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Das Eingreifen der Alten

von

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Der eine SChritt zu weit

Dumbledore sah sich in seinem Büro um. Sein Gesicht war absolut finster. Vor ihm standen Ron und Ginny Weasley, ihr Bruder Percy und ihr Vater. Daneben Hermine, die mit undurchdringlichem Gesicht ein Buch umklammerte. Sonst waren noch drei Ordensmitglieder anwesend, alle mit verkniffenen Gesichtern.
 

Über Rons Gesicht zog sich ein hässlicher Kratzer von dem der Junge seltsamerweise nicht mal mehr wusste, wo er ihn sich geholt hatte.
 

„Nun?“, fragte Albus drohend.
 

„Ich... ich weiß nicht, was geschehen ist! Aber... niemand kann mehr den Grimmauldplatz betreten! Wir haben unser Hauptquartier verloren! Wie sollen wir uns denn neu organisieren? Wie konnte das geschehen, Albus? Du bist doch Potters Vormund!“
 

„Ich verbiete mir diesen Ton!“, zischte der Alte ungehalten und starrte das Weasley-Oberhaupt an. „Ich habe das Sorgerecht über diese kleine Ratte nicht mehr! Angeblich ist eine weitere, leibliche Tante aufgetaucht, die diese Rechte nun hält! Ich komme an kein Verlies mehr- Das Geld, was ich diesen Verliesen entnommen habe, wurde mir entzogen, die Konten gepfändet und geschlossen, ich habe kaum noch ein paar Sickels in meinem Verlies!“
 

Geschocktes Schweigen.
 

„Alle... alle Konten?!“
 

„Ja, auch die für die Weasleys“, knurrte Albus.
 

„Was?!“, röhrte Ron. „Ich habe diesen Angeber jahrelang ertragen und nichts mehr davon?! Mister ich habe einen Besen, Mister ich bin der jüngste Sucher von Hogwarts, Mister ich bin der Beste?!“
 

„Ron, reiß dich zusammen!“, zischte Hermine wütend. „Mir geht es doch nicht besser! Mein ganzes Geld ist damit auch futsch und ich kann mir keine neuen Bücher oder Kleider mehr kaufen!“ Dann wandte sie sich zu Albus. Sie war, entgegen der eigentlichen Regeln schon seit drei Jahren im Orden, so lange, wie Ron auch.
 

Es war die Belohnung dafür gewesen, dass sie den Goldjungen so gut im Griff gehabt hatten und weil sie hervorragende Kämpfer für die richtige Sache waren. Sie hatten bisher nur Vorteile aus dieser Situation ziehen können, doch nun wurde es wirklich unbequem. „Was soll nun passieren?“, fragte sie stattdessen.
 

„Ich muss Potter in die Finger bekommen“, knurrte Dumbledore. „Ohne, dass dieser neue Lehrer etwas davon mitbekommt! Der muss mit der angeblichen Tante verwandt sein, sonst könnte er Potter nicht unter seinen Schutz nehmen! Ich brauche den Bengel! Ich werde ihn selbst brechen und zwar gründlich! Dann wird er mir jeden einzelnen Sickel und Knut seines Vermögens selbst in die Hand legen! Und sich anschließend umbringen!“
 

Ron grinste kalt. „Gut“, meinte er nur. „Wir bekommen ihn – irgendwie!“
 

„Und ich habe einen Plan. Severus!“
 

Der Tränkemeister, der bisher nur ruhig in einer Ecke gesessen war, sah auf. „Ja?“
 

„Er hat doch morgen noch einmal Tränke, nicht wahr?“
 

„Ja.“
 

„Ich will, dass du ihn da behältst, die Zimmertüren versiegelst und ihn da hältst, dann sag mir Bescheid und ich komme runter! Ich denke nicht, dass ich mehr, als ein paar Stunden brauchen werde. Dann bekommt dieser arrogante Sack auch nicht mit, das sein ‚Schützling’ nicht da ist! Wenn er es merkt, hat der Bengel bereits tot zu sein!“
 

Innerlich schluckte Severus hart. Er wusste, das würde Salazar gar nicht behagen. Nun, es würde den Vampir Amok laufen lassen. Um es milde auszudrücken. Und ihm fiel auch auf Anhieb nicht viel ein, was er hätte tun können.
 

„Nun, Severus?“
 

Die Stimme des Alten klang drohend. Severus wusste, er hatte keine Wahl mehr. Ruhig stand er auf und trat zu der Tür. „Nein“, gab er kühl zurück. „Ich mag Potter nicht leiden können, aber ich sehe nicht ein, dass Sie ihn umbringen, um ihn auszunehmen“, meinte er eisig. „Sie sind nicht weniger wahnsinnig, als Voldemort selbst“, fügte Severus eisig an. „Ich arbeite nicht mehr für Sie und Sie können mich nicht kündigen, da ich, wie der Verteidigungslehrer, nicht von Ihnen sondern vom Schulsitz eingestellt wurde. Ich wünsche Ihnen noch einen guten Abend. Auf mich werden Sie nicht mehr zählen können. Potter steht, was das angeht, ab jetzt, auch unter meinem Schutz. Und Weasley, Granger, ich werde nicht mehr berücksichtigen, dass Sie im Orden sind. Sie sind für mich nur Verräter.“
 

„Severus Snape! Was erlaubst du dir, nach allem, was ich..?!“
 

„Sie haben nichts getan, alter Mann, außer mir Probleme zu machen und ich weigere mich, dabei mitzumachen, ein Kind zu opfern, nur damit Sie Ihre leeren Konten wieder auffüllen können! Und Sie haben mir nie geholfen, auch nicht vor Gericht!“
 

„Ich werde....!“
 

„Nichts tun können, und nun entschuldigt mich, ich habe Aufsätze zu bewerten.“ Damit verließ Severus die Versammlung und ging in seine Quartiere. Er wusste, durch das, was er getan hatte, zwang er den Alten, übereilt zu handeln und vielleicht war es das, was die Sache, die Lage entschärfen würde. Er griff in seine Tasche und zog einen Stein heraus, der dahingehend verzaubert war, dass er, wie eine Muggelkamera alles aufgezeichnet hatte, was im Raum geschehen war.
 

Er drehte die Perle etwas zwischen den Fingern, dann blickte er auf seinen Arm. Kurz legte er die Perle beiseite und schob den Stoff zurück, so dass das dunkle Mal sichtbar wurde. Er schloss die Augen und sammelte seine Kraft, dann richtete er sie auf das Tattoo. Es dauerte nicht lange, bis die Linien immer schwächer wurden und schließlich verschwanden, als habe es sie nie gegeben. Gut, dass Voldemort nicht wusste, dass er ein magisches Wesen war. Er hatte ihn gebrandmarkt, wie alle anderen auch, was dazu geführt hatte, dass er alles verschwinden lassen konnte, ohne sich große Mühen machen zu müssen.
 

„So und nun machen wir alle wahnsinnig...“ Er erhob sich und trat zu seinem Spiegel, der über dem Kamin stand. „Salazar, das ist ein Notfall. Es geht um deinen kleinen Nervbeutel!“
 

Tatsächlich musste er nicht lange warten, bis das Gesicht im Spiegel erschien. „Severus? Was ist los?“, fragte die Stimme, einerseits besorgt andererseits aber auch verärgert über die Störung.
 

„Gerade war ich beim Alten, tut mir leid, ich werde dir keine Hilfe mehr sein können, aber es ist eine Situation eingetreten, die...“
 

„Rede Klartext!“, forderte Salazar unwirsch. Das Summen des Spiegels hatte ihn kurz vor dem Einschlafen erwischt und Harry war unruhig geworden, als er aufgestanden war.
 

„Dumbledore wollte, dass ich Potter morgen abfange und ihn dann rufe, damit er den Bengel verhören, foltern und umbringen kann, nachdem er eine Testamentsänderung erzwungen haben wird.“
 

„Was?“, fragte der Vampir, nun tödlich ruhig.
 

„Nachdem ich mich aufgelehnt habe, erwarte ich morgen auch einen Schwadron Auroren, die mich abführen wollen, wenn ich das dunkle Mal auf dem Arm trage. Ich habe es gerade erst entfernt. Ab jetzt sind wir, was den Orden angeht, blind.“
 

„Nein.“
 

„Wie nein?“
 

„Sie können sich nur noch in Hogwarts treffen“, erinnerte er den Anderen. „Und die Gemälde und Geister werden mir Rede und Antwort stehen, wenn ich es will. Wir haben Spione, mit denen der Alte nicht rechnet...“
 

„Was willst du wegen Potter tun?“
 

„Das werde ich sehen. Ana wird bei ihm bleiben, sollte der Alte es schaffen, ihn in die Finger zu kommen, wird er sich wünschen, nie geboren worden zu sein!“
 

„Aber Ana....!“
 

„Oh, ich werde morgen krank sein.“
 

„Was?!“
 

„Ich kann auch Tiergestalten annehmen.“
 

„Und eine Schlange um Potters Hals, wenn sie deine Größe hat, ist unauffällig? Warum rennt er nicht gleich mit Nagini durch die Gegend?!“
 

„Schlange?“, fragte Salazar vergnügt. „Ich finde in dem Fall ist es angebrachter, als Rabe aufzutauchen. So ein Tier fällt hier kaum auf.“
 

Severus nickte. „Und was dann?“
 

„Dann können wir den Alten in der Öffentlichkeit bloßstellen. Luc kann einen Prozess fordern und wir müssen nur noch ein Drecksnest ausräuchern. So einfach ist das.“
 


 

„Ist was?“, fragte Harry am nächsten Morgen. Er zog sich gerade seinen Umhang über und sah zu Salazar und Ana, die beide unruhig wirkten. Ana, bereitst in Wolfsform, scharrte mit einer Kralle auf dem Boden herum und der Andere hatte gesagt, dass er nicht unterrichten würde, da er etwas zu erledigen habe.
 

Salazar lächelte etwas. „Mach dir keine Sorgen, aber ich muss kurz zu den gesammelten Truppen. Bis nachher.“ Er ging zu Harry und drückte ihn an sich. Er wollte den Jüngeren gar nicht loslassen, wohl wissend, dass der nun in Gefahr schwebte, doch er wusste, er hatte keine andere Wahl. Er würde ja gleich wieder bei ihm sein.
 

Trotzdem war er wütend und er konnte es kaum unterdrücken. Er wusste nicht, wie er sich selbst daran würde hindern können, den Wahnsinnigen nicht gleich umzubringen.

Harry runzelte die Stirn, während er beobachtete, wie Salazar abzog. Der andere hatte angespannt und sauer gewirkt und er hatte schon Angst gehabt, es wäre seinetwegen, doch offensichtlich ging es um den Krieg. Leise seufzend schulterte er den neuen Rucksack, den er bekommen hatte und lief los zum Frühstück, wobei sich ihm ruhig, ohne ein Wort, noch Draco und einige andere anschlossen, die ihn flankierten.
 

Das Essen verlief ruhig, aber es war keine angenehme Ruhe. Dumbledore war nicht anwesend, einige Gryffindors um Ron herum sahen auch ständig zu ihnen hinüber, inklusive Hermine und einiger anderer. Harry bekam keinen Bissen herunter und auch Ana, die auf dem Boden lag, war sichtlich angespannt, ihre Ohren angelegt und das Fell im Nacken gesträubt.
 

„Die planen was“, sprach Draco es schließlich aus. „Und ich denke, wir wissen alle, wer das Ziel sein wird.“
 

Harry blickte erneut zu dem Tisch, an dem er selbst so lange gesessen hatte. Er schluckte schwer. Allein die eisigen Augen verrieten, dass das, was die planten, sicher nicht angenehm sein würde.
 

Kurz sah er zu den Slytherins. Sie waren beschäftigt. Schnell erhob er sich, doch zu seiner Überraschung wurde er sofort zurück auf die Bank gedrückt.
 

„Was soll das werden?“, fragte Draco ruhig. „Keine Alleingänge, du bist kein Gryffindor!“
 

Der Grünäugige lächelte etwas. „Ich denke, dass ihr weniger Ärger habt, wenn ich allein gehe, als wenn ich euch mit rein ziehe, ich hab ja noch...“ Er deutete auf den Boden.
 

„Falls du es nicht mitbekommen hast“, meinte Draco ein wenig spöttisch. „Zumindest ich hänge schon bis zum Hals mit drin.“
 

„Dann will ich nicht, das du darin untergehst“, gab Harry ruhig zurück. „Es ist so schon gefährlich genug und Ron hat dich so schon auf dem Kieker.“
 

„Du glaubst doch nicht, dass...!“
 

„Dray, egal, was sie vorhaben, ich hab Ana dabei. Sie können mir nichts tun, fast jeder Zauber prallt von mir ab. Aber von dir nicht.“ Er lächelte beruhigend. „Wir sehen uns nach Runen bei Zauberkunde. Bis später.“
 

Draco war kurz davor, dem Anderen hinterher zu rennen, doch Blaise hielt ihn zurück. „Er hat Recht“, meinte er sanft. „Der Junge ist von Schutzzaubern umgeben, du bist es nicht. Lass es gut sein, das ist nicht dein Job und wenn er meint, der Hund kann ihn beschützen, dann bitte...“
 

Draco sah dem Jungen hinterher. „Ich hab ein ungutes Gefühl... kuck mal! Scheiße! Da! Gryffindor! Die Weasley-Rotte mit Anhang fehlt! Verdammt! Wir müssen hinterher!“
 

„Bis du bekloppt?“, fragte Blaise entsetzt. „Wir?! Wir gehen zu Professor Snape und sagen ihm Bescheid!“
 

„Aber...!“
 

„Komm schon, je mehr Zeit wir vertrödeln, umso schlechter für ihn!“
 

Draco sah noch einmal in den Gang, in dem Harry verschwunden war, doch schon wurde er weiter gezerrt zu Severus’ Büro, wo Blaise mehrfach gegen die Tür schlug, bevor er sie aufriss – und dabei fast Severus umgelaufen hätte, der es nur mit einer schnellen Drehung schaffte, sich selbst zu retten, während Blaise fast einen Stuhl umgerannte, der sich heimtückisch in seinen Weg gestellt hatte.
 

„Womit habe ich die... zweifelhafte Ehre... dieses stürmischen Besuches verdient?“, fragte der Tränkemeister sichtlich wenig begeistert, seine Tasse starken Kaffee noch immer in der Hand. Er war aus Prinzip nicht ansprechbar, bevor sie leer war und sie war noch gut halb voll. Wehe dem, der ihn ohne Grund störte...
 

„Onkel Sev...! Harry, die Gryffindors...!“
 

„Potter?“, fragte Severus kühl. „Was hat Potter mit der Sache zu tun?“
 

„Er... er wollte unbedingt allein gehen und..!“
 

„Dann sind die Gryffindors ihm gefolgt! Das kann nichts gutes heißen!“, fuhr Blaise vor.

Severus’ Augenbrauen zogen sich zusammen, er sah auf seine Tasse. Nein, stellte er verzweifelt fest. Nicht mal sein schwer verdientes Morgengetränk war ihm mehr vergönnt. „Draco, hol deinen Vater hierher, ich werde versuchen, Sal vom Schlimmsten abzuhalten.“ Dann rannte er los, seine noch nicht geschlossene Lehrrobe flatterte hinter ihm her und zeigte, was er sonst so gern versteckte – seinen gut gebauten, athletischen Körper.
 


 


 

Harry stöhnte leise, als er wieder zu sich kam. Er erinnerte sich an einen Schlag auf seinen Kopf, dann war da gar nichts mehr gewesen, nur Schwärze. Und nun, wo er wieder zu sich kam, war da pochender Schmerz hinter seiner Stirn.
 

Ana! Wo war Ana?!
 

„Sieh einer an, der Verräter ist wieder aufgewacht. Hat er etwa aua-aua?“, fragte da auch schon Rons Stimme gehässig. „Na, Potter?! Wie gut tat der Stein auf deinem Kopf? Ja, damit hättest du im Leben nicht gerechnet, nicht wahr?“
 

„Ron, mein Junge, halt dich noch etwas zurück“, sprach da auch schon Dumbledores verhasste Stimme. Erschrocken wandte Harry sich um – zu schnell für seinen Kopf, der sofort vehement protestierte. „Ana!“
 

„Dein Köter?“, fragte ein anderer Junge amüsiert und deutete auf einen Käfig, wo seine Tante lag, noch nicht wieder bei Bewusstsein. „Nein, nein, nein! Ana! Bitte! Nicht tot sein!“
 

„Nun, so gut wie, mein Junge“, kam es von Dumbledore, der hämisch grinste. „Ich bin mir sicher, der Wolf da wird einen hervorragenden Teppich vor meinem Kamin abgeben.“

„Nein! Nein, lassen Sie mich in Ruhe! Ich werde Ihnen nicht helfen! Bei nichts und Sie bekommen nichts mehr von mir!“
 

Albus lächelte hämisch: „Wie es aussieht, verstehst du deine Situation nicht so ganz, mein Junge“, stellte er ruhig fest. „Hier wird kein ominöser Verwandter auftauchen. Niemand wird dich retten und niemand wird es auch nur schaffen, ohne mein Blut hier in diese Räume zu gelangen, sie sind nur dem Direktor der Schule zugänglich. Du wirst hier drin sterben, so oder so und es liegt an dir, wie sehr du vorher leiden wirst.“
 

„Wie wäre es mit gar nicht“, ertönte in dem Moment eine eisige Stimme.
 

Salazar hatte den Schmerz seines Gefährten gespürt und reagiert. Die Porträts hatten ihm den Weg gewiesen und das Schloss hatte ihn passieren lassen. Oh ja, er kannte die Räume, dumm nur, dass die Burg nur auf seine Wünsche reagierte und auch er war einmal Rektor gewesen. Er kannte die Geheimnisse dieser Burg besser, als irgendwer sonst.
 

Alles wirbelten herum.
 

„Wie... wie ist der hier...?“
 

„Was...?!“
 

Albus war es, der schneeweiß geworden war. „Wer... wer sind Sie?“, keuchte er. „Niemand... niemand kann diese Räume einfach so betreten! Niemand weiß, dass es sie auch nur gibt!!“

Salazar lächelte nur eisig und wollte einen Schritt nach vorn tun, als ihn jemand zurückhielt. Severus hatte den Anderen gesehen und war ihm gefolgt. „Nicht!“, ermahnte er den Anderen. „Öffentliche Entwürdigung, schon vergessen? Wenn du ihn ... die alle umbringst, dann...! Oh, bei den Göttern! Ana!“
 

Nun war es Salazar, der Severus im Zaum halten musste. Er starrte den Alten an. „Nun, mein wahrer Name würde dich überfordern, Verräter“, gab er eisig zurück.
 

„Ich werde dich besiegen!“
 

Hermine stand neben dem Mann und nicke eifrig. „Ja, Sir! Sie sind der mächtigste Zauberer seit Merlin! Auch der da wird Ihnen nicht im Weg stehen können, so wenig wie Potter! Sec...! Aaaah....!“
 

Ohne Zauberstab oder auch nur ein Wort gesagt zu haben, schoss eine Kugel aus Salazars Hand und traf das Mädchen, dass nach einem markerschütternden Schrei einfach zu Boden glitt und liegen blieb.
 

„Noch jemand, der ihm etwas tun möchte?“, fragte er eisig. „Severus, hol Ana aus den Käfig und schneid Harry los.“
 

Schnell trat der Tränkemeister vor, doch sofort blockierten Schüler seinen Weg und nicht nur das, einer von ihnen spannte einen Bogen, die Spitze auf Ana gerichtet. „Nein, neeeeeeeeeein!!!“
 

Stöhnend kam auch Ana zu sich. Verdammt! Wie hatte das geschehen können?! Ein Balken! Ein beschissener Balken hatte sie ausgeknockt! Dabei hatte Lil immer gesagt, das nichts ihren Holzschädel kaputt bekommen konnte – so viel dazu.
 

Oh, und außerdem – sollte sie erwähnen, das sie direkt auf eine Pfeilspitze kucken musste? Und dass es ausgerechnet Snape war, der schrie, man solle ihr nichts tun? Snape! Wo war Harry?
 

Ohne nachzudenken, morphte sie. Die dabei frei werdende Magie ließ das Holz bersten. Ein schmaler Bach Blut lief ihr über die Stirn. Ihre grünen Augen blitzten lebensgefährlich, während sie die Situation erfasste. „Fehler“, das war das Einzige, was sie sagte, bevor sie den Jungen mit dem Bogen verprügelte. Wie aus dem Nichts hielt sie einen Dolch, der die Zauber der Kinder reflektierte, abwehrte oder gegen die Decke krachen ließ. Nun erst sah man, was sie war – eine Kriegerin. Geschickt, schnell und wie ein Orkan.
 

Diese Pause nutzte Severus, um Harry loszubinden, der ihn aus glasigen Augen ansah. Der Junge war sichtlich noch nicht da, er blutete an der rechten Schläfe und kippte ihm, nachdem die letzte Fessel gelöst war, regelrecht in die Arme. Ohne in dem Moment groß darüber nachzudenken, hob Severus ihn hoch und sah zu Salazar, der immer noch ausschließlich den Bekloppten im Visier hatte, der das alles verursacht hatte. „Severus, bring Harry und Ana auf mein Zimmer. Hol Nama, sie soll die beiden versorgen. Ich habe... zu tun.“
 

„Das ist...“
 

„Sal...?“, fragte Harry in dem Moment schwach. Er versuchte, sich aufzurichten, doch sofort drehte sich alles vor seinen Augen.
 

Sofort wandte der Vampir sich um und trat zu Harry und strich ihm sanft über die Stirn, wischte etwas Blut mit dem Finger beiseite, leckte es anschließend ab. „Du wirst bezahlen, alter Mann – mit allem, was dir je etwas bedeutet hat...“
 

„Dann ist das, was du vorhast, eine schlechte Idee“, wandte Severus ruhig ein. „Ihn umbringen macht ihn wohlmöglich noch zu einem Märtyrer und wir haben einen Krieg gegen uns am Hals. Willst du eine neue Hetzjagd? War das Mittelalter nicht genug?“
 

Salazar atmete einige Male tief durch, sah den Alten dann an.
 

„Sie können mir nichts anhaben!“, konterte Dumbleore eisig: „Und du, Severus, ich werde euch töten! Euch alle! Ihr werdet bluten für euren Verrat! Ihr werdet Dinge erleben, die Azkaban herrlich aussehen lassen werden!“ Der Zauberstab hob sich: „Scàch an Ànaderù!“

Salazar hob eine Augenbraue. Ein vampirischer, extrem schwarzmagischer Fluch? Das war mal interessant. So viel zu der weißen Weste, die der Alte hatte. Ohne Mühe schluckte er den Zauber, lächelte eisig. „Es ist dumm, so etwas einzusetzen, solche Sprüche lassen sich hervorragend nachweisen...“
 

„Wie... niemand kann das überleben! Kein Mensch kann diesen Zauber stoppen! Was sind Sie?!“
 

„Dein schlimmster Albtraum, Gichtsack“, kam es kühl zurück. Dann sprach er einen alten Bindezauber, der den Mann, trotz seiner Versuche, einen Schild zu beschwören, fesselte, wie ein Tier. Vorsichtshalber tat er das Gleiche mit allen Anwesenden. Nicht, dass diese dummen Kinder auf dem Boden sich hätten rühren können, die Wenigsten von ihnen befanden sich auch nur noch am Rande des Bewusstseins, nach der Prügel, die sie von der durchgedrehten Elfe bezogen hatten, die aber nun gefährlich schwankte.
 

Sanft hob Salazar Harry auf seine Arme, drückte ihn an sich. Gut, dass er wenigstens ansatzweise gewarnt gewesen war. Sonst hätte er sich tatsächlich auf Truppeninspektion befunden, statt Harry zu beschatten. „Severus, kümmere dich um Ana. Bring sie in meine Quartiere. Ana, ruf Nama hierher, sie ist auch ein Vogel, sie kann durch das Fenster zu uns kommen, ohne bemerkt zu werden.“
 

Ana nickte schwach und tat, was man ihr gesagt hatte, bevor der Boden unter ihren Füßen sich immer schneller zu drehen begann. Aber dann waren da Arme, die sie hielten. Sie wurde hochgehoben. Sie wollte protestieren, aber ihre Zunge wollte nicht so, wie sie....
 

In dem Moment, als Severus gegangen war, stürmte auch schon der Nächste in den vollen Raum, mit fliegenden Haaren. „Lucius.“
 

Der Blonde wandte sich um, sah das Chaos. „Was ist hier passiert?!“
 

„Später“, gab Salazar knapp zurück. „Ruf eine Staffel Auroren hierher. Sie sollen mich nachher treffen. Ich muss Harry versorgen lassen. Ich hab das Gefühl, sein Schädelknochen ist angebrochen. Er blutet und er ist kaum bei Bewusstsein. Und Ana geht es auch nicht gut!“
 

„Wie...?“
 

Mit Lucius im Schlepptau, die Menschen in dem Zimmer zurücklassend, aus dem sie sich nicht befreien konnten, eilte Salazar über die Gänge. Wenigstens war Unterricht, so dass er nicht noch über Schüler stolperte.
 

„Steine“, knurrte er eisig, drückte zeitgleich Harry fester an sich. „Sie haben die beiden mit Steinen niedergeschlagen!“
 

Lucius verdrehte nur die Augen. Wie konnte man so außerordentlich dumm sein, den Gefährten eines magischen Wesens töten zu wollen? Das konnte noch ein laaaaaaaaaaaanger Tag werden....



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fairy-of-the-Luna
2014-02-21T23:02:05+00:00 22.02.2014 00:02
Arme Ana, armer Harry... wie dumm und einfältig sind die alle nur? Aber gut das Sal auf sie aufpasst... und es NOCH keine toten gab.... *gg*
Von:  Kiii-chan
2008-04-17T19:20:50+00:00 17.04.2008 21:20
irgendwie tut mir Luc leid xD
aber ich finds gut das Sev sich von Dumbles und Voldi losgemacht hat :D endlich!
harry tut mir gaaaanz dolle leid ._." wie können sie dem armen jungen nur den schädel ein(an)schlagen????
das is extrem unfair :[
ich hoffe Dumbledore wird bluten *fauch*
aber i-wie hilft die situation Sev und Ana oda???
schreib büdde schnell weiter :DDDDD

baba MiuHaruko
Von: abgemeldet
2008-04-17T18:58:11+00:00 17.04.2008 20:58
heyyy!!!

is ja wieder toll geworden xD
dumby und co bekommen no ihren prozess gemacht! und der fällt bestimmt it allzu gut für sie aus^^
freu mich shcon drauf wenns weiter geht^^
glg
mystery

hehe ana und sev finden sicher au bald zusammen *freu*^^
Von:  AngelHB
2008-04-17T17:55:31+00:00 17.04.2008 19:55
Hi!

Wieder ein schönes Kap. Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird. Hoffe doch du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von:  Narrenkaiserin
2008-04-17T12:22:52+00:00 17.04.2008 14:22
Ich will es zwar sonst auch nicht, aber jetzt möchte ich um keinen Preis der Welt in Dumbledores Haut stecken!
Wie Lucius schon sagte, das kann jetzt ein seeehr langer Tag für ih werden!^^
Freue mich aufs nächste Kapitel!^^
Von:  ai-lila
2008-04-17T11:54:22+00:00 17.04.2008 13:54
*sing, träller* ...Sev ist verlie~hibt...
Von wegen er mag Ana nicht. *prust* ^_________^
Ja, ja... Sal davon abhalten wollen durch zu drehen, aber selber nich ein deut besser reagieren. *Muhahahaha*

Wenn der alte Gichtsack wüsste, mit wem er sich da gerade angelegt hat... wären seine Hosen nun sicher voll.
Eklige Vorstellung. *bäh*
Dumbo hat Glück, das dies hier nicht am ersten Tag von Harrys zusammentreffen mit Sal war.
Wenn ich da an den armen Waldläufer denke... dabei hat der Harry gar nix getan.

Na, ich hoffe die Auroren glauben Sal und nicht Dumbo. >.>
Obwohl... dies hier war ein Heimspiel.
Richtig schwierig wird es an Voldi ran zu kommen, denke ich.

Wie du sicher bemerkst, bin ich von diesem Kapi begeistert. ^______^b
Bin gespannt, wie es weiter geht und ob Harrys Schädel wirklich ´nen Knacks bekommen hat.

bye~~~ deine ai
Von:  ShizoFairytale
2008-04-17T07:19:49+00:00 17.04.2008 09:19
Wie immer klasse
tja Lucius, das wird ein laaaaaaaanger Tag und Snape muss man natürlich auch bedauern das er sien morgentliches Getränk nicht bekommen hat^^
Freu mich schon auf das nächste Kapitel und danke für die ens

Kyubi-Girl


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