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Es begann alles mit einer Freundschaft

von

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One-Shot

Es begann alles mit einer Freundschaft
 

Wie soll ich es sagen? Als ich dich kennen gelernt habe, hat sich mein ganzes Leben verändert, aber nun erst einmal langsam, ihr sollt die Geschichte auch verstehen, also von Anfang an.
 

Ich kam neu in die Klasse, wie jeder weiß ist so ein Wechsel nicht gerade einfach und so war es auch bei mir kein Zuckerschlecken. Ich würde nicht akzeptiert, weil ich anders war. Alle haben mich verspottet, geärgert und gemobbt. Verstanden warum sie es gemacht haben, habe ich bis heute nicht. Aber nun soll es mir egal sein, vielleicht waren sie nur eifersüchtig? Neidisch? Wer weiß, ich weiß es nicht. Es war mein letztes Jahr in der Schule und ich war froh darüber, endlich meinen Abschluss machen zu können. Du bist mir sofort aufgefallen, aber beachtet hast du mich nie. Leider. Am Anfang habe ich vieles versucht, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen, habe meinen Stil geändert, nur für dich. Habe angefangen wie die Sorte Mädchen rum zulaufen, die ich bis dahin verachtet habe. Keine eigene Meinung, immer nur Charts rauf und runter hören, toll finden, was die anderen toll finden und immer das neuste vom neusten haben zu müssen, egal wie lange es „in“ war und egal wie viel es gekostet hat. Trotzdem hast du mich nie beachtet, mir nicht mal einen Augenaufschlag von dir geschenkt. Nichts, gar nichts. So bin ich wieder zu „mir“ zurückgekehrt, habe mich so angezogen, wie ich mich wohl fühlte und hörte die Musik, die andere als „Rockermusik“, „Metalgeschreie“ bezeichnen würden, aber mir war es egal. Auch wenn sie mich als „Rocker“, „Punker“ oder „Satanist“ bezeichneten, Ahnung von dem, was sie sagten, hatten sie trotzdem nicht, sonst wüssten sie es besser, aber leider sind die Menschen viel zu Unwissend.
 

Doch eines Tages, sollte sich alles ändern. Ein Junge, Alex war sein Name, veränderte sich von Tag zu Tag. Immer mehr wurde er so wie ich und das machte mir Angst. Auch er hatte mich zuvor nie beachtet und nun veränderte er sich. Hörte keinen Techno mehr, sondern immer mehr Metal. Wir freundeten uns an und es war schön so wie es war, bis der Tag kam, an dem er mir sagte, er hätte sich in mich verliebt. Ich wollte ihm nicht wehtun, ich wollte seine Gefühle nicht verletzen und dennoch habe ich es getan. Ich empfand nichts für ihn, nichts ausser Freundschaft. Du warst Enttäuscht, traurig und verletzt, dass habe ich dir angesehen, auch wenn du es nicht zeigen wolltest. Vielleicht wolltest du es auch nicht zulassen, hast es so unterdrückt, wie ich die Gefühle für jemand genauso unterdrückt habe, bis mir bewusst wurde, dass es so nichts wird, dass ich so kaputt gehen würde. Dennoch brauchte ich meine Zeit, bis ich so weit war…
 

Du hast dich von mir abgeseilt, bist deinen eigenen Weg gegangen, wir hatten kaum noch Kontakt, dennoch waren wir die besten Freunde und ich wusste, wenn ich Hilfe brauchen würde, dass du immer für mich da wärst – genau wie es auch anders herum der Fall war. Und dennoch, wollte ich wieder mehr Kontakt zu dir, nicht dieses bekanntschaftliche „Na wie geht es dir?“; „Gibt es was neues?“; „Grüß deine Eltern von mir.“. Und darum habe ich dir diesen Brief geschrieben, es war schwer, dass alles in Worte zu fassen, ohne dir damit erneut wehzutun, dich damit zu kränken oder dich gar ganz zu verlieren, weil es bei mir so lange gedauert hat, bis ich begriffen habe, was es bedeutet verliebt zu sein…
 

„Hey Großer,

wie soll ich es sagen, oder eher gesagt schreiben? Ich habe Angst dich zu verlieren, als einen sehr guten Freund. Ich weiß das ich dich verletzt habe, indem ich deine Gefühle nicht erwidert habe, aber ich wollte nicht, dass du mit jemandem zusammen kommst und gleichzeitig weißt, dass eure Beziehung auf einer Lüge basiert, auf meiner Lüge. Ich habe es getan, um dich zu schützen, auch wenn du es damals nicht wahrhaben wolltest. Insgeheim hoffe ich doch, dass deine Gefühle sich in Bezug auf mich geändert haben und selbst wenn nicht, dann schaffen wir es auch, so klar zu kommen, zusammen zu sein ohne dass ich weiß, dass ich dir gleich wehtue. Vielleicht ist es egoistisch so zu denken, zu hoffen das du mich nicht mehr liebst, aber ich brauche dich, ein Leben ohne dich? Ich kann es mir mittlerweile nicht mehr vorstellen. Du hast mir gezeigt, wie es ist einen Freund zu haben, mit dem man lachen, weinen oder auch einfach mal schweigen kann. Mit dir kann ich so viele verrückte Dinge tun, wie sie in Jugendzeitschriften immer als „peinlich“ gelten, doch bei uns ist es Spaß, Freude. Jedoch kann ich mir auch gleichzeitig nicht vorstellen, mit dir eine Beziehung zu führen, es liegt nicht an dir, es liegt an der Tatsache, dass du so ein guter, mein bester Freund bist, das ich Angst hätte, DICH zu verlieren. Ich hoffe du verstehst was ich dir damit sagen möchte?
 

Und dennoch, ich kann nicht anders, alles begann bei uns mit Freundschaft. Ich würde mir wünschen, dass du mich nicht mehr liebst, ich würde mir wünschen, dass ich DICH nicht liebe, aber es ist so.

Ich habe lange gebraucht bis ich endlich begriffen habe. Dieser Brief ist verwirrend, so wie meine Gedanken verwirrt sind. Die ganze Zeit über habe ich gedacht, ich würde Carsten lieben, aber das tat ich nicht. Du warst es, die ganze Zeit, nur habe ich es nicht begriffen und nun habe ich Angst, dich zu verlieren, als einen sehr guten Freund…
 

Ich will mit diesem Brief nichts erreichen, es ist nicht meine Absicht dich damit zu verwirren, was ich dennoch bestimmt getan habe, aber so weißt du jetzt, wie es in mir aussieht, ich verstehe im Moment nichts, mein ganzes Leben geht kaputt, ohne dich….ich brauche dich,
 

denn ich liebe dich!!
 

Es hat lange gedauert, bis ich’s erkannt,

aber nun ohne dich, werde ich krank.

Ich brauche dich zum Leben,

keiner kann mir das geben,

was du mir gabst,

bis ich’s verloren hab.
 

In Hoffnung darauf, dass dieser Stillstand zwischen uns sich endlich ändert,
 

deine Samara.“
 

….aber ich habe es geschafft, denn mitten in der Nacht, am 12.März, standst du vor meinem Fenster, hast kleine Steine gegen es geworfen und mich so zu dir gelockt.

„Hey…ich habe deinen Brief gelesen..“, sagtest du mit deiner ruhigen Stimme und weiter nichts. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und so schwieg ich, nickte nur leicht, hoffte das du diese Stille unterbrechen würdest.

„Du hattest Recht…“, unterbrachst du dann endlich, nach etlichen Minuten wie es mir schien, die Stille und mein Herz schlug wild gegen meinen Brustkorb, so dass es zu schmerzen begann. Ich hatte Angst, große Angst.

„…dein Brief hat mich verwirrt.“

„Das tut mir Leid.“, antwortete ich nun, mit einer leisen Stimme, kaum ein Ton kam heraus, so zugeschnürt war meine Kehle, so trocken fühlte sie sich an.

„Das brauch es nicht“, antwortetest du, so ruhig wie dein Art eben war, „…nur mir tut es Leid, dass ich mich abgeseilt habe, von dir. Es war nicht mit Absicht, aber ich brauchte Zeit und Ruhe zum nachdenken. Und auch diese Zeit brauche ich jetzt. Ich möchte ehrlich zu dir sein, ich weiß nicht mehr was ich für dich fühle, früher war es Liebe, aber das ist schon Monate her. Diese Liebe wurde getränkt mit Enttäuschtheit und auch Hass. Und nun ist es Verwirrtheit, denn ich verstehe nicht, wie man es nicht merken kann, wen man liebt.“

Deine Stimme war zum ersten Mal nicht mehr so ruhig wie sonst, nein sie war fast schon ein wenig, verletzend, herablassend. Ich wollte es nicht zulassen, das Tränen über meine Wangen rollten, vor deinen Augen und so unterdrückte ich krampfhaft das Gefühl der Traurigkeit.

„Okay…“, sagte ich leise, schluckte hart, um diesen Knoten aus meiner Kehle zu bekommen. „Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst…“

Den Rest des Satzes, führte ich in Gedanken weiter: Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, ich werde auf dich warten, egal wie lange es dauert.
 

Du sagtest nichts mehr, nicktest kurz, hobst die Hand und gingst nach Hause.

Das war das letzte Mal, dass ich etwas von dir gesehen habe, innerhalb Monate…
 

Vier Monate vergingen, die ich nur damit verbrachte, an dich zu denken. In der Schule sahen wir uns nicht mehr, du machtest dein Abitur auf einer anderen Schule, auf einer handwerklichen Schule, ich hingegen, ging nun auf ein Psychologisch – Pädagogik - Spezialisiertes Fachgymnasium.
 

Noch immer hast du dich nicht gemeldet, meine Tagebücher, alle hatten denselben Inhalt: DICH! Ich konnte an nichts anderes mehr denken, überall in meinen Gedanken schwirrtest du herum. Wie es dir wohl erging auf deiner neuen Schule? Hattest du inzwischen eine Freundin? Dachtest du vielleicht auch mal an mich? War ich vielleicht auch ein Teil deiner Gedanken? Oder hattest du mich vielleicht sogar ganz vergessen?
 

Ich wusste es nicht, bis zu jenem Tag. Plötzlich standst du vor meiner Tür, so wie immer, als wäre es gerade gestern gewesen, dass ich dich gesehen habe.

„Hey..:“, sagtest du und ich drehte mich zu dir um, ich saß wie so oft in letzter Zeit vor meinem Computer und schrieb meine Gedanken auf, in Form eines Gedichtes.

„Hey.“, antwortete ich, wusste nicht was ich sonst sagen sollte. Wusste nicht den Grund deines Kommens, hatte Angst davor abgelehnt zu werden, so wie ich dich damals abgelehnt habe.

Du sagtest nichts mehr, kamst nur auf mich zu und reichtest mir einen Brief. „Lies ihn…“, waren deine Worte, ehe du dich auf mein Bett setztes.

Ich öffnete den Brief, in ihm befand sich ein einzelner Zettel, mit einem Songtext von David Gray:
 

„Please forgive me

If I act a little strange

For I know not what I do

Feels like lightning running through my veins

Everytime I look at you

Everytime I look at you
 

Help me out here

All my words are falling short

And there's so much I want to say

Want to tell yo ujust how good it feels

When you look at me that way

When you look at me that way
 

Throw a stone and watch the ripples flow

Moving out across the bay

Like a stone I fall into your eyes

Deep into some mystery

Deep into that mystery
 

I got half a mind to scream out loud

I got half a mind to die

So I won't ever have to lose you girl

Won't ever have to say goodbye

I won't ever have to lie

Won't ever have to say goodbye”
 

(Sei mir bitte nicht böse, wenn ich mich momentan etwas komisch aufführe.

Ich weiß nämlich grade nicht genau, was ich tue.

Weil es sich jedes Mal wie ein Blitz quer durch mich durch anfühlt,

wenn ich dich ansehe.

Wäre nett von dir, wenn du mir da raus helfen könntest.

Weil mir nämlich die Worte ausgehen, obwohl ich weiß Gott einiges dazu zu sagen hätte.

Zum Beispiel wie wunderbar es ist, wenn du mich grade so wie jetzt anguckst.

Wenn du einen Stein ins Wasser wirfst und dann zuschaust, wie er kleine Kreise auf der Oberfläche macht und die dann immer größer werden und weiter, dann weißt du ungefähr, wie ich mich fühle: wie so ein Stein. Und das Wasser, das sind deine Augen.

Mindestens so tief und doppelt so geheimnisvoll.
 

Die eine Hälfte von mir, die würde jetzt gerne vor Glück los schreien.

Und die andere würde jetzt im Moment gerne sterben.

Weil ich dich dann nie mehr verlieren könnte.

Weil ich dich dann niemals belügen könnte.

Und weil ich mich nie mehr von dir verabschieden müsste.)
 

Ich verstand zunächst nicht, was du mir damit sagen wolltest, richtete meinen Blick auf und sah fragend zu dir. Du lächelst mich einfach nur an.

„Ich versteh nicht…“, begann ich, doch du schüttelst nur deinen Kopf und unterbrachst mich somit.

“Was sagt dir dein Herz, genau in diesem Moment?“, fragtest du.

Mein Blick musste komisch gewesen sein, den du musstest dir ein Lachen verkneifen, dass habe ich gesehen.

Mein Herz? Was mein Herz mir gerade sagt?, dachte ich und blickte dich an und sagte, ohne lange zu überlegen: „Ich liebe dich!“

„Ich liebe dich auch!“
 

~
 

„Es hat lange gedauert, bis ich’s erkannt,

aber nun ohne dich, werde ich krank.

Ich brauche dich zum Leben,

keiner kann mir das geben,

was du mir gabst,

bis ich’s verloren hab.“
 

Es begann alles mit einer Freundschaf,

und aus Freundschaft wurde Liebe…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-05-10T07:35:38+00:00 10.05.2008 09:35
diese geschichte ist echt schön...
am anfang traurig, aber die gefühle und gedanken sind alle so schön beschrieben...
und ein schönes happy end^^
die geschichte hat mich echt berührt *schnuff*

echt super geschrieben, du kannst es wirklich gut und fehler sind mir eigentlich auch nicht aufgefallen^^

weiter so!
P.S Ist das wirklich passiert, wenn ich das fragen darf?

glg Tayuya-chan


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