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Vergessene Vergangenheit - eine Chance für die Liebe?

von

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Ball der Erinnerungen

„Andre! Andre? Wo steckst du?“ Die Stimme der Amme hallte laut durch das gesamte Palais Jarjayes und der Gerufene kam erschrocken und gähnend aus seinem Zimmer.

„Was gibt’s denn, Großmutter?“ antwortete Andre. „Ich hatte einen anstrengenden Tag und wollte mich schon zur Ruhe begeben.“
 

„Das kannst du gleich wieder vergessen! Du wirst Mademoiselle Oscar heute Abend auf einen Ball begleiten!“ bestimmte die Amme sogleich mit Nachdruck.
 

„Auf einen Ball??“ Andre glaubte sich verhört zu haben.
 

„Jawohl!“ bestätigte seine Großmutter bestimmt. „Mademoiselle möchte heute Abend auf den Ball der Baronin de Lorey Und damit sie nicht so ganz allein ist unter so vielen Fremden, wirst du sie begleiten! Also beeil dich und zieh deinen guten Anzug an. Du willst doch neben der Mademoiselle einen guten Eindruck hinterlassen!“
 

Eine Stunde später wartete Andre total perplex in der Empfangshalle des Anwesens und konnte nicht wirklich glauben, dass er Oscar wirklich auf einen Ball begleiten sollte. Ausge-rechnet er, der bisher öffentlich immer nur die Funktion eines Stahlburschen und Dieners hat-te, soll jetzt zum ersten Mal im elegante Anzug auf einem Ball gehen und das auch noch in Begleitung von Oscar. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und nervös ging er in der Halle auf und ab. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, er drehte sich erschrocken um und erblickte das lächelnde Gesicht von Oscar. Ihr Anblick verschlug ihm die Sprache.
 

Sie trug ein absolut traumhaftes, elegantes, hellgelbes allkleid, welches mit echter weißer Spitze umrandet war und hunderte kleiner türkisfarbener Blüten waren darauf gestickt. Ein silbernes Diadem zierte Oscars Kopf und ihre langen blonden Haare waren mit einer passen-den hellgelben Schleife vornehm hinten zusammengefasst.
 

„Du siehst super schick aus, Andre!“ lächelte Oscar und verursachte damit ein unglaubliches Glückgefühl bei Andre. Der konnte darauf nur noch sagen: „Und du siehst wirklich bezau-bernd aus, Oscar!“
 

„Ich danke dir, dass du mich begleitest! Bestimmt werden mich einige Damen auf dem Ball kennen und ich möchte jemanden in der Nähe haben, der mir sagt, wen ich grüßen muss und was ich über wen wissen sollte.“ meinte Oscar und hackte sich sogleich bei Andre ein, als die beiden eine halbe Stunde später die Kutsche verließen und die Treppen zum Palais de Lorey hinaufgingen.
 

Doch das man Oscar dort wirklich als Kommandant wieder erkennen würde, war eher un-wahrscheinlich, da die Baronin de Loreys Palais etwas weiter von Palast in Versailles lag und die de Loreys bisher noch nie dorthin eingeladen waren. Mal ganz abgesehen von der Tatsa-che das niemand auch nur im Entferntesten angenommen hätte, dass dieses berauschende, engelsgleiche Wesen, welches da soeben in Begleitung eines vornehmen jungen Mannes den Ballsaal betreten hatte, der Kommandant der Garde Francais ist.

Auch Andre hatte noch nicht mal mehr annährend Ähnlichkeit mit einem Stallburschen, son-dern konnte sich im eleganten hellbraunen Anzug neben den anwesenden Grafen und Baronen durchaus behaupten.
 

Als wenige Augenblicke später die Musik ertönte und sich die ersten Tanzwilligen zusam-menfanden führte auch Andre seine Oscar elegant zur Tanzfläche. Er war sehr nervös und wollte auf keinen Fall eine ungeschickte Bewegung machen oder anderweitig für Aufsehen sorgen. Doch das die beiden bei allen anderen Anwesenden für Aufsehen sorgten, konnte auch er nicht vermeiden. Das Tuscheln der Leute, wer dieses bezaubernde Paar wohl sei, ver-suchte er zu überhören und tanzte mit Oscar beschwingt und leicht zum Rhythmus der Melo-die.

Obwohl sich Andre in unzähligen Träumen der letzten Jahre, immer wieder einen solchen Moment in seinen Gedanken ausgemalte hatte, ein Abend an dem er mit Oscar tanzt, konnte er nicht wirklich fassen, dass sich genau dieser Traum an den Abend erfüllt. Er war ein sehr guter Tänzer, legte seine Hand sanft um ihre Hüfte und ergriff mit der anderen ihre Hand. Mit den Blicken der vielen umherstehenden Gäste auf sich gerichtet, wirbelten die beiden, gefan-gen genommen im Zauber der Musik über die Tanzfläche. Andre hatte nur Augen für Oscar und nahm nichts mehr um sich herum war. Zum ersten Mal war sie ihm so nah, wie noch nie zuvor.

Als sich ihre Blicke trafen, fühlte auch Oscar plötzlich, wie ihr Herz schneller schlug und eine zarte Röte zierte ihr blasses Gesicht. Plötzlich, in diesem Moment vermeintlicher Zweisam-keit, in denen keiner von ihnen etwas anderes mehr wahrnahm spürte Oscar das wohlige und angenehme Gefühl, welches sich in ihr ausbreitete, während sie mit Andre wie auf Wolken zu tanzten glaubte. Sie schaute ihn mit ihren meerblauen Augen ins Gesicht und wurde von sei-nem smaragdgrünen Augen gefangen genommen. Doch plötzlich spürte sie, wie Andre sie ein wenig näher an sich zog und so den Abstand noch weiter verkürzte.
 

`Er ist mir so nah. Mein Herz rast so. Was ist auf einmal nur los mit mir. Er berührt mich so sanft und wenn ich ihn ansehe, habe ich das Gefühl als würden meine Beine schwach. Sollte ich es wagen und ihn küssen?`
 

Ihre Blicke trafen sich erneut und langsam kamen sie sich näher. Doch gerade als die beiden kurz davor waren, sich zu küssen, setzte die Musikkappelle nach kurzer Pause – welche die beiden gar nicht mitbekommen hatten – mit einem neuen Musikstück ein.
 

Kurz bevor sich Oscars und Andres Lippen trafen, erkannte Oscar plötzlich diese Melodie wieder.

Blitzartig löste sie sich aus Andres Umarmung und starrte zu der Musikkapelle. Andre blickte Oscar ziemlich verwirrt an, er wusste nicht warum sie sich so abrupt ihm entzogen hatte. Os-car erwiderte seinen fragenden Blick unsicher und meinte zögerlich: „Ich … ich glaube …. wir setzen den Tanz besser aus.“

Mit dieser Erklärung hatte Andre nun gar nicht gerechnet. Vor einer Minute sah es ganz so aus, als ob sie ihm die selben Gefühle entgegenbringen würde, die er schon eine so lange Zeit für sie empfand und im nächsten Moment stößt sie ihn weg, just in dem Augenblick als die Musik wieder einsetzte. Am liebsten wollte Andre Oscar wieder in seine Arme schließen und sie endlich küssen, so wie es beinahe geschehen wäre.

Doch auch er musste erkennen, dass sie nicht allein und ungestört waren, so konnte er nur mit leiser hörbar geknickter Stimme erwidern: „Ich hole uns etwas zu trinken!“

Während Andre sich vom Ballsaal entfernte stand Oscar noch immer wie elektrisiert da und konnte sich kaum bewegen. Sie hörte die leise Melodie der Kapelle und sah die anderen tan-zenden Damen und Herren.
 

Diese Melodie! Dieses Musikstück! Ich kenne diese Melodie, dachte Oscar und versuchte ihre Gedanken und Erinnerungen zu ordnen die auf einmal über sie einbrachen. Ja, sie kannte die-ses Stück tatsächlich. Nur woher ihr das so bekannt vorkam, dass konnte sie einfach nicht einordnen. Doch es schien als würde ihre Erinnerungslücke und diese Blockade die ihr den Zugang zu ihrer eigenen Vergangenheit verweigerte allmählich brodeln. Während sie wie hypnotisiert den Klängen der Instrumente lauschte und die tanzenden Menschen auf dem Par-kett betrachtete, kamen ihr plötzlich einige Erinnerungen.

Sie sah sich tanzen und federleicht über die Tanzfläche schweben, zu eben dieser Melodie. Oscar sah einen ihr unbekannten Mann, der sie über das Parkett führte und sie an sich zog. Doch es war nicht Andre, jener fremde Mann.

Ist das alles nur Einbildung, fragte sich Oscar. Diese Melodie. Ich habe schon einmal dazu getanzt. Aber mit wem? So sehr Oscar sich auch bemühte, die Blockade in ihrem Kopf ließ kein Blick auf das Gesicht jenes Fremden zu. Wie in einen weißem Nebel gehüllt konnte sie nur die Umrisse des Mannes in ihren Erinnerungen erkennen.
 

Doch während Oscar auf der großen Terrasse des Palais de Lorey die kühle Luft der Nacht genoss und vollständig in ihren Gedanken und ihren langsam wiederkehrenden Erinnerungen versunken war, begegnete Andre unterdessen auf der anderen Seite des Saales plötzlich genau jenen Mann aus Oscars Erinnerungen. Es war Graf Hans Axel von Fersen. Von Fersen hatte Andre und Oscar bereits die ganze Zeit über unbemerkt beobachtet, hielt sich jedoch bewusst im Hintergrund.

Erschrocken und kreidebleich stand Andre nun von Fersen gegenüber.
 

„Von Fersen, ihr hier?“ begrüßte er den Grafen schließlich nicht ganz so freundlich. „Ich habe euch schon lang nicht mehr gesehen.“
 

Graf von Fersen bemerkte Andres Unsicherheit und Verblüffung über diese Begegnung natür-lich, und entgegnete: „Hallo Andre! Ja, inzwischen sind wirklich die Monate ins Land gezo-gen. Es freut mich aber, euch mal wieder zu sehen. Ich hörte vor einigen Wochen von Oscars schwerem Unfall. Aber scheinbar geht es ihr wohl wieder besser. Zumindest sieht sie heute wirklich wunderschön aus.“
 

Bei dieser Bemerkung zuckte Andre unwillkürlich zusammen, denn auf einmal wurde ihm bewusst, dass Graf von Fersen sie beide wohl beobachtet hatte und somit auch gesehen haben musste, dass die beiden sich beinahe geküsst hätten.

„Ehm, ja von dem Unfall hat sie sich wieder gut erholt.“ meinte Andre und fügte nach kurzer Pause hinzu „Aber dieser Unfall war nicht ganz ohne Folgen.“
 

Graf von Fersen schaute Andre daraufhin etwas verwundert an. „Was meint ihr damit?“
 

Andre erkannte nun, dass er keine andre Wahl mehr hatte und bezählte von Fersen von Oscars Gedächtnisverlust und von dem Entschluss, ihr nichts von ihrer Vergangenheit und ihrer Stel-lung als Kommandant der Garde Francaise zu erzählen.

Jetzt war der Graf wirklich sprachlos.
 

„Soll das heißen, dass Oscar gar nicht weiß, wer sie eigentlich ist?“ fragte von Fersen schließ-lich noch mal nach.
 

„Ja, sie erinnert sich nicht daran, dass sie als Oberst die Garde Francaise anführte und dass sie früher in der königlichen Leibgarde war. Oscar lebt seit dem Unglück als Frau. Sie hat keine Erinnerung, was früher war und der General möchte seiner Tochter jetzt die Möglichkeit ge-ben als Frau zu leben.“
 

„Verstehe. Und ihr habt es jetzt wohl geschafft Oscars Herz zu erobern!“ schlussfolgerte der Graf. „Das ihr Oscar liebt, war mir ja schon lange klar und nach dem heutigen Abend vermute ich mal, dass Oscar für euch das gleich empfindet. Von daher könnt ihr eigentlich etwas glücklicher aussehen, Andre!“ meinte von Fersen und reichte Andre ein Glas Wein.

„Ich denke in Anbetracht der Umstände sollte ich mich jetzt wohl lieber zurückziehen ehe Oscar mich doch noch bemerkt. Das wäre sicher nicht in eurem Sinne, oder?“
 

„Graf von Fersen, ich … ich“ stammelte Andre nach den richtigen Worten suchend. „Ich liebe Oscar. Ich liebe sie wirklich. Seit mehr als 10 Jahren. Vor dem Unfall war ich nur ein guter Freund und als ich Oscar vor Monaten meine Gefühle offenbarte, konnte sie diese nicht erwi-dern und dies war fast das Ende unserer Freundschaft. Doch jetzt ist alles anders. Ich glaube jetzt empfindet sie auch etwas für mich und ich wünschte dass sich das auch nicht wieder än-dert. Wenn Oscar euch jetzt wieder sieht, könnte es sein, dass ihre Erinnerung wieder kehrt und auch…“ Andre verstummte und hielt es für besser, seine Befürchtungen nicht weiter aus-zuführen.
 

„Und auch die Tatsache, dass sie für mich früher mehr empfand als nur Freundschaft.“ been-dete von Fersen den Satz. „Ich habe das damals nie wirklich bemerkt. Erst auf den Ball, als ich sie plötzlich erkannte, da begriff ich dass mein bester Freund eine Frau ist und mir Gefüh-le entgegenbrachte, die ich nicht erwidern konnte. Ich habe ihr damals sehr weh getan, das weiß ich. Und dass sie vermutlich auch wegen mir auf der Leibgarde ausgetreten ist. Umso mehr freut es mich, wenn sie jetzt offenbar ihre Liebe für den Mann entdeckt, der sie schon so lange liebt. Von daher, Andre, solltet ihr Oscar jetzt vielleicht nicht länger allein lassen und wieder zu ihr gehen, bevor Graf Girondelle sie noch zum Tanz auffordert, was er offensicht-lich vorhat!“

Von Fersen zeigte auf Oscar und mit Schrecken sah Andre, wie auch Girondelle, den er bisher noch gar nicht hier gesehen hatte, Oscar offenbar erkannt hat und sich aufmachte sie zum Tanz zu bitten.
 

Schnell schnappte sich Andre noch ein zweites Glas Wein und schritt mit schnellen Schritten durch die anderen tanzenden Damen und Herren, um noch vor Girondelle bei Oscar zu sein.

Das letzte was Andre jetzt gebrauchen konnte, wäre wenn Oscar jetzt auf Girondelle treffen würde. Nicht jetzt und nicht ausgerechnet an diesen Abend, wo sich Andres ewiger Traum schon fast zu erfüllen schien, dass Oscar sich möglicherweise doch in ihn verliebt haben könnte.
 

So hatte sich Andre diesen Abend sicher nicht vorgestellt. Nicht nur, Graf von Fersen, der Mann, in den sich Oscar vor so langer Zeit verliebte ist auf dem Ball, nein ausgerechnet Gi-rondelle, dessen Heiratsantrag Oscar vor einigen Monaten noch abgelehnt hatte, ist ebenfalls auf diesem Ball. Andre musste auf jeden Fall ein Zusammentreffen von Oscar und Girondelle verhindern, denn nicht auszudenken, was passieren würde, wenn Girondelle etwas von Oscars Gedächtnisverlust mitbekommen würde. Ob er sich dann vielleicht wieder neue Chancen aus-rechnen würde, Oscars Herz doch noch für sich zu gewinnen.
 

Nie hätte Andre allerdings damit gerechnet, dass ausgerechnet Graf von Fersen ihn jetzt un-erwartete Hilfe leisten würde. Durch ein schnelles Eingreifen verhinderte dieser nämlich, dass Girondelle vor Andre bei Oscar, die noch immer auf dem Balkon stand und mit dem Rücken zu ihnen gerichtet war, eintraf.
 

Wie zufällig stieß von Fersen mit Girondelle zusammen und schüttete sein Glas Rotwein über Girondelles Anzug.

Kurz zwinkerte von Fersen Andre, der darüber sichtbar erleichtert war zu. Danach war Andre wieder mit Oscar beschäftigt und bot ihr erstmal ein Glas Wein an, welches er ja schon vor etlichen Minuten holen gegangen war.

Der gemeinsame Tanz, die zärtliche Umarmung und die hoffnungsvollen Blicke, die Oscar und Andre eben noch ausgetauscht hatten und dieser magisch romantische Zauber des Au-genblicks war sowohl in Oscar als auch in Andre noch sehr lebendig, doch durch die Ereig-nisse die danach folgten, mussten sie diese stürmischen Empfindungen die auf sie an jenen Abend hereinbrachen erstmal beiseite schieben.
 

Während Oscar und Andre an ihren Gläsern nippten und einander scheue und gleichzeitig intensive Blickte austauschten, musste Graf von Fersen unterdessen einen ziemlich wütenden Graf Girondelle beruhigen.

Um nicht zuviel Aufmerksamkeit zu erregen und um zu vermeiden, dass Oscar einer der bei-den Grafen doch noch entdecken könnte, schob von Fersen Girondelle energisch aus dem Ballsaal in den Flur.

Girondelle wollte gerade protestieren da erwiderte von Fersen: „Graf Girondelle, wie Ihr se-hen könnt, ist Oscar heute schon in Begleitung und ich nehme mal nicht an, dass ihr vorhabt die Etikette des Anstands zu brechen und jemanden seine Tanzbegleitung auszuspannen ge-denkt. Mal ganz abgesehen davon, dass sie euren Antrag schon einmal abgelehnt hat.“
 

„Wie könnt ihr es wagen, so mit mir umzuspringen, Graf von Fersen!“ empörte sich Girondel-le aufgebracht.
 

„Nun, dann schaut euch die beiden doch mal an, Graf! Wollt ihr die beiden jetzt wirklich stö-ren und ihnen diesen Abend kaputt machen? Meint ihr nicht, dass Oscar damals wohl einen Grund gehabt haben könnte, als sie euren Antrag abgelehnt hat? Und welcher Grund das ist, den könnt ihr jetzt da stehen sehen!“ Von Fersen deute auf Oscar und Andre, die sich jetzt in den von Fackeln und Lichtern durchfluteten Garten begeben hatten.
 

„Mh, Ihr habt vermutlich recht. Bitte entschuldigt meinen Benehmen von eben, Graf von Fer-sen!“ erwiderte Girondelle schließlich, als er die beiden zusammen sah. „Ich habe von Gene-ral Jarjayes von dem Unfall gehört und auch, dass Oscar wohl einen Gedächtnisverlust da-durch erlitten hat. Naja, ich dachte mir, das ist meine Chance, es noch mal zu versuchen. Da-bei wusste ich schon längst, dass da zwischen Oscar und Andre viel mehr ist als nur Freund-schaft und das hat sie mir damals auch zu verstehen gegeben. Ach was sollst, ich glaub ne Frau, die besser Fechtet als ich, ist mir auf Dauer eh zu anstrengend!“ bemerkte Girondelle abschließend noch lachend.

Kurz darauf verabschiedeten sich die beiden Grafen und verließen das Anwesen der de Lo-reys.
 

Es dauerte nicht mehr lange und auch Oscar und Andre machten sich auf dem Nachhause weg. Für beide war klar, dass dieser Abend ein unvergessliches Erlebnis war. In diesen einen kurzen Augenblick, als sie sich in die Augen blickten und sich so nah waren, da wurde es ih-nen klar: Da war mehr als einfach nur Freundschaft. Jene Gefühle, die Andre schon so viele Jahre für Oscar hatte, diese Empfindungen begann jetzt auch Oscar zu spüren.
 

`Ich bin mir sicher. Nach diesen Abend heute bin ich mir sicher. Sie empfindet etwas für mich.` ging es Andre durch den Kopf, während er die Kutsche lenkte. `Ich würde ihr so gern sagen, wie sehr ich sie liebe. Aber ich will nicht noch einmal alles kaputt machen, unsere Freundschaft nicht noch mal gefährden. Beinahe hätten wir uns geküsst. Sie wollte es, ich hab es gespürt.`
 

Auch Oscar versuchte hinten in der Kutsche ihre Gedanken zu ordnen. Dieser Abend hatte eine Wendung genommen, die sie nie erwartet hätte. Obwohl sie es schon seit einiger Zeit ahnte, konnte sie es jetzt mit Gewissheit sagen: Sie hatte sich in Andre verliebt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  stefanie22
2009-09-09T12:52:16+00:00 09.09.2009 14:52
hi ich wollte fragen wann es hier weiter geht und mit deiner anderen lady oscar geschichte weil ich gerne weiter lesen mochte

lg stefanie22
Von:  stefanie22
2008-10-30T23:34:51+00:00 31.10.2008 00:34
also ich finde deine geschichte sehr schon hab nur mal auch ne frage wann es weiter geht

lg stefanie22
Von:  Natasha
2008-07-29T19:14:19+00:00 29.07.2008 21:14
Hab gerade deine FF gelesen. Find die Idee süß. Kannst auch ziemlich gut schreiben. Hoffe es geht bald weiter :)

LG
Von:  Yvaine
2008-07-14T13:55:50+00:00 14.07.2008 15:55
Wann wirst Du denn weiterschreiben? Hab Deine FF schon vor ner halben Ewigkeit gelesen (und hinterlass erst jetzt mein Kommi, wie peinlich) und warte auf Nachschub.
Dein Schreibstil ist toll und ich steh auf so´n romantischen Zeugs, das hebt meine Stimmung, zudem warte ich sehnsüchtig auf den ersten Kuss zwischen den zwei Turteltäubchen!
Also, hau rein in die Tasten!

LG Yvaine
Von: abgemeldet
2008-06-06T15:50:07+00:00 06.06.2008 17:50
hey^^
also ich muss sagen dass mir deine ff echt gut gefällt. danke dass du mir den link geschickt hast.
ich freu mich schon auf die fortsetzung-stell bitte so bald es geht deine neuen kapitel rein.

glg
Von:  MuadDib
2008-04-02T22:27:55+00:00 03.04.2008 00:27
ich mag die ff und ich will das es weiter geht :O~
Von:  Alphys
2008-03-06T16:06:48+00:00 06.03.2008 17:06
Oh, das neue Kapitel ist on *total freut*!!! Und dann noch soooo romantisch *Ein totaler Romantikfreak ist LOL*!! Hoffe es geht bald weiter und das aus unseren Türteltäubchen noch was wird *gg* Freu mich total wenn das nächste Kapi on geht!!
Gruß
Jacky003


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