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Slow Bleed

Kapitel XXIV Slow Bleed
 

~~
 

Und wieder ein Kapi mehr °_°~

Ich hoffe mal euch gefällt’s und danke für die lieben Kommis ^__^~

Das Lied ist von ‚Thousand Foot Krutch‘ und heißt ‚Slow Bleed‘. Das Lied ist einfach nur genial und wie ich finde sehr passend für die Szene. Also wer will kann es sich ja mal dazu anhören °_°~

Greeeeeeeeeets
 

Kapitel XXIV Slow Bleed
 

Langsam und mit ruhigen Hand richtete der Junge die Schusswaffe auf sein Opfer. Sein Finger schloss sich um den Abzug und keine Sekunde später lag sein Opfer sterbend auf dem Boden. Gut, dass es Schalldämpfer gab, so hörte man nur ein leises Zischen, mehr nicht. Vorsichtig und achtsam sicherte er die Waffe und steckte sie an die Halterung an seiner Hüfte, dann ging er auf den leblosen Körper zu und kontrollierte, ob er auch wirklich getroffen hatte.

Doch es war alles nach Plan verlaufen. Der Vampir war tot. Ein weiterer Strich auf seiner Liste, ein weiterer Schandfleck und allen voran eine weitere Schuld, die auf seinen Schultern lastete. Seufzend rieb sich Yuu die Augen. Wie lange das noch so weitergehen sollte wusste er nicht. Schon seit einem Jahr tötete er Seinesgleichen. Gut, nicht ganz ein Jahr. Man hatte ihn innerhalb von drei Monaten alles mögliche Beigebracht, Nahkampf, Umgang mit Waffen, einfach alles was man sich vorstellen konnte.

Ein langes Jahr indem er Seth nicht gesehen hatte. Ein Jahr, indem er mehr als nur einhundert Prozent geben musste. Ein Jahr voller Hass, Gewalt und purem Drill. Hätte er die Ausbildung nicht so schnell geschafft, hätten sie seine Schwester getötet. Würde er den Ring, der seine Aura verbarg und es Seth somit unmöglich machte, ihn zu finden, abnehmen, würde sie sterben. Und auch wenn er sich weigern würde Vampire zu töten, würde Azumi sterben.

Dieses eine Jahr war wohl das schwerste für den jungen Japaner gewesen. Nach außen hin gab er sich stark, lächelte seine Schwester an und sprach ihr Mut zu. Sie ging zwar wieder ihrem normalen Leben nach, doch hatte man sie gewarnt. Wenn sie irgendjemandem etwas erzählen würde, dann würde ihr Bruder sterben. So sahen sich die Geschwister nur selten. Doch wenn sie sich sahen spielten sie beide die starke Persönlichkeit, obwohl sie beide wussten, dass es im Innern des jeweiligen anderen völlig anders aussah.

Ein Jahr voller Illusionen und herben Rückschlägen.

Um diese äußerliche Stärke zu wahren hatte Yuu vor einiger Zeit wieder begonnen, Drogen zu konsumiere, nun noch mehr als jemals zuvor. Normalerweise hatten solche Dingee keine Auswirkungen auf Vampire, doch der Junge war noch ein sehr junger Vampir, so war er mehr Mensch, als Vampir. Zwar musste er seine Dosis um einiges erhöhen, doch wenigstens funktionierte es. Und er rauchte, auch wenn es Seth hasste. Manchmal bis zu drei Schachteln am Tag.

Jedes mal, wenn er den Glimmstängel in seiner Hand betrachtete musste er bitter lächeln und sich einreden, dass er wenigstens nicht an Lungenkrebs sterben konnte. Wenn er jedoch wieder an den Dunklen denken musste kamen seine ganzen Gefühle zum Vorschein. Meist geschah es nach einem Auftrag, wenn er seine Drogen nahm und in irgendeiner verlassenen Gosse saß. In solchen Momenten musste er an Seth denken. Und sie waren die härtesten Momente. Oft war er kurz davor den Ring von seinem Finger zu ziehen und sich wieder in Seth’s Armen zu wissen, doch wie könnte er so etwas tun, wenn doch Azumis Leben davon abhing, es nicht zu tun?
 

Wie jedes Mal ließ sich der Junge an der gemauerten Wand eines Hauses zu Boden sinken und nach seinen Drogen zu suchen.

Und wieder liefen ihm Tränen über die Wange, als er an Seth denken musste, den er immer sah, wenn er konsumierte. Wie es ihm wohl ging? Ob er ihn vermisste oder ob er sein Leben einfach nur weiterlebte.

In jenen Momenten drückte ihn die Last auf seinen Schultern einfach nieder und er konnte nichts dagegen tun.

Mit zitternden Fingern zündete er sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug.

Er fühlte sich dreckig, schmutzig und nicht lebenswert. Wie hatte ihn Allen nur dazu zwingen können, so grausam zu handeln? ZU so einem Monster zu werden? Wieso konnte Seth nicht einfach vor ihm erscheinen, ihn überlegen angrinsen und dann in den Arm schließen? Ihn fragen, ob sie nicht nach Hause gehen wollten? Yuu zog die Beine an den Körper und verbarg sein Gesicht hinter den Knien, hielt die Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger. Wieso konnte nicht alles so sein wie früher?

Heiße Tränen der Verzweiflung liefen über sein Gesicht. Wie konnte man das zulassen? Wieso half niemand?

Schluchzend und wie ein Häufchen Elend blieb der Junge in der kleinen Gasse sitzen, auch als langsam der kalte Abendwind aufkam und ihn frösteln ließ.
 

Erschöpft und mit zitternden Knien ließ sich der Dunkle in seinem Wohnzimmer auf die Couch sinken und schloss erschöpft die Augen. Sein Brustkorb hob und senkte sich rasch und er legte den Kopf in den Nacken, als er ein amüsiertes Lachen hörte. „Ich wusste ja, dass du schwach geworden bist, aber gleich so schwach?“ Seth hob seinen Kopf und öffnete die Augen, blickte zu einer Stelle vor dem Kamin, wo langsam ein flackernder Schatten erschien, mit glühend roten Augen. „Was willst du?“ fragte er ruhig und betrachtete den Schatten. „Nicht viel, ich wollte nur sehen, wie weit du mit deinen Vorbereitungen bist. Ich hätte nicht wirklich damit gerechnet, dass du das ernst meinst, aber.....“ ein leises Kichern von dem Schatten, der aus diesem Grund etwas mehr flackerte. „Du weißt genau, dass du niemals die erforderliche Stärke erreichen wirst, um ihn vollständig zu kontrollieren, oder?“ Ein gefährlich wissendes Aufblitzen in den roten Augen der flackernden Gestalt. „...“ erst schwieg der Dunkle, er wusste genau, dass der Schatten zwar Recht hatte, doch er musste auf der Hut sein. Dieses Wesen war listig und gab alles nur um wieder an die Macht zu kommen. „Und was willst du nun wirklich?“ fragte er aus diesem Grund und erwiderte den starrenden Blick des Schattens. „Hmmm~ ich weiß nicht~“ meinte die Gestalt ironisch, was Seth nur ein leises Knurren entlockte. „Okay, okay, großer Meister, ich werde dir helfen. Aber im Gegenzug verlange ich ebenso deine Hilfe.“ Der Dunkle verengte seine Augen, Nun galt es jedes Wort aufmerksam zu erfassen, die Betonung und vor allem die Wortwahl richtig zu interpretieren. Denn das war das gefährliche an der Dunklen Seite: Sie machten gerne Vorschläge und formulierten ihre Ideen derart kompliziert und listig, dass man schnell über’s Ohr gehauen werden konnte, wenn man nicht auf jedes kleinste Detail achtete. „Und an was für eine Art von Hilfe hast du da gedacht?“ – „Nun ja. Gewissermaßen einen Kompromiss, du willst etwas von mir, und ich etwas von dir. Wir können uns helfen, unterstützen. Wir könnten zusammen noch stärker werden, wie in alten Zeiten. Du weißt um meine Macht und ich um deine Fähigkeiten, verbindet man diese beiden Komponenten, so erhält man eine Macht von unschätzbarem Wert. Dir giert genauso danach wie mir. Alleine erreicht niemand all das. Aber wir zu zweit können es sehr wohl schaffen. Ich gebe dir das, was du an Macht benötigst und du gibst mir etwas Freiheit.“ – „Nein.“ Sagte Seth ernst. „Ich werde dir keine Freiheit geben, egal wie sehr du auch bettelst und flehst.“ Ein dunkles, amüsiertes Lachen. „Flehen? Betteln? Seth mein Lieber, ich denke du bist dir nicht im Klaren in welcher Position du dich befindest.“ Von dem Schatten ging eine eisige Kälte und eine erdrückende Aura aus. „Du machst mir keine Angst, Schatten.“ Erwiderte der Dunkle ruhig und ließ den Schatten keine Minute aus den Augen. „Gut, dann ändern wir den Deal. Ich gebe dir die Kraft, die du brauchst.“ – „Und im Gegenzug?“ Ein leises Kichern. „Nichts. Ich bin im Moment sehr großzügig. Ich gebe dir das was du brauchst. Ist das nicht großzügig?“ Großzügig. Irgendetwas sagte dem Vampir, dass da etwas ganz faul an dem Deal war. Doch er konnte nichts erkennen, keine besondere Betonung, noch dazu ein kurz gehaltener Vorschlag. Ein weiterer Grund um nervös zu werden. Andererseits, Yuu brauchte ihn. Seit einem Jahr musste der Junge sonst was erleiden Er konnte nicht zögern. Die Dunkle Seite hatte recht, er musste den Deal akzeptieren. Alleine erreichte er nicht die Kraft, die er benötigte um Yuu zu retten. Seufzend schloss er die Augen, öffnete sie im nächsten Moment wieder. „Okay. Mit der Einschränkung, dass du mir die Kraft erst gibst, wenn ich sie brauche.“ Ein Nicken des Schattens. „Gut, dann haben wir einen Deal.“ Meinte Seth ruhig. Wieder ein dunkles Lachen, dann verschwand der Schatten.

Im nächsten Moment durchfuhr den Dunklen einen unglaublichen Schmerz, etwas das ihn auseinander riss, sein Herz zerriss und es verschmähte. Eine unglaubliche Finsternis, eine Kälte, die selbst der Vampir fürchtete.

Der Körper Seth’s erschlaffte und fiel auf die Couch. Für einen winzigen Moment stand das Herz des Dunklen still, doch dann holte Seth tief Luft und öffnete seine Augen. Rubinrot. „Ach Seth.“ Wisperte er mit einer dunklen Stimme. „Die Liebe macht dich blind und noch dazu taub.“ Lachend schüttelte Seth den Kopf.

Nicht länger war er Herr seines Körpers, die Dunkle Seite hatte ihr Versprechen wahrgemacht. Sie würde sich nehmen, was sie brauchte.
 

~~
 

Sometimes I fall asleep and then I lose control

I try to find my way out without letting go

And will I lose my mind if it comes back this time?

If I don't turn out perfect will you be a friend of mine?
 

It's coming around again and I've found somtimes thatI sit

When I should get up and just walk away

Sometimes I pretend and act like I do

But don't listen to a word you say

And sometimes when I start talking out loud

Should just shut my mouth and walk away

Somtimes I feel like maybe it's real and think like nobody else

Too close to myself and suffocate
 

~~
 

„Es ist lange her, dass ich diese Freiheit genießen durfte~ aber Deal ist Deal.“ Kurz fuhr sich dieser andere Seth durch die Haare und schloss seine Augen. „Freiheit~“ raunte er das Wort bevor er sich auflöste und im Schatten des Raumes verschwand.
 

Mit sehr wackeligen Schritten druchschritt Yuu die Straßen der Stadt- Für Menschen wäre die Dosis die er im Moment intus hatte mehr als tödlich, doch im als Vampir war dies genug um eine ‚normale‘ Wirkung der Droge zu erzielen. Mit einer Hand an die Häuserwand gestützt und einer Zigarette im Mundwinkel lief Yuu durch die leergefegten Straßen, als ihm eine Gestalt entgegenkam. Im ersten Moment konnte er nur einen dunklen Schemen erkennen, als sie näher kam dachte er Seth in ihr zu erkennen, doch als ihn die Gestalt umarmte und somit stützte wurde er aus seinen Träumen gerissen. „Onii-sama.“ Wisperte seine kleine Schwester leise, die ihn an sich drückte. Anscheinend sorgte sie sich zusehends um ihren Bruder. Yuu jedoch konnte nur etwas kraftlos gegen sie sinken, sodass sie ihn vorsichtig zu Boden führte und ihn weiter an sich zog. „Onii-sama, ich will nicht, dass du weiter leidest.“ Wisperte sie leise. Als der Junge etwas erwidern wollte legte sie ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Ich sehe doch, wie sehr du leidest und wie sehr du dich nach ihm sehnst.“ fuhr sie weiter fort. „Onii.sama, ich habe nichts zu verlieren auf dieser Welt. Ich will nur, dass du glücklich wirst.“ Ihre Stimme begann zu zittern, doch dann erhielt sie eine schallende Ohrfeige.

Verdutzt blickte sie ihren Bruder an, der noch immer die Hand erhoben hatte. „Onii-sama.“ wisperte sie leise und hielt sich die gerötete Wange. Doch dann erstarrte sie, als sie die Tränen ihres Bruders sah. Noch nie zuvor hatte er vor ihr geweint. Noch nie. „Sag so einen Unsinn nie wieder!“ verlangte er nun. „Du darfst nicht einmal eine Sekunde daran denken, hast du verstanden?! Ich will dich nicht auch noch verlieren! Also denk nicht daran!“ Ein leichtes Nicken kam von dem Mädchen, der nun auch die Tränen über die Wangen liefen. Dann schloss Yuu sie fest in die Arme. „Hörst du? Ich will dich nicht auch noch verlieren. Wir werden einen Weg finden, da bin ich mir sicher!“ flüsterte er leise.

Doch dann piepste seine Uhr und er löste sich von seiner Schwester. „Verzeih mir, ich muss gehen.“ Sagte der Junge und stand auf, zog seine Schwester mit nach oben. „Wann....wann sehen wir uns wieder?“ fragte Azumi leise, erhielt jedoch nur ein Schultern zucken. „Ich weiß es nicht, es kommt darauf an, was in nächster Zeit ansteht.“ Erläuterte der Japaner und sah sie an, strich ihr die letzten Tränen von der Wange, bevor er sie zum Abschied auf die Stirn küsste. „Mach du mal deinen Abschluss, ich werde da sein.“ Lächelnd blickte Yuu seine kleine Schwester an, bevor er an ihr vorbei die Straße weiter entlang ging.

Zurück beim Orden der Vampirjäger war dort das hellige Chaos ausgebrochen, überall liefen aufgeregte Mitglieder umher. „Was ist hier los?“ fragte der Junge ruhig, erhielt jedoch nur eine leise, hektische Antwort, dass man eine merkwürdige Aura aufgespürt hatte und sich diese zielgenau auf das Quartier des Ordens zubewegte.Eine merkwürdige Aura? Zielgenau auf das Quartier zu? Das Herz des Jungen begann heftig zu schlagen. Vielleicht war es Seth, dachte er. Seth, der ihn endlich holen kam? „Mach dir nicht zu viele Hoffnungen.“ Sagte eine kühle Stimme neben ihm. Allen. „Er würde niemals uns alle besiegen können. Außerdem hat er eine ganz andere Aura.“ Mit einem Schlag vernichtete er fast jegliche Hoffnungen des Jungen. „Egal was da kommt, die Kraft dieses Wesens reicht nicht aus, um uns alle zu vernichten.“

„Sir!“ kam es nun von einem der Mitglieder, der vor einem Bildschirm saß. „Wir haben ein Bild, Sir!“ Allen trat zu dem Mann. „Zeig es mir.“ verlangte er und auch Yuu schritt neben den Mann, blickte mit heftig schlagendem Herz auf den Bildschirm. Man konnte deutlich eine Gestalt erkennen, jedoch keine Einzelheiten wie Gesicht oder ergleichen. „Ranzoomen!“ Die Stimme Allens wurde um ein deutliches Grad ruppiger und befehlender. Sein Befehl wurde rasch ausgeführt, wurde immer näher an die Gestalt herangezoomt. Und je größer das Gesicht auf dem Bildschirm wurde, desto lauter und stärker wurde der Herzschlag des Jungen. Und dann drehte sich der Unbekannte der Kamera zu, blickte direkt in das Visier der Kamera. Der Blick so eiskalt, sodass sogar Allen etwas zurückschreckte. „Das kann nicht sein!“ knurrte der Jäger dunkel, doch Yuu wurde nun fast verrückt. Es war sein Geliebter. Er war hier! Nun würde alles besser werden! Er würde ihn retten! Der Horror hatte ein Ende!

Wieder blickte Yuu auf den Bildschirm. Noch immer starrte der Dunkle in das Visier der Kamera. Diese Augen, sie waren...so völlig anders als sonst. Sie strahlten pure Finsternis, Hass und Kälte aus. So hatte er seinen Geliebte n noch nie gesehen. „Sir, die Aura steigt an! Sie wird noch mächtiger!“ rief nun der Mann vor dem Bildschirm panisch. „Das kann nicht sein, es muss sich um eine Störung handeln!“ – „Nein Sir, alles richtig, ich habe alles doppelt und dreifach überprüft. Sie steigt immer weiter an!“ – „Dann ist er es wirklich!“ rief Allen fast schon siegessicher. „Die Dunkle Gabe, wir haben sie! Machen sie alles bereit für den Eingriff!“ Der Mann nickte eifrig und gab einige Daten in den PC ein, machte dann zwei Durchsagen. Allen währenddessen fuhr herum, packte Yuu im selben Moment am Kragen und zog ihn mit. „Du wirst mitkommen, wir werden zu ihm gehen!“ befahl Allen und zog den Jungen mit sich.

Allen war immer schon die Sorte von Jäger gewesen, die seine Waffen immer mit sich trugen. Egal wohin er ging. Und das war auch gleichzeitig das gefährliche an ihm. Er hatte förmlich keinen Schwachpunkt, so sehr der Junge auch gesucht hatte.
 

Nun standen sie im Innenhof, der gute 40 auf 60 Meter maß. Yuu und Allen auf der einen Seite, Seth auf der ihnen gegenüber. Immer mehr Ordensmitglieder fanden sich auf der Seite der beiden Jäger ein, als Allen einige Schritte nach vorne trat und seine Doppelschwerter zog, eines davon auf Seth richtete. „Gib es zu Seth, du kannst es nicht mit uns allen aufnehmen!“ rief er zu dem älteren Vampir, woraufhin ein schallendes, dunkles Lachen ertönte. „Du vergisst eines, Jäger, ich bin nicht Seth, das weißt du, also tu nicht so. Und andererseits, ich denke schon, dass ich es mit euch aufnehmen kann. Denn so schwer ist das nicht. Nicht für mich.“ Mit diesen Worten setzte sich Seth in Bewegung und kam auf die Jäger zu, die daraufhin allesamt ihre Schusswaffen zogen und auf Seth richteten. „Nein!“ rief Yuu panisch und wollte losrennen, doch wurde er von Allen zurückgehalten, der ihn zurückschleuderte und sein Schwert in den Boden vor sich rammte, was den gewaltigen Bannkreis aktivierte. Der Innenhof wurde in ein rötliches Licht getaucht und Blitze zuckten. Mit einem Mal sank Seth in die Knie und schrie vor Schmerzen. Wieder wollte der Junge los und wieder wurde er von Allen zurückgehalten. „Sieh hin wie er leidet!“ verlangte der Jäger und packte Yuu an den haaren, hielt ihn so fest, dass er zu dem Dunklen sehen musste, der am ganzen Leib zitterte und unglaublich zu leiden schien. Allen grinste schon siegessciehr, doch dann ertönte wieder ein schallendes Lachen und der Dunkle erhob sich ohne irgendwelche Probleme. „Du denkst, du kannst mich mit diesem mickrigen Zauber aufhalten? Oder noch schlimmer, bändigen? Denkst du das wirklich?“ wieder ein dunkles, schallendes Lachen. von Seth und dann auf einmal eine erdrückende Aura die die meisten Jäger zu Boden zwangen. Die Luft begann zu flimmern wie sonst nur bei großer Hitze im Sommer. „Du musst noch sehr viel lernen, Jäger.“ Meinte Seth diabolisch grinsend, biss sich dann die Pulsader auf woraufhin schnell Blut über sein Handgelenk lief und zu Boden tropfte. „Ich werde dir zeigen, was wahre Magie ist.“ Sagte Seth nun und schuf ein Kreis aus Blut um sich herum, malte sich dann Runen auf beide Unterarme, auch mit seinem Blut. Dann sprach er in einer uralten, längst für den Menschen vergessenen, Sprache Formeln, die allein schon ausreichten um einem Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen.
 

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It's coming around again and I've found somtimes that I sit

When I should get up and just walk away

Sometimes I pretend and act like I do

But don't listen to a word you say

And sometimes when I start talking out loud

Should just shut my mouth and walk away

Somtimes I feel like maybe it's real and think like nobody else

Too close to myself and suffocate
 

All this time, we've been mislead

...Does anyone care at all?
 

Sometimes I fall asleep and then I lose control

I try to find my way out without letting go

And will I lose my mind if it comes back this time?

If I don't turn out perfect will you be a friend of mine?
 

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Und dann kam das Grauen.

Man konnte es einfach nicht anders beschreiben.

Überall auf dem Innenhof taten sich Löcher auf, Löcher, die aus purer Finsternis schienen. Und aus ihnen kamen sie.

Die Dämonen.

Zweieinhalb Meter groß, auf zwei Beinen laufend. Doch sie hatten nur grobe Ähnlichkeiten mit Menschen, sie hatten zwei Arme, zwei Beine, zwei Augen, einen Mund. Damit hörten auch schon die Ähnlichkeiten auf. Die Haut der Dämonen war feuerrot, voller Schuppen, Krallen besetzte Hände, die Füße wie schuppige Pranken, lange spitze Fänge, listige Augen, spitze Hörner.

Alles in allem die erschreckendsten Kreaturen die die Welt je gesehen hat. Sie waren so abscheulich und erschreckend das ein Raunen durch die Menge der Jäger ging.

Zitternd blickte der Junge auf und sah zu Seth der seinen Arm nun hob und auf die Jäger deutete. Die Bestien reagierten sofort, alle sechs stürmten los, auf die Vampirjäger und zerfleischten sie auf grausamste Weise.

Allen zückte sein Schwert und stürzte sich einfach in den Kampf, auch wenn er wissen musste, dass es völlig sinnlos war. Diese Dämonen waren nicht von dieser Welt, kein Mensch vermochte sie zu töten.

Aus diesem Grund sank Yuu auch zitternd zu Boden und hielt sich die Ohren zu um diese grausamen Geräusche nicht mehr hören musste, diese Zerfleischen. Doch dann hob er den Kopf, blickte zu seinem Geliebten. Was war nur mit ihm geschehen? Was war mit Seth los, dass er so außer sich war? Allen hatte irgendetwas gesagt von ‚Dunkle Gabe‘, er erinnerte sich dumpf daran, dass Seth etwas derartiges gesagt hatte, etwas schlechtes. Aber er...er hatte ihm nicht gesagt, dass er selbst diese Fähigkeit, beziehungsweise Gabe hatte. „Seth.“ wisperte er leise den Namen des Dunklen, als auf einmal einer der Dämonen direkt vor Yuu erschien und ihn aus seinen listigen Augen anfunkelte. Er holte mit seiner Pranke aus, doch dann verschwanden sie. Alle mit einander. Nur noch er und Seth standen. Als sich Yuu umdrehte sah er nur noch leblose Körper. Als sich der Junge wieder zu dem Dunklen umdrehte war er nicht mehr 50 Meter weg, sondern direkt vor dem Japaner. Er starrte ihm mit seinen rubinroten Augen direkt in seine grüne. „Du bist also Yuu.“ Sagte er ruhig und packte den Jungen am Kinn, zog ihn brutal an sich heran. „Nur wegen einem Schwächling wie dir ist er so schwach geworden?“ Nun huschte ein amüsiertes Grinsen über das Gesicht des Dunklen. „Phantastisch. Aber sehr nutzlos. Dein Tod ist mein Ticket in die Freiheit.“ Raunte er gefährlich und holte mit seiner rechten Hand aus.

Die Gedanken des Jungen überschlugen sich förmlich. Dieser...seth, dieser andere Seth wollte ihn töten! Er musste es verhindern. Er wollte nicht sterben, er hatte Angst, Panik. Und dann tat er das, was ihm als einzige, mögliche Lösung blieb: Er schnellte nach vorne und versiegelte die Lippen des Dunklen mit seinen Eigenen und schloss seine Augen. Er wartete auf den Schmerz, doch dieser blieb aus.

Stattdessen spürte er wie sich zwei Arme sanft um ihn legten und ihn sanft in seine Arme schloss. Der Dunkle löste den Kuss und drückte Yuu an sich. „Verzeih mir,“ flüsterte Seth leise. „Verzeih mir, es tut mir so Leid. Ich....ich hätte es dir sagen sollen, ich hätte besser auf dich achten sollen, ich hätte schneller hier sein sollen, bitte, vergib mir Yuu.“ Begann der Dunkle auf einmal, erhielt jedoch nur ein leises Schluchzen als Antwort. Dennoch blieben seine Worte nicht ungehört. Die Arme des Jungen legten sich an seine Schultern und drückte Seth so an sich. Dann begann er schamlos zu weinen. Und Seth hielt ihn in seinen Armen. „Yuu,“ flüsterte er leise. „Lass uns nach Hause gehen.“ Aus tränengeröteten Augen blickte Yuu seinen Geliebten an, nickte dann jedoch und drückte sich an ihn. Vorsichtig hob Seth seinen kleinen Geliebten auf die Arme und verschwand im Schatten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ReinaDoreen
2008-06-29T20:45:29+00:00 29.06.2008 22:45
Das war ein sehr dramatisches Kapitel. Seth hat mit seiner dunklen Seite einen Pakt abgeschlossen. Yuus Entscheidung Seth zu küssen war da einzig richtige. Nur hat er Seth jetz wieder? So einfach wird doch das Dunkle nicht wieder verschwinden wollen? Und was ist mit Allan? Lebt der noch?
Wenn der entkommen ist, wird Yuu doch keine Ruhe haben. Immerhin hat er ihn soweit gebracht, zum Mörder für viele Vampire zu werden.
Was ist mit Yuus Schwester. Sie ist doch gar nicht sicher bei sich zu hause. Kann Yuu so einfach wieder mit den Drogen aufhören?
Ach, ich seh schon ich hab mal wieder viele Fragen.
Reni
Von:  saspi
2008-06-29T11:54:14+00:00 29.06.2008 13:54
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
zum glück ist er durch den kuss wieder normal geworden.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  midoriyuki
2008-06-29T09:10:42+00:00 29.06.2008 11:10
*________*
Klasse Kapitel*_*
Zwischendurch hab ich aber echt gedacht ich krieg nen totalen Nervenzusammenbruch xD
Man ey...Das war ja echt schon mehr als Weltuntergangsstimmung^^
Aber *muahahaha* sie sind wieder zusammäääään*sing*
Freu mich schon drauf wies weitergeht x3



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