer Klasse aus. Das schlimmste für die anderen war aber das Frau Tiewald dem „neuen“ deutete dass er sich neben mich setzen sollte. Aber vorher stellte er sich kurz vor sein Name war Jun er war 16 Jahre alt kam aus Berlin und war hier her gezogen weil sein Vater zum Richter befördert worden war. Er hatte einige Klassen übersprungen. „Das war ja wie bei Helena vor einigen Jahren!“ rief Mel aber das beachtete ich gar nicht mehr als mir etwas auffiel was mir Tränen in die Augen trieb er hatte eine große breite Narbe an seinem linken Handgelenk. Ich wusste aus Reportagen das so etwas auf ein Selbstmord versuch hindeutete. „Jun hat sich die Pulsadern aufgeschnitten!“ murmelte ich geschockt. „Hast du was gesagt?“ fragte Jun mich. „Nein!!!“ Da musst du dich verhört haben!“ antwortete ich ihm und ich wollte mich wieder der Tafel zuwenden, aber etwas faszinierte mich an ihm dass ich nicht zur Tafel schauen konnte. Ich musste ihn einfach ansehen. Als der Unterricht vorbei war standen zwei Limosiene vor der Schule ich hatte wieder einmal keine Lust damit zu fahren, weil mich dann immer alle neidisch anstarrten. Deswegen ging ich an ihr vorbei aber ich wunderte mich wieso da jetzt 2 standen. Ohne mich weiter darum zu kümmern ging ich auch an dieser vorbei bis plötzlich die letzte Tür aufging und eine Hand mich mit einem starken ruck hinein zog. Noch bevor ich erst richtig registriert hatte was passiert war fand ich mich mit dem Kopf liegend auf Juns Schoss wieder. Erschrocken setzte ich mich auf und fragte ihn empört was das sollte dieser erwiderte nichts darauf und starrte nur nach hinten aus dem Fenster. Ich bemerkte schnell dass etwas nicht stimmte und ich wurde zu Sehens unruhiger. Jun schien dies bemerkt zu haben denn er schaute mich an und rief dann dem Fahrer zu er solle los fahren. Wieder fragte ich ihn was los sei aber dieses mal antwortete er mir: „Ich muss mit dir sprechen, über einige wichtige Dinge!“ „Irgendwas war hier faul, aber ganz gewaltig er hätte doch auch auf dem Schul Gelände mit mir sprechen können und warum schaute er andauernd aus dem Fenster!!!?“ Aber ich hörte mir erst einmal an was er zu sagen hatte. „Helena du weist doch wir sind gar nicht so verschieden du und ich?“ er deutete auf meine Ohren. „Und du weißt auch das wir beide in Adelsfamilien geboren wurden?“,

Ich bejahte und schaute ihn dann durch dringend an, weil er mich doch wegen so etwas nicht einfach in sein Auto ziehen konnte aber er erzählte ja auch weiter. „Und du weißt doch auch das man in einem bestimmten alter und zwar mit 16 einfach verlobt wird, oder?!“ Ich wurde blass: „Oh nein jetzt sag mir bitte nicht das du weißt mit wem und wann!“ Aber plötzlich viel mir ein das das Hausmädchen gestern das Gästezimmer sauber gemacht und frisch die Betten bezogen hatte. „Soll das jetzt heißen dass mir demnächst mein Verlobter vorgestellt wird!!?“ Das war einfach zu viel für mich und ich fuhr Jun an: „Jetzt komm endlich auf den Punkt!“ Mir viel erst auf das ich ihn angeschrieen hatte als er mich beruhigend anlächelte und sagte: „Ist ja schon gut ich kann mir vorstellen wie dir zu mute ist denn als mir das erzählt wurde bin ich fast umgekippt!“ Jetzt erst machte es klick und ich wusste worauf er hinaus wollte aber ich stellte mich dumm und fragte ihn noch einmal in einem beherrschten ton was er nun wollte da sagte er es und ich war fast aus den latschen gekippt: „Helena, du und ich, wir sind verlobt!“

Ich konnte gar nicht fassen was er da sagte ich habe es zwar schon geahnt aber war dann doch nicht richtig darauf vorbereitet.

Weinend stieß ich, als der Wagen zum still stand kam, die Tür auf und verschwand.
 

Sofort rannte ich in das Wohnzimmer und traf dort meine Eltern. Wütend schrie ich die beiden an: „Wieso habt ihr mir nicht gesagt das ich einen Verlobten habe!“ „Wir haben es ihm überlassen es dir zu sagen und außerdem kriegen wir dich eh nie zu Gesicht!“ antworteten meine Eltern ruhig. Darauf konnte ich leider nichts erwidern weil sie Recht hatten. Deshalb sagte ich kein Wort mehr und starrte auf meine Füße. Diese stille war so unerträglich dass ich aus dem Wohnzimmer ging und sofort in den Garten zum kleinen Häuschen marschierte.
 


 

Als ich beim Gartenhäuschen an kam saß der kleine Drache schon an der Tür und fiepte leise es tat mir total leid das ich ihn vergessen hatte. Schnell öffnete ich die Tür und ließ ihn raus ins freie sofort rannte er ins Gebüsch und verrichtete sein Geschäft. Als er fertig war kam er wieder zurück und Bettelte nach Futter das ich leider auch vergessen hatte ich fühlte mich so schlecht. Plötzlich legte der Drache sich flach auf den Boden. Und beobachtete einen Vogel, langsam robbte er zu seiner Beute bis er nur noch 30 Zentimeter von dem Vogel entfernt war. Er stürzte sich auf ihn und verfehlte ihn nur knapp, weil der Vogel ihn bemerkte und in die Luft flog. Der Drache schaute ihm nach beobachtete genau die Bewegungen des Vogels bis er plötzlich anfing mit den Flügeln zu schlagen. Ich traute meinen Augen kaum der Drache hob ab er eierte zwar noch ein bisschen in der Luft aber er bekam schnell ein Gefühl dafür und flog dem Vogel hinterher. Es war faszinierend dem Drachen zu, zu schauen wie er versuchte den Vogel zu fangen der etwas schneller war weil er ja schon mehr geflogen war als der kleine Drache, doch der wurde mit jedem Meter den er flog schneller und holte den Vogel schnell ein. „Wie geschmeidig der Drache durch die Luft saust!“ dachte ich nur aber plötzlich bekam er den Vogel zu fassen und man hörte nur das knacken der Wirbelsäule des armen Tieres. Ich würgte und mir wurde tierisch schlecht obwohl ich wusste, dass das natürlich war und Lebens notwendig dass er sich selber Nahrung beschaffen konnte, fing ich an mich dafür zu hassen das der Drache so etwas tun musste, weil ich ihm nichts Essbares mitgebracht hatte. Als er den Vogel gegessen hatte kam er zurück und schmieg sich an mich, angewidert schaute ich ihn an. „Naja wenigstens kann er jetzt fliegen und jagen.“ Ich streichelte ihm über den Kopf und ich hörte aus seinem Brust beriech ein tiefes kehliges brummen das wohl dasselbe bedeuten sollte wie das schnurren einer Katze. Behutsam setzte ich ihn auf meinen Schoß und versuchte ihn zu kraulen das klappte aber leider nicht so wie es sollte denn wegen seinen harten schuppen wurde die Haut an meinen Fingerkuppen ganz wund. Ich streichelte ihn lieber denn er schien das zu genießen aber für mich war auch dies nicht so angenehm aber ich tat es trotzdem weil er einfach so süß war wie er sich da auf meinem Schoß rekelte. Ich spürte jede einzelne Sehne und jeden einzelnen Muskelstrang des Drachen. Ich ließ ihn noch eine weile, so 3 stunden, im nahe liegenden Wald spielen doch trotz aller bemühen fanden sich dort wo der Drache war immer wieder hinweise auf seine Anwesenheit. Es war für mich unmöglich alle Fußspuren zu verwischen die er hinterließ und ich unternahm nicht einmal den versuch, die gewaltigen Dunghaufen zu vergraben, die inzwischen überall herumlagen. Der Drache hatte sich an den Bäumen gerieben und dabei die Rinde abgerissen, hatte seine krallen an toten Stämmen geschärft und tiefe furchen hinterlassen. Wenn meine Familie sich zu weit vom haus entfernen würden, würden sie unweigerlich bemerken das ich heimlich einen Drachen groß zog. Ich konnte mir nichts Schlimmeres vorstellen als wenn so die Wahrheit rauskommen würde. Also beschloss ich ihnen die Wahrheit zu erzählen aber vorher jedoch wollte ich noch zwei dinge erledigen: Einen passenden Namen für meinen Gefährten finden und mehr über die Drachen herausfinden. Für letzteres fiel mir nur der verrückte Professor ein, denn angeblich habe er vor 20 Jahren ein vollständiges Drachenskellet ausgegraben. Was ihm natürlich keiner geglaubt hatte. Also wollte ich mich gleich morgen auf den weg zu ihm machen. Da morgen Samstag war passte es ganz gut. Am Abend ging ich noch einmal zu meinem Drachen. Ich setzte mich neben ihn und erklärte ihm dass ich morgen zum Professor gehen würde um mehr über ihn herauszufinden und dass ich ihn deswegen nicht mittags laufen lassen könnte. Der Drache schnaubte nervös. Ich versuchte ihn zu beruhigen indem ich zu ihm sagte dass ich ja am Abend zu ihm kommen würde aber der Drache peitschte beunruhigt mit dem Schwanz. Ich legte ihm meine beruhigende Hand auf die Schulter und versuchte ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Seine Schuppen bebten unter meiner Hand während ich ihn zärtlich streichelte.
 


 


 

Ein einzelnes Wort hallte durch meinen Kopf, tief und deutlich.

Helena

Es klang ernst und feierlich, so als würde ein unauflöslicher Pakt geschlossen. Ich starrte den Drachen an und ein kühles Prickeln durchströmte meine Stirn.

Helena.

Mein Magen zog sich zu einem harten klumpen zusammen, während die unergründlichen braunen Kulleraugen meinen Blick erwiderten. Zum ersten Mal empfand ich den Drachen nicht als Tier. Er war etwas anderes, etwas Unbeschreibliches. Ich sperrte den Drachen wider ein und rannte fluchtartig nach hause, als müsse ich die Verbindung mit gewallt abschütteln. Mein Drache. Helena.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück