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Kirschblütentraum

Kuchiki Byakuya x Abarai Renji [für Mondfisch]
von

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Rückblende II

„Darf ich fragen, was Sie hier wünschen?“, fragte der Adlige kühl und legte eine Hand an den griff seines Zanpakutos. Obwohl er den Taichou-Mantel längst abgelegt hatte, ließ er keinen Zweifel daran, welche Autorität und Würde er auch privat ausstrahlte.

Renji biss sich auf die Lippe und zog Zabimaru, richtete es dann auf den Mann vor ihm; jede Unentschlossenheit war aus seinen Gedanken verschwunden.

„Kuchiki Byakuya,“ begann er und fixierte sein Gegenüber, „ich fordere Sie heraus.“
 

Stille folgte. Nur das stetige Prasseln der Regentropfen auf das Dach über ihren Köpfen und die Blätter in ihrer Umgebung war zu höre.

Gänzlich unbeeindruckt erwiderte Kuchiki den finsteren Blick Abarais, ließ die Hand keine Sekunde von seinem Schwertgriff.

„Zu welchem Zweck?“, erkundigte er sich ungerührt und hob eine Augenbraue leicht an.

Seine kühlen, dunkelblauen Augen spielten den Glanz der Innenbeleuchtung wieder, verliehen ihm ein noch gefährlicheres Aussehen.

Abarai Renji fürchtete ihn sicher nicht – doch dieses Erscheinen flößte ihm nun doch einen gewissen Respekt ein. Dennoch senkte er sein Zanpakuto keinen Millimeter, reckte nur das Kinn.

Noch immer zerrte das gewaltige Reiatsu an seinen Gliedern, doch er blieb aufrecht stehen und funkelte den Kuchiki mit wildem Blick an.

Die Reispapiertür hinter dem Adligen war noch leicht geöffnet und gab den Blick frei auf dunklen Holzboden, schlichte Tatami um einen niedrigen Tisch und eine weitere Wandtür; Renji blinzelte verblüfft. Das Haus eines Adligen hatte er sich pompöser vorgestellt.

Byakuyas Blick lag unverändert auf ihm, dann zog er in einer eleganten Bewegung Zenbonsakura.

„Nun gut.“, gab er schlicht zurück und richtete seine Klinge ebenfalls auf seinen Kontrahenten.

Renji biss die Zähne zusammen und fixierte Byakuya, doch irgendetwas in dessen Blick lähmte ihm.

„Verdammt...“ hauchte er und seine Schwerthand begann zu zittern; kleine Schweißperlen entstanden auf seiner Stirn und liefen langsam auf seinem kantigen Gesicht herab, vermischten sich mit dem stetigen Regen.

Kuchikis Augen ruhten unverändert auf dem Rothaarigen, gaben keinerlei Ausdruck von Gefühl wieder.

„Geh’ nach Hause.“, sprach er kühl und steckte sein Zanpakuto wieder ein, drehte sich um und schritt zurück zu seinem Haus.

Renji zitterte noch immer; kraftlos umklammerte seine Hand Zabimaru, doch sein Zorn entfachte ein wildes Feuer in seinem Inneren und er stürmte mit einem lauten Schrei auf das Ziel seiner Aggression zu.

Ungerührt drehte sich Byakuya zu ihm um und wehrte den Schwerthieb ohne nennenswerte Mühe ab; sein Blick ruhte auf dem Offizier der elften Gotei, bis dieser den Blick abwandte und das Schwert sinken ließ.

„Deine Bekanntschaft zu Inazuri Rukia endet mit dem heutigen Tag.“

Abarai starrte wie versteinert zu dem Schwarzhaarigen, der sein Schwert zurück in die Scheide schob und zu dem Rothaarigen – zwangsweise – aufsah; Abarai war viel größer als der Kuchiki – doch es gelang diesem, seine Würde dabei zu wahren.

„Von heute an wirst du Kuchiki Rukia mit dem Respekt entgegentreten, der jedem Adligen gebührt.“

Die Anordnung war ernst und klar; ungläubig starrte Abarai zu dem Adligen herab, dann schluckte er.

„Sie bestrafen mich nicht, Kuchiki-Taichou?“, fragte er und senkte Zabimaru. Er behandelte Kuchiki Byakuya äußerst ungern derartig respektvoll, doch er hatte für einen Abend schon genug Unheil angerichtet. Hoffentlich würde Rukia seinetwegen nicht leiden müssen!

„Ich verurteile dein Handeln zu einem geeigneten Zeitpunkt.“, gab der Taichou zurück, wandte sich ab und ging zurück in das Gebädue.

Abarai blieb allein im Regen stehen, fühlte, wie das Reiatsu aufhörte an seinen Gliedern zu zerren. Unwillig knurrte er, packte Zabimaru ein und wandte sich von der Tür ab.

„Arrogantes Arschloch ...“
 

Kuchiki Byakuya schloss die Tür und streifte seine durchnässten Tabi ab; mit einem leisen Seufzen schritt er durch das Wohnzimmer, öffnete die Tür – und sah sich einer unruhigen Rukia gegenüber.

Überrascht hob er eine Augenbraue und musterte sie fragend, doch Rukia nahm ihn kaum wahr, starrte vielmehr hoch in eine Zimmerecke.

„Rukia.“

Das Mädchen zuckte zusammen und wirbelte herum, fiel dann auf die Knie und senkte den Blick, bevor sie den schlichten Gruß ihres Stiefbruders leise erwiderte.

Ihre dunklen Augen ruhten auf den baren Füßen ihres Stiefbruders, bis sie aufsah und dem stoischen Blick Byakuyas begegnete.

„Ihr... wart im Garten, Byakuyanii-sama?“, fragte sie überrascht und angestrengt höflich; Byakuyas Blick gewann etwas Weiches und er schloss zunächst die papierne Tür hinter sich, bevor er sich Rukia gegenüber setzte.

„Ja.“, gab er schlicht zurück und begann, seinen Haarschmuck abzulegen, dann sah er auf.

„Ein Hund hat sich von der Straße hierher verlaufen. Tee?“

Verblüfft blinzelte Rukia und sah zu ihrem Adoptivbruder auf, dann nickte sie hastig und wollte aufspringen, doch er hob die Hand und wartete, bis sie sich wieder gesetzt hatte.

Dann erst winkte er mit der linken Hand und lud eine Bedienstete ein, die das Tablett vor Rukia abstellte.

„Uhm... Danke...“ murmelte sie und sah eilig zu Byakuya auf, der ungerührt seinen Schal ablegte und sie dann auffordernd ansah; Rukia schluckte und sah auf das Tablett hinab, dann errötete sie.

„T-tut mir Leid...“ murmelte sie leise und sah verlegen auf, „Ich weiß... nicht, wie...“

Der Adlige blinzelte, stieß leise den Atem aus und gestattete sich ein kurzes Lächeln.

„Natürlich.“, gab er verständnisvoll zurück und beugte sich vor, zog das Tablett an sich heran und bereitete den Tee unter Rukias aufmerksamen Augen selbst zu.

Er konnte nur hoffen, dass sie es sich gut merkte, das nächste Mal würde sie es selbst tun müssen ...
 

Stumm genossen sie ihren Tee, beide in ihren eigenen Gedanken verloren.

Die Zeit verging und Rukias Beine begannen zu kribbeln; sie war es nicht gewohnt, so zu sitzen – schon gar nicht so lange!

Mit stoischer Gelassenheit hielt Byakuya seine Teeschale in den Händen und schaukelte sie, während er seinen Gedanken nachhing.

Der Rotschopf beschäftigte ihn; der Angriff war kraftvoll, aber ohne Taktik gewesen. Wenn man ihn richtig trainierte, so hatte er sicher Potential... Und wenn er selbst sich um ihn kümmerte?

Der Hass würde Abarai Ansporn geben, die Techniken sein Unterricht. Byakuya runzelte leicht die Stirn – was würde er selbst davon haben? Außer einem lästigen Schüler?

Dann, nachdem er einen Schluck Tee nahm, gestattete er sich erneut ein kleines Lächeln. Natürlich.

Hatte er als Taichou nicht ohnehin einen Fukutaichou nötig, der ihm eine gewisse Menge Papierkram abnahm?

Er war so in sein Inneres vertieft, dass er Rukias Unruhe zunächst gar nicht wahrnahm. Dann erst blickte er auf, sah die Dunkelheit der Nacht über den Bäumen im Garten hängen und räusperte sich.

Rukia sah zu, wie er seine Schale leerte und rutschte unbehaglich etwas auf ihren strapazierten Knöcheln herum.

Byakuya setzte die Teeschale ab und musterte die Kleine sanft, dann hab er eine Hand, mit der Handfläche nach oben.

„Es ist spät. Geh zu Bett.“

Fast erleichtert erhob sich Rukia und verneigte sich tief, wünschte ihm eine gute Nacht und verließ das Zimmer, mit einem letzten gedankenvollen Blick auf den Mann das Zimmer – oder wollte es zumindest.

„Rukia.“

Überrascht drehte sie sich auf der Türschwelle noch mal um und sah ihn fragend an; was konnte er wollen? Hatte sie doch noch etwas falsch gemacht?

„Hai... Byakuyanii-sama...?“

Er warf ihr über die Schulter einen schlichten Blick zu und legte seinen Schal zusammen.

„Versuch’ wenigstens heute auf dem Futon zu schlafen. Gute Nacht.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yumielle
2008-04-20T11:10:26+00:00 20.04.2008 13:10
Yeah, ging ja schnell mit einem neuen Kapitel.
Im "Kampf" hab ich mich etwas gewundert, warum Renji so schwach ist. Bis mir eingefallen ist, dass er ja noch nicht wirklich viel trainiert hat. Ich fand die Gedanken von Byakuya sehr gut beschrieben, bzw man kann alles toll nachvollziehen. *Daumen hoch mal wieder* =D
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel, wie es mit den beiden und vorallem auch wie es dann mit Rukia weitergeht.
LG
Von:  Mondfisch
2008-04-19T14:41:07+00:00 19.04.2008 16:41
WUHAAAAAAAAAAAAAA!1!
Ich weiß, der Kommentar wird ebenso sinnfrei verlaufen, wie der vorherige - aber ich versuche mich zu bessern!

Dein Byakuya ist einfach liebe und ich weiß schon, warum ich mir ihn~ gewünscht habe <3 Das Renji nach gegeben hat, wundert mich ein wenig ôo aber der gute steht ja noch am anfang~ 's kommt noch 's kommt noch x3

Und Byakuyas Gedanken zum Fukutaichou - GENIAL!1!
Ich will weiter leee~seee~n ;__;

Tipp schneller du SAU XD!


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