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Wie der Wind

von

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Kapitel 06 - Riesenrad der Gefühle

Nach wie vor war Light bei mir eingehakt und führte mich mit sicheren Schritten auf den Eingang des Riesenrades zu. Davor standen noch ein paar Leute, sodass wir brav davor waten mussten, bis wir an der Reihe waren. Sehnsüchtig blickte ich immer wieder zum höchsten Punkt der Attraktion und konnte es kaum warten von dort hinunter zu blicken.

Nervös hüpfte ich von einem Bein auf das andere, wobei es mir die Tatsache, dass Light nach wie vor an meinem Arm hing, eindeutig erschwerte. Auch mein Daumen fand den Weg in meinen Mund, bis wir schließlich an der Reihe waren und in eine der Kanzeln einstiegen. Kaum hatten wir uns gesetzt, schon setzte sich das Riesenrad mit einem leichten Ruck in Bewegung. Dies war der Augenblick, als mir klar wurde, dass ich dieses Mordgerät so schnell wie möglich wieder verlassen wollte, doch es war zu spät. Wir befanden uns schon auf dem Weg nach oben.
 

Ich hatte Angst... Höllenangst! Wir waren nicht einmal fünf Meter über dem Boden und ich musste meine Augen schließen und mir vorstellen, dass ich wieder sicher auf dem Boden stand. Doch das Geruckel machte mir dies nicht sonderlich leicht!

Ich versuchte es mit zählen und murmelte leise: „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, aahhh!“ Plötzlich wackelte es wieder ziemlich verdächtig und nichts tat sich mehr. Ich hatte Angst meine Augen zu öffnen, geschweige denn, mich zu bewegen!

Doch meine Neugier besiegte meine Angst. Jedenfalls für diesen Augenblick und es war ein Fehler. Meine Augen öffneten sich und ich sah in die Tiefe hinab. Wir waren am höchsten Punkt angelangt. Schnell drückte ich mich noch mehr in meinen Sitz hinein und versuchte gleichzeitig mich ganz leicht zu machen. Light beachtete ich momentan überhaupt nicht, jedenfalls nicht, bis er sich langsam zu mir herüber beugte und mir immer näher kam.
 

Ich wusste nicht was geschah, hatte jegliche Kontrolle über die Situation verloren. Mein verkrampfter Griff lockerte sich ein wenig von dem Sitz. Die Distanz zwischen uns schrumpfte nach wie vor langsam, aber unaufhaltsam. Unter uns ging das Geschehen des Jahrmarktes weiter. Menschen lachten, Musik lief, Kinder schrieen... Doch von all dem Lärm drang nur noch ein geringer Teil an meine Ohren. Immer noch drehte sich alles bei mir, doch ich konnte nicht mehr sagen, ob es an der schwankenden Höhe lag oder daran, dass Lights Gesicht und mein eigenes nur noch wenige Zentimeter trennten. Langsam schloss mein Gegenüber seine Augen. Ich wusste nicht, wie mir geschah, wie ich mich zu verhalten hatte, was das alles bedeutete.

Doch genau in diesem Augenblick setzte sich das Riesenrad mit einem Ruck wieder in Bewegung. Ein kurzer, spitzer Schrei entfuhr meinen Lippen und ich klammerte mich wieder an meinen Sitz.

Light hatte seine Augen geöffnet und war wieder etwas von mir gewichen. Unsere kleine Kanzel machte sich wackelnd wieder auf den Weg nach unten und die bereits bei dem Aufstieg kennen gelernte Todesangst überkam mich erneut und ich kniff meine Augen wieder ängstlich zusammen.
 

Ich, Ryuuzaki, war eben doch der rational denkende Mensch... Der, der auf der Erde blieb, so wie es Mutter Natur für ihn vorgesehen hatte.

‚Wann sind wir endlich unten? Wann sind wir endlich unten?’, fragte ich mich immer wieder, doch die Fahrt schien endlos lange zu dauern.

Nach einer Weile blinzelte ich sachte und bemerkte voller Erleichterung, dass wir wieder fast unten angekommen waren. Die Ausstiegsstation kam immer näher, doch was war das? Wir rauschten daran vorbei um erneut eine Runde zu drehen. Ein Seufzen entfuhr meinen Lippen und ich kniff meine Augen wieder feste zusammen. Meine Finger bohrten sich noch tiefer in das Sitzpolster. Nie wieder Riesenrad, so viel stand fest! Wenigstens etwas Gutes hatte diese Höllentortur an sich: Ich wusste jetzt, dass ich Höhenangst hatte... toller Trost, oder?
 

Plötzlich spürte ich einen Körper direkt neben meinem und zwei Arme die sich um mich legten. Wieder blinzelte ich und erblickte Light, der sich neben mich gesetzt hatte und mich nun an sich drückte. Etwas verwirrt und zugleich dankbar ließ ich meinen Sitz los und legte auch meine Arme um ihn, um mich eng an ihn zu schmiegen. Mein Gesicht vergrub ich in seinem Shirt an seiner Brust und hoffte einfach nur, dass wir schnell und vor allen Dingen heil wieder auf dem Boden ankamen. Oder doch nicht?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-07-22T19:17:14+00:00 22.07.2008 21:17
ja deine geschichte ist echt toll
Von: abgemeldet
2008-05-30T12:02:36+00:00 30.05.2008 14:02
süß! ryuzaki is immernoch wie so n kleines kind.
wusste nicht, dass er selbst höhenangst hatte...
er is soooooo niedlich! und light wartotal nett. (oder war es purer eigennutz? *grins*)
schreib bitte bald ma weiter! es wird bestimmt toll!
Roxy-chan
Von:  SayuriKon
2008-05-27T18:45:22+00:00 27.05.2008 20:45
Ach wie süß :)
Ryuuzaki ist ja niedlich :D

Schade das die Kapitel so kurz sind :)
Weiter so!

MFG
Von:  K-Doberitzsch
2008-05-26T17:55:46+00:00 26.05.2008 19:55
wie? Willst du wohl in Lights Armen bleiben?
Dann muss es sich verdammt schön anfühlen
Red-eye
Von:  EmilyFitch
2008-05-26T15:03:00+00:00 26.05.2008 17:03
dumdidum
feines pitel
toll demacht chiii
kriegst n keks
+fütter+
XD~
lieb dich~ <33


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