Neues Zuhause
Neues Zuhause
Den ganzen Weg über redeten die beiden nicht. Sakura, weil sie es nicht wollte und Sasuke, weil dieser erst einmal seine Pläne schmiedete. Seufzend beobachtete sie die Leute, die in den Straßen hin und her hetzten. Einige zeigte Verblüfftheit, andere Abneigung und andere Freude.
Wie gern wäre sie jetzt einer der einfachen Leute, schaute einfach zu, wie er die Straße durchquerte, nichts mit ihn zu tun haben müssen.
“SAKURA-CHAAAAN!”, brüllte ein blondhaariger Junge, der anscheinend von einer Mission kam. Der Uchiha hob nur seine Augenbraue, sein Teamkamerad schien sich nicht verändert zu habe.
Bis Naruto ankam, sah er gerade erst Sasuke, den Sasuke der einfach ging und sie alleine ließ.
Nun stürmte er auf ihn zu, umarmte seinen Kumpel herzlich, dieser erwiderte nur:” Lange nichts gesehen, Naruto! Du scheinst stärker geworden zu sein!”. Lachend ließ der Chaos Ninja ihn los:” Ach, dass sagst ausgerechnet du? Seit wann bist du wieder hier? Ich hab dich total vermisst!”
Sakura schüttelte nur genervt den Kopf, wieso musste das auch ihr passieren?
Kurz und knapp erzählte der Schwarzhaarige ihm die Geschichte, sodass dieser ein freudiges Gesicht machte:” Also bist du, wirst du hier bleiben! Man freu ich mich, wir drei könnten ja mal zusammen Rahmen essen gehen!”
Langsam reichte es der Haruno, nicht nur so viel Gelaber auf einmal, nein auch noch etwas ausmachen, fragten nicht mal nach ihre Meinung.
Schnaufend ging sie weiter, achtete nicht darauf, ob der Uchiha nach kam oder nicht. Verstand denn Naruto nicht, wie sehr es weh tat ihn wieder zu sehen? Klar, sie wusste dass er sich freute, dass er wieder da war, aber ach sie wusste es auch nicht.
Vor ihrer Haustür blieb sie stehen, holte den Schlüssel aus, schloss auf und lief in die Wohnung. Sie drehte sich langsam um und fragte:” Willst du nicht auch mal rein kommen?”
Sasuke war ihr die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen. Naruto selbst musste sowieso zum Rahmen essen gehen, mit Hinata. Ihn wunderte es ja, dass Naruto und die junge Hyuga zusammen gefunden hatten, aber ganz abwegig war es auch nicht.
“Ach du bist auch mal wieder da, meine Süße?”, sichtlich wütend schrie sie wieder durch die Wohnung, achtete nicht mal darauf, dass Sasuke hinter ihr stand:” Du sollst mich nicht Süße nennen!”
Und wieder krachte es, zu ihrem Unglück nicht Itachi, sondern ihre Kommode, auf der sie mit ihrer Faust geschlagen hatte.
Der ältere Uchiha kam aus dem Wohnzimmer und besah sich erst die Kommode, dann Sakura, am Ende seinen Bruder.
Erst jetzt bemerkte sie, dass er hinter ihr stand.
Tief Luft holend erklärte sie:” Sasuke ist wieder nach Konoha gekommen, hat Oro umgebracht, Rache abgeschworen und muss jetzt mit hier wohnen, weil ich Tsunades Schülerin bin!”, kurz und knapp.
Sie gesellte sich zu Itachi und wartete auf die Reaktion der beiden Brüder. Sasuke sah ihn kalt und emotionslos an. Itachi dagegen lächelte ihn leicht an:” Du hast also aufgegeben, mich umzubringen?”, darauf hin meinte Sasuke nur:” Ja, was dagegen?”
Sofort schüttelte er den Kopf. Sakura seufzte schwer und sagte:” Komm mit Sasuke, ich zeig dir dein Zimmer!” und schon verschwand sie zur Treppe.
Der ältere Uchiha schaute den beiden nach. Langsam gewöhnte sie sich wohl an ihn, hoffentlich nicht zu sehr.
“Dein Zimmer, das Bad, vorübergehende Klamotten, die Küche, Wohnzimmer und der Keller. Da du ja alles gesehen hast, muss ich wohl noch mit dir einkaufen gehen. Mit solchen Klamotten rum zu laufen geht ja auch nicht!”.
Sie ging wieder rauf, ins Wohnzimmer, wartete auf den Uchiha, der sich in seinem Zimmer umzog und seine vorübergehende Klamotten anzog. Lust hatte sie eigentlich keine, auch schmerzte es noch immer, aber es wäre gefährlicher ihn mit Itachi alleine gehen zu lassen.
Der zweit genannte kam ins Wohnzimmer und setzte sich zu ihr:” Schaffst du es wirklich? Ich kann mitgehen, wenn du willst!”
Langsam schüttelte sie den Kopf, da musste sie alleine durch:” Keine Sorge, seit du bist, bin ich wieder stark und er wird mich auch nicht aus der Ruhe bringen können!”
In den Moment stand Sasuke in der Tür, gab einen leisen Laut von sich, sodass Sakura aufsah.
Sie verabschiedete sich von ihrem Mitbewohner und ging hinaus.
//Zugegeben er sieht hei…man, was denk ich nur? Er ist ein Nuke Nin, naja keiner mehr aber trotzdem!//
Er hatte ein weißes Hemd an, drei Knöpfe offen, eine schwarze Hose, etwas locker. Itachis Kleidung eben und selbst bei ihm musste sie sich zusammen reißen nicht an so etwas gedachte zu haben.
Ihre Wangen färbten sich etwas rot und das blieb dem Uchiha nicht unbemerkt, dass dieser das Grinsen anfing.
Die Haruno bemerkte erst jetzt das Grinsen und fragte giftig:” Was gibt es da zu Grinsen, Uchiha?” Ja, langsam ging es wieder, langsam konnte sie wieder normal handeln, aber auch nur langsam.
Der angesprochene legte seinen Kopf schief:” Hm…, lass es mich so ausdrücken. Erst bist du Schockiert, dass ich wieder da bin, dann als du hörst, dass ich bei dir wohnen soll, wütend und lehnst ab. Jetzt als du mich in so einer Kleidung siehst, wirst du rot! Das bedeutet, dass du auf mich stehst und nur deine Gefühle unterdrückst, nicht wahr!?”
Gefühle unterdrücken?
Sie fragte sich, was in seinem Gehirn nur vor ging.
Schon erhob sie ihre Hand und zielte auf seine linke Wange, doch er hielt ihre Hand am Handgelenk fest, sodass sie sich vom Prinzip her nicht bewegen konnte. Nur ein Nerv und sie wäre gelähmt, wie gerade, jedoch nur ein bisschen.
Ganz nahe kam er ihrem Gesicht, dieses färbt sich rot. Egal was sie tat, es gelang ihr nicht, wieder normale Hautfarbe zu bekommen.
Leise flüsternd:” Und das beweist nur, dass du es versuchst zu verdrängen, meine kleine Sakura!” Er ließ ihr Handgelenk los.
Der restliche Weg bis zum Laden verlief Schweigsam.
Im Laden begrüßte gleich eine alte Dame Sakura herzlich. Wie es schien, so erfuhr Sasuke, war sie einer der beliebtesten im Dorf. Immer freundlich, hilfsbereit und eine offenes Ohr. So eine hatte er gesucht und gefunden.
“Mich freut es sehr dich wieder zu sehen!”, die angesprochene erwiderte es nur:” Mich freut es auch sehr! Diesmal jedoch bin ich nicht wegen mir hier, sondern der Herr hier bräuchte ganz neue Sachen, da er wieder hier leben will!”.
Die Dame nickte eifrig, stellte sich zum Uchiha und musterte ihn, dann ging sie durch die Reihen, stellte fast alles auf dem Kopf, um für ihn etwas gefunden zu haben.
Nach etlichen Minuten wie Sasuke meinte, stand sie wieder vor ihm und reichte dem jungen Mann, ein Berg von Klamotten, die er anziehen sollte.
In der Zwischen Zeit, fragte sie die Haruno aus, wie immer:” Und wer ist dieser junge, hübsche Mann, den? Wie geht es eigentlich Itachi? Ich habe gehört, dass Naruto und Hinata seit längerem zueinander gefunden haben.” und weiter ging die Tortur.
Fragen über Fragen, aber man wusste dass sie immer auf dem neusten Stand war.
Mal brachte Sakura neue Informationen, mal die alte Damen. Die beiden verstanden sich sehr gut, deswegen besuchte auch Sakura sie öfter mal.
Ein Räuspern unterbrach den Redewall von der alten Dame. Gleichzeitig schauten sie auf und sahen, dass er fertig war. Die Haruno ging mit ihm zur Kasse und bezahlte die Sachen, darauf hin verabschiedete sie sich von ihr.
Stöhnend ließ sich Sakura aufs Sofa fallen. Der Tag zeigte mehr Anstrengungen, als mit Naruto Training zu machen. Der Mittag kündigte sich nun an, denn der ältere Uchiha rief durchs haus, dass es essen gab.
Zu Sakuras Glück kam der jüngere nicht, jedoch machte sie sich etwas Sorgen. //Ob er nicht Hunger hat? Ach, was denk ich schon wieder…, wenn er nicht will, hat er eben Pech!//
Itachi räumte den Tisch ab, als beide fertig gegessen hatten. Nach einer Zeit, lief er hoch zu Sasukes Zimmer und klopfte an. Mein Mucks.
Leise knarrend, ging die Tür auf und Itachi trat ein.
Sein Bruder lag auf dem Bett und schaute die Decke stur an:” Was willst du?”, nichts ahnend setzte sich sein Bruder auf und schaute ihn mit seinen Sharingan an:” Du hast es also vervollständigt!”, stellte er Lächelnd fest.
“Ich möchte, dass du Sakura aus dem Weg gehst, so wie nur irgend möglich! Seit du weg gegangen bist, hat sie viel durch gemacht und ich will nicht, dass sie noch mal, wegen dir leidet, Bruder!”, erklärte er.
Wütend stampfte der andere auf:” Ach was, seit wann machst du dir Sorgen um andere? Sie gehört mir und das weißt du! Ich werde sie zurück erobern, egal was es kostet, klar!? Jetzt lass mich alleine meine Pläne schmieden!”
Kopf schüttelnd trat er aus der Tür und sah sie, die anscheinend lauschte. Er wollte etwas sagen, doch sie legte ihren Finger auf seine weichen Lippen und bat ihn still zu sein.
Darauf hin verschwand auch sie in ihrem Zimmer. Zu Recht machen musste sie sich ja noch.
