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Broken Souls - Can you heal them?

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Von Schwester zu Schwester

„Mum...“ murmelte eine junge Frau vor sich hin. Vom Regen durchnässt, stand diese vor einem frischen Grab, starrte verloren darauf. Ihr Körper war vollkommen durchnässt. Es schien fast schon so, als hätte sich die Witterung ihren Gefühlen angepasst. Vor einer Woche war ihr Leben zusammengebrochen, der letzte Mensch, dem sie vertrauen konnte, hatte sie verlassen. Alles war viel zu schnell geschehen. „Beeil dich endlich, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“, meckerte Roji, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte und ihre Nichte mit einem herabwürdigen Blick musterte. Keine Antwort. Wütend stieß Roji einen Seufzer aus, ehe sie auf die junge Frau zuging und diese schroff am Arm packte und hinter sich her zog. „Wäre dein Onkel nicht, dann würde ich mich nicht um so jemanden wie dich kümmern.“ Wütend biss sich die Angesprochene auf die Unterlippe, riss sich los und hielt in all ihren Bewegungen inne. „Keine Sorge, du bist mich los, bei dir bleib ich sowieso nicht. Mein Onkel muss keine Augen im Kopf haben, wenn er es all die Jahre mit dir ausgehalten hat!“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen, schon fing sie sich eine Ohrfeige ein. „Du bist doch genauso wie deine Mutter, irgendwann ereilt dich hoffentlich das gleiche Schicksal. Lass dich nie wieder in meinem Haus blicken, Robin!“
 

Schweißgebadet erwachte die schwarzhaarige Frau, setzte sich auf, ehe sie sich verloren in ihrem Zimmer umsah. Ihre Atmung war beschleunigt, schwer schluckend ließ sich Robin zurück in die weichen Kissen fallen, holte ein paar Mal tief Luft. Eine Gänsehaut machte sich auf ihrem Körper breit. Zitternd nahm sie ihr Mobiltelefon zur Hand, erhaschte einen Blick auf die Uhrzeit. Allzu viel Schlaf hatte sie nicht bekommen, warum wunderte es sie nicht? Erschöpft schaffte es Robin aus dem Bett. Ein Schwindelgefühl überkam sie. Torkelnd marschierte Robin in das Badezimmer. Sie brauchte dringend eine kalte Dusche, die ihre Gedanken und diesen neu aufkeimenden Schmerz, der sich immer mehr von ihr nährte, von ihr abwusch. Wenn sie Glück hatte, dann brachte es sie auf Vordermann. Wo führte das bloß hin?
 

•¤•
 

„Wieder normal?“, fragte Smoker mit gehobener Augenbraue nach, begutachtete Zorro, der sich brummend seinen Weg an ihm vorbeibahnte. „Wie man es nimmt. Ist Nami dort drin?“, erwiderte er sogleich, was Smoker zu einem Nicken bewegte. Dieser hielt weiterhin Ausschau aus Angst es könnten in der Tat ungebetene Gäste auftauchen. Von Pauly war nichts zu sehen, jedoch war das im Moment nicht gerade von Bedeutung, jedenfalls nicht für Zorro. Ohne ein weiteres Wort klopfte Zorro an die Türe. Es waren bereits Stunden vergangen, seit Nami am Bett ihrer Schwester Platz genommen hatte. Ihr Zustand war noch immer kein Deut besser. Zusammen mit ihr verweilten Ace und Sanji im Rum, die ebenfalls auf Nojikos Erwachen warteten. Das Anklopfen schien alle Anwesenden aus ihren jeweiligen Gedanken zu holen. Als Zorro einen kurzen Moment später das Krankenzimmer betrat, gingen die beiden jungen Männer in Abwehrstellung, rechneten damit, dass Zorro dort weitermachte, wo er vorhin aufgehört hatte. Genervt blickte der Student zu ihnen, machte eine flüchtige Handbewegung um ihre Gemüter zu beruhigen und hielt Blickkontakt zu Nami. Sichtlich fiel es ihr schwer den Kopfanzuheben. Seufzend verringerte er den noch verbleibenden Abstand zwischen ihnen. Als Zorro seine Hand auf Namis Schulter ablegte, zuckte diese merklich unter seiner Berührung zusammen. Vorsichtig hob diese ihren Kopf an, konnte nur schwer erahnen wohin das hier führte. Seine Hand übte einen Druck aus, sanft und dennoch bestimmend.
 

Fragend tauschten Ace und Sanji Blicke aus, hielten sich jedoch schweigend im Abseits. „Langsam spitzt sich die Lage wohl zu, daher, es ist besser, wenn ich dir das hier gebe.“ Dennoch zögernd, kramte Zorro ein weißes Kuvert aus seiner Hosentasche. Auf diesem stand ein Name deutlich in Nojikos Handschrift: Nami. „Sie hatte mir, kurz nach eurem Gespräch, davon erzählt, dass sie nicht zu dir gehen kann. Daher suchte sie nach der passenden Möglichkeit. Eigentlich wollte sie diesen Brief in die Tasche geben, die sie dir packen hat müssen, doch… es schien als hatte sie es sich anders überlegt. Jedenfalls… man fand ihn in ihrer Handtasche. Ich hab ihn an mich genommen und nun ja, ich habe das Gefühl, dass es nun der richtige Moment dafür ist. Wenn du schon so nicht mit ihr über diverse Kleinigkeiten sprechen kannst, so ist das die Möglichkeit dennoch zu erfahren, was genau in Nojiko vor sich geht.“
 

Namis Gefühlswelt schien Kopf zu stehen. Schluckend nahm sie das Kuvert an sich, drehte es zwischen ihren Fingern. Der Gedanke an die darin stehenden Worte, machten Nami in gewisser Weise Angst. Würde ihr Nojiko Vorhaltungen machen oder ihr gar ein wenig entgegenkommen? Zorro spürte förmlich wie Nami mit sich rang und ergriff die Initiative. „Wie sieht es aus, Schnitzelklopfer, könntest du deinen Arsch bewegen und uns ein ordentliches Essen machen? Ich hab mir vorhin die Cafeteria angesehen und die lässt zu wünschen übrig. Dagegen ist dein Mist ja sogar noch essbar.“

„Wie war das, Marimo?!“ Sanji, der gerade dabei war sich über Zorro herzumachen, wurde gerade noch von Ace zurückgehalten, der sofort verstand, worauf Zorro hinaus war. „Ich hab auch schon richtigen Kohldampf. Komm schon, das von heute Mittag war schon so köstlich, du kannst dich mit Sicherheit noch verbessern.“ Konfus hielt Sanji in seinen Taten ein, dachte kurz nach, ehe auch er begriff. Doch bevor er ein Wort aussprechen konnte, hatten Ace den Koch schon am Arm gepackt und regelrecht in den Gang geschubst. „Wir sehen uns später.“ Nami, die anfangs ebenfalls verwirrt war, schüttelte nun den Kopf, seufzte dabei. „Ist es so schwer zu sagen, dass ich ihn alleine lesen soll?“, meinte sie zu Zorro, der bis über beide Ohren grinste. „Jein, ich wollte lediglich Sanji ein wenig ärgern, daher… du weißt schon.“ Schweigen trat ein, während sich beide lächelnd ansahen. „Danke, Zorro.“

„Wird nun ja nicht sentimental, ich bin noch immer wütend auf dich, verstanden?“, gab er von sich, versuchte sich ernst anzuhören, doch gelang es ihm nicht so ganz. „Verstanden.“ Nickend beließ er es dabei und trat ebenfalls aus dem Raum. Somit blieb nur Nami zurück, nun ja, abgesehen von Nojiko, die sich sowieso nicht aus dem Staub machen konnte. Tief durchatmend öffnete Nami das Kuvert, gab es auf ihren Schoß. Zittrig strich sie einige Male über das Geschriebene, ehe sie anfing zu lesen.
 

Nami,

ich weiß nicht, wo genau ich anfangen soll, was genau ich dir damit eigentlich übermitteln möchte. Ich bin ratlos. Die letzten Monate haben Spuren hinterlassen. Dachtest du, der Tod von Bellmere hätte nur dich getroffen? Ich wollte von Anfang an stark bleiben, wollte, dass es dir an nichts fehlt. Ich hätte dabei mehr auf dich selbst eingehen müssen. Womöglich hast du eine Schulter gebraucht, an die du dich lehnen konntest und nicht jemanden, der erst einmal auf heile Welt gemacht hat. Dennoch, dein Verhalten war und ist inakzeptabel. Doch ich lass das lieber.

Es würde im Moment sowieso nichts bringen, wenn ich dir nur Vorwürfe mache, doch musst du mich verstehen. Hast du auch nur einen Moment daran gedacht wie ich mich dabei fühle? Weißt du wie ich mich gefühlt habe, als ich schon zu Leuten gehen musste, weil ich dir nicht mehr helfen, nicht an dich herankommen konnte? Kannst du dir vorstellen, wie es für mich war, als man mir gesagt hat, dass du nun erst einmal mit einer Drogensucht zurückkommen musst?
 

•¤•
 

„Wir können nur hoffen, dass er einen gewaltigen Fehler macht. Wir haben keinerlei Anhaltspunkte über seinen Verbleib. Was ist, wenn wir diese Kleine befragen? Womöglich kennt sie seine restlichen Schlupfwinkel?“

„Ich glaube kaum, dass sie eine Hilfe ist. Er rechnet doch damit, dass wir mit ihr eine Informationsquelle gefunden haben.“

„Wohl kaum, sie weiß mit Sicherheit nicht so viel, wie wir es uns womöglich wünschen. Er wäre ein Dummkopf, hätte er sie in seine Vorhaben eingeweiht.“

„Es gibt einfach viel zu viele Ungereimtheiten, die man nur schwer durchschauen kann.“

„Wir sollten Aoki Unterstützung in Form von Akainu zukommen lassen. Alleine packt er es wohl kaum.“
 

•¤•
 

Ich wünschte es wäre anders gekommen. Nami, du bist eigentlich alt genug um nachzudenken, um selbst zu handeln! Seit dem Tod von Bellmere hat sich alles verändert. Ich wünschte, ich hätte mehr getan, war das überhaupt möglich? Erinnerst du dich noch an ihr Begräbnis? Dort hab ich das letzte Mal gesehen, dass du geweint hast. Dass du überhaupt eine Emotion gezeigt hast, die nicht aus Wut bestand. Jedenfalls in meiner Gegenwart. Du hast dich im Laufe der Zeit mehr und mehr zurückgezogen, hast dich von Vivi abgewandt, die für dich bis dahin wie eine zweite Schwester war. Ich frage nicht nach dem Grund, es steht mir nicht zu, dennoch, hast du gemerkt wie sich dein Umfeld dabei gefühlt hat? Oder war es dir ebenfalls vollkommen egal?
 

•¤•
 

„Du hättest von Anfang an auf deinen Freund hören sollen, vielleicht wärst du jetzt nicht an diesem Ort“ säuselte eine unbekannte Person. In Dunkelheit war sein Gesicht unmöglich zu erkennen. Umrisse konnte man lediglich erahnen. „Kann man nie wissen. Warum ausgerechnet Nami? Ihr hättet irgendeine Person nehmen können, musste ausgerechnet Nami sein? Wenn ich so darüber nachdenke hätte ich sie nie in diesen Club bringen dürfen.“ Zögerlich kamen diese Worte über ihre Lippen. „Denk doch nach. Ihr ward wie Schwester, süß, muss ich gestehe. Ihr habt beide erfahren wie einfach es ist dieses Band zu zerstören. Nami hat sich völlig fallen lassen, hat sich von Jack demoralisieren lassen, hat sich einem Leben gewidmet, von dem sie von Anfang an wusste, dass das nichts für sie ist. Dummheit, nicht wahr? Oder doch die Hoffnungslosigkeit und der Wunsch endlich einen Platz gefunden zu haben?“ Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Nami hatte sich verschätzt, war völlig in die Arme eines Irren gelaufen. Und doch gab es noch so viel mehr. Ein Schweigen trat ein. Vivis Körper fühlte sie schwer an. Ihre Augenlider fielen immer wieder zu und doch blieb der Schlaf aus. „Wie lebst du eigentlich mit deinem kleinen, dreckigen Geheimnis, Vivi? Du hast es ihr mit Sicherheit noch nicht gesagt, oder?“ Vivi schluckte hart, ihr Mund war trocken. „N-nein…“ brachte sie schwach über ihre Lippen, konnte nur hoffen, dass es nicht ans Tageslicht kam. Nami durfte davon nichts erfahren, niemals!
 

•¤•
 

Sobald du zu Hause warst, hast du dich in dein Zimmer verschanzt, weißt du noch? Wenn ich mit dir reden wollte, hast du abgeblockt. Wie oft hab ich mich weinend in meinem Zimmer wiedergefunden, nur weil ich ratlos war? Anfangs wollte ich auch nicht mit Zorro darüber reden, ich dachte, ich müsste alleine damit fertig werden, wie dumm von mir. Hätte ich früher gehandelt, hätte ich mehr ausrichten können. Und nun? Nun bin ich alleine in unserer Wohnung, warte auf eine Nachricht von dir, die mir sagt, dass ich dich sehen kann. Ich hätte mich mehr bemühen müssen, ich müsste auch im Moment mehr tun, aber stattdessen höre ich nur auf die Ratschläge anderer und nicht auf das was mir mein Herz sagt.
 

•¤•
 

„Kobra wird nicht so schnell einlenken, dafür ist er viel zu stur. Selbst wenn das Leben seiner Tochter auf dem Spiel steht.“ Über diese Erkenntnis konnte sich Crocodile ganz und gar nicht freuen. Etwas musste getan werden, langsam aber sicher mussten die Pläne in die Tat umgesetzt werden, sonst waren all die Planungen umsonst. „Was sollen wir nun tun? Einen Denkzettel verpassen?“, fragte Black nach, der äußert anspannt zu sein schien. Er mochte diese Ungewissheit nicht. Er hasste es förmlich nicht zu wissen, was vor ihm lag. „Ich lass mir schon das passende Geschenk für Kobra einfallen. Wie sieht es bei den anderen Problemkindern aus?“

„Im Krankenhaus haben sich drei unserer Leute eingeschalten, die jederzeit zuschlagen können. Und Spandam, nun ja, er meinte, er habe alles im Griff. Somit sind die beiden nicht unsere Baustelle, vorerst. Wir müssen endlich handeln, sonst haben wir ihn im Nacken und darauf kann ich verzichten!“

„Beruhigt dich. Wir erledigen unseren Job. Sobald sich das nächste Zeitfenster ergibt, handeln wir. Bis dahin, hab einfach Geduld.“ Crocodile glaubte nicht einmal selbst an seine Worte, wie sollte er es dann Black vermitteln?
 

•¤•
 

Ich erinnere mich gerade daran, wie es dazu kam, dass ich Robin beauftragt hatte, sich um dich zu kümmern. Zorro kam eines Tages zu mir, erzählte von einem Freund, der als Streetworker tätig war. Ich wäre es gerne umgangen. Nur, ich war zu schwach, ich brauchte die Hilfe. Was ich nach und nach erfahren habe, hat mit tief getroffen, was ich wohl bereits erwähnt habe, egal. Ich wusste, dass du Alkohol konsumierst, doch, mit anderweitigen Drogen hätte ich nicht gerechnet. Besser gesagt, ich hätte es mir nicht gewünscht. Du hast nun einen langen Weg vor dir, Nami. Du bist in einer Situation, aus der du dich nicht so einfach retten kannst, nicht alleine. Schon in der Vergangenheit warst du ein Mensch, der sich nur schwer auf die Hilfe anderer Menschen einlassen konnte. War es nun Misstrauen oder einfach nur Angst davor, einen schwachen Moment zu zeigen, du konntest es nur selten. Doch nun geht es nicht mehr anders, du scheinst es endlich eingesehen zu haben.
 

•¤•
 

„Sag bloß, du hast böse Träume?“ Gehässig starrte Spandam auf den Bildschirm vor sich. In der Zeit in der Robin nicht in ihrem Haus war, hatte er genügend Freiraum gehabt, um das gesamte Haus auf ihre Rückkehr vorzubereiten. Er hatte die gesamte Wohnfläche mit Kameras ausgerüstet, gut versteckt versteht sich. Es gab ihm die Macht jeden Schritt zu überwaschen, konnte zuschlagen wann immer er sich in Sicherheit wog und doch hielt er sich zurück. „Wovon träumst du? Von deinem erbärmlichen Dasein? Von deiner nichtsnutzigen Freundin? Oder doch von Mami?“ Robin in diesem schwachen Zustand zu sehen, gab ihm einen Höhenflug. Dank dieser Überwachung waren alle möglichen Barrieren zur Seite gegeben, kein Schutz war mehr vorhanden. Sie war ihm in gewisser Hinsicht vollkommen ausgeliefert. Es war ihm die größte Genugtuung. „Langsam aber sicher werden wir ungeduldig, wann können wir endlich zuschlagen?“ Bruno war an ihn heran getreten, der Ernst war ihm ins Gesicht geschrieben. „Soll mich das interessieren? Was kümmert es mich?!“ Wütend funkelte er seinen Untergebenen an. Für wen hielt er sich? Schwach nickend beließ es Bruno dabei. Er konnte einfach nicht fassen, wie sich Spandam aufführte. Nur allzu gerne hätte er diesen Typ grün und blau geprügelt für seinen Knall. Seine Gier würde diese ganze Aktion noch ruinieren!

„Und?“

„Nichts, er will warten. Er wird uns noch in den Untergang führen.“

„Black verliert allmählich seine Geduld! Wir müssen handeln!“

„Nicht solange uns die Hände gebunden sind. Wir müssen Crocodile informieren und hoffen, dass er uns die Erlaubnis gibt, ansonsten können wir uns gleich stellen!“

„Jabura, Bruno! Was maßt ihr euch an?!“, zischte eine weitere Gestalt mit grimmigen Blick. Abfällig musterte Jabura den Mann, vermochte nicht zu sagen wie groß sein Hass auf eben diesen war. „Was soll schon sein? Er wird uns noch ins Gefängnis bringen! Anstatt uns durchstarten zu lassen, hockt er vor seinen scheiß Monitoren und gafft diese Schlampe an!“

„Halt die Klappe, Bruno! Wir machen wie er es will, nicht du bestimmst hier!“

„Aber dieser Verrückte, ja?“, mischte sich Jabura ein und deutete in Spandams Richtung, der von alledem nichts mitbekam. Der Blick des Mannes verfinsterte sich, ließ das Blut der beiden in den Adern gefrieren. Schweigend gingen sie an diesem vorbei und verschwanden aus dem Blickfeld.

„Sie hat sich kaum verändert, wenn, dann ist sie nur schöner geworden, nicht?“, gab er lachend von sich, als er an Spandam herangetreten war. „Ihr habt euch schon viel zu lange nicht mehr gesehen, willst du ihr nicht ebenfalls einen Besuch abstatten?“ An Robin konnte er sich nur allzu gut erinnern. Schließlich war er der Grund, warum sie plötzlich in diesen Kreisen verkehrte.
 

•¤•
 

Was soll ich dir noch schreiben? Würde ich auf Dinge eingehen, die in den letzten Tagen passiert sind, dann weiß ich ganz genau, dass ich nicht so einfach aufhören könnte. Es ist nicht der Richtige Moment dafür, wenn ich es kann, dann reden wir darüber, von Angesicht zu Angesicht, okay? Nun gut, ich hoffe ich werde es schaffen, dir diesen Brief auszuhändigen. Noch immer kämpfe ich mir mit, soll ich oder soll ich es besser lassen. Ich hab wohl Angst davor, warum kann ich nicht sagen. Nami, es tut mir leid, dass ich dir nicht eher helfen konnte. Genauso tut es mir leid, dass ich dir keine bessere Schwester sein konnte, ich versuche wohl zu sehr in Bellmeres Rolle zu schlüpfen, was nach hinten los ging. Doch solltest du wissen, egal was war, egal was noch vor dir liegt, du hast ein Zuhause in das du jederzeit wieder zurückkommen kannst. Ich werde dort auf dich warten.
 

Nojiko
 

Nami stockte der Atmen. Ihr Kopf war vollkommen leergefegt. Nami hatte sich den Brief mehrere Male durchlesen müssen. Ihre Gewissensbisse wuchsen daraufhin. Ihr war klar, dass sie einen gewaltigen Fehler gemacht hatte, doch war es nun zu spät um ihn ungeschehen zu machen. Dennoch gab es eine Sache, die Nami endlich zu verstehen schien. Nur sie konnte ihr Leben wieder in den Griff bekommen, es lag allein an ihr. Solange sie es nicht wollte, solange konnte man ihr euch nicht helfen, niemand. Sie wollte nicht mehr in Selbstmitleid baden, sie hatte sich viel zu lange gehen lassen. Ihre Augen leuchteten förmlich auf, der alte Glanz kehrte zurück. Selbstbewusst trat sie an Nojiko heran, gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich komm wieder zurück, dann fangen wir von vorne an, versprochen!“ Nicht mehr als ein Flüstern.

Es gab Menschen, die sich um sie sorgten, die sie viel zu lange von sich gestoßen hatte. „Ich will wieder mit dir reden können. Vor allem über diesen Ace, er ist verdammt niedlich.“ Obwohl sie wusste, dass Nojiko sie vermutlich nicht hören konnte, mussten diese Worte ausgesprochen werden. Lächelnd ließ sie von ihrer Schwester ab und ging zur Türe, an der sie noch einmal stehenblieb. „Weißt du, ich kämpfe nicht nur für dich oder Zorro, ich habe wohl eine Person gefunden, für die ich erst recht nicht aufgeben werde. Ich hab es satt. Während ich an deinem Bett verharrt habe oder bei Aoki war, haben andere teilweise meine Schlacht ausgetragen. Ich werde nicht alles rückgängig machen können, aber ich kann dafür sorgen, dass dieser Typ seine gerechte Strafe bekommt.“ Mit neuem Selbstbewusstsein, verließ Nami das Zimmer. Sie würde wohl erst wieder diesen Ort betreten, wenn diese Sache endgültig erledigt war.

Vor dem Raum schweifte ihr Blick durch den Gang. Smoker war noch immer da, unerschütterlich. „Sind die Jungs nun abgehauen?“, scherzte Nami ein wenig, bekam ein Schulterzucken als Antwort. „Wohl kaum, die machen gerade irgendeine Küche unsicher. Hoffentlich bekomm ich etwas Ordentliches vorgesetzt, ich verhungere schon und was ist mit dir?“

„Was soll schon sein? Es wird Zeit, dass ich mich den Konsequenzen meiner Taten stelle. Wo ist Aoki?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2009-05-31T19:45:51+00:00 31.05.2009 21:45
Eins muss man dir echt lassen du hast ein Talent dafür die Story immer spannender zu machen.
Der Brief von Nojiko war einfach nur Klasse. Vor allem das sie darin nicht alles schön geredet hat, was Nami gemacht hat , fand ich super. Das hat Nami endlich die Augen geöffnet.
Ich bin echt gespannt darauf was Spandam mit Robin vor hat und was Vivis Geheimnis ist, obwohl ich da schon so eine kleine Vorstellung von hab.
Im großen und ganzen kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Das Kapitel ist Spitze und das warten hat sich wirklich gelohnt. Ich freu mich schon auf das nächtst =-)

Lg Payro

Von:  Renji-kun
2009-05-25T18:52:01+00:00 25.05.2009 20:52
grandios! der brief war gut geschrieben, genau das richtige maß rein gepackt ^^ das zwischendurch immer einzelne frequenzen aus der story kamen find ich toll ^^ and btw ich will die überwachungsvideos von robin sehen *big grin* ne ich hoff nur sie triffts nicht zu hart. und das mit vivi hört sich ja auch mal spannend an, von daher erwarte ich das nächste kapitel mit spannung!
Von: abgemeldet
2009-05-24T16:03:08+00:00 24.05.2009 18:03
Okay jetzt kommt auch ma was von meiner wenigkeit (xD)
ich bin ja sooo froh, dass dus so gelassen hast, an der Stelle mit dem Brief. Ich find das klasse geschrieben =) wurde ja auch mal Zeit das Nami nun erwacht oo
Mich interessiert ja mal, was die Vivi da hat oo
Freu mich auf das nächste Kapi ^~^
Silwyna♥

Von: abgemeldet
2009-05-23T21:50:38+00:00 23.05.2009 23:50
Endlich ein neues Kapi.....Danke dafür
Wie immer spannend ohne Ende.....
Ich bin sehr gespannt, welches Geheimnis Vivi hütet.....
Ich bin froh, dass der Brief von Nojiko Nami die Augen geöffnet hat und sie sich jetzt den Konsequenzen ihrer Taten stellen will....Super Nami
Spandam dieses A****loch.....Ich hoffe, dass ihm mal einer so richtig aufs Maul haut.....Mistkerl
Also schreib schnell weiter und spann uns nicht so auf die Folter ;-)

LG one_piece18
Von:  Dark777
2009-05-23T19:02:45+00:00 23.05.2009 21:02
Also als erstes fand ich es ja schon mal klasse, etwas mehr über Robin´s Vergangenheit zu erfahren....auch wenn diese recht traurig ist. Oh ja, die Tante ist genau so ein Monster wie in der Serie -_-. Was mich auch noch brennend interessieren würde, ist das Geheimnis von Vivi! Es muss ja sehr schlimm sein, wenn sie sogar damit erpresst und unter Druck gesetzt werden kann. Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass sie etwas mit Bellmere´s Tod zu tun hat...... Ich fand der Brief von Nojiko war eine gute Idee, auch wenn ich ein paar Zeilen anders geschrieben hätte. Nojiko hat sich, aber auch Nami die Schuld gegeben. Das ist zwar richtig, aber nicht sehr überlegt von ihr wenn man bedenkt, dass Nami zu diesem Zeitpunkt, als der Brief verfasst wurde, nicht´s mit Nojiko zu tun haben wollte. Was ich auch noch sehr erschreckend finde, ist die Videoüberwachung bei Robin. Jetzt würde mich schon interessieren, ob er auch auf ihrer Toilette Kameras installiert hat -_-. Okay, das war´s für´s erste ^_^.
Von: abgemeldet
2009-05-23T15:30:18+00:00 23.05.2009 17:30
Mooahr jez wirds aber spannend
was vivi wohl fürn geheimnis hat das nami es nich wissen darf?!
das wird auch sehr interessant XD
der brief war klasse
aber robin hat mir in dem kap nen bissl gefwhlt wo sie doch mein liebling is XD
bin ma wieder sehr gespannt aufs neue kapi^.^

glg Insane

Von:  Rukia-sama
2009-05-23T08:27:23+00:00 23.05.2009 10:27
Hey, auch mal ein neues Kapitel on? ;)
Scherz ich wusste es ja schon^^
Aber du hast ja ne Menge umgeschrieben o_O
Aber, keine Sorge, nicht zum schlechteren
Wie gesagt, den Traum von Robin, fand ich einfach nur...schrecklich
Ich hab voll die Gänsehaut bekommen >.<
Aber ich finde es toll das Nami endlich mal handeln will
Ich hoffe es ist nicht schon zu spät, sowohl für sie als auch für Robin
Pfui, ich hasse Spanda -.-"
(Und der Typ der daneben steht kenn ich ja :)
Ist genauso ein Arschloch wie Baka-Spanda
Hat mich gefreut wieder ein Kap zu lesen
Denn wir sind ja schon bald bei 25 :3
(Und das Straw Hat Dangers Kapitel stell ich heute oder Morgen hoch, versprochen)
Ich wünsch dir viel Spaß beim weiterschreiben^^
Von:  fahnm
2009-05-23T00:12:09+00:00 23.05.2009 02:12
Langsam wird die Sache Heiß.
Mal sehen was noch so kommen wird.
Ich freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm
Von:  BurglarCat
2009-05-22T21:59:49+00:00 22.05.2009 23:59
also..
das wirf mal wieder Fragen auf, keine Ahnung, ob du das mit Absicht machst, oder nicht, aber du tust es. Was was nun bei Vivi los? Und er ist dieser Kerl bei Spanni? Gut, ich habe ja einen Verdacht, welcher Idiot es sei könnte, aber ich hoffe mal, dass ich mich irre, das wäre ja noch schöner.. -.-'
Wenigstens will Nami nun endlich handeln, fragt sich nur, ob sie diese Entscheidung noch rechtzeitig getroffen hat, und was sie nun noch ausrichten kann. Ganz ehrlich, ich glaube ja nicht das es auch nur ansatzweise einfach werden wird, da wird noch einiges auf uns zukommen, erst recht, wenn Spanni sich dazu entscheidet sich nun um Robin zu kümmern. *sfzt* Du kannst einen aber auch zappeln lassen, weißt du das?
naja, es war jedenfalls wieder ein tolles Kapitel und ich freu mich schon auf das nächste ;]
glg Nami_san


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