Prolog
In meiner Heimatstadt Dirmstadt war es ein Tag wie jeder Tag im Juni, heiß, die Straßen wie leer gefegt und langweilig. Wenn ich es genauer betrachte ist jeder Tag in meiner Stadt, egal in welcher Jahreszeit ein langweiliger Tag für mich. Wenn man sie überhaupt als Stadt bezeichnen konnte, eher konnte man sie als Kleinstadt bezeichnen.
Sie hatte gerade mal einen Durchmesser von 9km, die bestanden größtenteils aus Feldern und Wäldern. Meine Stadt hatte gerade mal 4 Geschäfte, eine Bäckerei, eine Apotheke, ein Kiosk und einen kleinen Einkaufsladen, also wirklich nicht besonders groß und aufregend.
Natürlich hat sie noch ein Kindergarten und eine Schule, in der ich gerade saß. Wenn ich meine Schule beschreiben müsste würde ich sie als genauso langweilig wie die ganze Stadt bezeichnen. Sie hatte gerade mal 287 Schüler und ich bin eine von denen. Die Schüler an sich waren langweilig, spießig und zufrieden mit ihrem langweiligen Leben in der Kleinstadt. Also genau das Gegenteil von dem was ich bin. Ich bin total unzufrieden mit meinem Leben hier, ich will mehr Aktion und Spaß. Aber im Moment saß ich nur in einem stickigen unbelüfteten Raum mit meinen 14 Mitschülern und hörte mir wie jeden Tag das doofe Gelaber meiner Lehrer an, was meine Laune nicht gerade besserte.
Ich saß hinten in der letzten Reihe am Fenster und ließ den Unterricht wie immer an mir vorbeiziehen, wir hatten im Moment eh nur Englisch, das von mir meist gehasste Fach. Nicht das ihr denkt ich hätte an allem was auszusetzen, eigentlich bin ich ein ziemlich fröhliches Mädchen, aber ich finde mein Leben im Moment einfach nur überflüssig. Ich habe kein Ziel und Melanie meine beste Freundin musste gestern wegziehen. Schon allein bei dem Gedanken zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Deswegen war mein Platz neben mir auch frei, natürlich hatte ich auch noch andre Freunde, da wäre zum Beispiel noch Marc der lustigste wahrscheinlich von uns, Julian der größte Tollpatsch den man sich vorstellen konnte, er machte sogar mir Konkurrenz und das ist schon eine Kunst und Kim. Kim war wohl das hübscheste Mädchen aus der Schule. Sie hatte lange blonde glänzende Haare, eine schlanke Figur, ice-blaue Augen und immer die besten Klamotten an. Ich dagegen habe braune Haare, grüne Augen und eine mittelmäßige Figur. Kim ist da zwar anderer Meinung sie meint ich könnte mehr aus mir machen und hätte dann sofort einen Freund. Will ich aber das? Die meisten würden meinen ja, aber ich sehe das anders.
Klar könnte ich mehr aus mir machen und könnte dann auch einen Freund haben. Vielleicht wäre ich dann in den Augen der Jungs genauso hübsch wie Kim, aber sie würden nicht mich lieben sondern mein Gesicht. Mein inneres wäre ihm dann sehr wahrscheinlich egal Hauptsache immer geil aussehen und keine Kilos mehr. Das versuchten Melanie und ich ihr auch schon klar zu machen aber sie sieht das anders und wir hatten es nach einiger Zeit dann auch aufgegeben. Aus diesem Grund hatte ich auch erst einen Freund, der hat mich aber mit einer anderen betrogen, seit dem interessiere ich mich nicht mehr für Liebe und diesen Kram.
Ich beobachte meine Klasse und merke das eigentlich jeder aufpasst, außer meine Freunde und ich. Marc und Julian schlafen und Kim, Kim flirtet mit dem neuen. War für mich aber schon vorherzusehen war. Ich schau wieder aus dem Fenster und meine volle Aufmerksamkeit gilt dem Vogel. Ich wäre gerne ein Vogel, dann könnte ich machen was ich will. Es wäre einfach supe…..
„MIA! Kannst du wiederholen was Jan gesagt hat?!!!“
Ich fahr erschrocken auf und blicke auf meine wütend blickende Lehrerin, die direkt vor mir steht. Das sie vor mir stand hatte ich gar nicht bemerkt. Schnell versuche ich eine Ausrede zu finden, doch mir will nichts einfallen. Lächelnd schau ich sie an und überlege was ich sagen könnte.
„Das du nie aufpassen kannst.. Was soll ich den mit dir machen? Das gibt den 4 Eintrag diese Woche und wir haben gerade mal Mittwoch.“ Langsam und Kopfschüttelnd geht sie nach vorne. Ich während dessen roll nur mit den Augen und schau ihr finster hinter her.
„Wenn ihr Unterricht zum einschlafen ist, kann ich ja nichts dafür.“ Grummelte ich leise vor mich hin. Aber anscheinend nicht leise genug den meine Lehrerin Frau Bauer bleibt stehen, dreht sich langsam mit einem hochnäsigen Blick und mit einem Lächeln zu meiner Überraschung um und sagte mit einer super freundlichen Stimme: „Dann kannst du ja jetzt vor die Tür gehen und weiter schlafen.“
Lächelnd steh ich auf , pack meine Sachen geh an ihr vorbei und sag noch meinen Freunden das ich auf sie warten werde.
Draußen lass ich mich an der Wand entlang runter gleiten und atmete laut aus. Wie dumm konnte man eigentlich sein? Ich anscheinend sehr, denn ich lies mich doch wirklich jedes Mal erwischen. Meine Mutter bekommt einen Ausraster, das ist der 7 Brief. Ich lass meinen Kopf niedergeschlagen hängen, da konnte ich mich aber auf etwas gefasst machen.
Das gibt Fernsehverbot, ah nein das hieß ich würde meine Lieblingsserie Naruto verpassen und heute würde mein Lieblingscharakter Gaara nicht sehen können. Die meisten würden mich jetzt für kindisch halten, weil ich immer noch diese Serie schaue, aber für mich und meine Freunde gibt es nicht besseres. Meine Freunde meinen zwar Gaara wäre zu gefühllos im Gegensatz zu mir. Ich wäre zu fröhlich und gefühlsvoll für ihn wir stellen uns nämlich immer vor das wir in denen ihre Welt gelangen. Ich merke wie sich ein Lächeln auf mein Gesicht stielt. Ja das ist mein Traum, aber leider unmöglich.
Ein unangenehmes Geräusch lässt mich nach vorne blicken. Was ist das? Vor mir ist ein kleiner Punkt auf dem Boden, er hat ungefähr die Größe eines Tischtennisballs und hat komische Farben. Ich schau ihn verwirrt an, um ihn besser betrachten zu können geh ich mit meinem Gesicht näher an den Punkt, wenn ich ein bisschen mehr mich nach vorne beugen würde könnte meine Nasenspitze ihn berühren.
Plötzlich wird das Surren lauter und das Loch vergrößert sich um das 10- Fache.
Ich reiß überrascht die Augen auf und versuche mich noch irgendwo fest zuhalten, aber es gelingt mir nicht und ich falle in das Loch.
Ich höre ein Schrei und merke im selben Moment das es meiner war. Ich sehe das sich das Loch schließt bis es ganz verschwunden ist und merke das ich es mit der Angst zu tun bekomme. Ein schwarz das man nicht beschreiben kann umschlingt mich und mir bricht der Angstschweiß aus. Langsam bahnen sich die Schweißtropfen den Rücken entlang und ich fange an zu zittern. Was passiert nur mit mir und wo bin ich? Oh man ich falle schon eine Ewigkeit. Dann wird mir es schlagartig bewusst, das wenn ich jetzt aufschlage sterben werde durch den Aufprall. Hektisch schaue ich mich nach allen Seiten um, nirgends war etwas was mich auffangen kann oder mich retten könnte und plötzlich wird mir ganz schwarz vor Augen.
Hi ich hoffe es ist nicht zu eintönig gewesen, aber ich musste irgendwie anfangen das nächste Kapitel wird bestimmt besser. Hoffe es gefällt euch trotzdem.
Eure bun