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Das Leben des Producer-Sama

Der Alltag eines Produzenten
von

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Alles Neu ?

Alles Neu ?
 

Gizmo schien es ganz und gar nicht zu gefallen, einen Gast in der Wohnung zu haben. Es war unüblich, dass eine Person länger als ein paar Stunden blieb, geschweige denn über Nacht. Aber ich sah gar nicht ein, Tatsurou jetzt in seinem Zustand nach Hause zu schicken. Wenn er den Weg überhaupt finden würde…

Gerade wollte ich Luft holen, um ein Gespräch mit Tatsurou anzufangen, da nahm mir dieser das auch schon ab : „Miya… kann ich vielleicht noch eine Weile bei dir bleiben?“

Dieser Satz traf mich unvorbereitet und trotzdem versuchte ich meine Fassung zu behalten.

„Wie kommst du denn jetzt darauf? Du hast doch eine eigene Wohnung… und die fand ich schon immer viel schöner als meine…“, sagte ich und fügte ein Lachen an.

„Darum geht es doch gar nicht…“, er krampfte sich zusammen und versuchte sich in das Sofa zu krallen. Warum war Tatsurou so nervös? Ich verstand das nicht, worauf wollte er denn hinaus.

„Miya… ich kann mir nicht vorstellen, dass du das alles nur für mich tust…!“, sagte er mit gefestigter Stimme. Sein Rausch war wie verflogen, ich war mehr als nur überrascht. Das hätte ich nicht erwartet….

„… warum machst du das alles? Warum kannst du mir nicht antworten… ??“, sagte er und sah mich dabei direkt an.

Hatte er etwas flehendes in den Augen oder irrte ich mich? Was sollte ich ihm darauf antworten? Ich hatte nicht viel Zeit, um darüber nachzudenken… er würde sonst noch Verdacht schöpfen, hat er das nicht schon längst. Es kam mir sowieso spanisch vor, warum er das immer und immer wieder fragte.

„Tatsurou…“, antwortete ich schließlich, rückte zu ihm auf und er nahm endlich eine etwas bequemere Position auf dem Sofa ein. Er schien auf mich einzugehen und war gespannt auf das, was ich zu sagen hatte. Ich machte eine Pause und überdachte alles noch einmal kurz. Dann legte ich ihm eine Hand auf seine Schulter und lächelte.

„Weißt du… wir sind schon so lange Freunde. Da kann ich dir doch mal die eine oder andre Freude machen…“, meinte ich dann nur weiterhin grinsend.

Das konnte er mir doch jetzt nicht abkaufen. So schlecht hatte ich ja noch nie gelogen…

Gizmo währenddessen rannte in meinem Wohnzimmer auf und ab und machte mich ganz nervös. Was war denn nur los mit ihm? Spürte er etwa, dass ich mit diese Lüge unwohl fühlte ?

Tatsurou hingegen gab sich allen Anschein nach zu Folge mit der Antwort zufrieden und nickte. „Wenn du meinst… aber du weißt, dass du das alles nicht tun muss, Miya. Fühl dich zu nichts gezwungen und handle nur aus eigenem Willen.“

Und was war mit Tatsurou los? Er hatte schon lange keinen so bedenklichen Satz von sich gegeben. Ich musste sogar zugeben, dass mir das einen leichten Schauer über den Rücken jagte. Zudem haftete sein Blick immer noch auf mir. Nur langsam nahm ich meine Hand von seiner Schulter, denn ich wollte eigentlich den Körperkontakt nicht abreißen lassen.

Sogar Gizmo war ruhig geworden, er sah mich mit traurigen Augen an. Ich war verwirrt.

In Fernsehen lief einer dieser knallbunten Gameshows, mit der ich noch nie etwas anfangen konnte. Ich sah mir das nie an, ich fand das alles direkt dumm. Tatsurou war immer sehr davon angetan; rätselte sogar immer mal mit und prüfte seine Intelligenz damit. Fragwürdig.

Aber diesmal waren seine Augen nicht freudig auf den Bildschirm gerichtet sondern lagen auf mir. Er sah mich einfach nur an. Sagte noch nicht einmal etwas. Er sah mich einfach nur an. Wir saßen nicht weit voneinander entfernt, es wäre eigentlich die ideale Entfernung für einen Kuss gewesen…

„Was denkst du gerade, Miya… ?“, zerschnitt es meine Gedanken.

„Ach…“, machte ich nur beiläufig. „Tatsurou, du fragst heute so viel, was ist denn nur los mit dir?“, lachte ich wieder und kam mir einfach nur albern dabei vor.

„Du musst dich nicht verstellen, Miya. Ich hab dich durchschaut…“

Er hatte was…? Durchschaut? Was sollte denn das heißen?

„Was meinst du denn jetzt schon wieder…?“, grinste ich schief und tat überrascht.

„Ich merke es, wenn du irgendwas hast… du verbirgst doch irgendwas vor mir, das kannst du nicht leugnen…“

Tatsurou konnte manchmal richtig schneidig sein, ich verstand nicht, warum ich das nie bemerkt hatte. War ich so unvorsichtig gewesen oder waren meine Handlungen zu eindeutig ? Ich war immer wieder überrasch, wie mich Tatsurou auch nach all den Jahren noch faszinieren konnte.

`Ja, ich verberge etwas vor dir…`

„Was sollte ich denn vor dir schon verbergen? Du weißt doch, gute Freunde erzählen sich alles!“

Ich war so ein Lügner. Aber ich hatte keine andere Wahl. Ich wusste nicht, wie er es auffassen würde, wenn ich ihm nichts mehr verheimlichen würde. Und ich wusste erst recht nicht, wie ich seine Reaktion auffassen würde.

Daraufhin erhob ich mich und ging zum Wäschetrockner. „Deine Klamotten… die sind bestimmt gleich fertig. Dann lassen wir sie noch trocken und du kannst wieder passende Kleidung anziehen…“

Da hielt mich Tatsurou plötzlich am Ärmel fest.

„Du hast mir auf meine beiden Frage nicht geantwortet!“

Warum vergas er das nicht einfach?

„Ach ja… also, meinetwegen kannst du gern noch eine Weile hier bleiben, aber weißt du. Ich hab nichts passendes für dich zum Anziehen und mein Kühlschrank ist auch nicht sonderlich gefüllt…“

„Ich habe sowieso keinen Hunger… also, ich darf bleiben?“

War der hartnäckig. Ich konnte mit keinem Wort erwähnen, dass ich es nicht gutheißen konnte, dass er meine Nähe so suchte und ich hatte es mir ja auch immer schon gewünscht, aber dass das jetzt alles so plötzlich kam, überrumpelte mich mal wieder.

Ich nickte nur und musste sehr perplex aussehen, denn Tatsurou lachte plötzlich. „Okay, Miya…“, meinte er nur und fuhr fort: „Ich hatte dich noch gefragt, was du gedacht hast… aber das weißt du sicher nicht mehr…“ – oh doch, natürlich wusste ich das noch – „ da belass ich es jetzt erst mal dabei…“

Dann stand auch er auf und umarmte mich plötzlich.

Ohne Vorwarnung.

Sofort kam Gizmo angesprintet und bellte laut. Doch Tatsurou ließ sich davon nicht beirren. Er drückte sich ganz kurz an mich und ließ mich dann wieder los. „Du hast was bei mir gut… !“

Gizmo kam ihm knurrend näher. Tatsurou sah nach unten und ging in die Knie. Er fasste meinen Hund nie an, das hatte er jedenfalls nie getan. Jetzt wanderte seine linke Hand langsam in Richtung Gizmo, doch dessen Knurren wurde immer lauter. Er lächelte nur und ließ wieder von ihm ab.

„Meinst du, er wird mich noch irgendwann mögen?“

ich fasste mich wieder. „Naja, vielleicht… aber er scheint dich als Konkurrenz anzusehen!“

Hatte ich das wirklich gerade laut gesagt? Ich war wirklich ein wenig neben der Spur.

Tatsurou war jetzt hier, ich wusste nicht, für wie lange und ich wusste auch nicht, warum er jetzt so sehr meine Nähe suchte.

Es war gerade mal Mittag und ich hatte noch nicht mal den halben Tag geschafft.

Dabei wünschte ich mir doch immer seine Nähe. Aber es war anstrengender, als ich es gedacht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  J-a-y
2009-10-01T02:18:08+00:00 01.10.2009 04:18
ö.ö~
ich hab deine FF per Zufall gefunden und woah.. jetzt is es 4.13 Uhr x__x"
ich konnte nich aufhören zu lesen >.<

ich finde die Story sehr interessant und du schreibst so schön die gesprochene Sprache. Da kommt so schnell keine lange Weile auf ^^

Vorallem, ich hab heut das Video angeschaut, wo Mucc mit Girugämesh Silvester feiern und Miya dort auf'n Teppich kotzt xD
da musst ich so lachen weil es bei deiner FF auch um Alkohol geht. Nur dass dort Miya nich soooo tief in's Glas geguckt hat.
Außer Tatsu.
Aber wenigstens gibt's noch Gizmo >.<
einer muss ja für Ordnung sorgen *lach*

ich bin gespannt ob Tatsu wirklich schon was ahnt was Miya betrifft *A*

lg Jay
Von:  Angel_of_Thursday
2009-09-13T14:06:54+00:00 13.09.2009 16:06
Moahahahaha, es geht weiter!!<3 Endlich!!:3 +freu+

Ich liebe deinen verpeilten Miya und deinen noch leicht betüdelten Tatsurou.
Am tollsten find ich antürlich, dass Tatsu Miya andauernd aus dem Konzept bringt... der Leader weiß mal nicht, was er sagen soll... Niedlich!!^-^


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