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Les enfants de la nuit

Kinder der Nacht
von

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Gentleman meets Rockstar

Kapitel 8: Gentleman meets Rockstar
 

Autorenwort: Wir bedanken uns für die Kommentare. Das man schon meckern muss ;D Nein Natürlich ein Scherz. Die FF hat nur eine Menge arbeit gekostet und es ist ein bisschen deprimierend wenn keine Regung passiert ^^"
 

10 Minuten später klingelte Haruka’s Handy in ihrem Versteck. Sie hatte sich nach dieser Toilettengeschichte entschlossen eine ruhige Nacht zu verbringen. Doch das was ihr ein ziemlich aufgewühlter Yaten erzählte, verdarb ihr das Vorhaben gründlich.

"Seiya! Ich brauch jedes Clanmitglied was du kriegen kannst beim Parlament!", rief sie, als sie aufgelegt hatte.

Seiya sah von der Zeitung auf die er sich besorgt hatte.

"Langsam. Warum denn?"

"Yaten hat eben aus einer Telefonzelle am Stadtrand angerufen. Der Clanchef von den schwarzen Rosen hat ihn auf der Jagd aufgegriffen und dann erst mal verschleppt. Er will mit mir reden und scheinbar wird das keine sonderlich nette Unterhaltung, wenn er schon aus Europa anreist. Er wusste nicht wie viele Leute er noch bei sich hat. Dieser Boss ist gerade auf dem Weg zum Parlament."

"Mach das doch alleine. Du hast Takeru besiegt, dann schaffst du wohl auch die Witzvampire aus Europa, mein Superchef", meinte Seiya. Die schwarzen Rosen machten also Jagd auf Haruka. Ganz unpassend war das ja nicht. Sollte Haruka wirklich von ihnen erwischt werden...na ja, dann hätte er Michiru für sich.

"Denkst du dieser Clanboss ist allein unterwegs? Ganz sicher nicht. Zudem hat Yaten ihn das Parlament als Versteck von uns verkauft. So blöd wäre keiner, allein zum Hauptquartier eines Clans zu gehen."

"Der wird wohl nicht mit 30 Vampiren angereist sein." Seiya sah Haruka an.

"Und wenn doch? Seiya, jetzt trommel’ schon ein paar von uns zusammen. Haruka kann das schlecht alleine, auch wenn sie unser Anführer ist", sprach Michiru die bisher ruhig da gesessen hatte.

"Was wenn Yaten doch geredet hat und sie ihn gezwungen haben Haruka weg zu schicken, samt der halben Belegschaft?" Michiru schüttelte den Kopf.

"Das glaube ich kaum. Nicht Yaten."

"Yaten hat viel zu viel Schiss davor das der halbe Clan hinter ihm her ist, wenn er so was macht. Aber bitte wenn ihr euch besser fühlt. Beschaff mir 30 Leute und dann verschwindest du mit Michiru zusammen zu Takeru. Da seit ihr sicher." Ruka nahm aus der Ecke ihr Samuraischwert und machte es an ihrem Gürtel fest.

Immerhin etwas. Er durfte zusammen mit Michiru verschwinden.

"Na gut", meinte er uns verschwand durch die Katakomben um einige Leute zusammen zu trommeln.

"Pass auf dich auf. Ich glaube kaum dass das Oberhaupt der schwarzen Rosen nur reden will", meinte Michiru.

"Ich werde ihm auflauern und ich denke von den Leuten her dürften wir ihm oder ihnen dann überlegen sein."

"Wir kennen sie nicht. Wer weiß was sie drauf haben. Sie kontrollieren einen Großteil Europas. Sei einfach aufmerksam." Michiru stand auf.

"Ich werde meine Homies schon gut postieren. Mach dir keine Gedanken." lächelte Haruka. Irgendwie tat es gut das Michiru sich wenigstens etwas um sie sorgte.

"Gut. Ich erwarte dass du mich persönlich abholst", meinte Michiru und erwiderte das Lächeln. Sie wollte ja nicht das Haruka etwas zu stieß. Sie waren nun einmal Gefährten und sie fand das auch gar nicht so schlecht, wie es für andere vielleicht manchmal wirkte.

"Ich werde schon mal aufbrechen. Ich verlass mich auf Seiya, das er genug Verstärkung zusammen bekommt." Ruka neigte sich zu Michiru und hauchte ihr kurz einen Kuss auf die Wange. Ein wenig mulmig war ihr jetzt doch zu Mute. Clanchef mit einer unbekannten Anzahl an Gefolge, der scheinbar sogar vor einer Entführung nicht zurück schreckte, solang er dann nur Ruka zu fassen bekam. Sie hoffte nur durch Yatens Warnung einen entscheidenden Vorteil bekommen zu haben.

"Das wird er bestimmt. Du schaffst das schon." Michiru strich Haruka über die Wange. Seiya stand im Raumeingang. Ja er hatte 30 Mann zusammen bekommen, aber im Moment wünschte er sich er hätte nicht einen bekommen. Die beiden sollten sich nicht näher kommen. Auf keinen Fall. Er räusperte sich und trat ein.

"Die anderen warten draußen, Boss...", meinte er dann.

"Wenn mir etwas passiert, hast du zumindest schon mal einen neuen Aufpasser." Eigentlich sollte es ein schlechter Scherz sein um die angespannte Situation etwas zu entschärfen, aber ihre Nerven wollten sich nicht beruhigen.

"Sag so was nicht..." Michiru überlegte einen Moment ehe sie sich auf die Zehenspitzen stellte und Haruka einen sanften Kuss gab.

"Nimm das mit. Wenn du dann wieder da bist gibt’s vielleicht mehr davon." Sie zwinkerte leicht. Seiya lehnte indes an der Wand und sah überall hin nur nicht zu den beiden. Er hätte brechen können. Er musste Haruka loswerden.

"Ich beeil mich." grinste Ruka kurz. "Ihr verschwindet jetzt auch."

"In Ordnung. Seiya? Lass uns gehen", meinte Michiru und Seiya nickte nur. Sie ging an ihm vorbei und er hintendrein. In der Raumöffnung blieb er noch mal stehen.

"Viel glück...Boss", brummte er dann noch und folgte Michiru nun. Soll sie doch heute Abend sterben.

Ruka brach ebenfalls auf. Auf dem Weg instruierte sie alle wer wo zu stehen hatte. 10 observierten die Umgebung, 10 die Eingänge und mit 10 wartete sie unten in dem angeblichen Versteck, im Schatten zur Unkenntlichkeit getarnt.
 

Etwas später erreichte Oscar die Katakomben unter dem Parlament. Eine zeit lang stand sie unschlüssig im Eingang. Irgendwie hatte sie jetzt schon etwas Angst. Hätte sie doch jemanden mitnehmen sollen? Nein, das war völliger Irrsinn. Erstens wären wohl auch zwei weitere zu wenig gewesen für einen kompletten Clan und zweitens brachte sie so nur sich selbst in Gefahr. Aber gerade deswegen, war ihr nicht wohl. Sie hätte Rosalie den Ring geben sollen, nur für den Fall. Jetzt war es aber zu spät. Sie blieb noch eine Minute stehen um sich zu fangen und ging dann weiter, hinein in den Raum der vor ihr lag. Sie sah sich um.

"Es nützt nichts das ihr euch versteckt. Vielleicht seid ihr für Menschen unsichtbar aber ich spüre euch. Kommt raus!", meinte sie und legte ihre Hand auf den Griff ihres Degens.

Auf ein Nicken von Ruka, wurde der Boss von 5 Leuten gepackt und erst einmal um sein Schwert oder Degen erleichtert den er bei sich trug. "Ganz allein unterwegs?" Ruka dachte gar nicht daran ihre Tarnung aufzugeben.

Natürlich. Sie hatte auch nicht erwartet dass sie lange bewaffnet sein würde wenn sie mitten im Versteck des Clans stand.

"Ja, ich bin alleine", meinte sie dann gezwungen ruhig. Wenn sie wollte konnte sie ohne große Anstrengung die fünf Vampire loswerden aber sie wollte ja eigentlich nicht kämpfen.

Ruka blieb einen Moment still, aber sie hörte keine weiteren Leute. "Zeig mal dein Gesicht bei Licht. Im Dunkeln lässt sich nicht so gut munkeln." Ja die Katakomben waren ziemlich schlecht beleuchtet. Auch wenn sich der Boss nicht getarnt hatte, war er kaum zu erkennen. "Bringt ihn mal ins Licht." rief sie dann den Angreifern zu und sie zerrten den Unbekannten dann zu einer Fackel.

Hätte Ruka ein schlagendes Herz gehabt wäre es ihr wohl in diesem Moment stehen geblieben. Dieser europäische Clanchef war niemand anderes als Oscar.

Oscar sah in die Richtung aus der die Stimme kam.

"Jetzt hast du mich gesehen. Wie wäre es wenn ich das gleiche Recht bekäme?", brummte sie dann.

"Jungs lasst uns mal allein. Wenn ich in einer halben Stunde nicht wieder hier draußen bin beziehungsweise SIE allein an euch vorbei will. Macht sie alle", bemerkte Haruka. Wenn heraus kam, dass sie sich kannten, würde das nur zu Verwirrung führen.

Ihre Leute sahen fragend aus, aber folgen dann dem Befehl.

Oscar wäre im ersten Moment beinahe zwei Schritte zurück gestolpert. Haruka war dieser unverantwortliche Clanboss?

"Du?"

"Deswegen habe ich die anderen weg geschickt. Denke es hätte viele Fragen gegeben, wenn sie gemerkt hätten dass wir uns kennen."

Oscar nickte langsam.

"Das wäre möglich gewesen..." Sie wusste gar nicht was sie jetzt sagen sollte.

"Ich hätte nicht daran gedacht dass du ein Vampir bist", meinte sie dann.

"Nun gut. Irrungen und Wirrungen des Schicksals. Was willst du von mir?"

"Das du mit dem Mist aufhörst den du machst. Die Regeln, die die Vampire einst aufgestellt haben wurden nicht aus Langeweile erfunden."

Ruka rollte die Augen. "Wie lang hast du deinen Posten schon?"

"218 Jahre", meinte Oscar.

"Hast du es mal ohne Regeln versucht?"

"Nein. Ich weiß schließlich was passiert wenn es keine Regeln gäbe."

"Es passiert gar nichts. Es ist einfach locker. Alle haben Spaß...Die Regeln sind veraltet!"

"Man sieht dass du den Posten noch nicht lange hast. Mag sein das diese Art als Vampir zu leben eine Weile ohne Konsequenzen bleibt, aber nicht für lange. Ich schätze du hast keine Ahnung davon das es Menschen gibt die es auf uns abgesehen haben. Auf diejenigen unter uns die nichts auf die Regeln geben, nicht wahr?"

"Willst du mir drohen?"

"Unter umständen. Ich will nicht das mein Clan, nach so langer Zeit der Ruhe von Vampirjägern einfach so den Erdboden gleichgemacht wird nur weil ein einziger Vampir glaubt das die Regeln total nutzlos sind und lieber mordend und rücksichtslos in der Weltgeschichte herum spaziert."

"Ich habe aber keine Lust auf diese Regeln."

"Es interessiert mich nicht worauf du Lust hast. Es gibt mit Sicherheit viele Vampire die 'keine Lust' auf diese Regeln haben und sie dennoch einhalten. Ich habe auch keine Lust meine Zeit zu verschwenden und einem Idioten nach zu jagen der sämtliche Vampire der Welt in ihr Unglück stürzen nur weil er spaß daran hat Menschen umzubringen."

"Vor vier Stunde noch meinem Namen stöhnen und plötzlich bin ich ein Idiot." Ruka grinste schräg. "Kümmere dich um deinen Scheiß. Vampirclans sind für das eigene Gebiet zuständig und ich denke du hast genug davon."

Oscar schluckte kurz und sah einige Sekunden auf den Boden ehe sie wieder sprach.

"Ja ich habe genug mit meinem Gebiet zu tun. Allerdings geht mich das genauso etwas an wenn durch dich mein gesamter Clan in Gefahr gerät. Schön für dich wenn dir deiner egal ist. Meiner ist es mir nicht."

"Dann kümmere dich um ihn und verschwinde wieder nach Europa!"

"Das tue ich ja! Darum bin ich ja hier! Kapierst du denn gar nichts? Die meisten Menschen sind vielleicht dumm genug daran zu glauben das es sich um einen psychisch gestörten Serienkiller handelt der hier sein Unwesen treibt, aber andere wissen genau wem sie das zu verdanken haben und sie werden dich und deinen Clan jagen und wenn sie damit fertig sind, werden sie sich die anderen Clans vornehmen. Egal ob diese was damit zu tun hatten oder nicht! Und das kann ich nicht zulassen!"

"Wir hatten durchaus schon öfter das Problem mit ein paar Verrückten die mit Pflock und Weihwasser durch die Straßen gezogen sind. Alle erledigt. Wir kommen sehr gut zurecht."

"Du verstehst es einfach nicht. Ihr mögt einige 'erledigt' haben aber umso mehr es werden umso aufmerksamer macht ihr auf euch und irgendwann schicken sie Leute die ihr nicht einfach aus dem Weg räumen könnt. Ich weiß wovon ich rede. Mein Vater führte den Clan vor mir und er hat einige Clans gekannt die es heute nicht mehr gibt. Weil sie genauso gehandelt haben. Das mein Clan noch existiert war pures Glück."

"Was ist nicht zu verstehen, dass ich kein Bock auf deine Ratschläge habe. Wir haben im Moment alles im Griff also sehe ich mich auch nicht zum Handeln veranlasst. Kümmere dich um dienen Clan und diese ganzen bösen Vampirjäger!" Das diese Frau sie noch vor wenigen Stunden so fasziniert hatte. Immerhin hatte sie jetzt eine Erklärung warum die Gedankenkontrolle nicht funktioniert hatte.

Oscar schüttelte mit dem Kopf. Und von Haruka hatte sie sich derart den Kopf verdrehen lassen.

"Dann tut es mir leid. Ich kann dich so nicht weiter machen lassen." Hinter ihren Lippen schoben sich ihre Zähne hervor.

"Ich hätte dich von meinen Leuten töten lassen sollen, als ich die Gelegenheit hatte." Ruka zog ihr Samuraischwert hervor, trat auf Oscar zu und setzte es ihr an die Kehle. "Willst du wirklich einen Kampf?"

Oscar sah Haruka in die Augen.

"Ich wünschte es würde sich anders regeln lassen. Aber du verstehst es mit Worten einfach nicht." Das Blau in ihren Augen wich einem leuchtenden rot.

"Was willst du machen? Mich töten? Dürfte unbewaffnet schwierig werden. Zudem stehen 30 meiner Leute draußen, selbst wenn du übel zurichtest. Du kommst hier nicht mehr raus!" Auch Ruka fuhr ihre Zähne aus und in ihren Augen lag derselbe blaue Glanz wie in dem Aquamarinring an ihrem Finger.

"Du hältst viel auf deine und der Stärke deines Clans..." Mit blitzschnellen Bewegungen hatte sich Oscar aus Haruka's Griff befreit und einige Meter zwischen sich und ihr gebracht.

"Ob ich dir überlegen bin weiß ich nicht, aber egal wie gut du bist, gegen 30 Leute kommst du nicht an."

"Ich muss auch nicht gegen sie kämpfen wenn ich nicht will. Aber das wirst du vermutlich nicht mehr sehen." Oscar ging in Kampfstellung. Der Ring an ihrem Finger begann schwach zu leuchten. Hatte er das früher auch schon getan?

"Was ist wenn du mich erledigt haben solltest? Nimmst du dann meinen Ring und machst dir noch einen Clan unterwürfig? Hier geht es nicht um Regeln. So langsam glaub ich, du bist einfach nur machtgeil, weil dir dieser eine Ring nicht reicht!" Was für ein Großmaul. Dabei wollte sie eigentlich nicht mal kämpfen, aber Oscar ließ ihr ja offensichtlich keine andere Wahl. Auch der Aquamarin gab ein schwaches Leuchten ab, aber Ruka war zu wütend um es auch nur zu registrieren.

"Ich will deinen Ring nicht! Ich will nur dafür sorgen das jemand deinen Clan führt der eine Ahnung davon hat! Ich habe mit meinem Genug zu tun als das ich noch ein zweiten führen könnte! Du kennst mich kein Stück, also stelle nicht solche bescheuerten Behauptungen auf!" Der Rubin glühte langsam immer stärker.

"Du bist ein Großkotz! Es ist schon ziemlich arrogant den Clan führerlos zurück zu lassen und dann einfach ganz allein frech weg in das Hauptquartier eines anderen marschieren und dann mit Gewalt drohen, weil du deinen Kopf nicht durchgesetzt kriegst!" Auch Rukas Stein strahlte langsam heller.

"Ich weiß schon genau was ich tue. 218 Jahre Erfahrung machen einen schlau. Nur wirst du vermutlich niemals schlau werden, weil du gar kein Interesse daran hast! Arrogant ist das überhaupt nicht. Ich halte nur meinen Kopf hin damit mein Clan weiterhin friedlich leben kann! Nur das verstehst du nicht! Und du willst es auch nicht verstehen, also wirst du es anders lernen müssen!" Oscar wollte gerade zum Angriff übergehen, als ein leuchtend roter Strahl aus dem Ring schoss und innerhalb Sekunden zu einer Feuersäule wurde die auf Haruka zu jagte.

Haruka wollte ihr gerade eine Antwort entgegen brüllen als auch der Aquamarin ein Eigenleben entwickelte und einen hell blauen Strahl abfeuerte, der sich kurz bevor er auf Oscars Feuer traf zu Wasser wurde.

Der Dunst als Feuer und Wasser zwischen den Kontrahenten zusammentraf vernebelte einen Moment den ganzen Raum.

"Okay, mal kurz den Streit beiseite. WAS WAR DAS?!" Da hatte sich wirklich gerade ihr Ring verselbstständigt.

Oscar war mindestens genauso verwirrt.

"Ich weiß es nicht, keine Ahnung..." Sie blickte auf ihren Ring. Er leuchtete immer noch. Hatte der Ring noch viel mehr Kräfte als nur einen Vampir beim Tageslicht umherwandeln zu lassen?

"Okay also kanntest du das von deinem Ring auch noch nicht. Das find ich beruhigend." Ruka stierte auf den schimmernden Stein.

"Jedenfalls...scheinen beide einem Element anzugehören...", stellte Oscar fest. Gut das brachte nun wenig das fest zu stellen, aber sie war zu verwirrt um an irgendwas anderes zu denken.

"Haben die sich gerade gegenseitig aktiviert?"

"Im Moment sieht es so aus. Nur warum?"

"Vor allem warum vorher nicht? Wir treffen uns ja nicht das erste Mal."

"Vielleicht weil wir kämpfen wollten. Würde nahe liegen. Nur...wollten sie das verhindern oder mit eingebracht werden?" Oscar lehnte sich gegen die Wand und begutachtete den Rubin der langsam aufhörte zu leuchten.

"Du wolltest kämpfen nicht WIR."

"Weil du nicht kapierst das...vergess es. Ich kann es so oft sagen wie ich will, du willst es nicht verstehen. Dabei hatte ich vor einigen Stunden noch den Eindruck dass du eine vernünftige Persönlichkeit bist."

"Ich hatte dich für weniger arrogant gehalten. Irren ist wohl nicht nur menschlich."

"Halt von mir was du willst. Das kann mir egal sein." Zumindest war es das jetzt, dachte Oscar.

"Wenn es schon außer Kontrolle geraten wäre, würde ich dich ja verstehen. Aber verdammt noch mal, im Moment ist es absolut ruhig."

"Du willst also warten bis dein halber Clan von den Vampirjägern getötet worden ist? Eine klasse Einstellung. Wirklich."

"Es gibt vereinzelt irgendwelche Spinner. Du tust so als würden sie in irgendeinem unterirdischen Labor gezüchtet."

"Kein unterirdisches Labor oder gezüchtet. Aber ausgebildet. Nur um uns zu jagen und für nichts anderes."

"Das ist in unserem Clan noch nie zur Sprache gekommen."

"Ich weiß auch nicht viel darüber. Ich weiß nicht wer sie ausbildet und wie viele es sind. Aber ich weiß dass schon viele unserer Art ihnen begegnet sind und diese Begegnung nicht überlebt haben. Vampire die durchaus mit ihrer Stärke umzugehen wussten und sonst keinen Gegner zu fürchten brauchten."

"Vielleicht gibt es keine mehr?"

"Es gibt sie noch, da bin ich absolut sicher. Sie lassen uns nur in Ruhe solange wir niemanden töten, oder jeden wandeln der uns begegnet."

"Dann hätte ich weiß Gott längst Besuch bekommen."

"Wer weiß was sie vorhaben. Vielleicht sind sie auch schon hier und warten nur auf eine passende Gelegenheit. Wer weiß das schon? Aber ich kann dir vermutlich sagen was ich will. Du wirst weiter machen und irgendwann werden sie dich kriegen."

"Und? Sei doch froh!"

"Wäre ich! Aber leider muss ich mir dann Gedanken darum machen dass mein Clan wegen deiner Dummheit genauso ausgelöscht wird!"

"Wenn dein Clan sich nichts zu schulden kommen lässt, hast du doch nichts zu befürchten."

"Kann ich wissen was diese Vampirjäger denken? Vielleicht ist es ihnen dann zu gefährlich Vampire, egal ob sie sich an Regeln halten oder nicht, auf der Welt leben zu lassen. Was ich ihnen nicht verübeln könnte."

"So wie du eben rumgetönt hast, brauchst du doch sowieso keinen Gegner zu fürchten."

"Von Einschüchterung hast du auch nichts gehört, oder? Als ob ich wirklich glaubte mich gegen alles behaupten zu können. Am Eingang der Katakomben hatte ich Angst. Aber ich musste die Gefahr eingehen."

"Dann bitte bring es zu Ende." Ruka steckte das Schwert wieder ein. Sie war diese Diskussion leid. Solange der Clan unter ihrer Führung stand würde sie zur Hölle noch eins ihre Führung nicht ändern. Und wenn Oscar vorher ihren Frieden nicht fand, dann sollte sie es eben zu Ende bringen.

Oscar trat auf Haruka zu und legte eine Hand auf Haruka's Hals. Ihre Fingernägel wuchsen zu Krallen heran. Sie sah ihr in die Augen und schluckte. Es wäre jetzt so einfach sie umzubringen und dann wäre alles erledigt. Sie würde ihr den Ring abnehmen und jemandem geben der wusste was er damit tat.

"Denk darüber nach was ich gesagt habe. Du wirst feststellen dass deine Methode die wohl schlechteste ist..." Sie konnte nicht. Sie konnte sie nicht umbringen. Wenn sie ihr in die Augen sah...war da etwas das sie einfach blockierte. Das was sie schon Stunden zuvor so fasziniert hatte. Und sie wollte herausfinden warum die beiden Ringe aufeinander reagierten. Sie verwandelte sich innerhalb Sekunden in einen Hund und trabte zur Raumöffnung bis zum Treppenansatz.

"Der große Tiger wird zum Bettvorleger?" Insgeheim hatte sie darauf gehofft das Oscar einbrach. Vielleicht hatte sie jetzt Ruhe vor neuerlichen Einmischungen.

Oscar blickte sich noch einmal um.

"Ich kann einfach nicht", artikulierte sie knurrend in ihrer Hundeform.

"Zudem will ich heraus finden warum die Ringe aufeinander reagieren und vielleicht...ich habe wenig Hoffnung darauf...verstehst du doch noch was ich meinte. Wir sehen uns aber wieder, darauf kannst du wetten..." Mit diesen Worten setzte sie sich in Bewegung. An den draußen wartenden Vampiren sprengte sie rasend schnell vorbei. Kämpfen wollte sie jetzt nicht und als Hund war sie weniger leicht zu entdecken.

Ja die Ringe. Das war in der Tat einer Sache der sie nachgehen wollte. Aber nicht sofort. Es wurde Zeit Michiru abzuholen, die würde sie dann schon auf andere Gedanken bringen. Als sie dicht hinter Oscar am Eingang war, schickte sie ihre Männer in die Nacht, die schon die Verfolgung aufnehmen wollten. Sie schlug den Weg zu Takeru ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Silver_Wolf
2009-02-09T14:56:44+00:00 09.02.2009 15:56
was sich neckt das liebt sich ^^ sehr schön ^^
Von:  soren190
2008-03-29T21:34:09+00:00 29.03.2008 22:34
hi,

finde diese fanfic ist mal wirklich was anderes und spannend zugleich. hoffe es gibt noch ne menge kapitel. macht weiter so!!!

gruß soren190


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