Any other World
Hm, als ich Any other World geschrieben hatte, war mir irgendwie danach, noch Narutos Schicksal zu schreiben.
Hier ist es.
Dieses Mal gibt es auch eine Widmung, nämlich der Vierkirschbaum, weil sie die Szene mit Naru und Saku mochte, dadurch hab ich es erst wirklich aufgeschrieben ^^
Viel Spaß beim Lesen!
Was war hier nur geschehen? Naruto schaute nach unten. Das konnte doch nicht war sein. Das hier war sicher nur ein Traum. Oder nicht.
Zu seinen Füßen lag Sakura. Tot. Von Blut überströmt. Gebannt schaute der Shinobi sie an, doch sie rührte sich nicht. Oh Gott, sie war wirklich tot. Erschüttert fiel er auf Knie. Tränen liefen ihm die Wangen runter, als er vor der Frau kniete, die er schon immer geliebt hatte. Doch ihre Zeit miteinander war so kurz gewesen. Verzweiflung, Hass und Trauer. Diese Gefühle kämpften in ihm...
Was war überhaupt geschehen? Eine der Akatsuki griff ihn an, Naruto sah es nicht rechtzeitig und Sakura, sie... Sie hatte sich dazwischengeworfen. Um ihn zu retten. Als er sah, wie seine Verlobte zu Boden ging, verlor er die Kontrolle über das Kyuubi. Nein, er verlor sie nicht, er ließ zu, dass das Kyuubi ihn übernahm. Nur um den Akatsuki zu vernichten und sich für seine Geliebte zu rächen. Er wurde zur Bestie, sein Feind, von dem ließ er nicht viel übrig. Naruto und der Neunschwänzige, sie rasten über das Schlachtfeld, hinterließen ein Spur aus Tod und Zerstörung. Bis... Bis Sakuras Stimme ganz leise nach ihm rief. "Naruto.." Schwach, aber klar.
Der Shinobi vertrieb das Kyuubi und eilte zu der Kunoichi zurück. Sie lächelte ihn sanft an und legte ihre Hand auf seine. "Bitte, sei du selbst", bat sie ihn leise. "Lass das Kyuubi in dir versiegelt. Denn als Naruto liebe ich dich und nicht als Monster."
In ihren Augen glitzerten Tränen. Sie wusste, dass sie sterben würde. "Naruto, was auch geschieht, ich lie..."
Sakura brach ab, ihre Augen wurden blind. Langsam, ganz langsam sank ihr Kopf zur Seite. Sie war tot. Der blonde Shinobi stand auf, kehrte seiner Geliebten den Rücken zu und verteidigte sie, bis zum Ende. Ohne die Kraft des Kyuubi.
Dann, nachdem der Krieg zu Ende war, kniete er nun neben ihr. Blind für das Geschehen um ihn. Einmal nahm er aus den Augenwinkeln eine blonde Kunoichi war. Temari. Sie war wohl auf der Suche nach Shikamaru.
Aber das zählte alles nicht mehr für ihn. Nur sein verlorener Traum, seine verschwundene Zukunft, seine tote Liebe. Immer wieder schluchzte er verzweifelt auf.
"Das kann nicht wahr sein, das kann nicht wahr sein, das kann nicht wahr sein...", murmelte er sein hoffnungsloses Mantra.
Er hatte sie verloren, kurz nachdem er erst gefunden hatte. Sakura, seine Kirschblüte. Resigniert schüttelte er den Kopf, unaufhörlich. Doch die Realität konnte der Shinobi nicht ändern.
Naruto wurde klar, wie unwichtig sein eigenes Leben war, wenn man seine Familie, seine Freunde und seine Geliebten verloren hatte. Schweigend griff er nach Sakuras kalter Hand. Er hielt sie und streichelte sie, dennoch wusste er, dass sie nie zurückkommen würde. Nie wieder.
Es fühlte sich so an, als hätten sie nicht nur Sakura, sondern auch ihn selbst, seine Seele getötet. Er spürte nichts in ihm, nur eine eisige Leere. Er hat in Konoha so viel Freunde gefunden und in diesem Krieg fast genauso viele verloren. Kakashi-sensei, Lee, Sai, Neji, Iruka-sensei. Sakura.
Der Uzumaki nahm die Zeit und das Geschehen um ihn nicht mehr wahr. Ein gellender Schrei ertönten, der auch Naruto kurz aus seiner Lethargie erweckte. Die Sonne ging unter, bald kam die Nacht, allerdings interessierte ihn das nicht. Das Einzige, was er wollte, war hier zu sitzen, so lange er konnte. Und zu warten. Einfach nur zu warten.
Wieder saß er mit leeren Blick, schweigend, verloren da. Er wachte über Sakuras toten Körper. Dann dachte er über seine Zukunft nach, hatte er überhaupt noch eine? Akatsuki war wohl besiegt, aber auch Konoha und Suna war in die Knie gegangen. Die beiden Dörfer waren nach diesen großen Verlusten ein leichtes Ziel.
Naruto wusste das, doch es berührte ihn nicht. Keine Sorgen, keine Ängste, nicht einmal mehr das Bedürfnis zu kämpfen war in ihm. Desinteresse, mehr nicht. Es war ihm egal. Schlicht und einfach gleichgültig.
Immer mehr kam ein Wunsch in ihm auf. Nur ein einziger Gedanke. Er wollte zu Sakura, ihr folgen, in den Himmel, in die Hölle. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, ja, das war es, die Lösung, sein letzter Ausweg: Der Tod.
Aber er konnte sich nicht bewegen, seine Glieder waren schwer, er fühlte keinen Schmerz, doch irgendetwas schwächte ihn, ermüdete ihn. Dann, weiterhin lächelnd, kippte Naruto zur Seite. Glücklich schloss er die Augen, nun konnte er endlich zu Sakura.
Das Letzte, was er hörte, bevor er in der Dunkelheit versank, war eine Stimme, die ihn versuchte zurückzuholen: "NARUTO, Naruto, Naru..."
Sie wurde leiser und leiser.
Das Letzte, was er fühlte, war eine sanfte Hand, die ihn leicht rüttelte und ihm dann mit aller Kraft, die sie hatte, Chakra einflöße.
Dann war er weg...
Danke, dass ihr es gelesen habt, ich hoffe, es hat euch gefallen ^^