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Denn am Ende steht...

von

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Im Regen

Hmm…

Hallo!
 

Also… nun. Eins hätte ich diesmal wohl vorab zu bemerken...

Obwohl ich hier ein wenig über Sharon fantasiere, möchte ich bitten, diese Stellen als reine Erfindung und Vermutung meinerseits zu betrachten. Ich hab mir, wie wohl viele hier, mal Gedanken über Sharons Motive gemacht… und das kam dabei raus.

Bitte nehmt es nicht allzu ernst, ich liege wahrscheinlich furchtbar daneben- und Gosho wird wohl noch was ganz anderes in petto haben.

Aber ich dachte einfach mal… man kann solche Geschichten nicht immer schreiben, ohne nicht auch mal ein wenig auf ihre möglichen Gründe einzugehen.
 

In diesem Sinne- viel Vergnügen beim Lesen des vor-vor-letzten Kapitels. Und danach kommt der Epilog ^^
 

Und vielen, vielen, viiiiielen Dank für eure Kommentare! Ich kann leider oft nur diese Stelle zum Danke sagen nutzen- aber seid euch versichert, ich freue mich sehr, und jedesmal wieder aufs Neue über eure Meinungen!
 

Liebe Grüße,

eure Leira :)
 

PS: Danke an Vertschl für den Kapiteltitelvorschlag ;)

_________________________________________________________________
 

Shiho und der Professor saßen mit Kazuha im gelben Käfer des Professors und fuhren durch die Nacht. Während Kazuha voller Bangen in den Himmel schaute, den bleigrauen Wolkenbergen zusah, wie sie sich immer weiter auftürmten, die Sterne und den Mond verdeckten und dabei ihre nasse Fracht abluden, kramte die junge Forscherin entnervt im Handschuhfach, warf dessen gesamten Inhalt auf die Rückbank zu Kazuha. Die schenkte, als sie an der Schläfe von einer CD-Hülle getroffen wurde, ihre Aufmerksamkeit der jungen Frau vor ihr.

Ratlos hob sie die Augenbrauen.

„Sag mal, was wird'n das?“
 

Ihre Stimme klang leicht angesäuert; und sie schien nicht die einzige Person im Wagen zu sein, die Shihos Suchaktion vor Fragen stellte.

Auch Agasa schien verwirrt.

„Tja… Ai… äh… Shiho, was suchst du eigentlich?“
 

Die rotblonde, junge Frau antwortete, ohne damit aufzuhören, das Fach zu durchwühlen.

„Die Reserveradarbrille.“

Der Professor zog die Augenbrauen hoch.

„Und warum sollte die hier drin sein? Und wofür brauchst du sie ausgerechnet jetzt?“
 

Shiho hielt kurz inne, warf dem Professor einen langen Blick aus halbmondförmigen Augen an. Agasa rückte unbehaglich ein Stück ab.

„Hör auf mich so anzusehen. Da komm ich mir irgendwie dumm vor…“

Sie verzog ihre Lippen zu einem schmalen Lächeln, suchte weiter.

„Sie sollte hier sein, Professor,“ bequemte sie sich dann doch zu einer Antwort, „weil Shinichi doch mal gemeint hat, es wäre schlauer, sie im Wagen zu haben, als im Haus. So könne man, wo immer man gerade ist, zu zweit das verfolgen, was er durch einen Emitter markiert hat. Und hier ist sie ja…“
 

Sie zog eine Brille hervor, die, wie Kazuha erkannte, der von Conan aufs Haar glich.

„Und ich brauche sie,“ fuhr Shiho fort, „weil ich nicht glaube, dass die kleinen Rotznasen Wort halten. Dafür sind die nicht gemacht.“

Sie schaltete die Brille ein, wartete.

„Sie gehen eigentlich nie ohne ihre Abzeichen außer Haus, also sollten wir gleich wissen, ob sie noch bei den Kudôs sind- nein, sind sie nicht! Ich hab’s doch gewusst!“

Sie verengte ihre Augen verärgert.

„Kinder…!“

Sie beobachtete die drei blinkenden Punkte.

„Professor, ich fürchte…“

„Wir müssen sie aufgabeln.“, vollendete Agasa den Satz.

„Wo sind sie?“, seufzte er, schaute sie an, als er keine Antwort bekam.
 

Shihos Aufmerksamkeit war durch etwas anderes auf sich gezogen worden.
 

Auf dem Radar blinkte ein vierter Punkt.
 


 


 

Sharon Vineyard schaute auf ihr Handy. Jetzt hatte sie es bereits zum fünften Mal versucht, telefonisch die Kriminalpolizei zu erreichen; umsonst.

Es hob immer noch keiner ab. Beunruhigt zog sie die Augenbrauen zusammen.

Waren sie alle unterwegs? Wussten Sie etwa… wo das Hauptquartier lag?

Wenn ja, woher?

Die Richtung, in der der Streifenwagen vorhin gefahren war, hatte gestimmt.
 

Nun… ihr konnte es im Prinzip egal sein. Ärgerlich wurde es für Shinichi, der noch ein wenig länger bei dem Mistwetter ausharren musste.
 

Sie seufzte, strich sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen.
 

Shinichi Kudô.

Cool guy.
 

Unbedingt nett war sie ja nicht zu ihm gewesen… zuerst brachte sie ihn fast um, damit er ihr helfen konnte, die Organisation hochgehen zu lassen, und zum Dank… hinterging sie ihn.

Ließ ihn buchstäblich im Regen stehen.
 

Aber sie konnte nicht anders. Sie war so gemacht; schon seit Jahrzehnten hinterging sie… und wurde hintergangen.

Gedankenverloren betrachtete sie den Verkehr.

Ja... heute war der Tag der Abrechnung; und er war erfolgreich gewesen.
 

„Wir können beides sein… Gott und Teufel…“, wisperte sie leise.

Ja, sie wollte Rache.

Rache für dieses Leben, das sie nun führte.
 

Warum bist du so geworden, Sharon?

Sie schluckte, als sie an seine Frage dachte.
 

Warum bist du so geworden?

Ihre Gedanken schweiften ab.

Der Grund, warum sie die Schwarze Organisation so unbedingt zerstören wollte… warum sie so unbedingt Rache wollte…

War… weil sie ihr Leben ruiniert hatte.

Sie war jung gewesen, als sie ihn getroffen hatte… er war gut aussehend, witzig, charmant, einfach unwiderstehlich. Sie hatte… sich in ihn verliebt.
 

Cool guy…
 

Sie war glücklich gewesen mit ihm, ihrem Mann, auch wenn sie stets das Gefühl gehabt hatte, er würde ihr etwas verheimlichen. Damals hatte sie nie aus ihm herausgebracht, was es gewesen war, aber es hatte… mit seinem Beruf zu tun gehabt.
 

Bei dem Gedanken lächelte sie bitter.
 

Sein Beruf, ja…

Beruf. Berufung…
 

Aber sie war glücklich gewesen. Ihre Karriere lief glänzend und sie hatte einen Mann, den sie liebte, und der sie… abgöttisch verehrte. Seinen Engel.

Er nannte sie seinen Engel.
 

Und dann hatte man ihn umgebracht.
 

Etwas, das sie am Boden zerschmettert hatte, ihre Welt ins Wanken gebracht hatte.

Sie war nie… niemals darüber hinweggekommen.
 

Und sie wollte sich rächen. Rächen, an denen, die ihm, die ihr, das angetan hatten. Also begann sie zu suchen… nicht nach den Mördern, denn die hatten keinerlei Spuren hinterlassen. Nein. Nicht eine einzige, und deshalb wusste sie, es hatte keinen Zweck, wenn sie allein suchte…

Also hatte sie etwas anderes finden wollen.

Sie hatte nach Leuten gesucht, mit deren Hilfe sie seine Mörder finden könnte. Leute… die ihr die Mittel und Wege ermöglichten.
 

Und so… so hatte sie die Organisation gefunden. War Mitglied geworden, und damit eine Mörderin.

Und sie war immer noch so jung gewesen; aber ihr Herz war schwarz und verbittert. Ihr Leben scherte sie nichts mehr, die Fassade als Schauspielerin hatte sie nur aufrecht erhalten, weil man es verlangt hatte. Sie war eine gute, nahezu perfekte Tarnung.
 

Und so hatte sie gemordet… unter anderem Jodies Eltern…

Ihr Vater war ihr einfach viel zu nah auf die Spur gekommen.

Und Sherry… hätte aus den gleichen Gründen sterben sollen. Sie kannte ihr Geheimnis, wusste, weshalb sie so jung geblieben war… schließlich hatte sie die Arbeit ihrer Eltern fortgeführt… wenn zunächst wohl auch unwissentlich.

Sherry… ja, sie hatte es schon lange gewusst.

Und sie war nicht die einzige geblieben, die ihren Jungbrunnen entdeckt hatte.

Shinichi wusste es natürlich auch, mittlerweile, er hatte es selbst erfahren müssen, am eigenen Leib. Bei ihm hatte man nicht lange warten zu brauchen, bis er eins und eins zusammengezählt hatte.

Er war hinter alle ihre Geheimnisse gekommen, und sie zweifelte nicht daran, dass er diese letzten dunklen Schatten auch bald noch erhellt haben würde.
 

Sie seufzte leise, zog eine Zigarette aus der Innentasche ihres Mantels, zündete sie an, nahm nervös ein paar Züge.
 

Fakt war… nach Jahren… Jahren, in denen sie ein treues und ergebenes Mitglied geworden war, beliebt, begehrt und geachtet… hatte sie herausgefunden, dass er… ihr cool guy, ihr geliebter Ehemann... auch einer dieser Leute gewesen war. Sie war zufällig über die Akte gestolpert, und es war ein Schlag ins Gesicht gewesen für sie… zu sehen, dass ihr Geliebter ein Mörder gewesen war.

Und dass sie es gewesen waren, die Menschen, für die er gearbeitet hatte, für die sie arbeitete, die ihn getötet hatten.

Da war es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen.

Sie hatte… keinesfalls… zufällig diese Leute kennengelernt. Das alles war ein von vorneherein abgekartetes Spiel gewesen.
 

Sie hatte ihre Seele an den Teufel verkauft.

Und unterschrieben hatte sie wohl endgültig, als sie sich zur ewigen Jugend entschloss, Sharon Vineyard ein für alle Mal begraben hatte.
 

Aber in diesem Augenblick hatte sie den Plan gefasst… sie alle ins Verderben zu stürzen, um ihre Rache zu kriegen. Für ihn; und für sich selbst. Was hatte man aus ihr gemacht? Jemanden, der sie nie gewesen war, der sie nie hatte sein wollen…
 

Umso deutlicher hatte er ihr das dann vor Augen geführt; er und seine Freundin, Ran.

Und somit hatte sie ihn zum Silver bullet erklärt, zum neuen cool guy, und er verdiente beide Namen wohl besser als irgendjemand sonst. Und sie…

Angel…

Ja, sie war in der Tat ein Engel.

Eine Unschuldige.
 

Und heute Nacht… hatten sie der schwarzen Bestie die silberne Kugel ins dunkle Herz geschossen.

Sie zog an ihrer Zigarette, ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen, als neben ihr der Tokioter Verkehr vorbeirauschte; diese Stadt schlief nie.
 

Dann stutzte sie, als sie sah, wer da in vollem Galopp auf sie zu rannte.
 


 

Mitsuhiko traute seinen Augen kaum.
 

Die Frau, die da vor ihnen ging, ihnen entgegen kam - das war doch…

Das war doch diese Sharon Vineyard!
 

„Hey!“

Er rief ihr zu, winkte.

„Hey, Sie!“

Genta und Ayumi erkannten sie nun ebenfalls, rannten ihr entgegen. Sie blieb perplex stehen.
 

„Solltet ihr Kinder nicht schon längst im Bett sein? Was zur Hölle macht ihr hier?“
 

„Wir sagen ihnen das bestimmt n…“, setzte Mitsuhiko an.

„Wir suchen Co… äh, Shinichi und Ran. Wir haben gesehen, wo das Hauptquartier ist, und Ran ist einfach losgelaufen und…“, unterbrach ihn Ayumi.

Sharon wurde bleich. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.
 

„Woher…?“

„Die Polizei konnte mit der Handynummer das Telefon vom Boss orten. Da haben wir alle gesehen, wo es liegt.“, berichtete Ayumi bereitwillig.

Mitsuhiko strich sich frustriert übers Gesicht.

„Ayumi, warum erzählst du ihr das. Sie ist eine Mörderin.“

„Sie sieht nicht wie eine aus.“

„Aber sie ist eine…!“
 

„Ruhe!“

Die blonde Frau atmete heftig.
 

Das war eine Katastrophe.
 

Traf der Boss auf Ran, war sie tot.

Gut, dass er eingesperrt war. Schließlich hatte sie ihn eingeschlossen, und den Schlüssel…

Sie griff in ihre Manteltasche und erstarrte.

Sie war leer.

Und dann durchfuhr es sie siedendheiß.
 

Natürlich war sie leer. Sie hatte den Schlüssel zur Salontür nie eingesteckt. Das hieß… wenn Cognac es geschafft hatte, sich der Fesseln zu entledigen… und der Schlüssel noch im Raum war…
 

No, no, no…
 

Und selbst wenn der Schlüssel nicht da drin lag… wenn Chianti noch durch die Gegend laufen gekonnt hatte, dann… dann war sie wohl nicht die einzige gewesen… und wer immer noch frei war, würde wohl als erstes den Boss befreien.
 

Sie wurde blass.
 

Und war der Boss frei, würde er in die Schaltzentrale gehen und dort zusehen, dass er den Alarm aufhob, damit die Türen wieder aufgingen. Die Eingangstür war zwar auch verschlossen; allerdings hatte sie durch die Schießerei ziemlich was abgekriegt... unter Umständen hatte man sie auch ohne Alarmaufhebung öffnen können.
 

Sie warf ihre Zigarette heftig auf den Boden, zermalmte sie unter ihren Sohlen.

Das durfte doch einfach nicht wahr sein!
 

Dann durchdrang eine Kinderstimme ihre Gedanken.

„Kommen Sie mit? Helfen Sie uns?“

Genta schaute sie skeptisch an.
 

„Was ist bis jetzt passiert? Was macht die Polizei?“

„Die sind alle losgefahren, um das Hauptquartier zu stürmen. Nur Frau Mori, Frau Kudô und Sonoko sind noch im Haus von Shinichi… wir wollten gerade Ran nachlaufen. Und Shinichi retten.“

Ayumi trat ungeduldig von einem Bein aufs andere.

„Kommen Sie jetzt mit oder nicht?“

Mitsuhikos Stimme verriet sein Misstrauen.
 

Sharon nickte nur, wollte gerade kehrtmachen um zurückzulaufen, als neben ihr ein Auto scharf bremste.

Sie blieb stehen. Die Kinder ebenfalls; ein kollektives Stöhnen drang von ihren Lippen.
 

Aus dem Auto stieg Shiho.

Langsam. Zögernd.

Aber ihre Augen blitzten vor Entschlossenheit.
 

„Du also.“

Shiho trat um den Wagen herum, die Brille immer noch in ihrer Hand.

„Ich, ja. Und so wie’s aussieht, hat er dir genauso wenig getraut wie ich.“

Sie hob die Brille hoch.

„Drei dieser Punkte zeigen die Abzeichen der Kinder hier. Der vierte musst du sein. Und du stimmst mir wohl zu, wenn ich sage, dass wohl nur einer dir den angehängt hat… den Transmitter; du wirst dich kaum selbst markiert haben…“

Shiho lächelte kühl. Ihre Augen starrten die Frau vor ihr an, ohne zu blinzeln.
 

Sharon schaute an sich herab, überlegte.

Wann… wann hätte er ihr einen Transmitter unterjubeln können? Und wo?
 

Dann fiel es ihr ein.

Ruckartig griff sie an den Saum ihres Mantels, tastete ihn ab- und fand, was sie suchte. Den kleinen Knopf. Sie zupfte ihn ab.

Er hatte ihr wohl wirklich nicht geglaubt. Ihr keinen Millimeter weit getraut.
 

„Du… hast Recht…“
 

Sie lächelte bitter.

„Er hat mir wohl nicht vertraut. Nun… Er hatte auch keinen Grund dazu.“

„Nein, den hat wohl keiner.“

Shiho funkelte sie an, verschränkte ihre Arme vor der Brust. Vermouth schaute sie abschätzend an.
 

Kazuha saß im Wagen, schaute die beiden Frauen mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

„Die mögen sich nich'.“

Der Professor nickte mit den Kopf.

„Nein, die mögen sich in der Tat nicht.“

Kazuha seufzte.

„Aber wir haben jetzt keine Zeit… dass sie sich streiten. Das solln sie ein andres Mal unter sich ausmachen…!“

Damit öffnete sie die Tür.
 

„Wir müssen weiter! Rans Vorsprung wird sonst echt zu groß!“
 

Shiho und Sharon schauten sie an.

„Du hast Recht. Fahr du mit dem Professor und den Kindern. Ich geh mit ihr. Los, einsteigen.“

Sie fixierte die Kinder mit ihren Augen, winkte unwirsch.

„Na los! Wird’s bald! Und glaubt mir, wenn das hier vorbei ist, dann könnt ihr euch warm anziehen.“

Ihre Stimme sank zu einem bedrohlichen Flüstern.

Verärgert beobachtete sie die Kinder, die mit hängenden Köpfen einstiegen. Sie wagten nicht, zu widersprechen.

Sie wussten, es war zwecklos. Sie waren mit ihren eigenen Waffen geschlagen worden.
 

Die rotblonde Forscherin schlug Kazuhas Tür wieder zu und bedeutete Agasa, loszufahren.

Der warf ihr einen letzten, besorgten Blick zu, dann gab er Gas.
 

Shiho und Sharon schauten sich noch einmal kurz an; dann begannen sie zu laufen.

Die junge Frau hatte zwar Angst, mit ihrer größten Feindin durch die Nacht zu rennen; aber sie wusste, dass Sharon nicht wollte, dass Shinichi oder Ran ein Leid zustieß; und solange sie dieser Wunsch verband, würde sie von ihr wohl nichts zu befürchten haben.
 


 

Hinter dem Auto des FBI kam der Wagen von Meguré als erster zum stehen - dann der der Inspektoren Takagi und Sato, es folgten weitere Streifenwagen.
 

Polizisten stürmten heraus, griffen zu ihren Waffen und erstarrten mitten in der Bewegung, als sie das Mädchen auf dem Parkplatz stehen sahen, zitternd vor Angst, weinend - und die zwei Männer, von denen einer kaltblütig seinen Revolver auf sie richtete.
 

„RAN!“

Kogorô fiel fast aus dem Wagen, rannte nach vorne, wurde gerade noch von James und Shuichi zurückgehalten.
 

„Dann sind sie also der Vater dieses hübschen Kindchens hier?“

Cognacs Stimme hallte kalt über den Platz. Kogorô sagte nichts - er merkte nur, wie Yusaku neben ihn trat.

„Was haben Sie mit meinem Sohn gemacht…?“

Seine Stimme klang leise. Und doch schwang in ihr eine Drohung mit, die keiner der Anwesenden überhören konnte.
 

Der Boss lächelte - dann wurde er ernst, griff unter sein Sakko, zog ebenfalls seine Waffe.

„Yusaku Kudô, ja? Dann stimmt es wirklich? Sie, der berühmte Schriftsteller, sind der Vater dieses missratenen Bastards?“

Yusaku verengte seine Augen zu Schlitzen.

„Was haben Sie mit Shinichi gemacht?“, wiederholte er mit zusammengebissenen Zähnen. Nur mühsam konnte er sich beherrschen, sich davor zurückhalten, sich einfach auf diesen Mann zu stürzen. Allein die Tatsache, dass er Rans Leben aufs Spiel setzte damit, ließ ihn bleiben, wo er war.

„Er ist so gut wie tot, das können Sie mir glauben. Aber ich muss sagen, ich hatte meinen Spaß mit ihm; er ist wirklich, wirklich clever, das muss man ihm lassen. Er hätte großes Potential.“
 

Cognacs Stimme klang kalt; Zorn schwang in ihr mit, als er fortfuhr.

„Aber mit mir legt man sich nicht an. Das wird er noch merken, früher oder später.“

„Also lebt er noch?“

„Was bedeutet schon das Leben, im Angesicht des Todes?“

Die Blicke der beiden Männer trafen sich. Yusakus Atem ging schwer, er merkte, wie in ihm eine Wut hoch kochte, von der er nie geglaubt hatte, dass sie in ihm schlummerte.

Er hasste ihn. Er hasste diesen Menschen wie keinen zweiten auf der Welt.

Abgrundtief.
 

„Aber zuerst schicken wir mal diesen kleinen Engel ins Jenseits.“

Cognac hatte sein süffisantes Grinsen wieder gefunden.

„NEIN!“
 

Kogorô brüllte, machte einen Schritt nach vorn, gestikulierte verzweifelt mit den Händen.

„Lassen Sie sie doch! Sie kann nichts dafür! Sie-…“

„Sie ist diejenige, die er liebt, und deswegen steht sie hier, und deswegen werden wir sie nicht gehen lassen. Ich will ihn leiden sehen, verdammt. Ich will sein Gesicht sehen, wenn er sieht, was wir ihr antun, was sie durchmacht, wegen ihm. Ich will ihn sehen, wenn er begreift, dass seine Welt in Trümmern liegt - und dass er uns den Vorschlaghammer dazu in die Hand gedrückt hat, indem er es wagte, sich mit uns anzulegen. Er hat mich vorgeführt, er, und diese Verräterin. Er lacht über mich. Aber wir werden sehen… wer zuletzt lacht."

Seine Stimme klang kalt wie Eiszapfen, die klirrend zerbrachen, und zeugte davon, dass er sich nur mühsam zurückhielt.

Er straffte die Schultern, löste provozierend langsam die Sicherung seiner Waffe.

"In wenigen Minuten werden meine Mitarbeiter sein neues Passwort geknackt haben, und wissen Sie, was dann passiert? Dann gehen in dem Gebäude hinter mir, wo sich zurzeit noch viele meiner treuen Gefolgsmänner eingesperrt befinden, die Türen auf... und sie werden mir in Scharen zu Hilfe eilen. Wir müssen nur solange noch warten, und wir alle wissen, dass wir das tun werden, nicht wahr?"

Er warf Kogorô einen triumphierenden Blick zu.
 

"Schließlich wird wohl keiner sehen wollen, wie wir dieses hübsche Mädchen hier erschießen. Dann werden wir gehen; mit ihr. Und sollte er bei Ihnen auftauchen, sagen Sie ihm, er soll sich melden… wir warten auf ihn. Solange wird sie leben; und es liegt in seiner Hand, zu verhindern dass sie stirbt. Sollten Sie doch so dumm sein, uns anzugreifen, stirbt sie auf der Stelle; ihn kriegen wir dadurch genauso. Er wird ihr folgen… auf irgendeine Weise in naher Zukunft, ich denke, da stimmen sie mir zu.“
 

Yusaku wurde bleich. Er wusste, dass zutraf, was Cognac sagte. Er müsste sich um Shinichi gar nicht mehr kümmern, wenn er Ran erschoss. Mit derselben Kugel, die Ran tötete, würde er auch seinen Sohn umbringen.
 

Akai richtete seine Waffe auf Cognac.
 

Der dunkelhaarige Mann, der gerade einen Schritt auf Ran zugemacht hatte, hielt inne, lächelte hämisch.

„Ach du… jetzt sehe ich dich erst. Du hast ja auch noch deine Rechnung offen, nicht wahr, Shuichi?... oder sollte ich sagen, Rye, wie in guten, alten Zeiten?“

Seine Stimme klang süß.

"Aber glaub mir, du willst mich nicht erschießen. Denn wenn du mich erschießt, dann erschießt Gin diese Kleine hier jetzt gleich. Waffen fallen lassen, alle - oder sie ist tot.“

Er stand da, die Ruhe selbst.

Er wusste, er hatte sie in der Hand, sie alle.
 

Black und Meguré gaben das Zeichen. Lautes Klappern zeugte davon, dass alle Polizisten und die FBI-Agenten der Aufforderung des Bosses der Schwarzen Organisation Folge leisteten.
 

Der Kommissar war ratlos. Er warf einen Blick zu Black, der ebenso fieberhaft nach einer Lösung zu suchen schien wie er selbst. Alles stand und fiel mit dem Passwort…

Allerdings… stand immer noch eine Frage im Raum, davon abgesehen…
 

Wo ist Shinichi? Er ist nicht hier, offensichtlich, und auch nicht tot… wo ist er dann?
 


 


 

Er war außer Atem, als er ankam. Und doch sah er sie sofort - das Blaulicht der Streifenwagen tauchte den ganzen Gebäudekomplex samt Parkplatz in gespenstisches Licht.

Sie waren die einzigen, die auf weiter Flur standen. Ausgerechnet diese Beiden waren ihnen also entkommen.
 

Cognac. Und Gin.
 

Er sah sie, lange bevor er all die anderen sah - Meguré, Sato, Takagi, den Rest der Polizei, das FBI. Rans Vater und - seinen eigenen. Sie alle waren bereits da. Er schluckte.
 

Aber zwischen Gut und Böse, zwischen Schwarz und Weiß, stand sie.

Stand Ran.

Stand die Unschuld in Personalunion, stand der Mensch, der mit diesem Fall eigentlich gar nichts zu tun hatte.
 

Und er zielte auf sie. Gin zielte auf Ran, zielte auf ihre Brust. Ein dämonisches Grinsen lag auf seinen Zügen, sein ganzes Gesicht war zu einer teuflisch anmutenden Maske erstarrt.

Er wusste, was er tat, wenn er sie erschoss.

Er wusste, dass er ihn zugrunde richten würde damit.

Shinichi zitterte, Panik, schreckliche Angst, machten sich in ihm breit.

Ran so zu sehen, so verängstigt, so ausgeliefert - es ging fast über seinen Verstand. Er merkte, wie sich sein ganzer Körper verkrampfte.

Furcht beherrschte jeden seiner Gedanken, jede Faser seines Körpers - Angst um ihr Leben.

Fieberhaft dachte er nach, bemerkte, wie Wodka und Korn den Parkplatz betraten.
 

Dann schallte Cognacs Stimme über den Platz zu ihm hinüber. Er hatte gerade mit Korn ein paar Worte gewechselt.
 

Was passiert da?
 

„Aber wo ich es mir Recht überlege, denke ich, es wird auch ohnehin schon schlimm genug sein für ihn zu wissen, dass sie seinetwegen sterben musste. Dass sie starb, ohne dass er sich von ihr verabschieden konnte, ohne dass er sich dafür entschuldigen konnte, dass sie so früh schon ihr Leben lassen musste… dass das einzige, das er noch von ihr noch sehen wird, ihr wortwörtlich leichenblasses Gesicht ist.“
 

Er hörte Cognac lachen, hörte Kogorôs verzweifelte Versuche, seine Tochter mit Worten noch frei zu bekommen.

„Lass sie doch! Erschieß mich!“
 

Ran drehte sich kurz um, starrte ihren Vater etwas erschrocken an, dann schluckte sie; drehte sich um und schaute Gin und Cognac abwechselnd ins Gesicht.

Sie hatte Angst. Schreckliche Angst.

So hatte sie sich das hier eigentlich nicht vorgestellt; sie hatte ihn retten wollen, hatte sich... sie wusste auch nicht... sich ins Hauptquartier schleichen wollen und ihn suchen, oder sich dem FBI anschließen, nachdem die Polizei sie bestimmt nie mitgenommen hätte... aber nun stand sie da, als Spielball zwischen zwei Fronten.
 

Sie fürchtete Gin. Sie hatte ihn damals schon gefürchtet, als sie ihm in der Garderobe begegnet war, und da hatte er noch keine Waffe auf sie gerichtet.
 

Jetzt tat er es, und sie war sich sicher, er würde abdrücken.
 

Langsam ging sie einen Schritt auf ihn zu. Sie wusste nicht, warum.

„Was habt ihr mit ihm gemacht?“

Heiji starrte sie erschrocken an.
 

Ran, was tust du?!
 


 

Shinichi dachte fieberhaft nach.

Der Mann war wahnsinnig. Wahnsinnig! Er hatte nur Ran, warum wollte er seine einzige Fluchtmöglichkeit zerstören?
 

Weil es ihm egal ist? Glaubt er, der Rest seiner Truppe kann schnell genug kommen, um ihn zu retten?

Haben sie etwa mein Passwort doch geknackt?
 

Oder… weiß er… dass ich hier bin?
 

Er drehte sich um, schaute den nächsten Laternenpfahl hoch, fand, was er suchte.

Eine Überwachungskamera. Ihre Linse funkelte auf ihn herab.
 

Ich hab aber auch gar kein Glück…
 

Cognac nickte Gin langsam zu. Der Blonde erwiderte das Nicken, setzte erneut an, zielte.

Er würde schießen.

Er würde Ran erschießen, um ihn zu zerstören.
 

Shinichis Herz setzte einen Schlag aus.
 

Nein!
 

Er fing an zu laufen.

Das durfte er nicht zulassen. Das nicht.

Cognac... erpresste ihn. Er musste ihn gar nicht bitten, herauszukommen, er wusste genau, er würde auch so gehen.
 

Und so trat er ins Licht, über seine Lippen kam nur ein Wort.
 

„Nein!“
 


 

Heijis Kopf fuhr herum, als er seine Stimme hörte.

Er sah ihn aus dem Schatten treten, seit langer Zeit ihn selbst... nicht den Grundschüler; nein. Shinichi Kudô, der Oberschüler, der Detektiv... er war zurück; und nun musste er sehen, wie man seine Freundin mit einer Waffe bedrohte. Wie man drohte, sie umzubringen... ihm zu nehmen, wofür er so bitter gekämpft hatte.

Ihm zu nehmen, was... wen... er liebte.

Sie hatten ihn in ihrer Hand.
 

Er würde ohne Zweifel tun, was sie verlangten, um Ran zu retten.

Alles.
 

Das Spiel war hiermit wohl vorbei.

Sie hatten verloren.
 

Heiji schluckte, Schweiß brach ihm aus allen Poren.
 

Das darf nicht wahr sein...
 


 

Sharon und Shiho waren beim Parkplatz angekommen. Außer Atem standen sie da, sahen, dass der schlimmstmögliche Fall eingetreten war.

Gin zielte auf Ran.
 

Das Mädchen stand da, schwach beleuchtet durch die Streifenwagen. Sie hatte die Augen zusammengepresst, man sah die Angst in ihren Zügen.

Sie stand da, steif und bleich wie eine Marmorstatue, ihre Hände zu Fäusten geballt.
 

Sie hörten Cognac lachen, den Befehl zum Abschuss geben.

Sharon und Shiho sahen sich an - dann wandten sie den Kopf.
 

Und sahen ihn rennen.
 

Sharons Gesichtszüge entgleisten.

Gütiger Himmel! Was tust du hier?!
 

Shiho ging in die Knie, unfähig zu irgendeiner Regung, ihre Lippen zu einem lautlosen Schrei geöffnet.
 


 

Cognac wandte den Kopf in die Richtung, aus der er ihn schreien gehört hatte, hob die Hand, um Gin Einhalt zu gebieten.
 

„Schön, schön, schön. So sehen wir uns wieder.“
 

Shinichi warf einen raschen Blick zu Ran, wandte sich dann wieder Cognac zu.

„Lass sie doch gehen… sie hat dir nichts getan.“

Er wollte näher kommen, aber Cognac hob die Hand.

„Bleib wo du bist. Keinen Schritt näher, wenn dir ihr Leben lieb ist.“

Der junge Detektiv schluckte, aber tat, wie ihm geheißen.
 

Die Lippen des Bosses verzogen sich zu einem Lächeln.

„Ich muss sagen, du hältst mich alten Mann ganz schön auf Trab. Allerdings ist nun Schluss damit. Wenn du nicht willst, dass sie vor deinen Augen stirbt, sagst du mir das Passwort. Jetzt gleich.“

Shinichi starrte ihn an. Sah aus dem Augenwinkel, wie Akai seine Waffe langsam wieder aufhob, als er merkte, dass sowohl Gin, als auch Korn, Wodka und der Boss sich auf ihn konzentrierten. Einige der anderen Polizisten taten es ihm gleich.
 

„Das… das Passwort?“

Er versuchte, Zeit zu schinden. Er war sich der Blicke aller Anwesenden nur zu bewusst.

Cognac seufzte theatralisch, lächelte süffisant. Er wusste, er hatte ihn da, wo er ihn haben wollte.

„Ja, jetzt gleich. Außer du willst mit ansehen…“

Er winkte mit seiner mittlerweile entsicherten Waffe Richtung Ran. Sie starrte ihn an, schüttelte den Kopf.

„Sags ihm nicht…“

Shinichi schaute sie an, schüttelte den Kopf.

„Du weißt doch… dass ich das nicht… ich kann doch nicht zusehen...“
 

Er schluckte, hoffte, dass was immer Akai vorhatte, aufging. Er hatte bemerkt, dass der Mann vom FBI ihm immer wieder einen Blick zu warf.
 

Cognac schien allerdings nun langsam die Geduld zu verlieren.

„Sofort! Ich will es jetzt wissen, treib es nicht zu weit, ich warne dich…“
 

Shinichi schluckte, blickte zu Ran.

Er wusste, länger durfte er ihn nicht hinhalten.
 

"Schön."

Cognac nickte ungeduldig.

"Ich warte..."

Shinichi holte Luft.

"Das neue Paswort lautet..."
 

Und dann pfiff ein Schuss durch die Nacht.
 

Shuichi Akai hatte blitzschnell reagiert, als er sah, dass die meisten anderen Polizisten ebenfalls wieder bewaffnet waren - hatte sein Gewehr wieder aufgegriffen, auf Gin gelenkt, und abgedrückt. Seine Kugel hatte getroffen.

Buchstäblich ins Schwarze.

Gin hatte ihn nur angesehen - dann war er umgefallen wie ein gefällter Baum.
 

Cognac fuhr herum, sah seinen treuesten Gefolgsmann tot auf dem Asphalt liegen - hob seine Waffe und lächelte kalt. Sein Finger krümmte sich um den Abzug.

Shinichi erstarrte; dann fing er an zu rennen, ohne nachzudenken.

Er rannte nur.
 

Der Boss zielte nicht auf ihn. Er zielte auf Ran.
 

Sie starrte auf die Waffe, ihre Augen vor Entsetzen geweitet, wusste, dass es jetzt vorbei war… alles aus…
 

Ran wartete vor Angst bebend auf ihr Ende, hörte den Schuss…

Dann wurde sie umgerissen, hörte nur ein leises, ersticktes Keuchen.

Der Schmerz blieb aus.
 

Sie prallte am Boden auf, blieb liegen, die Augen vor Schreck geschlossen.

Der Schock griff mit kalten Fingern nach ihr, sie begann zu zittern.
 

Über ihr schnitten weitere Kugeln durch die Luft, aber Ran hörte sie gar nicht. Schreie hallten durch die Nacht, zerrissen die Stille, so laut, als wollten sie den Krach der Schüsse übertönen…

Jodie und James neben ihm hatten das Feuer auf Cognac, Korn und Wodka eröffnet - allerdings waren sie, im Gegensatz zu ihrem Partner, nicht darauf aus, ihre Beute zu erlegen. Sie wollten sie nur kampfunfähig machen.
 

Und dann -
 

- war plötzlich alles wieder still.
 

Totenstill.
 

Ran keuchte pfeifend, ihr Atem stand in weißen Dampfwolken vor ihrem Gesicht, der Regen prasselte auf sie herab.

Sie drehte sich auf den Bauch, schaute um sich - und sah jemanden auf dem regennassen Asphalt liegen.
 

Jemand, der schwarz angezogen war. Und sie sah, dass sich unter ihm, auf der regennassen Straße, ein dunkler See bildete.
 

Der Kugelhagel hatte aufgehört, also wagte sie es, sich hoch zu rappeln.
 

„Mausebein!“

Kogorôs Stimme war erfreut, voller Erleichterung.
 

Aber Ran hörte es nicht.

Sie wankte zu der Gestalt, die am Boden lag.

Sie wusste, dass es nur einer sein konnte... Aber sie wollte es nicht glauben. Sie wollte nicht dran denken.

Schritt für Schritt kam sie ihm näher.

Eine eiserne, kalte Hand legte sich um ihr Herz, drückte zu, als sie sah, erkannte, wer es war, sich der Wahrheit nicht mehr verschließen konnte.
 

Die Welt brach über ihr zusammen.
 

„NEEEIIIN!!!!“
 

Der Schrei, den sie ausstieß, ließ alle Anwesenden schaudern. Er klang fast nicht mehr menschlich - der Schmerz, der in ihm lag, der sich durch die Luft trug, schien sie alle zu treffen, in ihr Innerstes zu dringen und zu erschüttern. Sie zuckten zusammen, wandten auch jetzt endlich ihre Blicke auf die am Boden liegende Gestalt - in der Dunkelheit hatten die meisten den schwarzen Schatten, der Ran umgerissen hatte, kaum bemerkt, geschweige denn, erkannt. Alle Augen waren auf den Schützen, auf Cognac, gerichtet gewesen.
 

Sie hastete zu ihm, ließ sich auf die regennasse Straße fallen, krabbelte weiter, schürfte sich die Haut dabei auf und ignorierte den Schmerz - griff mit ihren Händen in seine Kleidung, zog sich näher an ihn heran, ihn näher zu sich heran.
 

„Shinichi! Nein! NEIN!“

Sie beugte sich über ihn, nahm sein Gesicht in beide Hände, rief immer wieder seinen Namen.
 

„Shinichi! Shinichi, sag doch was! Bitte! Shinichi…!

Seine Augen waren und blieben geschlossen. Sie zog ihm die Mütze vom Kopf, strich ihm die Haare aus der Stirn.

Tränen begannen über ihr Gesicht zu laufen, vermischten sich mit dem wieder stärker einsetzenden Regen.

Er rührte sich nicht, reagierte nicht auf ihre Stimme, auf ihre Berührung…Er lag nur da, sein Gesicht im Licht der Streifenwagen gespenstisch bläulich.
 

Kogorô rannte näher, schaute dem jungen Mann, der regungslos vor seinen Füßen auf dem Boden lag, bleich vor Entsetzen ins Gesicht.

„Ruf einer einen Krankenwagen! Sofort! SCHNELL!“
 

Jodie Starling zog ihr Mobiltelefon aus der Tasche, während James Black und Shuichi Akai zu den beiden Männern ins Schwarz rannten. Gin war tot - das war auf den ersten Blick zu erkennen.

James warf Akai einen ernsten Blick zu.

„Gute Reaktion…

Aber… Musstest du…?“

Akai schwieg, starrte kalt auf den toten Mann vor seinen Füßen.

Black seufzte leise - dann nickte er stumm.
 

Daraufhin wurde ihre Aufmerksamkeit auf die anderen niedergeschossenen, aber keinesfalls toten Männer gelenkt. Cognac, Korn, Wodka.
 

Sie zogen sie hoch, legten ihnen Handschellen an, schleiften sie, ohne Rücksicht zu nehmen, zum Wagen. Cognac rappelte sich hoch, um selber zu laufen, versuchte tatsächlich noch, sich zu wehren - ein aussichtsloses Unterfangen, angesichts der zwei FBI-Agenten, die ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkten.
 

Die Polizisten waren mittlerweile herangekommen, hatten mit der Erstürmung des Gebäudes begonnen, um zu verhindern, dass die anderen Mitglieder sich formieren oder flüchten konnten.

Ein paar eskortierten Akai und Black dabei, als sie den Boss der Organisation in einen Streifenwagen zu verfrachten. Als sie an Yusaku vorbeikamen, blieb Cognac stehen. Trotz seiner Situation fing er an zu lächeln.
 

„Na, Kudô… wie fühlt es sich an…?“
 

Cognacs Stimme klang ekelhaft zufrieden.

"Sagte ich nicht, es ist nur eine Frage der Zeit...?"

Akai holte aus, doch er kam nicht dazu, ihm einen Kinnhaken zu verpassen. Yusaku war ihm entgegengetreten, hatte ihn am Handgelenk fest gehalten - holte nun seinerseits aus, und verpasste Cognac einen Schlag ins Gesicht. Blut rann dem Boss der schwarzen Organisation aus der Nase, sein Gesicht war wutverzerrt.

Yusaku sagte nichts, presste seine Lippen aufeinander, sein Gesicht war weiß vor Zorn.

Akai nickte ihm in stummem Verständnis zu.

Dann stieß er den Mann weiter, drückte ihn runter, in ein Auto, schlug die Tür zu.
 

Heiji war mittlerweile auch herangeeilt, ging in die Knie, als seine Beine unter ihm nachgaben, er kraftlos neben Shinichi zu Boden sackte.

Er starrte ihn an, unter seinem braunen Teint wich im alle Farbe aus dem Gesicht.
 

Nein!
 

Shinichi war bleich wie der Tod, seine leicht geöffneten Lippen schimmerten weiß, blutleer.

Der purpurne See, der in der Dunkelheit der Nacht fast schwarz schien, wurde immer größer.
 

„Du musst durchhalten. Du musst durchhalten. Du darfst nicht… du darfst einfach nicht… du kannst das doch nicht machen…“

Er versuchte seinen Puls zu fühlen, aber fand ihn nicht. Überall war Blut, er konnte auch die Quelle, die Schusswunde, in der Dunkelheit nicht genau ausmachen.

Heiji fing an zu zittern.
 

„Shinichi? Hey, Shinichi… sag doch was - tu doch was… irgendwas… du bist doch nich tot, oder? Du kannst doch nich - das geht doch nich… das ist nich richtig, so…“

Er murmelte sinnloses Zeug vor sich hin, die Hände vor sich in den Asphalt gekrallt, starrte seinem Freund ohne zu blinzeln ins Gesicht. Wasser tropfte ihm aus den Haaren, lief ihm in den Kragen, aber der Regen interessierte ihn nicht.
 

Viele Leichen hatte er schon gesehen - Zeuge vieler grausamer Dinge war er geworden.
 

Aber das überstieg das, was er ertragen konnte, bei weitem.

Er saß da, zu keiner Regung mehr fähig, stand unter Schock.
 

Kudô…
 

Keiner hörte den Wagen, der ankam - wohl aber den entsetzten Schrei einer jungen Frau.

Der Professor und Kazuha waren nun auch am Ort des Geschehens angekommen.
 

Kommissar Meguré sowie die Inspektoren Sato und Takagi waren näher getreten, schauten auf den jungen Mann, der immer noch regungslos auf dem Boden lag, sein Gesicht weiß wie Schnee, seine Kleider schwarz wie die Nacht.

Kazuha sank zu Boden.

„Wie konnte das passieren?“, flüsterte sie leise, schaute hilflos zu den Polizeibeamten auf. Meguré schaute zu ihr hinab, wollte es ihr erklären, aber kein Laut kam über seine Lippen. Seine Augen waren voller Gram. Der Professor war neben ihr stehen geblieben, kniff die Lippen zusammen.

Er hatte vergebens versucht, die Kinder im Wagen zu halten. Sie waren ausgestiegen, standen neben, ihm, Ayumi hatte sich an seine Hand geklammert, vergrub ihr Gesicht in seiner Jacke, zitterte wie Espenlaub.
 

Und sie alle sahen das Mädchen an, das neben Shinichi auf dem Boden kauerte, und sich die Seele aus dem Leib schrie.

Ran sah aus, als ob sie gleich ihren Verstand verlieren würde, weinte, fühlte, wie unter ihr der Boden immer mehr wegzubrechen schien, mit jeder Sekunde, die ohne ein Lebenszeichen von ihm verging, ein Stückchen mehr.

Kogorô wollte ihr eine Hand auf die Schulter legen, sie ein wenig wegziehen von ihm, um ihm vielleicht zu helfen - doch sie schlug sie weg, krallte die andere Hand noch fester in seine Kleidung, schaute ihren Vater nur an - und der Blick in ihren Augen ließ ihn schaudern.
 

Schmerz. Verzweiflung. In einer Intensität, die ihm entsetzliche Angst einjagte.

"Ran..."

Sie hörte auf zu schreien, merkte, wie der Schmerz sie mehr und mehr betäubte, sie handlungsunfähig machte, sie nicht einmal mehr denken ließ. Kogorô schaute sie nur an, presste die Lippen aufeinander.

Diesen Schmerz hatte er in ihren Augen nie sehen wollen.
 

Ihre Lippen bebten. Dann drehte sie sich wieder um, wandte sich wieder ihrem Freund zu.

„Shinichi…“
 

Ihr Freund, der ihr das Leben gerettet hatte.

„Shinichi, wach auf…“
 

Und sein Leben dabei…

„Wach auf…!“
 

Ran vergrub ihre Hände in seinen Haaren, weinte, schluchzte, wie noch nie in ihrem Leben.

„Shinichi, bitte… bbbitte… bitte…!“

Sie beugte sich zu ihm runter, gab ihm einen zarten Kuss auf seine regennassen Lippen.

„Shinichi…! Das ist meine Schuld… alles, alles meine Schuld… wäre ich nicht losgelaufen… hätte ich dich nicht überredet, mit mir ins Tropical Land zu gehen… Shinichi… meine Schuld, meine Schuld…“

Sie schluchzte erneut los.

„Du kannst… ddu k-kk-kannst doch nicht tot sein…“
 

Heiji ließ den Kopf in den Nacken sinken, kippte nach hinten, kam auf dem regennassen Asphalt zu sitzen. Seine Augen brannten.

Himmel…

Das war nicht fair. Das konnte nicht wahr sein.
 


 

Im Schatten eines Autos kauerte sie.

Sharon war ebenfalls am Auto entlang zu Boden gerutscht, starrte zu den anderen rüber.
 

Shiho presste die Faust gegen ihre Lippen - dann stand sie auf, rannte taumelnd näher. Hinter dem Auto hielt sie nichts mehr.
 

Shinichi!
 

Ein paar Schritte entfernt blieb sie stehen.

Sie geriet ins Wanken. Ohnmacht drohte sie zu überwältigen, als sie sein leichenblasses Gesicht sah, das so sehr zu seinen Haaren, seiner Kleidung, der Straße kontrastierte.

Geisterhaftes Weiß neben rabenschwarzer Dunkelheit.
 

Verzweiflung machte sich in ihr breit.

Nicht doch. Nicht er auch noch.

Nach ihren Eltern, nach Akemi… starb nun auch er?

Warum verließen sie alle Menschen, die ihr etwas bedeuteten?
 

Shinichi…
 

Sharon drückte sich an den Wagen, keuchte, war aschfahl im Gesicht, starrte in den Himmel. Ihr Maskara rann in schwarzen Spuren über ihre Wangen.

Sie hätte ihn nicht allein lassen dürfen.

Sie hatte nicht verdient, noch am Leben zu sein.

Langsam wandte Sharon wieder den Kopf, schaute zu der reglosen Gestalt, dem gefallenen Ritter am Boden... und zu dem Engel daneben, der so unendlich traurig war.
 


 

„Shinichi…“

Rans Stimme klang so zärtlich, so sanft… sie nannte ihn mit soviel Gefühl beim Namen, dass es allen Anwesenden fast den Magen umdrehte.

Das hier war eine Tragödie.

Sie rang nach Luft, ihre Angst, ihre Verzweiflung schnürte ihr die Kehle fast zu.
 

„Ich liebe dich... Du darfst nicht tot sein, hörst du, du darfst mich einfach nicht verlassen… Gib nicht auf... Nicht jetzt… nicht, wo wir so nah dran sind… hörst du? So nah…!“
 

Tränen tropften ihr von der Nase, sie berührte mit ihrer Stirn seine, hielt ihn fast nicht aus - diesen Schmerz.

„Bitte… bitte, wach auf…“

Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, wurde erstickt von ihren Tränen, sie bekam kaum Luft, irgendetwas schnürte sie ihr ab, schien sich wie ein eisernes Band um ihren Brustkorb gelegt zu haben.

„Shinichi... Wach auf! Bitte…!“

Diese Qualen, dieser Schmerz…

„Wach auf, wach auf, wach auf…“
 

Dieser unbeschreibliche Schmerz über seinen Verlust.
 


 

Wach auf, wach auf, wach auf…



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von: abgemeldet
2008-09-18T18:31:59+00:00 18.09.2008 20:31
Wow....
Das war mal wieder Drama allererster Klasse wie ich es so von dir liebe und bewundere!
Die Szenenwechsel, der Spannungsaufbau... die verschiedenen Personen und das immer weiter zuspitzen bis dann zum dramatischen höhepunkt des Schusses...
Der Nachklang, das Erkennen, das Entsetzen... grandios.
Einfach nur absolut genial gemacht!

Dennoch habe ich diesmal, vorallem am Anfang des Kapitels ein paar kleine Wehmutstropfen...
Zum einen der Boss. Sein erster Monolog ist mir persönlich einfach zu platt und erinnert mich an die 0815-Bösewicht-Dumpfbacke die erst noch den ganzen Plan erzählen muss, bevor sie vom Helden besiegt wird.
Sorry, aber zumindest den Part dass Shinichi ihn so vorgeführt und reingelegt und gekränkt hat, finde ich unpassend. Gerade so ein stolzer und arroganter Mann wie Cognac würde so etwas doch nicht vor seinen Feinden zugeben!
Viellecht wuterfüllt zu Ran zischen, aber nicht in die Menge verkünden.
Dann zu Vermouth. Zu ihrer Geeschichte habe ich mir schon eigene Gedanken gemacht - und die sind etwas anders als deine, aber das soll hier nicht von Belang sein. Deine Idee ist auch gut,in sich schlüssig und okay ^^
Aber ich fand es zum einen seltsam, dass die DBs ihr alles so sofort erzählt haben, ohne Angst oder Ehrfurcht (je nachdem ob eher Mörderin oder eher Schauspielerin). Ebenso fand ich es sehr schade, dass Shiho ihr sagte, dass sie den Transmitter dran hat, denn sokonnte Sharon ihn entfernen.
Zu guter letzt fand ich es noch sehr schade, dass Heiji erst dann wieder erwähnt wurde, als Shinichi schon zu Boden gegangen war. Weiß nicht, vielleicht habe ich es auch nur überlesen, aber eine kurze Erwähnung und Schilderung seiner Angst, vielleicht nochmal Vorwürfe weil er damals nicht reagiert hat...
Es kam mir irgendwie so "Ups, Heiji is ja auch noch da"-mäßig vor ^^°

Ansonsten habe ichnurnoch eine ganz konkrete stilistische Meckerei:
>> So hatte sie sich das hier eigentlich nicht vorgestellt; sie hatte ihn retten wollen, hatte sich... sie wusste auch nicht... sich ins Hauptquartier schleichen wollen und ihn suchen, oder sich dem FBI anschließen, nachdem die Polizei sie bestimmt nie mitgenommen hätte... aber nun stand sie da, als Spielball zwischen zwei Fronten.
Und in der Rolle fühlte sie sich nicht wohl. <<

Dieser letzte Satz ("Und in der Rolle fühlte sie sich nicht wohl.") klingt so dermaßen UNPASSEND dass es fast schon wehtut! >___<
Sorry, aber das ist so... platt und unnötig und... ach ich weiß nicht, es stört einfach und macht an der Stelle total die Stimmung kaputt.
Vielleicht geht es auch nur mir so, aber mich hat der Satz total aus dem Geschehen gerissen und ich saß nen Moment da und dachte mir "Was soll DAS denn jetzt? >__>"
Der Satz ist einfach so unpassend formuliert und da reingesetzt... sorry, aber das gefiel mir einfach nicht.

Sops, aber bevor das jetzt nachher noch zu negativ klingt, muss ich dir einfach wirklich nochmal ein großes Lob für deine DRamatik, Inszenierung und Darstellung der gefühle geben.
Es ist wieder wahnsinnigmitreißend geschrieben, man fiebert total mit und traut sich kaum Atem zu holen, vorlauter Spannung!
Du hast ein großartiges Drama nszeniert undgenial rübergebracht, mit großen Gefühlen, Ängsten, Spannung und Schmerz.
Respekt!
Wirklich genial gemacht und bin jetzt schon sehr gespannt auf das was noch folgen wird.
Und ob wir die Charaktere bald in einem Krankenhauszimmer oder an einem frischen Grab wiedersehen werden.....
Von:  Leylis
2008-09-16T15:18:04+00:00 16.09.2008 17:18
... warum ist das Kapitel jetzt zu Ende?! Find ich voll gemein...
Bin gespannt, wie das du das ganze ausgehen lassen wirst.
Eigentlich glaube ich ja nicht, dass du Shinichi sterben lässt... eigentlich.
Wär aber mal was neues, schließlich werden viele Fanfics zwar hoch dramatisch, lassen den Helden dann aber doch ganz knapp überleben. Wenn du ihn echt sterben lassen würdest, würdest du dich damit deutlich von diesen anderen Geschichten differenzieren und das fänd ich wirklich beeindruckend. ^^
Das heißt jetzt aber nicht, dass ich will, dass er stirbt!!!
Schon allein wegen Ran nicht... (auch wenn ich solche dramatischen Szenen liebe)
Mal zum Kappi selbst... *mal wieder vom Punkt abgekommen bin*
War einfach toll geschrieben. Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll. Ich hab's innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und war dann ein wenig verärgert, dass Schluss war... nun ja, lange muss ich immerhin nicht mehr warten.
Ich hatte irgendwie die ganze Zeit das Gefühl, mich voll im Geschehen zu befinden (und klatschnass zu werden^^).
Fazit: Hatte mir es genau so dramatisch gewünscht. War aber trotzdem noch realistisch und gut inszeniert. Mach weiter so!

LG

Leylis
Von:  Licana
2008-09-14T21:32:39+00:00 14.09.2008 23:32
Huhu,
habe deine FF erst vor kurzem entdeckt und dann förmlich verschlungen. Dazu kann ich eigentlich nur sagen: Wow ^^ . Total großartig, ich finde es faszinierend wie super du plottest und Fäden miteinander verbindest, wo man sich beim Lesen der Serie ja auch schon öfters gefragt hat was hinter der ein oder anderen Person steckt. Die Geschichte ist mega spannend und da es so eng an der Serie anknüpft auch wundervoll nachzuvollziehen.
Bin super gespannt wie es weiter geht und freue mich auf das nächste Kapitel =) !

Liebe Grüße,

Lica
Von:  Ran_Angel
2008-09-14T17:48:53+00:00 14.09.2008 19:48
oh mein gott... Shinichi... er darf nicht tot sein!! ><
*snüüf* *heul* Das hat mich echt getroffen... ich kann Rans Gefühle nur zu gut nachempfinden.
Er muss einfach wieder aufwachen!!!

Wie immer finde ich dein Kapi einfach nur spannend und diesmal sehr... nya sehr, sehr traurig und mitreisend!

Liebe Grüße
deine Ran_Angel *knuddel*
Von:  Diracdet
2008-09-13T09:16:09+00:00 13.09.2008 11:16
Hallo Leira,

nun, diesmal bin ich wohl wirklich letzter, aber du weißt warum. ;]

Wow!
...
Sag mal, wie oft willst du ihn eigentlich noch sterben lassen in dieser einen FF?
Zum mitzählen:
- Im Film gespielt von seinem Ebenbild.
- bei Einnahme des Gegengiftes zum APTX4869 beinahe.
- bei Einnahme des Giftes im Vermouth.
- und nun durch Cognacs Kugel.

Jetzt sag mir aber nicht, auch das war noch nicht sein Ende! Oder lieber doch... ;]

So, mal zurück zum Inhalt und zur Frage aller Fragen: Vermouth.
Ja, du hast erstmal recht, ein bisschen andere Gedanken habe ich doch noch, aber ich stimme mit dir überein, dass ihr Mann ein essentieller Punkt ist in der ganzen Überlegung. Das muss einfach, weil er so untergeht sonst in den Überlegungen.
Wasmich nun noch wundert, ist wie/wann/warum Sharon nun genau das Gift eingenommen hat. War das nun das Gift, das Shiho entwickelt hat oder noch die Originalform von ihre Vater Atsushi?

Tja, irgendwie versteh ich Ran nun doch langsam nicht: was verspricht sie sich, vom dahin laufen, wenn sie dann sich nicht mehr rühren kann? Sie hat doch Gin und Vermouth bei der Premierenfeier erlebt. Sie weiß doch nun langsam, dass bei so einer Aktion ihr Leben auf dem Spiel steht und dann bleibt sie mitten auf dem Platz stehen, weil man eine Waffe auf sie hält, als hätte sie das nicht in Betracht gezogen.

Also, da du ja immer noch 2 Kapitel + Epilog hast, was mich nun fast schon überrascht, bin ich ehrlich gespannt, was du aus der vielleicht-Leiche noch herausholst. ;p

Bis zum nächsten Mal, dann auch wieder pünktlicher, versprochen.

lG, Diracdet


P.S.: Nummer 444! *Yeah*
Von:  Shini-Girl
2008-09-12T17:55:21+00:00 12.09.2008 19:55
nein er darf nicht tot sein
shinichi!!!!!!
er DARF einfach nicht tot sein
unheimlich dramatisch
lass ihn LEBEN
mach weiter so
lg
deine shini
Von: abgemeldet
2008-09-12T17:23:35+00:00 12.09.2008 19:23
Hayy =)

Verspätung, ja ich weiß... siehe ENS :D

Beginnen wir mal wieder mit dem Allgemeinem ;)
Also die Beschreibungen, Vergleiche, Metaphern etc. waren ja diesmal der absolute Wahnsinn meine Liebe! O__________O ♥♥♥
So wahnsinnig klasse geschrieben <3<3<3
Wirklich, beeindruckend!

Eine super Idee das mit der Brille :) Das die so schnell schon wieder auf Sharon treffen... und auch wirklich sehr schön überlegt, das die Brille nicht im Haus rumliegt! ^-^
Toll ~~

Shiho... *kurzzeitig grins* Jaja ein bisschen etwas altkluges hat sie doch noch ;) Und auch ganz wird sie ihre schwarzen Feseln nie so richtig ablegen können *gg* Jedenfalls nciht den Blick, wenn sich der Professor einen Tick fürchtet ;P
Sehr schön und so zusagen die RUhe vor dem Sturm :P

Sharon.... YES!!!!!! xD Ich hatte Reeeeecht ^-^ Wegen ihrem Ehemann. Okay, war in Anbetracht dessen was du schon ein bisschen hast Fallen lassen und gewissen Hintergrundkenntnissen nciht so schwer,a ber trotzdem ^.~
Und ich kann sie ja verstehen.... wenn man ausgerechnet so etwas über seinen eigenen Mann erfährt...
Und dann auch noch in die Fänge derer gerät, die ihr das angetan haben :-| Nicht gut... nicht gut für diee Seele. Da würde ich auch ein bisschen schwärzer werden, als ich es mir je vorstellen könnte! Und auch fantastischer Einfall, das sie durch Ran und Shinichi noch andauernd daran erinnert wird... >.< Die Arme... Jetzt tut sie mir fast Leid... ♥
Und der Satz, das sie ihn wortwörtlich im Regen hat stehen lassen ist herrlich :D

Die KIds... *Kopf schüttel* Sie werden es wohl nie lernen *seufz* Aber das sie ausgerechnet daran gescheitert sind un mit ihren eigenen Waffen geschlagen wurden...*auflach* Ironie des Schicksals und super umgesetzt!

Erst einmal noch (bevor ich auf das Dramatischste hier eingehe ;D), Shuichi hat Gin eiskalt umgebracht. Verständlich und suuuuuuuuuuper Gedanke! *-* Schließlich eght es ihm so ähnlich wie Sharon nicht?...
Außerdem hat Gin es verdient *pff* -.-
Selbst Schuld... ;)

Jetzt aber: ........ SHINICHI IST TOT ?!?!?!?!? ......... Nein... das hast du nicht gemacht :D Ich kenne dich doch! xD
Aber die Dramatik, den Schmerz, und die sogenannten "letzten MInuten" waren sooooooooooooo atemberaubend geschrieben *__________*
Wirklich... wow.... ♥
Das bleibt hier ja spannend bis zur letzten Sekunde!!!!! ~.~
Wuahhhhhhhhh Leira, wenn du wüsstest wie ich mich auf das nächste Kapitel freue ~~

Im Übrigen auch, weil ich das Passwort ja immer noch nicht weiß ;D

So, das wars erst einmal ;)
Liebe Grüße und mit vieeeeeeeeeeeeel Vorfreude ♥
Deine Shi
Von:  Black_Taipan
2008-09-11T13:59:08+00:00 11.09.2008 15:59
Nach meinem "3-Wochen Urlaub" melde ich mich wieder.
Was für ein Genuss: Drei Kapitel konnte ich lesen! ^____^
Es wurde rasant spannend! Die Wechsel zwischen den drei "Lagern" hat mir wirklich prima gefallen. Kaum kann man für Shinichi und Vermouth ausatmen, sind die Detective Boys dabei auf dumme Gedanken zu kommen.
Es passiert so viel gleichzeitig, es ist hektisch und spannend.
Mir gefallen die vielen "Kämpfe" untereinander.
Obwohl Vermouth und Shinichi zusammenarbeiten, trauen sie sich nicht.
Genau gleich ist es auch bei den Detective Boys und Ai, die einander nicht vertrauen.
Ai ist jetzt also wieder zu Shiho geworden. Sie hat sich stark verändert während der ganzen Geschichte. Ich finde es wirklich interessant, wie sie so denkt. ^^

Ich muss sagen: Ich finde, beide Endvarianten haben etwas für sich.
Kommt der Krankenwwagen zu spät, haben wir ein feines Drama mit unglaublicher Spannung am Ende. Diese Atmosphäre: Alle schauen auf den jungen Mann am Boden. Gruselig und bitterschön. ^^
Und wenn er wieder aufwacht, haben wir ein tolles Happy-End, was durchaus auch etwas für sich hat. ^^
Ich finde wirklich, beide Varianten klingen gut.
Du bist es, die die Karten in der Hand hat. ^^
Ich freue mich auf das nächste Kapitel!

Liebe Grüsse
taipan
Von:  Yuki_Salvatore
2008-09-10T20:44:22+00:00 10.09.2008 22:44
er darf nich tod sein x.x nein nein nein *heul*
dieses kapi hat mich wirklich zu tränen gerührt die verzweiflung von ran ich kann jetzt noch ihre schreie hören x.x
das is so grausam kurz bevor doch alles wieder gut werden sollte v.v
bitte er darf nich tod sein lass bitte ein wunder geschehen...

greetz BlackGaara
Von:  Shelling__Ford
2008-09-10T20:34:54+00:00 10.09.2008 22:34
Hiiii ^^
*erstmalluftholenmuss* na da hast du uns ja doch ganz schön geschokt meine liebe !
Aber fangen wir vorn an und arbeiten uns ans „Ende“ ;p ( du glaubst doch nicht das ich dir das abkaufe oder *lach * neeee du .... ) *reusper * na gut ^^; da sind wir ja noch nicht also laaangsam:

Hi hi ^^ die liebe Ai kennt die Kids ja nun auch schon lang genug ^^ kein wunder das sie ihnen nicht traut .. tja sie hatte ja schließlich auch mal wieder recht ;) Das mit der Brille war auch gut gedacht .
Wie bei Shinichi gegenüber Vermouth ist wohl vorsicht besser als nachsicht !
Auch da hat es sich ja beweisen ... klar das Shiho da skeptisch wird.. das sich die kleinen mit Vermouth treffen ist aber auch Glück ^^
Macht sie sich doch tatsächlich noch sogen um den lieben Shinichi ..
Tja...aber ablegen kann sie das was sie Jahrelang gemacht hat wohl nicht, auch dieses Stück Vermouth wird wohl immer an sie gebunden sein. Schön auch wie du gezeigt hast das ihr Shinichis Frage immer noch in den Ohren hallt.
Ihr Mann ^^ also ich finde die Idee wirklich sehr schön !
Und auch die Umsetzung toll !!! Das sie Shinichi anscheinend ein wenig mit ihm vergleicht ! Erlich suuper schön ^///^
Tja .. nur auf der suche nach „Gerechtigkeit“ hat sich Vermouth wohl auf die Falschen eingelassen .. ich bezweifle doch sehr das ihr Mann gewollt hätte das sie das sein Engel sich mit Blut befleckt ...
Aber Rache ist da wohl ein Gift das einen Menschen so weit verändert das dieser bereit ist für seine ziele wohl wort wörtlich über leichen zu gehen *ts* und was hat das mal wieder gebracht ?
Gar nichts ausser noch mehr schmerz !
Tja ... wer wies ob Shinichi nicht schon längt Tod wäre wenn Vermouth nicht raus gefunden hätte das wer ihren Mann wirklich umgebracht hat. Tja Ran und Shinichi … der Engel und die Silberne Kugel ... Shinichi hat sie ja wohl eis kalt ausgenutzt .. gut nur das eben dieser so mistrauisch war..
Das sie es dann ausgerechnet von den Kindern erfährt .. den eigentlichen Unschuldign in person ( auch wenn Shiho das zurzeit anders sieht *lach * ) Klar das da wohl alle geschokt sind ..
Aber auch schön wie die kleinen sie da auffordern mit zu kommen .. zu helfen ..
So skeptisch sie auch sind.. einen versuch ist es wohl immer wert ^^ Denn Vermouth weis was das bedeutet .. weis welche auswirkungen Rans handeln haben kann.. für sie .. aber wohl vorallem für Shinichi !
Nein .. die mögen sich nicht *lach * Und das hast du wie ich finde auch sehr schön gezeigt !
Und doch haben sie jetzt das gleiche Ziel .. und dafür müssen sie jetzt zusammenarbeiten ^^
Denn die Situation ist wohl wirklich mehr als erst ! Da leuft einem ein wirklicher schauer über den Rücken .. wenn Cognac anfängt zu reden oh ja ..
Und Yusaku .. oh der muss ganz schön an sich halten ... und wie .. welcher Vater hört schon gern wie jemand so über sienen Sohn redet ! Ich fand seine Reaktion wirklich Toll.. aber auch die worte vom Boss.. sehr gut !
Sie wissen was es bedeutet .. sie können nichts tun so lang er Ran hat .. und das weis er .. er versucht jedoch auch Zeit zu schinden .. denn wenn er sie erschiest .. dann hat er nichts mehr das ihn noch rettet !
Anscheind haben seine Leute aber etwas länger mit Shinichis Passwort zu kämpfen ^^
Den hat es ja auch hart getroffen ... das was er unter allen umständen vermeiden wollte ist nun eingetreten ..
Schöner Mist ! Und man hat fast selbst getitterz so gut war es geschrieben ^^
Sharon weis wohl zu was Shinichi fähig ist .. wenn seine Ran in gefahr ist .. sie ahnen wohl alle was später auch passiert ist .. er kann sie nicht einfach sterben lassen !
Das mit Akai war aber auch gut ... nur... leider nun .. zu Spät .. für Shinichi .. denn der war wohl mal wieder schneller als alles und jeder.. man hat wirklich gebannt .. ob es nun Ran oder ihn erwischt hat ..
Shinichi hat sie gerettet .. was auch sonst ..
Der schock ist groß .. und durch die art und weise wie du es geschrieben hast wohl auch bei mri das kannst du glauben . Ran .. ja .. der schmerz ist wohl mehr als unbeschreiblich ..
Und Cognac.. der geniest es .. fest im glauben er hätte gewonnen .
Ich ... öhhm.. nun ich mag wirklich keine Gewalt ! Nein ganz und gar nicht ..
Aber ... Herr Gott hat das gut getan ^^ der schlag von Yusaku ..
Überhaupt ich finde ihn da wirklich toll ^____^
Nun machen sich wohl alle sorgen um ihn .. auch der gute Heiji ist am Boden zerstört ... und Ran .. nun .. in Ran stirbt wohl auch grade etwas.. auch die reaktion der kleinen Ayumi hat mir sehr gut gefallen ..
Nu ich hoff ja immernoch .. das der Regen nicht für immer im Sinne von bitteren Tränen in Erinnerung bleibt.
Soo ^^ das wars dann auch mal wieder von mir ;)
Tolles Kappi erlich !
Bis demnächst alles liebe diene treue Leserin
Shelling Ford



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