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Das Eingreifen der Alten

von

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Inzwischen waren zwei Tage vergangen und Salazar hatte Ana nicht gehen lassen können. Vor dem Abend würde das wohl auch nichts werden, tatsächlich hatte er in seinem Essen zwei Mal Gift gefunden und es mitgegessen. Einem Vampir machte das nichts aus, nicht, wenn er so alt war, wie Salazar auf jeden Fall.
 

Aber es war nervtötend.
 

Auch hatte dieser Rothaarige schon zwei Mal versucht, Ana umzubringen, wenn sie in ihrer Falkenform gewesen war. Wohl, um sie ihm anschließend tot vor die Tür zu legen. Der einzige Grund, dass er das wusste war, neben Anas Erzählungen die Kratzer ihrer Krallen im Gesicht des Bengels, die nicht heilten, weil die Elfin es nicht zuließ. So schnell würde der kleine Bastard sich an keinem Vogel mehr vergreifen.
 

Auch Dumbledore versuchte ihm das Leben zur Hölle zu machen, doch jedes Mal geschah etwas für den Alten Unerklärliches. Letztes Mal wäre er fast von einer Treppe gefallen und aus mysteriösen Gründen beantworteten die Gemälde die Fragen nicht mehr. Nicht mal die ganz einfachen – Salazar hatte es ihnen untersagt.
 

Das natürlich frustrierte den Mann ungemein und seine Laune wurde so schlecht, dass selbst die Schüler ihm aus dem Weg gingen.
 

Auch Lucius wurde von dem Mann terrorisiert, weil Dumbledore teilweise im Stundenrhythmus Briefe ins Ministerium schickte, um Salazar loszuwerden. Was natürlich vollkommen zwecklos war. Niemand würde es wagen, ihn rauszuwerfen. Dafür hatte Salazar nachhaltig gesorgt.
 

Severus hatte besonders unter den Launen zu leiden. Ständig wurde er zwischen Voldemort und Dumbledore hin und her geschickt und er musste aufpassen, dass nichts durchsickerte. Die Außenwelt durfte nichts erfahren, nicht, dass ihr Held offensichtlich wie vom Erdboden verschwunden war.
 

Denn dann würde Chaos ausbrechen. Das war der einzige Grund, warum Salazar nicht selbst zur Presse ging. Panik brachte Menschen nur dazu, Dummheiten zu tun und seine Armee war nicht dazu da, diese Dummheiten aufzuräumen. Sie sollte ausschließlich den Krieg beenden.

Er setzte sich an seinen Platz beim Mittagessen, wobei das Gespräch an der Tafel sofort verstummte, was Salazar mit einem zynischen Lächeln belohnte. Auch die Schüler schwiegen. Alle, außer die seines eigenen Hauses konnten ihn ohnehin nicht riechen. Was Salazar durchaus genoss, bedachte man, wie negativ die Entwicklungen geworden waren.
 

„Guten Abend, Direktor“, säuselte er. Ana lag, als Wolf, unter seinem Platz bei seinen Füßen. „Angenehmer Tag?“
 

Albus starrte den Mann nur an. Warum reagierte der Rat nicht? Warum war dieser.... dieser Verräter immer noch hier? Obwohl er gesagt hatte, dass dieser Kerl Potter entführt und das Schloss unter Zauber gesetzt hatte! Nicht mal die Geister redeten noch mit ihm! Oder die sonst so geschwätzigen Gemälde! Nicht mal die Überwachungszauber im Zimmer des Mannes arbeiteten!!
 

„Es geht mir wieder gut, wenn ich Ihr Gesicht nicht mehr sehen muss!“
 

„Nun, dann sollten Sie sich die Augen verbinden.“
 

„Oder Sie umbringen!“
 

„Es hat schon die letzten paar Male nicht geklappt.“
 

Dumbledore knirschte mit den Zähnen: „Zuerst werde ich Sie beseitigen, das ist ein Versprechen!“
 

Salazar grinste nur. „Bevor ich die Radieschen von unten betrachte, sind Sie nur noch ein Häufchen Asche.“
 

„Abwarten! Ich habe noch jeden Verräter gekriegt!“
 

„Sie? Sie können nur eines – Kinder Quälen. Wie fühlt man sich so, wenn der persönliche Jungbrunnen fehlt? Oh, nur, damit ich es nicht vergesse, Potters Vormundschaft ist auf seine Tante übergegangen – seine Richtige Tante. Und diese Frau ist eine Magierin, das heißt, Sie haben keinerlei Rechte mehr.“
 

Albus wurde noch bleicher. „Nie im Leben!! Er ist meine Verantwortung!“, zischte er. „Und ich gebe sie nicht ab!“
 

„Sie werden nicht gefragt“, lächelte Salazar süffisant.
 

„Ich...!“ In dem Moment blickte Dumbledore sich um und sah, dass die Schüler das Essen aufgehört hatten und ihn anstarrten.
 

„Ich werde das zu verhindern wissen“, zischte er den Mann an. „Ich lasse mir nicht meine gesamte Planung von einem Verräter und einem kleinen Bastard kaputt machen!“
 

„Wir werden sehen“, grinste Salazar, sichtlich zufrieden. Dann erhob er sich. „Ich glaube, ich werde heute nichts essen, aber ich würde Ihnen die kandierte Putenbrust empfehlen. Arsen soll einen tollen Eigengeschmack haben.“
 


 

Harry zog die Beine enger an den Körper und richtete seinen Blick auf den Mond. Zum ersten mal seit Monaten, seit Sirius’ Tod, fühlte er sich seltsam sicher. Er war erst am Morgen aufgewacht. Das erste Mal seit langem ohne Schmerzen.
 

Der Tag war seltsam gewesen. Das Erste, was er erfahren hatte, war, dass er nicht geträumt hatte. Die Frau, Nama, war wieder da gewesen und hatte ihm Essen und frische Kleidung gebracht. Ungewöhnliche, aber wirklich bequeme Sachen. Eine enge Hose und eine Tunika, wie sie hier alle Männer zu tragen schienen. Die Klamotten waren bei Weitem bequemer als alles, was er je besessen hatte.
 

Dann war er aus dem Zelt gebracht worden, wo die anderen waren. Krieger, einige Heiler. Ein kleiner Teil einer Armee, jeder Einzelne in der Lage, Hunderte Zauberer mit sich in den Tod zu nehmen, sogar eine Art Dämon war da gewesen, Leute, die durch Schatten gehen konnten. Sie hatten sich über ihn amüsiert, aber nicht böswillig und sie hatten ihm an einem Vormittag mehr über die Welt um ihn herum erklärt, als er in den letzten sechs Jahren erfahren hatte.
 

Nach dem Mittagessen, einer wirklich köstlichen Suppe mit frischem Brot hatte Anhiel ihn zur Seite genommen, der Engelmann. Der hatte ihm die Flügel gezeigt und ihm dann erklärt, dass seine Kräfte nicht von einem Zauberstab, oder wie er es nannte, von einem lächerlichen Stück Holz gefüllt mit toten Gegenständen abhing.
 

Innerhalb von Minuten hatte man ihm erklärt, wie seine Magie funktionierte und wie warum er mit einem Zauberstab nie in der Lage gewesen war, große Leistungen zu erbringen. Man hatte es sogar geschafft, seine Narbe zu entfernen, wie wusste Harry nicht. Nur, dass das seine Magie nun, seit sie weg war, sich vervielfacht hatte.
 

Im Laufe des Nachmittags hatte man ihm erklärt, wie er seine Kräfte einsetzen musste. Langsam strich Harry über den toten Ast, der von dem umgefallenen Baum aufragte und im selben Moment entrollte sich ein kleines Blatt, dass im Mondlicht funkelte und eine Knospe, die sich wie in Zeitlupe öffnete. Die Blätter entfalteten sich und eine wunderschöne, kleine Blume glitzerte nun im Silberlicht.
 

Er konnte Leben schaffen, eine Eigenheit der Engel und die Blumen entstammten der Naturverbundenheit der Elfen hatte Nama ihm erklärt. Er tat sich allerdings viel schwerer dabei, Dinge zu zerstören, was laut Anhiel vollkommen normal war.
 

Er strich über die Blütenblätter. Es war so einfach, etwas vollkommen Natürliches. So fühlte es sich nun leicht für ihn an. Nicht mehr so, wie früher, wo Magie für ihn kraftraubende Arbeit gewesen war.
 

„Wie ich sehe, bist du wieder wach“, ertönte eine sanfte, freundliche Stimme. Überrascht wandte Harry sich um und lächelte dann. „Hi... Tante...“
 

Anarah lächelte und begutachtete die Blüte. „Du bist talentiert“, stellte sie fest, als sie sich neben Harry setzte. „Ich habe Jahre gebraucht, um das hinzubekommen. Aber Lil war genauso. Sie konnte aus dem verdörrtesten Zweig noch Leben holen. Darum wurde sie zur Nachfolgerin gewählt.“
 

Harry lächelte: „Wirklich?“
 

„Allerdings, Lil war sehr talentiert mit Magie, so, wie ich mit Waffen. Wir haben uns immer gut ergänzt, ich habe sie beschützt und sie hat uns beide aus dem Ärger geholt.“
 

Der Jüngere lachte leise. „Das hört sich lustig an...“
 

„Unsere Kindheit war auch sehr schön“, gab Anarah ernst zurück. Sie strich Harry über die Arme: „Und du hast jetzt auch viel Zeit und eine Familie, die hinter dir steht. Großmutter hat geschrieben, dass sie dich sehen will, sobald der Krieg vorbei ist, sie freut sich, dass wenigstens etwas von Lil überlebt hat.“
 

Ein Strahlen glitt über Harrys Gesicht. Ana schloss den Jüngeren spontan in die Arme. „Du hast jetzt eine Familie, das hatte ich dir versprochen und auf den Papieren ist fast alles geregelt, in ein paar Tagen kannst du in die Schule zurück und mach dir keine Sorgen, morgen kommt ein Freund von mir. Du wirst unter seinem Schutz stehen, ich bin da nur als Falke unterwegs“, fügte sie an.
 

„Einen Freund?“, fragte Harry. „Deinen Freund?“
 

Ana lachte: „Erstens, wenn wir zusammen wären, würde der Eine den Anderen innerhalb von Minuten zerfleischen und zweitens habe ich für ihn das falsche Geschlecht! Drittens, meinen Gefährten habe ich noch nicht gefunden und ich habe es gerade auch nicht sehr eilig damit.“
 

„Wer ist dieser Freund?“
 

„Oh, entschuldige, aber ich will dein Gesicht sehen, wenn du es erfährst, von ihm. Du wirst dich also noch eine Weile lang gedulden müssen. Aber ich sage dir, du hättest heute deinen Direktor sehen müssen! Er hätte fast vor der versammelten Mannschaft das Schreien angefangen!“, lenkte sie den Jüngeren ab.
 

„Im Ernst? Wie habt ihr das geschafft?“
 

„Wir? Ich hatte damit nichts zu tun. Sagen wir es einfach so. Mein Kumpel ist noch schlimmer als Severus, noch schlechter gelaunt, hat mehr Verbindungen, als die Malfoys und er wird immer etwas aggressiv, wenn es nicht läuft, wie er will. Oh, und er ist älter, als der Alte.“
 

„So alt sieht der Verteidigungslehrer gar nicht aus!“
 

Ana lachte. „Geh nie, niemals nach dem Aussehen“, meinte sie nur. „In Menschenjahren bin ich auch schon, warte... etwa vierhundert Jahre alt und gelte gerade mal als erwachsen. Großmutter ist weit über viertausend Jahre alt.“
 

„Oh..?“, fragte Harry, der im ersten Moment schlicht sprachlos war.
 

„Und sie sieht nicht viel älter aus, als vierzig.“
 

„Wow..:! Wie alt ist dieser Kerl?!“
 

„Hmm“, murmelte Ana: „So genau weiß ich das gar nicht, aber ich denke, so um die zweitausendneunhundert Jahre. Also noch nicht sooo alt.“
 

„Was?!“
 

„Oh, Harry, wir werden sehr, sehr alt, das mag sich für dich nach viel anhören, aber glaub mir, es gibt Leute, die sind noch mal älter, sogar älter als Großmutter.“
 

„Aber...!“, Harry starrte die Frau sprachlos an: „Aber was hat man von einem so langen Leben? Man sieht doch nur alle um sich herum sterben...“
 

Ana zog den Jüngeren wieder in ihre Arme, küsste ihn auf die Stirn: „Ach was“, winkte sie ab. „Wir sehen meist nur Leute sterben, die wir aus irgendwelchen Gründen umbringen. Das ist einer der Gründe, warum wir in Kolonien untereinander leben. Wir haben viel mit anderen Rassen mit ähnlichen Lebenserwartungen zu tun.“ Ana blickte kurz in den Mond: „Darum sind uns Kinder so kostbar, wir leben lang und selbst in diesem langen Leben bekommen wir vielleicht nur ein Mal ein Kind. Großmutter hatte Zwei, das gilt schon als gut. Aber ihr Sohn wurde umgebracht, von Magiern, darum hat unser Stamm sich sehr weit zurückgezogen. Es hat über ein Jahrtausend gedauert, bis sie sich wieder etwas geöffnet hat.“
 

„Lebt.... lebt deine Mutter noch?“
 

Ana schüttelte traurig den Kopf: „Muggel haben sie umgebracht, vielleicht sogar aus Versehen, kurz nach unserer Geburt, in einem ihrer vollkommen sinnlosen Kriege.“
 

„Darum seid ihr kaum bei den Magiern?“, fragte er. „Ich.. habe einige Bücher gelesen, aber kaum eines erwähnt andere Völker als Veela und Kobolde.“
 

„Veela leben nicht so viel länger, als Magier. Sie haben sich daher entschlossen, offenere Kolonien zu führen, als wir. Und sie konnten sich leichter eingliedern.“
 

„Ihr seid fast schon Märchen,. es heißt, es gibt kaum noch andere Wesen, außer vielleicht mal einen Vampir...“
 

„Das, was die Magier als Vampire bezeichnen, sind gar keine, das sind sogenannte Infizierte.“
 

„Aha?“
 

„Du redest von Kreaturen der Nacht, die Menschen aussaugen und keine Seele haben, nicht wahr?“
 

Harry nickte. „Gibt es etwa auch andere?“
 

„Du kennst sie sogar.“
 

„Snape?!“
 

Ana lachte. „Nein, er gehört zum Meeresvolk.“
 

„Was?!“
 

„Severus Snape ist kein Spion für Dumbledore oder für Voldemort. Er hat den alten Rat im Namen seines Königs auf dem Laufenden gehalten, der Vampir, den ich meine, übrigens auch.“
 

„Snape, eine Meerjungfrau?“
 

„Wenn du an deinem Leben hängst, nenn ihn niemals so“, riet Ana trocken. „Das nimmt er immer gleich so persönlich. Sie nennen sich das Volk der Naàm.“
 

„Okay, das ist viel..:“
 

„Willst du wissen, wer die Vampire sind?“
 

„Es sind mehr?“
 

„Mindestens Drei und du kennst sie alle.“
 

„Wer?“
 

„Lucius, Narcissa und Draco Malfoy.“
 

„Aber...!“
 

„Ehrlich“, lachte Ana. „Darum ist Draco so hellhäutig, es gibt Vampire aber natürlich auch als dunkelhaarig. Lucius ist einer unserer Zubringer, darum hat er sich unter Menschen angesiedelt – fürs Erste, er wird wohl auch bald in die Kolonie zurückkehren. Nach all dem, was er sich hat anhören müssen, kann ich es ihm nicht verdenken. Oh, Draco ist sein erstes und einziges Kind und Sev und er sind auch schon recht alt, zumindest wohl für deinen Zählsinn.“
 

„Wow..“, murmelte Harry erneut.
 

Die Elfin lächelte und strich durch Harrys Haare. „Das ist viel nicht wahr?“, fragte sie verständnisvoll. „Aber du musst es lernen und begreifen, auch, wenn du noch eine Menge Zeit hast.“
 

Harry blickte auf die Frau: „Muss ich wieder kämpfen?“
 

„Was? Aber sicher nicht!“, beruhigte Ana den Jüngeren. „Ja, wenn du Lust hast, kannst du den Waldläufern beitreten und du solltest lernen, zu kämpfen, aber nicht, um Kriege zu führen. Es dient der körperlichen Fitness und der Selbstverteidigung im Notfall. Aber es ist ohne Zwang. Ich würde verstehen, wenn du nicht mehr mögen würdest.“
 

Erleichtert kuschelte Harry sich in die Umarmung. „Nach dem Krieg, muss ich hier bleiben?“
 

„Aber nein! Ich bringe dich in die Kolonie“, erklärte Ana. „Du bist eigentlich ohnehin zu jung, um unter Sterblichen zu leben und wenn wir eher von dir gewusst hätten, hätten wir dich schon viel, viel eher zu uns geholt. Glaub mir, du hättest eine wunderschöne Kindheit gehabt, mit vielen Freunden und Elfen, die auf dich geachtet hätten.“
 

Harry sprach nicht, er hörte einfach nur zu. Er fragte auch nicht, woher seine Tante wusste, was geschehen war. Vermutlich hatten seine Verletzungen für sich gesprochen.
 

„In der Kolonie wirst du lernen, wie wir Elfen leben“, sprach Ana weiter. „Du wirst es lieben, da kann man dich richtig ausbilden. Und wenn dann deine Flügel aus dem Rücken kommen, wirst du sogar fliegen können, ohne diese lächerlichen Besen.“
 

„Ich... du hast mehrfach Gefährten erwähnt, was hat es damit auf sich? Ist das wie bei Werwölfen? Remmy hat mir gesagt, er kann riechen, wenn ein Mensch da ist, zu dem er potentiell passt. Und Veela riechen ihre Gefährten auch.“
 

Remmy? Das musste dieser Werwolf aus ihren Akten sein. Remus Lupin, laut Severus tat der Alte alles, um den Wolf von Harry fern zu halten, da der Mann dem Jungen gegenüber einen starken Schutzinstinkt hatte. Kein Wunder, bedachte man, dass dieser Lupin ein Freund von Lil gewesen war.
 

„Nein“, erklärte sie dann. „Bei uns ist es etwas anders und noch ein Grund, warum es nur so wenig Kinder gibt. Erst mal, es gibt keine Vorurteile, es gibt auch viele gleichgeschlechtliche Paare. Kinder entstehen ausschließlich durch Liebe und durch innere Magie. Das ist bei vielen Wesen so, die lange leben. Dazu kommt, Rassen wie Elfen, Vampire und auch die Dämonen haben nur einen einzigen Gefährten, mit dem sie leben und den sie lieben können. Wir finden sie nicht nur durch Geruch, das ist nur ein minimaler Faktor. Wir spüren es, es ist wie Magnetismus. Wenn wir unserem Gefährten begegnen und uns trennen, erleiden wir Schmerzen bis wir uns wieder treffen. Bei Engeln ist es so dass plötzlich und ungebeten die Flügel aus dem Rücken schießen. Wir Elfen haben das Bedürfnis, diese Person die ganze Zeit zu berühren. Vampire verlassen sich allerdings sehr auf ihren Geruchssinn.“
 

„Das klingt... kompliziert“, meldete Harry sich vorsichtig. Aber es wunderte ihn, zu hören, wie tolerant diese Rassen zu sein schienen. Er selbst hatte mitbekommen, wie Dumbledore jemanden aus dem Orden geschmissen hatte, weil der einen anderen Mann geliebt hatte.

Ana lachte leise. „Du bist noch so jung, ich denke nicht, dass du dir darum einen Kopf machen musst. Viele Wesen finden ihre Gefährten erst recht spät.“
 

„Kam es auch schon vor, dass sie sie früher gefunden haben?“
 

„Natürlich“, nickte Ana. „Aber das ist lange her, vor allem bei Elfen und Engeln. Im Normalfall sind etwa sechshundert Jahre der Durchschnitt, mit dem man seinen Gefährten findet. Aber das hindert einen ja nicht, vorher schon Beziehungen zu haben“, fügte sie lächelnd hinzu. „So, aber das reicht für einen Tag an Informationen. Ich wette, es ist schon weit nach Mitternacht! Du gehörst ins Bett! Nama reißt mir den Kopf ab, wenn sie erfährt, wie lange du wach warst! Aber mach dir keine Sorgen, sie wird dich morgen.. heute sicher schlafen lassen.“
 

Ana stand auf und zog Harry mit sich, brachte ihn in das Zelt.
 

Harry zog sich schnell um und legte sich auf das Lager. Er sah Ana an, wurde etwas rot.

„Was ist? Stimmt etwas nicht?“
 

„Ich... kannst du bleiben, bis ich eingeschlafen bin?“, fragte Harry vorsichtig. „Ich weiß, das ist albern, aber...!“
 

Ana lächelte nur. „Komm, leg dich hin“, meinte sie nur und deckte den Jüngeren zu. „Natürlich bleibe ich.“ Sie wartete, bis Harry sich bequem in sein Lager eingerollt hatte und begann, ein altes, elfisches Wiegenlied zu singen. Es dauerte nicht lange, bis ihr kleiner Neffe eingeschlafen war.
 

Sanft strich sie dem Sohn ihrer Schwester über die Wangen. Das Gesicht war selbst im Schlaf noch irgendwie angespannt, als erwarte er im Schlaf Schreckliches. Wahrscheinlich tat er das auch, nach all den Dingen, die bereits geschehen waren. „Ab jetzt passen wir auf dich auf“, sprach sie leise und zupfte die Decke zurecht. Dann stand sie auf und trat aus dem Zelt, verwandelte sich und flog zurück in ihr Zimmer im Schloss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fairy-of-the-Luna
2014-02-21T00:37:41+00:00 21.02.2014 01:37
die Fledermaus ist ein Nix... mal was ganz neues!
uh~ bin gespannt aufs nächste kappi
Von:  Kiii-chan
2008-04-07T17:23:38+00:00 07.04.2008 19:23
wieder mal ein schönes kapi ^___^
Snap eine Meerfrau xDDDDDDD wie geil xD
ich freu mich schon riesig darauf das Harry Salazar Slytherin trifft x}
ich finds toll wie Sal Dumbles um den verstand bringt xDDDD
und das harry eine so schöne familie gefunden hat is tollig x]
schreib büdde schnell weiter ^_________________^
baba MiuHaruko
Von:  sann
2008-04-07T17:00:35+00:00 07.04.2008 19:00
das war so süß
wie sal mit dem alten umgegangen ist war total witzig
schreib schnell weiter
Von:  ai-lila
2008-04-07T16:17:48+00:00 07.04.2008 18:17
Hi~~

Das ist eine super Geschichte. Und ich freue mich aufs nächste Kapi.
Es ist herrlich das sich Dumbo so über Sal ärgert.
Egal was er versucht, er wird Sal einfach nicht los. *freu,freu* ^___^

Und jaaaa~ ich würde mich ganz dolle über ´ne kleine ENS freuen, wenns weiter geht.

lg deine ai
Von:  Lilith_chan
2008-04-07T13:52:42+00:00 07.04.2008 15:52
super kapitel, ich bin schon auf die begegnung von harry und salazar gespannt
Von:  AngelHB
2008-04-07T13:22:34+00:00 07.04.2008 15:22
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird. Hoffe doch du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von:  Allonsy-Alonso
2008-04-07T12:29:24+00:00 07.04.2008 14:29
Wiedermal überraschende Ereigneisse!
Und der arme Dumbeldore, immer muss er leiden!
Abre find ich gut, mach weiter so XD
_bloodangel_
Von:  Narrenkaiserin
2008-04-07T09:10:46+00:00 07.04.2008 11:10
yay erste!!!
Oh man, so eine Familie hätte ich auch gerne und Snape eine Meerjungfrau...Lol!!!
Aber warum nicht!
Aber ich freue mich für Harry, das er eine so liebe Familie gefunden hat!^^


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