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Junge Wölfe

Es waren mal zwei Jungs...
von

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Kapitel 5

Die Werwölfe setzten ihre Reise mit erhöhter Geschwindigkeit fort. Sie wollten den Grab ihres Meisters noch vor Ende der dritten, letzten Nacht des Vollmondes erreichen, was bedeutete, das sie nur noch ein Tag übrig hatten. Als sie am Abend den Berg erreicht haben, wo sich der Grab befand, hielt Hiro plötzlich an. „Shindo... etwas gefällt mir hier nicht. Ich habe ein komisches Gefühl, als ob...“ „...uns jemand folgen würde, ich weiß. Geht mir genau so.“ Die beiden überprüften die Umgebung schnell, spürten allerdings keinen fremden Geruch. Schließlich zuckten sie mit den Schultern. „Ist wohl nur eine Einbildung, lass uns weitergehen, wir haben nicht mehr viel Zeit.“ Sagte Shindo, sein Geliebter nickte kurz.
 

Nur um einige Hundert Meter entfernt, hinter einem Fels versteckt, lächelte der Besitzer der azurblauen Augen, der die Werwölfe früher beobachtet hat. Sein Plan funktionierte perfekt, sie haben ihm nicht bemerkt. Nachdem er sicher war, das der Abstand groß genug war, folge er ihnen, geräuschlos wie ein Schatten.
 

Gerade verschwanden die letzten Sonnenstrahlen als die Werwölfe die Höhle erreichten, wo sie vor langer Zeit ihren Meister beerdigt haben. Lächelnd gingen die Beiden hinein. Die Verzweigungen, das Rasseln des Wassers – in der Nähe war ein unterirdischer Bach – All das war so angenehm... bekannt. Dies war nämlich die Höhle wo sie vorher mit ihrem Meister auch gewohnt haben.
 

Bald haben sie auch schon den Grab erreicht, der sich in der tiefsten Stelle der Höhle befand. Sie knieten auf dem Boden, und beugten sich kurz, um ihren verstorbenen Meister Respekt zu zeigen. Shindo sprach als Erster. „Wir sind da, Meister Nowaki. Verzeihen sie uns, das wir Sie so lange nicht mehr besucht haben.“ „Uns geht es gut, Meister, Wir haben ein Platz zum Leben, und uns fehlt es an nichts, Wir führen ein friedliches, und gerechtes Leben.“ Hiro lächelte als er das sagte. Dies war eine Art Ritual, das bei jedem Besuch an diesem Ort stattfand. Sie sprachen wie in den alten Zeiten mit ihrem Meister, erzählten ihm was seit dem letzten Besuch passiert ist, und bedankten sich nochmal dafür das er sie erzogen hat. Letztendlich beugten sich die Beiden nochmal, und standen auf. Sie verließen die Höhle, und blieben kurz draußen stehen. Es war kurz vor Mitternacht, der Mond schien hell, hoch am wolkenlosen Himmel. Die Beiden sahen sich kurz in die Augen, erhoben ihre Schnauzen und fingen an zu heulen. Dieses Mal dauerte das Heulen besonders lang. Erst als sie spürten, das Mitternacht vergangen ist, und damit auch die zeit des Vollmondes, hörten sie auf. Sie drehten sich zueinander um, und küssten sich tief und leidenschaftlich. Nach dem Kuss blickten sie nochmal in den Himmel, und seufzten mit einem Lächeln. Der wolkenlose Himmel, der helle Mond, die Sterne, und die leichte Brise, die den Geruch von... Mondlilien mit sich trug?!
 

„...Eine wunderschöne Nacht, nicht wahr?“ Ertönte eine fremde Stimme hinter den Beiden. Die Werwölfe drehten sich knurrend um. An den Eingang der Höhle gelehnt, stand ein Mann, dessen Gesicht kaum zu sehen war, da er eine Maske trug. Das Einzige was sehbar war, waren seine azurblaue Augen. Seine ganze Gestalt roch nach Mondlilien. Deswegen also das seltsame Gefühl das irgendwas nicht in Ordnung war! Er musste seinen eigenen Geruch mit dem der Blumen maskiert haben!
 

Der Fremde hob eine Hand in einer Begrüßung. „Yo. Ihr habt mich ganz schön lange warten lassen, ihr Wölfe... Gar nicht nett.“ Shindo knurrte laut, seine Muskeln spannten sich an. „Hiro!“ „Ich weiß!“ Keine weitere Worte verlierend, sprangen die Werwölfe nach vorne. Dieser Mann kannte ihr Geheimnis, er musste sterben! Der Fremde sprang hoch und stieß sich in der Luft mit den Beinen von der Felswand ab, flog über den Köpfen der beiden Werwölfe und landete sanft wie eine Katze auf dem Boden.. „Zuerst lässt ihr mich warten, und jetzt greift ihr mich noch an, ts ts ts... ganz und gar nicht nett...“ Shindo drehte sich um, knurrend, und stürmte auf den Mann los. „Shindo, nein!“ Schreite Hiro, der langsam ahnte, wer der mysteriöse Mann sein musste, doch es war schon zu spät. Er konnte nur noch zusehen, wie der Mann zwei, höchstens drei seltsame Zeichen mit den Fingern schloss, um dann tief Luft zu holen und sie kurz durch das letzte Zeichen zu pusten. Shindo flog plötzlich nach hinten, wie von einer unsichtbaren Faust getroffen, und landete schwer auf dem Boden. „W..was zum...“ Stöhnte er schwer als er wieder aufstand. „Shindo, bleib zurück! Er ist ein Schattenkrieger!“ Shindo keuchte. Wieso hat er das nicht früher bemerkt! Die Leichtigkeit der Bewegung, der elegante Kampfstil... und dazu noch die Technik die der Mann gerade angewendet hat! Ein Jutsu, eine geheime Technik der Schattenkrieger... ein Ninja!
 

Langsam zogen sich beide Werwölfe zurück, der Ninja blieb stehen und hob beide Hände hoch. „Hey, ruhig Blut, Wölfe... Ich werde euch schon nichts tun... aber natürlich nur solange ihr nicht nochmal versucht mich anzugreifen.“ „Was willst du von uns?!“ Knurrte Hiro, immer noch in einer angespannten Kampfhaltung. „Für den Anfang... lass uns auf „Du“ übergehen. Danach... würde ich gerne mit euch reden, wenn ihr nichts dagegen habt.“ „Und falls wir etwas dagegen hätten?“ „Nunja... Dann werde ich euch eben gehen lassen... Aber ihr müsstet damit rechnen, das wir uns irgendwann wiedersehen, und dann werde ich vielleicht nicht mehr so freundlich sein wie jetzt.“
 

Hiro überlegte kurz, und tauschte mit Shindo Blicke aus. Eins war klar, sie könnten dem Mann nicht zu sehr trauen... Vielleicht wäre es sogar besser wegzulaufen... allerdings war die Vision eines Wiedersehens nicht sehr anlockend. Letzendlich drehten sich die Werwölfe langsam zum Fremden um. Hiro nahm einen halben Schritt nach vorne. „Ich heiße Hiro... Das hier ist Shindo.“
 

Der Schattenkrieger nickte kurz und nahm seine Maske ab. Schneeweißes Haar fiel um das Gesicht des Mannes, der die Werwölfe freundlich angrinste. „Schön euch kennenzulernen. Ich bin Kira.“



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