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Das Leben des Producer-Sama

Der Alltag eines Produzenten
von

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Mehr als nur ein erstes Anzeichen

Kapitel 1
 

Mehr als nur ein erstes Anzeichen
 

Ich trank nicht viel.

Eigentlich habe ich noch nie viel getrunken.

Vielleicht ist das ja auch der Grund, dass ich mich bei den Saufabenden meiner Band insgeheim immer etwas fehl am Platze fühle. Aber was sollte ich machen…?

Es war irgendwie blöde, nicht mitzufeiern, auch wenn dieses Verhalten bei mir schon das ein oder andere Mal für einen derben Filmriss gesorgt hatte. Ich war immer zuhause gelandet, meistens sogar in meinem Bett und nie war was ’’passiert’’…deswegen konnte ich mich eigentlich auch gar nicht beschweren.

Heute war wieder so ein Abend, an dem der Alkohol in Strömen floss. Noch war der Geräuschpegel in unserem Stammlokal recht gedämpft und ich hatte die Möglichkeit, an andere Dinge zu denken…Dinge wie…
 

»MIYA!…Hey…!«
 

Ich wurde aus meiner Traumwelt gerissen.

» Miya, wir wollen anstossen!!«

…Tatsurou…hatte was für alkoholische Getränke übrig, besoff sich gelegentlich…naja, eigentlich jedes Mal maßlos.

Ich hob mein Glas und stieß mit den Anderen an.

» Auf uns und unsere Tour 2008 ! « rief Tatsurou und erntete Beifall vom halben Lokal und schon war der Geräuschpegel sprunghaft in die Höhe geschossen. Alles war wie immer…fast alles…

Während sich Satochi, Yukke und Tatsurou schon angeheitert über ein scheinbar wahnsinnig interessantes Thema unterhielten; ich hatte nicht zugehört; hatte ich endlich Zeit mir den schwarzhaarigen Sänger noch einmal genauer anzusehen.

Sein langes glattes Haar, sein ungezwungenes Lachen und seine tiefen, braunen Augen…jedes Mal, wenn er mich damit ansah, verlor ich mich beinahe darin und musste mich bemühen, ihn mich anzustarren. Doch diesmal misslang mir das. Tatsurou fühlte sich schon nach kurzer Zeit von mir beobachtet – gut, er hatte allen Grund dazu – und drehte sich skeptisch nach hinten um. Nur stand dort niemand, dem ich sonst meine Blicke hätte schenken können…

» Miya-kun, alles klar? « fragte er mich.

Erneut erwachte ich aus meinem Tagtraum. Das war mir echt peinlich.

» Klar, was sollte denn nicht stimmen? « – » Ich weiß nicht…«

» Tatsu hat vollkommen Recht…«, schaltete sich Yukke ein, » du bist echt seltsam in letzter Zeit…«

Er legte mir brüderlich einen Arm um die Schultern.

» Trink doch mit uns, dann kommst du auf andere Gedanken! « fuhr er fort. Satochi und Tatsurou kommentierten dies mit lautem Lachen, auch Yukke stimmte mit ein.

Mir kam nur ein leises » Hehe…« über die Lippen.

Andere Gedanken…das wollte ich doch gar nicht…
 

Was sollte ich machen? Ich konnte die Tatsache nicht leugnen, dass meine Augen regelrecht an dem Sänger-sama hafteten…nur war ich mir nicht im Klaren darüber, ob das eine bestimmte Ursache hatte…

Ich erinnere mich genau, beim Konzert in der >Eight Hall< in Kanazawa bei dem Song >Tsubasa<…beim Refrain um genau zu sein…..er stand allein auf seiner Empore in der Mitte der Bühne…sein nasses Haar klebte in seinem Gesicht…die eine Hand am Mikrophon, die Andere verlangend zum Himmel gestreckt…sein Profil eingehüllt in roten Rauch…

…der Song ist zu Ende…

…Stille…

…seine Hand sinkt nur langsam…er verlässt die Empore und das Publikum bricht in Jubel aus…

…aus irgendeinem Grund zittere ich leicht…Gott sei dank hab ich mich nicht verspielt…meine Röte auf meinen Wangen fiel auch keinem auf…
 

Wieso reagiere ich so stark auf ihn? Natürlich ist er etwas Besonderes für mich…schon damals habe ich die Zweisamkeit mit ihm genossen. Ich habe jetzt schon unzählige Songs geschrieben…warum nur muss ich immer daran denken, wie wir diesen zusammen schrieben…?

Mein Herz schlägt Salti, wenn er mich anlächelt und er glücklich ist…

..ich bin doch nicht etwa…? ...nein, Quatsch, was red´ ich da?

Ich stehe doch niemals auf Kerle… und er? ...er schon…

Würde ich eventuell bei ihm eine Ausnahme machen…?

..was denke ich da überhaupt?

Masaaki, schlag dir das schleunigst aus dem Kopf!!!
 

Ich seufzte und meine Bandmember sahen mich nur skeptisch an. Sie hatten offenbar gemerkt, dass ich nicht ganz bei der Sache war…schon die ganzen letzten drei Wochen…

Ich konnte mir nicht eingestehen, was mit mir los war…

Was hätte es denn auch an der Situation geändert?

Der Abend verlief so schleppend, wie schon lange nicht mehr. Die Anderen amüsierten sich, doch ich zählte beinahe jede Minute, die vorüber ging und dann saß mir Tatsu auch noch direkt gegenüber?

Das Schicksal meinte es wohl heute nicht gut mit mir…
 

Der Kellner läutete eine weitere der schier unendlichen Saufrunden ein und mir blieb gar nichts anderes übrig, als wieder mitzutrinken. Außerdem musste ich weiter meine Fassade aufrechterhalten, es wäre nicht von Vorteil gewesen, wenn Yukke oder Satochi von meiner Schwärmerei Wind bekommen würde…so dachte ich…

Bei uns allen machte sich mit der Zeit dann auch der Alkoholkonsum bemerkbar und zudem musste ich jetzt echt mal aufs Klo…

Ich drängelte mich durch die Menschenmasse hindurch zu den Toiletten. Dort war die Luft nicht so von Zigarrenqualm verpestet und ich gönnte meinem Gesicht in einem der Waschbecken eine willkommene Erfrischung.

Dann folgte ich meinem natürlichen Drang. Den Kopf in den Nacken legend und die weiß gekachelte Decke ausreichend studieren, seufzte ich erneut.

» Naaaaaaaaaa~ Miyaaaaaaaa~~~~! «, lallte es vom Eingang des Sanitärbereiches.

» Was stöhnsten hier so rum…? «

Tatsurou. Musste sich mal wieder vollaufen lassen.

Ich wusch mir die Hände. » Tatsurou, meinst …. du nicht, du hast langsam genug…?? Ich meine, erinnere dich doch an das letzte Mal…«

Ich war allein mit ihm und er stand schwankend neben mir am Waschbecken. Ich beobachtete ihn über den großen Spiegel an der Wand.

» Isch mussss doch für disch mittrinken…du hasssst ja ssso gut wie nich mitgefeiert…« Er lehne sich auf die Armatur und streckte dem Spiegel sein Gesicht entgegen. Es sah so unbeholfen und niedlich aus, als er sich dann noch weiter vorbeugte und ein Fuß den Bodenkontakt verlor. Ich merkte, wie mir die Röte in die Wangen schoss und beschloss, ihn doch erst einmal wieder allein zu lassen.

Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, ihm vorzuschlagen, die Nacht bei mir zu verbringen. Das hatte er schließlich schon recht oft getan. Außerdem wohnte ich nicht weit weg von unserem Stammlokal und ich konnte ihn doch nicht in diesem volltrunkenen Zustand allein nach Hause lassen…

Natürlich wäre da noch die Möglichkeit eines Taxis gewesen, aber auf diese Idee wollte ich gar nicht kommen…

Doch verwarf ich diesen Plan schnell wieder, obwohl mein Unterbewusstsein etwas ganz anderes wollte…

Ich stahl mich langsam aus der Szenerie.

Wieder am Tisch angekommen sah ich, dass Yukke und Satochi sich jeweils irgendein Groupie angelacht hatten. Sonst saß dort niemand. Das Verhalten wäre ja eventuell noch für Tatsu typisch gewesen, aber für die Zwei?

Tja, der Alkohol…

Trotzdem freute ich mich, dass da keine Frau auf Tatsu wartete. Auch ich war froh, dass ich nicht schon weder von so einem nachpubertären Mädel blöd angemacht wurde. So was konnte ich gar nicht leiden…!

Auch wenn ich selbst tüchtig geraucht hatte, wurde mir die Luft hier drin allmählich definitiv zu stickig. Ich zog es doch lieber vor in meiner Wohnung zu sein, dort wo es s angenehm-penetrant nach Anti-Rauch-Duftkerzen roch. Herrliche Vorstellung. Ich seufzte.

» Jungsss…«, ohje, ich hatte mich wohl ebenfalls etwas übernommen, » …ich denke, wir ssssollten es für heute dann lasssssn…«

Meine Zunge wollte zwar nicht mehr wie ich, jedoch war mein Verstand noch einigermaßen klar. Während Satochi und Yukke schweigend zustimmten und wankend mit ihren Begleiterinnen aus der Bar torkelten, blieb Tatsu sitzen. Sein Kopf lag dabei auf dem Tisch.

Er schlief doch nicht etwa???
 

Ich trat näher heran.

» Tatsurou…?«

Nur langsam und schwerfällig hob er den Kopf an.

» …was is denn…???« Er konnte seine Augen kaum noch aufhalten.

» Na super…kannst du wenigstens gerade laufen…? Oder willst du hier nächtigen…? «

Ich wollte besonders vorwurfsvoll klingen, doch dann schaute er mich wieder mit diesem Blick an, der mir einem wohligen Schauer über den Rücken trieb.

» … m…meinetwegen, dann komm halt mit zu mir…zu dir ist es jetzt zu weit, da würdest du heute wohl nicht mehr ankommen…«

Ich versuchte, weiterhin ernst zu bleiben torkelnd erhob sich nun auch Tatsurou und nickte schlich. » … danke…«

…mh, jetzt hatte ich mein Ziel sogar erreicht, aber warum freute ich mich dann nicht darüber?



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Erenya
2008-08-09T19:06:25+00:00 09.08.2008 21:06
*reintapps*
Habs gelesen.
Ich finds ganz interessant.
Schreibs weiter.
Fpr deine Fans, die wissen wollen wie es weiter geht.
Es wird sich lohnen.
Von:  Angel_of_Thursday
2008-03-11T23:34:18+00:00 12.03.2008 00:34
Ich hab zwar auf der Com schon was dazu geschrieben..aber nyu.. Hier muss auch noch was hin..xD <333 ..Ich liebe deine FFs, Süße!!!^^///
..Sou viel zu meinem Kommentar...+rofl+
..Nyu... *Miya-sama die Däumchn drückt+ ...+snirg+
Von:  DiStar
2008-03-10T19:56:43+00:00 10.03.2008 20:56
+tapps tapps+
...
+hüpf+
...
hab ich schon gesagt,
das ich´s liebe??
...
+weg geh+
...
~man bin ich ein Freak xD~
Von: abgemeldet
2008-02-28T20:10:35+00:00 28.02.2008 21:10
ah, ne neue mucc-ff *-*
klingt bis jetz wirklich gut (denke das wird auch so bleiben ^^")
und das pairing gefällt mir...
und ich mag deinen schreibstil auch xD
also- weiterschreiben weiterschreiben ;)
Von:  DiStar
2008-02-28T16:17:15+00:00 28.02.2008 17:17
So, das ist jetzt mein richtiges Kommi
^////^

Ich liebe das Pairing
Ich liebe dein Schreibstil
Ich liebe die Story
Ich liebe es allgemein
und dich sowie so
+dich anluv+

Dann muss ich für mein
Dójinshi neue Seiten zeichnen xD
Is ja bissel länger als das,
dass ich bereits gelesen hatte *O*
Von:  DiStar
2008-02-28T13:36:34+00:00 28.02.2008 14:36
Awwww <33
es is oben, es is oben *O*
♥_____♥
das Kommi zum FF kommt später xD
Von: abgemeldet
2008-02-27T22:16:14+00:00 27.02.2008 23:16
Die Erste^^

Also... eines gleich vorab: ich liebe das Pairing Tatsu x Miya!!!
Deine Geschichte klingt sehr vielversprechend zu werden und ich freu mich schon auf eine Fortsetzung! Dein Schreibstil gefällt mir wirklich gut und es hat richtig Spaß gemacht, das Kapitel zu lesen.

Bitte ganz schnell weiterschreiben.

LG KuroiKumo


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