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Yan Ra

Kampf der Mächte
von

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Ein Streit mit Yan Ra

Ein Streit mir Yan Ra
 

Es war abends, als das Flugzeug aus Indien in Riad landete. Um diese Uhrzeit war nicht mehr viel los am Terminal und so bekamen Jana und Seto schnell ihr Gepäck. Ohne miteinander ein Wort zuwechseln, stiegen die beiden in ein Taxi und ließen sich zu ihrem Hotel fahren.

Obwohl Jana schon fast überall in der Welt gewesen war, in Arabien war sie nun das erste Mal. Leider war sie zu müde um sich die Gegend genauer aus dem Taxi anzusehen.

Am Hotel angekommen, bezahlte Seto den Fahrer und folgte Jana ins Innere des Hotels. Da es nun spät am Abend war, waren nicht mehr viele Gäste in der Lobby. Nur vereinzelte Paare, die noch ausgehen wollten, kreuzten ihren Weg. Kaiba und Jana holten sich ihre Schlüssel zu ihren Zimmern und kaum war Jana hinter der Tür, lief sie zu ihrem Bett und lies sich erschöpft fallen. Die beiden Geister standen neben dem Bett und blickten auf sie herab.

„Du machst doch etwa nicht schon schlapp?“, fragte Jan Ra. Jana sah ihn finster an und meinte: „Nicht nur, dass ich diese anstrengenden Flugreisen nicht mehr gewohnt bin. Dieser Kaiba kostet mich noch den letzten Nerv!“

Jan Ra grinste: „Du bist schon mit schlimmeren Typen fertig geworden. Warum lässt du dich von Kaiba so fertig machen?“ Jana schloss die Augen: „Das tue ich doch gar nicht. Ich kann es nur nicht verstehen, warum er so ablehnend gegen alles ist.“

Yami seufzte: „So ist Kaiba nun mal. Nach außen hin ist er unausstehlich. Aber ich glaube...“

Jana unterbrach ihn: „Wenn du jetzt sagen willst, dass er einen guten Kern hat, spar dir die Worte.“ Yami lächelte und Jan Ra ebenfalls. Sie ging zur Balkontür und öffnete sie. Eine kühle Brise fuhr ihr durch das schwarze Haar und sie seufzte.

„Irgendwie erinnert mich das hier an Ägypten.“ Jana lehnte sich an den Türrahmen und schloss die Augen. Ihre Gedanken kreisten und sie atmete tief durch.

„Über was grübelst du jetzt schon wieder?“, fragte nun Jan Ra und riss sie aus ihren Gedanken. Jana öffnete die Augen und seufzte.

„Über nichts“, gab sie schließlich zurück.

„Für das, dass du über nichts grübelst, sieht du aber sehr nachdenklich aus“, gab Yan Ra zu verstehen. Jana ging wieder zurück in ihr Zimmer.

„Soweit ich weis, ist der Besitzer, der den nächsten Splitter besitzt, ein Scheich“, sagte sie schließlich und öffnete ihren Koffer. „Das heißt, es wird nicht leicht werden, an ihn heran zu kommen.“

Yami nickte. „Da könntest du Recht haben.“

„Ach seht doch nicht immer alles so negativ“, kam es plötzlich von Yan Ra. „Jana verdreht dem Scheich ein bisschen den Kopf und er frisst ihr schließlich aus der Hand.“

Bei diesen Worten, wandte sich Jana zu ihm um. „Du meinst, ich soll ihn verführen?“

„So würde ich es jetzt nicht ausdrücken“, gab er schnell zurück, als er ihren erbosten Gesichtsausdruck sah. „Aber ein bisschen mit ihm flirten dürfte reichen.“

„Um mit ihm zu flirten, müsste sie erstmal an ihn heran kommen“, warf Yami ein.

„Könnt ihr zwei bitte mal damit aufhören?“, stoppte Jana sie schnell, bevor die beiden noch weitere, verrückte Ideen bekamen.

Jana zog sich schnell um und verließ das Zimmer zum Abendessen. Sie trug nun ein luftiges Top und eine Leinenhose. Obwohl es Abend war, herrschten immer noch Temperaturen von über zwanzig Grad. Sie ging zum Restaurant, was zum Hotel gehörte und wurde an einen freien Tisch geführt. Jana bestellte sich ein Glas Wein und studierte die Speisekarte. Schließlich kam der Wirt zurück und übereichte Jana den Wein.

„Mit freundlicher Empfehlung, von diesem Herrn“, sagte er und deutete auf einen Mann, der am Tresen saß und ihr sein Glas als Begrüßung anhob. Jana sah ihn überrascht an und erwiderte den Gruß. Als der Wirt ihre Bestellung aufnahm und anschließend den Tisch verlies, kam der fremde Mann zu Jana herüber und lächelte sie freundlich an. Er war groß gewachsen, dunkel braune Haut und schwarzes Haar. Er sah noch recht jung aus und hatte elegante Gesichtszüge.

„Entschuldigen Sie mich“, sagte er schließlich und gebrauchte, zu Janas Verblüffung, englische Worte. „Ich hab Sie von da drüben ein wenig beobachtet und musste Ihnen einfach dieses Glas Wein zukommen lassen.“

Überrascht hob Jana die Augenbrauen und deutete mit einem freundlichen Lächeln auf den Stuhl, der gegenüber von ihr stand. Dankend nahm der Mann platz und stellte sich vor: „Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Almadhi El Rasul.“

„Oh, dann sind sie Arabier?“, platze es aus Jana heraus.

„Gewiss“, lächelte er sie an.

„Oh verzeihen Sie, ich war nur so überrascht, dass Sie so gut englisch können“, gab sie etwas verlegen zu. „Ich bin Jana Muto.“ Sie streckte ihm seine Hand entgegen, doch anstatt sie zu nehmen, hauchte er ihr einen Handkuss darauf. Jana war über diese Tat total überrascht und ohne es zu wollen, errötete sie.

„Ich hab in dieser Wüste, noch nie eine solch schöne Frau wie sie gesehen“, gab er zu und sah sie verführerisch an.

„Was soll denn das, der macht sich an Jana heran!“, kam es plötzlich von Jan Ra, der Almadhi finster ansah.

„Sie schmeicheln mir, El Rasul“, sagte Jana schließlich.

„Oh bitte, nennen Sie mich Almadhi. Sie sehen so aus, als würden sie auch aus dem Süden der Welt stamme“, lächelte er sie und dieses Lächeln, verzauberte Jana vollkommen.

„Das ist richtig. Ich bin Ägypterin“, sagte sie schließlich. Immer noch hielt er ihre Hand und genau in diesem Augenblick, kam Kaiba in das Restaurant. Er sah sich nach einem freien Platz um und erkannte Jana, wie ein Mann ihre Hand hielt. Auch sah er ein glänzen in ihren Augen, wie er es noch nie bei ihr gesehen hatte und er musste sich eingestehen, dass es ihm gefiel. Jedoch nicht, wie dieser Typ an ihr hing. Doch dann atmete Kaiba tief durch und versuchte sich wieder zu beruhigen. Was kümmerte es ihn, mit wem sich diese Frau unterhielt?

Er fand ein Tisch und nahm daran Platz. Nicht weit weg, von Jana und diesem Unbekannten.

„Dann sind Sie also Archäologin?“, fragte Almadhi aufgeregt. Jana gefiel ihm, das wahr nicht zu übersehen und er machte daraus auch kein Geheimnis. „Sind Sie deshalb in Arabien?“

Sie nickte. „So kann man es sagen.“ Sie hatte bereits ihre Hand zurückbekommen und nahm zusammen mit Almadhi ihr Mal ein. Sie redeten über alles Mögliche und schon lange hatte sich Jana nicht mehr so befreit gefühlt. Als schließlich noch die Hotelband anfing zu spielen, forderte Almadhi sie zum Tanz auf. Kaiba beobachtete sie dabei, wie sie sich zu der Musik bewegten und stach kräftiger als nötig in seinen Salat hinein. Er wusste nicht warum, aber wie sich Jana an diesen Kerl schmiegte, trieb ihn zur Weisglut.

So war es weit nach Mitternacht, als Almadhi Jana noch bis auf ihr Zimmer begleitete. Kurz vor ihrer Tür wandte sie sich zu ihm um und sagte: „Vielen dank, für diesen wunderbaren Abend.“

„Ich hab zu danken“, gab er zurück. „Wie lange sind Sie noch in Arabien, Jana?“

„Das ist schwer zu sagen. Ein paar Tage sicher noch“, gab sie zurück und ihr Herz begann wild zu schlagen, als Almadhi ihr näher kam.

„Dann sehen wir uns hoffentlich noch mal“, gab er leise zurück.

„Bestimmt“, flüsterte Jana kaum hörbar und langsam beugte er sich auf sie herab und küsste sie auf den Mund.

Yami musste Yan Ra festhalten, denn der versuchte alles um sich auf den Mann, der Jana küsste, zu stürzen.

Jana begann den Kuss zu erwidern und als sie es bemerkte, stieß sie Almadhi sanft von sich und sah ihn atemlos an.

„Es ist jetzt besser, wenn wir jetzt gute Nacht sagen.“

Er lächelte sie an und sagte ruhig. „Ich verstehe. Also dann, ich hoffe wir sehen uns wieder, Jana.“ Erneut suchte er ihre Lippen und hauchte in ihr Ohr. „Gute Nacht.“ Danach verließ er sie und lief den Gang hinunter.

Jana glaubte, den Erdboden unter ihren Füßen zu verlieren, als sie in ihr Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss. Schon lange wurde sie nicht mehr so geküsst und das brachte ihr Blut in Wallung. Ihr war unglaublich heiß und ihr Puls raste immer noch.

„Was ist eigentlich in dich gefahren?!“, erklang nun ein aufgebrachter Yan Ra vor ihr.

„Wieso?“, fragte Jana unschuldig und knipste das Licht auf ihrem Nachttisch an.

„Du kennst diesen Typ erst knapp drei Stunden und lässt dich von ihm küssen, als wäre er dein Geliebter“ So aufgebracht hatte sie den Geist noch nie erlebt.

„Es war doch nur ein `Gute-Nacht-Kuss´“, verteidigte sie sich, obwohl sie wusste, dass diese Kuss viel zu leidenschaftlich gewesen war, als das er als Gute-Nacht-Kuss eingestuft werden konnte.

„Das war er absolut nicht“, gab Yan Ra zu verstehen. Doch dann atmete der Geist tief durch, um sich selbst zu beruhigen und fuhr dann mit einem weicheren Tonfall fort. „Hör mal, ich weis ja, dass dich Daniel zutiefst verletzt hat und das du dich nach Nähe zu einem Mann sehnst, aber muss es denn gleich der erst Beste sein, der dir schöne Augen macht?!“

Anscheinend war das nun zu viel des guten und kaum hatte Yan Ra die Worte ausgesprochen, bereute er es auch schon wieder. Denn Jana wurde nun sehr blass im Gesicht und das wohlige Gefühl, das sie vorher noch hatte, war mit einem Schlag ausradiert worden.

„Das hat gar nicht, rein gar nichts mit Daniel zu tun!“, zischte sie bedrohlich und ihre Augen füllten sich mit Tränen, als die Erinnerung an Daniels Seitensprung hoch kamen und an jenen Tag, an dem das Schicksal so grausam zu geschlagen hatte und ihr Leben für immer verändert hatte.

„Es tut mir leid Jana, so war das nicht gemeint“, sagte Yan Ra kleinlaut, als er ihre Tränen sah, die nun unaufhaltsam aus ihren Augen traten. Doch Jana ignorierte ihn und verkroch sich in ihr Bett, wo sie ihren Tränen freien Lauf lies.

Yami hatte diesen Streit Schweigend mit angesehen und fühlte sich nun etwas Unbehagen in seiner Haut. Das war kein kleiner Streit gewesen, wie sie ihn sonst gelegentlich hatten, dieser Streit war mehr als ernst gewesen und äußerst heftig. Natürlich hatte Yan Ra Recht, doch Yami hatte das Gefühl, als wenn sich Jana zu gern diesem Fremden hingegeben hatte. Mehr noch, sie hatte es richtig genossen. Was war nur geschehen, dass sie jedes Mal, wenn ihr Mann zur Sprache gebracht wurde, in ein solches Tief gerät wie jetzt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2008-04-02T16:51:09+00:00 02.04.2008 18:51
Da hat sich Yan Ra sich aber kräftig in die näseln gesetzt.
Hoffentlich vertragen sie sich wieder, aber warum hat Kaiba so reagiert als
er Jana mit den Typen gesehen hat.


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