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Geisel der Lust

Epilog online
von

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Prolog

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Unverhofftes Wiedersehen, Teil I

Hallo ihr Lieben!
 

Wow! Eine Woche ist vergangen und wir sind ganz geplättet von den Reaktionen, die wie bisher bekommen haben! Danke für eure tollen Kommis!!!
 

Unser Dank gilt folgenden Kommischreibern:
 

Nekochan666, Nachtschatten, kishitsu, littleCookie, LindenRathan, froho, Toja-chan und Nadalya
 


 

So, jetzt geht es ohne langes Gelaber weiter.

Viel Spaß!!!
 


 

Unverhofftes Wiedersehen, Teil I
 

Die Straßen waren dunkel; außer ihm war niemand mehr unterwegs. Noch immer hatte er sich nicht gänzlich beruhigt. Er spürte die Nachbeben seines Orgasmuses nicht mehr, aber er hatte sich noch nicht geheilt. Sein gesamter Oberkörper schmerzte, denn die dunkelroten Striemen rieben unangenehm an dem Stoff seines Pullovers. Er blieb vor dem kleinen Haus stehen, in dem noch Licht brannte.
 

Sie war noch wach. Warum war sie noch wach? Er konnte sie jetzt nicht ertragen, konnte keine Kuschelstunde über sich ergehen lassen und doch würde er es tun, nur um den Schein zu wahren. Nur um nicht zu offenbaren, dass er jede Woche zu Draco Malfoy ging, der ihm regelmäßig den ultimativen Abgang verschaffte.
 

Es war nicht einfach nur ein Fick, eine schnelle Nummer oder was auch immer. Es war mehr. Sehr viel mehr. Gefühle, die sie ihm nicht geben konnte. Sie war süß und sanft. So war Draco nicht. Andere mochten es brutal nennen, doch nur wenn er sich völlig erniedrigte, konnte er Leben in sich spüren. Am Anfang war er alle paar Monate hingegangen, immer, wenn es ihn in den Fingern gejuckt hatte, dann einmal im Monat und die Sucht wurde stärker. Er wusste, dass er eine Woche warten müsste und die Tage würden ihm endlos vorkommen. Wie hatte das alles einmal angefangen?
 

Flashback
 

Die Zaubererwelt verfiel in einen Freudentaumel, nachdem die letzte Schlacht geschlagen war und Voldemort nur noch eine Erinnerung in den Geschichtsbüchern darstellte. Hogwarts wurde wieder aufgebaut, die Ordnung in der Welt der Magie wieder hergestellt, doch Harry spürte keine Freude in sich. Er war gestorben um einen Menschen töten zu können, auch wenn dieser fast nichts menschliches mehr an sich hatte. Er hatte Menschen, die ihm nahe standen verloren, wie Fred Weasley, Menschen, vor denen er mehr Respekt hätte haben sollen, wie Severus Snape und irgendwo auf seinem Weg hatte er ein Stück von sich selbst verloren.
 

Die Wochen und Monate nach Voldemorts Ende glichen einer endlosen Abfolge von Festen, Feiern und Ehrungen, die im krassen Gegensatz zu den eilig anberaumten Todesserprozessen standen. Die neu aufgestellte Regierung wollte so schnell es ging aufräumen und Harry taumelte von einem Prozess in den nächsten, um Aussage um Aussage zu machen.
 

Alle wurden angehört, keiner wollte sich später nachsagen lassen können, sie hätten jemand Unschuldigen verurteilt. Doch die wenigsten wurden freigelassen und würden den Rest ihres Lebens in Askaban, mitten in den kalten Gewässern der Nordsee fristen. Harry hatte sich persönlich dafür eingesetzt Narcissa Malfoy zu begnadigen, doch ihre Verbrechen im Dienste Voldemorts wogen zu schwer, als das dass Zaubergamot sie hätte laufen lassen.
 

Diese Frau hätte in Harrys Augen alles verdient, jedoch sicher nicht Askaban. Diese Frau hatte die Stirn besessen, dem bösesten Zauberer den es gab, mitten ins Gesicht zu lügen, einfach nur, um die Möglichkeit zu haben, zu erfahren, was aus ihrem Sohn geworden war. Für Harry war sie eine Heldin in diesem Krieg und er stellte sie in Gedanken auf eine Stufe mit seiner Mutter. Beides Frauen, die einfach nur ihre Kinder hatten schützen wollen.
 

Draco Malfoy war freigelassen worden, doch wusste Harry nicht, was aus ihm geworden war. Er hatte seine Aussage für ihn zu Protokoll gegeben, hatte jedoch nicht an seiner Verhandlung teilgenommen. Er hatte dem neuen Minister, Kingsley Shaklebolt persönlich erzählt, unter welchem Druck Draco Malfoy gestanden haben musste. Dass er nicht freiwillig zum Todesser geworden war, sondern einzig und allein aus dem Grund, seine Familie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Harry hatte jedes Detail aus seinem sechsten Schuljahr und der späteren Gefangenschaft in Malfoy Manor berichtet, auch wenn es ihm oft schwer gefallen war, darüber zu sprechen.
 

Offenbar hatte es geholfen, denn Draco Malfoy war frei.
 

Neben den Prozessen fanden gleich nach der Schlacht unzählige Beerdigungen statt. Harry war nur zu zwei Bestattungen gegangen. Er hatte Fred Weasley und Remus und Nymphadora Lupin die letzte Ehre erwiesen, letztere mit dem kleinen Teddy auf dem Arm, in dessen farbwechselnden Schopf er heiße Tränen geweint hatte, die er für den letzten der Rumtreiber vergoss.
 

Danach, als die Toten beerdigt, die Prozesse fast abgeschlossen und die Feiern langsam abebbten, zog langsam der Alltag wieder in die Zaubererwelt ein. Und Harry tat das, was er immer getan hatte und wusste noch nicht, dass er genau das einmal bereuen würde. Harry machte einfach das, was alle von ihm erwarteten. Er bekam eine Stelle im Aurorenprogramm des Ministeriums und näherte sich langsam wieder Ginny an, die ihm deutlich gemacht hatte, dass sie die Trennung nie wirklich hingenommen, sondern einfach nur auf seine Aufgabe Rücksicht genommen hatte.
 

Flashback Ende
 

Heute wusste Harry nicht genau warum er es getan hatte, doch schon ein Jahr später war er mit Ginny vor den Traualtar getreten. Tief in seinem Innern liebte er sie, keine Frage. Doch er wusste, dass er es nicht getan hätte, wenn ihm seine Freunde nicht so zugesetzt hätten. Alle hatten ihm gesagt, dass er doch so gut zu ihr passte und sie könnte ihn glücklich machen.
 

Glücklich. Harry war nicht glücklich. Nicht, wenn er mit ihr zusammen war, wenn er auf Familie machen musste und bei seinen Freunden den fröhlichen Ehemann mimte. Glücklich war er nur, wenn er Fesseln an den Handgelenken spürte, wenn Dracos Zähne sich in sein Fleisch bohrten, wenn er die Peitsche auf seinem Köper spürte. Schmerzen machten ihn glücklich.
 

Wie war es soweit gekommen, dass er ohne das alles nicht mehr Leben wollte? Harry trat von einem Fuß auf den anderen, stand noch immer vor dem Haus, in der Hoffnung, Ginny würde das warten aufgeben und schlafen gehen. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu jenem Abend, ein halbes Jahr nach Voldemorts Sturz. Es war die Nacht, die sein Leben verändert hatte und die ihn mehr den je an seiner Ehe zweifeln ließen.
 

Flashback
 

Es war eine kalte Nacht. Unwillkürlich zog Harry die Schultern hoch, um sich gegen den eisigen Wind zu schützen. Er war auf dem Weg nach Hause. Die Aurorenschulung schlauchte ihn und er wollte einige Minuten für sich sein. Wäre er appariert, müsste er jetzt mit seiner Freundin im gemütlichen Haus sitzen, sich anhören, wie furchtbar ihr Tag war und darauf hatte er keine Lust. Sein Rücken schmerzte. Anthony Goldstein hatte heute im Kampftraining alles gegeben und einen breiten Kratzer auf Harrys Wirbelsäule hinterlassen. Es war ihm egal, er spürte den Schmerz auf angenehme Weise, denn er sagte ihm, dass er noch lebte.
 

Er kam an einem Club vorbei, dessen Fenster schwarz verhangen waren und nur die dezente Leuchtreklame sagte ihm, dass es sich um ein Bordell handelte. Das BlackDiamond! Zögernd blieb er stehen. Er hatte nicht viel Erfahrung, was Sex anging. Er kannte nichts anderes, als Ginnys zarte Berührungen, die ihm nicht mal im entferntesten eine Gänsehaut verschafften. Da erregte ihn die Wunde auf dem Rücken mehr.
 

Er wusste nicht, was genau ihn dazu bewog, die Treppenstufen, die von einem schmiedeisernen schwarzen Geländer umsäumt wurden, hinaufzusteigen, aber der Reiz etwas Neues zu erleben, etwas, dass die schreckliche Leere in ihm vertreiben konnte, war stärker, als die Skrupel, die sich vielleicht irgendwo in ihm regten. Aufregung und Neugier mischten sich mit dem Schmerz, der seinen Rücken überzog und erweckten einen Cocktail an Gefühlen, die jede Art von Schamhaftigkeit überdeckten und er öffnete die schwarz lackierte Holztür, an der silberne Beschläge im Licht der Leuchtreklamen glitzerten.
 

Wo Harry im Stillen kitschigen Plüsch erwartet hatte, empfing ihn ein Raum, ähnlich der Rezeption eines Hotels, der mit eleganten, mit schwarzem Samt bespannten Sitzmöglichkeiten und einer Theke aus geschnitztem Ebenholz aufwartete. Silberne Kerzenleuchter spendeten einladendes Licht, während einige Grünpflanzen die Szenerie ein wenig auflockerten. Hinter der Theke stand ein hochgewachsener Mann, der ihm aufmerksam entgegensah und Harry entschied spontan, dass er sehr attraktiv aussah. Die schwarzen Haare des Mannes glänzten leicht bläulich im Kerzenschein, ausdrucksstarke braune Augen, von der Farbe heißer Schokolade blickten ihm entgegen und sein Gesicht mit den hohen Wangenknochen wurden von einem dünnen, akurat rasierten Bart umrahmt. Lächelnd blickte der Mann Harry entgegen und vollführte eine einladende Geste, die Harry bedeutete näher zu kommen.
 

Harry biss sich auf die Unterlippe, ein wenig Unsicherheit machte sich in ihm breit, doch nichtsdestotrotz trat er die paar Schritte auf die Theke zu.
 

"Willkommen im BlackDiamond. Haben Sie einen Termin oder möchten Sie nur die Bar besuchen, Mr ...?", begrüßte ihn der Mann mit einer etwas rauen Stimme, die von Zigarrettenkonsum und Whiskygenuß zeugte.

Harry überlegte blitzschnell. Ja, er war hier in der Muggelwelt, doch er fühlte sich unwohl dabei, seinen wirklichen Namen zu nennen.
 

"Evans", sagte er knapp und der Mann hinter der Theke, der bis eben in ein paar Papieren geblättert hatte, lächelte ihn freundlich an.

"Mr Evans, erfreut Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Joel und ich bin der Conferencier dieses Clubs. Haben Sie einen Termin, oder möchten sie sich einfach nur umsehen?", fragte Joel erneut.
 

"Ich ... nein, ich hab keinen Termin ... also", haspelte Harry überrumpelt und fragte sich, wo er hier hineingeraten war.

"Aah ... keine Sorge, sie müssen nichts erklären. Wenn Sie erlauben, lade ich Sie herzlich zu einem Drink an unserer Bar ein, auf Kosten des Hauses, versteht sich. Sehen Sie sich ein wenig um und genießen Sie die Atmosphäre", sagte Joel mit einem wissenden Lächeln und kam um die Theke herum.
 

Hatte Harry schon vorher gedacht, dass er gut aussah, musste er jetzt sagen, wo er ihn in voller Größe sah, dass er ein schöner Mann war. Die schwarze, leicht schimmernde Lederhose umspannten lange, schlanke Beine und das schwarze Seidenhemd gaben dem ganzen einen leicht gefährlichen Touch, der aber sofort von der Freundlichkeit, die Joel ausstrahlte, verdrängt wurde.
 

Joel nahm Harry Jacke und Schal ab und führte ihn in einen weiteren Raum - der Bar. Hinter dem Tresen stand ein junger Mann, und Harry war sich sicher, dass er nicht älter war, als er selbst. Er trug ein schneeweißes, enges Shirt, schwarze Lederhosen und zwinkerte Harry verschmitzt zu. Die dunkelblonden Haare strich er sich mit einer lässigen Geste aus dem Gesicht.
 

"Hallo...", hauchte er mit rauchiger Stimme und beugte sich ein wenig über den Tresen.

"Das ist Mr Evans. Er bekommt einen Drink auf Kosten des Hauses", erklärte Joel. "Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt."

Harry nickte ihm kurz zu und warf dem Barkeeper einen nervösen Blick zu. In der Bar selbst war es leer. Niemand sonst besetzte die Hocker am Tresen oder die gemütlichen Sessel.
 

"Ich bin Lucas. Was darf's denn sein?", schnurrte der Barkeeper und strich sich erneut eine dunkelblonde Strähne aus den Augen.

Harry setzte sich auf einen der Hocker und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Ähm... Scotch ohne Eis, mit einem Spritzer Soda."

"Kommt sofort, Darling."

Harry ließ unwillkürlich seinen Blick über Lucas` Rücken gleiten und musste zugeben, dass der Hintern in den engen Lederhosen absolut zum Reinkneifen aussah. Trocken schluckte er und fragte sich, warum er plötzlich solche Gedanken hatte.
 

Lucas stellte ihm den Drink auf den Tisch.

"Nun, was führt dich zu uns?"

"Ich... ich weiß nicht. Ich wollte noch nicht nach Hause und hier sah es warm und gemütlich aus. Was ist das für ein Club?"

"Du weißt nicht, was das BlackDiamond für ein Club ist?", lachte Lucas. "Du bist echt süß! Nun, hier werden Träume wahr... Phantasien... Wünsche..." Lucas beugte sich über den Tresen und strich mit den Fingerspitzen über Harrys Wange. "Egal, was du magst, hier geht es in Erfüllung."
 

"Okay...", sagte Harry langsam. "Und wenn ich sage, ich hätte gern einen blonden Typen, der die Peitsche schwingt?"

Es war ein Witz. Harry hatte solche Phantasien nicht. Es war nur das Erste, was ihm eingefallen war.

"Dann musst du auf unseren Drachen warten. Er ist sehr gut. Neu, aber gut. Dragon wird dir zeigen, was du ersehnst!"
 

Harry hob die linke Augenbraue. Mal davon abgesehen, dass der Typ ziemlich geschwollen und dennoch unglaublich sexy redete, gab es hier echt einen blonden Typ, der die Peitsche schwang?

"Okay, den nehm ich!", platzte Harry heraus, noch bevor sich seine Gedanken richtig geordnet hatten.

"Fein, mit oder ohne Peitsche?"

Nun war Harry am grübeln.

"Naja, ich weiss nicht. Ich kenn mich damit nicht aus..."

"Okay, vertrau mir." Lucas winkte einem zweiten jungen Mann zu, der seinen platz am Tresen übernahm und führte Harry einige Stufen hinunter, bis sie eine Tür erreichten, die mit dickem Schaumstoff überzogen war.
 

"Komm mit...", lockte Lucas ihn. Harry betrat den Raum und zuckte unwillkürlich zusammen. Schwere Eisenketten hingen an den Wänden, mitten im Raum stand eine schwarze gepolsterte Bank und auf einen Tisch lagen Utensilien, die jegliche Phantasien überstiegen. Lucas zündete schwarze Kerzen an und lächelte.

"In diesen Räumlichkeiten wird andere Kleidung bevorzugt."

Er drückte ihm ein Stück schwarzen Stoffes in die Hand.

"Zieh das an."
 

Harry schüttelte über sich selbst den Kopf. So weit war es also schon mit ihm gekommen? Dass er sich vor einem Peitschenschwingenden Fremden erniedrigen wollte? Erstaunt stellte er fest, dass ihm dieser Gedanke allein eine heftige Gänsehaut bescherte. In Gedanken versunken legte er seine Klamotten auf einen Hocker in der Ecke und zog sich das schwarze Lederhöschen an.

"Bei Merlin... wenn Voldemort mich sehen könnte! Ich hätte nicht mal einen Zauber gebraucht, um ihn zu erledigen. Der hätte 'nen Herzkasper bekommen!", murmelte er, als die Tür aufging und Lucas wieder herein kam.

"Wow!"

Harry wurde knallrot.

"Gut, ich werde dir jetzt die Augen verbinden. Du solltest dich wirklich fallen lassen. Es wird dir nichts passieren, okay? Dragon spricht vorher mit dir. Du kannst ihm sagen, was du willst oder nicht willst."

Harry schluckte erneut hart und nickte mechanisch.
 

Draco verabschiedete sich von einem Mann mittleren Alters. Kopfschüttelnd sah er ihm nach und konnte nicht glauben, gerade dessen Schwanz im Mund gehabt zu haben. Bei Salazar! Er brauchte dringend Alkohol. Zum Vergessen, zum desinfizieren und zum genießen.

"Hey Marc!" Er setzte sich mit Schwung an den Tresen. "Gib mir einen Scotch ohne alles!"

"Kommt sofort!"

Marc goss die braune Flüssigkeit in ein Kristallglas und schob es über den Tresen. "Du hast übrigens Kundschaft!"

Draco riss die Augen auf.

"Boah! Leute, lasst mich erstmal wieder runterkommen!", stieß er leise hervor.
 

"Keine Panik! Kein Blowjob. Eher die exklusive Variante. Da verlangt jemand nach dem Blonden Teufel. Lucas weiß Näheres." Marc deutete zur Tür.

"Oh, Draco. Gut, dass du fertig bist. Ich hab was Süßes für dich!"

"Erzähl!", forderte der Blonde und glitt gedankenverloren mit den Fingerspitzen über seinen nackten Oberkörper.

"Er ist neu. Das erste Mal überhaupt in solch einem Club. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er schwul oder bi ist. Aber er ist verdammt sexy. Sprich erst mit ihm. Ich hab alles vorbereitet!“, informierte Lucas ihn und deutete hinüber zu der schallgedämpften Tür hinter der der Neuling wartete.
 

"Gut, dann werde ich das mal herausfinden", sagte Draco leise und ein freudiges Glitzern trat in seine Augen. Er liebte die exklusiven Spiele, die hier angeboten wurden. Das machte die Überwindung, die es ihn jedes Mal, wenn ein alter geiler Bock seinen Schwanz in seinen Mund rammte, kostete, allemal wett.
 

Draco griff sich das schwere Glas, das im Kerzenschein funkelte, stürzte den Scotch hinunter und griff hinter die Theke um sich ein weit fallendes schwarzes Seidenhemd zu greifen, dass er sich schnell überzog. Alles andere, was er brauchte, würde er im Darkroom finden. Tief durchatmend schritt er durch die Bar auf die Tür zu, hinter der ihn sein neuestes Spielzeug erwartete und öffnete leise die Tür. Voller Vorfreude trat er in den Raum, in dem er, seit er hier war, noch nicht sehr oft gewesen war, aber die paar Male waren ihm im Gedächtnis haften geblieben. Dagegen war alles andere, nur eine endlose Abfolge von Schwänzen, an die er sich kurz danach nicht mehr erinnern konnte.
 

Der neue Kunde saß mit dem Rücken zu ihm auf der gepolsterten Bank und Draco konnte nicht abstreiten, dass Lucas Recht gehabt hatte. Er war wirklich sexy und nicht einer der alten, abgeschlafften Kerle, die hier sonst so herkamen. Glatte Haut schimmerte ihm im Kerzenlicht entgegen und Draco seufzte lautlos auf, wenn er daran dachte, was er damit tun würde, wie er rote Striemen, einem Kunstwerk gleich, darauf malen würde. Wilde schwarze Haare verschluckten das Licht und er ignorierte, die Erinnerungen, die bei diesem Anblick in ihm hochsteigen wollten, gekonnt. Das war vorbei, damit hatte er nichts mehr zu tun. Draco hatte wahrlich andere Sorgen.
 

Gemächlich lief er um die Bank herum und beobachtete, wie der Typ, der sich von ihm auspeitschen lassen wollte, leicht zitterte. Ob er sich wirklich klar war, was ihn hier erwartete? Sich leicht über die Lippen leckend, betrachte er weiter den schlanken, leicht muskulösen Körper, der nur noch von einem schwarzen Lederhöschen bedeckt wurde und bewunderte die gut definierten Körperpartien. Hätte der Kerl nicht die Augen verbunden, hätte er sich nie in solchen Betrachtungen verloren, doch es passierte nicht jeden Tag, dass er so was heißes zu Gesicht bekam. Wieder wanderte sein Blick zum Gesicht des Schwarzhaarigen, glitt über das etwas kantige Kinn zu perfekt geformten Lippen, die zum Küssen einluden, über eine schmale, gerade Nase und blieb schließlich an der Stirn hängen.
 

Egal was Draco in der Hand gehabt hätte, spätestens in diesem Moment hätte er es unweigerlich fallen lassen, so sehr schockte ihn, das was er zu sehen bekam. Eine feine, leicht verblasste, blitzförmige Narbe zierte die Stirn, des Schwarzhaarigen und Draco schluckte trocken.
 

Das war Harry fucking Potter, der hier saß und auf ihn wartete! Verschiedene Gefühle stürmten auf Draco ein, doch eines kristallisierte sich schnell heraus. Das Gefühl der Überlegenheit, die Vorfreude ausgerechnet ihn zu demütigen! Draco musste sich stark zusammenreißen um nicht auf der Stelle hart zu werden und vor allem, um sich nicht zu verraten. Das hier war einfach zu gut, als dass er es riskieren konnte, das Potter, unglaublich, POTTER! sofort wieder verschwand.
 

Draco lief wieder um die Bank herum, seine nackten Füße erzeugten keinen Laut auf dem ausgelegten Teppich und trat hinter seinen neuen Kunden. Er stützte sich mit den Händen neben dem, wie er jetzt sehen konnte, festen Arsch Harrys ab und beugte sich leicht zu dessen Ohr.
 

"Mr Evans, wie ich annehme, nicht wahr?", hauchte Draco leise und sah zufrieden, wie ein Zittern den fast nackten Körper vor ihm überlief und Harry leicht nickte.

"Haben Sie auch einen Vornamen? Ich bin Dragon und werde Ihnen heute Ihre Wünsche erfüllen."

"J-james."

Draco musste ein auflachen unterdrücken. Eigentlich hätte er selbst darauf kommen können, was würde James Potter wohl von seinem Sohn halten, wenn er ihn jetzt sehen könnte? Nun, ihm sollte es egal sein.
 

"James also, ja? Was willst du, dass ich mit dir tue, James?", schnurrte Draco in Harrys Ohr und ließ seinen Atem über die Muschel streifen.

"Ich ... ich bin mir nicht ganz sicher ... ich bin ..."

"Schon gut", unterbrach Draco das unsichere Gestotter und verzog die Lippen zu einem fiesen Grinsen. Merlin, was könnte er jetzt alles anstellen. Aber er wollte ja nicht seinen Job verlieren, also musste er sich an die Gepflogenheiten des Hauses halten.
 

"Darf ich dir etwas vorschlagen, James? Wir probieren etwas aus und wenn es dir gefällt, machen wir weiter und wenn nicht, dann hast du jederzeit die Möglichkeit 'Stopp' zu sagen. Was hältst du davon?", hauchte Draco in den braun gebrannten Nacken und leckte kurz mit der Zunge darüber.

Harry nickte und biss sich vor Aufregung fest auf die Unterlippe.

Draco ließ seinen Blick über Harrys Körper gleiten. Über dessen Rücken zog sich ein breiter Kratzer, der schon beim ansehen weh tat. Sanft glitt er mit seinen Fingerspitzen über die wundroten Ränder, spürte, wie Harry zitterte.
 

"Was hast du da gemacht?", fragte Draco leise.

"Berufsunfall...", gab Harry leise zurück.

Immer wieder strich Draco über die Wunde.

"Tut es weh?"

"Ein wenig..."

"Gut... leg dich auf den Rücken."

Harry tat, was der Fremde von ihm verlangte, spürte die Aufregung, die ganz neue Dimensionen annahm. Er spürte, wie warme Finger sein rechtes Handgelenk umschlossen und ihm Fesseln angelegt wurden. Dann folgte die zweite Hand.

"Alles okay?", fragte Draco.

"Ja..."
 

Draco trat zurück und ging auf den Tisch zu. Mit gezieltem Griff nahm er die Latexpeitsche in die Hand. Er liebte sie. Für einen Einsteiger, wie Potter war sie Ideal. Sie tat nicht weh, hinterließ bestenfalls ein Kribbeln auf der Haut. Langsam ließ er die Latexbänder über Harrys Körper gleiten, streichelte ihn beinahe damit, dann sauste sie das erste Mal auf ihn nieder.
 

"Ich bin erstaunt, jemanden wie dich hier zu treffen...", sagte er mit ruhiger Stimme und setzte die Peitsche erneut ein. "Da denken alle, du wärst so ein lieber Junge, anständig und gut und nun findet man dich in einem Bordell ... Harry Potter!"

"Was?", stieß Harry entsetzt hervor.

"Hör mal, an ein paar Regeln musst du dich schon halten. Ich rede und du bist still!"

In Harrys Kopf arbeitete es. Er kannte diese Stimme. Woher kannte er diese... "Malfoy?"
 


 


 

Muahahahaha! Ich weiß, wir sind gemein, aber wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, dann müsst ihr wohl bis zum nächsten Chap geduldig sein!
 

Cu,

julespotter & Silvereyes

Unverhofftes Wiedersehen, Teil II

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der tiefe Fall des Draco Malfoy

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zusammenbruch

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rückkehr aus Askaban

Hallo, ihr lieben Leser,
 

wir entschuldigen uns, wegen der viiiel zu langen Wartezeit, aber Silvereyes ist immer noch nicht im Internet und ich hatte Besuch, war krank hatte wieder Besuch und habs jetzt endlich geschafft. Viiiielen Dank für eure Wunderbaren Kommentare. Es ist soooo toll, das zu lesen… *schmacht*
 

Nun viel Spaß mit dem neuen Chap

Jules & Silvereyes
 


 

Zwei Tage später saß Harry allein in seinem Büro. Es war kurz vor Neun - noch zehn Minuten bis zur Teamsitzung. Er fühlte sich nicht gut. Die Ereignisse der letzten Tage waren einfach zu viel gewesen. Dieser Absturz bei Draco, ein heftiger Streit mit Ginny darüber, dass er so oft weg war und als wäre das noch nicht schlimm genug, war sein bester Freund Ron der Meinung, seine kleine Schwester tatkräftig zu unterstützen.
 

Harry hatte sich im Keller verkrochen, Dracos Zauberstab an sich gepresst und hatte geweint; einfach nur haltlos geweint. Warum konnte er nicht aus diesem Leben ausbrechen, wenn es ihm doch nichts gab? Warum tat er sich selbst weh? Es war seltsam, denn einerseits war er froh, dass Ginny ihn ignorierte, doch andererseits tat es auch richtig weh. Er tat ihr weh und das wusste er auch. Schmerzen ... überall wo er hinkam, war er umgeben von Schmerzen. Die einen stachen tief in sein Herz, zerrissen ihn, die anderen fühlten sich so gut an, echt und lebendig.
 

"Harry? Wir sind soweit!", unterbrach Anthony seine Gedanken.

Harry stand auf und ging in den Gruppenraum, wo seine zwölf Auroren saßen und ihn abwartend anschauten.

"Okay, also... es gibt drei Punkte, die wir besprechen werden."

Harry setzte sich an die Stirnseite und schlug einen Ordner auf.

"Punkt eins: Diese Gruppe von Magiern, die in Stanton herum wühlt. Wir haben zwei von ihnen, die nicht auspacken wollen. Sheryl, Flynn und Piper, ihr kümmert euch darum, dass die endlich reden. Ist mir egal wie!"

Die drei Angesprochenen nickten.
 

"Punkt zwei: Die Umgestaltung dieser Abteilung. Goldstein und Jeffreys sind schon dabei, der Rest hilft mit, damit wir bis zum Ende der Woche damit durch sind. Kingsley sitzt mir im Nacken. Punkt Drei: Die Entlassung von Narzissa Malfoy aus Askaban. Ich werde selbst hingehen und sie in Empfang nehmen. Hat jemand ihre Akte hier?"

Sheryl, ein untersetzter Mann mit lichtem, dunklen Haar reichte sie über den Tisch.

"Steht endlich eine Adresse drin? Ich kann sie ja schlecht mit zu mir nehmen." Harry blätterte die dicke Akte durch.

"Ja, es wurde anonym eine Wohnung gekauft. In der Innenstadt von London", antwortete Sheryl. "Ich frage mich, wer das war.“

"Könnte es nicht ihr Sohn gewesen sein?", überlegte Anthony.

"Draco? Der ist doch verschollen. Wenn du mich fragst, verrottet seine Leiche irgendwo in der Pampa!", spuckte Piper aus. Sie hatte nie viel von ihm gehalten und das zeigte sie immer wieder deutlich.

"Draco Malfoy ist nicht Gegenstand dieser Teamsitzung, Leute, also konzentrieren wir uns auf das Wesentliche, okay?"

Harry verabschiedete sich eine Stunde später und apparierte direkt nach Askaban.
 

Die schwarzen, hohen Mauern ragten aus dem Meer heraus, der Wind heulte und immer wieder schwappten die Wellen über den Wall aus Steinen. Harry fror entsetzlich und das lag nicht an dem Wetter. Es war die Aura, die diese Mauern umgaben. Tote Seelen schienen ihn zu verfolgen, ihn in einen Strudel aus tiefster Traurigkeit zu stürzen. Unwillkürlich zog er seinen Zauberstab und schritt langsam auf das Tor zu. Mit der Spitze seines Stabes drückte er auf einen roten Backstein.
 

"Wer bittet um Einlass?", fragte eine Stimme, die dem heulenden Wind sehr ähnlich war.

"Harry Potter, Auror. Ich komme, um Narzissa Malfoy abzuholen!"

Er sagte es ins Blaue hinein, doch er wurde erhört. Das schmiedeeiserne Tor öffnete sich langsam und knarrend. Mit zitternden Händen trat er auf den Eingang zu, als er plötzlich von einer Welle erfasst wurde, die seine schlimmsten Erinnerungen hervor rief. Eisige Kälte erfasste sein Herz und betäubte seine Sinne.
 

"Ich werde nicht angreifen! Geh zurück!", sagte er mit erstaunlich fester Stimme zu dem Dementor, der sich ihm genähert hatte. Sofort schwebte er zur Seite und Harry ging schnell an ihm vorbei. Er betrat eine Halle, die so sehr nach Moder, Nässe und Tod stank, dass ihm schlecht wurde. die Übelkeit brach auf ihn ein und er schloss einen Moment die Augen, nur um sich wieder zu sammeln.

"Mr Potter?"
 

Harry sah auf, in das Gesicht eines Mannes, der jeden erschaudern ließ. Der zahnlose Mund grinste fies, die Haltung war gebückt und die Haut dreckig und grau. Farbloses, schmutziges Haar hing in dünnen Strähnen von dem unförmigen Kopf herunter. Dieser Typ arbeitete definitiv zu lange hier.

"Ja, wo ist Mrs Malfoy?"

"Sie wird gleich gebracht. Bitte folgen Sie mir, Sie müssen einige Papiere unterzeichnen."

Harry folgte ihm, setzte schnell seine Unterschrift auf die Pergamente und wartete in der düsteren Halle.
 

Narzissa Malfoy war einst eine Aufsehen erregende Schönheit gewesen. Lange silberblonde Haare, strahlend silbergraue Augen, die denen ihres Sohnes so sehr glichen und eine ebene, sinnliche Haut. Heute war sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Kaum noch anwesend in dieser Welt. Das lange, zerrissene Kleid schlotterte über ihren ausgemergelten Körper und die Finger zitterten unaufhörlich.

"Mrs Malfoy?" Harry sprach sie mit ruhiger Stimme an, doch sie schien ihn nicht zu hören. "Narzissa? Kommen Sie mit. Wir gehen!"

Harry nahm ihre kalte Hand und führte sie aus diesen toten Mauern. Er sah noch einmal auf den Zettel mit der Adresse und apparierte mit der Mutter seines einstigen Feindes.
 

Eben noch alles Grau in Grau, gefühllos und tot, erschien die Welt plötzlich so strahlend grell, dass Narzissa die Augen zusammen kniff.

"Narzissa, hören Sie mich?", fragte Harry und lies ihre Hand los.

"Ja...", hauchte sie. Ihr Blick huschte unruhig durch das Zimmer, doch ihr Körper bewegte sich wie in Zeitlupe.

"Kommen Sie, setzen Sie sich. Ich mache Ihnen eine Tasse Tee, vorausgesetzt ich finde welchen."
 

Sie ließ sich widerstandslos zum Sofa führen und Harry schaute sich das erste Mal richtig um. Wer immer hier seine Finger im Spiel hatte, wusste um die Wirkung von Farben. Das Zimmer strahlte eine so sinnliche Ruhe aus, dass Harry unwillkürlich leise seufzte. Warme Farben und weiche Stoffe hüllten diese leere Frau in eine sanfte Atmosphäre ein. Er suchte die Küche, die nicht viel an Lebensmitteln enthielt, doch Tee fand er. Schnell hatte er mithilfe seines Zauberstabes heißen Tee gebrüht und brachte ihn ins Wohnzimmer, wo sie unverändert auf dem Sofa saß.
 

"Narzissa, sehen Sie mich an!", sagte er fordernd, aber mit weicher Stimme.

Ihr Kopf drehte sich langsam und Tränen schossen in ihre Augen.

"Harry Potter...", flüsterte sie.

"Ja, ich bin hier. Wie fühlen Sie sich?"

"Ich weiss nicht. Wo ist Lucius?", fragte sie leise.

Harry atmete tief durch.

"Er ist tot, Narzissa. Es tut mir sehr Leid."

Langsam nickte sie, den Blick auf ihre zitternden Hände gerichtet.

"Draco..."

In diesem Moment hasste er ihn dafür. Dafür, dass er seine Mutter so allein ließ. Harry hatte nie eine Mutter besessen und Draco, der sie hatte, kümmerte sich einen Dreck um sie.

"Ich... ich weiss nicht, wo er ist. Er wird vermisst; schon viele Jahre!", zwang er sich zu sagen. Warum tat er das? Warum log er diese arme Frau an, wo sie ihm das Leben gerettet hatte?

"Narzissa, kommen sie einen Moment allein zurecht? Ich werde einige Dinge einkaufen. Sie müssen unbedingt etwas essen."

"Ja, ich komm klar." Sie beugte sich vor, griff nach der Teetasse und nahm einen vorsichtigen Schluck. Harry musterte sie einen Moment und stand dann auf.

"Danke...", hauchte sie leise.

Er nahm ihre Hand in seine, drückte sie kurz und lächelte.

"Kein Problem. Ich bin gleich zurück."

Er apparierte in eine Seitenstrasse, von der er wusste, dass sie in der Nähe eines Supermarktes lag. Gedankenverloren schob er den Einkaufswagen durch die Gänge, packte hier und da etwas in den Wagen, wobei er mit seinen Gedanken so weit weg war, dass er nicht einmal registrierte, was er da einpackte.
 

"Pass doch auf, du Volli... Potter!"

Harry schreckte aus seinen Gedanken hoch.

"Malfoy! Was machst du denn hier?", fragte Harry perplex.

Draco verdrehte sie Augen.

"Sommerurlaub. Was werde ich wohl in einem Supermarkt machen? Was machst du hier?"

"Einkaufen!"

Beide musterten sich kurz, bis der Blonde einen Blick in den Wagen seines Gegenübers warf und mit einem süffisanten Grinsen die Packung Slipeinlagen heraus nahm.

"Für dein kleines Frauchen?"

Harry konnte sich nicht daran erinnern, Slipeinlagen eingepackt zu haben. Er runzelte die Stirn.

"Ähm.. nein, eher für deine Mutter!"

Draco ließ die Packung fallen und erstarrte.

"Was hast du mit meiner Mutter zu tun?"

"Ich habe sie aus Askaban abgeholt." Harry konnte sich den vorwurfsvollen Ton nicht verkneifen und drängte sich an Draco vorbei. "Ihr eigener Sohn kümmert sich ja einen Scheiß um sie!"
 

Wütend griff Draco nach Harrys Arm und drehte ihn zu sich herum.

"Wie kannst du es wagen?", zischte er.

"Jetzt pass mal gut auf, Malfoy! Wir sind hier nicht im Darkroom! Hier hast du mir gar nichts zu sagen! Lerne zu unterscheiden. Deine Mutter sitzt allein in diesem Appartement und ist mit ihrer Welt am Ende und was tust du? Du gehst in aller Seelenruhe shoppen! Prima! Du bist ein dermaßen arrogantes, selbstgefälliges Arschloch und jetzt lass mich gehen!"
 

Draco krallte sich fest in seine Oberarme und sah ihn durchdringend an.

"Nein, du bleibst jetzt hier! Verdammte Scheiße, du hast doch überhaupt keine Ahnung, du kennst mich doch gar nicht mehr! Du weißt nichts von mir, Potter, also hör auf über mich zu urteilen!", zischte Draco und wurde dabei immer lauter.

"Ach ja? Ich kenn dich also nicht? Ich weiß genug über dich, Malfoy! Du bist ein kleiner Schisser, das war schon immer so! Immer wenn es brenzlig wurde, hast du doch den Schwanz eingezogen und bist abgehauen! Und genau dasselbe versuchst du jetzt mit deiner Mutter abzuziehen! DABEI SOLLTEST DU VERDAMMT NOCHMAL FROH SEIN, DASS DU NOCH EINE HAST!"

"HATL'S MAUL, POTTER!", brüllte Draco schließlich zurück und keiner von beiden achtete darauf, dass sich eine Traube Schaulustiger um sie versammelt hatte.
 

"Wieso sollte ich, Malfoy? Verträgst du die Wahrheit nicht? Ja, das wird es sein, nicht wahr? Du wolltest noch nie hören, wenn es jemand besser wusste wie du. Aber ein Malfoy muss sich ja auch nichts sagen lassen, oder? Wir sehen ja, wie weit dich das gebracht hat. Deine Mutter sitzt wie ein Geist in ihrer Wohnung und das einzige was sie interessiert ist, was aus ihrem Sohn geworden ist! Aber was soll man von so einem erbärmlichen Feigling auch anderes erwarten!", spuckte Harry wütend aus.

"ICH BIN KEIN FEIGLING!", schrie Draco und in seinen Augen tobte ein wütender Sturm.

"Ach nein?", lachte Harry nun. "Wer ist denn damals im Verbotenen Wald vor Voldemort davongerannt wie ein kreischendes Mädchen?"

"Verfickt noch mal, ich kann nicht glauben, dass du jetzt mit dieser Scheiße kommst! ICH WAR ELF JAHRE ALT, VERDAMMT!"

"ICH AUCH!", schrie Harry zurück und nahm Draco damit den Wind aus den Segeln, der ihn perplex anstarrte.
 

"Meine Herren", mischte sich ein älterer Mann ein, der einen blauen Mitarbeiterkittel trug. "Dürfte ich Sie nun bitten, diesen Supermarkt zu verlassen, tragen Sie Ihre Streitigkeiten bitte draußen aus!"
 

Harry und Draco wirbelten beide synchron herum und bemerkten erst jetzt, was für einen Aufruhr sie veranstaltet hatten. Peinlich berührt warfen sie einander einen kurzen Blick zu, bevor Harry ein paar Scheine aus der Hosentasche kramte und sie dem Mann in die Hand drückte.

"Das dürfte reichen", sagte er knapp, schnappte sich seinen Einkaufswagen und verließ den Supermarkt. Draußen, als er dabei war, alles einzupacken, stellte er fest, dass Draco ihm offenbar gefolgt war.

"Was willst du denn noch?", fuhr Harry ihn an und pfefferte eine Packung Nudeln in die Papiertüte.

"Wie geht es ihr?", fragte Draco leise und starrte unverwandt auf den Boden.

"Sie war drei Jahre in Askaban, ihr Mann ist tot und ihr Sohn verschwunden. Was glaubst du wohl wie es ihr geht?", sagte Harry unwirsch.

"Das weiß ich nicht, sonst würde ich nicht fragen!", gab Draco trotzig zurück.

"Komm mit. Sie ist zu Hause und wartet."

Draco trat zwei Schritte zurück.

"Ich... ich kann nicht...", murmelte er.

"Gott, das ist so erbärmlich!"

Nun war Dracos Wut wieder entfacht.

"Erbärmlich? Du nennst mich erbärmlich? Das sagt mir ein Typ, der jede Woche ankommt und..."

"Wage es nicht, Malfoy. Das hat hiermit überhaupt nichts zu tun. Du hast keine Ahnung, warum ich das mache und du wirst dir darüber kein Urteil erlauben!" Harry stand mit erhobenen Finger drohend vor ihm. "Was ich im BlackDiamond mache ist hier völlig irrelevant!"
 

"Nein, das ist es nicht. Das ist genau der Punkt. Du nennst mich erbärmlich, weil ich nicht den Mut habe, in mein Leben zurück zu kehren. Du bist doch nicht besser! Du flüchtest auch vor deinem Leben, vor deiner kleinen beschissenen perfekten Welt. Erzähl mir nie wieder, ich sei erbärmlich!"

"Dreh es, wie du willst. Da sitzt deine Mutter, Malfoy! Sie braucht ihre Familie und der einzige, den sie noch hat, ist zu feige, zu ihr zu gehen!"

Draco funkelte ihn zornig an.

"Ich bin nicht feige!", sagte er mit leiser Stimme und disapparierte am hellerlichten tage mitten auf dem Parkplatz eines Supermarktes.

Harry schaute sich schockiert um, doch er hatte Glück, es war niemand zu sehen. Er schnappte sich seine Einkäufe und apparierte in einer Seitenstraße direkt in die Küche von Narzissa.
 

"Harry?", hörte er ihre leise Stimme.

"Ja, ich bin hier."

Schnell lief er ins Wohnzimmer und erstarrte. Sie hatte sich das Kleid vom Leib gerissen, saß in schmutziger Unterwäsche vor ihm und zitterte haltlos.

"Narzissa, Sie werden sich noch erkälten!"

"Ich kann nicht mehr. Bitte erlöse mich! Ich will nicht mehr!", stammelte sie mit bebender Stimme.
 

"Nein... Narzissa, hören Sie mir zu. Ich bin für Sie da. Ich lasse Sie nicht allein, okay?"

Er zuckte zusammen, als sie sich in seine Arme fallen ließ und heftig weinte. Verzweifelt kochte der Zorn über Malfoy wieder in ihm hoch, während er ihr sanft übers Haar strich und sie langsam in seiner Umarmung wiegte, genauso wie ihr Sohn es vor zwei Tagen mit ihm getan hatte. Er war genauso zusammen gebrochen und Draco war in diesem Moment für ihn da gewesen. Er hatte für ihn seine kalte Maske fallen lassen, doch Narzissa hatte keine mehr. Sie hatte ihre schon vor zu langer Zeit verloren.
 

"Narzissa, ich muss noch etwas erledigen. Kommen Sie, legen Sie sich ins Bett und schlafen Sie etwas. Ich komme nachher wieder und bleibe, okay?"

Sie nickte und folgte ihm willig, wie ein kleines Kind ins Schlafzimmer, wo ein breites Himmelbett auf sie wartete. Müde legte sie sich auf die weiche Decke, die Harry um ihren Körper schlang.

"Schlafen Sie, ich bin bald zurück...", flüsterte er ihn zu.
 

Er verließ die Wohnung, apparierte in eine Seitenstraße, nahe des BlackDiamond und trat fast die Tür ein.

"Hallo Joel, ist Dragon da?", fragte er ohne Umschweife.

"Ja, er ist in seinem Zimmer. Mr Evans, sie haben..."

Harry unterbrach ihn ruppig.

"Hat er einen Kunden?"

"Nein, er ist..."

Alles weitere interessierte Harry nicht. Er rannte die Treppe hinauf in Dracos Zimmer, stieß die Tür auf und knallte sie hinter sich wieder zu.
 

"Potter, was zum Teufel..."

Weiter kam Draco nicht, denn Harry stürmte auf ihn zu, drückte ihn hart an die Wand und presste seinen Mund auf den des Blonden. Er wollte ihm keine Möglichkeit geben, irgendeinen Einwand zu bringen, der ihn - Harry - sowieso nicht von seinem Vorhaben abgebracht hätte. Mitten in diesem unkoordinierten Kuss öffnete er Dracos Hose und zog sie ihm hinunter, bevor ihm einfiel dass es auch viel einfacher ging. Schnell hatte er seinen Zauberstab heraus geholt und hexte sie samt Shorts einfach weg.
 

"Potter, bist du irre geworden?", stieß Draco hervor, doch als der Schwarzhaarige sich an ihn drückte, blieb ihm komplett die Luft weg. "Fuck...", stöhnte er.

Harry fummelte seine Hose auf, zog sie ein Stück hinunter und knallte Draco erneut mit dem Rücken an die Wand.

"Du bist nicht nur ein elender Feigling, du bist auch eine kleine Hure und ich glaube, daran sollte ich dich mal erinnern."

Harry wollte ihn. Hier und jetzt. Scheiße, er war so dermaßen geil auf den Blonden, dass er jegliche Selbstbeherrschung verlor und seine Hände auf Dracos Hintern schob. Während den harten Küssen, den gierigen Zungen, die sich umeinander schlangen, presste er ihn immer weiter an die Wand, hob ihn schließlich hoch und stieß hart in ihn. Verdammt, das tat sogar ihm weh, aber es war gut... so verdammt gut.
 

Draco schrie auf; vor Schmerz, vor Lust, vor Verlangen. Er krallte seine Finger in das schwarze Haar, spürte, wie Harry immer schneller in ihn stieß und drückte sich von der Wand weg, um zurückficken zu können.

"Na, ist das gut?", stöhnte Harry.

"Ja... mach weiter... Scheiße..."

Draco schwanden die Sinne. Diese Gefühle waren nicht von dieser Welt und so war er noch nie gefickt worden. Er knallte mit dem Kopf gegen die Wand, glaubte sterben zu müssen, wenn er nicht sofort kommen würde.
 

Harry erhörte das Tempo noch einmal, spreizte mit den Händen Dracos Arschbacken, um tiefer eindringen zu können und keuchte abgehackt, als sich sein Orgasmus durch seinen Körper pumpte, wie ein Orkan. Er stieß weiter, egal, was es kosten würde, er wollte und konnte nicht aufhören, es war eine verdammte Sucht, eine Gier, der er nachkommen musste, die ihm komplett den Verstand raubte.
 

Draco schrie, als er sich über ihre Bäuche ergoss, als er sich nicht mehr zurück halten konnte. Er zog Harry unwillkürlich an sich und stöhnte in das schwarze Haar, klammerte sich an ihn und küsste unbewusst seinen Hals. Sie standen noch eine ganze Weile heftig atmend so da, bis Harry ihn nicht mehr halten konnte. Abrupt ließ er ihn runter und zog sich nach einen Säuberungszauber die Hose hoch.
 

"Du bist erbärmlich, Malfoy, nicht ich. Sieh es ein!"

Mit diesen Worten warf er ihm einige Scheine vor die Füße, verließ den Raum und wusste, dass er beim nächsten Mal dafür bezahlen würde, für das, was er ihm heute angetan hatte.
 

Draco sah Harry mit großen Augen hinterher, als dieser aus dem Zimmer verschwand. Langsam rutschte er an der Wand hinunter und blieb angelehnt auf dem kalten Boden sitzen. Mit zitternden Fingern hob er die Scheine auf, starrte sie einen Moment an, ballte seine Hand zur Faust zusammen und schrie auf. Aufschluchzend verbarg Draco seinen Kopf in den Händen und versuchte die Tränen zurückzuhalten, die in seinen Augen brannten. Hatte Harry Recht? War er wirklich so erbärmlich?
 

Was verdammt war das eben gewesen? Noch nie hatte Harry einfach so die Oberhand übernommen und ihn zur sprichwörtlichen Hure degradiert. Immer war er es gewesen, der das Sagen gehabt hatte. Blicklos starrte Draco auf das Geld in seiner Faust und schloss die Augen. Noch nie hatte er sich so schmutzig gefühlt wie jetzt gerade. Nicht weil Harry ihn wortwörtlich gegen die Wand genagelt hatte, nein, sondern weil er ihm unmissverständlich klar gemacht hatte, was er war.
 

Er war nicht mehr der stolze Sohn einer reinblütigen Zaubererfamilie. Er war kein Edel-Callboy der sich mit Ficken eine goldene Nase verdiente, nein. Alles was er war, war eine billige Hure, die ihren Körper, ihre Würde und ihren Stolz verkauft hatte.
 

Wie sollte er so seiner Mutter unter die Augen treten. Draco rappelte sich auf, schüttelte diese Gedanken ab und ging ins Bad. Was mit ihm war, war unwichtig. Er hatte einen Job zu erledigen und wenigstens den würde er gut machen, wenn schon sonst nichts in seinem Leben. Draco sah in den Spiegel und zwang ein überlegenes Grinsen auf seine Lippen. Ja, the Show must go on .....

Dracos Erniedrigung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Fragestunde

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Unangenehme Überraschungen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Verwirrende Gefühle

Hey ihr Lieben!!!
 

Ha! Ihr habt gedacht, ihr könnt jetzt einfach weiter lesen, ohne euch meine Gequatsche reinzuziehen??? FALSCH! *g*
 

Keine Angst, ich habe nicht vor euch endlos zuzulabern, ich wollte euch nur auf die anderen beiden Storys, die Jules und ich ausgeheckt haben, aufmerksam machen. Schaut doch mal bei 'Catch me if you want me' und 'Der Geruch des Blutes rein! Wir würden uns sehr darüber freuen!
 

So, das war's auch schon! Genug gelabert, ab zum Chap!!!
 

Jules & Silver
 

Verwirrende Gefühle
 

Harry und Teddy waren am Samstag schon sehr früh wach und deckten gemeinsam den Frühstückstisch. Teddy war aufgeregt, als Harry ihm erzählte, dass sie heute in den Tierpark gehen würden. Mit einem Kinderbuch in der Hand hatte er Teddy gezeigt, welche Tiere sie sehen würden. Pünktlich um Neun apparierten sie in den kleinen Wald, der zum Tierpark dazu gehörte.
 

"Oh, Harry, wir sind ja Verbrecher!", kicherte Narzissa.

"Warum?"

"Wir haben keinen Eintritt bezahlt!"

Der Schwarzhaarige sah sie einen Moment verdutzt an und grinste dann.

"Stimmt. Jetzt, wo du es erwähnst. Egal, ich will zu den Tigern. Zu den Schmusetigern!" Sofort schoss ihm Draco durch den Kopf, doch diesen Gedanken schüttelte er schnell ab.

Narzissa und Teddy waren ein Herz und eine Seele. Fest an ihrer Hand, zog der Kleine sie von Gehege zu Gehege und Harry spürte, wie sehr sie aufblühte.
 

"Ist dir eigentlich klar, dass ihre verwandt seid?", sagte Harry, als sie sich die Giraffen anschauten.

"Achso?" Narzissa hob fragend die Augenbrauen.

"Ja, seine Mutter war deine Nichte Nymphodora."

"Dann bin ich...?", überlegte sie.

"Seine Großtante!", beendete Harry den Satz für sie.

Narzissa beobachtete den Jungen, der sich hingehockt hatte, um eine Kolonie Marienkäfer zu beobachten. Plötzlich schossen ihr die Tränen in die Augen.

"Hey, nicht weinen", lächelte Harry und zog sie sanft an sich. "Er ist deine Familie, so, wie er auch meine ist."

"Ja, das ist wohl so. Mit den blonden Haaren sieht er aus, wie Draco."

Harry seufzte leise.

"Ja, ich weiß...", flüsterte er.
 

Draco! Draco! Draco! Er hielt es kaum aus. Es waren erst drei verdammte Tage vergangen und er spürte, dass er zu ihm musste. Er brauchte ihn! Jetzt!

Als Narzissa mit Teddy im Waschraum war, um ihn von all dem Dreck an den Händen zu befreien, musste sich Harry wirklich zurück halten, um nicht die in der Nähe stehende Telefonzelle zu missbrauchen, um einen Termin bei Draco zu machen. Nein, schlimmer, am liebsten würde er jetzt und sofort in Dracos Zimmer im BlackDiamond apparieren und es war ihm scheißegal ob er einen anderen Kunden da hatte. Harry ballte die Hände zu Fäusten und lehnte seine Stirn an die raue Außenmauer des Häuschens in dem die Waschräume untergebracht waren. Tief durchatmend versuchte er seine aufgewühlten Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen. Verdammt! Wo sollte das denn noch hinführen?
 

Er fühlte sich langsam wirklich wie ein verdammter Junkie. Die Abstände zu den Terminen mit Draco wurden immer kürzer. Wo es anfangs noch alle paar Monate gereicht hatte, waren schon bald Wochen geworden und jetzt tickte er schon nach verfickten drei Tagen aus! Wie sollte er das erklären, dass er mehrmals die Woche soviel Geld verbrauchte? Gut, er hatte Ginny an den Kopf geknallt, dass es sein Geld war und es stimmte ja auch, es war das Geld, für das er gearbeitet hatte oder das er geerbt hatte. Merlin, er wollte zu Draco, jetzt sofort und am besten gestern! Eben so schnell wie möglich! Hektisch fing er an, in seinen Hosentaschen nach ein paar Münzen zu kramen, fand schließlich welche und sprintete zu der Telefonzelle.
 

Hastig tippte er die Nimmer des BlackDiamond in das Zahlenfeld, die er schon lange auswendig wusste und wartete dann, das Joel endlich den verdammten Hörer abhob. Fast eine Minute lang hörte er nur dieses verfluchte Freizeichen und trommelte nervös mit den Fingern gegen die Plexiglasscheibe und hätte vor Freude fast aufgeschrien als Joel sich meldete.
 

"BlackDiamond, Joel hier, was kann ich für Sie tun?"

"Hallo Joel, hier ist James Evans, ich würde gerne einen Termin bei Dragon machen. Hat er heute Abend Zeit?", fragte Harry und sein Herz klopfte vor Aufregung immer schneller.

"Lassen Sie mich nachsehen, Mr Evans", antwortete Joel erfreut und Harry hörte im Hintergrund Papierrascheln. Harrys Hände zitterten immer mehr. Was sollte er machen, wenn Draco keine Zeit hätte?

"Mr Evans?"

"Ja?"

"Dragon hätte heute Abend um 21 Uhr noch einen Termin frei. Wäre Ihnen das Recht?"

"JA! Ja, natürlich! Danke. Bis heute Abend!", verabschiedete sich Harry und legte den Hörer auf. Er trat aus der Telefonzelle und sah Narzissa mit Teddy vor dem Häuschen stehen. Siedendheiß fiel ihm ein, dass er niemanden hatte, der auf Teddy aufpasste.
 

"Harry, alles okay? Du wirkst plötzlich so... nervös", stellte Narzissa fest.

"Ja, ich muss heute Abend arbeiten, aber ich weiß nicht, wer auf Teddy aufpassen soll."

"Machst du Witze? Ich bin doch auch noch da."

Abwehrend hob der Schwarzhaarige die Hände.

"Das geht doch nicht."

"Warum nicht? Harry, er ist mein Großneffe, wie du vielleicht weißt, also stell dich nicht so an! Wann musst du denn los?"

"Gegen halb neun!"

"Da ist er ja sowieso schon fast im Bett. Mach dir keine Sorgen. Wir kommen klar, oder Teddy?"

Der Junge nickte hastig.
 

Harry betrat wenige Minuten vor Neun das BlackDiamond.

"Mr Evans, ich freue mich, Sie zu sehen. Geben Sie mir ihre Jacke."

"Hallo Joel." Harry lächelte und setzte sich an den Tresen, da Draco noch nicht so weit war.

"James, wie geht es dir?", fragte Lucas.

"Ganz gut. Kann ich einen Scotch bekommen?"

"Sicher, Darling. So wie immer?"

Harry nickte und horchte auf, als er Stimmen im Eingang vernahm. Plötzlich stockte ihm der Atem. Was zum Teufel wollte Dudley hier?

"Scheiße, ich glaub's ja nicht! Potter!"

Harry warf einen erschrockenen Blick zu Lucas, der keine Anzeichen der Verwirrung, wegen des plötzlichen Namenswechsels zeigte.

"Dudley ... das ist ja mal eine Überraschung!"

"Ja, dachte ich auch gerade. Was machst du in einem Bordell?"

"Pinkeln und saufen. Und du?" Harry funkelte ihn frech an, als er Draco sah, der erstaunt die Augenbrauen hob.
 

Was machte Potter denn schon wieder hier? Waren nicht erst drei Tage vorbei?

Beinahe unmerklich schüttelte Harry den Kopf und Draco verstand sofort, doch er kam nicht darum herum. Er musste sich von Dursley verabschieden.

"Bis zum nächsten Mal", sagte er mit erstaunlich fester Stimme, dafür, dass er eben mal wieder durch die Hölle gegangen war.

"Ja, in einer Woche und dann läuft es hoffentlich besser!", fauchte Dudley.
 

Lucas und Harry musterten erstaunt die Szene, doch Draco wandte sich ab und verschwand im Darkroom, um sich vorzubereiten.

"Mr Evans? Dragon ist jetzt für Sie bereit", lächelte Joel wenige Minuten später.

Harry nickte, kippte den Rest Scotch hinter und stand auf. Nervös betrat er den Raum, wo Draco an der Wand lehnte und ihn forschend betrachtete.

"Wir können gleich anfangen, aber ich wüsste gern, was mein Cousin hier macht", fragte Harry leise.

"Dieser fette, schmierige Sack ist dein Cousin?", platzte Draco erstaunt heraus.

"Jaah ... unglücklicherweise."

"Man, also eins ist mal klar, die guten Gene in der Familie hast du abbekommen. Egal, was der hier gemacht hat. Sag mir lieber, warum du schon wieder hier bist!"
 

Harry zögerte.

"Kannst du dir das nicht denken?"

"Oh, verstehe... das ist, weil du ständig an mich denken musst, nicht wahr?", grinste Draco.

"Zieh es nicht ins Lächerliche, okay?"

"Halt's Maul, Potter!" Draco stieß sich von der Wand ab. "Du bist hier, also weißt du, was du zu tun hast!"

Harry schluckte und nickte. Das Spiel hatte begonnen!
 

Er sank auf die Knie, ließ den Kopf sinken und wartete.

Draco ging um ihn herum und zog seinen Kopf an den Haaren in den Nacken.

"Du bist also hier...", raunte er ihm ins Ohr und leckte kurz mit der Zungenspitze drüber. "Ich habe etwas für dich. Etwas ganz Neues."

Draco ließ ihn los und holte aus seiner Hose, die in einer Ecke lag seinen Zauberstab hervor. Kurz schwang er ihn und auf dem Tisch stand eine kleine, hellblaue Flasche.
 

'Scheiße', dachte Harry. Veritaserum! Er hatte es sich schon fast gedacht.

"Los, komm her!" Draco hexte seine Klamotten weg, die sich, wie immer, fein säuberlich auf einem Hocker stapelten, dann setzte er ihn auf einen Stuhl. Seine Handgelenke umschloss er mit ledernen Manschetten, die er mit Karabinern an der Stuhllehne festmachte.

"Mund auf!"

"Ich sage auch so die Wahrheit!", weigerte sich Harry.

Draco nahm die Lederpeitsche in die Hand und ließ sie über Harrys Körper gleiten.

"Reiz mich nicht!"

Harry schluckte und öffnete den Mund.

Drei Tropfen fielen auf seine Zunge und seine Augen wurden ein wenig glasig, als das Serum zu wirken begann.

"Wie geht es dir?", fragte Draco mit sanfter Stimme, während er immer wieder um ihn herum ging, die Lederbänder über seinen Körper streicheln ließ.

"Gut. Ich bin hier!"

"Wenn du hier bist, lebst du, oder?"

"Jaah!"

"Potter, wie geht es deinem Frauchen?", fragte Draco schließlich. Alles in Harry wehrte sich dagegen zu antworten, doch es war zwecklos.

"Ich weiß nicht. Ich war seit gestern nicht mehr zu Hause."

"Verstehe. Warum nicht?"

"Teddy versteht sich nicht mit ihr."

"Dein Patensohn, nicht wahr? Sag mir, Potter, hast du meine Befehle befolgt?", wisperte Draco in sein Ohr und fuhr mit den Fingern durch das schwarze Haar.

"Ja, hab ich!"

"Dann erzähl mal ... was hast du mit deinem Frauchen angestellt?", fragte Draco weiter und setzte sich rittlings auf seinen Schoß.
 

Harry biss sich fest auf die Lippen, doch er konnte nichts gegen die Wirkung des Veritaserums ausrichten und schon sprudelten die Worte aus seinem Mund.

"Ich hab mit ihr geschlafen."

"Geschlafen?", fragte Draco und grinste höhnisch. "Ist das alles?"

"Gefickt ... ich hab sie gefickt!"

"Wirklich? Wie kam es dazu?"

"Sie wollte wissen was ich wirklich will, also hab ich es ihr gezeigt."

"Hmm ... wie hast du sie geküsst? Sanft und süß, so wie immer? Oder doch so, wie du es wirklich magst?"

"Ich hab sie so geküsst, wie ich dich küsse!"

"So in etwa?", fragte Draco und stürzte sich gierig auf Harrys Lippen, zwang seine Zunge in seine Mund und küsste ihn tief und leidenschaftlich. Harry kam ihm sofort entgegen und öffnete einladend seinen Mund um seiner Zunge begegnen zu können. Wild umschlangen sie sich bis Draco sich schließlich wieder von ihm löste.

"Jahh", stieß Harry schwerer atmend hervor.
 

"Was hast du dann mit ihr gemacht? Erzähl es mir!", forderte Draco und rutschte aufreizend auf Harrys Schoß herum.

"Ich hab sie aufs Bett geworfen, ihr und mir die Kleidung vom Leib gerissen und sie von hinten gevögelt", plapperte Harry schnell heraus, bevor er überhaupt Zeit dazu hatte nachzudenken.

"Und sie hat mitgemacht?"

"Mitgemacht würde ich nicht sagen ... hingehalten wäre treffender!"

"Oh, Potter, da tun sich ja Abgründe auf! Was würde Mini-Weasley noch so alles tun, um dich zu halten?"

"Sich in den Arsch ficken lassen", rutschte es Harry heraus und Dracos Augenbraue schoss in die Höhe.

"Ach was ... du hast sie wirklich in den Arsch gefickt?"

"Ja!"

"Und wie war das, Potter? War das besser als in ihre Muschi zu stoßen? Ist dir dabei einer abgegangen?", fragte Draco amüsiert und wartete gespannt auf die Antwort.

"Ja, mir ist einer abgegangen aber erst nachdem ich mir vorgestellt hatte, es wäre dein Arsch, den ich gerade ficke!"

"Und hat es dir gefallen? Dabei an mich zu denken?", flüsterte Draco und sah ihm fest in die Augen.

" Ja, das hat es ... ich denke gern an dich", wisperte Harry zurück und merkte wie die Wirkung des Serums langsam nachließ.
 

Ein warmes Gefühl breitete sich in Draco aus, als er Harrys Antwort hörte. Langsam stand er auf und lief zum Tisch, wo er eine kleine Menge Gleitgel aus der Tube auf seine Finger drückte. Er ging zu Harry zurück und legte seine gelbenetzte Hand um seinen harten Schwanz, den er sorgfältig mit dem Gel einrieb. Er setzte sich wieder auf Harrys Schoß und ließ ihn langsam in sich eindringen. Er wusste, was er hier gerade tat, war riskant, aber er konnte einfach nicht anders, nicht nach diesem Abend mit Dursley. Draco ließ seine Hände in Harrys Nacken gleiten, wo er sich festhielt, bevor er sich langsam wieder erhob und sich anfing zu bewegen. Seinen Blick hielt er starr auf Harrys Augen gerichtet, die ihn erstaunt ansahen.
 

Er baute einen Rhythmus aus, der mehr Zärtlichkeit enthielt als Leidenschaft, doch genau das brauchte er heute Abend. Er stöhnte auf, als Harrys Schwanz seinen Lustpunkt berührte und ließ seinen Kopf auf Harrys Schulter sinken, während er langsam aber stetig das Tempo erhöhte. Immer stärker krallte er sich in Harrys Nacken fest und er spürte wie Harry seine Beine auf den Boden stemmte, um zurückstoßen zu können. Immer schneller ritt er seinem Orgasmus entgegen, er hörte Harrys Stöhnen an seinem Ohr und schrie laut auf, als er sich schließlich auf Harrys Bauch ergoß und spürte, wie Harry in seinem Inneren ebenfalls kam.
 

Schwer atmend saß Harry auf dem Stuhl und fragte sich, was zum Teufel das gerade war. Keiner von ihnen sagte etwas, während sie sich anzogen und zum ersten Mal, seit er ins BlackDiamond zu Draco kam, fühlte er sich unwohl dabei, den Blonden zu bezahlen. Trotzdem legte er wie immer die Scheine auf den Tisch und verabschiedete sich verwirrt von ihm. Als Harry schließlich in Narzissas Küche apparierte fiel ihm zu seinem grenzenlosen Erstaunen auf, dass er nicht eine einzige Wunde an seinem Körper hatte. Was ihn allerdings noch mehr erstaunte, war, dass er es nicht bedauerte.
 

Vollkommen verwirrt schüttelte Harry den Kopf um seine Gedanken zu klären, doch viel brachte es nicht. Leise ging er zu Narzissas Schlafzimmer und öffnete die Tür. Lächelnd sah er Teddys blonden Schopf, der sich dicht an Narzissa geschmiegt hatte und mit dem Daumen im Mund in ihren Armen schlief. Kurz schoss ihm durch den Kopf, dass Draco sich glücklich schätzen konnte, so eine Mutter gehabt zu haben. Seufzend schloss er die Tür und ging ins Wohnzimmer wo er es sich auf der Couch gemütlich machte.
 

Das Wochenende ging vorbei; viel zu schnell wie Harry fand. Teddy war wieder bei Hermine und Ron und Harry saß in seinem Büro. Er grübelte dieses eine Mal nicht über Draco nach, sondern über Ginny. Was sollte das werden? Warum schickte er sie nicht einfach in die Wüste? Hm… er liebte sie noch, aber sie konnte ihm im Leben nicht das geben, was Draco ihm gab.
 

Ginny sprach kaum mit ihm. Sie lebten, wie zwei Fremde unter einem Dach. Harry wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Situation erneut eskalieren würde, bis er erneut gefühlskalt über sie herfallen würde. Es tat ihm Leid – hinterher, doch in diesem Moment überrannten ihn seine Triebe. Man würde sehen, was aus ihrer Ehe werden würde.
 

Obwohl er erst Samstag bei Draco gewesen war, spürte er Montag Mittag ein heftiges Kribbeln in sich. Er brauchte es. Er brauchte es richtig. Der Sex am Samstag Abend war toll gewesen, doch es hatte ihn auch verwirrt und es hatte, leider seinen Drang nicht zufrieden gestellt.

„Tony? Ich bummle heute mal meine Überstunden ab und verschwinde gegen zwei, okay?“

„Klar, Boss. Keinen Stress.“

Harry verbrachte die letzte Stunde in seinem Büro, wo er bei dem leisesten Gedanken an Draco einen Ständer bekam und sich nur schwer davon abhalten konnte sich mitten im Zaubereiministerium einen runter zu holen.
 

Würde Draco Zeit haben? Merlin, er hatte keinen Termin vereinbart, doch er brauchte den blonden Teufel einfach. Er zitterte, fühlte sich schwach und schwer zugleich, während er immer wieder auf die Uhr sah und schließlich noch zehn Minuten zu früh verschwand. Am Eingang des BlackDiamond lief ihm der Blonde förmlich in die Arme ........
 


 

Wir hoffen es hat euch gefallen!

Ab jetzt geht es wieder im gewohnten Tempo weiter!

Also, Kommis, Kekse und Kritik sind wie immer erwünscht! *g*
 

Bis nächste Woche!
 

Silver & Jules

Kontrollverlust

Hey ihr Lieben!
 

Es ist schon wieder Freitag, ein langes Wochenende liegt vor uns und das bedeutet, es gibt ein neues Chapter!!!

Wir danken allen Kommischreibern und wünschen euch ganz viel Spaß beim lesen!

Und an alle Mamis unter euch: Lasst es euch am Sonntag gut gehen! Wir werden es auf jeden Fall tun! *g*
 

Genug gelabert, ab mit euch zum Chap!
 

Jules & Silver
 


 

Kontrollverlust
 

„Potter, was machst du schon wieder hier?“, fragte Draco mehr erstaunt, als unfreundlich.

„Hast du Zeit?“ Harry trampelte nervös mit den Füßen.

„Ähm… was? Wie meinst du das?“

„Frag nicht so blöd! Du weißt, was ich meine, verdammt!“, knurrte Harry.

Draco hob die Augenbrauen.

„Man, du bist wirklich süchtig, was?“, grinste er.

Harry antwortete nicht, blickte den Blonden nur durchdringend an.

"Tut mir wirklich Leid, aber ich habe frei. Muss auch mal sein."

Er wollte an Harry vorbei gehen, doch der hielt ihn fest.

"Malfoy, bitte... ich... ich brauch es... jetzt!", flehte Harry.

"Ich kann nicht. Ich habe einen Termin. Und lass mich los! Vielleicht hat ja Andrew Zeit. Er ist auch gut"

"Ich will nicht Andrew oder sonst irgendwen. Ich will dich!", fauchte Harry haltlos, als Draco seine Hand abschüttelte. "Scheiße, lass mich nicht hier stehen! Bitte..."

Ungläubig schüttelte Draco den Kopf.

"Das glaube ich einfach nicht. Reiß dich mal ein bisschen zusammen!"

Harry setzte sich auf die Treppe und vergrub zitternd das Gesicht in seinen Armen.

"Ich kann nicht... ich kann nicht mehr..."
 

Extrem irritiert musterte Draco sein Gegenüber.

"Warte hier!", sagte er und verschwand im Haus. Wenige Minuten später tauchte er wieder auf und hockte sich vor den Schwarzhaarigen. "Potter, sieh mich an."

Harry hob den Kopf, wischte sich die Tränen aus den Augen und biss sich auf die bebende Unterlippe.

"Man, du bist absolut fertig. Wo soll das mit dir enden?"

"Keine Ahnung.."

"Okay, also ich habe jetzt einen Termin. Den kann ich nicht ausfallen lassen, nur weil du auf Entzug bist. Es ist jetzt gleich halb drei. Gegen fünf bin ich wieder da. Schaffst du es so lange?"

Harry nickte hektisch.

"Schön. Wir sehen uns nachher." Draco stand auf und warf einen Blick zu Harry. "Bleib nicht hier sitzen. Du frierst dir den Arsch ab! Und den brauch ich nachher noch!", grinste er. Warum er das tat, wusste er nicht, doch er packte Harry kurz am Nacken und gab ihm einen heftigen Kuss. Dann lief er in eine Seitenstraße und apparierte.
 

Harry stand auf, lief eine Stunde quer durch die Straßen und setzte sich dann im Club in eine Ecke.

"James, ist alles okay?", fragte Lucas.

"Ja, ich warte auf Dragon."

"Ähm... hast du einen Termin gehabt? Er hat heute eigentlich frei."

"Ja, ich weiß. Ich habe ihn vorhin getroffen. Er sagte, dass er gegen fünf wieder da ist."

Mit zitternden Händen führte er sein Glas zum Mund.

Lucas erkannte die Anzeichen der Sucht. Solche Kunden hatte er auch schon. Es war traurig, so etwas zu sehen, aber in ihrem Milieu kam so etwas ziemlich oft vor.

"Okay, sag Bescheid, wenn du noch etwas brauchst.
 

Harry starrte in sein Glas, vergaß vollkommen die Zeit und döste mehr oder weniger vor sich hin.

"James?"

Er brauchte einige Sekunden, bis er wieder komplett anwesend war. Lucas stand vor ihm.

"Dragon ist bereit."

"Okay, danke."

Er stand auf und ging mit zittrigen Knien auf den Darkroom zu, wo Draco auf ihn wartete.

"Bist du eingepennt?", fragte dieser ziemlich ruppig.

"Nein... nein, Master!" Harry sank auf die Knie und spürte einen kalten Luftzug am Körper, als ihm seine Kleidung genommen wurden.

"So, du brauchst es also, ja?", sagte Draco und ging langsam um ihn herum.

"Ja Master!"
 

Der Blonde stellte sich hinter ihn und legte ihm ein schwarzes Lederhalsband um. Die Nieten kühlten Harrys erhitzte Haut und Draco klinkte mit einem Karabiner eine silberne dicke Kette ein. Um Harrys Handgelenke schnallte er schwarze Ledermanschetten, an die er ebenfalls Ketten hängte, die mit dem Halsband verbunden waren.
 

Draco nahm das Ende der Kette in die Hand.

"Komm mit!"

Er führte Harry in die Mitte des Raumes und nahm etwas in die Hand, was Harry als dieses Fliegenklatschendings in Erinnerung hatte. Wie er erfahren hatte, nannten sich die Dinger Paddel. Das kleine Lederstück klatschte immer wieder auf seinen nackten Hintern und hinterließ rote Flecken, die schmerzten, ihn aber dennoch ohne Ende anturnten.

"Kannst du nicht mehr ohne mich sein?", schnarrte Draco.

Harry schwieg und stöhnte.

"Antworte mir!", fauchte Draco und zog an der Kette, so dass Harrys Kopf in den Nacken schnellte.

"Nein... ich kann... kann nicht mehr ohne dich!"

"Wie wäre es, wenn dich dein kleines Frauchen züchtigen würde. Meinst du, sie macht es?"

Schnell schüttelte Harry den Kopf, keuchte erneut auf, als der Paddel auf seinen Hintern knallte.
 

"Erkläre mir, warum du hier bist!", forderte Draco. Er wusste, dass er damit in Harrys tiefster Wunde bohrte, doch er hörte es gern.

"Ich... ich brauche dich einfach... das hier..."

Draco legte den Paddel beiseite und nahm sich eine Kerze. Langsam ließ er das heiße Wachs auf Harrys knallroten Hintern tropfen.

"Ich hätte es gern etwas genauer!"

"Ich... oh man...", keuchte Harry und zuckte zusammen, "ich steh drauf, die Peitschen zu spüren... das Wachs...", er brach ab und ließ den Kopf sinken.

"Jaah, das merke ich!"

Draco hockte sich neben Harry und legte seine Finger fest um Harrys harten Schwanz, den er einige Male schnell pumpte.

"Schön. Eine neue Regel. Ich will nichts von dir hören. Hast du mich verstanden? Kein Wort, kein Stöhnen, kein Keuchen... nichts!"
 

Harry starrte ihn an und biss die Zähne zusammen, als Draco erneut einige Wachstropfen auf seiner Wirbelsäule verteilte. Er nickte.

Nun ging es los. Peitsche, Wachs, Paddel, Peitsche... immer im Wechsel. Harry schwanden die Sinne. Nur mit größter Mühe hielt er jeglichen Laut zurück, kniff die Augen zusammen und spürte, wie sich ein Schrei in ihm zusammenbraute, wie er seinen Körper wohl noch nie verlassen hatte.
 

Draco hatte Gefallen, an dieser Regel gefunden. Er quälte Harry maßlos, trieb ihn bis an seine Grenzen und wusste, dass er diese unsichtbare Grenze heute überschreiten würde. Die Gefahr, dass Harry heute zusammenbrechen würde war zum Greifen nahe. Er ließ von ihm ab und zündete sich eine Zigarette an. Sein Blick glitt über Harrys geschundenen Rücken, seinen roten Hintern und die roten Striemen an den Beinen. Er zitterte, das konnte Draco genau erkennen.

"Leg dich auf die Liege!"
 

Schwerfällig erhob sich Harry, spürte, wie ihm die Tränen über die Wangen liefen und legte sich hin. Sein Rücken brannte wie Feuer, doch es war ein Gefühl, welches ihn noch mehr erregte.

Draco schob sich die Zigarette in den rechten Mundwinkel und stellte Harrys Beine auf, die er an die Liege band. Dafür löste er die Manschetten um seine Handgelenke.
 

"Du wirst dich jetzt ficken. Aber ich warne dich... wehe du kommst!", sagte Draco langsam und drückte ihm einen vorbereiteten Dildo in die Hand. "Na los, steck in dir in den Arsch!"

Harry schluckte und schob ihn langsam in sich. Da war es wieder. Dieses Gefühl, gleich schreien zu müssen. Er schloss die Augen, unterdrückte ein wimmern und wusste, dass er gleich platzen würde.

Draco beobachtete, wie der Dildo immer wieder in Harrys Loch eindrang. Langsam und gemütlich.

"Hey, fick dich richtig, oder ich mach das!", knurrte er und ließ die Lederpeitsche auf Harrys Oberkörper knallen.

Mit hochrotem Gesicht, stieß Harry schneller in sich, versuchte zu vermeiden, dass er immer wieder seinen Lustpunkt traf, doch das merkte Draco natürlich.
 

"Scheiße Potter, weißt du nicht, wie man sich richtig fickt? Los, gib her!"

Er zog mit einer Hand Harrys Arschbacke zur Seite und stieß hart in ihn.

Das war nicht zum aushalten. Ohne einen Ton von sich zu geben, spürte Harry, wie sich ein Orgasmus in ihm zusammen braute, wie er ihn noch nicht erlebt hatte. Draco reizte ihn, bis er nicht mehr an sich halten konnte, sein Becken hochschnellte und er sich schubweise über seinen Bauch ergoss. Mit den Armen über den Gesicht, biss er sich selbst, damit er wenigstens still war.
 

"Oh man... das wirst du bereuen!", sagte Draco in gefährlichem Tonfall. Er strich mit der Hand durch das Sperma und zerrte Harrys Arme beiseite. "Los, leck es ab!"

Gierig glitt Harrys Zunge über Dracos Hand, jeden einzelnen Finger, bis der Blonde sie ihm entzog.

"Hatte ich nicht gesagt, dass du nicht kommen darfst? Du weißt, dass du ohne Erlaubnis nicht abspritzen darfst!"

Er zog Harrys Kopf an den Haaren in den Nacken und zerrte ihn von der Liege. In den nächsten Minuten spürte Harry seine Strafe. Er stand angekettet am Andreaskreuz, hatte das Gefühl, dass er gleich ohnmächtig werden würde, doch er gab nicht einen Laut von sich. Stumm liefen ihm Tränen über sein Gesicht.
 

Draco ließ von ihm ab und griff sich den Dildo vom Tisch.

"Gut, probieren wir es noch einmal."

Er rammte ihn ohne Vorsicht in Harrys Arsch.

"Du willst schreien, nicht wahr?", flüsterte er Harrys ins Ohr. "Stöhnen und keuchen..."

Schnell nickte der Schwarzhaarige.

"Ist das geil? Gefällt es dir?", fragte Draco und biss Harry heftig in den Nacken.

Wieder nickte Harry.

"Gut, du darfst wieder etwas sagen..."

Harry sagte nichts. Ein tiefer, markerschütternder Schrei kämpfte sich aus ihm hervor. So laut, dass Draco unwillkürlich zusammen zuckte. Er hörte Harry wimmern und stöhnen und scheiße, es erregte ihn so heftig, dass er beinahe in seinen engen Hosen gekommen wäre.
 

Der Blonde band ihn los, zog seine Hose aus und lehnte sich gegen die Liege.

"Auf die Knie!", forderte er.

Harry sackte regelrecht zusammen und blickte auf, als er Dracos harten Schwanz an seinen Lippen spürte.

"Du wirst ihn jetzt lutschen. Aber mach es richtig!"

Harry nickte und öffnete den Mund.

Es war ein unbeschreibliches Bild, zu sehen, wie sein Schwanz immer wieder in dieser heißen Höhle verschwand, zu spüren, wie Harry sich regelrecht an ihm festsaugte und mit der Zungenspitze in das kleine Loch stippte.
 

"Jaah... Fuck, Potter...", stöhnte Draco.

Vielleicht war es dieses Stöhnen, vielleicht das Gefühl des harten, zuckenden Schwanzes in seinem Mund, vielleicht aber auch die aufgestaute Gier, die Harry zu einem Schritt bewegte, auf den keiner von beiden vorbereitet war. Harry schoss plötzlich in die Höhe, drehte Draco um und stieß in ihn.

Der Blonde war viel zu überrascht, um reagieren zu können.

"Scheiße... Fuck, Potter... hör auf!", schrie er, doch Harry hörte ihn nicht. Er war in seinem Rausch gefangen, spürte nur die feste Muskulatur Dracos, die sich um seinen Schwanz schloss.
 

"Fuuuck... hör nicht auf... schneller, Potter!" Draco krallte sich mit den Händen an den Leder der Liege fest, stieß immer wieder zurück. "Gooooott!"

Draco konnte es nicht aufhalten. Mit einem erstickten Schrei spritzte er sein Sperma auf den Boden, spürte, wie Harry weiter in ihn hämmerte und biss in die Liege.
 

Harry war wie von Sinnen. Er konnte nicht aufhören, obwohl sein Körper keinerlei Kraft mehr hatte. Seine Finger gruben sich schmerzhaft in Dracos Hüften, während er sich weiter bewegte... tiefer... härter... Dann kam er. Es war, als wäre ein Vulkan explodiert. Heiße Lava schoss durch seine Venen, in seine schmerzende Erektion und spritzte tief in den Blonden, der keuchend unter ihm lag.
 

Harry sank zu Boden vergrub sein Gesicht in den Armen, als ihm bewusst wurde, was er eigentlich getan hatte. Er hatte sich gegen die Regeln gestellt, hatte völlig die Kontrolle verloren. Zitternd und bebend zog er die Beine an und dachte in diesem Moment nur, dass alles besser wäre, wenn er tot wäre, wenn er damals im Verbotenen Wald geblieben wäre. Wenn dieses Gefühl... diese Schmerzen, die sein Herz erfüllten nicht mehr da wäre. Er bemerkte nicht, dass Draco ebenfalls zu Boden sank und ihn an sich zog.
 

"Komm her...", flüsterte der Blonde. Er spürte, wie Harry zitterte, wie er wahrscheinlich gerade total den Halt verlor. Minutenlang saßen sie beide auf dem Boden, wippten leicht vor und zurück, während Draco seine Finger in die dunklen Haare wühlte, Harry einen sanften Kuss auf die Stirn gab und ihm beruhigende Worte ins Ohr flüsterte. Als sie sich soweit beruhigt hatten, dass sie aufstehen konnten, besah sich Draco sein Werk auf Harrys Körper.

"Komm her. Halt mal still."

Er glitt mit dem Zauberstab über die Wunden, entfernte das Wachs und sah, dass Harry noch immer zitterte.

"Gehen wir in der Bar noch etwas trinken oder musst du los?"

Harry, der sich erneut die Tränen aus den Augen wischte nickte nur.

"Ähm... ja, wir gehen etwas trinken oder ja, ich muss nach Hause?"

Ein schwaches Lächeln umspielte Harrys Mundwinkel.

"Trinken...", flüsterte er.
 

Schlussendlich landeten sie nicht in der Bar, sondern in Dracos Zimmer, bewaffnet mit einer Flasche Scotch. Vollkommen fertig saßen die beiden jungen Männer auf dem Bett, starrten in die bernsteinfarbene Flüssigkeit, die in den schweren Gläsern schwappte und hingen ihren Gedanken nach.

"Warum kommst du immer wieder her ... zu mir?", fragte Draco leise ohne den Kopf zu heben.

Harry blieb still und dachte über die Frage nach. Ja, warum eigentlich? Lag es wirklich nur daran, dass er auf die Schmerzen stand, die Draco ihm zufügte oder steckte doch vielleicht mehr dahinter.

"Ich ... ich bin mir nicht ganz sicher ... aber ... ich denke ... nein, das ist nicht richtig ... ich bin mir sicher, mir würde etwas fehlen, wenn ich dich nicht in meinem Leben hätte."

Noch während Harry diese Worte aussprach, wusste er, dass es genau so war.

"Wie meinst du das?", fragte Draco erstaunt und runzelte die Stirn.
 

"Ok ... ich werde versuchen, ob ich es dir erklären kann ... weißt du, meine Kindheit war wirklich nicht die tollste. Bis ich elf Jahre alt war hatte ich nicht den kleinsten Hauch einer Ahnung, dass es so was wie Zauberer, Hexen, Magie und die ganze Zaubererwelt überhaupt geben könnte. Dann wurde ich plötzlich aus meinem gewohnten, wenn auch nicht unbedingt schönen Leben herausgerissen und in diese Welt gestoßen, die ich manchmal heute noch nicht so ganz verstehe. Ich wurde als Held verehrt, auf einen Sockel gestellt, nach Belieben wieder herunter gestoßen, wenn die Leute der Meinung waren, ich wäre verrückt oder gefährlich oder was auch immer", fing Harry an zu erzählen und wurde mit jedem Wort sicherer, während Draco gebannt zuhörte.
 

"Du gehörtest zu den wenigen Menschen, die das nicht getan haben und das vom ersten Tag an. Du hast mir niemals auch nur ansatzweise Honig ums Maul geschmiert, wie so viele andere es getan hatten. Nein, du hast mir eher die Wahrheit erbarmungslos an den Kopf geknallt, ohne Rücksicht auf Verluste, egal, was ich oder andere davon hielten. Du warst eine Konstante in meinem Leben, die sich nicht verändert hat. Merlin! Sogar Ron war so wankelmütig, gerade nachdem ich ins Trimagischen Turnier geschmissen wurde. Aber du hast mich einfach so genommen wie ich war. Eigentlich muss ich dir sogar dankbar sein, denn du bist einer der Gründe, warum ich in diesem ganzen Wahnsinn, der in unserer Schulzeit abging, auf dem Boden geblieben bin. Du und Snape habt immer dafür gesorgt, dass ich nicht abhebe. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich dich nicht sterben lassen konnte ... damals im Raum der Wünsche. Verfickt noch mal! Es war eigentlich vollkommen wahnsinnig auf diesem altersschwachen Besen noch mal zurückzufliegen und dich aus diesem Inferno rauszuholen, aber ich konnte dich einfach nicht dort lassen ..."
 

Völlig fasziniert von diesem Vortrag starrte Draco ihn minutenlang an und stürzte dann seinen Scotch hinunter.

"Warum machst du das? Ich meine ... das alles hier?", fragte Harry nun und machte eine ausladende Handbewegung, die das BlackDiamond umfassen sollte.

Trocken lachte Draco auf und zog eine Augenbraue hoch.

"Sei mal ehrlich, Potter. Was für eine Alternative hab ich denn schon? Hier ist es immer noch besser, als sich auf der Straße verkaufen zu müssen."

"Nein, das meinte ich gar nicht ... wieso tust du das überhaupt, könntest du denn nicht-"

"Potter! Sei realistisch! Ich bin ein Malfoy ... ich habe mir in der Zaubererwelt die Hacken nach Arbeit abgelaufen, doch mein Name und das Mal auf meinem Arm, das für die Leute hier einfach nur ein verdammt gruseliges Tattoo ist, waren Grund genug mir keine Arbeit zu geben, egal wie qualifiziert ich gewesen wäre und scheiße, ich kann es sogar verstehen! Ich war gerade erst auf freiem Fuß, mein zu Hause wurde mir weggenommen und fast das ganze Gold vom Ministerium konfisziert. Alles was noch übrig war, war das Gold in meinem eigenen Verließ, aber das hätte nicht ewig gereicht, was hätte ich also tun sollen, sag mir das, Potter."
 

"Ok, das verstehe ich, aber warum hast du dir hier keinen anderen Job-"

"Salazar, Potter! Ich bin ein reinblütiger Zauberer, der von seinem Vater dazu erzogen wurde, Muggel und alles was damit zusammenhing zu verabscheuen! Was glaubst du wie lange es gedauert hat, bis ich mich hier zurecht gefunden habe? Anfangs hätte ich beinahe jedes Auto das an mir vorbeifuhr in die Luft gejagt vor Schreck! Irgendwann war ich einfach nur noch fertig, völlig am Ende, war auf der Straße unterwegs um wenigstens ein bisschen Geld zu erbetteln ... das hab ich gemacht, bis Joel mich praktisch aufgelesen hat und seitdem bin ich hier."
 

Beide wurden wieder still und hingen wieder ihren Gedanken nach, dachten darüber nach, was sie eben gehört hatten und stellten beide verwundert im Stillen fest, dass sie das erste Mal eine normale Unterhaltung führten, ohne sich an die Gurgel zu gehen.
 

"Potter ... was war da vorhin los mit dir?", fragte Draco zögernd und schenkte noch einmal Scotch in ihre Gläser, nahm seines in die Hand und ließ es abwartend kreisen.

"Ich ... keine Ahnung, ehrlich ... ich kann es dir nicht sagen und ich weiß du wirst mich noch dafür bestrafen ... aber mir ist einfach eine Sicherung durchgebrannt ... ich kann dir nicht einmal sagen warum oder weshalb ... ich hab einfach nur gehandelt ... ohne nachzudenken ... scheiße ... ich wäre damals wirklich besser tot geblieben", murmelte Harry nachdenklich und nippte an seinem Glas.
 

"Oh man ... hör auf so einen Scheiß zu labern!", flüsterte Draco geschockt und konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. "Ich bin sicher, es gibt eine Menge, das es wert ist, für dich am Leben zu bleiben und uns allen noch weiter auf die Nerven zu gehen!", versuchte Draco die Atmosphäre ein wenig aufzulockern, doch offenbar hatte er damit gerade das falsche gesagt.
 

"Verfickt noch mal, Malfoy! Schau mich doch mal an! Mein Leben ist scheiße und das ist die Wahrheit, ich weiß es, also erzähl mir nichts! Ich führe eine pseudo-glückliche Ehe in einer Pseudo-Idylle, die mir einfach nur tierisch auf den Sack geht! Ständig wird mir irgendwas aufgezwungen oder Entscheidungen für mich getroffen, weil ja alle so viel besser wissen, was gut für mich ist und dabei denkt nicht einer daran, mich auch mal zu fragen!"

„Warum sagst du ihnen nicht einfach, was du willst?"

"Scheiße ... wenn ich das mache, kannst du mich am nächsten Tag im St.-Mungos besuchen. Dann liege ich nämlich neben den Longbottoms und Lockhart, weil alle denken werden, ich wäre verrückt geworden!", fuhr Harry auf, stürzte sich den Scotch hinein und griff sofort nach der Flasche um sich nachzuschenken.
 

"Was ist mit deinem Patensohn ... er braucht dich doch, oder?", warf Draco ein und beobachtete, wie ein Schatten über Harrys Gesicht huschte.

"Du meinst Teddy? Den Teddy, der nicht bei mir leben kann, weil meine Frau nicht mit ihm klar kommt?", schnaubte Harry und stürzte das nächste Glas hinunter.

"Warum bleibst du dann bei ihr?"
 

"Ja, das frag ich mich langsam auch ... aber Malfoy, wenn wir hier schon so offen reden, dann reden wir doch auch mal über dich! Warum schaffst du es nicht, zu deiner Mutter zu gehen und erzähl mir nicht, du würdest dich nicht um sie sorgen, das kauf ich dir nämlich nicht ab. Merlin, du warst sogar bereit Dumbledore zu töten, damit ihr nichts passiert und jetzt soll ich dir glauben, dass es dir scheißegal ist? Nein, Malfoy. Die Wohnung, die hast du doch bezahlt, oder irre ich mich da etwa? Warum kannst du nicht einfach zu ihr gehen? Sie vermisst dich so sehr!"
 

"Ich ... nein ... ich kann nicht. Verdammt, Potter! Sieh mich doch an! Was denkst du, würde meine Mutter sagen, wenn sie wüsste, was ich hier tue?"

"Du raffst es nicht, oder? Scheiße, ich dachte immer du wärst schlau, aber anscheinend hab ich mich da getäuscht, oder? Bei Godric! Sie ist deine Mutter! Sie liebt dich und sie wird dich immer lieben, scheißegal, was du getan hast oder noch tun wirst! Ich sag dir mal was, Draco , als sie Voldemort mitten ins Gesicht gelogen hat, dass ich tot wäre, wollte sie einzig und alleine wissen, was mit dir passiert ist, alles andere war ihr unwichtig! Scheiße, Voldemort hätte sie ohne mit der Wimper zu zucken getötet für ihren Verrat, wenn er es früher bemerkt hätte, glaubst du, da interessiert es sie, dass du anderen die Schwänze lutschst? Wohl eher nicht!", schnaufte Harry zum Schluss und kippte das nächste Glas Scotch in sich hinein.
 

Draco sah dem Treiben Harrys stirnrunzelnd zu und schüttelte dann amüsiert den Kopf.

"Shit, Potter ... wenn du genug Alkohol intus hast, wirst du gnadenlos ehrlich, was? Pass lieber auf, dass dir das nicht passiert, wenn dein Frauchen in der Nähe ist, zumindest nicht, wenn du sie noch eine Weile behalten möchtest!", grinste Draco und überging geflissentlich Harrys Vortrag. Alles was Draco bekam, war ein böser Blick seitens Harrys, der ihn auflachen ließ.
 

"Oh Potter ... das musst du aber noch üben, was?", lachte Draco und schenkte sich Scotch nach.

"Hey! Hör auf mich auszulachen ... wenn ich will kann ich genauso ein mieser Slytherin sein wie du!", fauchte Harry und ließ sich wieder aufs Bett fallen.

"In deinen Träumen, Potter!", lachte Draco weiter und prustete fast in sein Glas.

"Hör schon auf zu lachen! Das ist mein Ernst! Hätte mich nicht so ein kleiner Scheißer schon vor der Einwahl genervt, dann wäre ich in Slytherin gelandet!", schnaubte Harry zurück und sah Draco bedeutungsvoll an.

"Ach was, das ist doch nicht wahr!", sagte Draco perplex und stürzte den Inhalt seines Glases hinunter auf diesen Schock.

"Doch, ist es", bekräftigte Harry und stieß sein Glas gegen Dracos.

"Oh man ... ", murmelte Draco und schüttelte den Kopf.
 

So saßen die beiden da, tranken, redeten und lachten immer wieder miteinander und merkten nicht wie die Zeit verging, die Flasche immer leerer wurde und sie im Laufe des Abends immer näher zueinander rutschten. Irgendwann veränderte sich die Stimmung im Raum, die Gespräche wurden leiser und eine intime Spannung machte sich zwischen ihnen breit, die man fast mit Händen greifen konnte. Sie lagen, beide einander zugewandt auf dem Bett, sahen sich an und keiner konnte später sagen, wer damit angefangen hatte, geschweige denn warum, doch plötzlich küssten sie sich immer wieder, nicht leidenschaftlich, nicht gierig so wie sonst, sondern sanft, zärtlich und süß. Zungen umschlangen träge die des anderen, Arme umfingen sachte den anderen Körper und kuschelten sich aneinander, einfach nur um die Nähe des anderen zu spüren. Die Küsse wurden immer sanfter, sie tupften nur noch ab und zu die Lippen aufeinander, bis sie schließlich Arm in Arm einschliefen und ihre Köpfe schließlich am Hals des jeweils anderen vergruben um dessen Geruch einatmen zu können .....

Draco is watching you!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Familienzusammenführung

Hehe!
 

Wir schon wieder! *wink*
 

Hattet ihr gestern einen schönen Feiertag? Wir schon und heute gibt es wie üblich das neue Kapitel! Wir finden es übrigens wahnsinnig klasse, wie toll die Story ankommt und bedanken uns sehr für die vielen tollen Kommentare!!!
 

So, wir wünschen euch viel Spaß beim lesen!
 

Knuddels,

Jules & Silver
 


 


 

Familienzusammenführung
 

Schweigend rappelten sich die beiden vom Boden auf.

"Ich ... ich muss mich anziehen" flüsterte Draco, plötzlich völlig verunsichert und tappte schluckend zum Schrank. Wie erstarrt stand er schließlich davor, bis Harry nicht mehr zusehen konnte, eine schwarze Jeans und ein graues Seidenhemd, Shorts und Socken heraus nahm und es ihm in die Hand drückte.

"Na los, geh duschen, ich warte hier auf dich", sagte Harry und schob ihn sanft Richtung Badezimmer. Kurz umarmte er ihn von hinten und küsste seinen Nacken. "Es wird alles gut gehen, du wirst sehen."

Draco nickte nur kurz und verschwand dann im Bad. Harry sah an sich herunter und schüttelte lachend den Kopf.

"Super ... ganz toll ... und was zieh ich jetzt an?"
 

Schulterzuckend wandte er sich wieder zu Dracos Schrank um und suchte sich selbst etwas zum anziehen heraus und fand schließlich eine weitere schwarze Jeans, die ihm um die Knöchel ein wenig zu lang war und einen schwarzen Pullover. So ausstaffiert apparierte er schnell in Narzissas Wohnung und beseitigte eilig das Chaos, dass er dort veranstaltet hatte. Schließlich wollte er nicht, dass sie sonst was von ihm dachte, wenn sie das zerwühlte Bett und die Tube Gleitgel sah.
 

Schnell kehrte er ins BlackDiamond zurück, ging nach unten, wo Joel ihn mehr als erstaunt musterte, jedoch keine Einwände dagegen hatte, Dracos Termine für heute abzusagen. Harry zweifelte nicht daran, dass der Blonde heute nicht mehr zum arbeiten kommen würde.
 

Als er wieder in Dracos Zimmer ankam, stand dieser ein wenig verloren mitten im Raum und wusste anscheinend nicht so recht, was er jetzt tun sollte.

"Draco? Alles ok?", fragte Harry ihn und ging zu ihm hinüber.

"Ich ... keine Ahnung ... was, wenn sie-"

"Hey! Mach dir keinen Kopf. Sie wird sich unbeschreiblich freuen, dich zu sehen, das kannst du mir glauben. Wenn Teddy sie nicht ablenkt redet sie ununterbrochen nur von dir", versicherte Harry ihm, nahm Draco schließlich sanft am Arm und apparierte direkt in Narzissas Wohnzimmer.
 

Nervös wie ein aufgescheuchtes Huhn lief Draco hin und her, ballte seine Hände immer wieder zu Fäusten und machte Harry, gelinde gesagt, wahnsinnig. Der wusste jedoch, dass es jetzt nichts bringen würde, ihn beruhigen zu wollen und so wartete er einfach ab. Fünfzehn Minuten später ging endlich die Eingangstür und Narzissa und Teddy lachten miteinander im Flur. Augenblicklich blieb Draco stocksteif stehen und rührte sich nicht mehr vom Fleck.
 

"Harry? Harry! Wir sind wieder da!", rief Narzissa vom Flur her und Teddy stürmte schon ins Wohnzimmer hinein, stolperte über seinen Bären und wurde von Narzissa, die gleich hinter ihm war, gerade noch aufgefangen. Lachend sah sie hoch, erstarrte mit Teddy im Arm mitten in der Bewegung und bekam große Augen, als sie Draco neben der Couch stehen sah. Langsam setzte sie Teddy auf den Boden und richtete sich auf.

"Draco?", wisperte sie leise und starrte unverwandt auf ihren Sohn.

"Mum ...", sagte Draco, unsicher, was er jetzt tun sollte und mit zitterndem Kinn.
 

Ein Strahlen ging über Narzissas Gesicht, als sie auch schon auf Draco zustürmte, ihn fest in ihre Arme zog und seinen Kopf auf ihre Schulter zog.

"Merlin ... Draco!", schluchzte sie in seine blonden Haare und strich zitternd mit einer Hand darüber. "Du lebst ... du bist hier ... du bist wirklich hier!"

Draco klammerte sich an seiner Mutter fest, als hinge sein Leben davon ab und weinte stumme Tränen, während er sein Gesicht an ihrem Hals vergrub und ihren zarten Duft einatmete.
 

Harry räusperte sich leise.

"Ich möchte euch wirklich nicht stören, aber ich bin heute morgen aus dem Ministerium abgehauen, ohne Bescheid zu sagen. Ich sollte mal nachsehen, ob ich da noch einen Job habe", lächelte er. "Teddy... ich... hm..." Unschlüssig sah er seinen Patensohn an.

"Lass ihn hier. Ist das okay, Draco?"

Der Blonde schreckte auf.

"Was? Oh klar!"

"Siehst du? Geh und kümmere dich um deinen Job. Teddy ist bei uns bestens aufgehoben."

Narzissa schloss Harry in eine liebevolle Umarmung und flüsterte ein 'Danke', dann löste sie sich von ihm.

"Okay, dann werde ich mal. Teddy, du bist schön lieb. Ich komm nachher noch mal und bringe seine Klamotten."
 

„Harry, kann ich dich kurz allein sprechen?" Draco zog den Anderen in die Küche. Betreten stand er vor ihm. "Also... Danke. Ich weiß im Moment nicht, was ich sagen soll..."

Harry lächelte, schob eine Hand in seinen Nacken und zog ihn sanft an sich.

"Du musst nichts sagen. Eure Tränen haben alles gesagt. Bis nachher."

Sanft küsste er Draco und bevor er sich von ihm lösen konnte, hatte der ihn fester an sich gezogen und den Kuss zu einem ausgebaut, der sehr viel leidenschaftlicher war, als alle anderen.
 

Harry disapparierte und Draco setzte sich erst neben seine Mutter auf die Couch, dann glitten sie beide hinunter auf den Boden, wo sie sich neben Teddy setzten, der seine knallrote Eisenbahn in der Hand hielt.

"Draco, wo warst du? Harry sagte, du warst in den letzten drei Jahren wie vom Erdboden verschluckt."

"So hier und da. Ich musste über viele Dinge nachdenken. Mum... wie geht es dir?", fragte er leise.

Narzissa lächelte.

"In den ersten Tagen dachte ich, dass ich zerbrechen würde, doch Harry hat sich so liebevoll um mich gekümmert, dass ich schnell wieder nach vorn sehen konnte. Er hatte mir versprochen, dich zu finden und er hat sein Versprechen gehalten.

Draco lachte leise.

"Ja, er kann verdammt hartnäckig sein."
 

Harry kam gerade in seinem Büro an, als Tony auftauchte.

"Kingsley will dich sehen. Er tobt!"

"Ja, das dachte ich mir schon", seufzte Harry leise und machte sich auf, in das Büro des Zaubereiministers.

"Harry, wie schön, dass du doch wieder aufgetaucht bist. Kannst du mir mal erklären, warum du mitten in deiner Arbeitszeit das Ministerium verlässt, ohne zu sagen, wohin du gehst?"

Harry zögerte, verhakte seine Finger ineinander und biss sich auf die Lippe.

"Ich hatte etwas privates zu erledigen."
 

Kingsley war stocksauer und das bekam Harry auch zu spüren, doch der hatte nicht mit dem immensen Frust seines Angestellten gerechnet.

"Privates? Privates kannst du in deiner Freizeit erledigen!", rief Kingsley.

"Ach ja? Manchmal geht's eben nicht, okay?", keifte Harry zurück.

"Jetzt pass mal gut auf, Harry..."

"Oh nein, Kingsley, jetzt passt du mal gut auf. Seit zwei Jahren erledige ich hier die Drecksarbeit ohne mich zu beschweren. Ich mache wirklich jeden Scheiß, von kleinen Botengängen bist hin zur Diensteinteilung und Teamsitzungen. Und wird das hier mal anerkannt?", schrie er. "NEIN! WEIL SICH KEINE SAU DAFÜR INTERESSIERT, WAS ICH EIGENTLICH WILL."
 

Heftig atmend stand er vor seinem Freund und Vorgesetzten.

"Ich habs so satt. Entweder du suchst endlich einen Leiter für die Aurorenabteilung, der diesen ganzen Kram macht oder du beförderst mich. Ich kann es. Das habe ich jetzt lange genug bewiesen. Die dritte Möglichkeit wäre, dass du mich einfach raus wirfst. Ich finde auch woanders Arbeit. Entscheide dich und zwar jetzt!"
 

Mit zu Fäusten geballten Händen stand Harry da und musterte Kingsley, der sich wieder hinter seinen Schreibtisch setzte.

"Du bist noch sehr jung für eine Leitende Position, Harry."

"Ach? Und um Voldemort zu töten, war ich alt genug? Ich war alt genug um zum Mörder zu werden, also bin ich auch alt genug, um diese verfickte Abteilung zu leiten!"
 

Kingsley zuckte zusammen. Dass Harry sich solcher Worte bediente, war ihm neu.

"Gut, gib mir dreißig Minuten, dann erfährst du meine Entscheidung."

Harry zögerte kurz, nickte und verließ das Büro. Als er das Atrium durchquerte, kam Ginny auf ihn zu. Deutlich genervt blieb er stehen und verdrehte die Augen.

"Oh, dass mein Ehemann sich so freut mich zu sehen..."

"Sorry, aber ich bin gerade etwas nervös. Was willst du?", fragte er.
 

"Hermine und Ron machen sich große Sorgen", erzählte sie, während sie in sein Büro gingen. "Sie sagen, du hättest Teddy aus ihrem Haus heraus entführt."

"Entführt? Ich habe ihn nicht entführt. Ich habe noch immer das Sorgerecht!"

"Verdammt Harry, darum geht's doch gar nicht. Teddy hat sich doch immer bei ihnen wohl gefühlt. Warum nimmst du ihm das? Wo ist er überhaupt?"

Harry lächelte innerlich, äußerlich blickte er ihr starr in die Augen.

"Bei seiner Großtante Narzissa!"

"Er ist wo?", fragte sie und runzelte die Stirn.

"Bei seiner Großtante Narzissa. Das sagte ich doch gerade, oder?"

"Großtante?"

"Ja, Großtante, Ginny. Falls du das vergessen hast, sie sind miteinander verwandt!"

"Du lässt tatsächlich Teddy bei dieser Frau? Alleine?"

"Ja, warum denn nicht?"

"Bist du verrückt geworden? Du kannst doch dieser Frau kein Kind anvertrauen!"

"Und warum nicht, Gin? Sie hat immerhin auch schon eins großgezogen, also kennt sie sich ja wohl damit aus, oder nicht? Im Gegensatz zu Hermine und Ron", sagte Harry leicht spöttisch und setzte sich auf seinen Stuhl.
 

"Oh jaah, genau! Und wir wissen ja alle, was dabei herausgekommen ist!", höhnte Ginny und stemmte die Hände in die Hüften. "Willst du das Teddy auch zu solch einem kleinen, arroganten Schnösel wird wie Draco Malfoy einer war, oder was?" "Hey! Lassen wir ihn aus dem Spiel, klar? Ich habe nur auf Rons Vorwürfe reagiert, okay? Ich muss mir nicht von ihm vorschreiben lassen, wo ich wann hingehe, nur weil mein Patensohn in seinem Haus lebt!"

"Da hast du Recht, das musst du nicht. Aber kannst du mir mal erklären, wie das jetzt werden soll? Willst du ihn etwa für immer bei dieser Frau lassen? Wie stellst du dir das vor? Zu uns kann er ja wohl nicht", zischte Ginny und lief im Büro hin und her und warf ihrem Mann immer wieder böse Blicke zu.
 

"Nein, kann er nicht ... zumindest solange du da bist", sagte Harry leise, doch Ginny hatte ihn verstanden.

"Was soll das heißen 'solange ich da bin'? Willst du mich rausschmeißen? Wegen Teddy?", keifte sie los und warf die Hände in die Luft.

"Das hab ich so nicht gesagt, also verdreh hier nicht alles, ok?"

"Ich verdreh hier überhaupt nichts! Ich kann schließlich nichts dafür, dass ich nicht mit Teddy klarkomme!", schrie sie ihn an und Harry belegte sein Büro hastig mit einem 'Silencio'. Er wollte nicht, dass die ganze Belegschaft ihren Streit mithören konnte.

"Ja, kann schon sein, aber du hast auch nie wirklich was dafür getan, dass es sich ändern würde, oder? Dir war es doch im Grunde ganz Recht, dass du dich nicht um ihm kümmern musst!", brüllte Harry zurück und sah sie hart an.

"Na und? Er ist nicht mein Sohn!"

"MEINER AUCH NICHT! Und du wusstest verdammt noch mal schon vor unserer Hochzeit, dass ich mich um Teddy kümmern werde!", schrie Harry außer sich und fuhr sich mit der Hand durch seine Haare.

"Ich will mich nicht um irgendwelche fremden Kinder kümmern, sondern um meine eigenen!", keifte die Rothaarige weiter und lief immer noch im Büro herum.

"GINNY! PASS BLOSS AUF, WAS DU VON DIR GIBST! Das ist nicht einfach irgendein Kind! Das ist Remus und Tonks Sohn und mein Patensohn, also pass auf! Wenn du so weitermachst, dann kannst du schauen, wo du deine Kinder her bekommst!", brüllte Harry zornig und konnte nicht fassen, was seine Frau da von sich gab.
 

"Ach ja? Anscheinend muss ich das ja wohl sowieso! Mit deinen abartigen Praktiken kann man nämlich keine Kinder zeugen, falls du das vergessen hast!", zischte sie ihn an und verengte ihre Augen zu Schlitzen.

"Nein, das habe ich sicher nicht vergessen und so langsam frage ich mich, ob das nicht vielleicht ganz gut so ist!"

"Wo wir gerade beim Thema sind; Woher zum Teufel weißt du, dass dich so was widerliches anmacht, kannst du mir das erklären?", schnaubte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

Harry lehnte sich, süffisant grinsend in seinem Stuhl zurück und legte die Füße auf seinem Schreibtisch ab.

"Das willst du wirklich wissen, ja?"

"Ja!"
 

"Gut, dann werd ich es dir sagen; ich geh jede Woche mindestens einmal in ein Bordell, ficke einen Kerl in den Arsch oder lasse mich ficken, willst du noch mehr hören, oder reicht dir das?", antwortete ihr Harry völlig emotionslos und sah sie fest an.

Ginny wurde erst kalkweiß und dann zornrot.

"Harry James Potter!", giftete sie ihn an. "Reicht es noch nicht, dass du abends ständig verschwindest und neuerdings auch über Nacht wegbleibst? Nein, anscheinend meinst du jetzt auch noch, mir Märchen erzählen zu können!"

Die roten Haare zurückwerfend, wirbelte sie herum, stürmte aus seinem Büro und knallte die Tür hinter sich zu.

"Hey ... ich hab nur die Wahrheit gesagt!", lachte Harry auf und schüttelte den Kopf.
 

Keine fünf Minuten später klopfte es an seiner Tür.

"Herein?!"

Kingsley öffnete und musterte Harry, der vollkommen entspannt die Füße auf dem Tisch hatte und ihn abwartend betrachtete.

"Nun Harry, ich habe mit meinem Team gesprochen und wir sind zu einer Entscheidung gelangt."

Harry wartete, doch Kingsley sprach nicht weiter.

"Ähm... soll ich raten?"

"Nein... also, wir haben beschlossen, dass du einfach zu jung für eine leitende Position bist."

Wider erwarten breitete sich in Harry nicht der erhoffte Zorn aus. Nein, es war eher eine Erleichterung, da er jetzt wusste, was sie tatsächlich von ihm hielten.

"Harry, ich möchte es dir gern erklären. Du..."

"Nein, du musst nichts erklären, Kingsley. Wirklich nicht. Eigentlich ist alles absolut Sonnenklar!"

"So... meinst du?"
 

"Jaah. Ich bin zu jung für den Job, war aber alt genug, ihn zwei verdammte Jahre lang auszuführen und es hat sich seltsamerweise nie jemand beschwert. Nun ja, außer ich natürlich. Ich rege mich ja schon viel zu lange auf. Ach ja, und ich war alt genug um von euch in den Krieg geschickt zu werden. Ich..."

"Harry, wie lange willst du mir das noch vorwerfen?", fragte Kingsley genervt.

"So lange, bis mal einer rafft, was er an mir hat. So und nun... mach's gut. Ich wünsch dir noch viel Spaß hier mit dem Haufen."
 

Harry stand plötzlich auf, schnappte sich die beiden einzige Dinge, die er unbedingt mitnehmen wollte und das war seine Tasse und seine Feder. Das Foto von Ginny ließ er stehen.

"Wo willst du hin? Du kannst doch jetzt nicht Feierabend machen!", platzte Kingsley heraus.

"Oh nein. Ich mache nicht Feierabend. Oder doch?" Harry grübelte kurz. "Ja, doch. Allerdings wird das der längste Feierabend, von dem du je gehört hast. Ich kündige!"

Mit diesen Worten stürmte er aus dem Büro und apparierte. Er wusste genau, wo er hinwollte.
 

"Harry! Meine Güte!"

Narzissa sprang beiseite und legte bebend die Hand aufs Herz.

"Tut mir Leid. Du solltest eine Apparierecke einrichten", lachte er. "Teddy, mein Schatz. Lass dich knuddeln!"

Er nahm übermütig das Kind auf den Arm und wirbelte es herum, bis Teddy lachte und kreischte.

Dann fiel Harrys Blick auf Draco, der noch immer auf der Couch saß.
 

"Alles okay bei dir?", fragte dieser.

"Jaah, mir ging’s schon lange nicht mehr so gut!"

Draco hob die linke Augenbraue und grinste. Das war ja sehr nett!

"Du weißt, was ich meine", lachte Harry. "Nein, ich habe gerade gekündigt! Und es war toll. Das sollte ich öfter machen!"

Narzissa und Draco warfen sich irritierte Blicke zu. Drehte der ehemalige Gryffindor nun komplett durch?

"Du hast gekündigt?", fragte Narzissa noch einmal.

"Ja. Ich mache seit - Oh, ich lass dich erstmal runter, Teddy - seit zwei Jahren die ganze Drecksarbeit. Im Grunde all das, was ein Leiter macht. Und heute verkündet Kingsley, ich sei zu jung, um den Posten offiziell zu bekommen!"

Ein lautes Schnauben ertönte; von Mutter und Sohn, die sich verwirrt ansahen und lachten.
 

"Was ist das denn für ein Quatsch?", regte Draco sich auf. "Dafür bist du zu jung, aber für den Krieg warst du alt genug?"

"Dankeschön! Endlich mal jemand, der mir zustimmt! Genau das gleiche habe ich Kingsley auch gefragt, und er sagte nur, dass er keinen Bock mehr hat, sich für irgendetwas zu entschuldigen. Egal, ich bin da raus, fühl mich super und husche jetzt schnell zu Hermine. Schließlich braucht Teddy ja auch Klamotten und ein Bett." Er sah sich kurz um. "Apropos Bett: Wo genau stellen wir das eigentlich hin?"

"Mach dir mal darüber keine Gedanken. Hol es einfach her. Mum und ich haben schon das Schlafzimmer in zwei Räume geteilt. Teddy hat jetzt ein Kinderzimmer."

"Fantastisch. So, ich muss schnell was trinken, dann bin ich weg."
 

Harry lief in die Küche und spürte, wie Draco ihm gefolgt war.

"Sehen wir uns heute noch? Also... ich dachte, du könntest heute Nacht vielleicht bei mir bleiben...", fragte Draco leise.

Harry zögerte.

"Würde ich gern, aber ich hatte einen ziemlich heftigen Streit mit Ginny und das muss ich erstmal klären. Wir sehen uns morgen. Hier, zum Frühstück?"

Draco nickte und lächelte, doch Harry sah deutlich, dass der Blonde ziemlich enttäuscht war.

"Okay, ich bin gleich wieder da."
 


 

Wir hoffen ihr hattet Spaß und wir sehen uns nächsten Freitag!!!
 

Bussis!

Versteckte Wahrheiten

Heyho ihr alle!
 

Na? Geht’s euch gut? Uns geht es wunderbar und wir haben natürlich wieder ein neues Kapitel für euch dabei!!!
 

Aber zuerst bedanken wir uns mal bei unseren wunderbaren Kommischreibern, auch wenn wir bemerkt haben, dass es ein wenig zurückgegangen ist, damit. Lest ihr die Story überhaupt noch?
 

Wer sich das Banner zur Story mal anschauen will, muss in das Profil von Silverjules auf fanfiktion.de nachsehen!
 

Jetzt wünschen wir euch aber viel, viel Spaß mit dem neuen Kapitel!!!
 

Jules & Silver
 


 


 

Versteckte Wahrheiten


 

Zum zweiten Mal an diesem Tag apparierte Harry nach Henderson in den Vorgarten der Weasleys. Schon als er zur Haustür lief, konnte er sich laut unterhaltende Stimmen hören, welche Ginny und Ron gehörten. Klasse ... seine Frau war also schon zur Berichterstattung hier.

Langsam betrat er das kleine Haus und lehnte sich an den Türrahmen der Küche, und hörte interessiert den Ausführungen seiner Frau zu.
 

"Unglaublich! Dass er den Kleinen bei dieser Furie lässt. Was soll nun aus ihm werden? Ein arroganter, selbstverknallter Arsch, wie Malfoy? Ich versteh ihn einfach nicht mehr."

Hermine, die mit dem Rücken zu Harry stand, tätschelte ihr die Schulter.

"Ja, ich versteh, was du meinst. Keiner von uns versteht ihn. Ich war richtig geschockt, als er Teddy heute morgen einfach mitgenommen hat!"

"Mitgenommen? Entführt meinst du wohl eher", warf Ron aufgebracht ein. "Ich weiß wirklich nicht was das sollte. Ich wollte nur mit ihm reden und plötzlich ist er weg und entführt den Kleinen!"
 

"Was hast du ihm denn nur gesagt?", fragte Hermine und konnte den leisen vorwurfsvollen Ton nicht verstecken.

"Gar nichts!", brauste Ron auf und warf die Hände in die Luft. "Ich wollte einfach nur mit ihm reden, ihn fragen, was mit ihm los ist!"

"Ach, so nennt man das heute also!", sagte Harry trocken und die drei anderen zuckten erschrocken zusammen. "Wozu hast du dann Bill und Percy mitgebracht, wenn du nur 'reden' wolltest? Weißt du, das nächste mal bring doch Charlie und George auch gleich noch mit und deine Eltern laden wir auch noch ein ... dann machen wir einen netten Kaffeeklatsch, während du mich mit dem Zauberstab in Schach hältst! Immerhin wolltest du ja andere Methoden anwenden, nicht wahr?"
 

"Harry, vielleicht lässt du deinen Sarkasmus mal stecken, okay?", forderte Hermine und stellte eine vierte Tasse Tee auf den Tisch.

Ginny schwieg; sie konnte Harry einfach nicht in die Augen sehen, nicht nachdem, was alles passiert war.

"Wenn du ihn hier schon wegholen musstest, warum dann zu dieser Frau? Er ist, wie mein eigener Sohn. Du hast mir mein Kind weggenommen, Harry!", sagte Hermine und aus ihrer Stimme vernahm wirklich jeder, wie traurig und wütend sie war.

"Hermine ... es tut mir Leid dir das sagen zu müssen, aber Teddy ist NICHT dein Kind! Es war von Anfang an klar, dass es nur eine vorübergehende Lösung wäre. Ihr wusstet von Anfang an, dass ich ihn bei mir haben will", erklärte Harry mit fester Stimme, lehnte sich an den Küchenschrank und verschränkte die Arme. "Und warum ich ihn zu Narzissa gebracht habe, ist ja wohl allein meine Sache, ich hab es satt, mich für jeden Schritt den ich tue vor euch rechtfertigen zu müssen!"
 

"Das verlangt kein Mensch, Harry. Doch wir haben uns all die Jahre um den Kleinen gekümmert, haben uns nie beschwert. Und das ist der Dank?"

"Du erwartest doch nicht wirklich Dankbarkeit von ihm? Er bedankt sich doch erst, wenn wir komplett aus seinem Leben verschwunden sind...", murmelte Ginny leise.
 

"Ginny, hör auf so einen Mist von dir zu geben. Und Herm ... ganz ehrlich ... du erwartest Dankbarkeit von mir? Dafür, dass du es mir praktisch aus der Hand genommen hast, selbst zu entscheiden was mit Teddy passiert? Und davon einmal abgesehen habt ihr ja auch von dieser Regelung profitiert oder irre ich mich da?"

"Hermine? Was meint er damit?", fragte Ron und blickte stirnrunzelnd zu seiner Frau, die sich hingesetzt hatte und auf die Tischplatte sah.

"Ich weiß es nicht..." Sie schluckte und warf Harry einen durchdringenden Blick zu. "Warum willst du auf Gedeih und Verderb unser aller Freundschaft ruinieren? Was haben wir dir getan?"

"Das frage ich mich auch allmählich!", murmelte Ginny erneut sehr leise.
 

"Ich will gar nichts ruinieren, aber vielleicht wird es einfach mal Zeit, dass wir mal Klartext reden! Ich bin es nämlich langsam wirklich Leid, mir von Ron Vorschriften lassen machen zu müssen, wie ich mein Leben leben soll und das nur, weil er der Meinung ist, ich müsste ihm auf Knien danken, dass er meinem Patensohn ein Dach über dem Kopf gewährt, dass ich zu all dem Irrsinn auch noch bezahlt habe!", ratterte Harry herunter und wurde zum Schluss immer lauter.
 

"DU HAST WAS?", schrie Ron auf und seine Ohren liefen dunkelrot an. "Das ist doch Blödsinn! Kompletter Schwachsinn! Hermines Eltern haben uns das Haus geschenkt!"

"Ach ... das hat sie dir also erzählt, ja? Tut mir Leid, dir deine Illusionen rauben zu müssen, Ron, aber dieses Haus habe ich bezahlt, genauso wie den Grund und Boden auf dem es steht!"

"Vielleicht hört ihr mal auf, hier herum zu brüllen!", mischte sich Ginny schließlich lauter ein. "Harry, im Grunde ist es doch egal, wer hier was bezahlt hat. Du benimmst dich in letzter Zeit, als wärst du ein Single in einer Ehe, mit ein paar lästigen Freunden an den Fersen, die du einfach nicht abschütteln kannst. So warst du doch früher nicht. Was ist passiert, verdammt noch mal?"

"Ja, das würde mich auch interessieren. Sonst war dir doch nichts wichtiger, als deine Freunde und deine Arbeit. Und beides stellst du seit neustem in Frage!", stimmte Hermine zu, die krampfhaft versuchte, die aufdringlichen Blicke ihres Mannes zu ignorieren.

"Vielleicht fange ich einfach mal an nach über zehn Jahren an mich zu denken ... ich finde das hab ich mir verdient, oder etwa nicht?", schnaubte Harry laut.
 

"Hermine, ich will jetzt wissen was da los ist, was hast du da für einen Deal mit Harry von dem ich nichts weiß? Ist das wahr, dass er unser Haus bezahlt hat?", fuhr Ron wieder auf und rannte im Raum hin und her.

"Ist das jetzt wichtig? Nein Ron. Jetzt wo Teddy nicht mehr da ist, wirft er uns wahrscheinlich ohnehin raus. Aber Harry, eine Frage habe ich mal. Jetzt, wo du nach zehn Jahren feststellst, dass du leben willst; was treibst du so? Du bist ständig weg, und nie ansprechbar."

Ginny hob die Augenbrauen, schwieg aber, als sie an die Märchenstunde im Büro dachte.
 

"Weißt du, Hermine, wenn du das echt denkst, dann kennst du mich wirklich schlechter als ich dachte! Das Haus, genauso wie das Grundstück wurde sofort nach dem Kauf auf euch überschrieben. Du bist doch sonst immer so gründlich, ich dachte nicht, dass ich das extra sagen müsste!", schnaubte Harry und starrte seine Freundin vorwurfsvoll an.

"Bei deinem momentanen Lebenswandel ist alles möglich, nicht wahr? Oh verdammt Ron! Jetzt lass gut sein. Freu dich, dass du ein Haus hast, oder willst du vielleicht ausziehen?", blaffte Hermine ihn an.
 

"Was ist los, Harry? Traust du dich nicht, deine Märchenstunde hier fortzuführen?", provozierte Ginny ihn.

Irritiert hob Harry eine Augenbraue und sah seine Frau erstaunt an. Das hatte er nun nicht erwartet. Aber wenn sie es so wollte - bitte - das konnte sie gern haben. Süffisant lächelte Harry sie an und lehnte sich mit beiden Händen auf den Tisch.

"Hast du doch noch nicht genug gehört, Gin? Aber wenn du es so willst, kann ich es gerne noch einmal wiederholen! Willst du das wirklich? An deiner Stelle würde ich es mir diesmal genau überlegen, bevor du antwortest!"

"Hast du doch eh nicht drauf. Meinst du, irgendwer kauft dir diese abstruse Story hier ab?", fauchte sie.

Hermine sah zwischen den beiden hin und her.

"Wovon redet ihr eigentlich?"

"Harry hat eine Affäre. Wahrscheinlich mit Narzissa Malfoy und versucht sie lustig durch frei erfundene Märchen zu kaschieren!"

Keuchend legte Hermine die Hände vor den Mund und starrte Harry an.
 

"Jaah, genau Ginny ... das ist auch absolut nachvollziehbar!", höhnte Harry, leckte sich provozierend über die Lippen und legte den Kopf ein wenig schief. "Es ist völlig logisch, dass ich eine Affäre mit Narzissa Malfoy dadurch verschleiere, in dem ich dir erzähle, dass ich darauf stehe Ärsche zu vögeln und einen Schwanz in meinem zu spüren. Ach ja ... das hatte ich heute Morgen ganz vergessen ... ich lasse mich auch ganz gern mal auspeitschen!"

Eine dröhnende Stille machte sich nach diesen Worten breit und Harry stand nur abwartend da und hob die Augenbrauen.

Plötzlich lachte Hermine los. So unerwartet, dass die anderen drei zusammen zuckten.
 

"Das... das glaub ich... nicht!", brüllte sie.

Ginny musterte sie erstaunt.

"Das ist nicht witzig. Der vögelt diese Uraltschlampe quer durch die Wohnung, mittendrin Teddy und du lachst!"

"Das ist... auch... zu... komisch!" Hermine konnte sich kaum beruhigen.

Harry stand, innerlich vollkommen perplex, in der Küche der Weasleys und konnte einfach nicht glauben, was sich hier abspielte. Da konnte er seinen Freunden das Blaue vom Himmel herunterlügen, dass er glücklich war, dass er in seinem Job zufrieden war und so weiter und so fort und dann - da sagte er ihnen einmal, die kalte, unbeschönigte Wahrheit und was war? Er wurde ausgelacht!
 

Hermine versuchte sich zu beruhigen.

"Tut mir Leid, aber Gin hat recht. Das glaube ich dir nicht. Oh man..." Sie atmete tief durch. "Aber dass du mit Narzissa eine Affäre hast, glaube ich auch nicht. Harry, was ist los mit dir? Warum redest du solchen Blödsinn?"

"Wer hat denn mit dem Blödsinn angefangen? Entschuldige, aber dass ich eine Affäre mit Narzissa hätte, ist völlig abwegig. Gut, jaah, sie hat mich geküsst, aber meine Güte, sie kam gerade erst aus Askaban, war einsam, da ist es mit ihr durchgegangen, sowas kann jedem Mal passieren!", erklärte Harry und sah zu seinem Freund, der mit verschlossener Miene in der Tür lehnte und zu Boden blickte. Harry konnte sich schon vorstellen, was mit ihm los war. Er hatte es noch nie vertragen können, von ihm auch nur das kleinste bisschen anzunehmen und wenn es nur ein verdammtes Omniglas war. Wie sollte er da mit einem Haus klarkommen.
 

"DAS KANN JEDEM MAL PASSIEREN?", kreischte Ginny plötzlich. "DIESES ALTE SCHABRACKE HAT SICH AN MEINEN MANN HERAN GEMACHT! UND DU SAGST, DAS KANN JEDEM MAL PASSIEREN?"

"Gin, bitte beruhige dich", sagte Hermine und tätschelte ihren Arm.

"ICH WILL MICH NICHT BERUHIGEN! HARRY, WENN DU MICH NOCH LIEBST, DANN HOLST DU TEDDY DA WEG UND BRICHST DEN KONTAKT AB!"
 

"GINEVRA!", knurrte Harry und verengte seine Augen zu Schlitzen. "Was soll das werden? Willst du mich erpressen?"

"Nein, ich will meinen Mann zurück haben und unser leben! So wie es war. Ohne diese Schlampe, ohne deine permanente Abwesenheit. Du hast einen tollen Job, tolle Freunde und... mich!"

"ACH JA! NA DANN WILL ICH DIR JETZT MAL WAS SAGEN! ERSTENS HÖRST DU AUF NARZISSA EINE SCHLAMPE ZU NENNEN, DENN DAS IST SIE GANZ SICHER NICHT! ZWEITENS HABE ICH HEUTE GEKÜNDIGT, FIND DICH DAMIT AB UND DRITTENS: ICH HABE DICH? ABER NUR SOLANGE ALLES ZU DEINEN BEDINGUNGEN PASSIERT UND ICH JA KEINE ANSPRÜCHE STELLE, IST ES NICHT SO?", brüllte Harry so laut zurück, dass seine Adern am Hals hervortraten.
 

"Meine Ansprüche? MEINE ANSPRÜCHE? Wer war es denn, der in letzter Zeit alles getan hat, nur um die Ehe zu erhalten? Das war ja wohl ich. Ich habe sogar zugelassen, dass du mich..." Ginny brach ab und schwieg.

"NA, SAG ES DOCH, VERFICKT NOCHMAL! DASS ICH DICH IN DEN ARSCH GEVÖGELT HABE!"
 

Ginny wurde kreidebleich und stand langsam auf.

"Harry Potter, du bist wirklich das absolut Letzte auf dieser großen, beschissenen Welt. Sieh zu, wo du heute Abend bleibst. Nach Hause brauchst du gar nicht zu kommen!"

Hermine und Ron hörten entsetzt diesem Gebrüll zu und keuchten bei Harrys letzten Worten laut auf. Das musste einfach ein ganz schlechter Traum sein.
 

"Kein Problem!", spuckte Harry aus und betrachtete Ginny abschätzend. "Ich kann bestimmt bei meinem peitschenschwingenden Freund übernachten", sagte er kalt und wandte sich dann Hermine zu. "Herm, ich werd schnell Teddys Sachen zusammenpacken und dann habt ihr eure Ruhe. Tut mir Leid, dass ihr das mit anhören musstet."
 

Ginny stürmte aus dem Haus und Hermine sah zu, wie Harry die Treppe hinauf lief, also folgte sie ihm.

"Und wie soll es jetzt weiter gehen?", fragte sie unmissverständlich. „Lasst ihr euch jetzt scheiden? Harry, wach auf! Dir gleitet alles aus den Fingern!"

"Herm", sagte Harry erschöpft und lehnte sich ans Treppengeländer. "Es war ein verdammt langer und anstrengender Tag. Und nur weil es bei mir nicht so läuft wie ihr das gerne hättet, heißt das noch lange nicht, das alles den Bach runtergeht, ok? Und jetzt lass mich Teddys Sachen holen!"
 

Plötzlich tauchte Ron hinter seiner Frau auf.

"Harry, ich muss dich mal etwas fragen. Kann sein, dass ich das gerade nicht richtig mitbekommen habe, aber was zu Teufel hast du mit dem Hintern meiner kleinen Schwester zu schaffen?", rief er laut.

Hermine verdrehte die Augen und setzte sich auf den Treppenabsatz.

"Oh man ..." Harry ließ den Kopf sinken und fuhr sich mit beiden Händen genervt durchs Haar. "Weißt du was, Ron? Der Hintern deiner kleinen Schwestern hängt zufälligerweise an meiner Frau dran und wenn du unten nicht zugehört hast, weil du zu beschäftigt warst zu schmollen, ist das nicht mein Bier. Frag Herm, die hat alles mitbekommen. Ich hole jetzt Teddys Sachen und dann muss ich los. Ich habe ihm versprochen, dass ich gleich wieder komme", sagte Harry und stapfte schnell die Treppe hoch.
 

"Oh und hast du es deiner neuen Freundin auch versprochen? Erst kümmerst du dich um den Hintern meiner kleinen Schwester, dann um den der Malfoy? Oder wie hat man sich das vorzustellen?"

"Du brauchst dir das überhaupt nicht vorzustellen, Ron, es geht dich nämlich verfickt noch mal nichts an, was ich mit irgendeinem Hintern anstelle, sei es Ginnys oder Mal-Narzissas! Scheiße! Ihr macht mich noch irre! Jetzt lass mich mit diesem Mist zufrieden, klar?"

"Also doch! Ich wusste es, du elender Scheißkerl! Du betrügst meine Schwester!" Ron griff nach Harrys Jacke und drehte ihn heftig zu sich herum, nur um seine Faust zu heben. "Du gottverdammte dreckige Ratte!"

Harrys Arm zischte hoch, fing Rons Faust im Flug ab und umklammerte hart sein Handgelenk.

"Nein, Ron ... mein Name ist Potter, nicht Pettigrew. Fängt zwar beides mit P an, aber vielleicht lernst du den Unterschied ja noch!", sagte er kalt und musterte seinen Freund.
 

Ron blinzelte kurz, dann schlug er zu. Seine Faust landete direkt in Harrys Gesicht.

Hermine schrie auf, als Harry zu Boden ging.

"RON!", rief sie und schlug sich die Hände vor den Mund. Harry rappelte sich wieder von der Treppe auf und wischte sich das Blut ab, dass ihm aus der Nase lief.

"Weißt du, du kannst froh sein, dass du mein bester Freund bist, Ron", sagte Harry nur, ging endlich in Teddys Zimmer und packte schnell seine Kleidung, sein restliches Spielzeug und seine Möbel zusammen, verkleinerte alles und lief mit schnellen Schritten in den Garten, Hermines Rufe ignorierend. Im Moment wollte er einfach nur hier weg. Harry disapparierte mit einem lauten Knall und kam schließlich genauso laut und schwankend in Narzissas Wohnzimmer an.
 

„Harry, da bist du ja endlich. Wir…“ Narzissa war aus dem Wohnzimmer gekommen und blieb abrupt stehen. "Meine Güte, Harry! Du blutest!"

Der Schwarzhaarige drehte den Kopf weg und wischte sich übers Gesicht. Da er das Blut aber nur noch mehr verschmierte, ging er ins Bad und zog seinen Zauberstab.

"Was ist passiert?"

"Nichts. Ich hatte nur etwas Streit mit meinen Freunden. Alles okay. Wo sind die anderen beiden?"

"Teddy sitzt in seinem neuen Kinderzimmer und wartet auf sein Bett. Es ist nämlich schon ziemlich spät. Und Draco ist gegangen. Er sagte, er hätte heute noch einen Termin."
 

Harry zeigte nicht, dass es ihn wirklich störte, dass der Blonde nicht mehr da war. Schnell hatten sie Teddys Bettchen aufgestellt und das Kind schlief in Harrys Armen ein.

Es war stockdunkel, als er aus dem Kinderzimmer kam. Narzissa war auf der Couch eingeschlafen und so deckte er sie zu und disapparierte in eine Seitengasse in der Nähe des BlackDiamond.

Er wartete, zögerte, überlegte. Er hatte alle Termine von Draco abgesagt. Warum arbeitete er nun doch? Er ging langsam auf's BlackDiamond zu und öffnete die Tür.
 

"Mr Evans!" Joel lächelte. "Zwei Mal an einem Tag. Meine Güte, Sie können ja bald hier einziehen!"

Harry schmunzelte, auch wenn seine fröhliche Seite gerade gar nicht echt war. "Mein Name ist Harry Potter, Joel."

"Das mag sein, doch für mich werden Sie immer Mr Evans bleiben." Joel lehnte sich auf den Tresen auf. "Wollen Sie zu Dragon?"

"Nein ...nein", sagte Harry müde aber lächelnd. "Eigentlich wollte ich zu Draco ... hat er Zeit? Oder ist er ... beschäftigt?"

Joel betrachtete ihn einen Moment und nickte dann.

"Setzen Sie sich in die Bar, ich sehe nach, ob er Zeit hat."

Der Mann stieg die Treppe zu einem der Zimmer hoch und horchte an der Tür. Es war laut, jemand stöhnte und keuchte. Zufrieden lächelte er und wandte sich ab.
 

Draco kniete auf dem Boden, wischte sich über die Stirn und wagte kaum den Kopf zu heben.

"Sieh mich an, wenn ich mit dir rede!", donnerte es über ihm.

Er schaute hoch, in das rot pulsierende Gesicht Dursleys, der ihm seinen Schwanz in den Mund rammte.

"Na los, streng dich mal ein wenig an!"

Draco kniff die Augen zusammen, doch das wollte sein Meister nicht zulassen und riss seinen Kopf in den Nacken.

"Du sollst mich ansehen, habe ich gesagt!", brüllte Dudley und ein feiner Spuckeregen tropfte in Dracos Gesicht. "So, und nun lutsch meinen Schwanz und sieh mich dabei an!"
 

Draco starrte in das fette Gesicht, träumte sich in Gedanken aber komplett weg. Er war bei Harry. Harry Potter, der so unglaublich gut aussah, so unwahrscheinlich sexy war und auch so wahnsinnig gut klang, wenn er stöhnte. Ein tiefes, männliches Stöhnen und nicht dieses abgehackte, fettige, nasse Gekeuche.
 

Dudley waren Dracos Anstrengungen zu wenig und er begann in dessen Mund zu ficken, zerrte an seinen Haaren und spritzte plötzlich hart in seinen Mund.

"Ja, nimm das, du kleine Schlampe!", hechelte er und Draco wünschte sich nichts mehr, als dass der Typ einfach nur einen Herzinfarkt bekommen würde.
 

Dudley begann sich anzuziehen. Das Finanzielle erledigte er immer mit Joel. Für ihn war Draco niemand, dem er Geld in die Hand drücken würde. Er war nur zum Blasen da, vielleicht auch zum ficken. Sollte er ihn das nächste Mal wirklich ficken?
 

Der Blonde stand unter der Dusche, wusch sich hektisch Sperma und Urin von Gesicht und Körper, putzte sich gründlich die Zähne und wollte nur noch ins Bett. Doch er hatte noch einen Kunden. Keine Ahnung, wer es war, doch Joel hatte so etwas angedeutet, als Dudley aufgetaucht war. Warum hatte er nur seinen Pager mitgenommen? Er hätte den Abend gemütlich bei seiner Mutter sitzen können, aber wenn Dudley Dursley auftauchte, hatten alle zu springen. Klar, 800 Pfund waren eine Menge Geld und dazu noch das, was dessen Vater ausspuckte, dafür, das alle zwei Wochen eine Frau hier auf ihn wartete. Warum der Typ hier so viel Einfluss hatte, wusste der Blonde nicht und es war ihm auch egal.
 

Mit feuchtem Haar stieg er langsam die Treppe hinunter, wo Dudley noch bei Joel stand und gerade einen neuen Termin machte.

"Du warst gut heute, Dragon!", grinste der junge Mann.

Joel lächelte zufrieden, was Draco innerlich total aufregte.

"Das nächste Mal werden wir mal etwas härter zur Sache gehen!"

Draco atmete tief durch und war drauf und dran diesem Fettsack den silbernen Brieföffner in den Hals zu rammen. Ein bisschen härter? Verfickt, reichte es nicht, dass der Typ ihn ständig anpinkelte? Musste... Ohhh, nein...!
 

Dudley ging und Draco beugte sich über den Tresen.

"Joel, ich mach ja alles mit, aber es reicht, wenn der mich anpisst. Sollte der mit anderen Körpersekreten kommen, als Urin oder Sperma, bin ich hier weg! Das ist pervers!", raunte er ihm zu.

"Mach dir bitte keine Gedanken. Das musst du nicht tun, dafür haben wir Joshua. Das wird auch ein Dudley Dursley akzeptieren müssen. Du hast übrigens Besuch." Joel lächelte ihn beinahe väterlich an.

"Draco, ich möchte dir gern einen Rat geben. Ich weiß, dass es in unserer Branche passieren kann, dass man sich in seine Kunden verliebt, oder auch, dass die Kunden sich verlieben. Aber pass bitte auf dich auf, okay? Du tust dir keinen Gefallen damit, wenn du dich auf eine Affäre mit einem deiner Kunden einlässt!"
 

Draco war etwas verwirrt.

"Ähm... wer ist denn da?"

"Harry Potter!"

Erstaunt hob der Blonde die Augenbrauen.

"Oh... ähm... Joel, das ist etwas anders. Harry und ich kennen uns schon seit zehn Jahren. Aber von Liebe oder verliebt sein kann gar keine Rede sein. Wirklich nicht. Er hat's nur im Moment ziemlich schwer und ich versuche ihm zu helfen."

"Okay. Er ist in der Bar.“

Aufkeimende Gefühle

Heya ihr lieben Leute!!!!
 

So, wir bringen euch wie schon erwartet Nachschub und hoffen, das folgende Kapitel gefällt euch. Wie immer bedanken wir uns für die vielen, tollen Kommis! Ihr seid wirklich, die Besten!
 

Macht auf jeden Fall weiter so und auch wenn ihr nicht so regelmäßige Kommischreiber seit, ist es schön, ab und an ein wenig Feedback zu bekommen, wie es euch gefällt!!!
 

Wenn ihr heute 10 Kommis schafft, dann gibt es heute Abend gleich noch ein Kapitel hinterher. Na? ist das ein Angebot?
 

So, aber jetzt viel Spaß beim lesen!!!
 

Jules & Silver
 

Aufkeimende Gefühle
 

Ein Schwall Freude durchflutete Draco, als er Harry an der Bar sitzen sah. Er konnte nicht so recht sagen, was es war, aber Harry sah eindeutig niedergeschlagen aus. Lautlos seufzend schwang er sich auf den Hocker neben Harry und strich leicht über dessen Arm.

"Hey! Ich dachte wir sehen uns heute nicht mehr?", fragte Draco und wandte sich gleich wieder zu Lucas um. "Lucas, gibst du mir einen Scotch? Am besten gleich einen doppelten, den kann ich jetzt brauchen!"

"Aber sicher doch, Sweetheart, bekommst du sofort!", trällerte Lucas und stelle eines der schweren Kristallgläser vor den Blonden, um ihm gleich einzuschenken.

"Oh, war dein letzter Kunde so anstrengend?", fragte Harry leicht sarkastisch und schielte auf das Glas, in dem die bernsteinfarbene Flüssigkeit das Licht brach.
 

Draco runzelte die Stirn und sah zu dem Schwarzhaarigen hinüber.

"Was ist dein Problem? Dass ich gearbeitet habe? Weißt du, ich bin auf meinen Job angewiesen, ich kann nicht so einfach kündigen", sagte Draco und stürzte seinen Scotch hinunter. "Lucas, weißt du, wer noch auf mich wartet? Joel hat gemeint, für mich wäre noch ein Kunde hier."

Lucas sah sich kurz in der Bar um und deutete zu einem kleinen Tisch in der Ecke.

"Dort hinten. Mr Jefferson freut sich offenbar schon auf dich", schmunzelte Lucas und nickte zu dem Mann in der Ecke.
 

Harry drehte sich ein wenig auf seinem Hocker und ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihm aus, als er den verhältnismäßig jungen Mann sah. Er war vielleicht knapp dreißig, groß, dunkelhaarig, hatte ein kleines Kinnbärtchen und ein allgemein angenehmes Äußeres. Er hob grüßend sein Glas, als er Draco sah, der ihm bedeutete noch einen Moment zu warten.

Draco sah zu Harry, der ihn eindringlich musterte.

"Das wird nicht lange dauern ... ist nur ein Blow-Job. Willst du warten?", fragte Draco und ein hoffnungsvolles Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.

Harry besah sich den Blonden und warf noch einen Blick zu dem Kunden. Andrew, der Harrys Zögern vom anderen Ende der Bar bemerkt hatte, trat zu den beiden und berührte Draco leicht an der Schulter.

"Hey Dray, wenn du keine Zeit hast, kann ich für dich übernehmen."

"Andy, das ist nett gemeint, aber da werde ich selbst ran müssen. Stammkunde!", antwortete Draco knapp und nickte Andrew dankbar zu, wodurch ihm der Schatten entging, der über Harrys Gesicht glitt.
 

"Also ... was ist? Willst du warten?", fragte Draco erneut.

"Naja, also, eigentlich bin ich hergekommen, weil ..."

"Los, Potter, spuck's schon aus!", forderte Draco ihn auf. Er fand es zu niedlich, wenn der Schwarzhaarige so herumdruckste.

"Verfickt noch mal, ich weiß nicht, wo ich heute Nacht hin soll, ok? Da wollte ich fragen, ob ich hier bleiben kann ... bei dir. Ich hatte einen echt beschissenen Tag - zumindest teilweise - aber wenn du keine Zeit hast, dann-"

"Wow, langsam, ok? Ich hab nicht gesagt, dass ich keine Zeit habe. Klar kannst du hier bleiben ... das hab ich dir heute schließlich schon einmal angeboten", sagte Draco schnell und kramte in seiner Hosentasche. "Hier ... mein Schlüssel ... wenn du möchtest kannst du schon mal hochgehen, ich bin in einer halben Stunde bei dir, in Ordnung?"
 

Harry wollte nicht, dass Draco diesem Kerl einen blies. Er wollte überhaupt keinen anderen Kerl in Dracos Nähe sehen. Verdutzt hielt er mit seinen Gedanken inne und fragte sich selbst, woher in Dreiteufelsnamen, diese Gedanken auf einmal herkamen. Schließlich nickte er Draco zu, der ihn immer noch aufmerksam ansah und nahm den Schlüssel aus dessen Hand.

"Ja, in Ordnung. Ich warte dann oben", sagte Harry leise und wandte sich ab. Er wollte wirklich nicht zusehen, wie Draco sich um diesen anderen Mann bemühte. Warum hatte er Andys Angebot nicht angenommen und seit wann störte ihn der Gedanke an Draco mit einem anderen? Er hatte doch gewusst, dass er nicht der Einzige war, der zu Draco kam.
 

Währenddessen ging Draco mit wiegenden Schritten auf Kyle Jefferson zu, einen netten Typen, der regelmäßig zu ihm kam, jedoch nicht weiter ging, als sich einen blasen zu lassen. Wie Draco von ihm erfahren hatte, war er glücklich liiert und hatte von seinem Freund, einem Piloten der viel unterwegs war, die Erlaubnis für die kleinen Ausflüge ins BlackDiamond um Dampf abzulassen. Schnell verschwand er mit ihm in einem der Zimmer, die an die Bar grenzten. Keiner der Kunden wurde mit in die privaten Zimmer genommen, Harry war eine Ausnahme. Draco grinste in sich hinein, er freute sich, dass Harry zu ihm gekommen war, immerhin hätte er auch bei seiner Mutter schlafen können. Aber er war zu ihm gekommen, irgendwie gab ihm das ein immens gutes Gefühl. Hatte Joel vielleicht Recht, mit dem was er gesagt hatte? Konnte es sein, dass er sich in Harry verliebt hatte? Nein, Blödsinn! Er hatte keine Zeit für Liebe. Das was ihn mit Harry verband war sicher keine Liebe, es war Lust, es war Leidenschaft, es war unbeschreibliche Geilheit, aber ganz bestimmt keine Liebe.
 

Der Blonde versuchte, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Ließ den fremden Penis immer wieder in seinen Mund gleiten, massierte nebenbei beinahe zärtlich die Hoden und lauschte auf das sanfte Stöhnen.

"Oh jaah...", hauchte Kyle, wühlte eine Hand in die Blonden Haare und streichelte seinen Nacken.

Okay, es gab nicht viel Geld dafür, doch wenn alle Kunden so wären... der Job wäre wirklich easy. Draco genoss solche ruhigen Momente. Klar, die Aktionen die er mit Harry durchführte oder mit seinen anderen beiden Kunden, die beinahe genauso heftig drauf waren, wie der Schwarzhaarige, waren natürlich das Beste. Er spielte gern die Domina - den Master! Obwohl Harry der Einzige war, der ihn so nannte und dabei kam diese Bezeichnung nicht mal von Draco selbst. Harry hatte irgendwann damit begonnen.
 

Aber er konnte auf keinen Fall abstreiten, dass es ihm gefiel, dass Harry ihn so nannte. Es gab ihm Macht über Harry und es machte ihn tierisch an, Macht über

ihn zu haben. Doch heute ... nein, heute wollte er keine von ihren Sessions. Heute wollte er einfach nur Nähe. Er wollte Harry nahe sein, nach der Sitzung mit Dursley brauchte er das einfach.
 

Kyles Stöhnen wurde immer lauter und Draco intensivierte seine Bemühungen. Er wollte einfach nur schnell fertig werden, nach oben und Harry sehen. Sein Kopf glitt immer schneller an Kyles Schwanz auf und ab, er massierte dessen Hoden ein wenig fester und schluckte schnell, als der Mann mit einem lauten Stöhnen kam und sein Erbe in seinen Mund schoss.

"Dragon, du warst fantastisch. So wie immer", lächelte Kyle. "Aber ich habe das Gefühl, du bist mit deinen Gedanken heute woanders."

Draco sah ihn betrübt an.

"Es tut mir Leid, wirklich..."

"Ach was, muss dir nicht Leid tun. Es war unheimlich schön. Nein, was ich meine war, dass du den Eindruck erweckst, traurig zu sein."

Schnell schüttelte der Blonde den Kopf und trank mehrere Schlucke Wasser aus einer der Flaschen, die in allen Zimmern standen.

"Nein, nicht traurig. Nur verwirrt."

"Wegen dem Kerl an der Bar? Er ist niedlich. Wenn er der Grund für deine Verwirrung ist, dann schnapp ihn dir."

Draco lachte leise auf.

"Genau das will ich ja nicht ... Es ... Kyle ... ist zu kompliziert."
 

Der Mann zog seine Hose hoch und schloss den Kopf.

"Dragon, Dinge sind nur kompliziert, wenn du sie kompliziert machst. So einfach ist das." Er küsste ihn sanft, so wie er es immer zum Abschied tat und gab ihm 200 Pfund.

"Bis zum nächsten Mal. Was allerdings eine Weile dauern wird. Dorian kommt nächste Woche und wir fliegen für drei Wochen auf die Cayman Inseln." Kyle hielt an der Tür inne. "Du wirst mir fast ein wenig fehlen."

"Ja, du mir auch. Wenn alle Kunden die ich habe so süß wären ..." Er zuckte mit den Schultern. "Was soll's ..."
 

Draco stieg langsam die Treppe hoch, freute sich, dass er Feierabend hatte und öffnete seine Zimmertür. Der Anblick traf ihn mit solch einer zärtlichen Wucht, dass er unwillkürlich lächeln musste. Harry saß mit angezogenen Beinen auf seinem Bett, umklammerte einen alten Teddybär und starrte Löcher in die Luft. Draco kroch langsam hinter ihm aufs Bett, schlang seine Arme um ihn und küsste ihn sanft auf den Nacken.

"Hey!", sagte er leise. "Muss ich eifersüchtig werden, oder stellst du ihn mir vor?"

Harry drehte den Kopf leicht zur Seite, biss sich auf die Lippen und grinste schief.

"Er hat eigentlich keinen Namen. Er gehört schon ewig mir, obwohl ich ihn erst gefunden habe, als ich den Grimmauldplace ausgeräumt habe. Offenbar wäre er mein Geschenk zum zweiten Geburtstag gewesen", erzählte Harry leise und ließ sich in Dracos Arme nach hinten sinken.

"Von deinem Paten?"

"Ja ... oder von Remus? Das weiß ich gar nicht genau ... aber ich mag ihn!", flüsterte Harry und schloss die Augen.
 

Draco grinste leicht und strich wieder über Harrys Nacken. Man konnte eigentlich kaum glauben, dass ein Kerl, der sich regelmäßig von ihm auspeitschen ließ, sich so viel Unschuld bewahrt hatte, doch genauso war es. Und genau das war auch eines der Dinge, die ihn so anzogen.

Sie schwiegen einen Moment und hingen ihren Gedanken nach.
 

"Wie war es?", fragte Harry unvermittelt.

Draco runzelte die Stirn.

"Was meinst du? Es war so wie immer..."

"Deine Mum wieder zu sehen, du Knallkopf!", grinste Harry.

"Oh ... das meinst du. Ja, wie war es? Ich kann's dir nicht sagen. Es war unglaublich. Ich hatte solche Angst davor und plötzlich richten wir zusammen ein Kinderzimmer ein. Ziemlich konfus, die ganze Angelegenheit, würde ich sagen. Aber ... oh man, erzähl's keinem, sonst bin ich für alle Zeiten als Weichei verschrien. Es war schön, in ihren Armen zu liegen. Das ist eine wunderbare Wärme, die wohl nur eine Mutter ausstrahlen kann."
 

Harry lächelte ein wenig.

"Kenn ich nicht ..."

"Ja, ich weiß und das tut mir ehrlich Leid, weil es wahrscheinlich eines der schönsten Gefühle ist, die man haben kann."

"Narzissa ist wie eine Mutter für mich. Molly Weasley ist lieb, keine Frage, aber sie hat, so wie alle anderen, immer versucht mich in eine bestimmte Richtung zu drängen. Zissa tut das nicht. Sie akzeptiert mich so wie ich bin!"

Plötzlich lachte Draco auf.

"Naja, sie hat dich noch nie gesehen, wenn du aus dem BlackDiamond kommst. Was würde sie wohl dazu sagen?"

"Naja, sie hat mich heute Abend mit blutverschmiertem Gesicht und gebrochener Nase gesehen und ist nicht gleich um mich herumgerannt wie eine aufgescheuchte Glucke, sondern hat mich machen lassen", antwortete Harry trocken und drückte den Bär wieder ein wenig fester an sich. Das Ron ihn geschlagen hatte, lag ihm schwer im Magen.
 

"Was? Wieso hattest du eine gebrochene Nase?"

"War nicht tragisch, sie war immerhin nicht zum ersten Mal gebrochen", konnte sich Harry nicht verkneifen zu sagen und lachte über Dracos betretenes Gesicht. "Ron hat mir eine rein gehauen."

"Das Wiesel? Wieso?"

"Naja, er ist felsenfest davon überzeugt dass ich Ginny mit Narzissa betrügen würde und das war das, was er davon hält."

"Falsche Malfoy", murmelte Draco und handelte sich einen leichten Stoß in die Rippen ein. "Au! Hey, lass das!", rief er und piekste seinen Finger in Harrys Seite, der sofort aufgiggelte und von Draco wegrutschte.

"Halt, hier geblieben!" Draco hielt ihn fest und zog ihn wieder fest an sich.
 

"Weißt du, was das Witzigste ist? Ich habe es ihnen gesagt. Also Ginny, Ron und Hermine!"

"Was hast du ihnen gesagt?", fragte Draco stirnrunzelnd.

"Naja, dass ich ins Bordell gehe und ein Peitschen schwingender Teufel über mich herfällt."

Draco ließ ihn abrupt los und setzte sich vor ihn. Mit großen Augen starrte er ihn an.

"Das ist ein Witz, Potter! Das hast du ihnen nicht wirklich gesagt!"

"Oh doch! Ich bin mir gerade nicht sicher, ob mein Master so was nicht verlangt hat. Verlangte er Ehrlichkeit?"

"Ähm... Nein! Er verlangte anständigen Sex mit Frauchen! Was haben sie gesagt?"
 

Harry lachte kurz.

"Nun, Ginny hält das alles für ein schlechtes Märchen, Ron hatte vorher erfahren, dass ich sein Haus bezahlt habe, also hat der das wahrscheinlich gar nicht gehört und Hermine ist in den größten Lachflash ihres Lebens ausgebrochen. Sie glauben mir nicht!"

Draco musterte ihn einen Moment und platzte dann los. Er lachte bis ihm die Tränen kamen und hielt sich an Harrys Schulter fest, damit er nicht umkippte.

"Das ... das ist doch nicht wahr! Da erzählt ihnen der große St. Potter, dem nebenbei bemerkt jegliches Talent zum lügen fehlt, die Wahrheit und sie glauben ihm nicht? Salazar, das ist echt gut!", brüllte Draco und kippte nun doch um.
 

"Toll ... das ist echt toll ... anscheinend werde ich heute nur ausgelacht!", schmollte Harry, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen und beugte sich über Draco, der sich den vom lachen schmerzenden Bauch hielt.

"Oh ... willst du jetzt den ganzen Abend schmollen, oder was?", schmunzelte Draco, der sich wieder ein wenig beruhigt hatte, packte Harry am Nacken und zog ihn in einen leidenschaftlichen, aber auch sehr sanften Kuss.
 

Obwohl er sich hin und wieder nicht sicher war, dass dies das absolut Richtige war, konnte er auch nicht anders und versank in diesem einen Kuss, der jegliche Gedanken auslöschte, die er gerade noch in seinem Kopf gehabt hatte. Langsam löste er sich von ihm und setzte sich wieder auf, doch der Blonde blieb liegen.

"Sag mal, warum bist du eigentlich hier?", fragte er.

Harry runzelte die Stirn.

"Was meinst du?"

"Naja, du meintest doch, du hättest dich mit deiner Frau gestritten und willst das klären."
 

Harry lehnte sich an die Wand und setzte seinen Bär auf den Nachtschrank.

"Ja, schon, doch als ich Teddys Klamotten holen wollte sind wir... nun ja, etwas lauter geworden. Ginny war bei Hermine und da ich ja heute von so erfrischender Ehrlichkeit bin, hab ich... warte, ich muss dazu sagen, dass sie mich wirklich provoziert hat... naja, ich hab eben ziemlich rumgebrüllt und dabei ist es glaub ich, auch zur Sprache gekommen, wie gut, oder nicht so gut sich ihr Arsch ficken lässt. Das fand sie weniger komisch und hat mich aus meinem Haus rausgeworfen. Aus MEINEM wohlgemerkt!"

"Sie hat dich aus DEINEM Haus rausgeworfen?", fragte Draco noch mal nach und zog die Augenbraue hoch.

"Ja", knurrte Harry leicht verstimmt und warf dem Blonden einen bösen Blick zu.
 

"Warte, dass muss ich kurz sortieren. Du hast deinen Freunden erzählt, dass du in ein Bordell gehst."

"Jap!"

"Und du hast ihnen erzählt, dass du dich hier ... nun ja, auspeitschen lässt."

"Jap!"

"Und dann hast du ihnen noch erzählt, dass du dein Frauchen in den Arsch fickst."

"Jap."
 

Draco starrte Harry an und schüttelte langsam den Kopf.

"Man Potter, du kannst froh sein, dass dir keiner glaubt, sonst würdest du nicht mehr leben."

Harry blies die Backen auf und starrte an die Decke, bevor er die Luft wieder herausließ.

"Man Malfoy, so schlau bin ich auch!", äffte er Draco nach und grinste ihn breit an. "Aber weißt du was? Es war einfach nur klasse ihre dämlichen Gesichter im ersten Moment zu sehen, nachdem ich ihnen das alles an den Kopf geknallt habe ... also ... ich meine, das mit dem Bordell und so ... war irgendwie befreiend!"

"Sag mal ... meinen Namen hast du aber hoffentlich nicht fallen lassen, oder?"

"Spinnst du? Dann wäre Ron wahrscheinlich ausgeflippt, Ginny gleich mit und Hermine hätte wahrscheinlich in irgendeinem Buch nach etwas gesucht, damit ich wieder normal werde", schnaubte Harry und lachte über Dracos leicht beleidigtes Gesicht. "Wow, warte ... so hab ich es nicht gemeint, ok? Das wäre nur das, was die denken würden."
 

Draco blickte ihm genau in die Augen.

"Küss mich...", sagte er plötzlich.

"Was?"

"Küss mich!"

Harry starrte ihn an und zuckte mit den Schultern, als wolle er sagen 'Wenn du meinst...'

"Hey, tu wenigstens so, als würde es dir Spaß machen, okay?", grinste Draco.

"Malfoy! Halt die Klappe..."

Harry drückte ihn auf die Matratze zurück und leckte mit der Zunge über die Lippen des Blonden, glitt an der Innenseite entlang und saugte kurz an der Unterlippe.

"Du schmeckst gigantisch...", flüsterte er.

Ein scheues Lächeln umspielte Dracos Mundwinkel.

"Manchmal glaube ich, du bist Schizophren!"

"Warum?"

"Naja, wie kann man hier so süß und schüchtern daliegen und im Darkroom die Peitsche schwingen. Auch dein Tonfall ist ganz anders."

"Hm ... das da unten ... das ist der Job ... ich spiele eine Rolle, denke ich", sagte Draco leise und nachdenklich.

"Und jetzt gerade? Spielst du hier auch eine Rolle?"

"Nein", antwortete Draco langsam. "Hier bin ich einfach nur ich, verstehst du? Das im Darkroom, das macht Spaß, keine Frage, ganz besonders mit dir ... aber das ist nicht ... nicht alles was ich will."

"Und was willst du, Draco Malfoy?"
 

"Im Moment nur dich ...", antwortete Draco und zog Harry wieder zu sich hinunter um seine Lippen zu einem weiteren Kuss einzufangen. Sanft fuhr er über die weichen Lippen des Schwarzhaarigen und ließ langsam seine Zunge in die fremde und doch vertraute Mundhöhle gleiten. Ihr Kuss fing sanft an, doch Draco wollte mehr, er konnte sich nicht zurückhalten und schlang seine Beine um Harrys Hüften, während er den Kuss vertiefte.
 

Harry rutschte immer weiter auf den warmen Körper, streichelte mit seinen Fingern durch das blonde Haar und ließ die Fingerspitzen an Dracos Armen hinunter gleiten. Der Blonde öffnete mitten im Kuss die Augen, und genoss den Anblick von Harrys zufriedenem Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen und war total in den Kuss vertieft. Warum es ihm gerade jetzt auffiel wusste er nicht, doch Harry hatte richtig schöne Mädchenwimpern. Sie waren so schön, dass er leise seufzte. Augenblicklich öffnete Harry die Augen und hielt in ihrem Kuss inne.
 

"Was ist?"

"Nichts... ich habe nur gerade festgestellt, dass du unheimlich schöne Wimpern hast."

"Man kann schöne Wimpern haben?"

"Scheinbar schon", nuschelte Draco leicht verlegen und unversehens kroch ihm eine leichte Röte in die Wangen.

"Wow, ich glaub ich seh nicht richtig!", sagte Harry und machte dabei große Augen. "Draco Malfoy, der große Herr und Meister kann tatsächlich noch rot werden?"

Erneut küssten sie sich sanft. Der Kuss war leidenschaftlich, aber sehr zärtlich.

Plötzlich hielt Harry inne und hob den Kopf.

"Kann ich dich mal was fragen?"

"Klar!"

"Sag mal, artet das jetzt hier in Blümchensex aus? Den kann ich auch zu Hause haben!"
 

Draco stutzte und grinste frech. Er wand sich aus Harrys Umarmung und drehte sich, so dass der Schwarzhaarige auf dem Bauch lag und Draco sich auf ihn setzte. Seine Hände nagelte er förmlich auf der Matratze fest.

"Stimmt. Darauf stehst du ja nicht. Soll ich etwa die Peitsche holen?"

"Na das nicht unbedingt, obwohl ich damit auch kein Problem hätte. Nein, aber..."

Weiter kam er nicht, denn Draco biss ihm ziemlich heftig in den Nacken.

Leise stöhnte Harry auf. Scheiße, er konnte machen, was er wollte, aber genau das turnte ihn nun einmal an.

"Oh Potter...", säuselte Draco.

"Warte!" Harry hob den Kopf, was in seiner momentanen Position nicht ganz einfach war. "Wie wäre es, wenn wir die Rollen mal tauschen?"

Draco war einen Moment etwas verwirrt, dann lachte er.

"Kannst du es denn?"

"Steh auf!", stieß Harry hervor.

Missglückter Rollentausch

Heya ihr wahnsinnigen Leser!!!
 

Ihr habt es tatsächlich geschafft! Das ist wirklich toll, Leute! Lasst jetzt bloß nicht nach, okay? Ich kann euch nämlich jetzt schon versprechen, dass wir ein kleines Zusatzkapitel für euch haben, sobald die 200er Grenze geknackt wurde! Also schreibt uns, was das Zeug hält, ja?
 

So, jetzt aber genug gelabert, ihr wollt doch alle wissen, was Harry nun mit unserem allerliebsten Drachen vor hat, nicht wahr? Viel Spaß! *dg*
 

Jules & Silver
 


 

Missglückter Rollentausch
 


 

Grinsend rappelte sich Draco auf und rutschte vom Bett. Mitten im Raum blieb er stehen und wartete ab, was Harry jetzt wohl vorhatte. Ob er wirklich das Zeug dazu hatte, die andere Seite zu spielen? Nun, er würde es ja gleich sehen. Aufregung machte sich in ihm breit und auch ein wenig Nervosität.
 

Harry erhob sich vom Bett und lief mit glitzernden Augen um den Blonden herum.

"So ... du denkst also ich hab es nicht drauf, was?"

"Also, ehrlich gesagt-", fing Draco an und musste sich beherrschen um nicht zu lachen.

"SCHWEIG!", donnerte Harry und sah zufrieden, dass Draco leicht zusammen zuckte. Oh ja, diese Seite kannte er noch nicht. Mal sehen wie sie ihm gefiel.

"Ich denke du solltest mich mit dem nötigen Respekt ansprechen und noch dazu hast du viel zu viel an, Malfoy!", sagte Harry kalt und ein Schauer lief seinen Rücken hinab. Das Spiel fing an ihn zu reizen.

Draco hob leicht verwirrt eine Augenbraue, doch er fing an, sich aus seinen Kleidern zu schälen.
 

Harry ließ sich aufs Bett nieder und zog seinen Zauberstab aus der Jackentasche, die daneben auf dem Boden lag.

"Langsamer!"

Draco ließ ihn nicht aus den Augen und zog sich das Shirt über den Kopf.

Lächelnd strich Harry mit der Spitze des Zauberstabes über Dracos Oberkörper, der abwartend inne hielt.

"Habe ich dir erlaubt, aufzuhören?", fragte er in scharfem Tonfall.

Draco grinste und das gefiel Harry gar nicht. Er sprang auf, zog Dracos Kopf an den Haaren in den Nacken und blickte ihm in die Augen.

"Du denkst, das ist ein beschissener Witz, nicht wahr? Du glaubst, dass Potter eine kleine Memme ist und es eh nicht drauf hat!"
 

Dracos Augen verengten sich, als er - zugegeben, etwas erschrocken - in Harrys Gesicht sah.

"Nein..."

"Nein, was?"

"Ich... ich halte das nicht für einen Witz!"

"Sondern?"

"Es... es ist nur etwas ungewohnt!"

Harry stieß ihn unsanft aufs Bett und setzte sich auf ihn.

"Dann wird es Zeit, dass du dich daran gewöhnst! Aber das sollte doch wohl nicht das Problem sein, oder? Du magst es doch, anderen zu dienen nicht wahr?"

Draco schluckte trocken und sah in das harte Gesicht des Schwarzhaarigen. Scheiße, er hätte nicht gedacht, dass Harry so sein konnte, gerade wenn er daran dachte, wie er sonst im Darkroom drauf war.

"Ich ... ja."

"Ja und weiter? Da fehlt etwas würde ich sagen!"

"Ja, Sir!", presste Draco heraus und es machte ihn an. Gott, es machte ihn verfickt nochmal an, wenn Harry so mit ihm umsprang.

"Sehr gut ... genau das wollte ich hören", sagte Harry und erhob sich wieder. "Und jetzt sieh zu, dass du deine Klamotten los wirst, sonst muss ich nachhelfen und ich bin mir nicht sicher, ob dir das gefallen wird!"

"Ja, Sir!", beeilte sich Draco zu sagen, stand wieder auf und schlüpfte schnell aus seinen Hosen und den Shorts.
 

"Sehr schön. Du lernst schnell. Und nun... zieh mich aus!"

Erneut konnte sich Draco ein Grinsen nicht verkneifen. Harry war das zu viel. Er schubste Draco aufs Bett, und schwang den Zauberstab. Um Dracos Hände schlang sich ein schwarzes Stofftuch, welches sich auch gleich um die Bettpfosten wickelte.

"Scheiße...", murmelte der Blonde.

"Das kannst du laut sagen. Ich finde nicht, dass es hier etwas zu lachen gibt! Und weil du es schon wieder getan hast, wirst du erst einmal nur zusehen."

Harry legte ein Kissen unter Dracos Kopf und stellte sich ihm gegenüber ans Bettende. Lasziv zog er sich den Pullover über den Kopf, gefolgt vom Shirt. Als er seine Finger an den Reißverschluss seiner Jeans legte, schluckte Draco trocken und schloss kurz die Augen.
 

"SIEH MICH AN!", fauchte Harry.

Draco öffnete sie sofort wieder und sah zu, wie Harry seine Jeans und die Shorts auszog. Mit einem typischen Blick, den sonst nur geschulte Slytherins drauf hatten, strich er kurz über seinen harten Schwanz. Draco entfuhr ein leises Keuchen, als er diesen Blick sah.

"Oh man ...", wisperte er leise und hielt seinen Blick starr auf Harry gerichtet.

Dieser leckte sich lasziv die Lippen, fuhr mit einem Finger seinen Oberkörper entlang und lehnte sich an den Bettpfosten.

"Tja ... das hast du jetzt davon. Weißt du, du solltest es doch eigentlich drauf haben, zu gehorchen, schließlich machst du das hier doch ständig", höhnte Harry, griff um sein hartes Glied, dass sich schon längst aufgerichtet hatte und pumpte es einige Male kräftig, wobei er den Kopf in den Nacken fallen ließ.
 

Draco runzelte die Stirn und starrte zu dem ehemaligen Gryffindor, der sich lasziv am Bettpfosten räkelte. Hatte der das jetzt ernst gemeint? Spielte er tatsächlich auf seinen Job hier an? Er spürte, wie sein eigener Schwanz immer wieder zuckte, denn die Bewegungen, die Harry vollführte, ließen ihn ganz und gar nicht kalt.

"Was ist? Gefällt dir das?", fragte Harry mit rauer Stimme und ließ den Blonden nicht aus den Augen.

Draco kniff kurz die Augen zusammen, nur um sie gleich wieder aufzureißen, als Harry ihn anzischte.

"Ich sagte du sollst mich ansehen!"

"Ja, Sir!"

Es juckte ihn in den Fingern, er wollte Harry so gerne berühren und zog heftig an seinen Fesseln, die jedoch keinen Millimeter nachgeben wollten.

Harry sah ihn grinsend an.

"Was willst du, hm? Was willst du, dass ich mit dir tue?", flüsterte er und blickte zufrieden auf Dracos Bemühungen, die Fesseln loszuwerden.
 

Draco wusste nicht, was er sagen sollte. Es war so ungewohnt, Harry in dieser Rolle zu erleben. Immer hatte er selbst in ihren Spielen die Oberhand gehabt und er musste sich eingestehen, obwohl es ihn vollkommen erregte, hatte er doch gewisse Schwierigkeiten damit, die Kontrolle einfach abzugeben.
 

"Gut, wenn du nicht antworten willst ... dann musst du eben weiter zusehen!", sagte Harry und steckte sich zwei seiner Finger in den Mund, um lustvoll daran zu saugen. Er beobachtete den Blonden unter halbgesenkten Lidern, der sich unruhig auf dem Bett wand und immer wieder mit den Händen an den Fesseln zerrte. Er konnte einfach nichts sagen. So gern er es gewollt hätte, aber die Worte verließen seine Lippen einfach nicht. Er wollte ihm sagen, dass er ihn berühren wollte, dass er seine Finger um den zuckenden Schwanz des Anderen legen wollte...
 

Harry lehnte am Bettpfosten, stellte ein Bein aufs Bett und schenkte Draco einen tiefen Blick, während seine Finger, die er eben noch im Mund gehabt hatte über seinen Hals strichen, bis hin zu seinen harten Nippeln, die er langsam umkreiste, bis er heftig hinein kniff. Er stöhnte leise auf, schloss kurz die Augen und hing dann wieder an Dracos gierigem Blick. Gott, was musste das für eine Qual für ihn sein, das nur zu sehen. Harry wusste genau, wie er sich fühlte. Er hatte die wenigen Male nicht vergessen, wo Draco sich vor seinen Augen selbst befriedigt hatte. Es war eine Qual.
 

Seine Finger glitten tiefer, umspielten seinen Bauchnabel, massierten kurz die feuchte Spitze seiner Erektion und streichelten seine Hoden.

"Das gefällt dir, nicht wahr?", schnurrte er und besah sich Dracos zuckenden Schwanz. "Hat es dem großen Meister die Stimme verschlagen?"

Harry betrachtete ihn, wie er immer wieder schluckte, sich hungrig über die Lippen leckte, aber noch immer schwieg.

"ANTWORTE MIR!", schrie er plötzlich.
 

Draco zuckte zusammen. Damit hatte er in diesem Moment nicht gerechnet. Hastig nickte er.

"Jaah... ja, Sir!"

Harry lächelte besänftigt.

"Soll ich mich weiter anfassen? Was soll ich tun? Sag es mir!"

Wieder schluckte der Blonde, starrte auf Harrys Hand, die nun über seinen Hintern streichelte.

"Ich will mitmachen...", wimmerte der Blonde leise.

"Du willst mitmachen! Ha! Das glaube ich dir. Aber das kann ich nicht zulassen. Du ignorierst mich. Du ignorierst meine Befehle. Und da soll ich dich belohnen? Träum weiter. Du wirst mir zusehen!", antwortete Harry abfällig.

Er drehte sich langsam um, griff mit der einen Hand über seinem Kopf nach dem dunklen Holz und strich mit der anderen über seinen Hintern.
 

Draco sabberte beinahe. Goooott! Das war doch nicht möglich! Er erinnerte sich, wie erregend es gewesen war, Harry über die Kameras zu beobachten, doch da hatte er sich wenigstens anfassen können. Nun lag er hier, dem Anderen völlig ausgeliefert mit einem dermaßen harten Schwanz, dass es schon fast weh tat.
 

Harry glitt mit einem Finger zwischen seine Arschbacken und massierte hingebungsvoll das kleine Loch, während er einen Blick über die Schulter warf.

Zufrieden betrachtete er den Blonden, der ungeduldig auf den Laken umher rutschte, sich immer wieder die Lippen leckte und seine Augen nicht von ihm nehmen konnte. Eine Idee schoss Harry durch den Kopf und er grinste Draco dreckig an, der schluckend die Augen aufriss. Harry jedoch sagte nichts, schnappte sich seinen Zauberstab, schwang ihn und schwarze Bänder schossen aus der Matratze hervor, schlangen sich um Dracos Knöchel, zogen seine Beine auseinander und fesselten ihn, so dass er nun mit weit gespreizten Beinen da lag.

Harry leckte sich über die Lippen, dachte kurz nach und schwang den Zauberstab erneut. Zufrieden blickte er auf die Dinge die nun in seiner Hand erschienen waren.
 

"So ... du willst also mitmachen, ja?"

"Jaah, Sir!", stöhnte Draco und versuchte zu sehen, was Harry da in seiner Hand hatte, konnte es jedoch nicht erkennen. Doch das böse Grinsen, dass das Gesicht des Schwarzhaarigen überzog machte ihm ein wenig Sorgen.

"Dann will ich mal nicht so sein ...", flüsterte Harry mit tiefer Stimme, krabbelte auf allen Vieren zwischen Dracos geöffnete Beine und senkte seinen Kopf. Seine Zunge schoss hervor und er leckte schnell und ausgiebig das kleine Loch, dass sich ihm so einladend offenbarte und hörte das aufkeuchen des Blonden. Grinsend nahm Harry das kleine ovale Ei, dass er sich hergezaubert hatte, ließ es kurz in seinem Mund verschwinden und drückte es dann tief in den Anus des Blonden hinein, der überrascht aufstöhnte und versuchte sich Harry entgegenzudrücken. Der jedoch beachtete ihn nicht weiter, sondern kontrollierte, dass die Schnur, die an dem Ei befestigt war, auch noch heraushing und zog sich wieder zurück.
 

Enttäuscht starrte Draco Harry an, als der wieder vom Bett herunterglitt und fragte sich, was zum Teufel er da gerade in ihn eingeführt hatte. Es war etwas kleines, das war klar ... also bestimmt kein Dildo ... das fühlte sich anders an. Unruhig wackelte er mit dem Po und drückte sich tiefer in die Kissen, als sich plötzlich, tief in ihm etwas zu regen begann.

"Oh Scheiße!", rief er aus und schloss geschlagen die Augen. Dieses Ding vibrierte sanft direkt an seiner Prostata und er hatte keine Möglichkeit etwas dagegen zu unternehmen.
 

Harry beobachtete zufrieden, wie Draco stöhnte und sich in den Laken wand.

Der Blonde hatte diese Welt komplett verlassen, spürte nur, wie die Vibration stetig anstieg, bis sie in gleich bleibendem Rhythmus heftig seinen Lustpunkt stimulierte.

"Oh Gott! Oh Gott!..."

Seine Worte wurden unzusammenhängend, undeutlicher, bis er nur noch wimmerte und innerlich hoffe, die Erlösung möge schnell kommen.

Harry schaltete das Ei aus und stellte fest, dass Draco sowohl enttäuscht, als auch erleichtert ausatmete.

"Sieh mich an!", forderte er.
 

Draco öffnete die Augen. Sein verschleierter Blick hing an dem Schwarzhaarigen, der sich wieder an dem Bettpfosten räkelte. Er hatte nichts in den Händen und Draco überlegte noch immer, was zum Teufel da in seinem Arsch steckte. Aber egal was es war, es war saugeil!
 

Harry allerdings hatte nicht vor, Draco so schnell zu erlösen. Er wollte ihn betteln hören. Er sollte wimmern und flehen.

"Na, war das geil?"

"Jaah, Sir!", stöhnte Draco.

"Willst du, dass ich dich berühre?"

"Jaah, Sir!"

"Deinen Schwanz lutsche?"

"Jaaaah, Sir!", rief Draco enthusiastisch.

"Du willst gefickt werden, nicht wahr?"

Harry war bei all diesen Worten immer dichter an Draco heran getreten und leckte mit der Zungenspitze über dessen halbgeöffnete Lippen. Doch bevor sich ihre Zungen berühren konnten, hatte Harry sich schon wieder zurück gezogen.
 

"Ich bin noch lange nicht fertig mit dir!", sagte er nur und stellte sich wieder mit dem Rücken zu Draco an den Pfosten, umschloss ihn mit beiden Händen und glitt lasziv an ihm auf und ab.

Draco hätte nie im Leben gedacht, dass es so unglaublich geil aussehen konnte, wenn man sich an einem Stück Holz rieb. In ihm kribbelte alles, er hatte das Gefühl, gleich platzen zu müssen.

"Verdammt...", keuchte er.

Harry warf einen Blick über die Schulter, strich wieder mit einer Hand über seinen Hintern und beugte sich ein Stück vor.
 

Draco hatte das Gefühl seinen Verstand zu verlieren, als er sah, wie Harry erneut mit den Fingern seinen Anus umspielte. Wie gern wollte er das tun, ihn lecken, ihn berühren, seine Finger und seine Zunge in ihm versenken. Er konnte nicht sehen, dass Harry etwas vom Boden aufhob, während er sich immer tiefer hinab beugte und seinen Hintern immer weiter herausstreckte und kurz mit einem Finger in seinem Loch verschwand. Draco stöhnte bei diesem Anblick verzweifelt und schrie überrascht auf, als die Vibration urplötzlich, noch stärker als zuvor, wieder anfing. Er drückte sein Becken tiefer auf die Matratze, doch er konnte diesem Gefühl nicht entkommen. Seine Lustpunkt wurde ohne Unterlass gereizt, er zerrte heftig an den Fesseln und stöhnte unkontrolliert vor sich hin, völlig vergessend, dass Harry ihn beobachtete, völlig vergessend, dass er nicht die Kontrolle hatte und ergab sich willenlos den Emotionen, die ihn durchfluteten.
 

"Sieh mich an! Ich habe dir nicht erlaubt, die Augen zu schließen!", forderte Harry scharf und stieß ihn an. Er kniete sich aufs Bett, mit dem Hintern zu Draco und führte sich erneut zwei Finger ein.

Draco starrte auf seinen Hintern, wimmerte und stöhnte und konnte kaum glauben, was hier passierte. Bisher waren es immer sehr unangenehme Erfahrungen gewesen, wenn er die Kontrolle abgegeben hatte, aber das hier überstieg alles da gewesene. Diese Vibration, Harrys mehr als lasziven Bewegungen... er konnte nicht mehr.
 

"Wenn du der Meinung bist, du musst abspritzen, dann tu es, aber bilde dir nicht ein, danach erlöst zu sein. Ich bin noch lange nicht mit dir fertig. Immer spielst du den Harten, wenn wir uns sehen, dabei bist du nichts weiter, als ein kleiner, verängstigter Junge, dem man sagen muss, wo es im Leben lang läuft! Außer die Beine breit machen, kannst du doch nichts!" Harry musterte ihn.
 

Draco wusste nicht, ob er erschrocken oder erregt sein sollte. Verdammt, wie konnte Harry ihm das jetzt um die Ohren werfen? Er wusste doch, wie sehr er unter der Gesamtsituation litt.

"Wie ist es, fremde Schwänze zu lutschen, he? Geilt dich das auf?"

Draco schwieg, biss die Zähne zusammen und versuchte, nicht einen Laut von sich zu geben, während die Vibration ihn bald wahnsinnig werden ließ.

"Antworte mir!"

"Nein... nein, ist es nicht!"

"Es ist nicht geil? Und doch geht dir bestimmt einer ab... fickst du die fremden Typen auch? Na los, erzähl mal!"

Erzählen? Scheiße, er hatte ja schon Probleme seine fünf Sinne beisammen zu halten!

"Ich ... kann nicht ...", presste Draco stöhnend hervor und warf den Kopf von einer Seite zur anderen. Verfickt nochmal, er war kurz vor dem Höhepunkt und Harry fing an rumzuquatschen.
 

"Was kannst du nicht? Mir davon erzählen? Schämst du dich etwa? Ist es dir peinlich, vor anderen Kerlen auf den Knien herumzurutschen und ihnen den Schwanz zu lutschen? Immerhin wirst du dafür bezahlt. Du solltest stolz auf deine Arbeit sein", höhnte Harry und erhöhte die Vibration mit der kleinen Fernbedienung, die er versteckt in der Hand hielt.
 

Draco schrie erneut auf und konnte es einfach nicht glauben. Wollte Harry ihn hier fertig machen? Wollte er ihm jetzt alles heimzahlen, was er ihm bisher an den Kopf geworfen hatte? Er bäumte sich auf und der Stoff schnitt schmerzhaft in seine Handgelenke, als er erneut daran zerrte. Er hielt es nicht mehr aus, er wollte endlich Harry spüren, scheißegal was der ihm an den Kopf warf.

Harry fixierte ihn und setzte sich plötzlich auf ihn. Mit einem einzigen glatten Stoß ließ er Draco in sich eindringen.
 

Der Blonde verfiel in diesem Moment dem Wahnsinn, als Harry sich hart auf ihm bewegte. Er konnte es nicht mehr zurück halten, wollte es auch nicht mehr und so ließ er seinen Gefühlen freien Lauf, schoss mit seinem Becken in die Höhe und begann wie ein Irrer zurückzuficken. Dann kam er, gewaltig und heftig. Er hielt sein Becken in der Luft, als er seinen Samen tief in Harry spritzte und befreit aufschrie.

Harry stieg von ihm hinunter, schaltete die Vibration ab und zog das Ei heraus, löste die Fesseln an Armen und Beinen und kniete sich auf die Matratze, mit dem Hintern zu Draco gerichtet.

"Du wirst mich jetzt lecken. Na los!"
 

Draco richtete sich mühsam auf, spürte das Kribbeln noch immer heftig und setzte sich hinter Harry. Seine Knie zitterten, als er auf den Schwarzhaarigen zurobbte und dem Po der so einladend vor ihm herumwackelte immer näher kam.

"Los, fang schon an, oder willst du vorher noch Geld sehen?", zischte Harry und streckte auffordernd seinen Hintern hervor. Draco schloss kurz die Augen und atmete tief durch, bevor er Harry an den Hüften packte und seine Backen mit den Daumen ein wenig spreizte. Gierig vergrub er sein Gesicht dazwischen, so wie er es schon die ganze Zeit hatte tun wollen und leckte inbrünstig über die Rosette. Er umkreiste sie mit der Zungenspitze, stippte kurz hinein und ließ sie aufreizend darüber flattern.
 

"Hör auf zu spielen und besorg es mir richtig, dafür wirst du immerhin bezahlt!", knurrte Harry ungeduldig, während Draco die Finger fester in seinen Hüften verkrallte. Langsam spürte er, wie die Demütigung und die Wut über Harrys Worte in ihm hochkochte und stieß heftig seine Zunge in das Loch hinein. Seine Fingernägel kratzten über die Haut und er stöhnte auf, als er bemerkte, dass er trotz allem erneut hart wurde.
 

Harry sprach weiter und es waren seine letzten Worte, bei denen Draco plötzlich rot sah.

"Du bist im Endeffekt nichts weiter, als eine kleine dreckige Hure!", stöhnte Harry.

Draco riss die Augen auf und hielt in seiner Bewegung inne. So war das also! Gut, wenn Harry so dachte, dann sollte es eben auch so sein. Er war eine Hure? Dann sollte der Idiot nachher nicht vergessen, die Kohle auf den Tisch zu legen. Er richtete sich auf und krallte seine Finger schmerzhaft in Harrys Hüfte.
 

"Ich bin also nur eine Hure, ja?", knurrte er zornig.

"Was?"

Nun war Harry irritiert und wollte sich umdrehen, doch das ließ Draco nicht zu.

"Wenn ich in deinen verdammten Augen nicht mehr wert bin, als fremde Ärsche zu ficken, dann willst du es ja nicht anders. Und um mal eines klar zu stellen, Potter, du bist derjenige, der die Hure bezahlt! Legst ein Haufen Kohle auf den Tisch, nur für einen Orgasmus."
 

Der Schwarzhaarige wollte sich aus dem klammerartigen Griff befreien, doch Draco hielt ihn fest und stieß plötzlich hart in ihn.

Er schrie auf, krallte seine Finger in das Laken und ließ den Kopf sinken.

"Ich bin vielleicht eine Hure, aber ich geb es zu, während du bei allen nur den Braven spielst. Du bist ein elender Heuchler, Potter!", fauchte Draco und stieß immer wieder seinen Schwanz in Harry.

"Fuck... komm wieder runter, das war nur..."

"Was? Was war es? Ist mir scheißegal, was es war. Immerhin wirst du beim nächsten Mal wieder auf dem Boden herumkriechen und glaube mir...", stöhnte Draco und bewegte sich weiter in Harry, dem allmählich schwindelig wurde, "du wirst deine Worte, verdammt nochmal bereuen!"

Ohne Unterlass hämmerte er in ihn, verteilte heftige Schläge auf Harrys Hintern und zog den Schwarzhaarigen im Nacken nach oben.

"Glaubst du, du wirst es durchstehen, Potter? Oder wirst du wieder jämmerlich zusammen brechen?"
 

Draco hielt in seinen Bewegungen inne und entzog sich dem anderen.

"Los, dreh dich um. Ich will dich sehen, wenn du abgehst!"

Harry legte sich auf den Rücken und ungewollt hatten sich die Rollen vertauscht. Sein harter Schwanz zuckte, verlangte nach dem Ende, doch Draco begann zu spielen.

"Du warst gut eben. Ich habe dir fast abgenommen, so hart drauf zu sein! Aber an mich wirst du in hundert Jahren nicht heranreichen! Los, mach die Beine breit!"

Harry gehorchte aufs Wort und könnte sich in diesem Moment dafür Ohrfeigen.

Draco drückte seine Beine nach oben, legte seine Finger um Harrys pulsierende Erektion und begann sie zu massieren, als er ein letztes Mal in ihn eindrang. "Jaah... nimm das, du feige Memme und dann geh nach Hause zu deinem Frauchen, dahin, wo du hingehörst!"
 

Die Worte drangen in Harrys Kopf ein, doch verarbeiten konnte er sie nicht. Er stöhnte und schrie, als er sich endlich über Dracos Hand ergoss und auch der Blonde kam erneut heftig in ihm.

Schwer atmend blieben sie aufeinander liegen, bis Harry ihn langsam von sich schob. Schweigend säuberte er sich und zog sich an.

"Was tust du?", fragte Draco stirnrunzelnd.

Harry zog Schuhe und Jacke an und blickte traurig auf Draco.

"Wir sehen uns."

Sanft küsste er ihn, und apparierte.
 

Starr saß Draco auf dem Bett und blickte mit offenem Mund auf die Stelle, an der Harry eben noch gestanden hatte. Verfickte Scheiße! Er sollte wirklich über eine Apparationssperre in seinem Zimmer nachdenken. Warum zum Henker war er jetzt einfach abgehauen? Hatte Harry es etwa ernst genommen, dass er abhauen sollte? Draco schloss die Augen und schnaubte leise. Offenbar schon, immerhin wäre er sonst hier geblieben. Er presste die Lippen zusammen und schlug mit der Faust auf die Matratze. Scheiße, scheiße, scheiße! Klar, das was Harry gesagt hatte, hatte ihm weh getan, aber er hatte auch gewusst, dass er es nicht ernst gemeint hatte, nicht wirklich. Es war ein Spiel gewesen.
 

Aufstöhnend vergrub Draco seinen Kopf zwischen seinen Armen und raufte sich die Haare. Verdammter, sturer Gryffindor! Musste der denn immer alles ernst nehmen? Aufstöhnend ließ Draco sich in die Kissen fallen, zog den Bär vom Nachttisch zu sich her und sah ihm in die kleinen schwarzen Knopfaugen.

"Kannst du mir erklären, was da eben los war? Nein, wohl auch nicht, was?", flüsterte Draco, vergrub sein Gesicht in dem braunen Fell des Bären und zog die Bettdecke über sich.
 

Draco brauchte in dieser Nacht lange, bis er endlich einschlafen konnte. Immer wieder gingen ihm die Sätze durch den Kopf, die sie sich gegenseitig gesagt hatten und musste fast heulen, über soviel Blödheit. Beide hatten sie es übertrieben und beide hatten sie ernst genommen, was der andere gesagt hatte. Hätte er doch nur seine Klappe gehalten, dann würde Harry jetzt in seinen Armen liegen und nicht irgendwo dort draußen herum irren. Er presste Harrys Bär enger an seine Brust, bevor er schließlich irgendwann einschlief .....

Rettungsversuch

Hallihallo, wir wünschen euch einen wunderschönen Tag!!!
 

Es ist Wochenende und wie immer heißt das, dass ihr ein neues Chap von uns zum verschlingen bekommt!!! Ich weiß, ich weiß, ihr könnt es kaum abwarten weiterzulesen und das freut uns ungemein, aber ich muss noch schnell was loswerden!
 

Ein riesiges Dankeschön geht an Pallid Fallen Tears, die in ihrem Livejournal Werbung für uns macht!!! Außerdem hat sie uns ein kleines Banner gebastelt, was wir einfach nur toll finden und euch auf keinen Fall vorenthalten möchten!!! Ganz im Vertrauen, sie kann das soviel besser wie ich! *g* Ihr findet sie hier:
 

http://lady-smutblood.livejournal.com
 


 

Fette Knutscher und Knuddler gehen wie immer an alle Kommischreiber! Ihr macht uns echt fertig, Leute, aber hört bloß nie damit auf!!!
 

So, jetzt haben wir aber genug gelabert, ihr seid sicher schon ganz heiß drauf, zu erfahren, wie es wohl weitergeht!
 

Bis nächsten Freitag!!!
 

Eure

Jules & Silver
 


 


 

Rettungsversuch
 

Harry kam in Godrics Hollow an und lehnte sich gegen die niedrige Mauer, die seinem Haus gegenüber stand. Er war so aufgewühlt, wie nie. So harmlos dieses kleine Spiel heute angefangen hatte, so sehr war es schließlich ausgeartet. Nie hätte er das alles sagen dürfen. Er dachte ja nicht einmal so. Draco war in seinen Augen nie eine kleine Hure gewesen. Scheiße, warum hatte er nicht seine Klappe gehalten? Wo, zum Teufel, sollte er jetzt eigentlich hin?

"Fuck!", fluchte er und ging auf die Haustür zu.
 

Drinnen brannte kein Licht und für einen langen Moment wünschte er sich nichts mehr, als dass Ginny nicht zu Hause wäre. Doch so viel Glück hatte er nicht.

Harry legte die Schlüssel auf die Kommode im Flur und ging in die Küche.

"Was willst du hier? Verschwinde!"

Erschrocken machte er Licht und sah Ginny verweint und offenbar betrunken am Tisch sitzen.

"Was ist denn hier los? Warum sitzt du im Dunkeln?"

"Das geht dich nichts an und nun raus! RAUS!", schrie sie.

Harry lehnte sich an die Küchenzeile und verschränkte die Arme.

"Ich lass mich nicht aus meinem eigenen Haus rauswerfen!"

"Ist mir egal! Lass mich doch einfach in Ruhe!"
 

Harry, der plötzlich so auf Konfrontationskurs war, wie noch nie, lächelte nur.

"Nein. Immerhin bist du meine Frau. Und das ist mein Haus und mein Leben. Alles ein wenig beschissen, aber so ist es wohl." Er nahm sich ein Butterbier aus der Kühlkammer und öffnete es. "Man, wie viel hast du schon getrunken?"

"Das geht dich einen Dreck an! Verpiss dich!"

"Hey, hey, hey! Wie redest du denn? Lass das nicht deine Mama hören!", grinste Harry und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch.

"Warum?", flüsterte sie schließlich. "Warum tust du mir das an?"

"Ich mache doch gar nichts. Ich sitze hier und trinke mein Butterbier. Verdammt, was willst du von mir?"

"Nichts, Harry. Rein gar nichts. Was soll ich schon von dir wollen? Egal, was ich tue, es reicht dir ja nicht!", antwortete Ginny müde.
 

"Dann sag mir doch mal, Ginny, was tust du denn schon großartig, außer mich zu umsorgen und dir Gedanken darüber zu machen, was du zum Abendessen kochst? Du weiß genau wie mein Leben abgelaufen ist, du warst dabei, oder ist dir irgendwie dein Gedächtnis abhanden gekommen? Mein Leben war scheiße ... ja, aber es war etwas los ... ich hatte nie Ruhe, irgendwas lief immer, praktisch ein Leben auf der Überholspur, wenn du so willst, immer unter Druck. Vielleicht genügt mir danach einfach dieses ganze Vorstadt-Wischiwaschi nicht, hast du dir das mal überlegt?", platzte Harry heraus und besah sich seine Frau, die ihn aus verquollenen Augen ansah.
 

"Was willst du also dass ich tue, Harry? Soll ich mit dir auf Verbrecherjagd gehen ... ach nein, das geht ja nicht, denn du HAST JA GEKÜNDIGT!", brüllte sie plötzlich unkontrolliert los.

"WAS JA AUCH MEIN GUTES RECHT WAR, VERDAMMT!", schrie Harry zurück und knallte seine Flasche auf den Tisch.

"UND WOVON BITTE SOLLEN WIR LEBEN?"
 

"Verfickte Scheiße, Gin, jetzt tu nicht so, als würden wir am Hungertuch nagen. Das tun wir nicht und das weißt du auch ganz genau. Das was dich am meisten daran stört ist doch, dass du vor deinen Freundinnen nicht mehr mit deinem tollen Auroren-Ehemann angeben kannst!", zischte Harry und nahm einen Schluck Bier.

"Oh, entschuldige bitte wenn ich mir Gedanken über unsere Zukunft mache, dir scheint es ja scheißegal zu sein, nicht wahr?"

"Ach jetzt plötzlich? Sonst war es dir doch auch egal was passiert ... oh warte ... da hab ich mir ja noch von dir und deiner Familie sagen lassen was ich tun soll!"

"Das ist nicht wahr!", keifte Ginny und stand so schnell auf, dass der Stuhl auf den Boden kippte.
 

"Ist es nicht? Was war denn, als ich nicht genau wusste, was ich mit mir anfangen sollte? Dein Vater hat mich doch praktisch an den Ohren zu Kingsley geschleift, damit ich im Aurorenprogramm anfange!"

"Willst du mir das jetzt tatsächlich vorhalten? Das war es doch, was du immer wolltest!"

"Ich wusste nicht, was ich wollte ... vielleicht hätte mir mal jemand Zeit lassen sollen, nach diesem ganzen Irrsinn zu überlegen und herauszufinden was ich wirklich tun will!"

"Und was willst du tun? Na los, sag es mir, irgendwas muss doch dahinter stecken!", schrie Ginny und ging auf ihn zu.
 

"ICH WEISS ES NICHT! ABER DAS HIER WILL ICH NICHT! ICH HAB KEINEN BOCK MEHR STÄNDIG NUR MIT DIR ZU STREITEN, ICH HAB KEINEN BOCK DARAUF IN EINEM JOB ZU VERSAUERN, IN DEM ICH NICHT ANNERKANNT WERDE!", brüllte Harry und blieb dann schwer atmend stehen, nachdem er von seinem Stuhl aufgesprungen war.

"HARRY JAMES POTTER! HÖR SOFORT AUF MICH ANZUBRÜLLEN!"

"NEIN! VIELLEICHT HÖRST DU MIR SO ENDLICH MAL ZU!"

Ginny ließ sich wieder auf den Stuhl fallen.
 

"Ich höre dir zu, Harry", sagte sie in normaler Lautstärke. "Aber du hörst mir nicht zu. Alles was ich will, ist unsere Ehe retten, doch du rennst davor weg, du rennst vor mir weg!"

Harry setzte sich ebenfalls an den Tisch.

"Du hast mich rausgeworfen. Schon vergessen?"

Sie sahen sich an und ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen.

"Harry, willst du denn unsere Ehe noch retten?", fragte Ginny.
 

Das war einer der vielen Fragen, die Harry sich im Moment nicht beantworten konnte. Hätte sie ihn vor einem halben Jahr gefragt, hätte er ohne zu zögern 'Ja' gesagt, doch heute war es schwieriger. Zwischen ihm und Draco war einfach zu viel passiert. Dinge, die so völlig untypisch waren. Bis vor kurzem hatten sie noch ein gesundes geschäftliches Verhältnis gehabt und jetzt? Jetzt küssten sie sich zärtlich, streichelten sich, blickten sich tief in die Augen und fragten den anderen, ob er nicht über Nacht bleiben wollte. Merlin, da lief irgendetwas komplett verkehrt.
 

"Gin, ich weiß es nicht. Versteh mich nicht falsch. Ich liebe dich. Doch ich glaube, dass irgendetwas zwischen uns passiert ist."

"Hat... also hat es etwas mit der Malfoy zu tun?"

Harry musterte sie kurz und atmete tief durch.

"Ginny, es hat nicht im geringsten etwas mit Narzissa zu tun. Ich habe ihr viel zu verdanken und ich wollte ihr helfen. Ich habe in den letzten Tagen bemerkt, dass sie ein wirklich netter Mensch ist. Vielleicht solltest du dir einen Ruck geben und mit ihr reden."

Ginny starrte ihn ungläubig an.

"Ich soll mit der Frau reden, die mir meinen Mann ausspannen will?", platzte sie heraus.
 

"Oh Herrgott!", rief Harry genervt. "Das will sie doch gar nicht, verfickte Scheiße! Du warst doch da, oder nicht? Hast du unsere Reaktionen nicht bemerkt? Da war nichts! Aber wirklich gar nichts!"

"Sie hat dich geküsst!", beharrte Ginny stur.

"Ja, verdammt und ich habe dir schon erklärt warum! Wieso willst du es nicht verstehen? Du versteifst dich so dermaßen auf Narzissa, dass du alles andere gar nicht mehr wahrnimmst!", fuhr Harry wieder auf.

"Was denn? Was soll ich denn wahrnehmen? Dass du dich verändert hast? Ja, das hab ich bemerkt, nur zu gut. Früher wärst du im Bett nie im Leben so mit mir umgesprungen wie du es getan hast. Ist es das, was du willst? Wirklich?"

Schweigend sah Harry sie an und wusste nicht, wie er auf diesen Ausbruch reagieren sollte.

"Verdammt noch mal, dann sollst du es eben bekommen!"
 

Harry riss die Augen auf und starrte sie an.

"Äh... was?"

"Na los. Stell dich nicht so an. Du willst ficken? Dann tu es. Sei einmal ein Mann und tu es, verdammt!"

Sie schwang den Zauberstab und Harry sah erschrocken an sich hinunter. Seine Klamotten hatten sich in Luft aufgelöst, so wie auch Ginnys.

"Gin, mach langsam. Dass...", setzte er an, doch sie unterbrach ihn resolut, als sie sich auf seinen Schoß setzte und ihn hart küsste.

Harry war eindeutig mit der Situation komplett überfordert und regte sich gar nicht. Sie griff in seine Haare und zog seinen Kopf in den Nacken. Dass sie damit etwas tat, was ihn tierisch anmachte, war ihr nicht bewusst. Sie fügte ihm Schmerzen zu.

"Stell dich nicht so an. Los, du kannst mich anfassen. Meine Titten, meinen Arsch! Du kannst ihn auch ficken, wenn du willst, aber tu irgendwas, verdammt!"
 

Die ganze Situation war ihm mehr als unheimlich und dass sie auch noch seine Ausdrucksweise übernommen hatte, fand er im Moment mehr als gruselig, aber auch sehr anturnend. Dann schoss ihm etwas durch den Kopf. Drei Mal Sex an einem Tag - Das konnte nicht gesund sein! Trotzdem registrierte er, dass sein Schwanz sich für seine Gesundheit gerade gar nicht interessierte, also zog er seine Frau an sich und erwiderte die Küsse heftig. Seine Arme umschlangen ihren schlanken Körper, und während eine Hand sich in ihren Nacken schob, massierte die andere schon fleißig ihren Hintern.

"Du willst es also?", raunte er ihr zu.

Sie drängte sich mit dem Becken an seine Erektion und nickte heftig.

"Tust du alles?"

"Ja..."

"Dann nimm ihn in den Mund!"
 

Ginny schaute ihn erschrocken an.

"Bitte, Schatz! Lutsch meinen Schwanz. Das ist etwas, was du noch nie getan hast."

Ginny glitt ohne ein weiteres Wort von seinem Schoß zwischen seine Beine und blickte beinahe angewidert auf seine zuckende Erektion.

Harry dachte nicht daran, es ihr zu ersparen. Sie liebte ihn? Dann musste sie ihn so nehmen, wie er war.

"Na los..."

Anfangs zögerlich, dann schließlich beinahe gierig leckte und saugte sie an seinem Schwanz.

"Fuck... Baby... mach weiter!", stöhnte er. Bevor er kommen konnte, zog er sie hoch, setzte sie auf einen der Küchenschränke und zog sie an der Hüfte bis an den Rand.

"Ich darf deinen Arsch ficken? Dann sei ganz entspannt. Ich bin vorsichtig, okay?"
 

Er hatte damals wirklich ein schlechtes Gewissen gehabt, weil er sie so brutal genommen hatte, und so drang er dieses Mal sanft ein und verharrte einen Moment.

Ginny verzog das Gesicht und versuchte den Schmerz wegzuatmen, dann bewegte sich Harry, langsam und sanft, bis Ginny sich am Schrank und an seinem Nacken festkrallte und ihm ihr Becken entgegen drückte.

"Gefällt dir das?", fragte er leise.

"Jaah... scheiße Harry, mach weiter!"

Sie stöhnte plötzlich laut auf, als er tiefer in sie glitt und seine Stöße fester wurden. Nie hätte sie gedacht, dass man dabei so dermaßen abgehen konnte.
 

Harry krallte seine Finger in ihren Hintern und in ihre Hüfte, stieß nicht nur kraftvoll zu, sondern zog sie im gleichen Rhythmus auch an sich. Es war toll, klar und Ginny war wunderbar eng. Ihr Arsch war ja fast noch jungfräulich, aber es war eben nicht ... Harry schloss die Augen, wusste, was es für ein geiles Gefühl war, Draco zu ficken. Sie war eben nicht Draco und er war der Einzige, den er aus tiefster Seele wollte. Scheiße, er hätte nicht gehen dürfen. Warum nur hatte er nicht gefragt, ob er seine Worte ernst gemeint hatte.

Ginny krallte sich in seinen Haaren fest und holte Harry in die Gegenwart zurück, der so sehr abgedriftet war, dass er den Sex hier, gar nicht mehr richtig wahrgenommen hatte.
 

"Schneller...", stöhnte sie und Harry erhöhte sein Tempo. "Gott, jaah... oh Himmel... fick mich!", schrie sie und Harry spürte, wie sich sein Orgasmus auf den Weg durch seinen Körper machte. Er stieß noch zwei Mal in sie und wurde schließlich langsamer.

Völlig erledigt, strich sie sich die feuchten Haare aus der Stirn und lächelte. "Wow!"

Harry entzog sich ihr und säuberte sie beide mit ihrem Zauberstab.

"Harry, das war... wow!"

Er lächelte abwesend.

"Ja, ich weiß."

Ginny schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich.
 

Eine viertel Stunde später lagen sie beide in ihrem Bett, wo Ginny fast sofort vor Erschöpfung eingeschlafen war und zusammengerollt neben ihm lag. Harry starrte an die dunkle Decke. Das hier war falsch, es war einfach falsch, er wollt doch gar nicht hier sein. Nachdenklich biss er auf seiner Unterlippe herum und fasste einen Entschluss. Er wollte nicht hier sein, also würde er auch nicht bleiben. Er wollte nicht schon wieder damit anfangen, seine Bedürfnisse zurückzustellen. Ja, es war unfair, seiner Frau gegenüber und wahrscheinlich würde sie morgen verletzt sein, aber es war ihm schlichtweg egal.
 

Leise stand Harry auf, immer darauf bedacht Ginny nicht zu wecken, schnappte sich ein paar Klamotten und zog sich auf dem Weg nach unten notdürftig an. Tief atmete er durch, als er nach draußen in die kalte Nacht trat und machte sich auf den Weg, um sein Grundstück zu verlassen. Er hatte kaum die Straße betreten, da war er auch schon appariert und tauchte mit einem leisen ploppen in Dracos Zimmer im BlackDiamond wieder auf.
 

Vorsichtig stellte er seine Schuhe auf den Boden, die er nicht einmal angezogen hatte und schälte sich wieder aus seiner Kleidung. Leise schlich er zum Bett, sich der Gefahr bewusst, gleich wieder rausgeworfen zu werden und schmunzelte leicht, als er sah, wie der Blonde im Bett lag. Tief eingekuschelt in die Kissen, die Bettdecke fast bis zur Nasenspitze hochgezogen, mit seinem Bären im Arm. Harry glaubte noch nie ein schöneres Bild gesehen zu haben.
 

Langsam krabbelte er ins Bett, lupfte die Decke ein wenig und schmiegte sich an Draco heran, der kurz murrte und sich zu ihm herumdrehte.

"Doch kein sturer Gryffindor", nuschelte der Blonde und schlief sofort weiter nachdem er Harry in seine Arme gezogen hatte.

Harry lächelte an seiner Brust und atmete tief den Duft des ehemaligen Slytherins ein. Ja, das hier fühlte sich richtig an. Hier musste er nicht den Starken spielen, hier konnte er auch einmal schwach sein und sich fallen lassen. Mit einem zufriedenen Lächeln küsste er das Schlüsselbein des Blonden, bevor auch er in einen tiefen Schlaf hinüberdriftete.
 

Als Harry am nächsten Morgen erwachte, dämmerte es bereits. Er warf einen Blick auf den Blonden und lächelte. Noch immer hielt Draco den Bär fest im Arm. Leise stand er auf und zog sich an.

Als er in die Narzissas Küche apparierte, lief ihm Teddy gleich entgegen.

"Hey Tiger, warum bist du schon wach. Es ist doch noch so früh!"

Er nahm ihn auf den Arm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

"Auseschlfn..." nuschelte er an Harrys Hals.

"Wo ist Tante Narzissa? Schläft sie noch?"

Hastig nickte er.
 

Sie setzten sich auf Teddys Bett und schauten sich Bücher an, bis sie Geräusche aus dem Badezimmer vernahmen. Dann öffnete sich die Tür zum Kinderzimmer.

"Meine Güte, Harry! Du bist aber früh dran!"

"Ja, ich konnte nicht mehr schlafen. Soll ich Brötchen holen? Dann warten wir noch auf Draco und dann können wir essen."

"Ja, hört sich gut an. Ich decke schon mal den Tisch."

Harry stand auf und besah sich Teddy, der in seinem Winnie Pooh-Schlafanzug auf dem Bett saß.

"Willst du mitkommen?"

"Jaah!"
 

Harry suchte Klamotten heraus und wenige Minuten später verließen sie die Wohnung. Sie kauften nicht nur Brötchen, sondern auch Konfitüre, Streichschokolade und eine Zeitung. Als sie zurück kamen, stand Draco in der Küche und holte Geschirr aus dem Schrank.
 

"Oh... hey...",sagte Harry leise.

Draco drehte sich um und erwiderte das Lächeln.

"Teddy, warum gehst du nicht ins Wohnzimmer und bringst Tante Zissa die Brötchen, hm?"

Der Junge schnappte sich die Tüte und lief aus der Küche. Nun waren sie beide allein. Harry brach in hektische Geschäftigkeit aus und war sich den Blicken, die sich in seinen Rücken bohrten, nur allzu bewusst. Er wusste nicht warum, aber er war plötzlich so unglaublich verlegen, weil er Draco nachts einfach so überfallen hatte. Aber vielleicht hatte er ja zu fest geschlafen um es zu bemerken.
 

Arme schlangen sich um seine Taille und sein Nacken wurde zärtlich geküsst, ein sanfter Biss folgte und ein Schnurren erklang an seinem Ohr.

"Sag mal ... hab ich mir das nur eingebildet, oder hab ich heute Nacht wirklich noch Besuch bekommen?"

Harry war unwahrscheinlich froh darüber, dass Draco hinter ihm stand und nicht sah, wie er plötzlich rot anlief. Wieso zum Henker war er so verlegen deswegen? Er verstand sich selbst nicht mehr und schob nervös die Konfitüre auf dem Tablett hin und her.

"Kommt drauf an", sagte Harry leise und konnte die leichte Nervosität aus seiner Stimme nicht vertreiben.

"Worauf kommt es denn an?", fragte Draco mit einem leisen Lachen und vergrub seine Nase in den schwarzen Haaren.

"Ob du sauer oder erfreut deswegen wärst", platzte Harry heraus und wusste, dass es genau das war, was ihn störte. Er wusste nicht, wie Draco auf seinen nächtlichen Überfall reagieren würde.

"Hmm ... lass es mich so sagen ... ich bin ohne Peitsche hier aufgetaucht. Was sagt dir das?"

"Ähm ... du bist nicht sauer?"

"Potter, wäre ich sauer würdest du das wohl merken, denkst du nicht?", sagte Draco amüsiert, wandte sich nach einem weiteren Kuss in Harrys Nacken ab und schaltete die Kaffeemaschine aus.
 

Harry traute endlich, sich umzudrehen und musste wieder einmal feststellen, dass kein Mann ihn jemals so angemacht hatte, wie Draco. In der engen schwarzen Jeans und dem grünen Hemd sah er einfach nur zum anbeißen aus und Harry musste sich heftig in Erinnerung rufen, dass sie in der Wohnung seiner Mutter waren. Es käme wohl nicht sehr gut an, wenn er Draco mal schnell auf dem Küchentisch vögeln würde.
 

"Hör zu ... wegen gestern Abend ... ich ... also, ich hab es nicht so-"

"Vergiss es, Potter ... denkst du, ich hab das ernst genommen?", lachte Draco auf und hob amüsiert eine Augenbraue über Harrys perplexen Gesichtsausdruck.

"Hast du nicht?", fragte Harry verwirrt. "Aber-"

"Potter! Das war ein Spiel, klar? Natürlich hab ich es nicht ernst genommen!"

"Naja, du hast aber den Eindruck erweckt, als würdest du es ernst nehmen."

"Ich hab dir gestern schon gesagt, dass ich eine Rolle spiele, oder? Also vergiss es einfach", schnarrte Draco lapidar und schnappte sich das Tablett. "Kommst du? Ich hab Hunger!"
 

"Kommen?", murmelte Harry. "So aus dem Stand kann ich das nicht. Das solltest du wissen."

Mit dem Tablett in der Hand drehte Draco sich um und grinste.

"Wir können es ja später mal versuchen!"

"Ferkel!", sagte Harry nur und gab dem Blonden einen Klaps auf den Hintern.

Als sie alle am Tisch saßen, seufzte Narzissa selig.

"Alles okay, Mum?"

"Jaah, das ist nur... nun ja, wie eine kleine Familie."

Harry und Draco warfen sich einen kurzen Blick zu.

"Stimmt. Aber da ich einem Vater noch am ähnlichsten komme, bist du wohl die Mami, lieber Draco!", sagte Harry trocken.
 

Draco strich sie die blonden Haare aus der Stirn und grinste.

"Aber ja, Darling. Gibst du mir die Konfitüre rüber?"

Harry gab sie ihm.

"Bitte, mein Schatz!"

Narzissa und Teddy musterten die beiden aufmerksam.

"Aber wenn ihr heiratet, sagt ihr mir noch Bescheid, oder?"

"Klar, meinst du, ich lasse zu, dass du deinen Sohn im Brautkleid verpasst?"
 

Draco prustete los und stand schließlich auf. Er konnte sich einfach nicht mehr halten.

"Draco ist kein Mädchen", warf Teddy ein.

"Stimmt, aber er kann genauso kreischen!", lachte Harry.

"Das ist gar nicht wahr!"

"Oh, und was war das in der Schule? Im Verbotenen Wald? Du hast gekreischt, wie ein kleines Mädchen!"

Draco schnitt ihm eine Grimasse und setzte sich wieder, während Narzissa nur schmunzelte.

"Ihr würdet ein tolles Paar abgeben. Die Erzfeinde schlechthin. Aber wie sagt man so schön? Gegensätze ziehen sich an, nicht wahr?"

Harry und Draco senkten den Blick und spürten beide, dass sie knallrot wurden.

"Fertig!", sagte Teddy plötzlich.

"Dann kannst du aufstehen, Hände waschen und spielen gehen", lächelte Narzissa.

"Mund nicht vergessen!", rief Harry hinterher.

"So, Jungs!", setzte Narzissa an. "Wie lange habt ihr schon ein Verhältnis?"

Mutter und Sohn

<b>Hallihallo ihr alle!!! </b>
 

Wie üblich am Freitag kommen wir mit dem neuen Chap um die Ecke und wir raten euch dringen, eure Lachmuskeln darauf einzustellen.

Wie immer bedanken wir und mit vielen Knuddlern bei allen Kommischreibern. Legt euch ein wenig ins Zeug, ihr wisst, ja, sobald die 200 voll sind, gibt es eine kleine Überraschung!!!

Also strengt euch an, haut in die Tasten und schüttet uns zu!!! *g*
 

Jetzt muss aber Jules noch dringen was los werden und ich halte meine Klappe!
 

<b>Eure Silver!</b>
 

<i><b>Hallo Ihr lieben Leute,</b></i>
 

<i>Eigentlich schreibt Silver immer die klasse Vorwörter, denn offen gestanden kann ich das gar nicht, doch ich habe sie bestochen, es einmal selbst zu machen.

Eigentlich ist es weniger ein Vorwort, denn da wird die süße Silver bestimmt noch etwas einfügen, als viel mehr eine Widmung.

Dieses Kapitel widmen wir einer besonderen Gattung von Menschen. Wir alle haben eine, einige von uns sind es selbst. Sie sind lieb, nervtötend und stechen mit einer Charaktereigenschaft heraus, die schon beinahe selbstmordgefährdend ist: Neugierde.</i>
 

<i>An alle, die sich jetzt angesprochen fühlen; kommt Mädels... MÜTTER sind so! Ich bin eine und nehme mich da nicht aus und Silver ist auch eine und sicher nicht anders. Aber wir wollen ja nur das Beste für unsere Süßen.</i>
 

<i>Dieses Kapitel ist allen Müttern dieser Welt gewidmet. Seid stark, lasst euch nicht unter kriegen und einer Frau wollen wir uns insbesondere annehmen: Narzissa, dieses Kapitel ist auch für dich!</i>
 

<i>Knutschas,

eure Jules</i>
 


 

<u><b>Mutter und Sohn</b></u>
 

Beide Köpfe, ein Schwarzer und ein Blonder schossen wie auf Kommando hoch und starrten Narzissa an, bevor beide gleichzeitig losquasselten.

"Mum! Wir haben doch kein Verhältnis!"

"Zissa! Ich bin verheiratet!"

Narzissa schmunzelte nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Durchdringend sah sie die beiden jungen Männer an, denen unter ihrem Blick immer unwohler wurde und sie anfingen nervös auf ihren Stühlen umherzurutschen.

"Also .. weißt du ... das ist so", fing Draco an.

"Das ist eigentlich nicht wirklich ...", setzte Harry fort und beide verstummten wieder.

Narzissas Blick wurde noch ein wenig durchdringender und Harry durchschoss der Gedanke, dass bei diesem Blick sogar Voldemort wie ein Baby gewinselt hätte.

"Seit drei Jahren", sagten beide gleichzeitig und senkten die Köpfe wieder um sich ja nicht ansehen zu müssen, oder noch schlimmer, Narzissas triumphierendem Blick ausgesetzt zu sein.

Doch so triumphierend war der plötzlich gar nicht.

"Moment!"
 

Harry wusste genau, was jetzt kam.

"Seit drei Jahren? Wie kannst du mit meinem Sohn seit drei Jahren ein Verhältnis haben, wo du mir vor einigen Tagen noch gesagt hast, du wüsstest nicht, wo er ist! Harry, das..."

Narzissa stand auf und lief im Wohnzimmer auf und ab.

"Du hast mich hier sitzen sehen. Ich dachte, Draco sei vielleicht tot, dabei vögelt ihr munter hinter meinem Rücken herum.

Harry fühlte sich richtig schlecht, obwohl er nicht mal was dafür konnte.

"Von munter kann gar keine Rede sein...", murmelte er.

"Und wann wolltest du mir das erzählen, Draco? Warum lügst du mich an, Harry?"
 

Der Schwarzhaarige blickte Draco abwartend an, bis der sich einen Ruck gab.

"Mum, Harry ist nicht Schuld. Ich... ich habe ihm gesagt, dass er es nicht erzählen soll."

"Und warum? Wolltest du mich nicht sehen?"

"Doch!", sagte Draco schnell. "Mum, setz dich bitte. Ich muss dir etwas erzählen."

"Ich lass euch allein." Harry war schon mit dem Hintern vom Stuhl hoch, doch Draco hielt ihn fest.

"Bleib bitte. Lass mich jetzt nicht allein."

Harry nickte und setzte sich wieder.

Auch Narzissa hatte Platz genommen und blickte ihren Sohn nun abwartend an.
 

"Also... ich... Mum, das ist jetzt nicht so leicht, okay? Die Tatsache, dass ich mit Harry so eine Art Verhältnis habe, sagt eigentlich schon, dass ich schwul bin, oder?"

"Ja, das ist auch völlig in Ordnung. Weiter!"

"Okay... also... vor drei Jahren, als das Ministerium das gesamte Malfoy-Vermögen einkassiert hat, stand ich ziemlich schlecht da. Ich hatte kaum Geld und in der Zaubererwelt wollte mir niemand einen Job geben. Ich war ein Todesser. Dann habe ich es in der Muggelwelt versucht, aber auch da hatte ich kein Glück. Schließlich habe ich Joel getroffen. Er hat mich von der Straße geholt, mir ein Bett und etwas zu Essen gegeben und... oh man... ähm... also er gab mir auch einen Job."

Draco schwieg, Harry hatte unter dem Tisch seine Hand gegriffen und Narzissa wartete weiter.

"Und welchen Job?"

"Ich... ich bin... ein... ein Callboy!"
 

Narzissa sah ihn stirnrunzelnd an und räusperte sich kurz.

"Nur ... nur damit ich das richtig verstehe ... du verkaufst ... dich selbst ... an fremde Männer?", fragte Narzissa stockend nach und starrte ihren Sohn an, der nur nickte und den Kopf gesenkt hielt.

"Bei Salazar!", schluchzte Narzissa auf und in ihre Augen traten Tränen, die in schneller Folge ihre Wangen hinabliefen. "Was haben wir dir nur angetan?"

Draco hob den Kopf und sah entsetzt zu seiner Mutter. Nach einem kurzen Blick zu Harry stand er auf, ging um den Tisch herum und sank vor seiner Mutter auf die Knie. Zögernd hob er die Hand und legte sie auf ihren Arm.
 

"Mum ... bitte ... du kannst doch nichts dafür", stammelte Draco.

"Doch ... das ist alles unsere Schuld", wimmerte Narzissa und schlug sich die Hand vor die Augen. "Wären wir nicht so verblendet gewesen, hättest du nie Todesser werden müssen, dann hättest du einen ordentlichen Beruf erlernen können und müsstest nicht ..."

"Mum, hör auf, bitte. Dass ich ein Todesser wurde war allein meine Entscheidung!", warf Draco verzweifelt ein. Er hielt es nicht aus, seine Mutter wegen ihm weinen zu sehen.

"Aber doch nur um deinen Vater und mich zu schützen!", rief sie aus und zog ihren perplexen Sohn in die Arme. "Himmel ... Draco ... bitte verzeih mir ... es tut mir alles so Leid ... wir haben so viel falsch gemacht und es zu spät bemerkt ..."

Draco warf einen hilfesuchenden Blick zu Harry, der jedoch nur genauso hilflos die Schultern hob. Was sollte er auch schon dazu sagen. Im Grunde genommen hatte Narzissa nicht ganz unrecht, aber er würde einen Teufel tun und das laut sagen. Draco würde ihn vermutlich ins nächste Jahrtausend hexen.
 

"Schhh ... Mum ... bitte wein doch nicht ... mir geht es doch gut ...bitte ...", murmelte Draco und strich seiner Mutter unablässig über den Rücken. Er hatte mit allem möglichen gerechnet, wenn er ihr sein Leben offenbaren würde. Mit Zorn, mit Verachtung, mit Fassungslosigkeit, aber nicht damit. Nie hätte er seinen Eltern die Schuld für sein Leben gegeben. Da sie sich allerdings auch nicht beruhigte, beschloss er drastischere Mittel einzusetzten. Sozusagen die unverblümte Halbwahrheit.

"Hey Mum, jetzt hör mir doch mal zu!"

Draco belegte das Zimmer mit dem Silencio und zog seine Mutter zur Couch.

"Am Anfang war es Scheiße! Keine Frage, das war nicht komisch. Aber so langsam macht es Spaß. Nicht alles, klar. Aber der Großteil. Sex ist Klasse und wenn ich auch noch Geld dafür kriege, dann ist das cool!"

Harry starrte ihn fassungslos an. Das konnte ja wohl nicht sein ernst sein!

"Hast du das verstanden?", fragte Draco seine Mutter. "Es ist okay! Gut, ich kann es nicht den Rest meines Lebens machen, aber so ein zwei Jährchen noch. Ich habe Stammkunden, die voll auf deinen heißen Sohn abfahren. Er da zum Beispiel!" Draco ruckte mit dem Kopf in Harrys Richtung. Der verdrehte die Augen und stöhnte genervt auf.

"Harry? Du... du bist ein... ein Kunde?"

"Ja...", sagte Harry gequält. "So hin und wieder!"

"Und du nimmst ihm Geld dafür ab? Draco, also wirklich!"
 

Draco wusste im ersten Moment nicht, ob er lachen sollte.

"Ähm... klar. Das ist so etwas wie eine Dienstleistung."

"Das mag sein, aber ich denke, ihr seid doch auch so etwas, wie Freunde oder? Man nimmt doch seinen Freunden kein Geld ab!"

"Wenn du wüsstest, was der Kerl für einen Aufwand macht...", murmelte Draco.

"Harry, du kannst doch auch so mit ihm schlafen!"

Der Schwarzhaarige sprang auf.

"Gott, Leute! Könnt ihr mich jetzt mal da raus lassen?"

Draco lachte nun doch, obwohl Narzissas böser Blick ihn schnell zum Schweigen brachte.

"Ähm... bist du jetzt sauer wegen des Jobs, oder weil ich Harry bezahlen lasse?"

"Nein ... wegen des Jobs nicht", sagte Narzissa und beugte sich zu Draco und sprach leise weiter. "Aber Draco ... du kannst Harry doch nicht sein Geld abnehmen ... immerhin hat er dir das Leben gerettet."
 

Nun war es Harry der losprustete und sich nicht mehr halten konnte.

"Genau, Malfoy ... eigentlich müsste ich das Lebenslang kostenlos bekommen!", lachte er und stützte sich auf dem Stuhl ab.

Draco starrte ihn perplex an und fühlte sich ein wenig verarscht.

"Klappe, Potter ... letzte Nacht hast du nicht bezahlt oder?", grummelte der Blonde und wandte beleidigt seinen Blick ab. "Könnten wir dann jetzt bitte das Thema wechseln? Mum?"

Narzissa sah ihren Sohn an und strich ihm über das blonde Haar.

"Dir geht es wirklich gut damit?", fragte sie und sah ihm ernst in die Augen.

Draco schluckte und nickte dann langsam.

"Es ist nicht immer ganz einfach, aber mir geht es wirklich gut. Du musst dir um mich keine Sorgen machen. Joel, der Besitzer des Clubs in dem ich arbeite, achtet gut auf seine Jungs. Er würde es nicht dulden, dass uns was passiert. Außerdem bin ich ein Zauberer. Ich kann mich schon wehren, wenn es sein muss."
 

"Wenn du meinen Cousin verhexen willst, dann sag Bescheid. Ich bin dabei!"

Draco warf ich einen provozierenden Blick zu.

"Nein danke. Im Allgemeinen muss ich immer nur dich verhexen, weil du nicht parierst!"

Narzissa sah zwischen den beiden hin und her.

"Meine Güte, auf was für Spielchen steht ihr denn?", fragte sie.

Harry lachte erneut los, doch Draco ließ sich neben sie auf die Couch fallen.

"Vertrau mir, Mum, das willst du nicht wissen."

"Doch, es interessiert mich, was du machst. Du bist mein Sohn. Ich möchte an deinem Leben teilhaben!"
 

Draco schaute sie an und wartete nur auf die Frage, ob sie nicht mal hospitieren durfte.

"Mum, das ist wirklich kein Thema für ein Mutter-Sohn-Gespräch."

"Dann frage ich eben Harry. Er ist nicht mein Sohn!"

Der lief jedoch tomatenrot an.

"Nun, ich sag's mal so. Draco ist sowas, wie... ", Harry überlegte, "naja, wie ein Wärter und ich bin der gaaaanz böse Gefangene."

"Verstehe und benutzt ihr dabei auch... wie heißen die Dinger? Dildos..."

Draco sprang augenblicklich auf.

"Mum!"
 

Harry wollte ich gerade wieder setzen, überlegte es sich aber anders und blieb lachend mitten im Raum stehen.

"Was denn?", fragte Narzissa mit Unschuldsmiene.

"Ja, benutzen wir", antwortete Harry.

"Und was macht er dann mit dir?", fragte sie weiter.

"Potter, wenn du noch weiter ins Detail gehst, bin ich weg! Ich schwör's!"

"Schon gut, Draco." Narzissa lächelte entwaffnend. "Aber eine Frage habe ich noch."

Draco drehte sich seufzend zu seiner Mutter um.

"Es gibt ja in der Muggelwelt auch einige Krankheiten. Du schützt dich doch, oder?"

Nun war es Draco, der rot anlief.

"Ich ... also ... ja natürlich, Mum", sagte er schnell und warf Harry einen kurzen Blick zu. Prompt reagierte dieser und fragte perplex:
 

"Ach echt? Hab ich nie bemerkt."

"POTTER! Könntest du vielleicht einmal im Leben deine große Klappe halten?"

"War das ein Befehl?", fragte Harry unschuldig und hob eine Augenbraue.

"Wenn du schon so fragst, dann JA!", knurrte Draco und warf ihm einen bitterbösen Blick zu, während Narzissa interessiert zwischen den beiden hin und her sah und schmunzelte.

Harry jedoch sah Draco mit einem Funkeln in den Augen an, sank auf die Knie und senkte den Kopf.

"Ja, Master!", antwortete er provozierend und Draco konnte nicht anders, als ihn ungläubig anzustarren.

"POTTER! HAST DU 'NEN KNALL? WIR SIND HIER VERFICKT NOCHMAL NICHT IM DARKROOM!", schrie Draco los und verbarg seinen Kopf in den Händen, bevor er zu seiner Mutter schielte.

Narzissa hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben und ihre Schultern zuckten vor unterdrücktem Lachen.
 

"Was ist denn? Du hast mir einen Befehl gegeben und ich antworte nur, wie du es verlangst. Du hast nie gesagt, dass ich das außerhalb des BlackDiamond nicht tun soll, Master", antwortete Harry so beiläufig wie möglich und versuchte sein Grinsen zu verbergen.

Draco stöhnte genervt auf.

"Könnt ihr jetzt mal aufhören!", rief er.

Narzissa wischte sich die Lachtränen aus den Augen und blickte auf ihren Sohn.

Harry erhob sich und setzte sich neben Narzissa.

"Er ist so süß, wenn er sich aufregt. Du müsstest ihn mal im Darkroom sehen. Da kann einem echt einer abgehen, wenn er sich aufplustert, wie ein beleidigter Pfau."

Narzissa lachte erneut los und Draco war drauf und dran zu apparieren, als Harry es erkannte und plötzlich aufsprang. Schnell zog er den Blonden in seine Arme und küsste ihn ohne große Umschweife so leidenschaftlich, dass der seine Mutter völlig vergaß und seine Arme um den schlanken Körper legte.

Völlig fasziniert betrachtete Narzissa die beiden und wusste, dass da mehr war, als beide zugeben würden.
 

Am Nachmittag musste Harry sich wohl oder übel dem negativen Teil seines Lebens stellen. Ginny! Er hatte lange nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, die Ehe demnächst zu beenden, wenn der geeignete Zeitpunkt dafür kam. Dass der schon zwei Tage später kommen würde, wusste er jetzt noch nicht und musste sich erneut aufs Übelste von seiner Noch-Frau beschimpfen lassen. Sie hatte etwas für ihn getan und er schlich sich mitten in der Nacht weg und wieder war sie davon überzeugt, dass es allein wegen Narzissa sein musste.
 

Draco lief am nächsten Tag durch den Darkroom, bereitete alles für seine Session mit Darryl vor und zog dann enge Lederhosen an. Auf ein Oberteil verzichtete er. Kurz sah er sich um und hatte noch Zeit an der Bar etwas zu trinken. Während er noch mit seinen Vorbereitungen beschäftigt war, öffnete sich die Tür zum Club und eine blonde Frau mittleren Alters trat ein.

Joel musterte sie neugierig.
 

"Guten Abend Miss. Willkommen im BlackDiamond. Mein Name ist Joel. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?"

"Oh... wie schön Sie kennen zu lernen. Ich habe schon viel Gutes über Sie gehört. Mein Name ist Narzissa Malfoy. Ich bin Dracos Mutter."

Joel starrte sie an und biss sich auf die Lippe. Er hatte schob viel erlebt, aber noch nie hatte einer seiner Jungs Besuch von Mama bekommen.

"Nun, er bereitet sich gerade vor. Darf ich Sie auf ein Glas Champagner einladen?"

"Sehr gern. Vielen Dank."

Sie lächelte, ließ sich von Joel den Mantel abnehmen und wurde in die Bar geführt, wo Andrew vor und Lucas hinter dem Tresen standen und die fremde Frau genau betrachteten.

"Meine Güte! Sehen hier alle Männer so gut aus?" platzte sie heraus.

Lucas und Andy warfen sich einen amüsierten Blick zu.

"Klar, hier arbeiten nur die Besten", antwortete Lucas frech.

"Jungs, das ist Mrs Malfoy!"

"Oh... Dracos Schwester!", schmeichelte Andy amüsiert.

Narzissa kicherte.

"Das ist aber süß von Ihnen."

“Seid zu einer solch bezaubernden Lady mal ein wenig höflicher Jungs! Mrs Malfoy, darf ich vorstellen, Lucas Keegan und Andrew Cartwright”, tadelte Joel und stellte seine Jungs vor.
 

Draco verließ den Darkroom und machte sich auf den Weg zur Bar, wo er entsetzt in der Tür stehen blieb.

"MUM!", kreischte Draco und wurde erst kalkweiß, nur um knallrot anzulaufen. "Was tust du hier?"

"Oh, Draco, Schätzchen ... ich war einfach neugierig und wollte unbedingt sehen, wo du arbeitest", sagte Narzissa erfreut, ging auf ihren Sohn zu, umarmte ihn kurz und küsste ihn auf die Stirn.

Lucas und Andrew beobachteten die Szene amüsiert und mussten sich das Lachen schwer verkneifen, denn Draco schickte ihnen äußerst böse Blicke, die schlimme Schmerzen versprachen, sollten sie jetzt auch nur ein dummes Wort von sich geben.
 

"Mum ... also ... weißt du, normalerweise bekommt man hier nicht unbedingt Besuch von seinen Eltern", stotterte Draco und überlegte fieberhaft, wie er seine Mutter so schnell wie möglich hier raus bekommen könnte. Leider wusste er aber auch, dass sie verdammt hartnäckig sein konnte.

"Aber ich musste mich doch vergewissern, dass es dir hier wirklich gut geht", wandte Narzissa ein und amüsierte sich im Stillen diebisch über die Verlegenheit ihres Sohnes.

"Ähm ... okay, naja, wie du siehst geht es mir bestens. Mum ... musst du nicht zu Teddy?", versuchte Draco abzulenken, bevor sie noch auf schlimmere Ideen kommen konnte.

"Oh nein, Harry ist mit ihm in der Winkelgasse ... die kommen so schnell nicht wieder. Ich hab also alle Zeit der Welt. Aber sag mal, Draco ... ist das deine normale Arbeitskleidung?"
 

Draco sah an sich hinab und wurde auf der Stelle noch röter, als er ohnehin schon war.

"Das muss dir nicht peinlich sein ... ich bin deine Mutter, ich habe dich schon sehr viel nackter gesehen."

"Jaah, wir auch!", seufzte Andrew, während er in Erinnerungen schwelgte.

Draco schickte Todesblitze in seine Richtung, doch Narzissa musterte den jungen Mann nur interessiert.

"Aber ich muss schon sagen, du siehst sehr gut aus. Gott, habe ich nicht einen hübschen Sohn?"

Lucas lachte leise.

"Oh jaah, sehr sexy!" er stützte sein Kinn auf der Handfläche ab und grinste Draco lasziv an.

"Sie scheinen sich ja alle sehr gut zu kennen hier", schmunzelte Narzissa.

"Naja, von irgendwem muss er es ja gelernt haben", warf Andy ein. "Und ich kann Ihnen sagen, Sie haben einen überaus talentierten Sohn. Der zaubert seinen Kunden stets ein seliges Lächeln ins Gesicht."
 

"So ist es richtig, mein Engel. Du musst mit der richtigen Einstellung an die Sache ran gehen, dann macht so ziemlich jeder Job Spaß."

"Das sage ich meinen Jungs auch immer!", mischte sich Joel ein, der mehr als amüsiert dieser Unterhaltung gefolgt war. "Und Draco ist hier überaus beliebt."

Lucas stellte ein Glas Champagner auf den Tresen.

“Gibst du mir bitte einen Scotch?", fragte Draco.

“Draco! Alkohol während der Arbeitszeit?"

“Oh, keine Sorge, Mrs Malfoy. Solange es im Rahmen bleibt, gehört das dazu", lächelte Joel.

Narzissa drehte sich zu ihm um und musterte den Mann neugierig.

"Übrigens: Miss Malfoy!", schnurrte sie.
 

Draco sah seine Mutter mit großen Augen an und wandte sich dann Lucas zu.

"Lucas? Scotch, doppelt, schnell!", zischte er und stützte seine Kopf in die Hände und fragte sich, was er eigentlich getan hatte um so etwas zu verdienen. Er liebte seine Mutter über alles - aber im Moment würde er sie am liebsten ins Nirvana hexen.

Joel lächelte währenddessen Narzissa amüsiert an, nahm ihre Hand und gab ihr einen formvollendeten Handkuss, was sie entzückt auflachen ließ.

"Sie sind also der Besitzer dieses Etablissements?", fragte sie mit Neugier in der Stimme. "Ich muss Ihnen sagen, dass ich das hier alles sehr geschmackvoll finde. Ich hatte immer ... nun ja, eine gewisse Vorstellung eines solchen Hauses. Es freut mich zu sehen, dass ich mich geirrt habe."
 

"Bitte, Mum ... bitte, bitte tu jetzt nicht das, was ich befürchte", wisperte Draco und wappnete sich gegen das Kommende. Er kannte seine Mutter und wusste, sie hatte Blut geleckt.

"Würden Sie mich vielleicht ein wenig herumführen, Joel? Ich würde doch zu gerne den Arbeitsplatz meines Sohnes kennen lernen", fragte Narzissa liebenswürdig und sah Joel erwartungsvoll an.

Joel warf einen belustigten Seitenblick zu Draco, der ihn leidend ansah und um seine Mundwinkel zuckte es, als er sich wieder Narzissa zuwandte.

"Aber gern doch, Miss Malfoy. Schließlich sollen Sie sich doch davon überzeugen können, dass es Ihrem Sohn an nichts fehlt", sagte er schmeichelnd und bot ihr galant seinen Arm.
 

Ungläubig sah Draco den beiden hinterher, als sie die Bar verließen und ließ seinen Kopf auf die polierte Platte des Tresen sinken.

"Das ist ein Traum ... alles nur ein böser Alptraum ... gleich wache ich auf und liege in meinem Bett!" nuschelte Draco und schloss gequält die Augen, als Andrew und Lucas loslachten.

"HALTET DIE SCHNAUZE! DAS IST NICHT WITZIG!", keifte er los und sah die beiden böse an, die sich schon aneinander festhielten.

"Oh doch ... und wie witzig das ist", prustete Andrew und schlug mit der Hand auf den Tresen.
 

Plötzlich öffnete sich die Tür und Darryl kam herein.

Draco war noch nie so froh gewesen, ihn zu sehen, wo er doch nun diesem Irrsinn entfliehen konnte.

"Darryl!" Er küsste ihn kurz auf die Wange. "Lass uns anfangen!"

Er hoffte, nicht allzu drängelig zu wirken, doch im nächsten Moment wünschte er sich, er hätte noch etwas gewartet.

Als sie im Darkroom ankamen betrachtete seine Mutter gerade die verschiedenen Arten von Peitschen und Dildos.

"Oh nein... nein... nein... das halte ich nicht aus!"

"Draco!", rief sie erfreut. "Das ist alles sehr interessant. Oh..." Sie musterte Darryl, der sie amüsiert betrachtete. Man konnte ein Verwandtschaftsverhältniss zwischen Narzissa und Draco einfach nicht leugnen.

"Ich bin Dragons Mutter - so heißt du doch, nicht wahr?", raunte sie ihm zu.

Draco legte den tödlichsten Blick auf den er besaß, während seine Mutter und Joel auf den Ausgang zusteuerten. Doch wenn er dachte, seine Mutter würde schnurstracks verschwinden, irrte er sich. Sie drehte sich an der Tür um und blieb demonstrativ stehen.

"Was? Willst du etwa zusehen?", fauchte er.

"Oh... darf ich denn?"

"NEIN!", rief er, schob sie raus und schloss die Tür.

Darryl betrachtete ihn mit einem seltsamen Blick und prustete dann los.

"HALT'S MAUL!", schrie Draco. "GEH AUF DIE KNIE!"
 


 

<i>So, ich hoffe, ihr hattet so viel Spaß, wie wir beim schreiben. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wir gelacht haben.

Eines sollte unbedingt noch erwähnt werden:

Schatz, wir wissen, dass du deinen Frust am liebsten an uns auslassen würdest und glaube uns, wir wären dabei *dg*, aber dein Baby wird es dir danken. Dennoch: Draco, wie lieben dich, bitte vergiss das niemals und es tut uns sehr leid!!! </i>

Zwischen bestrafen und genießen...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Dirty Talk – Ein Dank von Jules & Silver für eure Treue

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rausschmiss

Hey liebe Leute!
 

Es ist Freitag! *freu*

Und wir haben natürlich ein neues Kapitel für euch dabei!

Wir wollen euch ja auch gar nicht lange aufhalten, sondern bedanken uns nur ganz schnell bei allen Kommischreibern! Ihr seid soo klasse, Leute!!!
 

So, jetzt aber genug gelabert, viel Spaß beim lesen!
 

Rosenjules & Silvereyes
 


 

Rausschmiss
 

Harry lag keuchend auf der Bank, während Draco die neue Peitsche zurück legte. Er hatte den Überblick verloren, über wie viele Klippen er heute schon gefallen war und doch konnte er nicht genug bekommen.

"Schön liegen bleiben, Potter. Bin gleich wieder da!"

Draco erhöhte fieser weise die Vibration des Eis und verließ das Zimmer, um zu schauen, ob Joel Kundschaft für ihn hatte. Draco wusste, dass sie weit über der Zeit waren und zur Not würde er Harry in sein Zimmer bringen und da weiter machen.
 

"Hey!"

"Na, Draco. Fertig?"

Der Blonde biss sich in die Lippe.

"Naja, nicht so ganz. Ich weiß, dass die Zeit um ist und ich wollte nur wissen, ob ich Kunden habe. Oder ob ich noch ein wenig spielen darf."

Joel lachte.

"Nein, du hast keine Kunden. Aber sag mal, bezahlt dein Süßer das auch alles?"

"Keine Sorge. Dein Geld bekommst du!", sagte Draco mit einem dreckigen Grinsen. Oh ja, Joel würde sein Geld auf jeden Fall bekommen und wenn er selbst draufzahlen müsste. Das war es ihm allemal wert.

"Na, dann ... viel Spaß noch!", lachte Joel und machte sich wieder auf den Weg in sein Büro.
 

Draco wandte sich zu Lucas an die Bar, der dahinter stand und die Gläser auf Hochglanz brachte.

"Hey ... gibst du mir eine Flasche Wasser? Die hinten ist leer ... ach ja, und eine Flasche Scotch und ein Glas."

Lucas zog verwundert eine Augenbraue hoch, stellte das Gewünschte jedoch auf ein Tablett und schob es Draco über die Theke zu.

"Sag mal ... was stellst du mit dem armen Harry an? Lebt er noch?", grinste Lucas und schnappte sich das nächste Glas.

Draco lachte auf.

"Klar lebt er noch, schließlich brauch ich ihn noch!"
 

Draco leckte sich genießend über die Lippen und zwinkerte Lucas zu, der nur kopfschüttelnd grinste, während der Blonde sich das Tablett nahm und sich wieder auf den Weg zum Darkroom machte. Das Tablett festhaltend öffnete Draco die Tür, wo er, sobald sie einen Spalt breit geöffnet war, ein gequältes Stöhnen vernahm und er schließlich eintrat. Er kickte mit dem Fuß die Tür ins Schloss, brachte das Tablett zum Tisch und setzte sich lässig daneben, die Augen auf den sich windenden Harry gerichtet.
 

"Hallo Schatz ... ich bin wieder da!", trällerte er, während er den Scotch aufschraubte und sich etwas in das schwere Kristallglas goss. Sich etwas zurücklehnend zündete er sich eine Zigarette an, nahm einen tiefen Zug, nippte an seinem Scotch und beobachtete einfach nur Harry, während er rauchte. Merlin, das könnte er den ganzen Tag lang tun. Einfach nur dem Schwarzhaarigen zusehen, wie er sich lasziv und völlig gefangen in seinen Emotionen räkelte und unweigerlich dem Höhepunkt immer näher kam. Es war ja schon geil gewesen, ihn über die Kameras beobachten zu können, doch jetzt, in Verbindung mit dem tiefen, sexy Stöhnen, dem Wimmern und den leisen Schreien, war es einfach nur Erotik pur.
 

Draco drückte die Zigarette aus, stürzte den Scotch hinunter und griff nach der Wasserflasche. Langsam ging er auf Harry zu, der ihn gar nicht wirklich wahrzunehmen schien. Er schraubte den Verschluss auf und beugte sich zu Harrys Gesicht hinab, leckte kurz an seinem Ohr entlang bevor er leise flüsterte.

"Trink ... du musst durstig sein!"
 

Er neigte die Flasche knapp über Harrys Mund, setzte sie ihm jedoch nicht auf die Lippen und ließ das kühle Wasser hinab fließen. Harry schnappte gierig danach, es drängte ihn, seine ausgetrocknete Kehle zu befeuchten und spürte gar nicht, wie das Wasser an seinen Mundwinkeln hinab lief und sich mit seinem Schweiß vermischte.
 

Draco stellte die Flasche beiseite und löste die Ketten an Harrys Füßen. Schwerfällig sanken sie auf die Liege und Draco gab ihm einen kleinen Moment, wieder Gefühl in den Beinen zu bekommen.

"Alles klar?", fragte er.

Harry nickte und rieb sich das Gesicht.

"Gut. Steh auf!"

Mühsam quälte Harry sich auf, schwankte kurz und hielt sich an der Liege fest.

Draco wartete. Harry sollte ja nicht ins Koma fallen. Nach weiteren zwei Minuten kettete Draco den Schwarzhaarigen wieder in der Mitte des Raumes an den Händen fest und stellte sich dicht vor ihn. Genüsslich leckte er über Harrys Lippen.

"Du darfst dir eine Peitsche aussuchen!", raunte er ihm zu.
 

Ein erschöpftes Lächeln umspielte Harrys Mundwinkel.

"Lederpeitsche...", flüsterte er.

Draco nickte und holte sie. Dann ließ er sie nur über Harrys Körper gleiten.

"Wie macht sich das Ei in deinem Arsch?", fragte er.

"Ich glaube, es verschmilzt allmählich mit meiner Prostata!", gab Harry zurück und Draco konnte sich ein leises Auflachen nicht verkneifen. Er entfernte es, dann stellte er sich hinter Potter. Immer wieder sauste das Leder auf Harrys Körper, der geschundener aussah, als je zuvor. Keuchend und stöhnend konnte sich Harry kaum auf den Beinen halten.

"Scheiße, hör auf!", schrie er plötzlich.

Draco hielt inne.

"Und warum?"
 

"Ich... ich kann nicht mehr. Beende es... bitte!", flehte Harry.

"Du willst wirklich dass ich aufhöre?", wisperte Draco, trat dich hinter ihn und ließ wieder seine Fingerspitzen über die roten Striemen gleiten. Er konnte einfach nicht die Finger von ihm lassen.

"Jahh ... bitte", stöhnte Harry auf und zuckte kurz zusammen.

Draco sah ihm etwas forschend von hinten in das gesenkte Gesicht. Hatte er es übertrieben? Nein ... es war wohl einfach nur Erschöpfung. Kein Wunder nach dem - wie viele Orgasmen waren es gewesen? Drei? Aber einmal würde er ihn mindestens noch zum schreien bringen.
 

"Und was ist, wenn ich noch nicht aufhören möchte?", schnurrte Draco ihm ins Ohr, leckte an seinem Hals entlang, griff um Harry herum und packte das hart pulsierende Glied.

"Verfickte Scheiße ... bitte ... ich bin fertig!", jammerte Harry leise, völlig entkräftet und hing mehr, als das er stand in den Ketten. Seine Beine trugen ihn nicht mehr, seine Knie zitterten ohne Unterbrechung.

"Ach ja? Ich hab es also tatsächlich geschafft dich fertigzumachen?", grinste Draco und drängte sich noch näher an den Anderen heran, während er mit den Händen die schmalen Hüften umfasste.
 

"Jahh ... bitte ... bitte beende es jetzt ... bitte!", bettelte Harry und schluchzte komplett überreizt auf, Tränen liefen ihm über die Wangen, die er nicht mehr halten konnte und er ließ sich dem Blonden entgegen fallen, hoffte bei ihm Halt zu finden.
 

"Also gut ... ich beende es ... weil du heute so gut mitgemacht hast!", sagte Draco, packte ihn noch fester an den Hüften und drang mit einem einzigen Stoß tief in den Schwarzhaarigen ein, der ob des plötzlichen Volumens, dass ihn ausfüllte, aufschrie. Doch Draco dachte nicht daran, ihn so schnell aus seinen Klauen zu lassen und statt den heftigen, harten Stößen, die er sonst an solch einem Punkt vollführte, blieb er ruhig und stieß in einem gleich bleibendem, langsamen Tempo zu, dass Harry jeden Zentimeter übergenau spüren konnte.
 

"Fuuuck ... bitte ... Draco!", wimmerte Harry auf und versuchte sich ihm entgegenzudrücken, doch Draco hielt seine Hüften eisern umklammert und dachte nicht daran, das Tempo zu erhöhen.

"So ... dann wiederholen wir doch noch mal, was du heute gelernt hast. Wirst du noch einmal über mich lachen?", fragte Draco hart nach und ließ seinen Schwanz wieder langsam in Harry hinein gleiten.

"Neeein ... Master", stöhnte Harry lang gezogen auf.

"Wirst du mich noch einmal bloßstellen oder vor anderen demütigen?"

"Nehein, Master", schluchzte Harry und klammerte sich an die Ketten.
 

Langsam stieß Draco in Harry hinein und konnte sich nicht zurückhalten, bevor er überhaupt wusste, was er da sagte, waren die Worte auch schon aus seinem Mund.

"Wirst du bei mir bleiben?", flüsterte er in Harrys Ohr und küsste sanft die weiche Haut darunter.

"Jahaa, Master!", schrie Harry auf und wusste im selben Moment, dass es wahr war. Er wollte nie wieder bei jemandem anderen sein.
 

Ein wahnsinniges Glücksgefühl durchströmte Draco, als er schließlich Harrys Hüften losließ, seine Arme um den entkräfteten Körper schlang und ihn heftig an sich zog. Plötzlich war es langsam nicht mehr genug. Als wollte er Harry zu seinem Eigentum erklären, hämmerte sich in ihn hinein, hörte dessen überraschten Schrei und verbiss sich in seiner Schulter.

"Oh Gott ... jahh, du gehörst mir ... hörst du, Harry? Du gehörst mir!", stöhnte Draco auf und versenkte sich nun immer wieder in einem schnellen Rhythmus in dem Schwarzhaarigen, der sich heftig gegen ihn drängte.
 

"JAAHH ... NUR DIR!", schrie Harry auf, als der Orgasmus erneut durch seinen Körper zog und er fast in Dracos Armen zusammensackte. Draco hielt ihn fest, stützte ihn und stieß noch zweimal heftig in ihn, bevor auch er sich grollend in Harry ergoss und mit zitternden Beinen stehen blieb.
 

Vorsichtig löste Draco die Ketten und sackte zusammen mit Harry auf den Boden, wo er ihn behutsam zu sich umdrehte und ihn an sich zog. Harry klammerte sich an ihn, als wäre er der einzige Halt den er noch hatte und Draco strich ihm über den Rücken, sanft und langsam, um die Wunden nicht noch mehr zu reizen, die er verursacht hatte. Wie Ertrinkende klammerten sich die beiden aneinander, tauschten kurze, sanfte, jedoch sehr erschöpfte Küsse und hielten sich einfach nur in den Armen. Einige Zeit saßen sie so da, sprachen nicht, sondern hingen ihren Gedanken nach. Harry machte sich schließlich langsam von Draco los und sah ihn erschöpft und doch seltsam entschlossen an.
 

"Ich muss nach Hause", flüsterte Harry und stand mit wackeligen Beinen auf und hielt sich an der Liege fest, um nicht sofort zusammenzuklappen, bis sich sein Kreislauf wieder einigermaßen stabilisiert hatte.

Draco sah ihn mit undefinierbarem Gesichtsausdruck zu.

"Kommst du wieder?", fragte er knapp und fürchtete sich gleichzeitig vor der Antwort. Harry verzog die Mundwinkel zu einem belustigten Grinsen und sah den Blonden an.
 

"Was denkst du denn? Natürlich komm ich wieder. Ich muss nur zu Hause dringend was klären. Etwas das schon längst überfällig war. Treffen wir uns nachher bei Zissa? Ich hab Teddy versprochen ihn ins Bett zu bringen."

"Klar", nickte Draco und überlegte, was Harry wohl vorhatte.

Harry, inzwischen angezogen, ging langsam zu ihm und küsste ihn kurz sanft auf den Mund.

"Bis später, ok?", fragte er, wartete Dracos erneutes Nicken ab und legte noch ein paar Scheine auf den Tisch.

"Ja, bis später", flüsterte Draco, doch Harry war schon durch die Tür verschwunden.
 

Draco zog sich schnell seine Hose an, schnappte sich das Geld vom Tisch und ging zu Joel an den Tresen.

"Hier ... dein Geld", sagte Draco leicht abwesend und legte dem erstaunten Joel die gesamten 600 Pfund auf den Tisch, bevor er, in Gedanken versunken, die Treppe zu seinem Zimmer hinaufstieg.
 

Harry apparierte direkt in seinen Vorgarten, der durch hohe Büsche geschützt war. Noch einmal atmete er tief durch, wappnete sich für ein langes Gespräch und öffnete die Haustür.

"Harry!"

Ginny kam aus dem Wohnzimmer gerannt und blieb vor ihm stehen. Früher hätte sie ihn gleich geküsst. Doch die Zeiten waren vorbei.

"Hey... ähm, ich muss schnell ins Bad, dann müssen wir reden!", sagte er und lief die Treppe hoch.

Ginny blieb wie angewurzelt stehen, als ihr der Brief einfiel, den heute eine Eule aus dem Ministerium gebracht hatte. 'Eilig' stand drauf, also nahm sie ihn und folgte ihrem Mann und öffnete die Tür zum Bad.

"Harry, du hast heute..." Der Rest der Worte waren ihr im Hals stecken geblieben. Was sie sah überstieg ihre komplette Vorstellungskraft. "Oh... meine...“ Sie legte die Hände auf den Mund und stieß einen erstickten Schrei aus.

"Raus!", sagte Harry nur.
 

"Harry... was... was ist mit dir passiert?", stotterte sie. Ihr Blick war auf unzählige dunkelrote Striemen gerichtet, die sich über seinen Rücken, seinen Bauch, seine Arme... Himmel, wer hatte ihn so zugerichtet?

"Nichts ist passiert! Und nun verschwinde!"

Harry zog seinen Zauberstab und begann seine Wunden zu heilen.

"Harry, wurdest du verprügelt? Wer hat dir das angetan?", rief sie panisch aus.

"Mein Peitschen schwingender Teufel. Du wolltest es mir ja nicht glauben!"

"Soll das heißen, du lässt... du machst das freiwillig? Du lässt dich verprügeln?"

Harry grinste in den Spiegel und besah sich seinen Oberkörper prüfend.

"Gott, das ist... total krank!"

"Ja, mag sein, aber ich steh drauf. Und nun wäre ich dir verbunden, wenn du bitte draußen warten würdest." Er schob sie hinaus und verriegelte die Tür.
 

So fertig er auch war und so sehr er sich nach einem Bett sehnte; es war die mit Abstand geilste Session die er mit Draco gehabt hatte. Nie war er so abgegangen. Und nie war er in Dracos Mund gekommen. Oh Gott, das war gigantisch gewesen. Mit einem seligen Lächeln im Gesicht, heilte er seine Wunden und zog sich wieder an. Als er die Badtür öffnete, drang Ginnys laute Stimme zu ihm hinauf.

"Er lässt sich verprügeln. Das musst du dir mal vorstellen. Scheiße, du hast das nicht gesehen! Er sah halb tot geschlagen aus. Freiwillig! Wer lässt sich freiwillig solche Schmerzen zufügen?"

Harry hörte ein aufschluchzen und ein leises 'Schhht...'.
 

Er ging die Treppe hinunter und was er sah, bohrte sich wütend in seinen Magen.

"Blaise!"

Ginny, die ihre Arme fest um seinen Hals geschlungen hatte, löste sich von ihm und starrte Harry an.

"Oh... so ist das also. Ginny sucht sich ihren Blümchensex woanders."

Blaises Blick ging zwischen Ginny und Harry hin und her.

"Ähm... warte. So..."

"Nein, ist schon okay. Ich hatte zwar immer angenommen, du wärst schwul, aber okay. Bist du eben nicht schwul. Was soll's." Harry zuckte mit den Schultern. "Und Ginny? Ist er gut? Süß und sanft, wie du es brauchst? Kann er dir das geben, was dein durchgeknallter Ehemann nicht schafft?"

"Harry, hör auf jetzt. Du weißt ja nicht..."

"Stimmt, ich weiß nichts. Weiß dein Brüderchen davon? Bestimmt. Aber Blaise ist ihm als Schwager sicher lieber. Ich bin ja nur ein durchgeknallter Irrer."
 

"Bei allem Respekt, Harry, aber wenn du dich freiwillig verprügeln lässt..."

"Respekt? Du sprichst von Respekt?", fauchte Harry. "Du fickst meine Frau hinter meinem Rücken und sprichst von Respekt?"

"Und was ist mir dir? He? Du gehst nicht fremd, oder wie? Was ist das denn mit diesem Typ? Verprügelt er dich nur, oder besorgt er es dir auch?", gab Ginny aufgebracht zurück.

"Oh ja, das tut er. Heute sogar vier Mal. Da kannst du nicht mithalten, Schätzchen! Aber es ist nicht einer deiner besten Freunde, mit dem ich es treibe. Was Zabini gemacht hat, grenzt schon an Hochverrat. Und halte es mir nicht vor. Ich hab's dir gesagt. Ist nicht mein Problem, wenn du mir nicht glaubst!"
 

"Ach, du denkst, du bist aus dem Schneider, nur weil du es mir gesagt hast? Vergiss es, Harry! Du..."

"Nein, jetzt hört ihr mir beide mal genau zu. Ich gehe jetzt und wenn du, liebe Ginny, nicht bis morgen früh aus meinem Haus verschwunden bist, kann's passieren, dass ich mich total vergesse."

"Du wirfst mich raus? Nach allem, was ich getan habe, um diese Ehe zu retten?", rief Ginny und Tränen brannten in ihren Augen.

"Und? Du hast doch Zabini. der kann dich lieb und anständig im Bett begatten und nicht wie ich auf dem Küchenschrank. Ach, und noch was. Mein Teufel ist besser, wenn ich ihn ficke! Dein Arsch turnt mich nicht an. Denke dran. Verschwindet aus meinen Haus!"

Harry warf beiden einen kurzen Blick zu und apparierte.
 

Zurück blieb Ginny, die in sich zusammensank und Blaise, der seinem Freund unbedingt begreiflich machen wollte, dass er mit Ginny kein Verhältnis hatte. Verdammt, seit fast zwei Jahren war er in Harry verknallt. Wie könnte er da ein Verhältnis mit Ginny anfangen?

"Gin, wo ist er hin? Weißt du das?"

"Jaa...", schluchzte sie und nannte ihn Narzissas Adresse.

"Ich bin gleich wieder da." Blaise zögerte einen Moment. Einen sehr langen Moment, denn Harry Potter sauer, war echt nicht schön.
 

Harry kam mit zornesroten Wangen im Wohnzimmer bei Narzissa an und schaute sich nach Teddy um.

"Wo ist er?", fragte er unmissverständlich.

Draco runzelte die Stirn und deutete auf das Kinderzimmer.

Sofort belegte er das Wohnzimmer mit dem Silencio und schrie laut auf.

Narzissa und Draco warfen sich beunruhigte Blicke zu.

"Harry, was ist passiert?", fragte Draco, hielt aber so etwas wie Sicherheitsabstand.

"Dieser gottverdammte, dreckige Hurensohn vögelt meine Frau!", stieß er hervor.

"Von wem redest du?"

"Zabini! Blaise Zabini!" Harry hatte den Namen gerade erst ausgesprochen, als es im Zimmer knallte und genau dieser neben Harry auftauchte.

"Harry, bitte glaube mir, wenn..." Blaise hielt inne und starrte Draco an, der mit erhobenen Augenbrauen mitten im Zimmer stand.

"Dray... Draco... was...?"
 


 

Wuahahahaha! Ist das nicht fies! Jaaahhh, wir wissen, dass wir gemein sind! *lach*

Wir verabschieden uns für heute und wünschen euch noch ein schönes Wochenende!!! *g*
 

Jules & Silver

Alter Freund, neuer Feind

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Besitzanspruch

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Entführung der Ginny P.

Huhu ihr Süßen!!!
 

Heute ist mal wieder Freitag und wir freuen uns schon darauf, zu lesen, was ihr von dem Kapitel haltet und wie es euch gefallen hat!!!
 

Wie immer gehen Knuddler und Knutscha an alle Kommischreiber. Ihr seid die Besten! Ganz ehrlich!!!
 

Wisst ihr eigentlich wie geil ihr seid??? Wir lieben es wirklich abgöttisch eure Kommentare zu lesen, zu sehen, wie ihr mit Harry und Draco mitfiebert und es ist einfach toll, all die Namen zu lesen, alte bekannte, die schon von Anfang an dabei sind, aber auch immer mehr neue Gesichter! Der Anklang, den diese Story findet, überwältigt uns einfach immer wieder und wir sind geplättet über die Anzahl der Kommis! Danke, danke, danke!!!
 

So, jetzt ist aber Schluss mit dem Gelaber, schließlich wollen wir euch nicht voll sülzen!

Viel Spaß beim lesen!
 

Knutschas,
 

Jules & Silver
 


 

Die Entführung der Ginny P.
 

Am nächsten Morgen wachte Harry auf, sich die Nase reibend und wunderte sich was ihn gekitzelt hatte. Blinzelnd öffnete er die Augen und ein Lächeln flog über sein Gesicht, als er Draco entdeckte, der halb auf ihm lag, einen Arm über seinen Oberkörper geschlungen und eins der langen Beine zwischen seine geschoben hatte. Auf Harrys Gesicht lagen Strähnen des hellblonden Haars und waren somit die Übeltäter, die ihn geweckt hatten. Grinsend sah Harry wieder an sich hinab und stellte schmunzelnd fest, dass Draco wohl nicht nur beim Sex sehr besitzergreifend war, sondern auch im Schlaf.
 

Vorsichtig, um den schlafenden Drachen nicht zu wecken rutschte er zentimterweiße unter dem Blonden hervor. Seufzend stand er schließlich vor dem Bett und sah auf Draco hinab, der leise murrte und sich, immer noch schlafend, das Kissen schnappte und es umarmte. Harry wusste nicht warum, doch dieser Anblick rührte ihn.
 

Leise zog er sich an und hauchte dem Schlafenden einen Kuss auf die Stirn, bevor er das Zimmer verließ und erst einmal nach Hause apparierte um zu duschen und sich umzuziehen. Leise vor sich hinfluchend stieg er schließlich die Treppe zu seinem Schlafzimmer hinauf und versuchte die gähnende Leere zu ignorieren. Er dankte im Stillen allen Göttern, dass sie einen begehbaren Kleiderschrank hatten, denn sonst würde jetzt vermutlich seine Kleidung in einem wüsten Haufen auf dem Boden liegen. Schnell schnappte er sich eine Jeans und ein Shirt, frische Shorts und Socken und verschwand für eine schnelle Dusche im Badezimmer.
 

Die kalte Wut kam erneut in ihm hoch, wenn er daran dachte, dass er heute noch seine Noch-Frau sehen würde. Naja, sobald er sie gefunden hatte, doch das sollte nicht allzu schwer sein. Entweder war sie bei Ron und Hermine, oder bei ihren Eltern im Fuchsbau. Fertig angezogen trat er aus dem Haus und apparierte mit einem leisen Plopp zuerst nach Henderson in den Garten von Ron und Hermine.
 

Stille umgab ihn, kein Laut war zu hören, als er zur Haustür ging und klopfte. Ein paar Minuten vergingen, doch keine Schritte waren zu hören. Schnaubend machte er sich wieder auf, um die Appariergrenze hinter sich zu lassen und nach Ottery St. Catchpole zu apparieren. Hatte sie sich also bei ihren Eltern verkrochen. Eigentlich hatte er fest damit gerechnet sie hier zu finden, doch auch er konnte sich mal täuschen. Nach einer kurzen Drehung kam er fast lautlos auf dem staubbedeckten Weg an, der zu dem windschiefen Gebäude führte, dass er als Jugendlicher so geliebt hatte. Jetzt machte sich nur Widerwillen in ihm breit. Er hatte keine Lust hier zu sein, keine Lust auf eine weitere Auseinandersetzung, doch es blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Seufzend schob er die Hände tief in die Taschen seiner Jeans und ging den Weg entlang. Stimmen drangen aus dem Garten an sein Ohr, offenbar war hier schon reger Betrieb, so wie immer eben, obwohl alle Kinder schon erwachsen und aus dem Haus waren, würde sich das wohl nie ändern.
 

Harry stoppte abrupt als er um eine Hausecke ging und sein Blick den Obstgarten der Weasleys erfasste. Seine Augen wurden immer größer und er konnte fast nicht glauben was er da sah, Sein gesamtes Mobiliar stand hier auf der Wiese verteilt, schnatternde Stimmen drangen zu ihm und Rotschöpfe liefen zwischen Sesseln und Kommoden umher und begutachteten die verschiedenen Stücke. Er hörte genau, wie sich Ginnys Großtante Muriel abfällig über einen antiken Sekretär ausließ, sich aber kurz darauf erbarmte und verkündete ihn mitnehmen zu wollen. Molly wuselte umher, bot allen etwas zu trinken an, die kleine Victoire, Bills und Fleurs Tochter rannte schreiend vor einem knallenden und surrenden Kreisel davon, ohne Zweifel einer von Georges Scherzartikeln, Arthur nahm mit Charlie den teuren Kaffeeautomat näher in Augenschein und Hermine stand mit verschränkten Armen und heftig auf den Lippen kauend in dem ganzen Tohubawohu.
 

Offensichtlich hatte sich die komplette Familie Weasley hier versammelt und Harry fühlte sich, als wäre er auf einem der Garagenflohmärkte, die in seiner Kindheit ab und an im Ligusterweg stattgefunden hatten. Ja waren die denn alle verrückt geworden? Harry ballte zornig die Fäuste in den Hosentaschen zusammen und musste sich schwer beherrschen nicht sofort seinen Zauberstab aus den Gürtelschlaufen seiner Jeans zu ziehen und sie alle nach allen Regeln der Kunst durchzuhexen.
 

Er trat leise immer dichter heran und versteckte sich hinter der Hauswand, um kurz beobachten zu können. Da standen viele verdammt gute Zauberer. Wenn er nicht aufpasste, machten sie Hackfleisch aus ihm. Mit wütend zusammen gekniffenen Augen beobachtete er die Szene, als ihm der Zufall zur Hilfe kam. Ginny bewegte sich auf ihn zu, anscheinend tief in Gedanken versunken. Langsam zog er seinen Zauberstab.
 

„Hallo Liebling!“, zischte er und belegte sie sofort mit dem Silencio.

Ginny riss panisch die Augen auf und wollte Flüchten, doch dafür ließ er ihr keine Möglichkeit und hielt sie fest. „Ich denke, wir machen einen kleinen Ausflug. Was hältst du davon?“ er lächelte sie kalt an und zog sich mit ihr zurück, indem er sie am Arm mitzerrte und apparierte. In seinem Haus angekommen belegte er sein Haus mit einem Apparierschutz. Dann verschloss er die Tür und löste den Zauber auf.
 

„Scheiße Harry, hast du sie noch alle?“, schrie sie.

„Ich? Das fragst du mich? Hm… lass uns doch in der Küche Platz nehmen, Schatz. Oh nein, geht ja nicht. DU HAST JA MEINE MÖBEL MITGEHEN LASSEN!“, schrie er ihr ins Gesicht. „Was glaubst du eigentlich, was ich jetzt mache? Meinst du, ich lass das einfach so durchgehen?“ er trat langsam auf sie zu und funkelte sie an.

„Harry, du bist ja wahnsinnig. Du bist doch nicht mehr ganz normal!“, schreckte sie angsterfüllt zurück.
 

„Ach so? Warum?“

„Du… du hast mich entführt!“, kreischte sie fassungslos.

„Jaah, so wie du meine Möbel entführt hast und die will ich wiederhaben.“

Ginny zitterte und trat immer weiter zurück.

„Kannst du mir mal erklären, warum du die Möbel meiner Familie hast mitgehen lassen?“

„Weil du es nicht anders verdient hast. Du hast mich benutzt und dann einfach weggeworfen!“
 

„Ich habe dich benutzt? Und was ist mit dir?“, fauchte er zurück. „Oh, das ist mein Mann. Das ist Harry Potter. Er hat Voldemort getötet und ist jetzt Auror. Sagte ich schon, dass er mein Mann ist?“, imitierte er sie übertrieben. „Weißt du, Gin, es ist ein verdammt beschissenes Gefühl, wen gerade die Menschen, bei denen man immer dachte, dass sie einen ins Herz geschlossen haben, so benutzen, um sich in der Zaubererwelt einen Namen zu machen. Ihr habt mich benutzt und so zurecht gebogen, wie ihr mich haben wolltet. Nur schade, dass ich doch nicht so dumm bin, wie ihr immer alle gedacht habt.“

Ginny schnappte nach Luft.

„Du bist ja paranoid!“
 

„Oh, wirklich? Nun, ich denke, du hast recht. Deswegen bleibst du schön hier und bist mein Faustpfand. Erst, wenn alles was in dieses Haus gehört auch wieder hier ist, gebe ich dich frei. Ich bin sicher, deine Familie wird es verstehen“, lächelte er kalt und sperrte sie mit einem Bannzauber in der Mitte des Raumes ein. Dann lächelte er, winkte noch einmal und trat vors Haus, um zu apparieren. Bevor er das allerdings tat, sorgte er dafür, dass niemand außer er selbst das Haus betreten konnte.
 

Zurück beim Fuchsbau steckte er seinen Zauberstab nicht weg, sondern marschierte mit harten Schritten auf den Garten zu.

„Hallo Familie!“, sagte er mit eiskaltem, schneidenden Ton.

Nach und nach verstummten die Gespräche, wurden leiser, bis auch das letzte Murmeln von Arthur erstarb und nur noch, aus einiger Entfernung, das vergnügte Kreischen Victoires zu vernehmen war.
 

Harry sah alle nacheinander an, ihm sprangen Verachtung, Missbilligung und in Rons Fall, höhnisches Amusement entgegen, während Arthur peinlich berührt zu Boden blickte und Hermine immer heftiger ihre Unterlippe bearbeitete.

"Was ist hier los? Familientreffen? Komisch, ich hab gar keine Einladung bekommen", sagte Harry gefährlich ruhig und schritt langsam auf die Gruppe Zauberer und Hexen zu.

"Potter, was hast du hier zu suchen?", knurrte Ron und Harry sah genau, wie seine Hand zum Zauberstab wanderte.
 

"Erst mal ... versuch's erst gar nicht, Ron. Mit mir kannst du schon lange nicht mehr mithalten. Und ja, lass mich überlegen ...", er legte sich gespielt nachdenklich die Hand ans Kinn und sah in den blauen Himmel, als würde er angestrengt darüber nachdenken müssen. " ... hm ... weißt du, ich denke ich bin hier, weil mein verficktes Haus plötzlich leer ist und ich meine scheiß Möbel wieder haben will!", zischte Harry scharf und machte eine ausholende Handbewegung. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Hermine zusammenzuckte und immernoch an ihrer Unterlippe herumkaute. Irrsinnigerweise erinnerte sie ihn in diesem Moment an seine Tante, wenn er dachte, sie wolle ihm jegliche Gemeinheiten an den Kopf werfen.
 

"Du hast Ginny rausgeworfen ... wer hat gesagt, dass sie nichts mitnehmen darf?", mischte sich Percy ein und warf einen auffordernden Blich zu seiner Familie, wie um sie um ihre Zustimmung zu bitten.

"Halt die Klappe, Perce ... das hier geht dich am wenigsten etwas an ... und nebenbei gesagt, kann ich dich nicht leiden, also reiz mich nicht!"

Erschreckt zuckte Percy zurück und Harry nahm seine 'Familie' ins Visier.
 

"Schämt ihr euch eigentlich nicht? Findet ihr es nicht erbärmlich, wie ihr hier steht und die Bestitztümer eines Anderen verschachert?"

"Hey! Das Zeug gehört Ginny genauso und sie kann damit tun und lassen was sie will!", fauchte Ron.
 

"Harry, Schatz ... komm mit ins Haus, da können wir darüber reden", warf Molly ein und knetete ihre Schürze zwischen den Händen.

"Tut mir Leid, Molly, aber die Zeit zu reden ist schon lange vorbei. Ich hab da keinen Bock mehr drauf. Im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus, dass ihr alle mir sagt, was das Beste für mich ist und ich das tue was ihr wollt. Aber damit ist jetzt Schluß!", sagte Harry ruhig, doch offenbar nicht ruhig genug, denn Ron ging auf ihn los.
 

"Wie redest du mit meiner Mutter?"

"Ich sage nur die Wahrheit, Ron. Alles was ich will sind die Erbstücke meiner Eltern. Mit dem anderen Zeug könnt ihr meinetwegen machen was ihr wollt. Ginny hatte kein Recht dazu diese Dinge aus dem Haus zu entfernen", sagte Harry und versuchte den Zorn aus der Stimme herauszuhalten. Bisher lief noch alles ruhig und wenn es möglich war, wollte er es dabei belassen. Trotz allem hatte diese Familie eine Menge für ihn getan und er wollte es ihr nicht danken, indem er sie verfluchen musste.
 

"Ach, und wer sagt, dass du das Recht hast, sie zu behalten?", keifte Ron und Harry hätte fast das Gesicht verzogen. War sein Freund schon immer so gewesen? Offenbar hatte er kein Problem damit sich an seiner Schwester zu bereichern auch wenn es im Endeffekt doch von Harry stammte.

"Ron!", knurrte Harry leise und bedrohlich. "Diese Dinge sind seit Generationen Besitz der Potters. Ginny ist keine Potter ... zumindest nicht mehr lange."
 

„Harry!“, rief Molly bestürzt aus. „Du willst sie doch nicht wirklich gehen lassen!“

Laut schnaubte der Dunkelhaarige.

„Gehen lassen? Als wäre noch eine andere Option möglich! Meine Möbel stehen ja schon hier! Und ja, ich werde sie gehen lassen.“

„Ginny?“, rief Arthur seine Tochter. „GINNY!“

„Oh… das vergaß ich noch zu erwähnen.“ Harry lächelte wieder und Hermine war sich sicher, dass er mit eben diesem Lächeln gnadenlos nach Slytherin gekommen wäre. „Die liebe Ginny… meine Frau… oder eher Noch-Frau ist nicht hier!“
 

Kurz wurde es still, dann meldete sich Bill zu Wort.

„Was soll das heißen: Sie ist nicht hier?“

„Naja… das heißt, dass sie nicht hier ist.“

„Wo ist sie dann, Potter!“, keifte Ron.

„Man… Molly, wo ist die Erziehung deiner Kinder geblieben? Ich habe einen Vornamen, RON!“

„Ich habe für eine Menge Dinge Verständnis, Harry Potter, aber nicht, wenn es um meine Kinder geht. Wo ist meine Tochter?“, fragte Molly leise und mit gefährlichem Unterton.
 

„Keine Panik, es geht ihr gut. Sie ist in meinem Haus, wo sie so lange bleiben wird, bis meine Möbel wieder an Ort und Stelle sind. Und bevor einer auf die dumme Idee kommt, mich anzugreifen und gar zu töten, sollte ich noch hinzufügen, dass nur ich den Zauber auf dem Haus aufheben kann. Es kommt also niemand zu ihr.“ Harry schnippte beinahe fröhlich mit den Fingern. „Dann lasst mal sehen… Oh bitte, Muriel… Tantchen, ich will dich nicht verhexen, also lass deine krummen Finger da, wo ich sie sehen kann, ja?“ Er beschloss, dass es sinnvoller wäre, allen eine Ganzkörperklammer zu verpassen, als ihm jemand zuvor kam.
 

Hermine hatte unbemerkt ihren Zauberstab gezogen und den antiken Sekretär angetippt. Der verschwand mit einem lauten Knall, der die friedliche Ruhe zerriss, die sich kurz über die Versammelten gelegt hatte.

„Wenn meinem Kind auch nur ein Haar gekrümmt wird, dann schwöre ich, dass…“

„Sei still, Arthur!“, platze Harry heraus und wandte sich Hermine zu. „Wo ist er hin?“, fragte er mit hartem Ton.
 

„In deinem Haus.“ Hermine schluckte kurz. „Harry, als ich heute morgen hier ankam, dachte ich, ich sehe nicht richtig. Es war nicht in Ordnung, was Ginny getan hat und auch, wenn ich dafür meine Ehe auf's Spiel setze, ich stehe absolut hinter dir.“

Harry starrte sie verwirrt an, wusste absolut nicht, was er dazu sagen sollte und nickte deswegen nur knapp. „Okay… also…“

Weiter kam Harry nicht, denn Ron hatte unbemerkt seinen Zauberstab gezogen und den Impedimenta auf Harry gehetzt, der hart nach vorn flog, Hermine mitriss und unter sich begrub.
 

„Scheiße… verfickte Scheiße… WEASLEY!“, brüllte er und rappelte sich auf. „Ich hatte eigentlich nicht vor, mit Flüchen um mich zu werfen, doch wenn du es nicht anders willst… Stupor!“

Ron krachte mit dem Rücken gegen die Hauswand und blieb bewusstlos liegen.

„RON!“, kreischte Molly und stürzte sich auf ihn.
 

„Bill! Steck ihn weg! Ich warne dich. Ich werde euch gnadenlos bekämpfen!“ Harry zitterte vor aufgestauter Wut und fühlte sich zu allem fähig.

„NACH ALLEM, WAS DIESE FAMILIE FÜR DICH GETAN HAT, HARRY POTTER, GREIFST DU UNS JETZT SO AN?“, kreischte Molly hysterisch.

„JA, DAS TUE ICH! ICH HABE DIE SCHNAUZE VOLL DAVON EURE MARIONETTE ZU SEIN. SUCHT EUCH DAFÜR EINEN ANDEREN DUMMEN… STUPOR!“, brüllte er zurück und traf Percy, der seinen Zauberstab auf ihn gerichtet hatte. Dass Hermine in dieser Zeit all seine Möbel, auch die Nicht-Erbstücke wieder in sein Haus beförderte, bemerkte er nicht.
 

Zu diesem Zeitpunkt brach das Chaos im Garten der Weasleys aus. Molly kreischte wie eine wild gewordene Harpyie, Fleur lief panisch davon um ihre Tochter in Sicherheit zu bringen, George starrte mit großen Augen und offen stehendem Mund auf das Schauspiel, während Arthur, Bill und Charlie sich daran machten, Harry anzugreifen.
 

Harry dachte sich noch, wie dumm man eigentlich sein konnte und beschwor lautlos einen starken Protego über sich, was die drei Schockzauber in alle Richtungen zischen ließ. Arthur und Charlie wurden von ihren eigenen Zaubern ausgeknockt, während Bill auswich und wieder auf Harry zielte.

Fleur kam mit Victoire auf dem Arm angerannt und zerrte an seinem Arm.

"'ör auf, Bill! Das 'at keinen Sinn!"
 

Schnaufend stand Harry da und betrachtete stumm die Familie, die ihm einst so viel bedeutet hatte.

"Es tut mir Leid, dass es so enden musste. Ginny wird gleich wieder bei euch sein", sagte er leise und unglaublich müde, dabei hatte er sich gar nicht großartig angestrengt. "Hermine, wenn irgendwas ist, dann weißt du, wo du mich finden kannst, ok?" Er warf einen letzten Blick auf die Menschen und das Haus und verschwand gleich darauf ins Nichts. Er wusste er würde hierher nicht mehr zurückkommen.
 

Ausgelaugt kam er vor seiner Haustür an, seufzte und trat ein. Beim Blick in sein Wohnzimmer stöhnte er auf, offenbar hatte Hermine es mit dem zurückschicken ein wenig eilig gehabt, denn die Möbel stapelten sich windschief und wacklig bis zur Zimmerdecke, während Ginny immer noch an Ort und Stelle stand und ihn wütend anstarrte.
 

"Gin ... bevor ich den Bann löse, nur noch soviel: Ich will dich hier nicht mehr sehen ... ich werde dir alles, was du behalten kannst morgen zum Fuchsbau schicken ... ok? Ich will nichts weiter, als die Erbstücke der Potters, mit dem Rest kannst du machen, was du möchtest."

Müde richtete er den Zauberstab auf die Rothaarige und sprach den Gegenbann. Sofort stürmte sie an ihm vorbei, zischte ihm noch ein "Das wirst du noch bereuen, Harry James Potter!", zu und verschwand dann Türen knallend.
 

Matt ließ Harry sich, genau dort wo er stand auf den Holzboden sinken und starrte ins Leere. Es war vorbei. Seine Ehe war tatsächlich und unwiderruflich vorbei, dachte Harry und ein erleichterter Seufzer kämpfte sich hervor. Unwillkürlich musste er an Draco denken und ein sehnsüchtiges Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Merlin, wie sehr er sich wünschte, dass er jetzt hier wäre.
 

„Ginny!“, rief Molly und zog ihre Tochter in ihre Arme. „Geht es dir gut? Hat er dir etwas getan? Ginny, rede doch!“
 

Die Rothaarige starrte ins Nichts, Zorn wallte in ihren Augen, dann wandte sie sich aus der Umarmung ihrer Mutter und starrte Ron an.
 

„Dieser elende Dreckskerl!“, stieß sie hervor. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch nicht verlauten lassen, was sich zwei Abende zuvor im Hause Potter ereignet hatte. Ihre Familie wusste nichts von Harrys abartiger Neigung. „DIESER GOTTVERDAMMTE DRECKIGE SCHEISSKERL!“, schrie sie. „Glaubt er wirklich, er könne sich ungestraft durch die Gegend vögeln?“ Sie war so außer sich, wie schon lange nicht mehr.
 

„Ginny, bitte beruhige dich!“, versuchte Hermine, ihre Schwägerin von weiteren Dummheiten abzuhalten.
 

„Halt die Klappe, Herm! Ich glaube nicht, dass du hier etwas zu melden hast!“, fauchte Ron sie an.
 

„Oh doch, ich denke schon. Ihr alle, wie ihr hier steht, seit nichts weiter, als eine heuchlerische Bande, die sich auf Harrys Kosten bereichern wollte. Ich glaube einfach nicht, dass ich so lange gebraucht habe, um das zu begreifen. Es tut mir in der Seele Leid, dass ich ihn dazu überredet habe, dich zu heiraten, Ginny. Dich zu verlassen, war das einzig Richtige, was er tun konnte!“, stieß sie wütend hervor.
 

„Wie bitte?“ Ginny starrte sie erschrocken an. „Du… du stellst dich auf seine Seite?“
 

„Ja, das tue ich!“
 

„Soll ich dir mal sagen, was dieser Mistkerl getan hat?“ Sie ging langsam auf ihre Freundin und Schwägerin zu. „Er hat sich in einem Bordell amüsiert. Erinnerst du dich? Er hat es in deiner Küche schon einmal angesprochen. Er hat tatsächlich die Wahrheit gesagt! Aber glaube ja nicht, dass er sich da einfach nur lustig mit einer anderen Frau amüsiert. Neiiin… er lässt sich dort von einem Typen durchficken!“
 

„Ginny!“, schrie Molly erschüttert auf. „Wie redest du denn?“
 

„Oh Mum, sei still! Es reicht dem werten Herren ja nicht, den Arsch hinzuhalten. Als er vorgestern nach Hause kam… Himmel, ihr habt ja keine Ahnung, wie krank der ist. Er lässt sich schlagen! Auspeitschen! Ich habe…“ Ginny zitterte, als die Bilder sie erneut einholten. „Ich… ich habe es gesehen. Sein ganzer Körper war mit blutigen Striemen überzogen. Wachs… er hatte Wachs auf der Brust und auf dem Hintern und.. Gott, es war schrecklich. Er tut das freiwillig und ihm geht dabei einer ab.“ Mühsam schluckte sie die Tränen hinunter, während ihre Familie erschrocken aufkeuchte. „Ich schwöre euch eins, wenn ich je heraus finde, wer der Typ ist, kann er sich auf etwas gefasst machen, genauso, wie Harry Potter!“
 

„Ginny… Harry liebt dich nicht mehr. Es ist fraglich, ob er dich überhaupt je wirklich geliebt hat. Er hat seinen Patensohn für dich geopfert. Teddy ist alles, was Harry hat und wie hast du es ihm gedankt? Du hast ihn herum kommandiert, ihn nach deiner Pfeife tanzen lassen. Es ist ein Wunder, dass er es überhaupt so lange mit dir ausgehalten hat. Ich kann nicht glauben, was ihr für eine hinterhältige Bande seid. Ron, Ich will, dass du noch heute aus meinem… aus Harrys Haus ausziehst!“ Mit diesen Worten tippte sie den übrig gebliebenen Stuhl an und lief davon, um zu apparieren .....
 


 

Wuahahahaha! Was für eine Wendung! Na? Wie gefällt euch das?
 

Knutschas,
 

Jules und Silver

Bonus-OS - Die Taufe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Aussprachen und Geständnisse

Heya ihr!
 

So, hier kommt schon das nächste Kapitel und heute geht's ganz ohne langes Gelaber meinerseits direkt weiter. *g*

Ein fetter Knutscha geht an alle Kommischreiber!
 

Viel Spaß jetzt!
 

Jules & Silver
 


 

Aussprachen und Geständnisse
 

Harry schrak aus seinen Gedanken auf, als direkt vor seiner Nase ein Stuhl erschien. Nur Sekunden später klopfte es wie wild an der Tür.

"RON, WENN DU DAS BIST, KANNST DU DICH GLEICH WIEDER VERPISSEN!", schrie Harry genervt und stützte seinen Kopf in die Hände.
 

"HARRY? ICH BIN'S! HERMINE!", hörte er die helle Stimme seiner Freundin dumpf vor der Haustür. Wortlos schwang Harry seinen Zaubestab und blieb einfach dort sitzen wo er war. Die Tür schwang leise knarrend auf, Schritte erklangen und die Tür wurde wieder geschlossen. Hermines Schritte kamen näher und schon spürte er eine leicht zitternde Hand auf seinem Haar, die beruhigend darüber strich. Er spürte wie Hermine sich neben ihn auf den Boden setzte und einen Moment lang saßen sie in einvernehmlichen Schweigen beieinander.
 

"Hattest du Ärger?", fragte Harry leise und schloss die Augen. Irgendwie wurde ihm auf einmal alles zuviel und er wünschte sich, Draco wäre hier, würde ihn in den Arm nehmen.
 

"Nein, nicht wirklich. Ich hab denen nur die Meinung und Ron gesagt, dass er bis heute Abend aus deinem Haus ausziehen soll."

"Mine, das ist nicht mein Haus ... genaugenommen läuft es auf deinen Namen."

„Harry ... es ... es tut mir Leid!"

"Was tut dir Leid?"

"Alles ... dass ich dich gedrängt habe, Ginny zu heiraten, dass ich mich eingemischt habe als es darum ging, bei wem Teddy leben soll ... ich ... ich hab dir einfach nicht zugehört und ... und", schluchzte sie trocken auf und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
 

"Herm, lass gut sein, es ist vorbei", sagte Harry nur und strich ihr sanft über den Arm. Wieder verging ein Moment der Stille, bevor Hermine sich räusperte und offenbar nicht wusste, wie sie anfangen sollte.

"Harry? Kann ... kann ich dich was fragen?"

Harry drehte seinen Kopf zu ihr und sah sie aufmerksam an.

"Klar."

"Ginny hat vorhin was erwähnt ... und ... du hast es neulich auch angesprochen ... ich meine ... ist es wahr ... dass ... dass ..." Hermine brach stotternd ab und senkte verlegen den Blick.

Harry grinste kurz und setzte den Satz dann für sie fort.

"Du meinst dass ich in ein Bordell gehe und mich dort auspeitschen lasse?"

Hermine sah hoch und nickte stumm.

"Ja", sagte Harry schlicht und wartete ab, wie seine Freundin reagieren würde, wartete darauf, dass sie sich angewidert von ihm abwenden würde. Doch sie sah ihn weiterhin nur an, aufmerksam, forschend, ein wenig unsicher, doch er konnte keine Spur von Ekel erkennen.
 

"Warum?", fragte sie schließlich nur und klang dabei ehrlich interessiert.

Harry lächelte abwesend.

"Ist nicht so leicht zu erklären."

"Versuch es."

"Okay... also... meine gesamte Zeit in Hogwarts war ich immer irgendwelchen Gefahren ausgesetzt. Ich habe gekämpft, gezittert... ich habe immer Angst gehabt. Als Voldemort besiegt war... ich meine, ich war tot... nicht nur körperlich, auch seelisch, Herm. Das ist ein Zustand, den man nicht erklären kann. Ich konnte nichts mehr fühlen. Klar, ich hatte euch alle sehr gern und hab es auch heute noch... nun ja, vielleicht nicht alle, aber einige. Aber ich war einfach abgestumpft... tot eben. Dann kam ich mit Ginny zusammen und glaubte, dass mich eine Beziehung... eine Liebe wieder aufbauen könnte. Ich habe sie wirklich geliebt... am Anfang. Irgendwann war's nur noch Routine. Sie war einfach da und gehörte zu meinem Leben dazu... so wie die Arbeit, meine Freunde oder was auch immer... aber es war nichts Besonderes mehr und das sollte doch eigentlich in einer Freundschaft oder einer Beziehung so sein, nicht wahr?"
 

Harry machte eine kleine Pause und lächelte erneut vor sich hin, als die Erinnerungen an seinen ersten Besuch im BlackDiamond hochkamen.

"Ich hatte einen heftigen Streit mir ihr. Ein halbes Jahr, nachdem wir aus der Schule raus waren. Ich bin nach dem Training einfach so durch die Gegend gerannt, weil ich keine Lust hatte nach Hause zu gehen und mir Vorwürfe machen zu lassen. Plötzlich stand ich vor einem Bordell. Ich denke, im Nachhinein wollte ich nur was trinken. Wäre da eine Kneipe gewesen, wäre ich da reinspaziert. Ich dachte im ersten Moment, ich wäre im falschen Film. Alles schwarz und dunkelrot... irgendwie düster aber gemütlich. Der Besitzer kam auf mich zu... hat mich behandelt... ich weiß nicht... überall bin ich Harry Potter der große Held... da war ich James Evans. Ein niemand und das war ein schönes Gefühl. Ich habe etwas getrunken und mich mit dem Typ hinter der Bar unterhalten. Er war sehr nett und ehrlich gesagt war mein erster Gedanke: 'Himmel, was für ein sexy Arsch!' Er erklärte mir, was das Black Diamond wäre und ich habe wirklich einen Schreck bekommen. Glaub mir, das ging gar nicht in meinen Kopf. Harry Potter, der Superheld in einem Bordell!"
 

Hermine lachte leise.

"Ja, das ist in der Tat unvorstellbar."

"Ja, das war es am Anfang. Naja... er fragte mich, was ich mir denn so vorstellen könnte und ich antwortete - das war eigentlich nur als Scherz gemeint - ich hätte gern einen blonden Teufel, der die Peitsche schwingt! Er sagte: 'Klar, kein Problem'. Ich weiß nicht, aber ich war einfach neugierig. Er brachte mich in einen Raum, der ziemlich düster war und gab mir andere Kleidung... hat mir die Augen verbunden und... "Harry wurde plötzlich knallrot. Peinlich berührt schaute er in eine andere Richtung. "Die erste Session war im Vergleich zu heute richtig harmlos. Aber ich bin so dermaßen abgegangen... das hatte ich bisher nicht erlebt. Ich verfluchte den Typ... ich schrie ihn an, dass ich nie wiederkommen würde, doch er lächelte nur. Herm, ich habe mir damals wirklich vorgenommen, nie wieder da aufzutauchen und hab es auch gut sieben Monate geschafft. Dann kam wieder ein heftiger Streit und ich tauchte erneut da auf. Immer und immer wieder. Es wurde eine Sucht, meine Sucht. Ich kann einfach nicht mehr ohne sie leben. Für andere mag es heftig sein, abartig, pervers, anormal... was weiß ich. Aber diese Momente, wenn ich bei ihm bin... Herm, da lebe ich. Nur da! Ich kann fühlen, spüren... zittern und beben... ich denke nicht, dass ich schwul bin, aber ohne..." Harry überlegte einen Moment. "Ohne geht's einfach nicht mehr."
 

Sie lächelte ihn an.

"Harry, eines versteh ich nicht. Warum hast du so lange gebraucht, um zu erkennen, dass dir dein Leben, so wie es war - mit Ginny und so - nichts bringt?"

"Ich weiß nicht, Herm ... ich denke ... ich wollte einfach die Erwartungen , die jeder an mich hatte, erfüllen. Sieh mal ... nach dem Endkampf ... da war jeder der Meinung, er wüsste, was das beste für mich wäre, alle gingen davon aus, ich würde Ginny heiraten, mit ihr ein paar Kinder bekommen und als Auror arbeiten. Es hat mir niemand Zeit gelassen darüber nachzudenken, was ich wollte. Und dann ... dann war ich mittendrin und hab versucht das Beste draus zu machen ... aber es ging nicht ..."
 

Schuldbewusst biss Hermine sich auf die Lippen und senkte leicht den Blick, bevor sie ihn wieder ansah.

"Und dieser Mann ... ich meine ... ist es denn nur einer, oder ... oder sind es-"

"Nein, es ist immer derselbe."

"Was hat es mit ihm auf sich, Harry? Ich meine, was kann er dir geben, was Ginny nicht konnte ... ich meine, außer .. naja ..", stammelte Hermine und lief knallrot an.
 

Harry grinste bei diesen unbeholfenen Worten.

"Okay ... ich versuch es dir zu erklären. Ich meine, Himmel, ja ... er ist ein Mistkerl! Ich würde ihn manchmal am liebsten zum Mond und zurück hexen, er ist absolut gnadenlos, lässt mir nicht den kleinsten Fehler durchgehen ... aber", Harry brach kurz ab und schluckte, "... aber andererseits nimmt er mich so wie ich bin, hält mir immer wieder den sprichwörtlichen Spiegel vor die Nase und lässt nicht zu, dass ich mir selbst etwas vormache."

"Du meinst er nimmt dich so wie du bist und versucht nichts anderes aus dir zu machen?"

"Ja", antwortete Harry schlicht.

"Nun ja ... ich vermute mal, das liegt daran, weil er nichts von dir weiß", überlegte Hermine und sah irritiert auf, als Harry leise auflachte. "Was ist daran so komisch?"
 

"Das ist ... oh man ... wenn ich dir das sage wirst du mich für verrückt erklären ... aber jetzt bin ich schon mal dabei alles auf den Tisch zu legen ... Herm, dieser Mann kennt mich wahrscheinlich besser als jeder andere-"

"Ich meinte doch, er weiß nichts aus deinem Leben, weiß doch gar nicht wer du bist und was du alles durchgemacht hast-"

"Hermine, lass mich bitte ausreden, ok? Der Mann zu dem ich regelmäßig gehe weiß sehr gut wer genau ich bin und er weiß was ich alles im Leben erlebt habe und das alles weiß er, weil wir uns schon seit zehn Jahren kennen", sagte Harry sanft und blickte in Hermines verwirrtes Gesicht.

"Aber ... wie meinst du das, du kennst ihn schon seit zehn Jahren?"

"Du kennst ihn auch, Herm."

"WAS? Aber ich kenne niemanden, der ... der so was tut!", rief Hermine entrüstet aus.

Harry drehte sich so, dass er Hermine direkt gegenüber saß und nahm ihre umherfuchtelnden Hände in seine und drückte sie leicht.

"Herm, der Mann, der das alles mit mir macht ... ist Draco Malfoy."
 

So… so und nicht anders sah ein Mensch aus, der einen Schock erlitt. Harry wartete auf eine Reaktion, doch die blieb aus. Es kam nichts. Kein Wort, kein schnaufen, kein erschrockenes aufkeuchen kein Zucken – nichts.

„Hermine, hast du verstanden, was ich gerade gesagt habe?“

Nichts!

„Herm, es ist okay. Ich kann damit umgehen.“

Nichts!

„Herm!“, rief er laut und durch den Körper seiner Freundin ging ein heftiges Zucken.

„Was?“

„Hast du mir eigentlich zugehört?“

„Ja.. ich… also… du hast gesagt, dass… Harry… ich…“

„Süße, ganz ruhig. Lass… lass uns in die Küche gehen und etwas trinken, okay?“

Willig ließ sie sich hochziehen, doch bis in die Küche kamen sie nicht.
 

„MALFOY?“, schrie sie plötzlich.

Nun war es an Harry, zusammen zu zucken.

„Herrgott, schrei doch nicht so!“

„Harry… das… MALFOY?“ Ihre Stimme nahm Oktaven an, die einfach nicht gesund sein konnten.

„Ja! Ja! Ja! Und nochmals JA! Herm, selbst wenn du den Namen noch zehn mal brüllst, es ist und bleibt Malfoy!“

„Aber… Malfoy?“, wimmerte sie nun. „Du.. du.. lässt es dir von Malfoy besorgen?“, flüsterte sie, so als könnte sie jemand hören.

„Herm, ich lass es mir seit drei Jahren von ihm besorgen. Er ist einfach unglaublich. Er ist fantastisch!“

„Aber es ist Malfoy!“

Harry grinste.

„Oh jaah…“, seufzte er.

„Äh… warte!“ Sie waren endlich in der Küche angekommen und Harry hielt eine Flasche Feuerwhiskey in der Hand.

„Was?“

„Bist.. bist du in ihn verknallt?“
 

Nun war es Harry, der an der Reihe war seine Freundin mit offenem Mund anzustarren. Seine Gehirnwindungen arbeiteten rasend schnell, denn an diese Möglichkeit hatte er bisher nicht einmal im Traum gedacht.

"Ähm ... ich ... keine Ahnung ... ich meine ... ich fühl mich einfach wohl bei ihm", stotterte Harry und nahm zwei Gläser aus dem Küchenschrank, die er auf der Arbeitsplatte abstellte und mit Whiskey füllte.

"Bei MALFOY?", hakte Hermine zweifelnd nach und Harry konnte genau sehen, dass sie ihm das nie und nimmer glauben würde.

"Herm ... er ist anders als früher", sagte er daher nur leise. "Er hat sich verändert ... weißt du, wir sind nicht die Einzigen, die in diesem Krieg viel durchgemacht haben."

"Ach komm schon, Harry, das ist Malfoy!"

"Ja, ich weiß es doch!", schnaubte Harry, reichte ihr ein Glas und stürzte den Inhalt seines eigenen herunter.

"Und er arbeitet als ... als-"

"Als Callboy, genau."
 

Hermine starrte ihn einen Augenblick lang an, rührte sich keinen Millimeter und hob dann das Glas, dass sie in einem Schluck leer trank, bevor sie, ob der Schärfe des Alkohols hustete. Nachdem sie wieder zu Atem kam starrte sie ihn erneut an und Harry fühlte sich sehr unwohl, denn immer wenn sie diesen bewussten Blick bekam, wusste er, dass die Spanische Inquisition ein Scheiß war, wenn man bedachte, was ihm nun bevorstand.
 

"Du willst mir also allen Ernstes erzählen, dass Malfoy ... Draco Malfoy, der arroganteste, mieseste, eingebildetste Mistkerl, der mir je untergekommen ist in einem Bordell arbeitet und sich dort dafür, dass er mit anderen Männern sonstwas anstellt, bezahlen lässt? WARUM zum Geier sollte er so etwas tun?"

"Hermine ... kannst du dir nicht vorstellen, wie es ihm ging, nachdem er freigelassen wurde? Verdammt, er hatte nichts mehr ... seine Eltern waren weg, der Besitz gepfändet und keiner wollte irgendwas mit ihm zu tun haben!"

"Zu Recht, wenn du mich fragst!"

"Herrgott! Weißt du überhaupt, warum er sich Voldemort angeschlossen hatte? Denk doch mal daran, dass er uns damals in Malfoy Manor ohne Probleme hätte verraten können! Er hat das alles nur getan um seine Eltern zu schützen! Seine Familie! Willst du ihm das wirklich vorwerfen?"
 

Hermine sah ihn eindringlich an und ließ sich offenbar seine Worte durch den Kopf gehen.

"Kümmerst du dich deshalb so sehr um Mrs Malfoy?", fragte sie gerade heraus und überrumpelte Harry mit dem plötzlichen Themenwechsel.

"Auch - aber nicht nur. Ich meine ... ich hab ihr mein Leben zu verdanken und ich wollte nie, dass sie überhaupt nach Askaban gebracht wird. Du weißt, dass ich mich bei den Prozessen für sie eingesetzt habe. Außerdem - ich mag sie", schloss er leise und drehte nachdenklich sein Glas in den Händen.
 

„Oh man…“ seufzte sie. „Nun kennen wir uns schon so viele Jahre und du überrascht mich immer wieder. Wie oft seht ihr euch.. bei euren… was auch immer?“

Harry grinste.

„Sessions. Naja, so nennen wir es. Die finden so… naja… sporadisch statt…“ Er druckste etwas herum.

„Sporadisch? Na komm schon. Wie oft wirklich?“

„Ist unterschiedlich. Manchmal schaffe ich eine Woche, aber das ist selten geworden. Eher so alle drei bis vier Tage.“

„So oft? Und dann legst du jedes Mal so viel Geld auf den Tisch?“ Sie war offen und ehrlich schockiert.

„Ja, aber es lohnt sich. Herm, weißt du, wie sich eine Sucht anfühlt?“

„Nein.“

„Es ist… ich weiß nicht, aber ich fange an zu zittern. Ich werde unruhig und so. Das letzte Mal ist jetzt genau zwei Tage her und ich weiß, ich steh spätestens übermorgen da auf der Matte, weil ich es nicht mehr aushalte.“
 

Für die etwas prüde Hermine waren das definitiv zu viele Informationen auf einmal.

„Harry, das kann nicht gesund sein. Du lässt dich verletzten.“

„Jaah, und es ist toll. Ich kann es dir nicht erklären.“

„Tut das nicht weh?“, fragte sie leise.

„Doch. Sehr sogar. Aber den wirklichen Schmerz spüre ich erst danach und dennoch erregt er mich. Der bloße Gedanke an die Peitschen und all den anderen Kram und ich bekomm 'nen… also, du weißt schon.“ Harry wurde erneut rot und kippte den Whiskey hinter. „Allerdings sehe ich ihn auch privat. Ich verbringe so ziemlich jeden Nacht da.“

„Mit oder ohne Peitschen?“, fragte sie mit einem Hauch Sarkasmus.

„Ohne, aber der Sex ist trotzdem ziemlich hart.“

„Wie jetzt? Du schläfst auch so mit ihm? Musst du das auch bezahlen?“

Harry lachte kurz laut auf.

„Nein! Das ist rein privat. Ich…“ Er beruhigte sich wieder. „Herm, ich kenne den Blümchensex mit Ginny und offen gestanden wundert es mich, dass in meiner Hose dabei überhaupt was passiert ist. Bei Draco bekomm ich schon einen Steifen, wenn ich den Raum betrete… oh man, wir sollten das Thema wechseln!“

Unwillkürlich starrte sie auf seinen Schritt, wo sich deutlich seine Erektion abzeichnete.

„Oh bitte, Harry!“, prustete sie los.
 

Sie lachten beide laut auf, beruhigten sich aber wieder.

„Hermine, warum hast du dich plötzlich von Ron getrennt?“

Seufzend sah sie aus dem Fenster in den Garten und legte die Stirn in Falten, während sie sich durch die Haare fuhr.

"Weißt du, Harry, ich habe gemerkt wie oberflächlich er eigentlich ist. Das ist mir früher nie aufgefallen, zumindest nicht in der Form. Heute ... das war wie ein Schlag ins Gesicht ... ich meine, sonst macht er einen Riesenaufstand auch nur das kleinste bisschen von dir anzunehmen und kaum kommt seine Schwester mit deine Möbeln im Schlepptau, von denen er genau wusste, dass dir manche davon viel bedeuten, schert er sich einen Dreck darum und fängt im Geist an, die Galleonen zu zählen, die man damit machen kann! Das ist so ... so ... erbärmlich! Immer war er neidisch auf dich und auch auf mich ... ich meine, ihm war es ganz Recht, dass wir Teddy damals aufgenommen haben, das lieferte für mich den perfekten Grund zu Hause zu bleiben um mich um den Kleinen zu kümmern. Ron ... er hat die Ansichten seiner Eltern vollständig übernommen, es war praktisch beschlossene Sache, dass ich das Hausmütterchen spiele und meine Meinung dazu zählte nicht viel. Was soll ich sagen, ich war jung, ich hab ihn geliebt und nicht weiter nachgedacht, aber ... verdammt, Harry! Kannst du dir vorstellen, was ich mit meinem Zeugnis alles machen könnte?", rief sie aufgebracht auf und warf die Hände in die Luft. "Aber nein, wie sähe das denn aus, wenn Ronald Weasleys Frau erfolgreicher wäre als er selbst? Und vorhin ist mir einfach der Kragen geplatzt."
 

Schweigend hatte Harry ihr zugehört und nickte nun langsam.

"Ja, das war wohl schon immer so. Er war schon immer neidisch. Auf dich, wegen deiner Intelligenz mit der er einfach nicht mithalten kann und auf mich wegen meinem Ruhm, meiner ... ach was weiß denn ich? Was willst du jetzt machen, Herm?"

Hermine sah ihn an und zuckte ein wenig verloren mit den Schultern. Harry konnte sie gut verstehen, immerhin stand sie gerade, genau wie er, vor den Scherben einer Ehe. Er hoffte nur, Ron würde Ruhe geben und nicht auf sie losgehen oder sonst etwas dummes tun.

"Ich denke, ich werde erstmal nach Hause gehen und dann weiter sehen. Ich meine, das wird schon, oder? Das ... es muss ja irgendwie weitergehen nicht wahr?", murmelte Hermine vor sich her und Harry sah, wie sich ihre warmen, braunen Augen mit Tränen füllten. Wortlos trat er zu ihr und schloss sie in die Arme. Leicht wiegte er sie hin und her, während sie trocken in sein Shirt schluchzte.
 

"Schhht! Ist gut, Herm ... lass es ruhig raus", flüsterte Harry ihr zu und strich ihr immer wieder sanft über den Rücken, während sie sich langsam beruhigte.

"Tut ... tut mir Leid, Harry", wisperte Hermine, als sie sich schließlich aus seinen Armen wand.

"Hey ... schon gut, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. War alles ein wenig viel, oder?"

"Jaah", seufzte sie und wischte sich mit einem Küchenpapier über die Augen. "Soll ich dir mit deinen Möbeln helfen?"

Harry trat bei dieser Frage einige Schritte zur Tür und linste um die Ecke in sein Wohnzimmer, wo er zweifelnd die Möbelberge betrachtete.

"Ja, wäre vermutlich besser, bevor da noch alles zusammenkracht", sagte er grinsend und Hermine zog schuldbewusst die Schultern hoch.

"Naja, ich hatte es ein wenig eilig", lächelte sie zurück.

Lachend legte Harry einen Arm um ihre Schulter, als sie beide ins Wohnzimmer gingen und ihre Zauberstäbe zückten.

"Na gut, dann lass uns die Hütte mal bewohnbar machen - schon wieder!", lachte er und beide machten sich an die Arbeit.
 


 

Hui! Mal ein Kapitel ganz ohne unseren Drachen. Aber keine Sorge, Leute, im nächsten ist er wieder dabei! Versprochen!
 

Ansonsten wünschen wir euch ein wunderschönes Wochenende!!!
 

Bis nächsten Freitag!!!
 

Knutschas,

Jules & Angie

Umzugspläne und neue Begabungen

Heya Leute!!
 

Sorry, sorry, sorry, dass ihr so lange warten musstet!

Ich war im Urlaub und ich Dödel hatte doch glatt vergessen, Jules das Passwort zu geben, damit sie hier hätte posten können. Ich hoffe ihr könnt mir meine Nachlässigkeit verzeihen. *g*
 

Wie immer gehen fette Knuddler an alle Kommischreiber!
 

So, das war's auch schon von uns und jetzt wünschen wir euch viel Spaß beim lesen!!!
 

Knutschas,
 

Jules & Silvereyes
 


 

Umzugspläne und neue Begabungen
 

Harry lag in dieser Nacht lange wach. Zu viel ging ihm im Kopf rum. Ginny, Ron, die Weasleys allgemein, Narzissa, Teddy und allen voran Draco. Er hatte nicht den leisesten Schimmer, wohin das Ganze führen sollte und manchmal wünschte er sich, dass ihre Beziehung auf geschäftlicher Ebene geblieben wäre. Nicht dass er ihn missen würde wollen. Draco hatte sich zu einem guten Freund entwickelt, aber es wurde alles so kompliziert.
 

Hermine und Harry hatten den ganzen restlichen Tag damit zugebracht, sein Haus einzurichten und nebenbei beschlossen, dass Ginny absolut nichts von ihm bekam. Sie und ihre Familie hatte es einfach nicht verdient. Was Harry betraf existierten die Weasleys für ihn nicht mehr, obwohl er sich natürlich bewusst war, dass dieses Thema noch lange nicht abgehakt war. Er wusste, dass er seine Frau spätestens bei der Scheidung sehen würde.
 

Ruhelos wälzte er sich im Bett umher und stand schließlich auf. Ein kurzer Blick auf die Uhr – es war kurz nach zwei – und er apparierte in seinem nachtblauen Satinpyjama in Dracos Zimmer. Der Blonde lag auf dem Bett, fest an Harrys Teddybär gekuschelt und schlief. Barfuss ging Harry auf's Bett zu, krabbelte unter die Decke und kuschelte sich an den Blonden, der sich in seinen Armen umdrehte, ihm einen zärtlichen Kuss gab und sein Gesicht an Harrys Halsbeuge vergrub.

„Ich habe dich vermisst…“, nuschelte er und schlief weiter.

Harry starrte an den Betthimmel, wühlte seine Hand in Dracos Haar und ein leises Seufzen verließ seine Lippen.

„Ich dich auch, Baby… ich dich auch.
 

Als Harry die Augen aufschlug blickte er in warmes silbergrau, welches ihn musterte.

„Ich hatte Angst, dass du wieder verschwindest, bevor ich aufwache…“, flüsterte Draco.

„Angst?“, gab Harry in der gleichen Lautstärke zurück und küsste Draco sanft auf die Nasenspitze.

„Jaah… das ist das erste Mal, dass wir den Morgen zusammen erleben. Das ist schön…“
 

Harry blickte ihm einen Moment in die Augen.

„Dray, was passiert zwischen uns?“, wisperte er.

Draco lächelte leicht.

„Ich weiß es nicht. Ist das denn so wichtig?"

Seufzend drängte Harry sich noch ein wenig näher an den Blonden und gab ihm einen leichte Kuss, der träge von diesem erwidert wurde.

"Nein, nicht wirklich", sagte Harry nachdem er sich wieder von ihm gelöst hatte. "Sag mal, schläfst du immer mit meinem Bär?"
 

Erstaunt sah Harry zu wie sich eine leichte Röte über Dracos Wangen legte und er den Kopf an seinem Hals vergrub.

"Nur wenn du nicht hier bist", nuschelte Draco leise, doch Harry hatte ihn trotzdem gehört und ein unglaublich warmes Gefühl flutete sein Inneres bei diesen Worten. Unwillkürlich zog er Draco näher zu sich und küsste ihn auf die weichen Haare. "Wie ist es gestern gelaufen? Hast du deine Möbel wieder?"

Harry schnaubte auf, legte sich auf den Rücken und legte einen Arm hinter seinen Kopf um an die Decke zu sehen.
 

"Oh ja, ich hab sie wieder ... nachdem ich Ginny praktisch als Geisel gehalten und im Garten des Fuchsbaus ein halbes Chaos zurückgelassen habe."

"Du hast WAS?", rief Draco aus und setzte sich auf, um einen besseren Blick auf Harrys Gesicht zu haben. "Warum?"

"Nun ... es schien so, als hättest du Recht gehabt, was die große Verwandtschaft anging. Als ich dort ankam waren sie gerade dabei, meine Sachen an sämtliche Mitglieder der Familie zu verteilen und störten sich überhaupt nicht daran, dass diese Dinge nicht ihnen gehörten. Ich hab Ginny geschnappt, sie in meinem Haus gebannt und bin zurück, nur um dort angegriffen zu werden. Aber letztendlich ist alles wieder dort wo es hingehört", erzählte Harry leise und sah zu Draco, der ihn einfach nur fassungslos anstarrte.
 

"Und ... was haben die dazu gesagt?"

Für Harry war es sonnenklar, dass Draco mit 'die' die Weasleys im Allgemeinen und seine Freunde im Besonderen meinte, doch irgendwie hatte Harry Hemmungen, Draco einfach zu erzählen, was Hermine nun alles von ihm erfahren hatte.

"Es ist egal was sie sagen ... ich bin dort vermutlich nicht mehr erwünscht und will es auch gar nicht sein. Dieses Kapitel ist ein für alle mal abgeschlossen und ich habe mich schon lange nicht mehr so erleichtert gefühlt", sagte er und registrierte das erfreute Funkeln, welches in Dracos Augen erschien.

"Hast du schon mit meiner Mutter gesprochen?", fragte er nun und konnte die leise Neugier, die sich in ihn schlich, nicht unterdrücken. Wenn seine Mutter bei Harry leben würde, dann würde er auch erfahren, wo Harry genau wohnte, könnte ihn besuchen und vielleicht ... ja vielleicht auch einmal eine Nacht bei ihm verbringen.
 

"Nein, das wollte ich heute tun. Ich wollte zuerst abwarten, bis das Haus wieder bewohnbar ist. Einige Sachen werden wohl noch geändert werden müssen, allein schon für Teddy, aber ich hoffe wirklich, dass sie zusagen wird."

Draco sah den Schwarzhaarigen an und bemerkte deutlich den hoffnungsvollen Ton in dessen Stimme. Es lag ihm wohl wirklich mehr an seiner Mutter, als er gedacht hatte. Er war so sehr in seine Gedanken vertieft, dass er überhaupt nicht mitbekam wie Harry etwas fragte und fiel fast um, als dieser ihn anstieß um ihn auf sich aufmerksam zu machen.
 

"Oh ... was?"

"Ich wollte wissen, ob du zu deiner Mum mitkommst?"

Draco überlegte einen Augenblick und zuckte dann mit den Schultern.

"Ich würde schon gern, aber ich muss erst abwarten, was Joel für mich hat und die Liste bekomm ich erst, "Draco schielte auf seinen Wecker, "in einer halben Stunde. Aber wenn ich keine Termine habe, dann komme ich gerne mit."

Harry seufzte lautlos. Warum wurmte ihn diese Liste so sehr? Er wandte sich ab und stand langsam auf, wusste genau, dass Draco ihn mit den Blicken verfolgte.

„Alles okay?“, fragte der Blonde.

„Ja. Sicher, warum denn nicht?“

„Weiß nicht. Du bist plötzlich so…“

Er brach ab, als es klopfte.
 

Beide Männer starrten sich an und Harry verschwand im Bad. Apparieren konnte er nicht mehr, der Knall wäre definitiv zu hören und außerdem wartete der ‚Eindringling’ nicht mal das „Herein“ ab.

„Andy, was gibt’s?“

„Uh… Mein Schatz ist noch im Bettchen!“, grinste Andrew und legte sich bäuchlings neben Draco.

„Ja, ich komm heute nicht aus den Federn.“

„Dray, alles okay? Du siehst verwirrt aus.“

„Mir geht’s gut, ich bin eben erst aufgewacht.“

Andy zog einen zusammengefalteten Zettel aus der Hosentasche.

„Von Joel.“
 

„Meine Liste? Das ging aber schnell heute.“

„Jaah, wir sind total ausgebucht. Alle!“

„Na prima. Da freut sich doch mein Herz… oder mein Schwanz!“, murmelte Draco sarkastisch und faltete den Zettel auseinander. „Oh Nein!“, stöhnte er auf. „Dursley? Das soll wohl ein Witz sein! Ich bin nicht in der Stimmung für diesen fetten Sack!“
 

Am liebsten würde er jetzt auf irgendwas einschlagen. Der Morgen hatte so schön begonnen und was war nun? Manchmal hatte er sein Leben so satt, dass es ihn wunderte, wie er es auch nur eine Sekunde länger hier aushielt. Es lag sicher nicht an Joel oder an den Jungs, nein, es waren die Kunden, die ihn irgendwann fertig machen würden. Er sah es ja jedes Mal, wenn Dursley auftauchte. Dieser Kerl würde ihn seelisch vermutlich mehr kaputtmachen können, als alles, was er sonst so erlebt hatte.
 

„Tut mir Leid, Baby“, lächelte Andy und man spürte, dass er es auch so meinte. „Aber ich denke, dass niemals der passende Zeitpunkt für dieses Schwein ist.“

„Ja, wohl wahr.“ Draco glitt mit dem Blick die Liste weiter hinunter. „EVANS?“, schrie er laut, wobei Andy heftig zusammenzuckte.

„Jaah.. Himmel, schrei doch nicht so!“
 

Harry stand breit grinsend im Badezimmer, nachdem er Dracos Schrei gehört hatte. Stimmte ja, das hatte er irgendwie vergessen zu erwähnen. Voll ausgebucht also. Er konnte sich nicht genau erklären warum, aber diese vermaledeite Liste verursachte ihm Bauchschmerzen. Ganz besonders wenn Dudley darauf zu finden war. Es hatte zwar in den letzten Jahren eine gewisse Annäherung zwischen ihnen gegeben, wenn sie sich zufällig mal begegnet waren, doch Harry wusste noch ganz genau, wie sein Cousin sein konnte und sich Draco mit ihm vorzustellen war einfach nur .... nein, wenn er ehrlich war wollte er gar nicht so genau darüber nachdenken, denn wenn er das tun würde, würde Dudley wohl nicht mehr lange zu leben haben.
 

Im Zimmer war es still geworden und Harry öffnete die Tür einen Spaltbreit und linste in den Raum hinein. Draco stand mitten im Zimmer mit verschränkten Armen und starrte zu ihm hinüber, ein gefährliches Lächeln auf den Lippen.

"Äh ... kann ich wieder reinkommen?", fragte Harry und trat einen Schritt vor.

"Potter! Hast du vergessen mir was zu sagen?", knurrte Draco und verengte die

Augen dabei.

Harry grinste und kratzte sich verlegen im Nacken.

"Hey! Schau mich nicht so an! Ich hab's einfach vergessen, bei allem was gestern so los war. Also pack deinen bösen Blick wieder weg und sag mir lieber ob du nun Zeit hast oder nicht!", rief Harry aus und warf die Hände in die Luft. Meine Güte, war Draco manchmal anstrengend!
 

Draco warf noch einen tödlichen Blick in Harrys Richtung und ließ dann die Schultern heruntersacken.

"Sorry ... aber du hast es ja gehört ... mein erster Termin kommt in einer Stunde und ich muss mich noch vorbereiten", sagte der Blonde schließlich leise und fuhr sich frustriert durch die Haare. Himmel! Er würde viel lieber zu seiner Mum gehen, als vor diesem Fettsack auf dem Boden herumzukriechen.
 

Harry betrachtete ihn aufmerksam und konnte ziemlich sicher sagen, dass Draco im Moment überhaupt nicht glücklich mit der Situation war. Für ihn war es beinahe schon erschreckend, wie gut er Draco kannte, ohne dass dieser auch nur einen Ton sagen musste. Er sah in diesen silbergrauen Augen, die ihn so sehr faszinierten ganz klar die Zerrissenheit stehen, die in Draco tobte und er konnte sich bei diesem Anblick einfach nicht zurückhalten, er musste ihn einfach fragen.

"Sag mal ... sei mir nicht böse ... aber was genau macht mein Cousin mit dir?"

Dracos Kopf fuhr zu ihm herum und seine Augen weiteten sich einen Moment lang panisch.

"Das kann ich dir nicht sagen. Diskretion ist in diesem Job alles. Stell dir vor, jemand käme und würde mich darüber ausfragen, was ich mit dir so treibe ... du würdest auch nicht wollen, dass ich den Mund aufmache, oder?"

Harry lief rot an und konnte sich genau ausmalen, was los wäre, wenn seine Neigung in der Zaubererwelt bekannt werden würde.
 

„Hm… okay, dann werde ich mal verschwinden. Ich will Teddys Zimmer noch herrichten, bevor ich zu den beiden gehe.“ Harry stand noch immer im Pyjama mitten im Zimmer und bemerkte Draco stechenden Blick. „Baby, heb dir deinen bösen Blick für heute Abend auf. Ich bin dein letzter Kunde. So hat es Joel zumindest versprochen.“

„Ja, bist du. Hast du Wünsche für unsere Session?“

Harry riss die Augen auf. Das war das erste Mal, dass Draco ihm diese Frage stellte.

„Ähh… was?“

„Naja, noch bin ich Draco. Also, wenn es etwas gibt, was du dir für heute Abend wünschst, dann solltest du es mir jetzt sagen. Später werde ich sicher nicht fragen!“
 

Harry grinste mit roten Wangen. Bisher hatte er sich nie darüber Gedanken gemacht, wie ihre Sessions ablaufen sollten. Oftmals durfte er ja nicht mal reden.

„Hm… also… Was hatten wir noch nie?“, grübelte er.

Draco sah ihn abwartend an.

„Eis!“, rief Harry plötzlich.

„Schoko oder Vanille?“, fragte Draco trocken.

„Hm.. Wie wäre es mit Erdbeer? Nein, ich meinte Eiswürfel!“

Draco wandte sich ab und überlegte.

„Jaah, das könnte klappen. Ansonsten lass dich überraschen, Mr Evans.“
 

Harry grinste in freudiger Erwartung und nickte stürmisch.

„Das wird der Hammer!“

„Worauf du dich verlassen kannst. So, und nun verschwinde, ich muss arbeiten!“

Draco gab ihm einen sanften Schubs Richtung Tür.

„Dray, macht's dir viel aus, wenn ich appariere? Erstens weiß Joel nicht, dass ich hier bin und zweitens würde ich ungern draußen im Schlafanzug rum rennen.“

„Hätte aber auch was für sich.“ Draco grinste und zog Harry kurz an sich. „Der Gedanke an heute Abend wird mir den Tag versüßen. Ich kann es kaum erwarten, dich stöhnen und schreien zu hören, Baby…“, hauchte er ihm ins Ohr und leckte langsam mit der Zunge über Harrys Hals.
 

Der Schwarzhaarige atmete leise auf und spürte die Gänsehaut, die sich in seinem Nacken festsetzte. Verlangend drehte er seinen Kopf und suchte blind nach Dracos Mund und seufzte auf, als sich ihre Lippen trafen. Kurz versanken sie beide in dieser gefühlvollen Begegnung, bis Draco sich von ihm löste und ihn sanft von sich schob.

"Du musst jetzt gehen ..."
 

Harry nickte und sah dem Blonden noch einmal tief in die Augen, biss sich auf die Lippen, schnappte dann noch einmal gierig nach dem Mund des Blonden und versenkte seine Zunge in der heißen Mundhöhle. Nach viel zu kurzer Zeit zog er sich wieder zurück und warf Draco einen frechen Blick zu.

"Bis heute Abend .... Master!", grinste er und war im nächsten Augenblick mit einem Plopp verschwunden. Draco starrte noch einen Moment auf die Stelle, an der Harry eben noch gestanden hatte und schüttelte dann über sich selbst den Kopf. Krampfhaft versuchte er dem Gedanken zu entkommen, dass er ihn jetzt schon vermisste und versuchte sich auf seinen Job zu konzentrieren, als er seufzend im Bad verschwand.
 

Harry apparierte direkt in seinen Garten und dankte Merlin dafür, dass er den Apparierschutz dort für sich selbst aufgehoben hatte und dass der Garten von außen nicht einzusehen war. Schnell betrat er das Haus und zischte nach oben in sein Schlafzimmer, wo er sich erst einmal eine bequeme Jeans und ein Shirt überzog und dann sein ehemaliges Kinderzimmer betrat. Lange hatte dieser Raum leer gestanden und Harry freute sich darauf, dass Teddy endlich hier einziehen konnte, so, wie es eigentlich schon seit langer Zeit hätte sein sollen.
 

Es stand immer noch seine alte Wiege hier, genauso wie ein Wickeltisch und ein Kleiderschrank. Letzteres würde er wohl noch brauchen können, doch die ersten beiden Dinge wohl eher nicht. Nachdenklich betrachtete er die Wiege und schwang dann bestimmt seinen Zauberstab. Zufrieden sah er zu, wie sich die Wiege in ein schönes Kinderbett aus hellem Holz mit einer angebauten Rutsche verwandelte. Bunte Vorhänge machten das Untere des Bettes zu einer gemütlichen Spielhöhle für Teddy und Harry war sich sicher, dass dieser von der Rutsche in seinem Zimmer begeistert sein würde. Der alte Wickeltisch musste sich derselben Behandlung unterziehen und einem Regal aus dem gleichen hellen Holz Platz machen, damit sein Tiger genug Platz hatte für seine Spielsachen. Harry zauberte noch schnell die Wände in ein fröhliches Blau um, in dessen Bordüre ein knallroter Zug ohne Unterlass seine Kreise zog. Als er fertig war, drehte Harry sich einmal im Kreis und war zufrieden mit seinem Werk. Er hoffte inständig, dass es Teddy gefallen würde. Zum Abschluss zauberte er noch einen kleinen Tisch mit noch kleineren Stühlen herbei, an dem sein Patensohn malen oder basteln könnte.
 

Harry drückte sich selbst die Daumen, als er wieder vor die Haustür trat und von dort aus zu Narzissa apparierte. Ein klein wenig machte sich Nervosität in ihm breit, er wusste nicht, was Dracos Mutter zu seinem Vorschlag sagen würde.

„Zissa? Teddy?“ Er ging ins Wohnzimmer. „Hey, ihr Zwei!“

„Harry!“, schrie Teddy und fiel seinem Paten überschwänglich in die Arme, kuschelte sich fest an ihn und vergrub das kleine Gesicht an dessen Hals. „Wo warst du?“, fragte er trotzig.

„Tiger, setz dich, ich muss dich etwas fragen.“
 

Teddy nahm neben Narzissa Platz, der Harry noch schnell einen kleinen Kuss auf die Wange drückte, dann hockte er sich vor den erwartungsfrohen Jungen.

„Teddy, mein Schatz… was sagst du dazu, wenn ich dich frage, ob du bei mir wohnen willst?“

Der Kleine starrte ihn einen Moment an.

„Will nicht!“, murmelte er dann.

Harry runzelte die Stirn.

„Warum nicht?“

„Tante Ginny ist böse!“
 

Nun musste der Schwarzhaarige lachen.

„Tiger, Tante Ginny ist nicht mehr da. Und sie ist im Übrigen auch nicht mehr Tante Ginny. Ich hab sie rausgeworfen!“, sagte er in gespielt kindlichem Ton. So wie Teddy sprach, wenn ihn eines seiner Spielzeuge langweilte.

„Sie ist nicht mehr da?“, schrie das Kind freudig und bekam gleich knallrote Wangen und platinblonde Haare.

„Teddy, warum tust du das? Warum machst du dir blonde Haare? Weißt du das?“

„Draco…“, sagte das Kind und legte seine kleine Hand auf Harrys Brust, dort wo sein Herz schlug. „Dracos Herz…“

„Was? Nein! Ich… also… Teddy! Nein, so ist das nicht!“

„Doch… ich hab dich gesehen… und Draco auch…“
 

Harry warf Narzissa einen fragenden Blick zu.

„Harry, setz dich. Ich muss dir etwas erzählen.“

„Ist was passiert?“

„Nein, nichts schlimmes. So wie es aussieht hat dein Patensohn eine ganz besondere Gabe.“

Nun wurde Harry stutzig.

„Ich habe schon oft davon gehört, aber mir ist noch nie ein Mensch begegnet, der diese Gabe besitzt. Harry, Teddy ist ein Empath.“
 

„Ein was?“ Harry wusste überhaupt nicht, wovon Narzissa sprach.

„Er kann deine Gefühle sehen. Er kann in dein Herz sehen.“

Harry starrte erst sie, dann seinen kleinen Tiger an.

„Was?“, hauchte er.

„Jaah… er kann es wohl schon länger, doch ich denke, dass er die Gefühle bisher entweder unbewusst unterdrückt hat oder sie sich einfach nicht entwickeln konnten.“ Narzissa lächelte ihren Großneffen an und wandte dann den Blick zu Harry.
 

„Tiger?... Also… Tiger, kannst du mir sagen, was ich gerade fühle?“

„Glück!“, platzte der Kleine raus. „Ganz viel Glück. Du magst Draco!“

„Ja, da hast du Recht. Machst du dir deswegen blonde Haare?“

„Ja.“

„Du bist absolut zum knuddeln. Also… willst du bei mir wohnen?“

Das Kind nickte hastig.
 

„Und Tiger… wollen wir Tante Zissa mitnehmen?“, flüsterte er, doch Narzissa hatte ihn durchaus verstanden. Strahlend starrte Teddy seinen Patenonkel an, bevor er so heftig nickte, dass die blonden Haare in alle Richtungen flogen.

"Aber Harry ... das geht doch nicht!", warf Narzissa ein und sah auf ihre Hände, die sich in ihrem Schoß ineinander verkeilt hatten.

Harry sah aufmerksam zu ihr auf und sah im Augenwinkel, dass Teddy das gleiche tat.

"Warum nicht, Zissa?"

"Wir sind nich einmal miteinander verwandt ... und ... ich meine ... was werden die Leute dazu sagen? Was wird Draco sagen?", stieß sie hervor und knetete ihre Finger. Harry sah ihr an, dass sie eigentlich gerne wollte, sich jedoch vor den Reaktionen die daraufhin folgen würden, fürchtete.
 

Harry setzte Teddy ab, setzte sich neben Narzissa aufs Sofa und nahm ihre nervösen Hände in seine.

"Zissa, jetzt hör mir mal bitte zu ... Was das verwandt sein angeht, wir haben Teddy, der uns verbindet, er hat nicht mehr allzu viel Familie und das will ich ihm sicher nicht verwehren. Die anderen Leute .... Merlin, es könnte mich nicht noch weniger interessieren, was die dazu zu sagen haben. Ich kann immer noch selbst entscheiden, wen ich bei mir wohnen lasse. Und was Draco betrifft ... ich hab schon mit ihm geredet und er ist einverstanden. Er sagte wir würden dir gut tun und er möchte einfach nur, dass du glücklich bist. Also bitte, gib dir einen Ruck, ja? Zieh bei uns ein", sagte Harry leise und sah ihr in die Augen, in denen sich bei seinem kleinen Vortrag Tränen gesammelt hatten.
 

Teddy kam zu ihnen herüber, kletterte auf Narzissas Schoß und umschlang mit seinen kurzen Ärmchen ihren Hals.

"Dann bist du nicht mehr einsam, Tante Zissa."

Narzissas Blick flackerte unruhig hin und her und man konnte sehen, wie sie mit sich kämpfte. Bittend sahen Harry und Teddy zu ihr und mussten grinsen, als sich schließlich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete, obwohl eine Träne ihre blasse Wangen hinab floss.

"Also gut ... das kann ja keiner aushalten, wie ihr einen bettelnd anschaut!", gab sie sich geschlagen und Teddy jubelte laut auf, während Harry nur auflachte und erleichtert ausatmete.
 

Eine halbe Stunde später, nachdem sich Teddy beruhigt hatte und Narzissa nicht mehr weinte brachte Harry beide in sein Haus.

„Oh Harry… das ist wunderschön hier!“, sagte sie und ging aufmerksam durch alle Räume. Das Haus war sehr groß und Harry wollte, dass Narzissa ihr eigenes Reich bekam.

„Zissa, folge mir doch bitte!“ Er nahm ihre Hand und zog sie sanft die Treppe hinauf, während Teddy kreischend auf der großen Couch herum sprang.

„Ich wohne bei Harry! Ich wohne bei Harry! Und Tante Zissa auch! Jaaahhhh!“
 

„Teddy, beruhige dich bitte. Komm rauf, dann zeige ich dir dein Zimmer!“, rief Harry lachend von der Treppe hinunter. Schnell lief der Kleine die großen Stufen hinauf und starrte seinen Paten strahlend an.

„Bereit, Tiger?“

Hastig nickte der Junge.

„Das… ist dein Zimmer!“ Harry öffnete die Tür und Teddy brachte nicht mehr, als ein staunendes „Ohh…“ heraus. Ehrfurchtsvoll drehte er sich und sprang mit Anlauf auf's Bett.

„Ich wohne bei Harry! Ich wohne bei Harry! Und Tante Zissa auch! Jaaahhhh!“

„Teddy, bitte…“ Aber Harry hob die Hand, um Narzissa zum Schweigen zu bringen.
 

„Lass ihn. Drei Jahre alt und so aufgedreht sein… das ist toll. Hatte ich nie.“

„Draco hat das ständig gemacht. Wenn Lucius nicht zu Hause war, ist er über Tische und Bänke gesprungen und hat das ganze Haus zusammen gebrüllt.“

Harry kicherte.

„Das klingt witzig. So gar nicht Draco-like. Narzissa, deine Zimmer sind noch leer. Ich hatte mir gedacht, dass du deine Möbel sicher mitnehmen möchtest.“ Harry öffnete eine Tür, die zu einem wunderbaren, hellen Raum führte. Eine große Fensterfront bot Ausblick auf das glitzernde Wasser des kleinen Flusses, der sich hinter dem Haus erstreckte. Vom Zimmer ging noch eine zweite Tür ab, die in ein etwas kleineres Zimmer führte, welches aber genauso hell und freundlich war.
 

„Ich hoffe, es gefällt dir…“, murmelte Harry nervös.

Narzissa wirbelte herum und strahlte.

„Jaah!“ Schnell war sie bei ihm und drückte Harry an sich. „Harry, mein Schatz, das ist unglaublich!“

Der Schwarzhaarige lächelte, umarmte sie kurz und löste sich dann von ihr. „Freut mich. Und ich freue mich, dass wir hier alle zusammen sind.“

„Ja, das freut mich auch. Harry, ich bin immer für dich da. Du bist so etwas wie mein Sohn. Vergiss das bitte nie!“
 

Harry bekam rote Wangen und versuchte das ganze Ausmaß seiner Verlegenheit mit einem lockeren Spruch zu überspielen.

„Dann wäre ich Dracos kleiner Bruder, nicht wahr?“ Er schüttelte den Kopf. „Gott bewahre, nicht bei all dem, was wir schon angestellt haben… oh, apropos ‚angestellt’… ich hab heute Abend einen Termin bei ihm.“

„Verstehe!“, grinste sie zweideutig. „Dann sollten wir uns mit dem Umzug beeilen, nicht wahr? Denn ich denke nicht, dass Teddy noch einmal aus diesem Zimmer heraus will. Übrigens, hast du gewusst, dass Draco in Teddys Alter genau die gleiche Tapete hatte? Mit dem gleichen Zug?“ Mit diesen Worten schritt sie an ihm vorbei und ließ den jungen Mann stehen, der mit offenem Mund in das Kinderzimmer starrte......
 


 

So, das war's für heute!

Bis nächste Woche!
 

Knutschas,
 

Jules & Silver

Erkenntnisse, Klappe, die Erste

Heyho ihr alle!
 

Heute nur ganz kurz, ich hab es ein wenig eilig!

Vielen Dank für die tollen Kommis!!!
 

Viel Spaß jetzt beim lesen!
 

Jules & Silver
 

Erkenntnisse, Klappe, die Erste!
 

Draco lag während Harry, Narzissa und Teddy umzogen, wie schon so oft in seinem Badezimmer und erbrach sich immer und immer wieder. Er wunderte sich, woher er noch seinen Mageninhalt nahm, denn so lange wie er hier schon saß, dürfte nichts mehr kommen und doch würgte er immer noch. Zitternd lag er auf dem kalten Fliesenboden und dankte allen Mächten dafür, dass er ein Zauberer war. Jedes Mal, wenn ihm Dursley in den Sinn kam, würgte es ihn erneut und er schloss gequält die Augen und versuchte die Bilder, die sich in ihm hochkämpften zu verdrängen.
 

Dursley war schon immer widerlich gewesen, doch heute war die absolute Krönung gewesen. Dass Draco sich nicht auf der Stelle übergeben hatte wunderte ihn noch immer. Merlin, wie krank war der Typ eigentlich? Er konnte so etwas wirklich nicht nachvollziehen und er würde Joel klipp und klar sagen, dass er für diesen perversen Mistkerl nicht mehr zur Verfügung stand. Gezwungen zu sein, sich von diesem Mistkerl anpissen zu lassen, war an sich schon ekelhaft genug, doch gezwungen werden, das Zeug auch noch zu trinken überstieg Dracos Grenze bei weitem. Er würde das nicht mehr mitmachen ... sollte Joel ihn rausschmeißen, wenn es ihm nicht passte, doch er würde sich nie wieder von diesem Fettsack erniedrigen lassen.
 

Ächzend kämpfte sich Draco nach oben und führte vorsichtig eine Hand zwischen seine Beine. Zischend zog er die Hand wieder hervor und besah sich zornig das Blut, welches daran klebte. Am liebsten würde er diesem Wichser zeigen, was er mit dem Zauberstab drauf hatte, dafür, dass er ihn auf solch brutale Weise genommen hatte. Ohne Vorbereitung, ohne Gleitgel, ohne den Hauch eines Gefühls. Draco hatte sich noch nie so schmutzig gefühlt. Ja, wenn er mit Harry im Darkroom zu Gange war lief es auch nie wirklich liebevoll, doch er hatte ihn noch nie auf diese Art verletzt. Seufzend schnappte Draco sich seinen Zauberstab von der Spiegelablage, murmelte leise einen Heilzauber und atmete auf. Himmel ... nie wieder! Sollte dieser Kerl ihn noch einmal anfassen, würde er zum ersten Mal ernsthaft daran denken zum Mörder zu werden.
 

Draco hoffte nur noch, dass dieser Tag bald vorbei war und er Harry wieder sehen konnte. Auch wenn sie sich heute Abend offiziell treffen würden, konnte er darauf hoffen, dass der ehemalige Gryffindor danach die Nacht bei ihm verbrachte und. Draco gab es nicht gerne zu, aber es würde ihm fehlen, Harry nachts nicht mehr neben sich zu haben und es machte ihm ein wenig Sorgen, wie schnell er sich daran gewöhnt hatte. Er hatte das Gefühl, als würde Harry sein inneres Leid ein wenig lindern können, würde ihm die Wärme und Zuneigung geben können, die er brauchte, gerade nach einem Tag wie heute. Mit den Gedanken bei Harry stieg er unter die Dusche, um sich für seinen nächsten Kunden herzurichten. Dem Himmel sei Dank war heute kein Typ dabei, der an Dursley auch nur ansatzweise herankam. Der Rest des Tages sollte ruhiger werden, selbst wenn er ausgebucht war. Doch er wusste jetzt schon, dass die Aussicht, heute Abend Harry im Darkroom stöhnen und schreien hören zu können, alles wieder wettmachten würde.
 

Harry betrat am Abend das Wohnzimmer, wo Narzissa und Teddy auf dem Boden saßen und mit Rittern und Indianern spielten.

„Ähm…“

Beide schauten auf und Teddy grinste ihn frech an.

„Was ist?“, fragte Harry.

„Du bist aufgeregt. Triffst du ein Mädchen oder Draco?“

„Ist noch jemandem aufgefallen, dass er für einen Dreijährigen definitiv zu intelligent ist?“, fragte Harry stirnrunzelnd.
 

„Ja, das ist passiert, weil seine Gabe ausgebrochen ist. Er hat einen gewaltigen Schub gemacht. Das ist normal“, erwiderte Narzissa lächelnd.

„Normalität ist relativ, würde ich sagen. Nun ja… also, ich muss los. Ihr zwei kommt klar?“

„Ja sicher. Ich bringe Teddy gleich ins Bett, dann habe ich in meinem Zimmer noch genug zu tun.“
 

„Okay. Tiger, komm mal her.“

Teddy stand auf und blieb vor seinem Paten stehen, der in die Hocke gegangen war. „Ich bin für ein paar Stunden weg. Du bist schön lieb, verstanden?“

Teddy nickte und legte den Kopf schief.

„Du hast ihn mehr als nur gern!“, sagte er leise.

Harry schnappte nach Luft und musterte seinen kleinen Tiger.

„Oh man… du bist zu klein, für solche Gefühle, Schatz. Das sind Dinge, die du gar nicht sehen solltest.“
 

„Harry, du bist glücklich… warum darf ich das nicht sehen?“, fragte der Junge verwirrt nach.

„Ich weiß nicht… ich…“ Harry seufzte. „Komm her!“ Fest schloss er Teddy in seine Arme, streichelte sanft über das blonde Haar und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich bin so froh, dass du endlich bei mir bist. Morgen früh kommt Tante Hermine und frühstückt mit uns, okay?“

„Jaah… aber ohne Ginny und Ron!“

„Was hast du gegen Ron?“, fragte Harry neugierig.

„Er war oft gemein zu mir. Ich glaube, er hätte Tante Hermine gern für sich gehabt. Mit einem eigenen Kind.“

Harry musste tief durchatmen und nahm sich vor Hermine zur Not Veritaserum einzuflößen, damit er in Erfahrung brachte, was Ron mit seinem Tiger angestellt hatte.

„Nein, sie kommt allein her. Ginny und Ron gehören nicht mehr zur Familie. Du musst sie nicht wieder sehen.“
 

„Okay…“, flüsterte Teddy und kuschelte sich ein letztes Mal an seinen Paten, der plötzlich so verzweifelt wirkte. Was hatte er nur angerichtet? Warum hatte Hermine ihn nicht vor Ron beschützt? Was war passiert?

„Ich gehe jetzt. Ich liebe dich, Tiger!“

„Ich dich auch. Bis morgen!“

Harry stand auf, küsste Narzissa zum Abschied auf die Wange und lächelte beiden zu, dann apparierte er.
 

In der dunklen Seitengasse des BlackDiamond tauchte er wieder auf und betrat zügig sein zweites zu Hause, da es zu nieseln begann.

„Hallo Joel.“

„James… wie geht es Ihnen?“

„Sehr gut. So gut, wie schon lange nicht mehr.“

„Das freut mich. Geben Sie mir Ihre Jacke. Dragon benötigt noch einige Minuten. Wie wäre es mit einem Schluck unseres guten Whiskeys?“

„Oh ja, den habe ich schon vermisst.“ Harry betrat die Bar, in der einige Männer in den gemütlichen Couchgruppen saßen und angeregt plauderten. Er erkannte die Mitarbeiter des Clubs und nickte Andy zu, der unweit von ihm mit zwei jungen Männern saß und dem Anschein nach Champagner trank.
 

„Harry, wie geht’s?“

„Hey Lucas. Alles bestens. Gibst du mir einen Whiskey?“

„Aber ja, Darling. Kommt sofort.“

Harry musterte den jungen Mann und dachte einen Moment über Dracos Worte nach, dass ein anderer Mann ihn nicht so befriedigen könnte. Hatte er Recht damit? War es wirklich so, dass Harrys Körper nur auf seinen blonden Teufel ansprang? Nun, das würde die Zeit zeigen.
 

Doch Harry konnte nicht abstreiten, dass er neugierig war, ob es mit einem anderen Mann nicht genauso sein könnte. Leiser Trotz regte sich in ihm und er verdrängte vor allem das, was Teddy eben noch zu ihm gesagt hatte. Ja, er war glücklich, aber das lag sicher nicht an Draco. Merlin, langsam wurde es Zeit, dass sie wieder zu einer normalen Geschäftsbeziehung zurückfanden.

Unauffällig sah Harry sich im Barbereich um, musterte vor allem Lucas einige Augenblicke. Ja, er wäre eine Sünde wert, denn dieser Arsch sah wirklich zum anbeißen aus. Doch Draco würde ihn wahrscheinlich vierteilen, wenn er anfing hier herumzuwildern. Harry musste ein Grinsen unterdrücken, als ihm die Ironie seiner Gedankengänge bewusst wurde. Er war mitten in einem Bordell und hatte Hemmungen, sich hier jemanden zu suchen. Eigentlich absurd, wenn er darüber nachdachte. In Gedanken versunken schwenkte er seinen Whisky und schreckte erst auf, als Lucas ihn ansprach.
 

"Na? Was ist mit dir los? Du siehst sehr zufrieden aus."

"Ja, das bin ich auch", antwortete Harry lächelnd und stellte wieder einmal fest, dass Lucas unglaublich süße Grübchen hatte, wenn er lachte.

"Darf man fragen warum?"

"Heute ist etwas passiert, dass mich sehr glücklich gemacht hat. Sorry, aber mehr wirst du von mir nicht erfahren", lachte Harry und zwinkerte Lucas gutgelaunt zu. Er wusste nicht, ob Draco es so gut finden würde, wenn seine Kollegen erfuhren, dass seine Mutter bei einem seiner Kunden lebte. Harry und Lucas unterhielten sich noch ein wenig über belangloses, bis Andy hinter dem Tresen auftauchte.
 

"Darling, Draco wartet auf dich ... du solltest machen, dass du im Darkroom verschwindest ... nicht dass dort noch was schmilzt", grinste Andy breit. Er hatte gerade einen Kübel Eiswürfel zu Draco gebracht und konnte es einfach nicht lassen, dessen Kunden ein wenig aufzuziehen.

Harry grinste frech zurück, trank seinen Whisky aus und stand auf.

"Aber das soll es doch ..."
 

Er winkte den beiden hinter dem Tresen noch einmal fröhlich zu und machte sich dann voller Vorfreude auf den Weg in den Darkroom. Gott, er konnte es kaum erwarten zu sehen, was Draco sich für ihn ausgedacht hatte. Außer dem Eis wusste er ja nicht, was auf ihn zu kam und ein irres Kribbeln setzte in seinem Magen ein, als er die schalldichte Tür öffnete und eintrat.

Harry kannte die Regeln, auch wenn er dazu neigte, sie hin und wieder zu vergessen. Doch nicht heute. Wortlos schloss er die Tür, machte zwei Schritte in den Raum und sank auf die Knie.
 

Draco stand an der grauen Wand, trug nur eine Lederhose und musterte seinen persönlichen Sklaven. Plötzlich – ohne, dass er etwas hätte dagegen tun können – begann er zu lachen. Er biss sich auf die Lippe und lachte erneut los. Er drehte sich um und konnte sich dennoch nicht beruhigen.

Fuck – was war denn jetzt los? Warum lachte er sich hier halb tot? Mal davon abgesehen, dass er nicht mal ansatzweise wusste, wann er das letzte Mal so gelacht hatte und allein Harrys Blick war einen erneuten Lachflash wert. Er sank kraftlos an der Wand hinunter und legte das Gesicht in die Hände. Unaufhörlich zuckten seine Schultern und er schaffte es einfach nicht, sich zu beruhigen.
 

„Äh… was ist los?“, fragte Harry verwirrt.

„Tut mir Leid! Wirklich… aber ich… oh man… ich weiß nicht… nach allem… Scheiße, Dray, beruhige dich!“, fluchte er leise und kichernd. „Nach allem, was in der letzten Wochen passiert ist – also zwischen uns – da kommt es mir plötzlich so… so… ich weiß nicht… seltsam, absurd, komisch vor, wenn du vor mir auf den Knien herumrutscht. Ich meine, heute Morgen haben wir noch zusammen in einem Bett gelegen und uns… ja, ich denke ziemlich liebevoll angesehen und jetzt…“ Draco warf ihm einen flüchtigen Blick zu und brach erneut in Gelächter aus. „Scheiße, ich brauch einen Whiskey.“
 

Mühsam quälte er sich vom Boden hoch.

„Los, komm her!“, kicherte er und schaffte es einfach nicht, ernst zu bleiben.

Harry lachte nicht. Er hatte eher Angst, dass Draco nun völlig den Verstand verloren hatte, dabei fand der die Gesamtsituation einfach nur brüllend komisch.

Harry dachte erneut, dass es wahrscheinlich das Beste wäre, wieder zu ihrem ursprünglichen Verhältnis zurück zukehren.
 

Draco kettete ihn im Raum an und blickte ihm amüsiert in die Augen.

„Ich bin nicht verrückt geworden, Potter! Denk das nicht. Ich bin gleich wieder da und du bleibst schön brav hier stehen!“

Draco flüchtete fast schon aus dem Darkroom, denn er hatte die Befürchtung, wenn er jetzt, in diesem Moment noch einen Blick auf Harry werfen würde, könnte er nicht mehr aufhören zu lachen. Er wusste wirklich nicht, was da gerade eben passiert war und doch tat es unglaublich gut einfach nur frei heraus zu lachen.
 

Kopfschüttelnd und immer noch kichernd ließ er sich auf einen Barhocker sinken und war sich nicht Andys irritiertem Blick bewusst.

"Ähm ... Dray? Alles klar mit dir?", fragte Andy und musterte den Blonden, der einfach sein Kichern nicht unterdrücken konnte.

"Ich ... oh man ... das ist einfach .... shit ... gib mir einen Whisky!", prustete Draco hervor und musste bei Andys ratlosem Gesicht nur noch mehr lachen.

Der konnte nicht sagen, wann er seinen Freund das letzte Mal so ausgelassen erlebt hatte und schob ihm ein gefülltes Glas über den Tresen.

"Dray ... was ist so witzig?"

"Ich ... Himmel! Ich glaub ich hab ein Problem!", murmelte Draco leise und schlagartig verging ihm sein Lachen. "Scheiße!"

"Was für ein Problem?"
 

Draco schluckte trocken, setzte sein Glas an und kippte den Whisky herunter. Er genoss das Brennen, das seine Kehle hinabströmte und schloss kurz die Augen um sich zu sammeln.

"Ich weiß nicht was mit mir los ist. Gerade kam Harry ... ich meine James rein ... ach, scheiß doch drauf! Harry kam rein, kniete sich vor mir auf den Boden und ... es war einfach lächerlich!"

"Wie meinst du das? Das hat er doch schon oft getan?", fragte Andy verständnislos nach und wunderte sich sehr über den Blonden, der völlig von der Rolle zu sein schien.
 

Draco sah sich kurz im Barbereich um und vergewisserte sich, dass sie keine unerwünschten Zuhörer hatten.

"Wenn ich dir was erzähle, hältst du die Klappe, oder?"

"Das weißt du doch, Dray!", erwiderte Andy entrüstet, das sein Freund ihn so etwas überhaupt fragte.

"Ok ... kein Wort zu Joel, kapiert? Also ... es ist so ... Harry hat in der letzten Woche jede Nacht bei mir verbracht ... und das nicht als Kunde ... ich weiß nicht, ich kann ihn so nicht mehr sehen, es sah einfach schräg aus, als er sich ohne irgendwas zu sagen hinkniete"
 

Andy riss die Augen auf und sagte erst einmal gar nichts, sondern füllte wortlos Dracos Glas auf. Nachdenklich sah er zu seinem blonden Freund, betrachtete ihn aufmerksam und seufzte auf.

"Du hast dich verknallt", sagte er bestimmt und es klang nicht wie eine Frage, sondern wie eine unumstößliche Tatsache.

"NEIN!", zischte Draco heftig und sah sich noch mal um, während er wie ertappt rot anlief. "Ich meine, doch, irgendwie .... vielleicht ein wenig ..."

"Dray ... erzähl mir nichts, du bist bis über beide Ohren in den Kerl verschossen! Ich kann dir da echt keinen Vorwurf machen, er sieht verdammt heiß aus und er scheint noch dazu sehr nett zu sein", erklärte Andy grinsend und ignorierte die Blitze die bei diesen Worten aus Dracos Augen schossen. "Aber das ist jetzt erst einmal egal. Er ist als Kunde da und du hast einen Job zu erledigen. Pack deine Gefühle erstmal beiseite. Trink deinen Whisky aus, geh in den Darkroom zurück und zeig deinem Süßen wo der Hammer hängt!"
 

Draco sah zu seinem Freund, nickte schließlich langsam und griff nach seinem Glas. Entschlossen kippte er den Whisky hinunter, straffte seine Schultern und ging mit festen Schritten wieder zurück in den Darkroom. Unterwegs blieb er stehen und setzte sich auf die Treppe. Sein Lachen war weg… so als wäre es nie dagewesen. Und Draco wusste auch, womit dies zusammen hing.

‚Du hast dich verknallt!’ Die Worte Andys hallten ihm im Kopf wieder. Verknallt, verschossen… verliebt… Verfickt jaah! Er konnte sich einfach nichts mehr vormachen. Er war so unendlich verliebt in Harry Potter, dass der bloße Gedanke, er könnte sich auf einen anderen oder eine andere einlassen, elend schmerzte.
 

Allein ihn zu sehen… heute morgen, als er neben ihm im Bett gelegen hatte… verdammt! Wann war ihm die Situation so dermaßen aus den Fingern geglitten? Er wusste es nicht und genau genommen interessierte es ihn auch nicht. Das einzige, was auf dieser großen, beschissenen Welt noch einen Sinn machte, eine Bedeutung hatte, waren die drei Menschen, denen er anscheinend etwas bedeutete. Seine Mutter, Teddy und… Harry Potter.

Harry… oh Himmel! Er wartete auf ihn und er saß hier auf der Treppe und grübelte über sein Leben nach.
 

Schnell stand er auf, strich sich eine Strähne seines blonden Haares aus der Stirn.

„Du wolltest deinen Master, Potter? Dann sollst du ihn auch bekommen!“
 


 


 

Wahahahaha! Scheiß Cliff, was? *lol*

Wir lieben es euch zu quälen und ja, wir wissen, wir sind Sadisten, das braucht ihr uns echt nicht zu sagen! *g*
 

Bis nächste Woche!

Byeee!

Erkenntnisse, Klappe, die Zweite

Huhu ihr Süßen!
 

Also... ich werde euch jetzt schon mal vorwarnen, denn dieses Kapitel hat einen wirklich miesen, fiesen Cliffhanger! *g*

Aber wir machen euch einen Vorschlag, wie ihr eine seeehr lange Wartezeit bis nächsten Freitag vermeiden könnt:
 

Wenn ihr es schafft, bis heute Nacht um zwölf mindestens zehn Kommis zu schreiben (Mehrfachkommis von einem einzelnen, zählen NICHT), dann gibt es schon morgen das nächste Kapitel!
 

Na? Ist das ein Deal?

Wir sind gespannt!
 

Wie immer bedanken wir uns bei allen Kommischreibern! Ihr seid wirklich klasse!!!
 

Jules & Silver
 


 

Erkenntnisse, Klappe, die Zweite
 

Leise öffnete Draco die Tür und ein gefährliches Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er Harry kurz musterte, der zur Zimmerdecke hinauf schaute und an den Ketten zog.

Dann trafen sich ihre Blicke.

„Na, hast du dich wieder beruhigt?“, fragte Harry frech.

„Halt's Maul, Potter!“, gab Draco scharf zurück.

„Er hat sich wieder beruhigt!“, murmelte Harry und ließ den Kopf sinken.
 

Draco zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry, um ihn von den störenden Klamotten zu befreien, stattdessen legte sich eine interessante Kombination aus Ketten und Lederriemen um seinen Oberkörper, seinen Hintern und seinen Schwanz.

Harry keuchte lustvoll auf, als er spürte, wie das weiche Lederband die Blutzufuhr ein klein wenig bremste.
 

Kalte Ketten streiften seine warme Haut und Gänsehaut breitete sich auf ihm aus. Harry ließ seinen Blick über seinen Körper schweifen, bemerkte die Ketten, die immer wieder seine Brustwarzen streiften, die Lederbänder, die sich fest um seinen Penis und seine Hoden gelegt hatten und keuchte erregt auf. Oh ja! Genauso wollte er das haben und nicht einen Tränen lachenden Draco.
 

"Weißt du, es ist wirklich ermüdend dich immer wieder daran erinnern zu müssen, dass du nur sprichst, wenn ich es dir erlaubt habe. Das solltest du langsam wirklich gelernt haben, oder?", fragte Draco süffisant grinsend und trat zu Harry.

Der spähte durch seine Haarsträhnen zu Draco hinauf, wagte es jedoch nicht seinen Kopf zu heben.

"Ja, Master."

"Na also, geht doch. Nun ... du hast dir etwas gewünscht und ich bin geneigt dir deinen Wunsch zu erfüllen."

Erwartungsvoll sah Harry ein wenig auf und beobachtete Draco, der wiegenden Schrittes zum Tisch mit den Utensilien ging und dort an einem Sektkübel hantierte. Der Blonde sprach einige Zauberformeln um das Eis wieder gefrieren zu lassen und um es kalt zu halten, immerhin wollte er noch ein wenig damit spielen. Mit einem Schwenk seines Zauberstabes erschien ein kleiner, hoher Tisch in der Nähe von Harry und Draco brachte den Sektkübel hinüber, um ihn in Reichweite zu haben.
 

Der Blonde wandte ihm den Blick zu und grinste innerlich. Harry hatte selten so erwartungsfroh ausgesehen, dabei wusste er gar nicht, was wirklich auf ihn zukommen würde. Er nahm einen Eiswürfel in die Hand, spürte die Kälte an seinen Fingerspitzen und leckte mit der Zungenspitze darüber. Heute ging es weniger um körperliche Folter. Nein - Draco hatte genau erkannt, wonach es Harry heute dürstete. Es war sein Körper, sein Geruch, Berührungen und vor allem ein harter, anständiger Fick. Vergleichsweise dazu lief ihr Sex im privaten Rahmen relativ harmlos ab.
 

"Gefällt dir der Anblick, Potter?", fragte er leise und senkte den Blick.

Harry schluckte. Hatte Draco eigentlich auch nur den Hauch einer Ahnung, wie unglaublich erotisch und heiß er war?

"J-ja Master!", stammelte er und hing mit seinen Augen an Dracos Zungenspitze, die immer wieder über den Eiswürfel leckte.

"Willst du auch?"

Harry nickte hastig.

"Jaah Master!"

"Hm... dann warten wir noch."

Enttäuschung flammte in Harrys Augen auf, die Draco nicht beachtete. Vorher wollte er ihm einheizen und was eignete sich dafür am besten? Klar - Harrys geliebte Lederpeitsche.
 

Draco nahm sie in die Hand und strich mit den Lederbändern sanft über die Beine seines Sklaven. Und während er weiter an dem Eiswürfel lutschte, Harry damit komplett in den Wahnsinn trieb, holte er aus und die Lederbänder schlangen sich hart um Harrys Brustkorb.

"Aaahhhhh!", schrie Harry und stöhnte laut auf. Sein Kopf schnellte in den Nacken und ergeben von Schmerz und Lust schloss er die Augen.

"Noch mal?", fragte Draco süßlich.

"Ja! Ja! Oh jaaah!", schrie Harry. Scheiße, die letzte Session war einfach zu lange her. Zumindest kam es ihm körperlich so vor. Er war angespannt, spürte unterdrückte und aufgestaute Lust und wollte sich am liebsten fallen lassen, aber dann hätte er jetzt schon abgespritzt.
 

Draco konnte ganz genau sehen, dass Harry sich schwer zusammenreißen musste. Himmel, der Kerl fuhr wohl wirklich darauf ab und Draco liebte es einfach ihn so zu sehen. Vielleicht sollte er mal darüber nachdenken, die Peitsche auch ab und an in ihre privaten Spielchen zu integrieren. Immer noch lutschte Draco an dem Eiswürfel, ließ seine Zunge darum kreisen und leckte mit laszivem Blick die geschmolzenen Wassertröpfchen von seiner Hand. Er unterdrückte ein Grinsen als ihm Harrys Blick dabei bewusst wurde, gierig, hungrig, alles verbrennend und er schauderte unwillkürlich, da er wusste, dass er mit diesem Blick gemeint war.
 

Mit einem gefährlichem Lächeln legte Draco die Peitsche beiseite und ließ den Eiswürfel vollends in seinem Mund verschwinden. Durch den Zauber würde er nicht ganz so schnell schmelzen wie es normalerweise üblich war und er trat dicht vor Harry, griff in die schwarzen Haare und riss seinen Kopf zurück. Leises aufkeuchen zeugte von dem Schmerz, den er an seiner Kopfhaut verursachte, doch das interessierte ihn im Augenblick wenig. Harrys Hals lag ungeschützt vor ihm und Draco senkte seinen Kopf hinab, während er mit seiner Zunge den Eiswürfel zwischen seine Lippen schob. Harrys Kopf fest im Griff ließ er das kalte Eis zwischen seinen Lippen über Harrys Adamsapfel gleiten, fuhr die Halsschlagader nach und streifte damit sein Ohrläppchen.
 

Er arbeitete sich über die erhitzten Wangen des Schwarzhaarigen und presste das Eis schließlich an seine geöffneten Lippen, die hektisch den Atem ausstießen. Fast zärtlich fuhr Draco mit dem Eiswürfel Harrys Lippenkonturen entlang und sah dabei zu, wie der sich die kalte Feuchtigkeit ableckte. Die lustverschleierten grünen Augen ließen in Draco eine Sicherung durchknallen. Hart presste er seinen Mund auf Harrys, schob das Eis mit seiner Zunge in dessen Mund und beide lutschten und saugten daran als ob es die letzte Erfrischung für Jahre sein würde. Ihr Zungen massierten sich gierig, versuchten den letzten Tropfen Wasser zu erhaschen und stöhnten laut in diesen kalten und doch so unsagbar heißen Kuss hinein.
 

Keuchend riss Draco sich schließlich los und drehte Harry den Rücken zu. Er musste die Kontrolle über sich wieder zusammensuchen, er konnte sich jetzt nicht von seinen Gefühlen leiten lassen. Himmel, wie sollte er denn den gnadenlosen Master mimen, wenn er Harry einfach nur in die Arme nehmen und nie wieder loslassen wollte? Tief durchatmend schloss Draco die Augen und versuchte sich wieder zu beruhigen. Mit leicht zitternder Hand griff Draco wieder nach der Peitsche, ließ sie heftig auf den Boden knallen und holte dann weit aus um sie erneut um Harrys Oberkörper zu schlingen.
 

"Jaaahhh!", schrie Harry auf und kniff die Augen zusammen. Draco erkannte mit wissendem Blick, dass Harrys Schwanz immer härter wurde, schon dunkelrot war, durch die Lederbänder, die ihn einzwängten.

Harry war total überreizt und schon jetzt hatte er das Gefühl, gleich zu explodieren.

"Master?", keuchte er leise.

Draco musterte ihn kurz und nickte dann. Harry durfte sprechen.

"Ich habe eine Frage."

"Und welche?"

"Darf ich... also... wegen dem Kommen..."

Der Blonde lächelte amüsiert. Stimmt, da war ja was. Hm...

"Du meinst, ob du auf meinen Befehl warten musst, nicht wahr?"

Harry nickte.

Draco schien für einen Moment zu überlegen.

"Nein, du darfst kommen, wann immer du willst.“
 

Draco trat dicht auf ihn zu und ließ seine Fingerspitzen über die pralle Spitze gleiten. Harrys Schwanz zuckte heftig und Harry selbst zog scharf die Luft ein.

„Sag mir, wie oft bist du beim letzten Mal gekommen?“

Harry schluckte.

„Ich… ich glaube, vier Mal…“

„Stimmt genau. Können wir das heute toppen? Was meinst du? Schaffen wir es fünf Mal, bis du zusammen brichst?“

Harry starrte ihn an und nickte unsicher.

„Fein… also… Peitsche?“
 

Wieder nickte sein Sklave hastig. Draco nahm sich die neunschwänzige Katze und Harry stöhnte gequält auf. Das wurde sein ganz persönlicher Höllentrip, denn bei diesem Ding ging er total ab. Immer wieder knallten die dünnen Bänder auf seinen Körper und Harry stöhnte und schrie. Es kam ihm so endlos vor, so quälend lange, bis Draco sich hinhockte und sanft über die tiefrote Eichel leckte.
 

„Komm für mich, Baby…“, wisperte Draco und biss sanft hinein.

Harry – komplett auf hundertachtzig – versteifte sich und presste ein lang gezogenes Stöhnen heraus, als er seinen Samen hart in Dracos Mund spritzte.

Draco schluckte den Saft, der in seinen Mund schoss, genoss den Geschmack auf seiner Zunge und leckte ihn schließlich sauber. Lächelnd sah er zu Harry hoch, der schwer atmend in den Ketten hing und die Augen geschlossen hielt.
 

"Das war Nummer eins ...", flüsterte Draco und senkte seinen Kopf wieder zu dem nun langsam erschlaffenden Glied. Immer wieder leckte er über die weiche Spitze, nahm ihn quälend langsam in den Mund, strich mit seinen Lippen darüber und arbeitete sich langsam über die weiche Haut zu den Hoden hinab, die von den Lederbändern gehalten, etwas hervorstanden und saugte sie abwechselnd in den Mund.
 

Zufrieden hörte er Harrys Wimmern, als sich dessen Schwanz langsam wieder aufrichtete, die erneute Erregung über ihn hereinbrach und er sich an den Ketten festhielt um nicht mit den Knien einzuknicken.

"Was ist? Schon genug?", raunte Draco ihm ins Ohr, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte und so dicht vor ihm stand, dass er selbst an seinem bloßen Oberkörper die kühlen Ketten von Harrys Geschirr spürte.
 

"Nein ... nein, Master", keuchte Harry abgehackt.

Zufrieden nickte Draco und griff noch einmal nach der Peitsche, ließ sie einige Male fest auf Harrys Körper knallen und biss sich auf die Lippen um es ihm nicht gleichzutun, denn Harry stöhnte unbeherrscht auf. Dracos Schwanz zuckte in seiner engen Hose. Verflucht noch eins, es würde vermutlich schon reichen, wenn er Harry nur weiter stöhnen hörte und er würde unweigerlich in seiner Hose abspritzen.
 

Leise fluchend legte er die Peitsche weg und griff wieder in den Eiskübel.

"Du bist heiß, nicht wahr, Potter?"

"Jaah, Master!", stöhnte Harry auf und fragte sich, was Draco nun vorhaben mochte. Gott, er liebte es, wenn er nicht vorhersagen konnte, was passieren würde und der Blonde war in solchen Dingen immer wunderbar einfallsreich. Erregt keuchte er auf, als sich plötzlich ein schwarzes Seidentuch um seine Augen schlang und sich von allein festknotete. Himmel, manchmal fragte er sich wirklich, was er im Auroren-Training gelernt hatte, wenn er nicht einmal merkte, wie Draco seinen Zauberstab zog. Hektisch atmend stand er da und spürte die Aufregung, die sich in ihm breit machte. Kein Ton war zu hören, kein Laut verriet, was Draco gerade tat und pures Adrenalin jagte durch seine Adern vor Erwartung.
 

Der Blonde lächelte in sich hinein und genoss einige Minuten, die für Harry sicher quälend lang waren, den vor ihm stehenden Körper. Himmel – Harry war so dermaßen sexy und erotisch, dass er seinen Schwanz mehr als überdeutlich in der Hose spürte. Er schmerzte und Draco hielt es nicht aus. Er würde ihn heute noch ficken und egal, was sein kleiner Sklave anstellte, ihn würde auch nichts davon abhalten, doch er war viel zu erregt um weitermachen zu können.
 

Er nahm die Lederpeitsche in die Hand, hexte seine Hose zum Teufel und legte die schlanken Finger um seine steinharte Erektion. Während er dabei zusah, wie Harry sich Stöhnend und Schreiend der Peitsche entgegen bog, bewegte er seine Hand immer schneller, spürte das Adrenalin wie pures Lava in seinen Venen und stöhnte laut auf, als sich sein Sperma auf dem Boden vor ihm ergoss. Langsam und heftig atmend ließ er die Peitsche sinken und legte den Kopf in den Nacken.
 

An seinen Fingern klebte die perlmutweiße Flüssigkeit.

„Leck es ab!“, zischte Draco ihm zu und hielt die Finger an Harrys Lippen.

Gierig fuhr dessen Zunge immer wieder über seine Hand, bis Draco sie ihm entzog, dann stellte er sich dicht vor ihn, glitt mit seinen Lippen über Harrys und grinste.

„Kleine Wette, Potter?“

„Äh… was?“ Harry war etwas perplex und spürte sofort wieder die Lederpeitsche.

„Okay, versuch's noch mal.“

„Ja, Master!“, presste Harry heraus und atmete hektisch auf.

„Gut… Wer öfter kommt, dem gehört der nächste Privatfick. Alles klar?“

Harry runzelte die Stirn und nickte dann.

„Es steht 1:1… Schaffst du es, dir den Fick zu sichern? Willst du mich?“, wisperte er dem Schwarzhaarigen ins Ohr.

„Hölle – JA!“, stieß Harry hervor und erntete als Belohnung für seinen Enthusiasmus einen leidenschaftlichen Kuss seines Masters.
 

Draco löste sich schwer atmend, glitt mit den Fingerspitzen über die Ketten, kniff kräftig in die Brustwarzen und leckte über den Hals Harrys, bevor er hinein biss.

"Denkst du wirklich, du kannst mich toppen? Denkst du, du schaffst das?", flüsterte Draco herausfordernd und zog Harrys Ohrläppchen zwischen die Zähne.

Harry keuchte auf, grinste und musste sich die passende Antwort auf diese Frage wirklich mit aller Macht verkneifen. Draco würde wohl nicht begeistert sein, wenn er aussprach, was er gerade gedacht hatte, also musste ein gepresstes "Ja, Master!", eben genügen.
 

Draco musterte Harrys Mimik und kniff die Augen zusammen. Oh ja, er konnte fast schon Harrys, eindeutig dreckige Gedanken hören und seine Hand tastete blind nach dem Eis. Mal sehen, was man aus seinem kleinen Sklaven so alles herauskitzeln konnte. Draco nahm den kalten Würfel zwischen die Fingerspitzen und umfuhr erneut Harrys Lippenkonturen damit, der gierig danach leckte. Langsam glitt er damit von seinem Gesicht über seinen Hals zu seinem Oberkörper, ganz leicht wie ein Hauch berührte er damit die heiße Haut und wunderte sich wirklich, dass es nicht zischte. Abrupt zog er das gefrorene Wasser weg, wartete ein paar Sekunden ab und presste ihn dann fest auf Harrys rechte Brustwarze, die sich durch den plötzlichen Kälteschock fest zusammenzog und Harry laut aufquietschen ließ. Grinsend nahm Draco den Würfel wieder weg, schloss seinen Mund um die hart abstehende Warze und sog sie tief in seinen warmen Mund, ließ seine Zunge darüber flattern und wiederholte das gleiche Spiel mit dem anderen Nippel, bis er Harry vor Lust wimmern hörte und spürte, wie er haltlos zitterte.
 

Neugierig ließ er seinen Blick hinabwandern und sah wie Harrys Schwanz ohne Unterlass zuckte. Wow, hatte ihm das etwa so eingeheizt, dachte er sich und grinste dreckig. Draco spürte, wie sich sein eigener Schwanz wieder regte und schüttelte über sich selbst den Kopf. Würde er jemals genug von diesem verfluchten Kerl bekommen? Den Gedanken verdrängend trat er einen Schritt von Harry zurück und angelte nach einem neuen Eiswürfel. Abwartend blieb er einige Sekunden reglos stehen und betrachtete Harry, der sich immer wieder hektisch die Lippen leckte und schnell atmete.

"Was ist, Potter? Noch nicht genug?"

"Nein Master!", rief er erregt aus und versuchte sich in seinen Ketten Draco entgegenzustrecken.
 

"Nun ... mal sehen, wie dir das gefällt", wisperte Draco mit einem bösen Unterton. Er war immer noch ein Slytherin und er wollte diese Wette gewinnen. Langsam führte er seine Hand mit dem Eiswürfel zwischen Harrys Beine und umkreiste die Hoden damit. Er hörte Harrys lautes Stöhnen, sein eigenes Glied zuckte bei diesen Lauten freudig auf und er fragte sich, wann es passiert war, dass Harrys Stöhnen ihn so dermaßen abgehen ließ. Aufmerksam richtete er seinen Blick wieder auf Harrys Heiligtum und sah, wie sich dessen Hoden rhythmisch zusammenzogen und beschloss auszuprobieren, ob man Harry nicht einen kleinen Dämpfer verpassen konnte. Langsam ließ er den Eiswürfel über den Hoden wandern, strich Harrys Länge hinauf und umkreiste damit die Eichel.
 

"Aaahhhhh!", schrie Harry auf und Draco starrte fassungslos auf die Flüssigkeit, die auf seine Hand klatschte, als der Schwarzhaarige zum zweiten Mal an diesem Abend kam.

"Okay ... ähm ... 2:1 würde ich sagen", murmelte Draco verwirrt, denn das hatte er nun wirklich nicht erwartet.
 

Verflucht! Er konnte es nicht verhindern, auch wenn es in diesen Situationen mehr als unangebracht war. Harry lachte leise auf und grinste überheblich.

„Oh Potter… das hättest du nicht tun dürfen!“ Draco schüttelte den Kopf, nahm ihm das Tuch ab, löste Harrys Hände von den Ketten und band diese dann mit Handschellen auf seinen Rücken. Schwerfällig versuchte der Schwarzhaarige sein Gleichgewicht zu halten.
 

„Geh auf die Knie!“, befahl Draco.

Harry gehorchte – wie immer.

„So, nimm ihn in den Mund, na los!“ Draco zwängte Harrys Lippen mit seinem harten Schwanz auseinander und Harry schluckte. Nicht weil er es musste, sondern, weil er es wollte.

„Du warst ziemlich dämlich, die Wette anzunehmen, Potter. Schließlich bestimme ich, wann du kommst!“ Er stöhnte auf und vergrub seine Finger in dem schwarzen Haar, stieß immer wieder mit seinem Becken vor und spürte, wie das Saugen immer mehr zunahm.
 

So sicher sich Draco auch war, so hatte er nicht mit seinem kleinen, willigen Sklaven gerechnet, der noch immer dermaßen überhitzt war, dass er erneut spürte, wie die Lederriemen in sein Fleisch schnitten, wie sie die Blutzufuhr bremsten und ihn somit noch mehr anheizten. Obwohl dies eigentlich für eine verzögerte Reaktion sorgen sollte, hatte sie bei Harry eine total gegenteilige Wirkung. Er stöhnte und keuchte an Dracos Schwanz, stellte sich in seinem Geist vor, wie der Blonde ihn in die Hölle fickte und schrie leise auf.
 

Draco konnte sich kaum konzentrieren und merkte so auch nicht gleich, was Harry da soeben passiert war. Alles was er spürte, waren die hunderte Blitze, die durch seinen Körper schossen und sich in seinen Lenden sammelten, als ihn sein Orgasmus überrannte.

„Jaah… Oh Himmel… Saug!“, schrie er und presste Harrys Kopf fest an sich. Als er die Augen öffnete starrte er auf Harrys Schwanz, an dem noch die weiße Flüssigkeit klebte.
 

Harry schluckte, leckte mit der Zunge immer wieder über die Spitze und grinste dann.

„3:2 Master!“

Fassungslos starrte Draco auf das Sperma, welches vor Harry auf dem Boden glitzerte und dankte Merlin, dass der im Moment nicht sein Gesicht sehen konnte. Er war sich nämlich ziemlich sicher, dass er noch nie dämlicher aus der Wäsche geschaut hatte, wie jetzt gerade. Was er jedoch nicht verhindern konnte, waren die Worte, die aus seinem Mund schossen.

"Verfickte Scheiße, Potter! Bist du noch ganz normal?"
 

Harry gluckste leise auf, beherrschte sich jedoch und versuchte sein Gesicht so unschuldig wie möglich zu halten, als er seinen Kopf in Dracos Richtung hob.

"Ich weiß nicht, Master", sagte er so unbeteiligt wie möglich und musste sich sein Grinsen verbeißen, denn andererseits wäre er nun wohl in Gelächter ausgebrochen. Draco starrte ihn immer noch an, sah dann hinab zu dem Ledergeschirr, das Harrys Schwanz umschloss und musterte es argwöhnisch. War das Ding vielleicht nicht richtig befestigt? Er hockte sich hin, seine Hand schoss hervor und überprüfte penibel den Sitz des Leders. Nein, daran lag es wohl nicht. Was er zuerst nicht sah, war, dass sich Harrys Penis bei seinem herumgefummel erneut regte und seine Augenbrauen zischten in die Höhe.

"Verdammt, Potter! Hast du dir irgendwas eingeschmissen, oder was ist los mit dir?"

"Nein ... nein, Master", presste Harry mühsam hervor und biss sich, um nicht loszulachen auf die Zunge. Denn er konnte sich lebhaft vorstellen, dass Draco austicken würde, wenn er sich jetzt daneben benahm.
 

Dracos Blick glitt immer wieder über Harry, der mit gesenktem Kopf auf den Knien hockte und sich weiter nicht rührte. Böse starrte er zu seinem eigenen Schwanz und ließ seine Augen dann wieder zu Harrys schweifen, während er überlegte, wie er diese verdammte Wette gewinnen konnte. Das konnte doch nicht wahr sein, dass Potter gewinnen sollte. Oh nein, hier ging es um die Ehre und einmal in seinem beschissenen Leben wollte er gegen Harry Potter gewinnen, nur ein einziges, verficktes Mal!
 

„Ich sag dir mal was, Potter! Du hast Abspritzverbot!“

Harry konnte sich ein auflachen nun doch nicht verkneifen und funkelte Draco amüsiert an.

„Findest du das nicht reichlich unfair, da es sich ja um eine Wette handelt?“

„Ist mir doch scheiß egal! Wie kann es sein, dass du drei Mal hintereinander abspritzt? Das ist doch nicht normal!“

„Schon mal darüber nachgedacht, dass es vielleicht an dir liegt. Wie soll man nicht abspritzen, wenn du so dermaßen stöhnst? Deine ganzen Bewegungen, dein Blick… einfach alles.“ Harry runzelte die Stirn über seine eigenen Worte. Auch wenn ihm klar war, dass all dies der Wahrheit entsprach, so fand er es doch seltsam, dass er es Draco so mitten ins Gesicht sagte.
 

Der Blonde stöhnte gequält auf und wandte sich ab. Mit einem Schlenker des Zauberstabes entfernte er die Handschellen und das Leder-Ketten-Geschirr.

Harry schaute an sich hinunter. Er trug schwarze Shorts.

„Potter, wir müssen reden!“

„Äh… was?“

„Komm schon… das was hier passiert… das ist nicht mehr normal! Ich meine… drei Jahre lang… drei verfickte Jahre lang war es ein vernünftiges Verhältnis. Geschäftlich! Und nun? Ich meine… ich geh total ab, wenn ich dich sehe und anders herum anscheinend auch. Du hast heute morgen gefragt, was zwischen uns passiert.“
 

Harry saß auf dem Boden, die Beine an den Körper gezogen, die Arme darum geschlungen.

„Ja.“

„Ich… Harry, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass da mehr ist. Viel mehr.“
 


 

Hehehehe! Hab ich es nicht gesagt? Selbst schuld! *lol*
 

Bis morgen???
 

Knutschas,
 

Jules & Silver

Erkenntnisse, Klappe, die Dritte

Huhu ihr Süßen!
 

HA! Was soll ich sagen? Es geht doch!

Ganz ehrlich gesagt, hab ich nicht damit gerechnet, so schnell, so viele Kommis zu sehen, aber ihr habt es tatsächlich geschafft!

*erfreut bin*
 

Ihr habt es euch verdient, also bekommt ihr auch wie versprochen heute schon das nächste Chap.
 

Eine kleine Ankündigung habe ich noch:

Strengt euch ein wenig an, schafft 500 Kommis und ihr bekommt von uns ein weiteres, kleines aber feines Bonuskapitel. Hat euch Harrys Taufe gefallen? Ja? Na, dann seid ihr doch sicher auch neugierig darauf, wie Dracos Taufe abgelaufen ist, oder??? *dg*
 

Dann haut ein bisschen für uns in die Tasten, wir würden sie euch ungern vorenthalten!!!
 

So, aber jetzt viel Vergnügen beim lesen!!!
 

Jules & Silver
 

Erkenntnisse, Klappe, die Dritte
 

Harry saß da und fixierte stur sein linkes Knie. Urplötzlich kamen ihm Teddys Worte in den Sinn, Draco wäre in seinem Herzen. Aber verdammt! Nein, das konnte nicht sein. Störrisch schüttelte Harry den Kopf und traute sich nicht zu Draco zu sehen, der sich, ebenfalls nur mit Shorts bekleidet, vor ihn auf den Boden setzte.

"Harry ... bitte ... siehst du das denn nicht? Das ist kein Callboy-Kunde-Verhältnis mehr, schon längst nicht mehr. Oder glaubst du ich würde jeden mit in mein Bett nehmen?", versuchte Draco ihm deutlich zu machen, was sich zwischen ihnen verändert hatte.

"Tust du es denn?", fragte Harry hart und er spürte ein Ziehen in seinem Herzen und die Angst, dass Draco 'ja' sagen könnte.

"Nein! Spinnst du?" Draco sprang erbost auf und lief aufgebracht hin und her. "Das habe ich noch nie getan, kapierst du das nicht? Noch nie! Mit keinem Anderen, schon gar nicht mit einem Kunden! Oder glaubst du wirklich, dass die Leute, die auf meiner Liste stehen Nummern ziehen, wann sie bei mir übernachten dürfen?"
 

Harry senkte wieder den Kopf und nuschelte etwas, das Draco nicht verstehen konnte.

"Was? Komm schon, Harry ...", rief Draco aus und wollte den Schwarzhaarigen endlich zum reden bringen.

"Du willst wissen, was ich eben gesagt habe?", fragte Harry und hob den Blick, nur um dem flehenden Dracos zu begegnen. Was zum Teufel passierte nur mit ihnen.

"JA, VERDAMMT!", schrie Draco auf und warf resigniert die Hände in die Luft.

"Ok ... dann werde ich dir mal was sagen!", zischte Harry und stand nun ebenfalls auf. "Ich HASSE diese verdammte Liste! Ich HASSE die Vorstellung, dass du es mit all diesen Kerlen treibst! Ich HASSE den Gedanken daran, dass du all diese Schwänze lutschst! Ich HASSE deine Termine mit Dudley, weil ich genau weiß, was für ein mieser Drecksack er sein kann und vor allem HASSE ich die Tatsache, dass du immer noch hier arbeitest und ich dich mit all diesen verfickten Kerlen teilen muss!"

Harry blieb schwer atmend stocksteif stehen und konnte nicht fassen, was gerade aus ihm herausgeplatzt war. War es so? Hasste er wirklich all diese Dinge? Er hielt einen kurzen Moment inne und dachte nach. Ja, es war wirklich so.
 

Draco starrte ihn einen Moment erschrocken an, taumelte ein Stück zurück und stieß gehen den Tisch.

„Harry, ich…“

„Willst du wissen, was mit Teddy passiert ist?“

„Was meinst du?“, fragte Draco verwirrt. Wie passte denn der kleine Junge jetzt hier rein?

„Teddy ist ein Empath, Draco. Er kann…“

„Deine Gefühle erkennen…“, vollendete er Harrys Satz.

„Ja. Er hat seine Hand auf mein Herz gelegt und gesagt, dass ich glücklich bin. Wegen dir! Das ist doch nicht normal. Wie kann ich glücklich sein, wenn ich sehe, was du hier den ganzen Tag machst?“
 

„Das ist ein Job, verdammt!“, rief Draco aufgebracht.

„Das ist er in einem Büro auch, Draco!“

Beide wurden von Wort zu Wort lauter.

„Schön, aber da habe ich nun mal keine Chancen! Ich bin nichts weiter, als eine kleine Nutte! Schon vergessen? Den Titel hast du mir verpasst!“

„Scheiße, Draco! Ich war total sauer auf dich. Ich wollte nicht, dass du dich so siehst. In dir steckt doch viel mehr.“
 

Verzweifelt fuhr sich Draco mit den Händen durch die Haare. „Okay, vergessen wir mal kurz, was ich bin. Das ist nebensächlich. Erklär mir, warum du Nacht für Nacht in meinem Bett schläfst. Warum kommst du immer wieder zu mir?“ Er spürte, wie sich Tränen in seinen Augen sammelten und schnell schluckte er sie hinunter.

„Warum?“ Harry starrte ihn beinahe angriffslustig an. „Du fragst mich nach dem WARUM? ICH KANN DIR SAGEN, WARUM ICH DASS TUE! WEIL ICH NICHT MEHR OHNE DICH KANN! WEIL ICH NICHT MEHR ATMEN KANN, WENN DU NICHT IN MEINER NÄHE BIST! WEIL ICH DICH UNENDLICH VERMISSE! WEIL ICH DICH SO IRRSINNIG LIEBE, DRACO!“
 

Dann kam Stille auf. Schwer atmend stand Harry mitten im Raum, die Hände zu Fäusten geballt und den Blick zu Boden gerichtet.

Draco starrte ihn an, überlegte nur zwei kleine Sekunden und ging mit zwei langen Schritten auf ihn zu. Er legte seine Hand auf Harrys Wange, drehte dessen Kopf so, dass er ihn ansehen musste, obwohl Harry sich verzweifelt dagegen währte, dann spürte er Dracos Lippen auf seinen. Sie verharrten in diesem Kuss, pressten sich aneinander und wühlten die Hände in die Haare des anderen.
 

„Scheiße…“, flüsterte Harry und wollte sich abwenden, doch dass ließ Draco nicht zu.

„Sieh mich an!“, wisperte er. „Sieh mich an, Baby…“

Harry blickte in die sturmgrauen Augen und schluckte.

„Himmel… hast du eigentlich die leiseste Vorstellung davon, was du mit mir machst? Ich brauche dich nur anzusehen und zergehe förmlich. Ich kann nicht mehr schlafen, wenn du nicht neben mir liegst. Harry, ich brauche dich. Ich liebe dich! So sehr, dass ich schreien könnte.“
 

Verständnislos starrte Harry in Dracos Gesicht und brauchte einen Moment um zu realisieren, was dieser eben gesagt hatte. Als es endlich in seinem Bewusstsein ankam, konnte er es nicht verhindern, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen, sich eine löste und seine erhitzte Wange hinabrollte, die jedoch sofort von Draco weggewischt wurde. Ein warmes Gefühl stieg in Harry auf, so schnell wie überschäumender Champagner, füllte ihn vollkommen aus und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich vollständig, fühlte sich ganz, als wäre ein fehlendes Teil seiner Selbst eben wieder an seinen ursprünglichen Platz gelegt worden.
 

Hart schloss er Draco in seine Arme, vergrub seinen Kopf in der Halsbeuge des Blonden und schluchzte auf. Er hatte nicht die Kraft die Tränen zurückzuhalten, die jetzt ungehindert liefen. Ja, er hatte gewusst, dass Draco besitzergreifend war, dass er ihn als sein Eigentum ansah, doch dass dieses Verhalten aus Liebe zu ihm resultierte, damit hatte er nicht gerechnet.
 

"Scheiße ... Draco ... was machen wir denn jetzt?", stammelte Harry undeutlich an Dracos Hals und klammerte sich an ihm fest. Der jedoch schüttelte den Kopf, strich immer wieder durch das wild abstehende Haar und setzte sanfte Küsse darauf, als seine Knie nachgaben und er sich mit Harry auf den Boden sinken ließ. "Himmel ... ich weiß es nicht ... ich weiß es doch nicht", wisperte Draco und zog Harry enger an sich.
 

Harry sah auf und versank in diesen Augen die er so liebte und küsste Draco. Merlin, er bekam einfach nicht genug davon. Zärtlich strich er mit seiner Zunge über die Unterlippe des Blonden, hörte dessen Seufzen und tauchte ein in diese warme Höhle, wo er sehnsüchtig empfangen wurde. Und zum ersten Mal, seit sie sich küssten, artete dieser Kuss nicht in einer wilden Knutscherei aus, nein, er war süß, sanft und doch sinnlich und von Liebe durchtränkt. Langsam löste er sich und sah Draco an, prägte sich jede Linie in diesem Gesicht ein, wollte es sich in sein Gedächtnis brennen, wollte diesen Moment auf ewig festhalten.
 

"Geh weg von hier", bat Harry leise und strich Draco über die Wange.

"Was?"

"Geh weg von hier ... komm mit mir!"

"Aber, Harry! Ich kann doch nichts anderes ... ich muss doch ...", stotterte Draco und sah verzweifelt zu Harry auf.
 

"Draco ... Dray, hör mir zu!", sagte Harry bestimmt und umfasste mit seinen Händen Dracos Gesicht. "Du kannst verdammt noch mal tun, was du willst, du bist ein Zauberer! Du hast es nicht nötig, dich hier zu verkriechen. Wo ist dein Stolz geblieben, hm? Was schert es dich denn, was andere von dir denken? Du bist verdammt noch mal Draco Malfoy und wenn du etwas willst, dann nimmst du es dir! Und mir ist es völlig egal ob du den Rest deines Lebens nichts tust, oder irgendwo arbeitest, von mir aus kannst du auch einen Kurs unter dem Motto 'Wie treibe ich meinen Sklaven in den Wahnsinn' geben! Das ist mir ehrlich gesagt scheißegal! Aber ich fürchte, dass dein nächster Kunde den Termin mit dir nicht überleben würde!", ratterte Harry herunter und sah Draco dabei unablässig in die Augen um diesem begreiflich zu machen, dass er es vollkommen ernst meinte.

Draco starrte ihn an und wusste nicht, was er sagen sollte. Harry hatte es wirklich geschafft, ihm die Sprache zu verschlagen.

Er sollte hier aufhören? Das konnte er nicht. Was sollte er denn sonst tun? Harrys Blick huschte über sein Gesicht, prüfte seine Reaktion und wartete.

„Dray?“

„Urlaub…“

Harry blinzelte.

„Äh.. was?“

„Ich glaub, ich brauche Urlaub!“
 

Harry grinste und küsste ihn zärtlich.

„Was hält dich dann ab?“

Draco stand langsam auf und betrachtete Harrys Rücken.

„Hast du Schmerzen?“

„Hm… nicht besonders.“

„Das ist total krank, Baby. Ich hoffe, du weißt das!“

Wieder grinste Harry.

„Naja, du kennst mich doch. Ich steh auf Schmerzen.“

„Jaah… oh man.. dabei hatte ich heute etwas richtig Gutes vor.“
 

Nun erhob sich auf Harry und schloss seine Arme um Dracos Hüften.

„Ja? Was denn?“

„Das werde ich nicht verraten. Immerhin will ich es ja noch durchziehen.“

„Okay. Aber ich hab gewonnen, also gehört der nächste Fick mir!“

Draco grinste.

„Ich kann's kaum erwarten…“, wisperte er und küsste Harry sanft und zärtlich. „Gut, dann sollten wir uns anziehen und meinen Urlaub einreichen.“

Harry nickte stürmisch und strahlte.
 

Wenige Minuten später liefen beide Hand in Hand die Treppe hinunter in die Bar, wo Joel bei Andy an der Bar saß und skeptisch die Augenbraue hob, als ihm die ineinander verschlungenen Hände auffielen.

„Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefallen soll“, knurrte er dezent verstimmt.

„Joel, wir müssen reden. Dringend.“

Knapp nickte er und wandte sich an Andy.

„Drei Scotch in mein Büro bitte.“

„Klar, Joel.“
 

Der Chef des BlackDiamond betrat sein kleines, aber luxuriöses Büro, wo er Draco und Harry die Stühle vor seinem Schreibtisch anbot.

„Nun, was kann ich für dich tun, Draco?“

„Joel, du weißt, dass ich dir unendlich dankbar bin, für alles was du für mich getan hast… aber… also, ich glaube, ich brauch eine Pause. Vielleicht eine Woche. Ich muss mir über ein paar Dinge klar werden und…“
 

„Draco!“ Joel hob die Hand. „Du musst mir nichts erklären. Du bist verliebt. Ich mache dir einen Vorschlag. Du nimmst eine Woche Urlaub und machst dann den Monat zu Ende, denn immerhin hast du hier so etwas, wie einen Vertrag und… offen gestanden bin ich ziemlich traurig darüber, dass du uns verlassen willst.“

„Das… das hab ich doch gar nicht gesagt. Ich weiß es ja noch nicht!“

„Gut, dann sag mir nach deinem Urlaub Bescheid, okay?“

Erleichtert nickte Draco nur stumm und ignorierte die zornigen Blitze, die ihm aus Harrys Augen entgegen schossen. Ohne viel Federlesen zerrte er ihn aus Joels Büro, die Treppe hinauf in sein Zimmer, wo er Harry losließ, eine Sporttasche unter seinem Bett hervorzerrte und sie darauf warf.
 

Perplex stand Harry mitten im Zimmer und sah Draco bei seinem Treiben zu, als er zum Kleiderschrank wuselte und hektisch darin herumwühlte und immer wieder fluchte.

"Kannst du mir sagen, was zum Geier du da treibst?"

Dracos Gesicht tauchte neben der offenen Schranktür auf und spiegelte die pure Verzweiflung wider.

"Ich hab verdammt noch mal keine normalen Klamotten mehr! Wann bei Salazars Unterhosen ist das passiert? Das sieht alles so dermaßen eindeutig aus, da könnte ich mir auch gleich 'Nutte' auf die Stirn tätowieren!"
 

"Naja ... wenn du unbedingt schräge Tattoo´s sammeln willst ... schon gut! Schon gut!", wehrte Harry ab, als er Dracos mörderischen Blick bemerkte und verkniff sich das Grinsen. "Meine Güte, was suchst du eigentlich? Du wirst doch ein paar Jeans und Shirts haben, das reicht doch vollkommen für mein Haus! Oder willst du irgendwo anders hin?"

Hektisch schluckend stand Draco mit ein Hosen in der Hand da und ließ die Schultern hängen.
 

"Ich hab noch nicht einmal mehr einen Umhang, verdammt ... ich ... ach , scheiße!", fluchte er weiter und pfefferte die Hosen auf's Bett.

Harry konnte sich das Elend nicht weiter mit ansehen, ging zu Draco und schloss ihn fest in die Arme.

"Hey ... jetzt beruhig dich erst mal! Was ist denn plötzlich los? Und wofür brauchst du einen Umhang?"

"Naja, ich dachte ... ich wollte ... ach vergiss es, war eine dämliche Idee", stotterte Draco und wand sich aus der Umarmung.
 

"Komm schon, wozu brauchst du einen Umhang?"

"Verdammt ... naja, ich dachte es wäre nett mal wieder in die Winkelgasse zu gehen, ich war schon ewig nicht mehr da ... aber das war eine blöde Idee, vergiss das ganz schnell wieder! Die würden ausrasten, wenn ich dort auftauche."

Harry grinste und ließ sich aufs Bett fallen.

"Dann stell dir mal vor, wie die erst ausrasten, wenn wir da zusammen auftauchen!"
 

"Was?", fragte Draco perplex und hielt in der Bewegung inne.

Harry grinste noch breiter und sah neugierig dabei zu, welche Shorts Draco einpackte.

"Ja, wir beide, zusammen mit deiner Mutter und Teddy! Himmel, wenn wir so nicht auf die Titelseite kommen, dann weiß ich auch nicht! Vergiss nicht die Schwarze mit dem Netzteil einzupacken ... die sieht heiß aus!"

Draco stand erstarrt da und konnte nicht glauben was Harry soeben von sich gegeben hatte.

"Bist du verrückt geworden? Du willst wirklich mit uns allen in die Winkelgasse? Harry, das kannst du nicht machen! Die werden dich in der Luft zerfetzen!", widersprach Draco und angelte ohne weiter darüber nachzudenken, die Shorts, die Harry meinte, aus der Schublade.
 

"Nein, werden sie nicht und ja, wir werden alle zusammen einen Ausflug in die Winkelgasse machen. Ich hab keine Lust mehr mich zu verstecken, Dray ... übrigens, der Name gefällt mir ... und von mir aus sollen die Leute sich doch über mich das Maul zerreißen, wär ja nicht das erste Mal!"

Draco sah ihn mit einer Mischung aus Bewunderung und kranker Faszination an und grinste dann breit.

"Harry Potter, kann es sein, dass du die Zaubererwelt auslöschen willst? Wenn wir das machen, lösen wir einen kollektiven Herzstillstand aus, dass ist dir doch wohl klar, oder?"

Harry zuckte nur mit den Schultern und grinste frech.

"Hey, das ist mir völlig egal. Das ist mein Leben und du, Teddy und deine Mum gehören eben dazu. Wem das nicht passt, soll mich ganz einfach in Ruhe lassen!", sagte Harry bestimmt und wedelte dann mit einer Hand durch die Luft. "Und jetzt mach, dass du fertig wirst! Ich will nach Hause!"
 

Plötzlich hielt Draco wieder inne.

„Was denn jetzt?“, fragte Harry mit einem dezent genervten Unterton.

„Nach Hause… soll das heißen… Also… hast du meine Mum schon gefragt?“

„Oh verdammt! Stimmt, davon haben wir ja noch gar nicht geredet. Wann auch. Erst hattest du einen Lachflash und dann… sorry!“ Harry grinste fröhlich. „Ja, sie wohnt bei mir. Mit Teddy zusammen. Du kannst also dein Appartement verkaufen oder vermieten.“
 

„Das ist ja… also… und jetzt sehe ich gleich, wo du lebst?“

„Ja, du darfst sogar in meinem Bett schlafen!“ Harry kicherte amüsiert über Dracos Gesicht. „Kaum zu glauben, dass du mein Master bist, Schatz.“

„Schatz…“ Erneut hielt Draco inne. „Oh… also… bleib bitte bei Draco… oder von mir aus Dray. Aber Schatz… das klingt so… ich weiß nicht!“

„Nicht? Hm.. ich kann dich auch Schmusetiger nennen!“

Mit einem Satz warf Draco seinen Freund aufs Bett und beugte sich über ihn. „Wenn du nicht unter den Einwirkungen der Peitsche sterben willst, solltest du mich nie wieder Schmustiger nennen!“, sagte er leise und mit ziemlich ernstem Ton.
 

„Himmel, du bist so süß!“, grinste Harry und zog ihn an sich. Er schloss seine Arme und Beine um ihn, küsste sich beinahe um den Verstand und spürte, wie Draco sich auf ihm bewegte.

„Oh… also.. das solltest du lassen, Baby. Das können wir in meinem Bett machen!“

Draco drückte sich hoch und lächelte.

„Kaum zu glauben…“, murmelte er und stand schließlich auf. Innerhalb weniger Minuten hatte er endlich seine Tasche gepackt und wollte apparieren, doch Harry hielt ihn zurück.
 

„Wir sollten das Haus offiziell verlassen und draußen apparieren. Sonst denken die alle, du willst deinen Urlaub in deinem verschlossenen Zimmer verbringen.“

„Stimmt. Okay… lass uns gehen.“

Draco verschloss sein Zimmer, nur um es noch einmal zu öffnen und den Stoffbären zu holen, dann gingen sie die Treppe hinunter.

„Dray?“

Lucas, Andy und Conny – letzterer hieß eigentlich Conrad – standen am Tresen.

„Ja?“
 

„Kommst du wieder?“, fragte Andy.

Draco lächelte traurig. Den Job an sich würde er sicher nicht vermissen, doch die Jungs schon. Vor allem Andy und Lucas.

„Ja, ich komm wieder. Ob für immer weiß ich noch nicht, aber in einer Woche bin ich erstmal wieder da.“

„Gut. Mach dir ein paar schöne Tage!“ Andy küsste ihn sanft, ignorierte Harry, der die Augenbrauen zusammen zog und lächelte seinen Freund an.
 

„Ihr werdet mir fehlen, Jungs!“

„Harry?“ Lucas ging auf ihn zu. „Pass auf ihn auf. Wir hängen an dem Jungen!“

„Keine Sorge. Bei mir ist er in guten Händen. Ach Dray… hast du die Peitsche eingepackt?“

Der Blonde wurde knallrot und legte sich die Hand auf die Augen.

„Ich find's unglaublich. Im Darkroom den Hengst raushängen lassen und dann rot werden.“ Harry kicherte leise.
 

Das wollte Draco dann doch nicht auf sich sitzen lassen.

„Hey, ich habe dir was dazu gesagt! Von wegen bloßstellen und so. Dass du nicht mal die einfachsten Sachen behalten kannst!“, fauchte Draco.

„Es tut mir leid, Master!“, sagte Harry mit niedergeschlagenem Haupt.

„Ja, das sollte es auch!“ Draco küsste ihn gierig. „Können wir dann?“
 


 

Und? Seid ihr überrascht? Oder habt ihr damit gerechnet???

Wir lassen das jetzt einfach mal so stehen und freuen uns auf eure Kommis!

Bis nächsten Freitag!!!
 

Knuddels,

Jules & Silver

Godrics Hollow

Huhu ihr Lieben!
 

Es ist Freitag und natürlich bekommt ihr damit ein neues Kapitel.

Das hat ja letztes Wochenende gut geklappt mit den geforderten Kommis.

Wir finden es nur ein wenig schade, dass ihr uns mit Kommis beinahe überrollt, wenn wir euch ein weiteres Kapitel in Aussicht stellen und wenn nicht, tröpfeln sie eher ein wenig schwach herein.
 

Hm, gut, man kann eben nicht alles haben, doch denkt daran, dass ihr Dracos Taufe nur bekommt, wenn ihr es schafft die 500 voll zu bekommen, okay? Ansonsten halten wir das unter Verschluss. Also strengt euch ein wenig an, ja? *g*
 

So, jetzt bedanken wir uns bei allen, die sich die Mühe machen und regelmäßig Kommentare da lassen und wünschen euch viel Spaß beim lesen!!!
 

Jules & Silver
 


 

Godrics Hollow
 

Nachdem die beiden sich endlich aus ihrem Kuss losgerissen hatten, verließen sie unter den anzüglichen Bemerkungen und Pfiffen der drei Jungs das BlackDiamond und gingen in die Seitengasse um zu apparieren.

"Warte mal, Harry ...", stoppte Draco den Schwarzhaarigen und hielt ihn am Arm auf.

"Was ist denn jetzt noch ... sag mal, kann es sein, dass du gar nicht mitkommen willst?", seufzte Harry und fragte sich, ob Draco schon immer so kompliziert gewesen war. Im nächsten Moment hätte er sich selbst auslachen können, über seine dämliche Frage. Zum Teufel ... das war Draco Malfoy, Eisprinz von Slytherin und der Teufel mit der Peitsche ... das beantwortete eigentlich alles!
 

"Nichts nur ... Harry, was wird Teddy sagen ... ich meine ... wenn ich plötzlich mit auftauche und ...", sagte Draco verunsichert und Harry lächelte ihn an, als ihm klar wurde, was genau dem Blonden Sorgen bereitete.

"Dray ... Teddy mag dich, er wird sich freuen, dass du auch da bist! Du hättest sein Jubelgeschrei hören sollen, als deine Mum gesagt hat, dass sie mit zu uns kommen wird. Da wird er wohl kaum etwas gegen dich haben!", erklärte Harry rigoros und schlang einen Arm um Dracos Hüfte. "Bereit?"

"Bereit", bestätigte Draco erleichtert und hielt sich an Harry fest, um mit ihm zu seinem Haus zu apparieren.
 

Draco schwankte leicht, als sie in Godrics Hollow wieder auftauchten und klammerte sich an Harry fest um nicht umzukippen. Als er wieder sicher stand machte dieser ihn auf ein Haus direkt vor seiner Nase aufmerksam und Draco sah sich aufmerksam um.

Ein zweistöckiges Haus stand vor ihm, dem man ansehen konnte, dass es gemütlich war. Kein Vergleich zu dem sterilen Kasten der Malfoy Manor gewesen war und in dem er sich nie so recht wohl gefühlt hatte. Doch das hier war etwas vollkommen anderes. Das hier war ein Heim, kein Prestigeobjekt und er wusste jetzt schon, dass er sich hier wohl fühlen würde.

"Gehen wir rein?", fragte Harry und unterbrach Draco in seiner Musterung.

"Ja, gehen wir rein", nickte Draco und beide gingen den schmalen Weg zur Haustür hinauf, die Harry öffnete.
 

„Harry!“, schrie eine Kinderstimme.

„Meine Güte, Teddy! Es ist gleich halb elf. Warum bist du noch wach?“, fragte Harry besorgt und schaute Narzissa an, die soeben aus dem Wohnzimmer gekommen war.

„Es tut mir Leid, Harry. Er wollte nicht ins Bett… Draco!“, rief sie überrascht aus. „Oh, ist das schön dich zu sehen!“

„Hey Mum!“ Draco lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Draco…“ Teddy ging auf ihn zu und ließ sich von dem jungen Mann auf den Arm nehmen.

„Du solltest schlafen gehen, Tiger. Es ist schon ziemlich spät.“

Teddy legte den Kopf schief und musterte Draco, dann lächelte er.

„Du liebst ihn…“, flüsterte er ihm ins Ohr.

Draco wurde knallrot und grinste verlegen.

„Stimmt. Aber du musst nicht flüstern. Er weiß, dass ich bis über beide Ohren in ihn verknallt bin.“
 

Narzissa starrte Harry an, der amüsiert grinste und spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss.

„Du bist sehr glücklich… aber auch ein bisschen unsicher.“ Teddy musterte ihn genau.

„Harry, sicher, dass der Kleine erst drei ist?“, fragte Draco argwöhnisch und gab den Jungen an Harry ab.

„Lass mal, die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Allein seine Sprache. Er redet wie ein Sechsjähriger!“

„Mum, lass uns ins Wohnzimmer gehen. Dann kann Harry Tiger ins Bett bringen.“

„Ja… oh warte…“ Narzissa gab dem Kind einen Kuss auf den Kopf und der Kleine ließ es sich nicht nehmen, auch Draco einen abzujagen.
 

Der grinste den beiden hinterher und winkte Teddy zu, als Harry mit ihm die Treppe hinaufstieg. Erst dann wandte er sich seiner Mutter zu, die ihn lächelnd betrachtete.

"Teddy hat Recht ... du siehst sehr glücklich aus", sagte Narzissa und betrachtete ihren Sohn genau. Sie kam nicht umhin festzustellen, dass es sehr lange her war, seit sie ihn dermaßen strahlen gesehen hatte.

"Ja ... ja, das bin ich auch", sagte Draco verlegen und strich sich seine Haare aus der Stirn.

Die beiden Malfoys gingen ins Wohnzimmer und Draco nahm die Gelegenheit wahr und sah sich um. Ja, offenbar hatte er Recht gehabt. Die gleiche Gemütlichkeit, die das Haus schon von außen ausstrahlte war auch hier wieder zu finden und er ließ sich auf die Couch sinken, auf der seine Mutter schon Platz genommen hatte.
 

"Habt ihr beiden Sturköpfe also endlich eingesehen, dass ihr euch liebt, ja?"

Draco sah seine Mutter erstaunt an und schnaubte dann entrüstet.

"Das ist so ein Mutter-Ding, oder? Ich meine, dass dir das schon vorher klar war."

"Nein, ich würde eher sagen, es ist ein Frauen-Ding!", lachte Narzissa und schloss ihren Sohn in die Arme. "Hauptsache du bist glücklich, alles andere ist unwichtig."

Draco löste sich von ihr und sah sie mit einem traurigen Blick an.

"Mum ... ich weiß nicht ... so einfach ist das alles nicht. Ich meine ... was will Harry ausgerechnet mit mir? Ich bin ein Malfoy, ein Todesser und zu guter Letzt auch noch-"
 

"Der Mann den ich liebe!", sagte Harry, der eben wieder heruntergekommen war und Dracos Worte gehört hatte. "Ich weiß sehr genau wer du bist und wer du warst und glaub mir, da gibt es einen großen Unterschied."

Draco sah ihn zweifelnd an.

"Ja! Schau mich nicht so an, als wäre ich verrückt geworden! Ich kenne dich jetzt lange genug und wenn ich dir sage, dass du dich geändert hast, kannst du mir das ruhig glauben. Oder denkst du allen ernstes, ich hätte mich in den arroganten, kalten Bastard verliebt, der du früher einmal warst? Du bist ein unglaublicher Mensch, Dray und nichts was du sagst kann meine Meinung dazu jemals ändern!", führte Harry weiter aus und es dauerte nur eine Sekunde, bevor Draco aufsprang, auf den Schwarzhaarigen zustürmte und ihn verlangend küsste.
 

Harry stöhnte leise in den Kuss hinein und erwiderte ihn genauso verlangend. Doch in seinem Hinterkopf hatte sich der Gedanke festgesetzt, dass er wohl einiges an Überzeugungsarbeit würde leisten müssen, bis Draco wirklich an sie beide als Paar oder wie auch immer sie sich bezeichnen würden, glauben konnte.

"Hmm...", seufzte Draco leise und ließ seine Lippen hauchzart über Harrys gleiten, bevor er sich endgültig von ihm löste.
 

"Draco, mein Schatz...", setzte Narzissa an.

"Ja, Mum?", wisperte der Blonde an den Mund seines Freundes.

Narzissa räusperte sich und Draco drehte sich um.

"Entschuldige. Was ist?"

"Warum hast du eine Reisetasche mit?"

"Oh... ich habe eine Woche Urlaub. Der erste seit über drei Jahren, wie mir gerade bewusst wird. Mum, können wir morgen reden? Ich bin ziemlich müde."

Harry war sich sicher, dass Draco kein bisschen müde war, doch er spielte mit. "Ja, ich auch."

"Verstehe. Es war ein anstrengender Abend?"

Draco funkelte seine Mutter an und verzog das Gesicht.

"Eher ein anstrengender Tag."
 

"Gute Nacht, ihr zwei."

Beide Jungen gaben Narzissa einen Kuss auf die Wange, dann stiegen sie die Treppe hinauf. Für Harry war es seltsam, einen anderen, als seine Frau mit in sein Schlafzimmer zu nehmen, doch es sah ganz anders aus, als noch zu Ginny-Zeiten und so verflog das Unbehagen recht schnell.

"Willkommen in meinem kleinen Reich", grinste er.

Draco schaute sich aufmerksam um und lächelte.
 

Gegenüber der Tür stand an einer dunkelrot gestrichenen Wand ein mehr als großes Himmelbett. Dessen Vorhänge waren moosgrün. Überhaut war das Zimmer in dunkelrot und grün gehalten, was ihm eine düstere Eleganz verlieh. Kerzen und magische Fackeln, ein Prasseln im Kamin und ein heftiges Unwetter am Himmel rundeten das Knistern zwischen den beiden Männern ab, die sich lange in die Augen schauten, bis sie sich langsam aufeinander zu bewegten.
 

Draco atmete heftig auf, als Harrys Hand in seinen Nacken glitt und er ihn näher an sich zog. Er war so aufgeregt wie noch nie und konnte nicht einmal genau sagen warum. Sie hatten schon so oft miteinander geschlafen, ob im Darkroom oder privat, doch das hier war eine völlig andere Geschichte. Das hier beinhaltete tiefe Gefühle und seine Hände zitterten, als er sie um Harrys Taille schlang. Das Feuer ließ Harrys Augen geheimnisvoll glitzern und Draco schaffte es einfach nicht, sich davon zu lösen. Nervös leckte er sich über die Lippen und war sich Harrys gierigem Blick bewusst, als er eine Hand hinabrutschen ließ, die schließlich auf dem knackigen Po zu liegen kam.
 

Aufseufzend beugte er sich zu Harry hinab, strich mit der Zunge sanft über die noch geschwollene Unterlippe und küsste ihn mit allem Gefühl das er zu geben hatte. Er spürte, wie sich Harrys Hand in sein Haar krallten und zog ihn noch dichter an sich. Minutenlang standen sie beide da und küssten sich, verloren sich im Spiel ihrer Zungen und ließen ihre Hände langsam und genießend über den Körper des Anderen gleiten. So zärtlich der Kuss begonnen hatte, um so wilder und leidenschaftlicher wurde er mit der Zeit und ihre Münder schnappten nacheinander, rissen sich nur kurz los um nach Atem zu ringen und bewegten sich stolpernd und schwankend zum Bett.
 

Beide kickten ihre Schuhe von den Füßen, hielten sich grinsend aneinander fest, um nicht umzufallen, verloren dann aber doch noch ihr Gleichgewicht und fielen miteinander auf die Laken, wo Draco es schaffte Harry blitzschnell auf den Rücken zu drehen und auf ihm zu liegen kam. Wieder küssten sie sich beinahe um den Verstand und aufreizend bewegte er sich auf dem Schwarzhaarigen, rieb sich an ihm und spürte, wie die Erregung schon wieder überhand nahm.
 

"Himmel, Harry - Du bist der Teufel höchstpersönlich!", stöhnte der Blonde in den Kuss hinein. Blitzschnell drehte sich Harry, biss ziemlich unsanft in Dracos Halsbeuge und keuchte erregt.

"Wohl eher Hölle, statt Himmel, wenn ich der Teufel bin..." Erneut küssten sie sich vernichtend, wobei Harry das Gefühl nicht loswurde, dass sie sich beinahe auffraßen.

Atemlos riss Draco sich aus dem Kuss los und schnappte nach Luft.

"Stillezauber, Harry!"

"Hat mein Schlafzimmer von Hause aus. Lass dich einfach treiben, Baby... stöhne für mich... schreie..." Harry war so wild und gierig auf seinen Freund, dass er unbeherrscht sein Becken bewegte und es gar nicht erwarten konnte, endlich die pure nackte Haut zu spüren.
 

Mit einem Ruck, riss Draco das graue Hemd Harrys auf und zerrte es ihm von den Schultern. Dann wurde er von Harry hochgezogen. Auch der machte sich nicht die Mühe, die kleinen Knöpfe ordnungsgemäß zu öffnen. Er wollte nur so schnell wie möglich Dracos Haut spüren. Fest klammerte sie sich aneinander, ihre Zungen fochten einen heißen, wilden Kampf aus, dem keiner nachgeben wollte.

Draco wimmerte in den Kuss hinein, massierte hektisch Harrys Hintern und wurde wieder in die Kissen geschubst.

"Oh Hilfe...", stöhnte Draco, als Harry sich zwischen seine Beine kniete und langsam, mit einem teuflisch dreckigen Grinsen im Gesicht langsam seine Hose öffnete.
 

Plötzlich schoss Draco nach oben, legte die linke Hand auf Harrys Hintern und zog ihn fest an sich. Die Rechte schlug die störenden Finger beiseite und Draco zerrte den Stoff hinunter, bis er Harrys Schwanz vor der Nase hatte, der aufgeregt zuckte. Er leckte sich hungrig über die Lippen und ließ dann seine Zunge über die pralle Spitze gleiten. Er knabberte und saugte sie sanft in seinen Mund, bis Harry laut aufstöhnte und seine Finger in Dracos Har vergrub. "Scheiße jaah... mach weiter, Baby!"
 

Immer wieder ließ Draco Harrys Schwanz in seinem Mund verschwinden, konnte einfach nicht genug davon bekommen und die Laute, die Harry von sich gab, schossen direkt in seinen Unterleib. Harry stöhnte und schrie immer wieder auf, stieß mit seinen Hüften in diesen höllischen Mund und glaubte innerlich zu verbrennen. Das hier, das war schlimmer als jede Folter und Harry konnte sich nicht mehr zurückhalten, zog Draco unwirsch hoch und ließ seinen Mund auf den des Blonden krachen. Knurrend fiel er über ihn her, riss fast den Knopf von Dracos Jeans ab und zerrte sie ihm hastig über den nackten Po. Unbeachtet ließ er sie zu Dracos Knien hinabrutschen, griff mit beiden Händen seinen Arsch, massierte und knetete ihn und fuhr mit seinem Zeigefinger langsam die Spalte entlang, bevor er ihn in Draco verschwinden ließ, der unbeherrscht aufschrie und sich aus dem Kuss losriss.
 

"Scheiße ... jaaah!"

Draco drängte sich dem Finger entgegen und ignorierte das leise Ziehen, das ihn an den Morgen erinnerte. Das hatte jetzt keinen Platz, das hier war Harry und ihm würde er sein Leben anvertrauen. Stöhnend leckte er über den Hals des Schwarzhaarigen, verbiss sich darin und hörte das erneute Knurren, dass sich aus seiner Kehle löste, während dessen Finger immer wieder in seinem Loch verschwand.
 

"Gott, Dray ... du hast absolut keine Ahnung wie geil du bist!"

"Genauso wie du, Baby ...", keuchte Draco und riss sich von Harry los um endlich diese verdammte Hose loszuwerden. Hektisch strampelte er mit seinen Beinen und fluchte, als er sich im Stoff verhedderte und stöhnte gleichzeitig auf, als Harry sich hinter ihn kniete und seinen Schwanz ergriff.
 

"Harry ... verdammt ... lass mich ... OH SHIT!", schrie er auf, denn Harry zog seine Pobacken mit einer Hand beiseite und ließ seine Zunge schnell über sein Loch flattern. Vergessen war die Jeans, die immer noch um seine Knöchel hing und er ließ sich vollkommen von den Emotionen leiten, die ihn so unvermutet überrollten. Stöhnend fiel er nach vorne und schaffte es noch, sich auf den Händen abzustützen und drängte seinen Po Harry entgegen, der sein Gesicht dazwischen vergraben hatte und ihn pausenlos traktierte.
 

Er stützte sich mit den Händen ab, lag zum Teil auf der Seite und verlor immer mehr den Halt.

"Harry!", schrie er und stöhnte kehlig auf, als Harrys Zungenspitze immer wieder in das kleine Loch stippte. "Harry, verfickt... hör auf zu spielen! Nimm mich endlich!", stieß er atemlos hervor.

Harry ließ sich nicht unterbrechen, zerrte aber nebenbei endlich die Jeans von Dracos Knöcheln und drückte ihn dann auf den Bauch.

"Spreiz die Beine, Baby!", raunte er ihm ins Ohr. Er ließ sich dazwischen gleiten, schnappte sich seinen Zauberstab vom Nachttisch - er konnte sich nicht daran erinnern, wie der dahin gekommen war - und murmelte einen kleinen Zauber. Seine Hände lagen links und rechts neben Dracos Kopf. "Du willst mich?"

"Jaah...", stöhnte Draco und streckte sein Becken nach oben, als er die harte Spitze von Harrys Schwanz spürte.
 

"Hart oder sanft?" Unsinnige Frage eigentlich, doch Harry wollte ihn reizen.

"Sanft? Scheiße Potter, das kannst du doch gar nicht!", presste Draco hervor.

"Oh... glaubst du das?" Harry drang so langsam und sanft wie möglich in Draco ein und verharrte. Er bewegte sich kaum, nur ganz vorsichtig, doch Draco explodierte beinahe.

"Fuuuuuck! Mach endlich!"

"Also doch hart?"

"Jaah... Scheiße... JAAH!"

"Okay..." Harry zog sich komplett zurück, wartete einen kleinen Moment und stieß dann mit einem Schlag in ihn.

"OH SCHEISSE!", schrie Draco und drängte sich seinem Freund entgegen. "NOCH MAL!"

Harry grinste dreckig und stieß mit dem Becken erneut vor.
 

"Schneller Harry... Bitte...", wimmerte Draco stützte sich auf seinen Unterarmen ab und stieß sein Becken immer wieder nach oben, versuchte verzweifelt sich Harrys Rhythmus anzupassen. "Oh Hölle... Harry... ich... das ist Wahnsinn... weiter..."

Plötzlich hielt Harry sein Becken fest, hielt in einen Bewegungen inne und legte sich auf ihn.

"Dray?", flüsterte er.

"Was ist?", kam es gequält von dem Blonden zurück, der reflexartig immer wieder sein Becken anspannte und Harry ein tiefes Stöhnen damit entlockte.

"Ich liebe dich...", wisperte Harry ihm ins Ohr.
 

Draco hob den Kopf, wandte sich, soweit es ging, zu Harry um und lächelte sanft. "Ich liebe dich auch..."

"Dreh dich um." Harry erhob sich soweit, dass Draco sich unter ihm drehen konnte.
 

Harry schoss vor, packte ein Bein Dracos und legte es sich über den Arm, während er ihn verzehren küsste. Noch einmal drang er langsam in ihn ein, bewegte sich nur ein wenig, ließ seinen Freund jeden Millimeter spüren und sah wie Draco immer mehr abdriftete.

"Harry ... bitte ....", Draco wimmerte kraftlos auf, er hatte das Gefühl, als würde sich das ganze Zimmer um ihn herum drehen, seine Gefühle für Harry überrollten ihn vollkommen und er konnte nur noch trocken aufschluchzen, als Harry ihn wieder zärtlich küsste.

"Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich ....", hörte er Harry wie ein Mantra vor sich herbeten, als er den Kuss nach endlos langer Zeit löste. Draco war nicht mehr fähig darauf zu antworten.

"Bitte ... bitte beende es endlich", murmelte er und hob sein Becken Harry entgegen, der ihm noch einen tiefen, lustvollen Kuss verpasste und sich dann ein wenig aufrichtete.
 

"Bereit mit mir in die Hölle zu kommen?", fragte Harry keuchend nach.

"Jaah ... los doch ...!", forderte Draco und schrie im selben Moment hart auf, als Harry sich in ihn hämmerte, in einem Tempo, das seinen Atem fliegen und seinen Puls rasen ließ.

Wie auf einer Spirale raste er mit seinen Gefühlen nach oben, immer weiter, immer höher, mit Harry an seiner Seite. Die Anspannung, die ihn erfasst hatte ließ ihn unkontrolliert zittern, hilflos klammerte er sich an Harry fest, der der einzige Halt zu sein schien, jagte immer weiter hinauf und konnte nicht abschätzen, wie der Fall sein würde.
 

Ein Sturm braute sich in ihnen beiden zusammen, orkanartig, alles hinwegfegend was vorher war. Beide wussten, dass dies hier ein Neuanfang war, ein Sturm, der alles reinigte und sie stöhnten, schrieen und keuchten im Gleichklang, als sie von der Welle erfasst wurden, der sie über die Klippe jagte und sie in einen endlosen Fall hinab zog. Beide pressten sich aneinander, gruben die Finger in die Haut des Anderen und schrieen ihre Lust so ungezügelt hinaus wie noch nie.
 

Harry sackte erschöpft auf Draco hinunter, dessen Beine fielen kraftlos zitternd zur Seite und ihre Arme umschlangen sich gegenseitig. Ihrer beider Atem flog immer noch, beruhigte sich nur langsam und ihre Herzen schlugen hart an der Brust des anderen.

"Merlin ... Hilfe! Das war ... einfach nur ...", fing Harry an und Draco beendete seinen Satz atemlos.

"Einfach nur unglaublich", Draco nahm seine Hände hoch und umfing damit Harrys Gesicht um ihn ansehen zu können. "Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich liebe, Harry!", flüsterte er und presste seine Lippen auf Harrys, küsste ihn zärtlich und vergrub seinen Kopf schließlich an Harrys Hals, der nur noch nicken konnte und kein Wort mehr hervorbrachte....

Szenen einer Ehe...

Huhu ihr alle!!!
 

Tut mir sooooo Leid!

Habe ich doch gestern glatt vergessen zu posten, darum hole ich das jetzt ganz schnell nach. Ich hoffe mal, ihr seid mir nicht böse.

Einigen wird das Kapitel vielleicht aufstoßen, aber wir haben es mit Absicht genauso geschrieben, wie es nun da steht und ich kann mir denken, dass der Verlauf einigen nicht wirklich gefallen wird, doch es ist unsere Story ... also lebt damit! *g*
 

Ganz dolle Knuddler und Knutschas gehen an alle Kommischreiber! Danke!
 

Jetzt aber genug gelabert! Viel Spaß beim lesen!!!
 


 

Szenen einer Ehe...
 

Die Glocken des Kirchturm in Henderson schlugen gerade drei, die Stadt schlief, nur in einem Haus brannte noch Licht.

Hermine saß mit einem Glas Cognac auf ihrer Couch, starrte ins Feuer und spürte die Schwere in ihrem Körper, die der Alkohol hinterließ. Sie wusste nicht, wie viel sie schon getrunken hatte, aber die Flasche war nur noch zur Hälfte gefüllt. In nur ein paar Stunden hatte sich ihr Leben komplett gewandelt, so sehr verändert, dass sie immer wieder in heftige Weinkrämpfe ausbrach. Was war nur passiert? Warum war ihr alles so sehr aus den Händen geglitten?
 

Das Feuer verlosch langsam und sie nutzte die körperliche Schwere, um in einen leichten Dämmerschlaf zu fallen, als es hinter ihr in der Küche knallte. Erschrocken glitt ihr das Glas aus der Hand, sie fuhr hoch und sah sich verwirrt um. Ihr kam nicht mal ihr Zauberstab in den Sinn, der auf dem Esstisch lag, gleich bei ihrer Jacke. Zitternd wartete sie und schluckte, als die Küchentür aufflog.

"RON!", schrie sie außer sich. "Wie kannst du es wagen, um diese Uhrzeit hier herein zu platzen? Ich habe mich zu Tode erschrocken!"
 

Ron grinste nur süffisant und musterte seine Frau. Es war deutlich zu erkennen, dass sein Alkoholpegel dem Hermines sehr nahe kam.

"Ich wohne hier. Schon vergessen?", knurrte er.

"Ich hab dich rausgeworfen! Schon vergessen?", konterte Hermine im selben Tonfall.

"Und? Wen interessiert das?" Ron ging auf sie zu und warf sich auf den Sessel. "Na, was macht Potter, das Dreckschwein? Ist er wieder bei diesem Typ und lässt sich so richtig ficken?"

Hermine verzog angewidert das Gesicht.

"Du bist stockbesoffen."

"Und? Du auch!"

"Verschwinde von hier, Ron, du hast hier nichts mehr verloren!", fauchte Hermine.
 

Ron erhob sich schwerfällig wieder aus dem Sessel und ging einen Schritt auf seine Frau zu.

"Weißt du, das sehe ich nicht so. Das hier ist mein Haus, du bist meine Frau und ich habe jedes Recht hier zu sein!", rief er wütend aus und seine Ohren färbten sich langsam gefährlich rot.

"Falsch, Ron! Ganz falsch!", zischte Hermine zurück und irgendwie erfüllte es sie mit einer immensen Genugtuung, ihm das Folgende an den Kopf zu knallen. "Das hier ist MEIN Haus! Harry hat es MIR überschrieben ... ich hab mir die Papiere vorhin angeschaut, du wirst darauf nicht einmal erwähnt! Und jetzt mach, dass du hier wegkommst!"

"Du kleine Schlampe! Was hast du Potter dafür gegeben? HÄ? HAST DU ETWA AUCH DIE BEINE FÜR IHN BREIT GEMACHT? HAST DU DICH FÜR DAS HAUS VON IHM FICKEN LASSEN?", rastete Ron aus und schnaufte heftig auf, während er auf Hermine zulief.
 

"Halt deinen Mund, Ron! Du weißt ja nicht mehr was du da eigentlich sagst!", rief Hermine aufgebracht und wich einen Schritt zurück. Sie hatte Ron schon oft zornig erlebt, doch noch nie war dieser Zorn gegen sie gerichtet gewesen. Wenn sie ehrlich war, machte es ihr Angst, den Mann, den sie schon so lange kannte und einmal geliebt hatte, so zu sehen und der Alkohol, der ihre Gedanken umnebelt hatte, verpuffte schlagartig.
 

"WOLLTST DU LIEBER MIT IHM ZUSAMMEN SEIN, JA? WARST DU DESHALB SO SCHARF DRAUF DIESES BALG ZU DIR ZU NEHMEN? WOLLTEST DU DESHALB KEINE KINDER HABEN?", brüllte Ron ungezügelt weiter und Hermine wich vorsichtig Richtung Esstisch zurück um an ihren Zauberstab zu kommen. Himmel noch eins, noch nicht einmal damals in Malfoy Manor hatte sie solch eine Angst gehabt wie jetzt. Dort hatte sie wenigstens geahnt, was auf sie zukam, doch Ron führte sich völlig unberechenbar auf.
 

"Hör auf damit, Ron! Das ist Blödsinn und du weißt das auch. Bitte geh einfach nach Hause und lass mich in Ruhe", versuchte Hermine ihn zu beruhigen, doch offenbar hatte sie genau das Falsche gesagt.

Ron stürzte plötzlich auf sie zu, griff mit einer Hand in ihre Haare und zog ihren Kopf nach hinten. Mit der anderen holte er aus und Hermine hatte nicht die Chance auszuweichen und schrie laut auf, als er sie mitten im Gesicht traf. Schmerz explodierte hinter ihren Augen und sie taumelte, wäre gestürzt, doch ihre Haare in Rons Griff verhinderten dies.

"ICH BIN HIER ZU HAUSE! UND DU WIRST VERDAMMT NOCH MAL TUN, WAS ICH DIR SAGE!", schrie Ron, holte wieder aus und traf erneut.
 

Tränen schossen Hermine in die Augen, als sie diesmal stürzte und hart mit der Hüfte auf den Boden knallte, ihre Schulter den Rand des Esstischs streifte. Schluchzend zog sie sich daran hoch, tastete blind nach ihrem Zauberstab und dachte nur noch an Harry. Sie musste zu Harry. Wenn sie noch eine Sekunde länger hier blieb, wusste sie nicht, was passieren würde. In ihrer alles beherrschenden Angst, dachte sie nicht weiter darüber nach, sah nur noch panisch, wie Ron erneut auf sie zukam und apparierte mit einem lauten Knall.
 

Die Schmerzen waren gigantisch, als sie in der Dunkelheit ankam und hart auf den Boden schlug. Wimmernd hielt sie sich die Schulter, spürte den Schmerz in der Wange, als stünde sie in Flammen und zitterte unaufhörlich. Sie wusste nicht, wo sie war, versuchte auf allen vieren vorwärts zu kriechen und wimmerte leise.

„Harry… Harry… Hilfe…“
 

„Dray? Draco!“ Harry rüttelte sanft an Dracos Schulter. „Hast du das auch gehört?“

„Ja… was war das?“

„Keine Ahnung. Als wäre jemand appa… was ist das?“

„Das ruft jemand deinen Namen... Harry, warte!“

Der Schwarzhaarige war aus dem Bett gesprungen, schnell in seine Shorts gestiegen und schnappte sich seinen Zauberstab.

Auch Draco hatte sich seine Shorts angezogen und nun öffnete Harry die Tür. Die Angst war verschwunden, er ließ seinen Zauberstab fallen und stürmte in den Flur.

"HERMINE!", schrie er panisch.
 

Draco war mit zwei Schritten bei ihm und half, die zitternde Frau ins Schlafzimmer zu tragen.

"Scheiße... Süße, was ist passiert? Hermine, kannst du mich hören?" Harry war panisch, denn seine beste Freundin war völlig weggetreten.

"Harry, sag mir, was du willst, aber sie wurde verprügelt!" Draco sah ihn unruhig an, während seinem Freund die Tränen über die Wange liefen.

"Herm... sag doch was! Bitte... Wer war das? Wer hat dir weh getan?"
 

Hermine öffnete den Mund. Sie versuchte zu sprechen, doch nichts... kein Laut verließ ihre Lippen.

"Hermine, meine Süße! Hör mir zu. Du bist in Sicherheit. Dir kann nichts mehr passieren. Bitte... sag mir, wer das war!" Harry kniete neben ihr, wisperte ihr sanft ins Ohr und spürte, wie das Zittern nachließ.

"Harry...", flüsterte Hermine.

"Ich bin hier. Wer war das?"

"Ich kann nicht... ich habe Angst... Ich... Harry..."
 

Draco trat einen Schritt zurück und runzelte die Stirn. Hermine war absolut panisch, völlig am Ende. Er mochte zwar früher ein Schwein gewesen sein, doch er hat in seinem ganzen Leben noch nie die Hand gegen eine Frau erhoben. Das war nicht nur feige, sondern auch absolut unentschuldbar und brutal.

"Schatz...", flüsterte Harry wieder in das Ohr seiner Freundin. "Bitte... sag mir, wer das war!"

"Ron...", antwortete Hermine so leise, dass es nur Harry vernehmen konnte.

"Was? Herm... ich... Nein!"
 

"Harry! Wer war es?", fragte Draco leise.

"Ron... ich kann nicht glauben, dass er so etwas tun würde. Ich... das ist mein bester Freund."

Draco schnaubte leise.

"Ja, die besten Freunde sind auch nicht mehr das, was sie mal waren!", knurrte er und dachte nur für zwei Sekunden an Blaise Zabini. "Harry, wo wohnt Hermine eigentlich?", fragte er so beiläufig wie möglich und zog sich seine Jeans, Schuhe und sein Shirt an.

Harry schaute verwirrt auf.

"Henderson. Franklinstreet 1654. Warum?"

Draco warf ihm ein liebevollen Blick zu.

"Ich liebe dich...", flüsterte er, dann apparierte er.
 

Fast lautlos kam Draco im Garten der Weasleys an und schritt leise auf das Haus zu, in dem immer noch Licht brannte. Vorsichtig, den Zauberstab fest in der Hand, stieg er die Stufen zur Vorderveranda und zur Haustür hinauf. Mit einem gemurmelten Alohomora öffnete er die Tür und ging hinein. Das Haus war ähnlich aufgebaut wie Harrys und gleich rechts konnte er das Wohnzimmer sehen und was er dort sah, beruhigte ihn nicht wirklich. Offenbar hatte das Wiesel sich an der Einrichtung ausgetobt, als seine Frau verschwunden war, dachte Draco und besah sich die Trümmer eines Stuhls, der über den Boden verteilt war, als hätte ihn jemand gegen eine Wand gedonnert. Glasscherben glitzerten auf dem Holzboden, Bilderrahmen lagen zerbrochen auf dem Boden,
 

Leise bewegte sich Draco durch das Chaos und zuckte zusammen, als er ein Scheppern aus dem Nebenraum hörte. Mit erhobenem Zauberstab schlich Draco weiter und linste um die Ecke in den Raum, der sich als Küche herausstellte. Dort stand Ron Weasley, schüttete sich ein Feuerwhisky nach dem anderen rein und knallte jedes Mal das leere Glas an die Wand. Warum er sich überhaupt noch die Mühe machte ein Glas zu benutzen, konnte Draco sich zwar nicht erklären, aber er hatte diesen Kerl sowieso noch nie verstanden.
 

"Ich bin mir da zwar nicht so sicher, aber kannst du es dir leisten, deiner Frau die Gläser zu ersetzen? Wenn nicht, dann würde ich das lassen!", schnarrte Draco in alter Malfoymanier und sah befriedigt wie der Rotschopf furchtbar zusammenzuckte, sein Gesicht zu ihm wandte und dann kalkweiß wurde. Lässig lief Draco in den Raum hinein, nahm Ron die Flasche aus der Hand und nahm einen kräftigen Schluck daraus.

"Weißt du, Wiesel", wandte er sich Ron erneut zu, der noch keinen Ton gesagt hatte und wie erstarrt mitten in der Küche stand, "ich konnte dich nie wirklich leiden ... nein, warte ... ich kann dich immer noch nicht leiden, aber selbst ich hätte nie gedacht, dass du dermaßen tief sinken könntest."

Ron starrte ihn immer noch an und so langsam nervte es Draco.

"Hättest du die Güte mal etwas zu sagen, oder bist du in der Entwicklung bei den Steinzeitmenschen stehen geblieben? Das täte mir wirklich Leid, denn ich verstehe kein Grunzen und Knurren."

"M-Malfoy?"
 

"Oh .. wunderbar ... es kann reden!", lachte Draco höhnisch auf und liebte es, seine Slytherinnatur nach so langer Zeit wieder einmal voll heraushängen zu lassen.

Offenbar hatte Ron seine Sprache wieder gefunden und das ziemlich stimmgewaltig, denn er fing sofort an zu schreien.

"WAS, BEI MERLIN, HAST DU STÜCK SCHEISSE IN MEINEM HAUS ZU SUCHEN!"

Provozierend rieb Draco sich das Ohr und zog eine Augenbraue hoch.

"Salazar, Wiesel! Ich bin nicht taub ... kein Grund so zu schreien!", zischte Draco und sah zu, wie Rons Gesicht immer röter anlief. Himmel, diesen Anblick hatte er schon zu Schulzeiten geliebt und nichts war für ihn so einfach gewesen, wie das Wiesel so richtig ausrasten zu lassen. "Tja, du wolltest wissen, was ich hier zu suchen habe? Das kann ich dir sagen, du kleiner, feiger Drecksack! Ich habe gerade eine ziemlich verängstigte Mrs Weasley gesehen, das sah nicht wirklich nett aus, das kannst du mir glauben! Ich weiß, du kennst mich nicht sonderlich gut, aber ich werde dir eine Gelegenheit geben mich besser kennen zu lernen. Soll ich dir sagen wie? Ich werde dir jetzt erzählen, was ich so gar nicht leiden kann, bist du bereit?"
 

Ron konnte nur wortlos nicken, noch immer war er viel zu wütend und obendrein viel zu verwirrt darüber, wo Malfoy plötzlich hergekommen war. War der denn nicht verschollen?

"Wenn ich eins nicht leiden kann, dann sind es Kerle die Frauen schlagen! Da frag ich mich doch, wer von uns beiden das Stück Scheiße ist, Wieselby!", zischte Draco bedrohlich los, war mit zwei langen Schritten bei Ron angekommen und presste ihm die Spitze seines Zauberstabs unter das Kinn. "Weißt du, ich wusste schon als Kind, dass du nur ein kleiner, dreckiger Prolet bist, der missgünstig auf das sieht, was andere haben oder erreichen, ich habe es Potter schon damals gesagt, erinnerst du dich? Aber niemals hätte ich gedacht, dass du sogar so feige bist und auf deine eigene Frau einschlägst. Und jetzt hör mir gut zu, Wiesel, denn ich werde das nur ein einziges Mal sagen: Rühr deine Frau noch einmal an und du wirst dir Voldemort wieder zurückwünschen, wenn ich mit dir fertig bin!", flüsterte Draco leise, doch so eiskalt, dass es Ron die Haare im Nacken aufstellte.
 

„Und das ist noch das Beste, was dir passieren wird!“

Draco drehte grinsend den Kopf und musterte Harry, der in der Küchentür stand und zornig Ron musterte, der verwirrt, verängstigt und panisch zwischen Harry und Draco hin und her schaute.

„M-Malfoy… was zum Teufel… warum ist er hier?“, stammelte Ron.

Draco legte den Kopf schief.

„Oh… ich bin sicher, du erinnerst dich an meinen blonden Teufel, Ron?“, lächelte Harry und ging nun langsam auf die beiden zu. Er blieb dicht hinter Draco stehen, schob liebevoll seine Hand auf Dracos und setzte einen kleinen Kuss auf dessen Hals.
 

Ron, dem diese Geste völlig entging, starrte nur auf den Zauberstab, in der Hoffung, dass Harry Draco dazu ermutigen würde, ihn zu senken, doch daran dachte Harry gar nicht.

„Harry, ich…“

„Halt's Maul, Weasley!“, zischte Draco. „Und hör auf zu winseln. Als du deine Frau geschlagen hast, warst du doch auch stark genug, oder?“

Harry konnte nicht anders. Draco machte ihn dermaßen an, dass er sofort hart wurde.

Das entging dem Blonden nicht, denn Harry presste sich dicht an seinen Hintern. Er hob die Augenbrauen, wandte Harry amüsiert den Kopf zu und lächelte

"Wow, Potter ... freust du dich nur mich zu sehen, oder verstaust du deinen Zauberstab seit neustem nicht mehr in den Gürtelschlaufen?"
 

Grinsend presste sich Harry noch ein wenig näher an Draco heran und ließ seine Hüften aufreizend kreisen.

"Oh nein, Malfoy ... das ist ein Zauberstab, das weißt du doch, immerhin kann ich dich damit zum schreien bringen!", sagte Harry süffisant, küsste Draco kurzerhand auf die Lippen und ignorierte Rons entsetztes Aufkeuchen vollkommen, dem wohl gerade aufging, dass sein Freund ihm nicht helfen würde.

"Harry?", quiekte er auf und sein Mund öffnete und schloss sich unkontrolliert, während er die beiden mit riesigen Augen anstarrte und überlegte, ob der Alkohol ihm Halluzinationen vorgaukelte.
 

Harry löste sich aus dem heißen Kuss den sie geteilt hatten und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem zu, was von seinem besten Freund übrig geblieben war.

"Ach, jetzt bin ich plötzlich wieder Harry, ja? Seit wann dass denn wieder, neulich war ich doch noch Potter!", zischte Harry genauso kalt wie Draco davor und sah wie der Rotschopf bei seinem Tonfall zusammenzuckte. "Ich sag dir eins, RON! Komm Hermine noch ein Mal zu Nahe, lass dich nur noch einmal in ihrer Nähe blicken und ich schwöre dir, dass ich dir genüsslich ein paar Flüche um die Ohren jagen werde, bis du nur noch vor mir kriechst. Kannst du dich noch an den Sectumsempra erinnern? Diesen netten kleinen Fluch vom Halbblutprinzen, ja? Den werde ich dann mal an dir ausprobieren und dieses Mal werde ich dabei zuschauen, wie mein Opfer ausblutet, hast du das verstanden?", sagte Harry mit einer solchen Ruhe, dass sogar Draco erschauerte, bevor er stutzte.
 

"Oh, Harry! Dieser Fluch ist echt nicht sehr nett, das weißt du, oder?", grinste Draco und beobachtete Harry, der erst überlegte und dann die Augen aufriss.

"Oh shit, jaah ... tut mir Leid, Baby!" Harry küsste den Blonden kurz sanft und wandte sich dann wieder an seinen ehemaligen Freund, der kreidebleich war und immer noch nicht den Mund aufbekam.

„WIESO ZUM TEUFEL KNUTSCHT DU MIT MALFOY RUM?“, kreischte er plötzlich.

„Oh man, ich lass mich von ihm auspeitschen und du regst dich wegen einem Kuss auf? Das ist noch harmlos, glaub's mir. Okay, noch mal für dich zum Mitschreiben, Ronnie. Du warst ja immer etwas langsam im Hirn. Keiner – Ich wiederhole – KEINER von deiner Sippe wird Hermine nochmals anrühren oder in ihr Nähe kommen! Du packst unter unserer Aufsicht deinen Kram zusammen und verschwindest aus ihrem Haus!“
 

„Eine Frage habe ich mal noch“, mischte sich Draco ein, noch bevor Ron reagieren konnte. „Wie ist deine kleine blöde Schwester eigentlich in mein Appartement gekommen?“

Harry runzelte die Stirn. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht. Ginny hatte ja gesagt, sie hätte gesehen, wie er und Narzissa sich geküsst hätten.

„Stimmt, also… rede!“

Ron schwieg und zitterte, doch als Harry seinen Zauberstab auch noch zog, ging er in die Knie.

„Bitte Harry… bitte…“

„Bitte was? Ich habe doch gar nichts getan! Hast du eigentlich eine Vorstellung davon, wie es deiner Frau geht? UNSERER BESTEN FREUNDIN? SIE IST GRÜN UND BLAU IM GESICHT, DU WICHSER!“, schrie Harry plötzlich und schob Draco ziemlich unsanft aus dem Weg. Seine Finger krallten sich in den Kragen seines ehemals besten Freundes und egal, was Harry vorhatte, Draco würde ihn nicht aufhalten. Er stellte sich mit verschränkten Armen daneben und beobachtete seinen Freund.
 

„DU BIST EIN UNGLAUBLICHER FEIGLING, RONALD WEASLEY UND ICH BIN GESPANNT, WAS DEINE FAMILIE DAZU SAGT, WENN SIE ERFAHREN, DASS DU DEINE FRAU VERPRÜGELT HAST! SIE HAT PRELLUNGEN AN DER HÜFTE UND AN DER SCHULTER! EINE PLATZWUNDE IM GESICHT! SIE WEINT UND ZITTERT UND KOMMT FAST UM VOR ANGST! DU…DU…“ Harry war so dermaßen in Rage, dass er ausholte und seine Faust in Rons Gesicht sausen ließ.
 

Ron kippte nach hinten, spürte, wie Harry ihm mit aller Kraft in den Bauch trat und sich dann abwandte.

„Komm, beruhige dich. Du hast nichts gewonnen, wenn du ihn tot schlägst. Das würde sie nicht wollen, okay?“, redete Draco leise und sanft auf ihn ein.

„Hermine… hast du sie gesehen?“, wimmerte Harry und wollte sich zu Ron umdrehen, doch Draco hielt ihn fest. Anschreien war okay, aber würde er ihn nicht aufhalten, würde Harry die Kontrolle komplett verlieren und Ron töten.

"Ja, Baby ... ich hab sie doch auch gesehen , was denkst du, warum ich hierher gekommen bin? Aber du solltest dir an diesem Abschaum wirklich nicht die Finger schmutzig machen. Das ist der nicht wert!", sprach Draco weiter auf Harry ein und strich ihm über den Rücken. "Was ist mit Granger? Hast du sie allein gelassen?"
 

Harry schüttelte den Kopf und eine Träne löste sich, die langsam seine Wange hinabrollte.

"Ich hab deine Mum geweckt, ich wollte sie nicht allein lassen. Sie wollte mich so schon nicht gehen lassen, sie ist verdammt noch mal total verängstigt, so hab ich sie noch nie gesehen! Und wir hätten oft genug Grund gehabt total verängstigt zu sein! SCHEISSE!", schrie Harry plötzlich los und wandte sein Gesicht Ron zu. "SIE IST DEINE FRAU! WIE KONNTEST DU IHR DAS ANTUN? WIE KONNTEST DU IHR SOLCH EINE ANGST EINJAGEN? SIE IST DAMALS OHNE ZU ZÖGERN AUF EINEN AUSGEWACHSENEN WERWOLF ZUGEGANGEN UND VOR IHREM MANN VERKRIECHT SIE SICH! DU BIST DOCH NICHT MEHR NORMAL, WEASLEY!"
 

Draco hatte wirklich Schwierigkeiten damit, Harry bändigen zu können und wandte seine ganze Kraft auf, damit er nicht auf Ron losging.

"Harry!", rief er. "Harry verdammt! Ist gut jetzt, ich denke er hat es verstanden!"

Harry jedoch schnaubte nur und stapfte schließlich aus der Küche, nicht ohne Ron noch einen mörderischen Blick zu schicken.

Draco sah zu dem winselnden Etwas auf dem Boden und zog angewidert eine Augenbraue hoch.

"Ich hoffe die Botschaft ist angekommen, Weasley. Du hast Glück, dass Harry dich nicht allein erwischt hast, sonst wärst du jetzt wohl schon Wurmfutter. Aber keine Sorge, auf deinen Dank kann ich gut verzichten. Du bewegst jetzt besser deinen Hintern und packst deine Sachen, sonst werd ich echt ungemütlich", zischte Draco noch einmal in Rons Richtung und folgte dann Harry ins Wohnzimmer, der mit dem Kopf in den Händen vergraben auf der Couch saß.
 

Draco ging zu ihm hinüber und zog ihn in den Arm, wo Harry sich sofort an seinem Shirt festkrallte und trocken aufschluchzte. Er konnte sich schon vorstellen, dass es für Harry schwer war zu akzeptieren, dass diese Freundschaft wohl für immer zerbrochen war, selbst wenn es in letzter Zeit Differenzen gegeben hatte. Draco selbst hatte nie ein so enges Verhältnis zu seinen Freunden gehabt wie Harry zu seinen. Nun, Blaise vielleicht ausgenommen, doch den konnte er wohl nun auch vergessen.
 

Aus der Küche ertönte ein Rumpeln und im nächsten Moment schlurfte Ron schwerfällig an ihnen vorbei, wobei er ihnen einen nicht zu definierenden Blick zuwarf. Draco erwiderte ihn eiskalt, bis Weasley sich schließlich abwandte und im Flur verschwand. Keine zwei Sekunden später konnte man das Krachen der Haustür hören. Draco stand auf und ging ans Fenster, wo er sah, wie das Wiesel, wie von Furien gehetzt davon lief, um dann plötzlich im Nichts zu verschwinden.
 

Seufzend sah Draco wieder zu Harry. Er glaubte nicht, dass dies das letzte Mal war, dass sie mit der Weasley-Sippe aneinander geraten würden, doch jetzt im Moment war das nebensächlich.

"Harry ... du solltest nach Granger sehen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie mit der Gegenwart meiner Mutter einverstanden ist", sagte Draco leise und zog Harry von der Couch hoch.

"Ja ... ja, lass uns nach Hause gehen", sagte Harry müde und niedergeschlagen und schlang einen Arm um Dracos Hüfte, der ihn kurz an sich drückte, bevor sie gemeinsam das Haus verließen.
 


 


 

Bitte, bitte, schlagt uns nicht, okay??

Nein, halt! Lach! Das könnt ihr gar nicht, sonst erfährt ihr nie, was weiter passiert! *lol*

Bis nächste Woche!
 

Jules & Silver

Nächtliches Zusammentreffen

Huhu Leute!!!
 

Sorry, dass ich so spät dran bin, aber ich hatte Probleme mit dem Netz! *böse auf das Modem schiel*
 

Ich hoffe ihr seid nicht allzu sauer und freut euch dafür, dass ihr zwei Kapitel in einer Woche bekommt! *g*
 

Vielen Dank an alle Kommischreiber! Ihr seid klasse! Und jetzt viel Spaß beim lesen!!!
 


 

Nächtliches Zusammentreffen
 

„Narzissa?“

Harry lief die Treppe hinauf und bog in sein Schlafzimmer ab, wo sie auf der Bettkante saß und ein Buch studierte.

„Wie geht es ihr?“, fragte er und setzte sich auf die andere Seite. Sanft streichelte er mit den Fingerspitzen über Hermines Stirn und setzte einen zärtlichen Kuss drauf.

„Sie ist noch immer nicht zu sich gekommen. Oh Harry, ich wollte sie heilen, aber ich kann so etwas nicht. Ich bin bestimmt nicht völlig talentfrei, aber mit Heilzaubern hatte ich immer…“
 

„Mum?“ Draco legte seine Finger auf die Schultern seiner Mutter. „Mum, ganz ruhig. Lass mich das machen, ja?“ Er nahm ihr das Buch aus der Hand und zog aus der Hosentasche seinen Zauberstab. „Harry, ich muss an ihre Hüfte heran. Kannst du das Licht etwas dimmen und ihr die Hose wegzaubern? Bitte…“

Harry nickte, löschte einige Kerzen und ließ die hellblaue Jeans verschwinden.

Hermine zitterte wieder, hielt die Augen aber geschlossen und Harry wusste nicht, ob sie wirklich anwesend war.
 

„Ganz ruhig, meine Süße. Ich bin bei dir…“, flüsterte Harry ihr ins Ohr und strich mit seiner Nasenspitze zärtlich über ihre Wange.

„Das kann jetzt etwas wehtun. Vielleicht nimmst du ihre Hände in deine“, murmelte Draco und konzentrierte sich auf den Zauber, den er schon so oft angewendet hatte. An sich selbst - immer dann, wenn er von Todessern gefoltert worden war.
 

Harry schloss seine Hände um Hermines Finger und verstand die Worte nicht, die Draco nur leise wisperte.

„Nein… nein… hör auf… bitte nicht…“ Hermine wand sich unruhig, vergrub ihr Gesicht in Harrys Halsbeuge, dann war es vorbei.

„Du hast es geschafft, Schatz“, flüsterte Harry.

„Nicht ganz“, widersprach Draco leise. „Mum, deckst du sie zu? Harry, ihr Shirt muss weg.“
 

Harry und Narzissa arbeiteten nach Dracos Anweisungen und drehten die Brünette dann auf die Seite, wo sie sich an Harrys Shirt festkrallte.

Draco schnappte nach Luft, als er das Schulterblatt Hermines sah. Ein tiefer Kratzer hatte sich in ihr Fleisch gezogen und es war deutlich zu sehen, dass das Schulterblatt gebrochen war.

„Okay… Mum, halt ihre Beine fest. Das wird jetzt ganz sicher wehtun.“
 

Narzissa zögerte.

„Können wir sie nicht mit dem Stupor belegen, bis du sie geheilt hast?“

„Nein Mum, das geht nicht. Schlafen wäre okay, aber es darf kein Zauber auf ihr liegen. Harry, es tut mir Leid. Ich will ihr nicht wehtun, aber es muss sein.“

„Entschuldige dich nicht. Tu es einfach und danach bringe ich Ron um.“

„Nein, dazu bist du viel zu lieb… lass uns erst Hermine verarzten. Dann können wir uns weiter anflüstern, wie toll wir sind.“

Harry lächelte und Dracos Augen strahlten ihn verliebt an, doch seine Lippen zierte nur ein schwacher Hauch eines Lächelns.
 

Narzissa kniete sich an das Bettende und griff nach Hermines Beinen, die sie fest auf der Matratze hielt. Draco murmelte erneut den Heilspruch und sofort wimmerte Hermine auf und versuchte um sich zu schlagen, während Narzissa Mühe hatte ihre tretenden Beine zu bändigen. Harry hielt ihre Arme fest, hielt sie so ruhig es möglich war und flüsterte ihr immer wieder zu, dass alles gut werden würde. Plötzlich wurde Hermine unnatürlich ruhig und Harry rief beunruhigt nach ihr.

"Lass sie, Harry ... das war wohl zu viel für sie, sie ist nur ohnmächtig", wisperte Draco seinem besorgten Freund zu und widmete sich dann Hermines Gesicht, um auch dort die Verletzungen heilen zu können.

"Es tut mir so Leid, Herm ... er wird dir nichts mehr tun, das verspreche ich dir!", flüsterte Harry seiner Freundin zu und küsste sie sanft auf die Stirn.
 

"Raus jetzt, Jungs. Das Mädchen braucht Ruhe, ich werde jetzt einen Tee machen und dann könnt ihr beiden mir erzählen, was eigentlich passiert ist", beschloss Narzissa und schob sie energisch vor sich her aus dem Zimmer. Harry fühlte sich augenblicklich, als wäre er wieder zehn Jahre alt und hätte etwas ausgefressen und musste bei dem Gedanken unwillkürlich grinsen.

"Was findest du so lustig?", fragte Draco leise nach und auf seiner Miene konnte man deutlich die Verwirrung erkennen, die Harrys plötzliche Heiterkeit bei ihm auslöste.

"Ich weiß nicht ... aber kann es sein, dass deine Mum zwischen uns nicht mehr wirklich einen Unterschied macht? Ich hatte eben das Gefühl, als würde sie mir mit Süßigkeitenentzug drohen, wenn ich nicht tue was sie sagt", raunte Harry leise in Dracos Ohr, damit Narzissa, die vor ihnen die Treppe hinab ging, es nicht hörte.
 

Draco gluckste leise und sah ihn amüsiert an.

"Selbst schuld kann ich da nur sagen. Du hast es dir eingebrockt, Baby, dann leb auch damit!", trällerte Draco leise und machte, dass er die Treppe hinunter kam, bevor Harry ihn erwischen konnte, der entrüstet schnaubte. Der Schwarzhaarige betrat grummelnd seine Küche, setzte sich an den runden Holztisch auf der schon dampfende Teetassen standen und Narzissa sie erwartungsvoll ansah.
 

"Also ... was war da los?"

"Wir wissen es selbst nicht so genau, Zissa. Das Einzige was wir wissen ist, dass Ron Hermine wohl verprügelt hat und sie vor Angst hierher appariert ist. Ron hat seine Wut dann wohl an der Einrichtung ausgelassen, so wie es dort aussah. Aber warum, kann ich nur vermuten. Ich schätze, er hat es nicht ertragen, dass sie ihn rausgeschmissen hat und das war eben seine Art ihr das klarzumachen", erklärte Harry leise und Draco spürte fast schon körperlich, wie Harry an diesem Umstand zu knabbern hatte.
 

„Mum, es gibt ja viel, was ihr mir erzählt habt, von dem wir heute wissen, dass es der größte Scheiß aller Zeiten war, aber die Weasleys sind der letzte Dreck! Damit hattest ihr wirklich Recht.“

Narzissa schwieg, schaute kurz zu ihrem Sohn, dann zu Harry.

„Ist alles okay, Darling?“, fragte sie sanft.

Harry antwortete nicht gleich und stand schließlich auf. Aus der Kühlkammer holte er eine angefangene Flasche Feuerwhiskey und blieb am Schrank stehen, wo er ein Glas rausholte.
 

„Noch jemand?“

„Ja, warum nicht“, seufzte Draco.

„Ich kann es nicht glauben“, murmelte Harry und setzte sich wieder an den Tisch. „Ich meine, ich weiß, dass Ron manchmal etwas hitzig ist, aber dass er Hermine schlagen würde… und irgendwas ist auch mit Teddy abgelaufen. Er erzählte mir heute Abend, dass er Ron nicht mag, weil der immer gemein zu ihm war. Finde ich heraus, dass er Teddy auch geschlagen…“

„Harry! Beruhige dich. Sieh dir mal deine Hände an. Sie zittern.“ Draco nahm sie in seine, küsste sanft die Handflächen und schob dann eine Hand in Harrys Nacken. „Ich glaube nicht, dass er Teddy verprügelt hat. So was hätte Hermine niemals durchgehen lassen.“

„Ja, ich hoffe, du hast Recht. Ich… man, ich spüre so eine dermaßen heftige Wut in mir… Zissa, gib mir ihren Tee, ich würde gern nach ihr sehen.“
 

Er nahm die Tasse in die Hand und lief langsam die Treppe hinauf. Leise öffnete er die Tür.

„Hey, du bist ja wach…“, lächelte er und stellte die Tasse auf den Nachttisch. „Wie geht es dir?“

„Ich weiß nicht. Ziemlich fertig. Ich… mir hat vorhin alles weh getan. Was ist passiert?“

„Wir haben dich geheilt. Herm, darüber sollten wir später reden. Versuch zu schlafen.“

„Warte mal, nicht so schnell. Wer ist ‚wir’?“

„Süße, lass uns morgen früh reden. Schlaf…“

„Nein, ich will jetzt wissen, wer mich geheilt hat, Harry!“ Aufgebracht richtete sie sich auf. „Na los, rede!“

Harry rang mit sich. Er zitterte und war wirklich unruhig.

„Also… sei uns bitte nicht böse. Wir wollten dir nur helfen und ich denke…“

„Harry!“

„Draco…“, murmelte er.
 

„Was?“, hauchte Hermine.

„Draco… Draco Malfoy, okay?“

„Draco? Malfoy? Der… der Slytherin? Der hat mich geheilt? Ich bin ein Schlammblut, Harry!“

„Nenn dich nicht immer so!“

„Draco? Ist.. also.. ist er im Haus?“

„Ja, er sitzt in der Küche. Er hat Ron ziemlich fertig gemacht“, lächelte Harry.

„Was? Wie? Was habt ihr getan?“

„Oh… nichts weiter. Ich habe ihn angebrüllt. Nun ist er vermutlich taub und Draco hat ihm… nun… ein wenig gedroht. Dann musste er seine Sachen packen und das Haus verlassen. Dray hat einen Apparierschutz auf's Haus gelegt.“

Ungläubig starrte Hermine ihren besten Freund an.

„Wegen mir? Das alles wegen mir?“
 

Harry runzelte die Stirn.

„Ja, sicher!“

„Oh“, war alles was ihr in diesem Moment einfiel. Kurz schwieg sie. „Kannst… kannst du ihn holen?“, fragte sie leise.

Harry starrte sie einen Moment an, als würde er nicht verstehen was sie gesagt hatte, doch als sie Worte zu ihm durchdrangen, nickte er.

"Ähm ... klar. Ich hol ihn schnell."
 

Harry rannte schon fast die Treppe hinunter und musste erst einmal durchatmen, als er in die Küche stürmte.

"Baby, ist alles in Ordnung?"

"Nein ... ich ... ja ... oh man ... Hermine würde dich gern sehen", keuchte Harry und zog an Dracos Arm, um ihn zum aufstehen zu bewegen. Der jedoch riss nur die Augen auf und saß wie festgewachsen auf seinem Stuhl.

"Mich? Aber ... warum?"

"Keine Ahnung, jetzt mach schon!"

"Ok, ok ... reg dich ab, ich komm ja schon!", sagte Draco, erhob sich vom Tisch und folgte Harry in seine Schlafzimmer, wo Hermine sich aufgesetzt hatte und am Kopfende des Bettes lehnte. Draco wusste nicht genau wieso, aber er fühlte sich mehr als nervös, das war immerhin Harrys beste Freundin und er fühlte sich, als hätte er eine Prüfung vor sich. Harry schubste ihn in den Raum hinein und er warf ihm einen bösen Blick zu, den Harry jedoch so gar nicht beeindruckte. Schluckend trat er auf das Bett zu und musste den Gedanken daran verdrängen, was Harry und er dort noch vor ein paar Stunden getrieben hatten.
 

"Ähm ... hi, Granger", sagte Draco leise und biss sich nervös auf die Lippe.

"Malfoy", nickte Hermine und sah ihn misstrauisch an. "Warum hast du mir geholfen?"

"Warum ich dir- Himmel, Granger, hast du eine Ahnung, wie du ausgesehen hast? Hätte ich dich so liegen lassen sollen?", fragte Draco perplex nach und konnte überhaupt nicht nachvollziehen, worauf die junge Frau hinauswollte.

"Naja, bis vor ein paar Jahren wäre es dir sehr recht gewesen mich in so einem Zustand zu sehen. Warum also hilfst du mir jetzt?" Hermine sah ihn kühl an und Draco wusste nicht so richtig, was er darauf antworten sollte.
 

"Ok ... hör zu, Grang-Hermine ... ich weiß, ich hab viel Scheiße gebaut und ich wünschte, ich könnte so einiges davon rückgängig machen ... das geht leider nicht und ich kann dir nur sagen, dass mir das alles immer noch auf der Seele liegt, das kannst du mir glauben. Aber das hat nichts mit heute Abend zu tun. Ich war vielleicht ein Mistkerl, bin es vielleicht immer noch, das können andere besser beurteilen, aber ich habe nie, niemals in meinem ganzen Leben eine Frau geschlagen und du bist sicherlich die Letzte, die so etwas verdient!"
 

Hermine sah ihn aufmerksam an und ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen. Und es stimmte. Draco Malfoy war in ihrer Schulzeit und auch danach ein Mistkerl gewesen, er hatte sie beleidigt, gepiesackt und das eine oder andere Mal auch verhext, aber er hatte nie zugeschlagen. Unwillkürlich fiel ihr die Szene in der dritten Klasse ein, als sie ihm ein paar saftige Ohrfeigen verpasst hatte. Er hatte damals nicht einmal den Anschein gemacht, als würde er zurückschlagen wollen.

"Ich ... Danke, Mal-Draco ... also, dass du mir geholfen hast", wisperte Hermine und drehte die Bettdecke zwischen ihren Fingern.
 

„Hach, wisst ihr was?“, lächelte Harry selig und setzte sich neben Hermine. Einen Arm legte er um ihre Schulter, mit der anderen Hand zog er Draco an sich.

„Was denn?“, fragte Draco verunsichert.

„Ich liebe euch. Alle beide!“

„Jaah… das wissen wir. Aber werde jetzt nicht gefühlsduselig.“ Draco grinste über Harrys schmollendes Gesicht und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, dann erstarrte er. „Äh… warum wundert sich Hermine nicht, warum ich hier bin?“

Harry schluckte, warf seiner Freundin einen kurzen Blick zu und rutschte ein Stück auf dem Bett hinunter, damit er sein Gesicht in der Bettdecke vergraben konnte.

„Weil ich ihr alles erzählt hab?“, murmelte er.

Hermine schaute stumm zwischen den beiden hin und her.

„Äh… warte… was meinst du mit ‚alles’? Potter? Was soll das heißen, du hast ihr alles erzählt?“
 

„Nun, er hat mir erzählt, dass du sein blonder Teufel bist. Und er hat mir auch gesagt, dass er dich sehr gern hat…“ Hermine verstummte kurz und Harry schaute sie verwirrt an. „Nein, dass hat er nicht gesagt, aber ich hab's gesehen. Draco, sei nicht böse auf ihn. Harry war schon immer etwas anders und du… naja… so völlig normal warst du auch nie. Wundert mich gar nicht, dass ihr euch auf dieser Ebene getroffen habt, auch wenn ich nicht verstehe, wie so etwas erregend sein kann.“
 

Draco grinste plötzlich.

„Lass mal, ich auch nicht. Und ganz ehrlich; Harry hat die dominante Rolle auch nicht drauf. Er ist der perfekte Sklave.“

Harry lief tiefrot an und schnaubte.

„Hey, ich hab's sehr wohl drauf. Vorgestern Abend bist du total abgegangen!“

„Hey, keine Einzelheiten bitte!“, unterbrach Hermine das Geplänkel.

Draco schwieg einen Moment und musterte sie.

„Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?“

„Nein, gar nicht. Ich bin nur müde.“

„Dann bringe ich dich jetzt ins Gästezimmer. Dort kannst du schlafen.“ Harry hob sie unter Protest auf den Arm, doch sie fühlte sich plötzlich so geborgen, dass sie sich an ihn schmiegte und sich in das Gästezimmer tragen ließ. Tief ins Bettzeug gekuschelt ließ sie sich von Harry einen sanften Kuss auf die Stirn geben und schloss die Augen.

„Harry?“
 

Er stand schon an der Tür und drehte sich um.

„Ja?“

„Ich liebe dich…“, murmelte sie.

„Ich dich auch, Süße und nun schlaf.“

Harry beobachtete noch kurz wie seine Freundin sich in ihr Kissen kuschelte und schloss dann leise die Tür. Geschafft ging er wieder zurück in sein Schlafzimmer und ließ sich neben Draco auf das Bett plumpsen.

"Himmel ... was war das nur für ein Scheiß-Tag?", seufzte Harry auf und jaulte fast sofort auf, als Draco ihn in den Arm boxte.

"Scheiß-Tag also, ja? Wie soll ich denn das verstehen, Mr Potter?", grinste Draco ihn an und zog die linke Augenbraue hoch.

"Oh ... Dray! So hab ich das doch nicht gemeint! Ich rede von Ron!", rief Harry erschrocken aus und setzte sich auf.

"Schon klar, Baby, weiß ich doch!", schnurrte Draco und gab ihm einen schnellen Kuss auf den Mund. "Was wird jetzt mit Hermine?"

"Ganz ehrlich ... ich hab keine Ahnung. Nach Hause werd ich sie erst mal nicht lassen, ob jetzt mit oder ohne Apparierschutz. Und Ron wird nicht so dumm sein, hierher zu kommen, jedenfalls kann ich das für ihn nur hoffen!", knurrte Harry unheilvoll.

Draco starrte währenddessen nachdenklich an die Decke und in seinem Kopf nahm ein Plan Gestalt an.

"Harry?"

"Hm?"

"Was hältst du davon, wenn Hermine in das Appartement meiner Mutter ziehen würde?"
 

Harry sah ihn kurz an, schüttelte den Kopf und lief dabei knallrot an.

"Gar nichts."

"Ähm ... und warum nicht? Ich meine, es wäre perfekt für sie!"

Harry druckste ein wenig herum und die Worte wollte seinen Mund nicht wirklich verlassen.

"Potter!", raunte Draco bedrohlich und unbewusst nahm er die Tonlage an, die er sonst nur im Darkroom drauf hatte. "Du sagst mir jetzt sofort, was in deinem kleinen, versauten Gryffindorhirn vorgeht!"

Harry sah auf und konnte sich ein 'Ja, Master' gerade noch verkneifen, trotzdem purzelten ihm die Worte schneller aus dem Mund, als das er noch lange hätte darüber nachdenken können.

"Naja, ich dachte wir könnten mit der Wohnung was anderes machen ... also ... na, angenommen du hörst auf im BlackDiamond, worüber ich mehr als glücklich wäre ... ich würde gern ... weißt du ... ich dachte ...", haspelte Harry und nuschelte zum Schluss nur noch vor sich her.

"Potter! Ich hab kein Wort verstanden! Was willst du mit der Wohnung machen?"

"Unseren persönlichen Darkroom, ok?", platzte Harry heraus und Draco starrte ihn nur noch an, als hätte er den Verstand verloren.

"Du willst - WAS?"
 

"Jaah ... ich meine, wo sollten wir denn sonst schon so was machen können? Willst du mich hier im Keller fest ketten? Wenn Teddy und deine Mum im Haus sind? Ok ... ich bin mir sicher, Zissa hätte noch ihren Spaß daran, aber der Kleine sollte so was wirklich nicht zu sehen bekommen!"

"Du weißt schon, dass du total irre bist, oder?"

Harry grinste ihn an und seine Augen bettelten förmlich um Dracos Zustimmung.

"Ich überleg es mir, in Ordnung?"

Harry nickte und beugte sich vor, um Draco sanft zu küssen.

"Danke, Dray!"
 

„Gut, und was machen wir nun mit Hermine?“

Harry überlegte.

„Naja… ich meine, ich könnte für sie eine kleine Wohnung kaufen. Das Haus brauchen wir nicht mehr. Wenn wir einen geeigneten Käufer finden… so lange bleibt sie erstmal hier.“

„Ja, das ginge wohl. Ein Darkroom in meiner Wohnung?“, platzte Draco plötzlich raus.

„Jaah!“ Harry nickte eifrig und setzte sich rittlings auf Dracos Becken. „Da kannst du mich quälen, biss wir beide total abgehen und umfallen!“

Das wiederum schien ein verlockender Gedanke für Draco zu sein.

„Baby, wegen dem BlackDiamond werden wir aber noch mal reden müssen. Das ist dir klar, oder?“

Harry seufzte.

„Ja, ich weiß. Lass uns noch ein wenig… okay, hat sich erledigt. Es ist halb sieben und Teddy ist wach!“

„Was? Halb sieben ist es schon?“ Draco starrte auf die Uhr und hörte aus dem Kinderzimmer eindeutige Geräusche. „Oh man…“
 

„Pass auf, ich geh mit meinem Tiger kuscheln und du schläfst noch ein wenig, okay?“

Draco sah ihn einen Moment an und lächelte dann.

„Okay.“

Harry stand auf, zog die Jeans aus und eine Trainingshose an und beugte sich über den Blonden um ihm einen sanften Kuss zu geben.

Als Harry an der Tür stand, grinste Draco.

„Sexy!“

„Was?“

„Diese Hose.“

Harry spürte, dass Draco ihn ein wenig verarschte, aber das war ihm egal. Die Hose war einfach saubequem.

„Schlaf, mein Schmusetiger!“

Der Blonde knurrte ihn an und zog sich dann die Decke über den Kopf.

Als Harry die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich kurz an die Wand und seufzte. Die Gefühle, die er für Draco hegte waren einfach nicht von dieser Welt. Dazu waren sie viel zu heftig.
 


 

HA! Alle mit Gebrüll auf Ron! Macht ihn nieder! *lol*
 

Byeee
 

Jules & Silver

Kindheitstraumata

Hallihallo!
 

Da sind wir schon wieder, wie immer mit einem neuen Chap! *g*

Und ich weiß jetzt schon, dass ihr ganz heiß auf das nächste sein werdet.
 

Vielen Dank an alle, die uns Kommis schreiben! Knutschas!
 

Jetzt aber viel Spaß beim lesen!
 

Jules & Silver
 

Kindheitstrauma
 

Harry schlenderte durch sein halbdunkles Haus und konnte gar nicht glauben, dass sich innerhalb weniger Tage so viel verändert hatte. Ginny war weg, Ron nun sein Feind, Narzissa und Teddy lebten bei ihm und Draco war seine große Liebe. Bei dem Gedanken an der Blonden kribbelte es in seinem Magen und ein kleines verruchtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Sein Teufel… sein über alles geliebter, blonder Teufel…
 

„Hey Tiger!“ Harry war ins Zimmer getreten und hatte die Tür hinter sich geschlossen.

„Harry!“ Teddy machte Platz in seinem Bett und kuschelte sich an seinen Paten, der sich neben ihn legte. Teddy schwieg kurz.

„Du bist verwirrt und traurig… aber auch glücklich und sehr verliebt. Wie geht das?“
 

Harry lächelte und legte sich auf die Seite, damit er seinem Tiger ins Gesicht sehen konnte. Die Bettdecke zog er ein Stück höher, damit der Kleine nicht fror.

„Tiger, du bist mir unheimlich, ganz ehrlich.“ Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn und legte den Kopf in die Hand. „Glücklich und verliebt… ja, das bin ich. Tiger, magst du Draco?“

„Ja, sehr.“

„Okay, das ist schön. Tiger, ich muss dich etwas fragen. Du hast gestern Abend gesagt, dass Ron oft gemein zu dir war. Was hat er denn getan?“

„Bist du deswegen verwirrt und traurig?“

„Ja… Ron hat Tante Hermine sehr weh getan und ich versteh das alles nicht so ganz. Was ist passiert?“, fragte er sanft.
 

Teddy schwieg einen Moment.

"Er war immer ... naja... ungeduldig", druckste er herum.

Harry runzelte die Stirn und sah auf den kleinen Jungen, den er so sehr liebte und zog ihn noch ein wenig näher an sich.

"Tiger, du weißt, dass du mir alles sagen kannst, oder? Was meinst du damit, dass Ron ungeduldig war? Wobei?"

"Wenn.. also, wenn ich nicht gleich reagiert habe. Wenn er mich gerufen hat. Ich habe gespielt, Harry. Ich habe es nicht immer gleich gehört und...", haspelte er so schnell hinunter, dass Harry kaum hinterher kam.

"Ruhig, Tiger, ganz langsam, ja? Also, nur damit ich nichts falsch verstehe ... Ron hat dich gerufen und du hast ihn nicht immer gleich gehört und bist nicht zu ihm hin, ist das richtig? Was hat er dann gemacht? Hat er mit dir geschimpft?", fragte Harry ruhig nach und wusste beim besten Willen nicht, wo das Ganze hinführen würde.

"Er hat mich dann angebrüllt, warum ich nicht gleich höre."
 

"Das war nicht nett von ihm. Kinder sollten nicht angebrüllt werden. Hat Tante Hermine ihm das denn nicht gesagt?" Harry konnte sich nicht vorstellen, dass Hermine solch ein Verhalten toleriert hätte. Schon gar nicht einem Kind gegenüber.

"Das hat er ja nie gemacht, wenn Tante Hermine da war. Dann hat er mich gar nicht groß beachtet. Immer nur, wenn ich allein mit ihm war. Aber ich durfte ja nichts sagen." Teddy wandte den Blick ab und kaute verzweifelt auf seiner Unterlippe herum. Er hatte Angst. Er durfte das doch alles nicht erzählen.

"Hat Ron das gesagt? Hat er ... dir gesagt, was passiert, wenn du es doch jemandem erzählst?", wollte Harry leise wissen und strich sanft über das blonde Haar.

"Ich... also... Harry, ich darf darüber nicht reden. Ron wird sehr böse sein." Teddy schaffte es kaum, seinem Paten ins Gesicht zu sehen und wandte sich ab, drehte ihm komplett den Rücken zu.

Harry biss sich verzweifelt auf die Lippe um nicht loszuschreien. Was zum Teufel hatte Ron Teddy bloß gesagt?
 

"Tiger ... hör mir zu, ja? Ich verspreche dir, dass Ron dir nichts tun wird. Das werde ich nicht zulassen, genauso wenig wie Draco, Narzissa oder Hermine. Er kann nicht hierher kommen, das Haus ist absolut sicher, niemand wird dir hier etwas tun, glaubst du mir das? Aber wenn ich dich beschützen soll, musst du mir sagen, was er dir gesagt hat, verstehst du das?"

Teddy schwieg einen Moment, spürte die warme Hand in seinem Haar und zögerte.

"Er... er hat gesagt... dass, wenn ich es jemandem erzähle, ich nicht mehr da wohnen darf. Er wollte mich zu Tante Ginny schicken. Ich wollte das nicht. Ich... ich kann sie nicht leiden. Ginny ist böse, Harry! Was sollte ich denn machen? Und du... du... sie ist doch deine Frau. Ich wollte nicht weg von dir."
 

Harry zog die Stirn in Falten. Irgendwas passte da nicht zusammen.

"Hey ... kannst du mir was erklären, Tiger? Wenn Ron gesagt hat, er schickt dich zu Tante Ginny, dann wärst du doch auch bei mir gewesen, nicht wahr? Warum hattest du solche Angst davor?"

"Ginny wusste davon, Harry. Sie hat gesagt, dass es hier nicht anders sein würde und dass ich ins Heim komme, wenn ich es jemandem sage. Sie haben meinen Bär kaputt gemacht und Tante Hermine hat ihn repariert. Ich habe gesagt, dass ich es war... weil ich doch nichts sagen durfte. Ron und Ginny haben mich beide angebrüllt, weil ich geweint habe. Ich... mein Bär war kaputt, Harry!" Kindliche blaue Augen schauten flehend zu Harry.
 

Harry zog den kleinen Jungen in seine Arme und hielt ihn fest. Sagen konnte er im Moment nichts mehr, zu grauenhaft war das, was er eben gehört hatte. Gequält schloss Harry seine Augen und drückte den warmen Kinderkörper beschützend an sich. Bilder seiner eigenen Kindheit zogen vor seinem inneren Auge vorbei, Vernon wie er ihn anschrie, Petunia, wie sie ihm seine Aufgaben auftrug und ihn abwertend ansah. Vernon, wie er ihn im Schrank einsperrte und so viele andere Dinge, die er damals nicht verstanden hatte. Er atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen, denn wenn er das nicht schaffte, würde er unweigerlich losgehen und es gäbe zwei Weasleys weniger. Er musste sich beruhigen, auch um Teddys Willen, der mit Sicherheit sein Gefühlschaos wahrnehmen konnte.
 

"Tiger ... die beiden gehören nicht mehr zur Familie und du wirst hier bei mir bleiben. Bei mir und Narzissa und bei Draco, wenn ich ihn überreden kann, ja? Niemand wird dich hier wegholen, schon gar nicht Ron oder Ginny! Das darf keiner, ok? Und es ist auch nicht schlimm, wenn du mal weinst oder dir was kaputt geht, ok? Du bist ein Kind, das passiert jedem Mal", wisperte Harry leise und küsste Teddy auf die Stirn, während er ihn in seinen Armen leicht hin und her wiegte. Es war egal, wie reif Teddy manchmal war, im Endeffekt war er doch nur ein kleiner Junge, der so etwas nicht erleben sollte.
 

"Bist du böse auf mich?", fragte Teddy schließlich.

"Warum sollte ich auf dich böse sein, Tiger?"

"Du bist wütend. Ich spüre das. Harry, ich wollte nicht böse sein. ich... es tut mir Leid...", wisperte der kleine Junge zitternd in Harrys Armen.

"Teddy ... sieh mich an!", flüsterte Harry und hob das Kinn seines Patensohnes ein wenig an, um ihm in die Augen sehen zu können. "Ich bin nicht, hörst du, nicht auf dich wütend. Ich bin wütend, weil Ron und Ginny dir solche Sachen erzählt haben, weil sie dir Angst gemacht haben und weil sie deinen Bären kaputt gemacht haben. Aber ich könnte niemals auf dich so wütend sein, egal was du gemacht hast, das musst du mir glauben, Tiger!"
 

"Harry, ich bin so froh, dass ich da weg bin. Ich... ich wollte nie mit Ron allein sein. Was hat er mit Tante Hermine gemacht?" Der Kleine kuschelte sich fester in die Umarmung und schaute seinen Paten prüfend an.

Ernst sah Harry dem Jungen in die großen Augen und überlegte, ob er es ihm erzählen sollte. Er selbst hatte es damals gehasst, immer außen vor gelassen worden zu sein.

"Weißt du, Ron hat Tante Hermine sehr weh getan und sie ein wenig verletzt, aber es geht ihr schon wieder gut. Draco hat sie geheilt und sie schläft jetzt im Gästezimmer. Du kannst später zu ihr, wenn du möchtest, ok?"
 

"Hat er sie gehauen?", kreischte Teddy beinahe und starrte Harry mit großen Augen an.

Harry seufzte und nickte zaghaft. Er wusste wirklich nicht, ob es gut war, wenn Teddy solche Details kannte. Doch er würde sowieso Hermines Gefühle wahrnehmen, ihre Angst, ihre Panik vor Ron, dass es keinen Sinn machen würde, es ihm zu verschweigen. Die Gefühle würden ihn sonst nur ängstigen.

"Ja, das hat er, Tiger. Aber Tante Hermine ist sofort hierher gekommen und er wird ihr nicht noch mal was tun können. Draco und ich werden dafür sorgen", sagte Harry und hoffte inständig, dass er die Versprechen, die er seinem Patensohn hier gab, würde halten können.

"Jetzt wird sich alles ändern, nicht wahr? Nichts ist mehr so, wie es mal wahr...", flüsterte das Kind und lächelte scheu.

Harry lächelte ihn leicht an. Hermine kam ihm in den Sinn, die einmal genau dasselbe gesagt hatte, doch jetzt würde es keine negative Veränderung sein.

"Ja, wahrscheinlich. Aber Veränderungen können ja auch gut sein, nicht wahr?"

"Jaah... Harry, wie geht es jetzt weiter mit unserer Familie. Ich habe gehört, dass du Kingsley angeschrieen hast", grinste Teddy.
 

"Oh man ... hat dir schon mal einer gesagt, dass du für dein Alter viel zu viel mitbekommst?", stöhnte Harry auf und wuschelte durch Teddys platinblondes Haar. "Mach dir keine Sorgen. Auch wenn ich nicht mehr als Auror arbeite, werden wir sicher nicht verhungern, ok?"

"Oh darüber mach ich mir keine Gedanken. So dünn sind wir alle nicht. Außer Tante Zissa vielleicht. Nein, ich wollte fragen, ob du schon weißt, was du machen willst."

Harry starrte seinen Tiger perplex an und konnte nichts anderes tun, als loszulachen. Himmel, dieser kleine Junge war einfach nur köstlich.

"Oh, Teddy! Du solltest dich mit solchen Sprüchen ein wenig zurückhalten, wenn du nicht willst, dass ich nachher Bauchweh vom Lachen habe. Und nein, ich weiß noch nicht was ich gerne machen möchte. Weißt du, es ist ein wenig viel passiert in letzter Zeit und ich hatte noch keine Gelegenheit wirklich darüber nachzudenken. Findest du das schlimm, wenn ich einfach noch eine Weile zu Hause bleibe und nicht arbeite?"

"NEIN!", schrie Teddy und lachte. "Draco ist wach. Ich kann es fühlen."
 

"Na, dann? Wollen wir ihn aus dem Bett schmeißen, Tiger? Was meinst du?", grinste Harry den Jungen in seinem Winnie-Pooh-Schlafanzug an und setzte ihn an die Rutsche, die er laut jauchzend hinabrutschte, bevor er selbst aus dem Bett kletterte.

Draco saß auf der Bettkante, als die Tür aufflog.

"DRACO!", schrie Teddy und sprang auf seinen Schoss.

Geistesgegenwärtig stützte Draco sich mit einer Hand auf der Matratze ab und schlang einen Arm um den kleinen Körper, ansonsten wäre er wohl umgekippt.

"Hey, Zwerg ... na du bist ja schon gut drauf", murmelte Draco und sah den Jungen aus müden, noch halbverschlafenen Augen an. Harry musste bei dem Anblick der beiden lächeln. Hätte er es nicht besser gewusst, würde er schwören, dort einen Vater mit seinem Sohn sitzen zu sehen, so ähnlich sahen sich die beiden. Kopfschüttelnd ging er in den Raum hinein und ließ sich auch auf das Bett fallen.
 

"Oh man, ihr seid süß zusammen, ganz ehrlich." Harry grinste und drückte erst dem Kleinen einen Kuss auf, dann Draco.

"Du kannst mir sagen, was du willst, Tiger, aber mit Harry haben wir einen unglaublich guten Fang gemacht. Er ist einfach Wahnsinn."

"Er ist der Beste!", stimmt Teddy zu.

"Hört auf, ihr zwei, sonst werde ich noch eingebildet", lachte Harry auf und zwinkerte Teddy zu.

"Das bist du doch sowieso schon, Potter!", meinte Draco mit todernster Miene, doch seine Mundwinkel zuckten verräterisch. Erschrocken schrie er auf, als ihn unvermutet ein kleines Kissen im Gesicht traf und er nun doch nach hinten kippte. "Potter! Na, warte, das gibt Rache! ...Nein! Bitte...", schrie Draco und versuchte sich unter Harry hervor zu kämpfen, doch er hatte nicht mit Teddy gerechnet, der sich auf ihn warf und abkitzelte.
 

"Na, hier geht’s ja rund!" Hermine stand an der Tür und strahlte, als sie die kleine, neugeborene Familie betrachtete. Sie hätte es selbst nie für möglich gehalten, doch offenbar tat Draco Harry mehr als gut. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie ihren besten Freund so frei und ungezwungen erlebt hatte. Es war offensichtlich, dass er glücklich war und es war ihr schleierhaft, wie sie es hatte übersehen können, dass er das mit Ginny nicht gewesen war.

"Hey Herm, willst du mitmachen? Malfoy verdient mal eine richtige Abreibung", kicherte Harry.

"Nein, danke. Aber du solltest aufpassen, dass er sich nicht in einer anderen Situation bei dir rächt."

"Damit tu ich dem Kerl wahrscheinlich noch einen Gefallen." Harry wurde erneut umgeschubst und lachte.

"Darauf kannst du wetten, Potter!", schrie Draco und warf sich auf seinen Freund, um ihn auf dem Bett festzunageln. "Hey Zwerg ... kitzle ihn an den Füßen!"

"NEIN!", kreischte Harry los, doch Teddy gefiel es, einfach nur zu toben und stürzte sich erbarmungslos auf ihn.
 

"Bitte, Teddy... ich tu dir nur weh... Neeein!" Harry wimmerte und schrie, dann riss er Draco um, der sofort seine Beine um Harrys Taille schlang und ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss an sich zog. Harry war etwas verunsichert, da er so etwas nie vor Teddy tun würde, doch Hermine nahm den Kleinen auf den Arm.

"Geben wir den beiden noch zehn Minuten, okay? Wir schauen mal, was es zum Frühstück gibt."
 

Draco grinste in den Kuss hinein, dann vergaß er alles. Es war einfach unglaublich, wie sich seine Gedanken sofort verflüchtigten, sobald Harry ihn nur berührte. Aufstöhnend presste er ihn mit seinen Beinen noch näher an sich und rieb sich an ihm. Doch so wie es aussah, sollte ihnen die Zweisamkeit nicht vergönnt sein, denn Narzissa rief lautstark durchs Haus.

Frustriert stöhnte Harry auf und löste sich von Draco.

"Siehst du jetzt, warum ich deine Wohnung besetzen will? Hier hat man doch keine Ruhe!", grinste er und warf dem Blonden einen frechen Blick zu.

"Jaja, du willst mich nur dazu überreden, dass ich ja sage, gib's zu!", sagte Draco und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Harry war einfach zu niedlich, wenn er einen so anbettelte. Schon allein deswegen würde er sicher nicht sofort zustimmen.
 

"Jaah... Himmel, stell dir nur mal vor, was du dort mit mir anstellen könntest? kein Zeitdruck, keine störenden Verwandten... oh man, der Himmel auf Erden..." Er warf seinem blonden Teufel einen lüsternen Blick zu, "oder eher der Himmel in meiner... unserer Hölle. Dray, lass uns die Wohnung für uns behalten. Bitte... du darfst dann auch tun was du willst. Du kannst mich fesseln und knebeln und du darfst mir wehtun und mich... oh Hölle... du kannst mich ficken, bis wir tot umfallen... symbolisch, versteht sich. Drayyyy...." Harry flehte ihn förmlich an und den Augen des Blonden blitzte es gierig.

Doch Draco wandte sich einfach ab und ließ seinen schwarzen Teufel stehen.

"Ich hab Hunger, Potter. Kommst du?"
 

Irritiert sah Harry ihm hinterher und kam sich leicht verarscht vor.

"Verdammt, Dray! Bitte! Ich werd auch alles machen was du sagst, versprochen! Aber bitte, bitte, bitte lass uns die Wohnung behalten! Ich werd sie von mir aus auch ganz allein herrichten! Stell dir das doch mal vor, Dray, was wir dort alles machen könnten!", bettelte Harry weiter und merkte gar nicht, dass er seinem Freund mit seinem Verhalten sogar einen Gefallen tat und der das regelrecht genoss Harry so in der Hand zu haben und das sogar ganz ohne Peitsche!

"Gib jetzt Ruhe! Ich hab gesagt ich überleg's mir!", knurrte Draco und drehte sich auf dem Treppenabsatz zu ihm um. "Aber jetzt hältst du besser deine große Klappe, oder willst du unbedingt, dass die anderen mitbekommen, was du dir in deinem kranken Hirn schon wieder ausgedacht hast?"
 

Harry starrte ihn einen Moment an, öffnete den Mund, den er jedoch gleich wieder schloss. Wenn Draco diesen Ton anschlug hatte es keinen Sinn mit ihm diskutieren zu wollen. Grummelnd ließ er die Schultern hängen und folgte Draco schließlich die Treppe hinab.

"Du bist ja doch lernfähig, Potter!", sagte Draco und musste sich das Grinsen verkneifen.

Harry kniff ihm liebevoll aber fest in den Nacken.

"Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du mich nur verarscht? Du machst dich lustig über mich!"

"Nie!" Draco grinste immer mehr, bis er anfing zu lachen und mitten auf der Treppe stehen blieb. "Mum!"

"Guten Morgen, Narzissa. Gut geschlafen, in deinem neuen Heim?", fragte Harry fröhlich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

"Aber ja... obwohl die Nacht etwas ungewöhnlich war. Habt ihr Miss Granger auf meine Anwesenheit vorbe..."
 

Weiter kam sie nicht, denn Teddy kam aus der Küche geschossen, flüchtete offenbar vor Hermine, die ihm folgte und abrupt stehen blieb.

"Mrs Malfoy!", stammelte sie geschockt.

"Dieser Reaktion kann ich entnehmen, dass Sie wohl noch nicht wussten, dass ich hier bin, Miss Granger?", sagte Narzissa und ging auf Hermine zu. "Wir wurden uns nie offiziell vorgestellt, daher möchte ich das nun gerne nachholen. Ich bin Narzissa Malfoy, es freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen!"

Hermine starrte sie einen Moment verblüfft an, bevor sie die schmale Hand bemerkte, die sie ihr entgegenstreckte. Harry bemerkte Hermines zögern, doch schließlich ergriff sie die Hand Narzissas und schüttelte sie.

"Ähm ... ja ... es freut mich ebenso Ihre Bekanntschaft zu machen, Mrs Malfoy. Ich bin Hermine Weas- nein ... Granger, Hermine Granger", haspelte sie perplex und unsicher, was sie jetzt tun sollte.
 

Auch wenn Draco sich ihr gegenüber normal verhielt, wusste sie doch nicht, wie seine Mutter sich ihr gegenüber verhalten würde. Andererseits mochte Harry sie sehr gerne, das hatte sie schon bemerkt und das musste doch einen Grund haben. Sie beschloss einfach sich darauf einzulassen und lächelte die Frau scheu an.

"Aber nennen Sie mich bitte Hermine ... ich komme mir sonst so alt vor."

"Natürlich. Wie geht es Ihnen, Hermine, konnten Sie wenigstens ein bisschen schlafen?", lächelte Narzissa zurück und sah die junge Frau offen an.

"Ja, eigentlich schon. Ich... ich bin noch etwas.. na ja... ich weiß auch nicht... geschockt dürfte es wohl treffen. Wer hätte gedacht, dass Ronald so reagieren könnte. Ich bestimmt nicht." Hermine betrat die Küche und der Rest folgte.

"Damit hätte wohl keiner gerechnet, Herm", sagte Harry und rollte mit den Augen, als er Dracos Schnauben vernahm. "Ja, ich weiß! Du schon! Danke, das hilft jetzt wirklich!" Harry sah seinen Freund giftig an, der jedoch nur grinste und mit den Schultern zuckte.

"Was denn? Ich konnte den Kerl noch nie leiden und das weißt du auch", schnarrte Draco leise und setzte sich an den gedeckten Tisch, wo er nach der Kaffeekanne griff und zuerst Harrys Tasse füllte, als hätte er das schon tausendmal getan, bevor er sich selbst eingoss.
 

"Wisst ihr, im Grunde ist Malfoy ein Arsch, aber er ist einfach süß." Harry setzte sich neben ihn und grinste.

"Tolles pädagogisches Vorbild, Baby. Arsch ist genau das richtige Wort für einen Dreijährigen!", gab der Blonde zurück.

Verlegen sah Harry zu seinem Patensohn, der ihn fröhlich angrinste und sein Brötchen von Narzissa entgegennahm.

"Als würde er das sonst nirgends aufschnappen können", murrte Harry und trank einen Schluck Kaffee. Genießend schloss er die Augen. "Herm, ich liebe deinen Kaffee, hab ich dir das schon mal gesagt?"
 

"Ja, das hast du schon öfter erwähnt, aber danke", zwinkerte Hermine und gab Teddy eine Tasse Kakao.

"Kommt es nur mir so vor, oder machen wir gerade auf Familie?", fragte Draco nach wenigen Minuten.

"Jaah, und ich glaube, das hatten wir schon mal, mein Schatz. Nur bist du dir mit Harry nicht einig geworden, wer die mütterliche Rolle übernimmt", lachte Narzissa und strich Marmelade auf eine Brötchenhälfte.

"Wartet. Wir sind Männer. Hier sitzen zwei Frauen. Ich will keine Mutter sein!" Harry schüttelte stur den Kopf.

"Okay, aber kreischen kannst du wie eine. Gestern dachte ich, ich werde taub!"

"Das hatte andere Gründe, Draco!", widersprach Harry.

"Nein, das meine ich nicht. Das danach. Als du mir ins Gesicht gebrüllt hast, dass du mich liebst. Ich habe noch nicht viele - eigentlich keine - Liebenserklärungen bekommen, aber die brüllt man doch nicht so raus, oder?"
 

"Na ja, ich dachte eigentlich der Inhalt zählt und nicht die Lautstärke. Aber keine Angst, mein Schmusetiger, das nächste Mal bekommst du ein paar Blümchen und einen Kniefall, versprochen!", sagte Harry todernst und lachte erst los, als Draco ihm eine nicht gerade sanfte Kopfnuss verpasste und ihm daraufhin einen schnellen Kuss stahl.

"Du hast 'nen Knall, Potter!"

"Ich weiß!", grinste Harry, küsste den Blonden kurz auf die Nasenspitze und wandte sich dann Hermine zu, die einen sehr merkwürdigen Gesichtsausdruck zur Schau stellte. "Süße, hast du was?", fragte er daher und schnappte sich nun selbst ein Brötchen.
 

"Nein, nein ...", versicherte sie schnell. "Es ist nur ... seid ihr immer so drauf?", platzte sie heraus und sah sie mit großen Augen an

"Ähm... ja, ich denke schon." Harry warf Draco einen fragenden Blick zu.

"Wir haben uns sieben Jahre fertig gemacht. Das hat sich nicht geändert. Wir haben nur unsere Gefühle etwas verlagert."

Harry grinste.

"Ja, so könnte man es nennen."

"Harry, darf ich im Garten spielen?", jauchzte Teddy dazwischen und strahlte seinen Paten mit schokoverschmiertem Mund an.

"Klar, aber zuerst gehst du dich waschen und anziehen, Tiger!", lachte Harry und sah dem Jungen hinterher, der wie ein geölter Blitz davon stob.
 

Sobald Teddy weg war, wandte sich Harry wieder Hermine zu.

"Herm, Süße ... ich muss dich mal was fragen. Hast du jemals was davon mitbekommen, dass Ron und Ginny dem Kleinen gedroht haben?"

"Was?", rief sie laut.

"Psst... schrei bitte nicht. Teddy hat mir heute morgen erzählt, dass Ron und Ginny ziemlich unfein - und das ist noch milde ausgedrückt - mit ihm umgegangen sind."

"Wenn das milde war, wie würdest du es denn sonst nennen? Was ist die Wahrheit, Harry?", fragte Draco scheinbar ruhig.

"Kannst du dich noch an seinen kaputten Bären erinnern, Herm? Den, den du wieder repariert hast? Teddy hat ihn nicht selbst kaputt gemacht, das waren Ron und Ginny. Und sie haben ... sie haben ihm gedroht, dass sie ihn ins Heim stecken würden, wenn er etwas erzählt", flüsterte Harry leise und wieder erfasste ihn eine Welle der Wut und hoffte nur, dass Teddy gerade zu beschäftigt war um darauf zu achten.
 

Am Tisch wurde es still. Harry schaute auf seinen Teller, Hermine starrte in den Garten, Narzissa hatte die Augen geschlossen und Draco vergrub das Gesicht in den Händen.

"Es ist schlimm und absolut unentschuldbar eine Frau zu schlagen, aber Kinder fertig machen - sorry, aber ich... ich würde ihm so gern meine Meinung geigen und dazu brauch ich keine Worte", sagte Draco leise.

"Harry... ich wusste es nicht...", schluchzte Hermine plötzlich.
 

Harry stand auf und ging um den Tisch herum, wo er sich neben Hermine hockte und sie umarmte.

"Ich weiß, Süße ... ich mach dir sicher keinen Vorwurf. Teddy sagte, dass Ron nur so war, wenn du nicht da warst. Er hat sich wohl schon gedacht, dass du damit nicht einverstanden gewesen wärst."

"Aber ... ich hätte doch was merken müssen", wimmerte Hermine auf und klammerte sich an Harry.

"Nein, hättest du nicht, glaub mir, ich weiß das. Kinder können einem unglaublich viel vormachen. Ich weiß das doch von mir selbst. Oder glaubst du, ich hätte mir irgendwo anders anmerken lassen, wie es mir bei den Dursleys wirklich ging?", sagte Harry leise und strich seiner Freundin beruhigend den Rücken.
 

Noch etwas anderes passierte am Tisch. Draco liefen plötzlich die Tränen über die Wangen und Narzissa atmete tief durch.

"Dray? Zissa?"

"Mein Vater war früher genauso. Zum Schluss nicht mehr, aber bis zu meinem siebten Lebensjahr..." Der Blonde stockte.

"Warum hat er sich geändert?". fragte Harry sanft.

"Ich... ich war am See beim Haus und bin hineingefallen. Ich wäre fast ertrunken. Vielleicht ist ihm in diesem Moment klar geworden, dass er nur einen Sohn hat. Keine Ahnung."

Harry seufzte auf und löste sich wieder von Hermine und ging zu seinem Freund, dem immer noch die Tränen hinabliefen und zog nun ihn in seine Arme. Draco vergrub sein Gesicht an seinem Hals und klammerte sich an ihn.

"Oh man ... wir hatten wohl beide nicht die tollste Kindheit, was?", flüsterte Harry ihm ins Ohr und spürte das Nicken mehr als er es sah. "Hast du deshalb immer versucht deinem Vater alles Recht zu machen?"

Wieder spürte Harry ein Nicken und hielt Draco einfach nur fest. Er schickte Narzissa einen liebevollen Blick, die betrübt am Tisch saß und Harry konnte sehen, dass es ihr Leid tat wie Draco von ihrem Mann behandelt wurde. Hermine jedoch saß immer noch wie versteinert da, wegen dem, was Harry ihr eröffnet hatte.
 

"Wie konnten wir uns so sehr in Ron irren, Harry? Wir kennen in doch schon so viele Jahre und nun so etwas? Ich meine, er war doch früher nicht so... fies und brutal."

Harry setzte sich, ohne Draco aus seinen Armen zu entlassen und seufzte leise.

"Ich weiß es nicht. Ich... alles, was ich weiß ist, dass ich unendlich zornig bin. Das ist nicht so toll, wo Teddy doch das alles mitbekommt. Er soll nicht wissen, wie wütend ich bin, oder wie traurig."

"Wie sollte er es mitbekommen, Harry?", fragte Hermine.

"Er ist ein Empath, Herm."
 

"Was? Oh man, der Zwerg lässt auch nichts aus. Erinnert mich irgendwie an dich", meinte sie schließlich schmunzelnd.

"Jaja, mach dich ruhig lustig über mich, Herm!", knurrte Harry und schickte ihr einen bösen Blick.

"Warum denn, sie hat doch Recht, Baby", meinte Draco und kicherte leise an seinem Hals und Harry bemerkte, dass auch Narzissa sich ein Grinsen verkniff.

"Oh man ... ich ... das findet ihr wohl richtig witzig, was?", schnaubte Harry und konnte es nicht glauben, dass Hermine sich ausgerechnet mit den Malfoys gegen ihn verbündete. Das war so eine irre Konstellation, das Harry lauthals gelacht hätte, hätte ihm das jemand prophezeit.
 

"Okay, also ich will dass Teddy das alles vergessen kann. Er ist jung genug, endlich eine vernünftige Kindheit zu haben. Besser als ich sie hatte oder auch Draco."

Hermine warf ihm einen eigenartigen Blick zu, so als wäre sie beleidigt.

"Herm, ich meine nicht dich. Ich weiss, dass du dir für den Kleinen ein Bein ausgerissen hast. Es hat mir wirklich leid getan, dass ich ihn dir einfach weggenommen habe, aber im Nachhinein war es wohl das Beste. Ich kann nur hoffen, dass mir Ron nicht noch einmal über den Weg läuft, sonst vergesse ich mich!"

"Ich schließ mich an." Draco warf einen Blick aus dem Fenster und betrachtete Teddy, der inzwischen im Gras hockte und einen Igel beobachtete. "Wie kann man so mit einem Kind umspringen? Ich kapier es nicht!" Wortlos stand er auf und ging in den Garten.

Harry lächelte. Es war ein so wunderschönes Bild, dass es ihm beinahe die Tränen in die Augen trieb, doch dazu kam es nicht. Es klopfte laut am Fenster.
 

Narzissa stand auf und ließ die Eule herein, die einen Umschlag in Harrys Schoß fallen ließ und sich wieder auf den Rückflug begab.

"Von wem ist der?", fragte Draco, der wieder zurück kam.

Harry schwieg, öffnete den Brief und überflog die Zeilen, dann wurde er blass.

"Harry? Was ist? Von wem ist der?", fragte Hermine besorgt.

Harry ließ den Brief auf den Tisch fallen. Er starrte erschrocken drauf... schockiert... fassungslos...

"Harry!", rief nun auch Draco, doch Narzissa nahm den Brief an sich und las ihn.

"Sie... sie wollen.. sie wollen mir Teddy wegnehmen..." flüsterte Harry.
 


 

Und?

Haben wir euch jetzt geschockt? Hehehe!
 

Bis nächsten Freitag, oder vielleicht auch früher?
 

Jules & Silver

Lalelu, nur der Mann im Mond schaut zu...

Na?

Habt ihr euch von dem Schock, den wir euch verpasst haben schon alle erholt? Naja, ich sag jetzt nicht, dass es vielleicht keine weiteren geben wird, denn dann müsstet ihr mich der Lüge bezichtigen und das wollen wir ja nicht, oder? *g* Aber da ihr gestern alle so schön gebettelt habt, dachte ich, ich könnte so nett sein und euch ein weiteres Kapitel vorbei bringen!
 

Unser aufrichtiger Dank und viele Knuddler gehen an alle Kommischreiber!!!
 

So, jetzt wünschen wir euch aber viel Spaß beim lesen!!!
 

Jules & Silver
 


 

Lalelu, nur der Mann im Mond schaut zu...
 


 

Sehr geehrter Mr Potter,
 

wie uns mitgeteilt wurde, besteht der dringende Verdacht, dass Sie die

nötige Sorgfalt in der Fürsorge für den Ihnen anvertrauten

Ted Remus Lupin vernachlässigen.

Daher sind wir verpflichtet diesen Vorwürfen nachzugehen und werden

zu diesem Zweck die Wohnverhältnisse und den Umgang des Kindes

überprüfen.

Sie dürfen den prüfenden Mitarbeiter morgen Nachmittag

um 14 Uhr erwarten.
 

Mit freundlichen Grüßen,

Bridget Carmichael

Leiterin der Abteilung zum Schutz magischer Kinder
 


 

Narzissa starrte auf den Brief, dann zuckte sie, genau wie Draco und Hermine zusammen, denn Harry sprang plötzlich auf und stürzte in den Garten, wo er Teddy hochriss und ihn fest an sich presste.

"Harry! Harry, beruhige dich!", rief Narzissa, die mit ihrem Sohn und Hermine gefolgt war.

"Ich werde nicht zulassen, dass sie mir den Kleinen wieder wegnehmen! Er gehört mir. Es ist mein Sohn!", schrie Harry außer sich und weinte heftig in die platinblonden Haare des Jungen.

"Harry, was ist denn los?", fragte Teddy panisch.

"Baby, gib Tiger zu meiner Mutter!", redete Draco auf seinen Freund ein, der das Kind noch immer fest an sich presste. "Harry, du machst ihm Angst! Gib ihn her!"

"Ich kann nicht... Draco.. ich kann nicht. Ich will ihn nicht verlieren! Bitte... nehmt ihn mir nicht weg..."

Hermine starrte auf Harry, weinte haltlos und ging langsam auf ihn zu, um den völlig verängstigten Teddy aus seinen Armen zu nehmen. Zu dritt sanken sie zu Boden, wo Harry den Kleinen unruhig in seinen Armen wiegte.
 

Draco zerriss es bei diesem Anblick fast das Herz. Er konnte und wollte Harry einfach nicht so dermaßen verzweifelt sehen. Draco ging zu den dreien, die auf dem Rasen saßen, hockte sich hinter Harry und zog ihn in die Arme.

"Baby ... keiner hier will dir den Zwerg wegnehmen, hörst du? Aber du machst ihm Angst. Erinnerst du dich? Er kann deine Gefühle spüren ... komm schon ... lass ihn los", wisperte Draco in Harrys Ohr und strich immer wieder über den bebenden Rücken, der von Weinkrämpfen geschüttelt wurde.

"Harry, warum hast du denn solche Angst?", wimmerte Teddy leise in Harrys Arm und klammerte sich an seinem Shirt fest. Die Angst, die von Harry ausgesandt wurde überrannte ihn beinahe und nahm ihm die Luft zu atmen, so gewaltig war sie.
 

Harry zuckte bei der dünn klingenden Stimme seines Patensohnes zusammen und wie es schien, wurde ihm erst jetzt bewusst, was er da eigentlich tat. Tief durchatmend lockerte er seinen Griff um den Jungen und Narzissa eilte herbei und nahm ihm dem Schwarzhaarigen ab.

Schnell lief sie mit ihm ins Haus um den aufgewühlten Jungen ein wenig außer Reichweite zu bringen und ihn zu beruhigen.

Harry umschlang seine Knie mit den Armen und wippte wie ein verängstigtes Kind vor und zurück und flüsterte immer wieder vor sich her.
 

"Sie dürfen ihn mir nicht wegnehmen, sie dürfen ihn mir nicht wegnehmen, sie dürfen ihn mir nicht wegnehmen ..."

Draco zog ihn fast auf seinen Schoß und warf Hermine einen hilfesuchenden Blick zu, die jedoch genauso ratlos aussah, wie er sich fühlte.

"Er hat schon so viele verloren, die er geliebt hat", flüsterte sie mehr zu sich selbst, als zu Draco, "wenn sie ihm Teddy wegnehmen, dann überlebt er das nicht."

„Sie nehmen ihn doch nicht weg! Warum sollten sie? Er hatte bis vor kurzem einen soliden Job und er wird wieder einen finden!“

„Draco… ich…“ Hermine wollte ansetzten, doch Harry wandte sich plötzlich aus Dracos Umarmung und stand auf.

„Ich... ich will allein sein…“, sagte er leise und ging ins Haus.
 

„Draco“, begann Hermine erneut. „Versteh mich nicht falsch. Als ich euch heute morgen mit dem Kleinen gesehen habe, ist mir klar geworden, dass Harry seit Jahren nicht mehr so glücklich ausgesehen hat, wie mit dir. Doch ich denke, dass es keinen guten Eindruck macht, wenn der Freund vom Sorgeberechtigten ein Callboy ist.“

„Willst du mir damit sagen, dass ich Harry verlassen soll?“, fragte Draco scharf.

„Was? Nein! Höre mir zu, verdammt. Du sollst deinen Job aufgeben!“

Draco atmete tief durch und sah in eine andere Richtung.

„Und wovon sollen wir leben? Meine Mum hat nichts, womit sie Geld verdient. Harry ist auch arbeitslos und wenn ich kündige, sind wir schon zu dritt. Harrys Geld reicht nicht ewig und die Malfoys haben nichts mehr. Hörst du? Rein gar nichts!“
 

Hermine sah ihn durchdringend an, sah seine Zerrissenheit, seine Verzweiflung und musste sich eingestehen, dass sie Draco Malfoy nie wirklich gekannt hatte. Doch im Moment war das unerheblich, anderes war nun wichtiger.

"Du hast absolut keine Ahnung, oder?" sagte Hermine leise und sah ihn fast schon amüsiert an.

"Wovon soll ich keine Ahnung haben?", schnappte Draco und krallte eine Hand ins Gras. "Und was verdammt noch mal findest du jetzt so witzig?"

"Du hast keine Ahnung, wieviel Geld Harry wirklich hat, oder?", kicherte Hermine und fand es fast schon wieder erheiternd, dieses Wissen ausgerechnet Draco Malfoy unter die Nase reiben zu können.
 

"Woher soll ich das denn bitte wissen? Wir haben darüber nie gesprochen!", gab Draco gereizt zurück und wusste wirklich nicht, worauf die Hexe hinaus wollte.

"Draco ... denkst du wirklich, Harry hätte sich dich mit dem Gehalt eines Aurors leisten können? Er hat soviel Gold in seinem Verließ, dass er im Prinzip nie mehr arbeiten müsste. Ich geb dir einen guten Rat ... wenn du Harry helfen willst, dann kündige so schnell es geht deinen Job!", sagte Hermine bestimmt, erhob sich und ließ Draco allein auf der Wiese zurück, der ihr mit offenem Mund hinterher starrte.
 

Die Gedanken in seinem Kopf überschlugen sich. Himmel, was war im Moment nur los? Alles ging Schlag auf Schlag, sie bekamen einfach nicht die nötige Ruhe um alles zu verarbeiten, zu überdenken. Hatte Hermine Recht? Verdammte Scheiße, natürlich hatte sie Recht! Das Ministerium würde vermutlich ausflippen, wenn bekannt würde, dass er wieder aufgetaucht war und auch noch mit Harry zusammen war. Sollte er vielleicht einfach verschwinden, wenn der Ministeriumsbeamte kam? Nein, das konnte er Harry nicht antun, außerdem wollte er für ihn da sein.
 

Harry spürte, wie es in seinen Eingeweiden brannte, wie alles in ihm in ein lautes, tosendes Feuer ausbrach. Er tigerte durch sein Zimmer, wischte sich immer wieder fahrig die Tränen von den Wangen und hörte es aus dem Erdgeschoss schreien.

"Ich merke, dass es ihm schlecht geht! Lass mich los! Ich will zu Harry!" Teddy war völlig außer sich und riss plötzlich die Tür zum Schlafzimmer auf.

Harrys Blick war so herzzerreißend, so unendlich liebevoll, dass Teddy in seine Arme sprang und sich fest an ihn kuschelte.

"Hab keine Angst, Harry. Ich bin doch bei dir!", flüsterte er.
 

Harry vergrub sein Gesicht in den nun kohlrabenschwarzen Haaren und weinte leise.

"Ich hab dich so lieb, Tiger...", wisperte er.

"Ich dich auch."

Minutenlang standen sie stumm da, Harry weinte und Teddy versuchte ihn auf seine kindliche Art zu trösten.

"Was ist denn passiert?"

Harry überlegte einen Moment, ob er seinem Patenkind die Wahrheit sagen sollte, doch der Kleine konnte unglaublich stur sein, also setzte er sich mit ihm auf's Bett und nahm die kleinen Hände in seine.
 

"Tiger, ich habe heute einen Brief bekommen. Von der Jugendschutzabteilung. Sie wollen prüfen, ob ich mich genug um dich kümmere. Morgen..."

"WAS?", schrie der Kleine. "Spinnen die?"

Ein kleines Lächeln glitt über Harrys Gesicht, als er diesen vollkommen empörten Ausruf vernahm.

"Morgen wird jemand herkommen, der nachschaut, ob es dir hier gut geht und wer hier mit dir wohnt. Sie wollen einfach nur sicher gehen, dass ich mich gut um dich kümmere", versuchte Harry zu erklären.

"Können ... werde die mich von hier wegholen?", fragte Teddy leise und Harry sah deutlich wie seine Unterlippe zitterte, als würde er krampfhaft versuchen, seine Tränen zurückzuhalten.
 

"Das könnten sie ... aber das werden sie nicht. Es geht dir doch gut hier und du bist gerne hier, nicht wahr?", fragte Harry und betrachtete Teddys zaghaftes Nicken. Er konnte ihm ansehen, dass der Junge noch nicht davon überzeugt war, dass er hier bleiben durfte. "Na also, dann werden die auch keinen Grund dafür haben, dass sie dich hier wegbringen. Der Brief, der vorhin gekommen ist, hat mich nur sehr wütend und auch Angst gemacht, weil ich dich nicht verlieren will. Ich hab dich doch so lieb, Tiger!"

"Werden die mich wirklich nicht mitnehmen, Harry? Ich will hier nicht weg, ich will bei dir bleiben", sagte der kleine Junge leise und kletterte auf Harrys Schoß.

"Das wirst du auch, versprochen!", sagte Harry bestimmt und drückte ihn an sich.
 

Teddy kuschelte sich ganz fest an seinen Paten und wollte am liebsten, dass er ihn nie wieder losließ. Er spürte genau, dass Harry immer noch Angst hatte. Doch er wollte auch glauben, dass Harry das schon regeln würde. Immerhin war sein Pate Harry Potter, der konnte einfach alles! Tante Hermine hatte ihm oft Geschichten aus ihrer Schulzeit erzählt und für ihn war Harry einfach ein Held. Jemand der mutig war und jemand der anderen half. Wenn er groß war, wollte er mal genauso werden.
 

"Harry, ich werde morgen ganz lieb sein, versprochen!", wisperte Teddy leise. "Oh, Tiger, du bist doch immer lieb. Sei einfach so, wie du immer bist, dann ist alles in Ordnung!", beruhigte Harry den Jungen und küsste ihn auf das schwarze Haar. Harry stand plötzlich auf und ging mit dem Kind auf dem Arm aus dem Zimmer, die Treppe hinunter und blieb im Flur stehen.

"Die gesamte Familie bitte sofort ins Wohnzimmer!", rief er.

Quietschend hielt sich Teddy die Ohren zu und lachte. "Oh Harry, nicht so laut!"

"Sorry, Tiger!"
 

"Potter, du Dumpfbacke! Wir sind im Wohnzimmer!", rief Draco zurück.

"Auch gut." Harry setzte Teddy auf Dracos Schoß und lächelte. Es mochte vielleicht noch immer traurig ausgesehen haben, aber er hatte sich wieder einigermaßen gefangen.

"Schön. Morgen kommt also die Tante von der Jugendschutzabteilung! Ich finde, wir sind eine wunderbare Familie. Teddy hat einen Paten, der immerhin der Held der Nation ist... oder war... seine Bezugsperson Hermine, die er über alles liebt, wohnt hier. Und die Großmutter auch!"

"Harry!", rief Narzissa empört. "Ich bin nicht seine Großmutter!"

"Sagte ich Großmutter? Verzeih, Zissa. Ich meinte Großtante!" Er zwinkerte ihr zu und wandte sich an Draco.
 

"Klasse... und was bin ich? Der verschollene Onkel?"

"Naja... irgendwie schon. Aber du bist sein Cousin, oder?" Harry grübelte.

"Großcousin, Potter!", klärte Draco ihn seufzend auf.

"Na, sag ich doch. Ich meine... wir sind eine glückliche Familie, die in einem großen Haus wohnt und..." Harry sah sich um, "in dem es Dank Zissas Putzfimmel nicht eine Staubflocke gibt. Sag mal, wann hast du geputzt?"

"Gestern. Es war dringend notwendig. Deine Frau hat nicht viel getan, was?"

"EX! EX-FRAU!", betonte Harry aggressiv. "Sorry... also..."

"Harry, hey! Komm wieder runter!" Draco hatte Teddy auf die Couch gesetzt und war auf seinen Freund zugegangen. Sanft strich er ihm über die Wange. "Du hast Freunde... eine Familie, Schatz... du..."

"Schatz?"

"Schmusetiger?"

"Besser!"

"Wir lassen dich nicht hängen, okay? Wir stehen hinter dir, egal was kommt. Übertreibe es nicht, dann wirkt es unecht. Sei, wie du bist. Die Menschen müssen dich einfach lieben... so wie ich, hm?", flüsterte Draco die letzten Worte.

Harry lächelte ihn verliebt an und küsste seinen blonden Teufel sanft. "Danke... Danke euch allen."
 

Den restlichen Tag verbrachten sie alle in einer Art nervösen Erwartung und versuchten dennoch, den Tagesablauf so normal wie es möglich war, zu gestalten. Spätabends, als alle anderen schon schliefen lag Harry jedoch immer noch hellwach im Bett und konnte vor Sorge nicht einschlafen. Immer wieder kreisten seine Gedanken darum, was er tun sollte, wenn dieser Prüfer entscheiden sollte Teddy mitzunehmen. Aufseufzend sah er zu Draco, der neben ihm schlief. Harry biss sich nervös auf die Lippen und rüttelte leicht an seiner Schulter.
 

"Draco? Dray, schläfst du?"

Ein undefinierbares Knurren erklang unter der Bettdecke, unter der nur noch platinblonde Haarspitzen hervorlugten.

"Bist du wach?"

Wieder ein Knurren, von dem Harry den Eindruck hatte, dass es leicht bedrohlich klang.

"Kannst du auch nicht schlafen?"

Mit einem genervten Geräusch, das sehr nach einem Fauchen klang, schlug Draco die Bettdecke zur Seite und funkelte Harry aus schlafverhangenen Augen an.

"Potter! Wenn du mich jetzt nicht schlafen lässt, versohl ich dir den Arsch!"

Harry unterdrückte ein Kichern, das ihn bei diesen Worten heimsuchen wollte und antwortete seinem Freund dann doch, er konnte es einfach nicht zurückhalten.

"Soll ich jetzt Angst haben? Das tust du doch sowieso ständig!"

"Was willst du eigentlich? Es ist mitten in der Nacht!", fauchte Draco erneut und blitzte Harry an.
 

"Ich kann nicht schlafen!"

"Danke, das hätte ich nie bemerkt und warum kannst du nicht schlafen?"

"Was ist, wenn sie ihn doch mitnehmen?", fragte Harry etwas kleinlaut und konnte die Unsicherheit, die in seiner Stimme lag, nicht unterdrücken.

Draco setzte sich augenrollend auf und kletterte kurzerhand auf Harrys Schoß.

"Baby ... das haben wir jetzt schon zigmal besprochen! Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum der Zwerg nicht bei dir leben sollte, alles klar?"

"Aber-"

Draco erstickte Harrys erneuten Einwand und küsste ihn. Von Harry kam nur noch ein ersticktes "Hmpf", bevor er aufgab und sich in den Kuss fallen ließ. Draco grinste in den Kuss hinein: Das war immer noch die beste Methode um seinen Löwen zum schweigen zu bringen. Dann löste er sich von ihm.

"So, und nun schläfst du, okay?"
 

Harry nickte und Draco legte sich wieder neben ihn. Die Decke bis zum Kinn hochgezogen, seufzte er verschlafen und schloss die Augen. Harry saß noch immer in die Kissen gelehnt da und starrte in das beinahe dunkle Zimmer hinein.

Minuten vergingen, Harry schwieg und regte sich nicht, während Draco kurz davor war, dem Sandmännchen den Traumsand aus den Fingern zu reißen.

"Dray?"

Der Blonde stöhnte leise auf.

"Was?"

"Mal angenommen... nur rein hypothetisch, sie nehmen ihn doch mit... also, dann kann ich doch dagegen angehen, oder? Das ist dann nicht das letzte Wort. Ich kann um ihn kämpfen, nicht wahr?"

"Ja, Baby. Sicher wirst du um ihn kämpfen. Aber sie nehmen ihn ja nicht mit!"
 

Draco drehte sich auf den Bauch, schlang die Arme um das Kissen und versuchte, weiter zu schlafen.

Da war er... der Typ mit dem Traumsand... so wundervoll.. so weit weg träumend... mehr wollte Draco nicht.

"Baby?"
 

Draco zählte in Gedanken bis zehn, hob den Kopf und knurrte Harry an.

"Was willst du?!", fauchte er.

"Ups... du trägst deinen Namen auch nicht umsonst, was?", kicherte Harry.

"Potter, alles was ich will, ist schlafen! Also, komm zur Sache!"

"Ich.. also, ich frage mich... wenn die sich gegen mich entscheiden... also... was wäre, wenn ich Teddy einfach schnappe und mit ihm das Land verlasse?"

"Dann wäre ein Dreijähriger auf der Flucht. Klasse Karriere! Was aber schnuppe ist, denn sie nehmen ihn ja nicht mit!"

Traumland, ich komme... Schnell... so leicht und schwerelos.. so unendli...

"Baby?"
 

Draco drückte sein Gesicht ins Kissen, schrie dumpf auf und rutschte immer mehr in eine kniende Haltung, seinen Hintern nach oben gestreckt; Harry musste lachen, doch da hatte er nicht mit dem Blonden gerechnet, der nun ernsthaft sauer war.

"Potter, wenn du nicht augenblicklich die Klappe hältst, dich hinlegst und deine Augen schließt, dann..."

"Was dann? Fickst du mich dann ins Koma?", fragte Harry frech.

"Jetzt reichts!", fauchte Draco und warf sich mit Schwung auf Harry. "Wenn du nicht müde bist, muss ich dich eben müde machen!"
 

Der jedoch kippte lachend zur Seite und versuchte sich unter Draco hervor zu winden. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Draco seine Handgelenke auf die Matratze pinnte und er so nicht wegkam.

"Ok, ok, ich geb auf! Ich lass dich schlafen!", quietschte Harry, doch von Draco kam ein heftiges Schnauben.

"Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Potter!"

Draco beugte sich mit glitzernden Augen zu Harry hinab und verschloss seinen Mund erneut mit seinen Lippen. Es war kein Kuss in dem Sinne, es war eher ein Versuch Harry den Mund zu verbieten. Doch nach und nach veränderte er sich, wurde zuerst zärtlicher, nur um in sekundenschnelle in brennende Leidenschaft umzuschlagen. In den Kuss stöhnend rieb Draco sich aufreizend an seinem Freund und löste sich kurz.
 

"Siehst du, das hast du jetzt davon!", raunte er dem Schwarzhaarigen unter sich zu, der es trotz allem noch schaffte ihn unschuldig anzublinzeln. "Du bist so was von fällig, Potter!"

Wieder senkte er seine Lippen, diesmal jedoch nicht auf Harrys Mund, nein, diesmal nahm er seinen Hals ins Visier und biss kräftig hinein. Zufrieden hörte er Harrys aufstöhnen, stieß gleichzeitig mit seinem Becken zu und konnte Harrys erwachenden Schwanz an seinem Oberschenkel spüren. Langsam schob er sein Knie zwischen Harrys Beine, bewegte es auf und ab, bevor er sich ein wenig aufrichtete.
 

"Dreh dich um!", murmelte Draco leise und doch bestimmt und wie immer tat Harry sofort, was er wollte. Böse grinsend kroch er wieder an Harry heran und stemmte ihm dann ein Knie in den Rücken, bevor er ihm die Schlafhose mit einem Ruck hinab zog.

Harry schrie überrascht auf, als er die kühle Luft an seinem Hintern spürte und noch einmal, als es plötzlich laut klatschte und ein brennender Schmerz sich darauf breit machte.

"Was-"

"Ich hab dir gesagt, ich versohl dir den Arsch und jetzt halt die Klappe!", zischte Draco und wandte sich ab, damit Harry sein Grinsen nicht sehen konnte, als er über seine Schulter nach hinten lugte. Sanft streichelte Draco über die prallen Pobacken, holte aus und schlug mit der flachen Hand kräftig zu. Interessiert stellte Draco fest, dass sein Handabdruck sich feuerrot abzeichnete.
 

Harry stöhnte laut auf, streckte Draco seinen Hintern entgegen und biss in seinen Handrücken. nur um nicht laut aufzuschreien. Draco verteilte noch einige harte Klapse, dann steckte er sich einen Finger in den Mund. Zufrieden hörte er Harrys erregtes Keuchen und spreizte mit der anderen Hand seine Pobacken. Er musterte kurz das kleine Loch, bevor er einen Finger in ihn schob.
 

"Mach die Beine breit, Potter!", knurrte er und Harry gehorchte sofort. Selten hatte er beim Sex die Oberhand, doch genau so wollte er es.

Draco lächelte und bewegte seinen Finger schneller, krümmte ihn ein wenig und drückte gegen Harrys Lustpunkt.

"AHHHHH!", schrie Harry laut auf. "Oh Scheiße... DRAY!"

"Jaja, so ist es, wenn man nicht hören will, nicht wahr?", zischte der Blonde, nahm einen zweiten und einen dritten Finger dazu und verteilte mit der anderen Hand weiter harte Schläge auf Harrys Hintern. Die Haut war feuerrot, doch Harry stöhnte und Schrie vor verbrennender Leidenschaft.
 

Dann entzog der Blonde seine Finger und legte sich auf ihn. Mit einem glatten Stoß drang er hart in ihn ein.

"So, Potter, wirst du endlich die Klappe halten?", fragte er und bewegte sich sanft auf ihm, nur um einmal hart zuzustoßen.

"Jaah!"

"Und du wirst mich nicht weiter zutexten?"

"Nein!"

"Und hörst du auf, dir Sorgen zu machen?"

Harry hielt keuchend inne.

"Ich kann nicht anders."

"Oh doch. Weil wir das gemeinsam durchstehen. Weil ich dein Freund bin und weil ich dich liebe!"
 

Draco robbte ein wenig zurück, ohne aus Harry heraus zu gleiten und zog ihn mit den Händen an den Hüften in eine kniende Position. Harry stöhnte auf und ließ den Kopf ergeben sinken.

"Wir werden das zusammen schaffen, hast du das verstanden?", fauchte Draco und stieß erneut tief in Harry hinein, der grollend aufstöhnte und sich ihm entgegendrückte.

"Jaah .... ich hab's verstanden!", keuchte Harry und versuchte Draco zum weitermachen zu animieren.

Draco packte ihn kräftig an der Hüfte und hielt ihn fest, während seine andere Hand immer wieder, synchron zu seinen tiefen Stößen, auf den Hintern sauste.
 

Harry stöhnte und schrie, krallte seine Finger in das Laken und wurde überrannt von so intensiven Gefühlen, dass sein Orgasmus so plötzlich kam, dass er laut und überrascht aufschrie. Er hörte, wie aus weiter Entfernung, ein Stöhnen, wusste es kam von Draco, eine Mischung aus Knurren und Fauchen und spürte wie er noch einige Male tief in ihn hämmerte, bevor er auf seinem Rücken zusammensackte. Nur langsam kam Harry wieder zu sich, als würde er aus einem undurchdringlichen Nebel auftauchen und registrierte Dracos Hand, die sanft über seinen verschwitzten Rücken strich, nachdem er sich von ihm runtergerollt hatte.

"So, denkst du, du kannst jetzt schlafen?"
 

Matt und völlig erledigt nickte Harry leicht und wollte sich keinen Millimeter mehr rühren. Er wollte nur noch hier liegen bleiben, hier bei Draco, alle Sorgen vergessen und einfach schlafen.

"Dann ist ja gut ... ich liebe dich, Baby!", wisperte Draco müde und zog Harry an sich, er sofort sein Gesicht am Hals des Blonden vergrub.

"Ich dich auch ...", nuschelte Harry schon halb weggetreten und Draco schloss zufrieden die Augen....

Die Vorteile der Vetternwirtschaft

Juhu Leute!
 

Wie es scheint, hat euch das letzte Kapitel ja sehr gut gefallen, was? *g*

Und weil ihr so brav Kommis geschrieben habt, gibt es heute zur Abwechslung mal zwei Kapitel. Ist das was? Wir hoffen es zumindest.
 

Wie immer geht unser aufrichtiger Dank an alle, die sich die Mühe machen, ein Kommi zu hinterlassen.
 

Aber jetzt genug von uns, wir wünschen euch jetzt viel Spaß mit den beiden Kapiteln!
 

Jules & Silver
 


 

Die Vorteile der Vetternwirtschaft
 

Nach dem Mittag wuchs die Anspannung doch bei allen Beteiligten. Harry tigerte durchs Wohnzimmer, Draco saß in der Küche und starrte auf den Tisch, Hermine versuchte es mit magischer Hausarbeit und Narzissa lenkte Teddy ab, der all die Emotionen kaum aufnehmen konnte, die in diesem Haus herum schwirrten.

Pünktlich um zwei klopfte es an der Haustür.

Harry hielt jäh in seiner Bewegung inne, schluckte und atmete tief durch, bevor er zur Tür schritt und sie öffnete.
 

"Theo", sagte er und atmete laut aus. "Schön, dich zu sehen. Komm rein."

"Danke. Wie geht's?", fragte er seltsam angespannt, ein Umstand den Harry sofort erkannte.

"Du hast es also schon gehört, ja?"

"Ja... Harry, niemand will dir Teddy wegnehmen. Ich..." Theo erstarrte, als Draco aus der Küche kam und sich an den Türrahmen lehnte.

"Draco!" Theo war geschockt, dann jubelte er plötzlich los und stürmte auf seinen Freund zu, den er viel zu lange nicht gesehen hatte. Strahlend umarmten sie sich und auch Draco freute sich offen und ehrlich.
 

"Himmel, ist das schön, dich zu sehen!"

Draco lächelte.

"Ja, find ich auch."

"Theo?"

"Oh... entschuldige, Harry."

Sie gingen ins Wohnzimmer und Teddy lief strahlend auf ihn zu.

"Hey Großer, wie geht's dir? Freust du dich, endlich bei Harry zu sein?"

"Jaah!"

"Warum werde ich das Gefühl nicht los, das dies kein Freundschaftsbesuch ist, Theo?", fragte Harry langsam.

"Harry, ich bin versetzt worden."

"Oh... also.. wohin?"

"In..." Theo war deutlich nervös. "In die Abteilung für Jugendschutz."

Harry starrte ihn an und sein Mund klappte auf, bevor er sich wieder fing und sich mit einer hilflosen Geste durch die Haare fuhr.

"Du bist der Prüfer vom Ministerium?", fragte Harry nach um sich zu vergewissern, dass es richtig war, was er gehört hatte.

"Ja ... Harry, hör zu, du solltest da was wissen", sagte Theo und setzte sich auf die Couch, während Harry immer noch stocksteif im Zimmer stand. "Das Ministerium überprüft dich nicht einfach so ... du wurdest angeschwärzt."
 

"Ich- WAS?", rief Harry fassungslos aus und ließ sich nun doch auf einen Sessel sinken. Draco beobachtete diese Entwicklung mit Besorgnis. Das hatte sicher nichts Gutes zu bedeuten.

Theo biss sich auf die Lippe und wandte sich Harry zu.

"Denkst du wirklich, das Ministerium käme auf die Idee dich einfach so zu überprüfen? Nein ... gestern früh morgens kam eine Eule in der stand, dass du wohl durchgedreht wärst, deine Frau zuerst rausgeschmissen und dann entführt hättest, dass du Teddy ohne Aufsicht bei nicht vertrauenswürdigen Personen lässt und dass du mit einem-", Theo stockte, warf Draco einen mehr als unbehaglichen Blick zu, "einem Stricher zusammenlebst. Außerdem sollst du aggressiv sein und gewalttätig."
 

Harry wurde bei dieser Aufzählung leichenblass und fing an zu zittern. Draco trat hinter ihn und legte seine Hand in seinen Nacken, wo er mit dem Daumen beruhigend über die weiche Haut glitt.

"Hey, Tiger ... gehst du mal in die Küche und schaust was Tante Narzissa und Tante Hermine so treiben? Ich denke, wir könnten alle eine Tasse Tee vertragen", sagte er zu dem Jungen, der mit großen Augen zwischen den drei Männern hin und her sah.

"Ok", sagte er leise, glitt von der Couch und rannte in die Küche.
 

"Du willst ihn mitnehmen, oder?", flüsterte Harry tonlos und räusperte sich, um den Klos in seinem Hals loszuwerden. "Theo? Wirst du ihn mir wegnehmen?"

"Harry!" Theo seufzte. "Niemand - ich wiederhole - niemand will dir den Jungen wegnehmen. Aber wir müssen es trotzdem überprüfen. Okay, lass uns alles langsam angehen, ja?"

Harry schnaubte.

"Ja, klar. Mach mal!"

"Hey, ich steh hinter dir, okay? Ich... Harry, ich kenne dich lange genug, um zu wissen, das du nicht aggressiv bist, oder gar gewalttätig." Theo zog einen Stapel Pergamente aus der Tasche und dazu eine Feder. Er begann zu schreiben.

"Was tust du da?", fragte Harry misstrauisch.

"Nur die persönlichen Daten. Die kenn ich auch ohne deine Hilfe." Er schrieb stumm und sah dann auf. "Du wohnst hier mit Teddy und...?"

"Mit Narzissa."

Theo notierte es.

"Hermine lebt zur Zeit hier, aber nur vorübergehend."

"Ja, ich hab schon davon gehört."

Harry sah auf.

"Was hast du gehört?"

"Ich war bei George im Laden, als Ron da ankam. Er meinte, er hätte sich mit Hermine gezofft, sagte aber nicht warum."
 

Draco lächelte böse.

"Hat er erwähnt, dass er sie verprügelt hat?"

"Nein ... nein, das hat er nicht", bestätigte Theo langsam Dracos Vermutung und warf Harry einen Blick zu. "Er hat nur gesagt, dass Harry grundlos auf ihn losgegangen wäre und dass ... Moment ... wie hat er das noch mal ausgedrückt ... Potters kleine Hure ihn bedroht hätte."

Dracos ohnehin schon blasses Gesicht verlor bei diesen Worten an Farbe, doch er fing sich schnell wieder.

"Ja, stimmt ... ich hab ihn bedroht. Hättest du auch getan, wenn du Hermine in der Nacht gesehen hättest. Sie hatte eine Platzwunde an der Stirn, Prellungen im Gesicht und an der Hüfte und ein gebrochenes Schulterblatt als sie mitten in der Nacht hierher apparierte", ratterte Draco herunter und seine Nasenflügel bebten vor unterdrückter Wut.

Theo sah ihn ernst an und nickte, bevor er sich auf seinem Pergament etwas notierte.

"Wird Hermine hier bleiben? Ich meine, auf Dauer?"

"Ich ... nein, aber das haben wir noch nicht wirklich besprochen. Ich hatte vor ihr eine kleine Wohnung zu besorgen. Ich denke nicht, dass sie in das Haus zurück will, in dem sie mit Ron gelebt hat", sagte Harry leise und stützte den Kopf auf die Hände.
 

"Ok, dann wohnen im Moment also du, Harry, Narzissa und Hermine hier mit Teddy. Das-"

"Moment ... ähm ... ich will ja nicht meckern, aber bin ich unsichtbar?", warf Draco ein und zog die Augenbrauen zusammen, als er seinen alten Freund fixierte.

Theo lächelte leicht und schüttelte den Kopf.

"Nein, bist du natürlich nicht, Dray. Aber was mich betrifft, bist du nicht hier, verstanden? Du wohnst hier nicht, ich hab dich nicht gesehen und kann dich somit auch nicht im Bericht erwähnen."

Draco starrte ihn an und verstand nicht, worauf Theo hinauswollte.

"Ähm ... sei mir nicht böse, aber - HÄ?"

Theo atmete tief durch und blickte Draco durchdringend an.

"Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass diese Gerüchte über einen 'blonden Teufel' etwas Wahres an sich haben. Dray ... das Ministerium würde dich hier nicht akzeptieren... nicht mit dem Job, den du ausübst. Aber wenn du nicht hier bist, kann ich dich auch nicht erwähnen, kapiert?", sagte Theo eindringlich und sah zwischen Draco und Harry hin und her.
 

"Theodore Nott! Ist das schön, dich wieder zu sehen!", wurden die drei Männer unterbrochen, als Narzissa mit einem vollbeladenen Teetablett ins Wohnzimmer kam, welches sie auf dem Couchtisch abstellte und dann zu Theo ging, um ihm die Hand zu reichen.

"Hallo Mrs Malfoy", lächelte Theo, "wie geht es Ihnen?"

"Oh ... mir geht es sehr gut. Harry hat sich wunderbar um mich gekümmert, genauso wie Draco."

"Das freut mich, die letzten Jahre müssen sehr hart gewesen sein."

"Ja, das waren sie. Theo, ich möchte, dass du eines weißt: Sollte der ungeheuerliche Fall eintreten, dass man Harry das Sorgerecht entzieht, werde ich es beantragen, da ich mit dem Jungen blutsverwandt bin. Das sollte euch allen klar sein."

Theo rutschte bei diesen Worten unbehaglich auf dem Stuhl umher.

"Das ... Mrs Malfoy ... das würde nicht gehen. Sie wurden rechtskräftig verurteilt, verstehen Sie? Das Ministerium würde dem nie zustimmen."
 

Draco sah genau, wie Harry bei diesen Worten zusammensackte und konnte es nicht länger mit ansehen.

"Theo, hör mal, wer genau hat Harry bei euch angeschwärzt?", fragte Draco und setzte sich auf die Lehne von Harrys Sessel.

"Ginny, sie hat das Sorgerecht beantragt", sagte Theo knapp und beobachtete Harry der zornig die Fäuste ballte.

Plötzlich fing er an zu lachen.

"Ginny! Theo, du kennst Teddys Abneigung gegenüber Ginny! Du kannst ihn nicht dahin bringen. Zumal..." Nun schwieg Harry kurz.

"Sag ihm, was Teddy dir gestern früh erzählt hat, Harry!", beschwor Draco ihn.

Harry atmete tief durch, sah kurz zu Draco hoch, der ihm aufmunternd zunickte und dann zu Theo, der mit gerunzelter Stirn dasaß und die Feder zwischen den Fingern drehte.

"Teddy hat mir gestern morgen erzählt, dass Ron ihn ständig angebrüllt hätte, sie haben ihn unter Druck gesetzt, Theo, ihm Angst gemacht! Ginny hat ihm angedroht ihn ins Heim zu stecken und dass er mich nie wieder sehen würde. Und so eine Person soll das Sorgerecht für meinen Patensohn bekommen? Nie im Leben, Theo, nie im Leben! Bevor es soweit kommt, verschwinde ich mit ihm, das schwör ich dir!", presste Harry hervor und sah Theo ernst an.

"Harry, das habe ich jetzt nicht gehört, okay? Wie ich schon sagte, ich steh absolut hinter dir. Zeig mir mal sein Zimmer, bitte", lächelte Theo.

Harry stand auf und führte Theo die Treppe hinauf, wo sie allein Teddys Zimmer betraten.
 

Als Theo die liebevolle Einrichtung von Harrys altem Kinderzimmer sah, legte er ihm die Hände auf die Schultern.

"Okay und jetzt erzähl mir als Freund, was in der letzten Woche, in den letzten Jahren passiert ist."

Harry lehnte sich an Teddys Bett und plötzlich platzte alles aus ihm heraus. sein gesamtes Leben, sein Ehefrust, Ginnys Benehmen, seine Sehnsucht nach dem Kleinen... eben all das, was ihn so sehr belastet hatte und sich nun, da er quasi neu begann, in Luft aufgelöst hatte.
 

Theo besah sich den ehemaligen Gryffindor nachdenklich und seufzte.

"Weißt du, ich kann dich verstehen ... ja, schau mich nicht so überrascht an, kann ich wirklich, nicht nur du bist immer in bestimmte Richtungen gedrängt worden, ging mir ja früher nicht anders oder denkst du ich habe meinen Unterarm freiwillig verschandeln lassen. Ich hatte nur zufällig das Glück, dass ich in diesem Krieg ein zu kleines Licht gewesen bin, als dass es mir geschadet hätte. Anders als bei Dray. Harry, was ich dir jetzt sage bleibt unter uns, in Ordnung? Ich hab die Weasleys nie wirklich gemocht, der einzige Grund, warum ich immer mitgekommen bin ist, dass ich dich und Hermine echt gern hab und den kleinen Zwerg da unten. Aber gerade was Ron angeht, war ich immer schon der Meinung, dass er dir und auch Herm nicht gut tut. Wenn du so willst, vergleich es mit Dracos Meinung über ihn. Und Ginny ... nun ja ... ich dachte immer, dass sie sich mit dir nur profilieren will. Wenn du mich fragst, ist sie ein berechnendes kleines Miststück. Aber tu mir einen Gefallen und überstürz jetzt nichts, ok? Tu nichts unüberlegtes, bis diese Sache aus der Welt ist, in Ordnung?", sagte Theo ruhig und dennoch eindringlich, bevor er sich noch mal im Zimmer umsah. "Irgendwie kommt mir das hier bekannt vor ... hat Narzissa das eingerichtet?"
 

Harry grinste bei dieser Frage.

"Nein, das war ich ... aber Draco hatte wohl als kleiner Junge die gleiche Tapete, vielleicht kennst du sie daher?"

Theo schaute überlegend an die Wand.

"Hm ... ja, kann sein.Okay, ich habe vorerst genug gesehen und ich kann absolut keinen Grund finden, den Kleinen mitzunehmen."

"Giltst du nicht als befangen, weil du mit mir befreundet bist?", fragte Harry unsicher.

"Möglich, aber meine Chefin weiß Bescheid. Sie sagte, dass ich das alles vielleicht besser beurteilen kann, als jemand Fremdes, da ich die Familienverhältnisse kenne." Theo packte seine Tasche und blieb unschlüssig stehen. "Ich schreibe den Bericht gleich und leite ihn weiter. Morgen früh sollte die Entscheidung gefallen sein. Komm mit Teddy morgen gegen zwei ins Ministerium, dann erfährst du alles weitere, aber wie gesagt; es gibt absolut keinen Grund." Er wollte sich schon zur Tür wenden, als er plötzlich lachte. "Ich sollte dir vielleicht sagen, dass meine Chefin 29 Jahre alt und tierisch in dich verknallt ist. Wenn du Fans hast, ist sie mit Sicherheit der größte, also wundere dich nicht, wenn sie dich morgen um ein Autogramm bittet."
 

Harry grinste frech.

"Vielleicht sollte ich mit ihr schlafen. Erleichtert vielleicht die Entscheidung."

"HEY!" Draco, der das mitbekommen hatte, fauchte ihn wild an.

"Oh man... geht doch nicht. Dray ist einfach..." Harry seufzte theatralisch und küsste den Blonden kurz.

Bevor Theo allerdings gehen konnte, hielt Draco in auf.

"Warte mal, ich habe noch eine Frage."

"Was denn?"

"Wie geht es Blaise?"

Theo stutzte.

"Weiß er, dass du zurück bist?"

"Ja, das weiß er. Theo, was ich dir jetzt sage, hat nichts mit Rache oder dergleichen zu tun. Du reißt dir hier für Harry und Teddy den Arsch auf und ich finde es nur fair, wenn du die Wahrheit kennst und nicht im Dunkeln herumtappst. Das würde mir leid tun, denn du hast etwas Besseres verdient."

"Was... was willst du damit sagen?"

"Theo, Blaise war vor zwei Tagen bei mir."

Theo sah ihn verständnislos an, ganz im Gegenteil zu Harry, der sofort begriff.

"Als Kunde!", setzte Draco hinterher und sah, wie Theo zusammen zuckte.
 

"Das... das ist nicht wahr... Dray, du hast... mit ihm..."

"Ich wollte es nicht. Ich habe ihn mehrfach davon überzeugt, dass er es lassen soll, doch er wurde ziemlich... naja... brutal... es grenzte schon beinahe an einer Vergewaltigung. Es tut mir wirklich leid, aber ich habe auch einen Job zu verlieren... oder was auch immer. Er war ein Kunde und ich musste es durchziehen, auch wenn ich nicht wollte. Das gehört dazu. Zudem ist er seit zwei Jahren in Harry verknallt. Theo, ich will dir nicht weh tun, wirklich! Das liegt mir fern, aber du solltest nicht mit einem Typen zusammen sein, der dich nach Strich und Faden verarscht!"

Theo stand starr im Flur, schaute zu Boden und rührte sich nicht.

"Danke...", murmelte er dann. "Dass du es mir gesagt hast."

"Theo?" Harry war vor ihn getreten und bemerkte die Tränen, die sich in dessen Augen gesammelt hatten. Er zog ihn sanft an sich und spürte die Nässe an seinem Hals.

"Ist okay, Harry. Mach dir keine Sorgen um mich. Ich komm klar." Theo straffte die Schultern und zog die Nase hoch. "Der kann was erleben!" Nach diesen Worten schenkte er den beiden an der Tür noch ein Lächeln, trat hinaus und disapparierte ins Nichts.
 

Draco konnte direkt zusehen, wie die Spannung aus Harrys Körper entwich und er langsam im Flur an der Wand hinabrutschte und auf dem Boden sitzen blieb. Seine Schultern zuckten und Draco hockte sich zu ihm und hob sein Gesicht zu sich.

"Hey, Baby ... ist doch alles gut jetzt ... nicht weinen!", wisperte Draco und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund.

"Gott, Draco du glaubst gar nicht, wie erleichtert ich bin!", stieß Harry heftig hervor und lachte, während ihm die Tränen hinab liefen. Er hatte kaum Zeit sich wieder zu fassen, als ein kleiner Wirbelwind mit kohlrabenschwarzen Haaren auf ihn zugeschossen kam und ihn fast umwarf.

"Harry, Harry! Darf ich hier bleiben? Du bist so glücklich! Darf ich hier bleiben?", rief Teddy aus und hüpfte auf seinem Schoß auf und ab.

Harry schloss den Jungen fest in die Arme um ihn ein wenig zu bändigen und lachte auf.

"Ja, Tiger, du darfst hier bleiben, das hab ich dir doch versprochen, nicht wahr?“
 

Später, als Teddy im Bett war und die Frauen sich mit einem Glas Wein in Narzissas Zimmer zurück gezogen hatten, musste Harry noch ein Thema ansprechen.

„Baby?“

„Ja?“ Draco holte gerade zwei Flaschen Butterbier aus der Kühlkammer und wandte sich um. „Was ist?“

Harrys Blick hing prüfend auf ihm.

„Warum hast du mir nicht erzählt, dass Blaise da war?“

Draco stellte die beiden Flaschen auf den Tisch, nickte langsam und setzte sich dann auf Harrys Schoss. Seine Arme legte er ihm um den Hals und seine Finger streichelten seinen Nacken.

„Das ist ein Job, Harry. Datenschutz. Du erinnerst dich?“

„Aber Blaise ist auch ein Freund… Ex-Freund… Freund… Ich bin verwirrt!“

„Es ist nur ein Job. Harry… wenn ich einen Kunden habe, ist kein Gefühl dabei. Ich bekomme einen Steifen und einen Orgasmus, weil es mein Job ist. Bei manchen regt sich rein gar nichts. Dein Cousin… Hölle, da würde in hundert Jahren nichts passieren.“

„Immer ohne Gefühl?”, fragte Harry leise.

„Immer…“ Draco lächelte. „Naja.. nicht immer. Bei dir nicht. Kannst du dich noch an die vorletzte Session erinnern? Ich hatte unentwegt das Bedürfnis, dich abzulecken. Dass du in meinem Mund gekommen bist… das war so.. unbeschreiblich. Bei dir war immer mehr Gefühl da, als gut für mich war. Allerdings habe ich auch herausgefunden, warum das so ist.“
 

Harry küsste sanft seinen Hals, glitt mit seinen Lippen über Dracos Wange zu seinem Ohr.

„Und warum?“, flüsterte er.

„Weil ich mich in dich verliebt habe. Das ist gefährlich in meinem Job. Aber auch wunderschön…“ Draco setzte alles daran, seinem Teufel mit dem nächsten Kuss zu zeigen, wie sehr er ihn liebte und verflucht – es waren sehr viele Gefühle im Spiel. Tiefe Gefühle… heftige…

Harry stöhnte leise in den Kuss hinein und löste sich nach Atem ringend von ihm.

„Danke Draco. Ohne dich wäre ich heute durchgedreht.“

„Du bist mein Leben. Ich würde alles für dich tun, um dich glücklich zu machen“, wisperte Draco, bevor er seinen Freund hochzog und ihn sanft in ihr Schlafzimmer führte, wo er ihn nach Strich und Faden verführte, ihn zum Schwitzen und Beben brachte, zum Zittern und Stöhnen… zum Schreien…
 

Nicht abhauen, geht noch weiter! *g*

Sieg auf der ganzen Linie

Und schon geht's weiter! Viel Spaß!!!
 


 

Sieg auf der ganzen Linie
 

Am nächsten Tag ging alles seinen gewohnten Gang, nur bei Harry machte sich schon wieder leise Nervosität bemerkbar, denn er fieberte dem Termin im Ministerium entgegen. Er war zwar fast davon überzeugt, dass Teddy bei ihm bleiben konnte, doch leichte Zweifel blieben trotzdem zurück. Teddy bemerkte seinen inneren Zwiespalt und wich Harry kaum von der Seite.
 

Narzissa und Hermine hatten beschlossen, Harry zu seinem Termin zu begleiten und ließen sich auch nicht davon abbringen. Nur Draco würde zu Hause bleiben, da er ja gar nicht im Bericht stand, so, wie Theo es ihnen versprochen hatte.

"Ihr kommt danach aber sofort wieder her, klar?", verlangte Draco von Harry, als sie sich fertig machten um aufbrechen zu können.

"Ja, Baby ... ich will ja nicht, dass du dumm stirbst!", grinste Harry und machte sich über die Neugier des Blonden gnadenlos lustig.

"Hey! Pass auf was du sagst, sonst bekommst du nachher nichts zu essen!", fauchte Draco und Harry blieb vor Überraschung mit einem Fuß in der Luft stehen, über den er gerade seinen Schuh ziehen wollte.

"Wie jetzt? Willst du etwa kochen?"

"Hast du was dagegen?"

"Ähm ... nein, natürlich nicht, ich hätte nur nicht erwartet dass du kochen kannst!", wiegelte Harry erstaunt ab.

"Tja, du weißt vieles nicht, Potter. Und jetzt mach dass du wegkommst!", schnarrte Draco und gab ihm einen Klaps auf den Hintern, was Harry entrüstet aufschreien ließ.
 

Kopfschüttelnd rannte Harry die Treppe hinunter, wo die beiden Frauen und Teddy auf ihn warteten.

"Alle fertig? Können wir los?"

"Wir warten nur noch auf dich", meinte Narzissa und nahm Teddy auf den Arm um mit ihm zu apparieren.

Draco sah vom Treppenabsatz grinsend zu wie die drei verschwanden und schlenderte schließlich in der Küche.
 

Im Atrium des Ministerium tauchten die vier wieder auf, wobei Teddy sich leicht schüttelte. Er mochte das apparieren nicht wirklich und Harry konnte es ihm nicht verdenken. Ihm wäre fliegen auch immer noch am liebsten, doch apparieren ging einfach am schnellsten.

Erstaunte Blicke streiften die kleine Gruppe um Harry Potter. Getuschel entstand als man ihn zusammen mit Narzissa Malfoy erblickte und dann auch noch in Begleitung von Hermine Granger, die selbst auch nicht gerade unbekannt war in der Zaubererwelt. Harry ignorierte stur alles andere und lief mit seiner Familie im Schlepptau zuerst zum Sicherheitsbeamten und dann zu den Aufzügen, die sie alle in den dritten Stock brachten.

Teddy hatte seinen Spaß mit den Ministeriumsmemos, die um ihre Köpfe flatterten und versuchte eines zu fangen.
 

"Tiger, lass das!", kicherte Harry und hielt seine Hände fest. "Das sind Informationen für die Leute, die hier arbeiten. Zu Hause bastel ich dir auch ein Memo, dem du dann im Haus hinterher jagen darfst, okay?"

"Okay!", lachte der Kleine und schlang seine Arme um Narzissas Hals, bevor er beschloss, lieber auf Harrys Arm zu wollen. Er legte seinen kleinen Kopf auf die Schulter seines Paten und schmiegte sich fest an ihn.

"Dritter Stock - Abteilung für Eulenpost, Sitz des Koboldsteinclubs und Abteilung für Kinder- und Jugendschutz."

Nervös stiegen sie aus und liefen nach rechts. Vor einer Glastür blieben sie stehen.

"So, Tiger, dann wollen wir es uns mal schriftlich geben lassen, dass du bei mir bleiben darfst, okay?"

Teddy nickte wild und kuschelte sich fester an ihn.
 

Als Narzissa die Tür geöffnet hatte, blieben zwei von ihnen abrupt stehen.

Harry und Hermine rührten sich nicht, starrten nur geradeaus und wäre nicht Theo aus seinem Zimmer gekommen, hätten sie sich vermutlich auch weiterhin nicht bewegt. Vor ihnen standen Ginny, Ron und Molly.

"Harry, schön, dass du da bist. Teddy, alles klar?", lächelte Theo und drückte ihm einen Schokofrosch in die Hand.

"Jaah... Danke Theo!"
 

Harry hatte nicht vor, den Kleinen aus seiner Umarmung zu befreien, als Theo sie alle in sein Zimmer bat.

"Harry Potter!" Eine Frau mit langen, blonden Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte, eilte auf ihn zu und schüttelte überschwänglich seine Hand. "Mein Name ist Bridget Carmichael. Ich bin die Leiterin der Abteilung. Und du musst der kleine Ted sein." Sie stupste ihm fröhlich mit dem Finger auf die Nasenspitze.

"Teddy!", sagte der Kleine und machte es sich auf Harrys Schoss bequem. Harry setzte sich neben Narzissa und Hermine.
 

"Mrs Weasley, Mr Weasley, Mrs Potter. Setzen Sie sich bitte."

Molly nahm als erste Platz, Ron warf Hermine einen bösen Blick zu, den diese aber nicht erwiderte und Ginny musterte den Kleinen, der sie immer wieder misstrauisch beäugte.

"So, als erstes möchten wir unsere Entscheidung bekannt geben, dann können wir uns gern weiter unterhalten. Mr Nott?" Mrs Carmichael setzte sich neben Theo, der nun eine Akte aufschlug.

"Okay, ich will es nicht zu spannend machen. Das Sorgerecht für Ted Remus Lupin liegt weiterhin bei Harry James Potter!"

Sein 'Aber' ging in Teddys Schrei unter und Harry drückte den Kleinen fest an sich.

"Aber!"

Dann wurde es still. Im ersten Moment war Ginny aufgesprungen, wollte etwas sagen, doch Molly hielt sie zurück, nun lächelte sie böse.

"Aber es werden in den nächsten sechs Monaten regelmäßige Kontrollen stattfinden, dass es Teddy auch wirklich gut geht. Woran ich allerdings nicht wirklich einen Zweifel habe", führte Theo seinen Satz zu Ende und sah Harry an. "Tut mir Leid, Harry, aber das ist Vorschrift."

"Schon in Ordnung, damit kann ich leben, solange Teddy bei mir bleibt", gab Harry erleichtert zurück, er hatte mit Schlimmerem gerechnet, bei Theos 'Aber'.
 

"Das könnt ihr doch nicht machen, den Jungen bei diesem Verrückten lassen!", keifte Ginny nun doch los und sprang erneut auf. Ihr Mutter versuchte sie wieder auf ihren Platz zu drücken, doch Ginny entriss Molly kurzerhand ihren Arm.

Teddy fing in Harrys Armen an zu zittern und schaute ängstlich zu Ginny. Harry, dem das nicht entging, beugte sich zu seinem Patensohn hinab und flüsterte in sein Ohr.

"Tiger, ist es ok, wenn Tante Zissa mit dir rausgeht? Dann kann ich hier noch ein paar Sachen besprechen und du musst die beiden nicht sehen, ja?"

Zaghaft und verschüchtert nickte Teddy an seiner Brust und Narzissa hob ihn hoch, die Harrys Flüstern vernommen hatte und verließ mit ihm den Raum.

"Was bring Sie zu der Annahme, Mr Potter wäre ein Verrückter, Mrs Potter?", fragte Mrs Carmichael nach und runzelte die Stirn über das aufbrausende Verhalten der Rothaarigen.
 

"Das fragen Sie mich doch jetzt nicht ernsthaft, oder? Es reicht doch schon, dass er den Kleinen dieser Todesserin anvertraut, einer Malfoy! Das ist doch einfach verantwortungslos!", rief sie aus und gestikulierte wild zur Tür, durch die Narzissa eben verschwunden war.

"Mr Potter ich muss Sie wohl nicht fragen warum Sie Mrs Malfoy so sehr vertrauen, mir ist Ihre Geschichte wohlbekannt, aber wie kommt es, dass Sie bei Ihnen im Haus lebt?"

Harry lächelte sie an und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Wenigstens wurde hier nachgefragt und nicht einfach von vornherein alles abgeschmettert.

"Nun, ich habe Mrs Malfoy nach ihrer Entlassung aus Askaban unterstützt und ihr geholfen sich wieder zurecht zu finden. Außerdem ist sie mit Teddy verwandt. Als ich Teddy zu mir holte, hab ich sie gefragt ob sie nicht mitkommen möchte und sie hat zugestimmt", sagte Harry ehrlich und ignorierte Rons Schnauben aus dem Hintergrund. Molly hatte sich bis jetzt noch nicht geregt und Harry fragte sich, was sie hier eigentlich wollte.
 

„Schön, das Kind rennt mit einer Todesserin durch die Gegend und zu Hause darf er dann zusehen, wie du mit deinem Stricher rum machst, oder wie?“, platzte Ginny heraus.

Harry runzelte die Stirn.

„Stricher? Welcher Stricher?“

„Malfoy, wer sonst!“, knurrte Ron.

„Mr Nott, es steht nichts in der Akte über einen Mr Malfoy.“

„Weil es da nichts zu sagen gibt. Ich habe Mr Malfoy nicht gesehen.“
 

Mrs Carmichael wandte sich an Harry.

„Und was sagen Sie dazu?“

„Ich habe keinen Mr Malfoy in meinem Bekanntenkreis!“, log er eiskalt, ohne mit der Wimper zu zucken.

„WAS?“ Ron sprang auf und baute sich dicht vor Harry auf. „Ich habe Malfoy gesehen! Er hat mich bedroht! In meinem Haus!“

„In MEINEM Haus, Ron!“, zischte Hermine. „Und ich lebe bei Harry. Ich kann Ihnen versichern, Mrs Carmichael, dass es dort keinen Mr Malfoy gibt. Und selbst wenn es so wäre, geht es niemanden etwas an.“
 

Harry fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken, Draco zu verleugnen. Sollte das rauskommen, wären die Konsequenzen möglicherweise verheerend.

„Mrs Carmichael, Draco Malfoy, der Sohn von Narzissa Malfoy, ist mein Freund. Er lebt allerdings nicht bei mir. Noch nicht. Ich hoffe, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. Was Draco beruflich macht, geht niemanden etwas an, denn er übt seinen Beruf ja nicht zu Hause aus und hat auch vor, demnächst zu kündigen. Er sollte nicht der Grund dafür sein, Teddy zu Menschen zu geben, die ihn verachten, bedrohen, anschreien und fertig machen.“

Harry richtete seinen Blick nun direkt zu seinem einst besten Freund und seiner Noch-Frau.

„Teddy hat mir alles erzählt, Ginny. Sollte ich mitkriegen, dass er irgendeinen seelischen Schaden davon getragen hat, werde ich euch beide dafür zur Rechenschaft ziehen.“ Dann drehte er sich zu Molly um. „Ich war immer glücklich, bei euch zu sein, doch ich muss dir leider sagen, dass zwei deiner Kinder, Kindern und Ehefrauen gegenüber gewalttätig, brutal und unglaublich fies sind. Ich bezweifle, dass du als Mutter versagt hast, aber sie haben es als Kinder ganz sicher!“
 

Molly schnappte nach Luft und starrte ihre Tochter und ihren Sohn an.

„Was habt ihr getan?“, hauchte sie.

„Er hat mich verprügelt, Molly!“, meldete sich Hermine zu Wort.

"Ja, und beide haben Teddy bedroht und unter Druck gesetzt. Sie haben ihm Angst gemacht, dass er in ein Heim müsste! Molly, du weißt, zumindest ansatzweise, wie es mir in meiner Kindheit ging und ich werde ganz bestimmt nicht zulassen, dass diese beiden da, Teddy dasselbe antun!", knurrte Harry dunkel und Molly starrte verstört zwischen ihren Kindern hin und her.

"Das ist doch Scheiße, was ihr hier erzählt! Das ist gelogen!", brüllte Ron los und wurde puterrot.
 

"Ach ja? Ist es das? Dann ist Hermine wohl die Treppe runtergefallen, oder was? Mrs Carmichael, wenn es nötig wäre, würde ich auch unter dem Einfluss von Veritaserum meine Aussage wiederholen, aber ich werde nicht zulassen, dass mein Sohn bei Leute wie euch aufwächst!", schnaubte Harry und musste sich schwer beherrschen, um nicht sofort auf Ron loszugehen.

"Sie wären wirklich bereit unter Veritaserum auszusagen?", hakte Mrs Carmichael verblüfft nach und hob die Augenbrauen, während sie Harry fixierte.

"Ja, natürlich", bestätigte Harry und funkelte dann wieder in Rons Richtung. "Kannst du das von dir auch behaupten?"

Ron wurde sichtlich blass, was von der Leiterin der Abteilung nur mit einem leisen Schnauben quittiert wurde.

"Nun, Mr Potter ... Sie erwähnten, dass Ihr Freund gedenkt zu kündigen? Weiß er schon was er nach seiner Kündigung machen wird?", fragte Mrs Carmichael interessiert nach.

"Ehrlich gesagt haben wir noch nicht darüber gesprochen und für ihn ist es immerhin auch nicht sehr einfach. Er war ein Todesser, wenn auch nicht freiwillig, der Name Malfoy hat keinen sehr guten Ruf mehr und einen Abschluss hat er auch nicht vorzuweisen. Aber das ist im Prinzip seine Entscheidung, was er genau machen wird."
 

„Ich denke nicht, dass Veritaserum notwendig ist, Bridget. Harry sagt die Wahrheit. Ich weiß es einfach.“

„Gut. Mr Nott wird Ihre weitere Betreuung übernehmen. Der Fall ist hiermit abgeschlossen.“ Mrs Carmichael schloss die Akte und Ginny starrte sie zornig an.

Die Leiterin verließ das Büro, doch die anderen blieben noch.

„Ginny, eines würde mich interessieren. Was hattest du denn mit Teddy vor? Du kannst ihn nicht leiden und er dich nicht. Wolltest du ihn in ein Zimmer einsperren oder gleich in ein Heim geben?“, fragte Harry mit beunruhigend ruhiger Stimme.
 

„Ich sollte ihn aufziehen, Harry. Deswegen bin ich da“, erwiderte Molly leise. Sie war mehr als geschockt.

„Ich muss mich wirklich wundern, Molly. Du kennst mich. Seit ich in die Zaubererwelt eingetreten bin, kennst du mich. Hältst du mich tatsächlich für gewalttätig?“ Harry war enttäuscht und er gab sich auch keine Mühe, dies zu verbergen.

„Nein Harry. Im Grunde weiß ich, wer und vor allem wie du bist. Ich war schlicht voreingenommen, weil es meine Kinder sind… waren…“

„Waren?“, stieß Ron hervor und funkelte seine Mutter an.

„Ja. Ich möchte euch beide in meinem Haus nicht mehr sehen. Dass meine eigenen Kinder – mein eigen Fleisch und Blut - selbst vor einem Kleinkind keinen Halt machen… ich kann euch gar nicht sagen, wie geschockt und wütend ich darüber bin.“ Molly ließ keinen Zweifel daran, dass sie es ernst meinte, wandte sich dann aber Hermine zu. „Es tut mir so Leid, Liebes. Ich habe nicht gewollt, dass so etwas passiert.“
 

„Es ist nicht deine Schuld, Molly“, antwortete Hermine leise.

„Ich denke nicht, dass du es verstehen wirst, aber ich möchte keinen Kontakt mehr zu deiner Familie haben. Ich ertrage das nicht mehr. Lebe wohl, Molly. Grüß Arthur von mir und richte ihm meinen Dank aus. Ihr habt sehr viel für mich getan, und das werde ich auch nie vergessen.“ Harry lächelte sie traurig an und wandte sich dann seiner Frau zu. „Wir werden euch die Scheidungspapiere zukommen lassen. Und falls du in irgendeiner Art und Weise darauf spekulierst, dass bei mir noch etwas zu holen wäre – vergiss es. Von mir bekommst du nicht einen Knut. Solltest du es versuchen, zeige ich dich wegen Kindesmisshandlung an. Das gleiche gilt für dich, Ronald!“

Harry drehte sich um, nahm Hermines Hand und ging zur Tür.

„Ach Theo, es würde uns freuen, wenn du heute Abend zum Essen vorbei kommen könntest. So gegen sechs?“

„Ich bin da, Harry.“ Theo grinste ihn an, hocherfreut über den Ausgang in diesem Fall.
 

Keine fünf Minuten später ploppte es dreimal im Vorgarten von Harrys Haus und sofort wurde die Haustür aufgerissen, wo ihnen ein aufgeregter Draco Malfoy entgegenstürmte.

"Und? Wie ist es gelaufen? Haben wir gewonnen? Ich meine, hast du gewonnen? Darf er hier bleiben? Jetzt sag schon!", schrie Draco zum Schluss fast und Harry musste sich beherrschen um nicht in Gelächter auszubrechen.

Narzissa ging wortlos und mit einem versteckten Grinsen an ihm vorbei ins Haus und erzählte Teddy, was für ein Buch sie abends lesen würden. Hermine wirkte sehr nachdenklich und abwesend und blieben neben Harry stehen, doch sie machte nicht wirklich den Eindruck als wäre sie ganz da und Harry hatte nur einen nichts sagende Miene aufgesetzt.
 

"Potter! Wenn du nicht sofort den Mund aufmachst, rühr ich dich nie wieder an!", fauchte Draco los und konnte sich gerade noch davon abhalten, mit dem Fuß aufzustampfen.

Auf Harrys Gesicht breitete sich ein überdimensionales Grinsen aus und er fiel Draco um den Hals.

"Er darf bei mir bleiben! Er darf wirklich bei mir bleiben!", jubelte er auf und küsste Draco heftig auf den Mund. Der umschlang Harry mit seinen Armen und wirbelte ihn einmal im Kreis. Himmel, diese Aufregung hielt doch kein Mensch aus.

"Wirklich?", fragte Draco noch mal nach, als Harry sich von ihm gelöst hatte und sie wieder ins Haus gingen.
 

"Ja, wirklich!", lachte Harry und konnte es fast selbst noch nicht glauben. "Wir werden zwar die nächsten sechs Monate noch überprüft, das ist Vorschrift, aber da Theo unseren Fall weiter bearbeitet, mach ich mir keine Sorgen. Ach übrigens, der kommt heute Abend zum essen."

"Oh gut ... ich mag Theo, er ist ein netter Kerl", murmelte Draco und sah stirnrunzelnd Hermine hinterher, die wortlos die Treppe hinauf ging. "Es ist nicht leicht für sie, oder?"

"Nein, ist es wohl nicht. Ron hat sich wie der letzte Idiot verhalten. Er hätte sich glücklich schätzen sollen, so eine Frau zu haben", sagte Harry nachdenklich und musste schon wieder grinsen. "Soll ich dir mal das Beste erzählen?"

"Ja, na klar!"
 

"Molly war auch beim Termin dabei und als sie gehört hat, was Ginny und Ron abgezogen haben, hat sie die beiden rausgeworfen", ließ Harry die Bombe platzen und Draco starrte ihn nur ungläubig an.

"Ach, erzähl doch keinen Mist, Potter!", platzte es schließlich aus ihm heraus.

"Doch! Glaub es oder glaub es nicht, aber so ist es. Sie war nur dabei, weil die beiden wollten, dass sie Teddy aufzieht, sonst wüsste sie immer noch von nichts."
 

„Sie weiß alles?“, fragte Draco noch einmal nach.

„Ja, wenn ich es … können wir erstmal rein gehen?“

Beide rannten ins Haus, wo Harry die Tür ins Schloss krachen ließ und Draco nach oben in ihr Zimmer zog. „Wir sind gleich wieder da!“, schrie er die Treppe hinunter. Hinter sich schloss er die Zimmertür und schubste seinen Freund aufs Bett, wo er sich dann strahlend auf sein Becken setzte. „Sie hat die beiden quasi enterbt!“

„Himmel Baby, wo lebst du denn? Bei denen gibt es noch weniger zu holen, als bei den Malfoys und das will was heißen.“

Harry kicherte total aufgedreht und Draco riss ihn plötzlich um, so dass Harry unter ihm lag, seine Beine um ihn schloss und sein Blick etwas verklärt wurde. „Ich liebe dich, Draco Malfoy!“

Der Blonde lächelte verlegen und küsste Harry sanft.

„Ich liebe dich auch, Harry Potter!“

Ein Kuss, noch ein Kuss, noch einer und von mal zu mal wurden sie leidenschaftlicher, gieriger und wilder.
 

„Du hast nicht zufällig Lust, mir noch einen zu blasen, oder Schmusetiger?“, grinste Harry etwas atemlos.

Draco knurrte ihn an, und ließ seine Hand tiefer gleiten, direkt in die schwarze Jeans, wo sie sich fest um die harte, zuckende Erektion seines Freundes legte.

„Nimm meinen Schwanz in den Mund, Dray… sauge und lecke… bitte…“, stöhnte Harry auf.

„Aber gern!“ Draco zog ihm die Hose herunter und fackelte gar nicht lange, auch weil er wusste, dass sie im Grunde keine Zeit hatten.

„Warte!“, rief Harry plötzlich, drückte Draco auf's Laken und legte sich andersherum hin, so, dass er dessen harten Schwanz direkt vor der Nase hatte.
 

Dann verloren sie völlig das Gefühl für Raum und Zeit. Immer hungriger leckten und saugten sie an ihren Erektionen, krallten ihre Finger in den Hintern des Anderen, stöhnten tief und verspannten sich gleichzeitig. Heftig saugten sie sich fest und schluckten… dann sanken sie atemlos zurück auf den Rücken.

„Man, das war Wahnsinn... kompliziert, aber Wahnsinn.“ Draco strich sich die Haare aus der Stirn und beide hörten die Türklingel.

„Theo ist da. Lass uns Herm und Theo etwas aufbauen“, sagte Harry und stand auf.
 

Der Abend wurde sehr schön. Obwohl alle glücklich darüber waren, dass Teddy bei ihnen bleiben konnte, waren Hermine und Theo sehr traurig. So hatte sich keiner der beiden ihre Beziehung vorgestellt.

Als Theo sich am Abend verabschiedete, ging Hermine still und leise in ihr Zimmer, und Harry wusste, dass sie bitterlich weinte, über diese Enttäuschung in ihrem Leben, aber er wusste auch, dass es ihr bald wieder besser gehen würde....
 


 

Yeeehaa! Teddy bleibt genau da wo er ist! *g*

Mal im Ernst, Leute ... dachtet ihr echt wir wären so sadistisch, dass das anders laufen würde?

Gebt es zu, ihr habt es doch gedacht, nicht wahr? *ggg*
 

Übrigens, denkt ihr noch dran? Bei 500 Kommis haben wir noch einen kleinen Bonus, in Form von Dracos Taufe für euch. Das sollte doch zu schaffen sein, oder? *g*
 

So, das war es für diese Woche, wir wünschen euch ein wunderschönes, erholsames Wochenende und wir lesen uns dann nächsten Freitag! Bis dann!
 


 

Jules & Angie

Puff oder Bordell - Das ist hier die Frage

Huhu ihr Süßen!
 

Also wir sind wirklich schockiert, wie viele von euch es uns zugetraut haben, Teddy Harry einfach wegzunehmen! *lach*

Nein, schon klar, schließlich sind wir kleine Sadisten, da ist es nicht verwunderlich, aber das hätten wir dann doch nicht übers Herz gebracht.
 

Wie immer danken wir all unseren wundervollen Kommischreibern!!!
 

So, nun wünschen wir euch viel Vergnügen beim lesen!
 


 


 

Puff oder Bordell – das ist hier Frage!
 

Draco wusste nicht, ob er sich wirklich wohl fühlte, als er eine Woche später vor dem BlackDiamond stand. Alleine, denn Harry hatte sich geweigert mit anzusehen, wie Draco wieder zurückkehrte. Darüber hatten sie am Abend davor eine heftige Diskussion.
 

~~~ Flashback ~~~
 

"Harry, ich werde Joel nicht einfach so hängen lassen. Ich kann das nicht!", sagte Draco und legte das Gesicht in die Hände. Er war genervt, denn diese Worte betete er nun bereits seit zwei Stunden herunter. Hermine und Narzissa waren mit dem Kleinen im Park, damit die Jungs ihre Probleme aus der Welt schaffen konnten.

"Hey, ich rede hier nicht von einem Schreibtischjob, Draco! Ich weiß nicht, ob du es schon wieder vergessen hast, aber du bist ein Callboy! Dein Job ist es, mit anderen Typen ins Bett zu steigen!", rief Harry aufgebracht.

"Oh bitte! Ich bin noch nicht so alt, dass ich senil werde. Ficken und blasen, ja! Das ist mein Job, das weiß ich, Potter!"

"Potter... fein! Sind wir jetzt wieder beim Nachnamen angekommen, Malfoy?"
 

"Himmel, worum geht's hier eigentlich? Bist du eifersüchtig?", platzte Draco laut heraus.

"Eifersüchtig? Ja, sicher! Du fickst mit anderen Typen! Wie soll man da nicht eifersüchtig werden?"

"Harry, ich liebe dich! Meinst du, ich mach das noch lange? Ich will nur Joel nicht hängen lassen. Noch ein oder zwei Wochen. Zumal ich das Geld einfach brauche!"

"Geld? Darum geht es? Himmel... mein ganzes Verlies ist voll mit Galleonen! Das kann's doch nicht sein!" Harry warf den Kopf in den Nacken und stöhnte genervt auf.
 

"Hey, ich lass mich doch nicht von dir aushalten! Ich will mein Geld für diesen Monat haben und dann sehe ich weiter. Himmel, mach's mir doch nicht so schwer, Harry!"

"ICH mach es DIR schwer? Verdammt, Dray! Ich kann den Gedanken einfach nicht ertragen, dass so ekelhafte Kerle wie Dudley sich an dir aufgeilen!", schrie Harry los.

"Das haben die auch schon vorher getan, was ist plötzlich dein Problem?"

"Du kapierst es nicht, oder? Wenn ich daran denke, dass du einen anderen Kerl vögelst, dann ... scheiße! Dann würde ich am liebsten losgehen und diese Typen sonst wohin hexen! Außerdem ist Joel mir verdammt noch mal völlig egal!"
 

"Ja, dir vielleicht, aber mir nicht! Du hast doch keine Ahnung, wenn er nicht gewesen wäre, wäre ich vermutlich irgendwo auf der Straße verreckt! Hast du dir das mal überlegt? Ich will und kann ihn nicht so hängen lassen! Außerdem hab ich den Jungs versprochen, dass ich noch mal wiederkomme. Das sind meine Freunde, Harry, ich will nicht schon wieder sang- und klanglos verschwinden, Herrgott!"

"Dann geh hin, verabschiede dich und komm wieder zurück! Was ist daran so schwer?", rief Harry aus und lief mittlerweile aufgebracht im Zimmer auf und ab, während Draco auf dem Bett saß und ihn mit den Augen verfolgte.
 

"Nein, das werde ich nicht tun! Verflucht noch mal, Harry! Du hast doch schon vorher gewusst, wer ich bin und was ich tue ... ich dachte du akzeptierst das!", sagte Draco müde und stand schließlich auf um seine Tasche zu packen.

"Du willst also wirklich gehen?", fragte Harry und sah zu, wie Draco seine Shirts aus dem Schrank nahm.

"Ich will nicht, aber ich muss. Ich kann nicht so einfach dort verschwinden."

"Kannst du nicht oder willst du nicht?"
 

"Himmelnocheins, Potter! Mach mich nicht wahnsinnig! Wir drehen uns im Kreis und kommen zu keinem Ergebnis! Ich bin dir entgegengekommen indem ich sagte, ich werde aufhören! Also komm du mir gefälligst auch entgegen!", schnaufte Draco wütend und sah Harry enttäuscht an.

"Verstehst du nicht, dass ich einfach nicht will, dass du dort ... Himmel, ich will dich nicht mit diesen Kerlen teilen müssen!", fauchte Harry frustriert und ließ sich aufs Bett fallen, wo er sein Gesicht in den Händen vergrub.

"Du warst auch einer von diesen Kerlen, Harry ... das solltest du nicht vergessen", sagte Draco leise und fuhr fort seine Tasche zu packen. Harry sagte nichts mehr und Draco war zu genervt, um noch lange weiter zu diskutieren. Seufzend schloss er den Reißverschluss seiner Tasche und warf sie sich über die Schulter.
 

"Ich muss los ... kommst du mit?", fragte Draco leise und angelte nach seiner Jacke, die auf dem Bett lag.

Harry sah auf und schüttelte mit zusammengepressten Lippen den Kopf.

"Tut mir Leid, Baby ... aber ich werde nicht zusehen, wie du wieder in dieses Leben zurückkehrst."

Draco sah ihn einen Moment an, versuchte irgendwo in diesen grünen Augen, die er so sehr liebte, Verständnis zu finden, doch er sah nur eine Mischung aus Enttäuschung und Traurigkeit.

"Du weißt, wo du mich findest", sagte der Blonde leise und ging.
 

~~~ Flashback End ~~~
 

Draco hatte die Nacht in seiner Wohnung verbracht und nun stand er wieder hier; gegenüber des BlackDiamond und wusste nicht, ob es richtig war, was er tat. Er hatte sich die letzte Nacht bei Joel noch abgemeldet, er hatte nach diesem Streit mit Harry nicht einfach umschalten können. Sollte er reingehen? Sollte er wieder zu Harry? Sein Kopf schwirrte vor lauter wirren Gedanken und vor der Furcht, Harry könnte es sich mit ihnen anders überlegen, wenn er jetzt das Haus betrat.
 

Doch soweit kam es gar nicht. Plötzlich ging die Tür auf.

„Draco!“ Andy stürmte auf ihn zu und zog ihn in eine feste Umarmung. „Man, ich hatte wirklich Angst, dass du nicht wiederkommen würdest.“

Draco grinste und drückte erst Andy, dann Lucas einen Kuss auf den Mund. „Hey, ich hab gesagt, ich komm wieder, also mach ich das auch.“

„Wir holen Brötchen. Frühstückst du mit?“

„Ja, klar. Ich geh erstmal in mein Zimmer.“

„Okay, bis gleich!“
 

Draco betrat den Club und lächelte unwillkürlich. So viel Scheiße, wie er hier schon erlebt hatte; aber hier hatte er drei lange Jahre verbracht. Mehr noch, fast vier. Und das sollte er für immer aufgeben? Er würde die Kunden ganz sicher nicht vermissen, aber seine Freunde schon. Er würde sich von Harry nicht verbieten lassen, hierher zu kommen; zum trinken und Spaß haben. Nicht zum vögeln.
 

„Draco, schön, dich wieder zu sehen.“ Joel trat auf ihn zu und zog ihn in eine freundschaftliche Umarmung.

„Ich freu mich auch, dich zu sehen. Aber Joel…“ Draco zog ihn sanft in die Bar und stellte seine Tasche ab. „Zwei Wochen noch. Keine Sekunde länger!“

„Okay, das ist nur fair. Dann bekommst du wenigstens dein Geld noch.“

„Genau.“

„Was sagt dein Freund dazu?“
 

Draco schwieg und schaute zu Boden.

„Er ist nicht begeistert, oder?“

„Er ist buchstäblich an die Decke gegangen!“

Joel lachte leise.

„Tut mir sehr Leid und es tut mir auch Leid, dich zu verlieren, aber irgendwann werden alle meine Schäfchen gehen“, seufzte er theatralisch.

Draco lächelte.

„Ja, aber ich komm ab und zu her, wenn ich darf. Auf ein Glas Whiskey!“

„Na, das will ich doch hoffen. Immerhin sind wir ja nicht nur ein Bordell!“
 

Draco grinste und stieg dann die Treppe hinauf. Als er seine Tür öffnete, stutzte er.

„Harry?“

Der Schwarzhaarige saß auf dem Bett und schaute ihn betreten an.

„Was tust du hier?“, fragte Draco und ging langsam auf ihn zu.

„Mich entschuldigen. Dray, es tut mir Leid. Ich finde es zwar immer noch nicht schön, aber… wenn es wirklich nur zwei Wochen sind, dann kann ich damit leben… hoffe ich…“

„Zwei Wochen. Das habe ich Joel gerade gesagt und er hat es akzeptiert. Hör mal, ich hab deine über alles verhasste Liste bekommen. Ich muss bis ca. 21 Uhr arbeiten. Was hältst du davon, wenn du mit Herm herkommst und etwas trinkst. Sie muss mal raus.“

„Ich soll meine beste Freundin in einen Puff bringen?“

„Hey, das BlackDiamond ist kein Puff! Das ist ein Bordell!“

Harry grinste und stand schließlich auf.

„Verzeihst du mir?“
 

Draco lächelte und strich seinem Freund eine Strähne aus der Stirn.

„Wenn du einen mit deinen grünen Augen so anfunkelst, kann man dir nicht böse sein. Vertrau mir, Baby. Du bist der Einzige, den ich liebe. Alles andere ist nur ein Job, okay?“

„Nur ein Job!“

„Nur ein Job…“, flüsterte Draco und küsste Harry, sanft und zärtlich, dann versanken sie in der Berührung, bis Draco sich löste.

„Die Jungs haben mich zum Frühstück eingeladen. Sieht seltsam aus, wenn wir da jetzt zusammen auftauchen.“

„Verstehe. Dann bis heute Abend. Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“

Ein letzter Kuss, dann apparierte Harry und ließ Draco allein zurück.
 

Draco fand es unglaublich, obwohl er doch eine Woche weg gewesen war, kam er schneller wieder in den Alltag, als er gedacht hatte. Die Kunden kamen und gingen, bei denen Gott sei Dank kein Dudley Dursley vertreten war. Den hätte er wohl nicht ertragen und mit Joel hatte er darüber noch nicht gesprochen. Er war schon neugierig, ob es Harry schaffen würde, Hermine dazu zu überreden hierher zu kommen. Klar, es war ungewöhnlich, aber hey ... das Mädchen brauchte ein wenig Ablenkung und die würde sie hier durch die Jungs garantiert bekommen. Draco sah auf die Uhr und seufzte. Noch zwei Kunden, zwei Blow-Jobs, dann war er für heute fertig und konnte den Abend genießen.
 

Harry schnappte sich nach dem Abendessen Hermine, grinste Narzissa und Teddy zu und zerrte seine Freundin in ihr Zimmer, wo er sie kurzerhand aufs Bett verfrachtete.

"Harry ... Harry! Was zum Geier wird das denn?", kreischte sie auf, als sie fast hintenüber kippte.

"Das werde ich dir gleich sagen", trällerte Harry fröhlich und riss ihren Kleiderschrank auf, wo er ihre Kleider durchsah und immer wieder murmelnd den Kopf schüttelte.

"Ähm ... Harry? Willst du unter die Transvestiten gehen oder was soll das werden?"

Harry sah sie an und prustete dann los.

"Oh .. Süße ... der war gut! Nein, wir gehen aus und ich schau, was du anziehen kannst!"

"Wir gehen aus? Wohin?"

"Das wirst du dann schon sehen!", lachte Harry und zwinkerte ihr zu, während er weiter ihre Kleidung in Augenschein nahm.

"Harry! Ich werde keinen Fuß vor die Tür setzen, wenn du mir nicht augenblicklich sagst, wo du mit mir hin willst!"
 

"Wir gehen Draco besuchen", murmelte Harry und Hermine hörte es nur dumpf, da er gerade fast in den Schrank hinein kroch.

"Was? Harry James Potter! Ich gehe doch nicht mit dir in einen Puff!", rief Hermine entrüstet aus und stemmte ihre Hände in die Hüften.

"Das ist kein Puff, das ist ein Bordell!"

"Ach... und wo soll da der Unterschied sein?"

"Hm ... keine Ahnung, das musst du Draco fragen. Aber hey ...", Harry drehte sich zu ihr um und nahm ihre Hände in seine, "hör zu, es ist ganz harmlos. Wir setzen uns an die Bar, trinken gemütlich was, quatschen ein wenig mit den Jungs und haben Spaß. Im Barbereich ist nichts, aber auch gar nichts, was dir peinlich sein könnte oder so. Das andere spielt sich alles hinter verschlossenen Türen ab."

Hermine kroch die Röte in die Wangen, denn genau das war ihre Befürchtung gewesen.
 

"Wird Draco nicht sauer, wenn wir dort einfach so auftauchen? Ich meine, er muss doch ... naja ... arbeiten."

"Süße, es war Dracos Idee dich mitzunehmen! Er ist der Meinung, wobei ich ihm zustimmen muss, dass du dich schon viel zu lange hier verkrochen hast. Es wird Zeit dass du mal wieder rauskommst!"

Hermine sah kopfschüttelnd zu wie Harry schon wieder in ihrem Schrank umherwühlte und seufzte lautlos auf. Sie wusste ganz genau, wenn Harry in dieser Stimmung war, hatte sie so gut wie keine Chance ihn von seinem Vorhaben abzubringen und leider wusste der das nur zu genau.
 

Als sie wenig später vor dem Club standen, schaute Hermine verdammt nervös auf die Tür.

„Ich bin da bestimmt die einzige Frau! Zwischen lauter schwulen Kerlen!“, jammerte sie.

„Du bist mit Sicherheit die einzige Frau, aber ob die alle schwul sind, weiß ich nicht. Na los, die Jungs sind wirklich nett!“

Sie seufzte noch einmal und folgte Harry dann.

„Wehe, du lässt mich da allein!“

„Quatsch, ich doch nicht.“ Harry öffnete die Tür und schob den samtschwarzen Vorhang beiseite. „Bitte eintreten, die Dame!“
 

Hermine ging vor und schaute sich aufgeregt um. Sie wusste nicht, was sie erwartete. Vielleicht Typen in Stringtangas oder so, doch Joel stand bereit und das mehr als seriös. Schwarze Stoffhose und ein schwarzes Hemd.

„Mr Evans. Wie schön, Sie zu sehen.“

„Harry!“, erwiderte der Schwarzhaarige lächelnd und reichte ihm die Hand.

„Gut, Harry… und wer ist diese wunderschöne Dame?“, schmeichelte er und nahm Hermines Hand in seine, um ihr einen formvollendeten Handkuss zu verpassen.

Kichernd wurde sie knallrot und senkte den Blick.

„Das ist meine beste Freundin, Hermine Granger. Herm, Dracos Boss – Joel!“

„Freut mich.“ Sie lächelte.

„Dann bitte ich, durchzutreten. Draco wartet in der Bar, hat aber noch einen Kunden.“

Harry atmete leise auf und nickte dann. Es war nicht leicht, aber er würde es schon schaffen.

„Draco!“ Harry lief zielstrebig auf ihn zu, nur um ihm einen kleinen, unauffälligen Kuss zu verpassen.

„Hey Baby… Herm, schön, dass du hier bist!“ Er küsste sie auf die Wange und drehte sich zu den Jungs um. „Leute, diese Süße hier ist Hermine.“
 

„Hättest du je gedacht, der er mal ‚Süße’ zu dir sagt?“, grinste Harry.

„Nee, nicht wirklich.“

„Lucas und Andy!“ stellte Draco seine beiden, besten Freunde vor.

„Hi…“, hauchte Lucas verführerisch und Hermine wurde erneut knallrot.

„Draco?“ Andy schaute zur Tür. „Ich glaube, dein Kunde ist da.“

Der Blonde schaute auf und lächelte ein wenig.

„Okay, halbe Stunde, dann können wir uns besaufen!“
 

Harry nickte leicht und schaute seinem Freund tief in die Augen.

„Nur ein Job…“, wisperte er leise.

„Stimmt genau.“ Draco strich im mit den Fingerspitzen über die Wange, dann verschwand er aus der Bar.

„Darling, setz dich.“ Lucas stellte Harry ein Glas Whiskey vor die Nase und schaute die Brünette fragend an. „Was darf's denn sein?“

„Ähm.. Martini mit Tonic?“

„Kommt sofort!“
 

Harry schaute zwischen den beiden hin und her und grinste Andy an. Das klappte ja besser, als gedacht!

Andy folgte seinem Blick, runzelte die Stirn und wackelte schließlich vielsagend mit den Augenbrauen, was Harry in haltloses Kichern ausbrechen ließ.

"Harry? Alles ok?", fragte Hermine und sah sich neugierig um.

"Ja ... ja, na klar doch!", sagte Harry grinsend und versuchte nicht daran zu denken, was Draco jetzt gerade tat.
 

"Mach dir keine Gedanken, Darling, er liebt dich", sagte Andy leise, lehnte sich zu ihm vor sah Harry ernst an. "Man sieht es ihm förmlich an und das ist bei Dray eine Seltenheit, das kannst du mir glauben. Man, als ich ihn kennen gelernt habe; Himmel, eine Gefriertruhe war ein Scheißdreck gegen ihn."

Harry lachte laut auf.

"Andy, da erzählst du mir nichts neues ... ich kenn ihn schon seit zehn Jahren!"

"Na, dann weißt du ja wovon ich rede", grinste Andy und sah zu Hermine und Lucas, die sich unterhielten und man sah genau, dass Hermine sich ein wenig entspannte, während Lucas ihr ein Kompliment nach dem anderen machte.
 

Harry hörte Lucas seinen Namen nennen und sah rüber. Hermine war schon wieder knallrot angelaufen und stammelte vor sich her, während sie ihr Martiniglas zwischen den Händen drehte.

"Hey, Lucas! Was erzählst du meiner Freundin für Schweinereien?"

"Gar keine, Harry! Ich wollte nur wissen, ob Draco die Peitsche im Urlaub dabei hatte oder nicht", feixte Lucas und wischte sich die Haare aus der Stirn.

"Wenn Dray dir nichts verraten hat, dann geht's dich auch nichts an. Alles klar?"
 

Hermine drehte sich auf ihrem Hocker und starrte ihren besten Freund an.

"Harry?", flüsterte sie. "Ihr habt doch nicht ... ich meine ..."

"Süße, beruhige dich! Denkst du wirklich, ich würde so was machen, wenn Tiger im Haus ist? Du solltest mich besser kennen", lachte Harry und drückte ihr einen schnellen Schmatzer auf die Wange. "Du bist süß, wenn du rot wirst, weißt du das?"

Die Röte, die Hermines Wangen nicht verlassen wollte, verstärkte sich bei seinen Worten noch ein wenig und Hermine nahm einen Schluck von ihrem Martini, bevor sie plötzlich loskicherte.
 

"Was ist denn?", fragte Harry und amüsierte sich über seine Freundin. Endlich ging sie wieder ein wenig aus sich heraus.

"Harry ... ich sitze in einem Puff!", lachte Hermine und schüttelte den Kopf.

"Ich sagte dir vorhin schon, das ist ein Bordell und kein Puff", grinste Harry. "Dann erklär mir den Unterschied!"

"Kann ich nicht! Jungs? Könnt ihr der Süßen hier bitte mal den Unterschied zwischen einem Bordell und einem Puff erklären?", lachte Harry und sah Andy und Lucas auffordernd an, die der Unterhaltung der beiden schmunzelnd zugehört hatten.
 

"Hm… Okay“, sagte Andy langsam. „Nehmen wir Draco als Beispiel. Wärst du in einem Puff, würde er für einen Blow Job 20 Pfund verlangen. Klar soweit?"

Hermine nickte.

"Ja, klar soweit.

"Okay. Das BlackDiamond ist gehobenere Klasse. Wir sind ein Bordell."

"Und wie teuer ist Draco hier?"

"Frag Harry, der weiß es.", kicherte Lucas.

"Woher soll ich das wissen? Ich hab ihm noch nie einen Blow Job ver... nein, das stimmt so auch nicht. Ich habe nie einzig für einen Blow Job bezahlt."

"Okay, dann frag ihn, da kommt er."
 

Alle schauten zum Ausgang der Bar, wo Draco gerade das Geld entgegen nahm und dem jungen Mann einen Kuss auf die Wange gab.

"Bis zum nächsten mal!", lächelte er und als der Typ weg war, stöhnte er auf. "Und es ist nicht schlimm, wenn es noch 50 Jahre dauert", hängte er leise hinterher. "Hey Leute, amüsiert ihr euch?"

"Aber jaah!", grinste Harry und plötzlich fingen alle an zu lachen.

"Was denn nun?" Draco runzelte die Stirn. "Andy, gibst du mir einen doppelten?"

"Sicher."

"Okay, was ist so lustig?"

Harry atmete tief durch und Hermine nippte unschuldig an ihrem Martini.

"Wir haben der Kleinen hier versucht zu erklären, wo der Unterschied zwischen einen Puff und einem Bordell ist", erbarmte sich Lucas zu sagen.
 

"Im Preis!", sagte Draco schlicht.

"Jap, das haben wir ihr auch gesagt und dass du in einem Puff 20 Pfund kosten würdest. Also ein Blow Job. Wie teuer bist du hier? Ich hab die Preisliste nicht im Kopf."

"Habt ihr unterschiedliche Preise?", fragte Hermine.

"Klar, wir machen ja auch unterschiedliche Sachen. Joshua zum Beispiel ist der Hardcore-Callboy hier. Was der macht ist schon echt abartig." Lucas verzog das Gesicht.

"Wieso, was macht er denn?"

"Hm.. wie erkläre ich dir das? Naturdelikatessen!"

Hermine schaute Lucas verständnislos an, doch Draco flüsterte ihr etwas ins Ohr. Plötzlich knallrot geworden, starrte sie die Jungs an.

"Oh... Himmel! Waah!" Sie warf Harry einen kurzen Blick zu. "Und ich dachte, du wärst schon pervers!"

"Vielen Dank. Zu charmant!"

"Naja, Joshua kostet schon so um die 1000 Pfund. Macht aber auch nicht jeder. Ansonsten... Tja.. Dray, wie teuer ist ein Blow Job bei dir?", fragte Andy.
 

"200 Pfund und ich bin noch verhältnismäßig billig. Lucas, bei dir sind es 250, oder?"

"Stimmt genau."

"Wow! Ähm... Harry, wie viel bezahlst du hier?", fragte Hermine langsam, mit tiefroten Wangen.

Er grinste und legte einen Arm um ihre Schulter.

"Satte 600 Pfund kostet der Süße. Aber Qualität hat seinen Preis."

"Stimmt, und auch da ist Dray noch billig. Wenn ich so was mache, koste ich 800!", grinste Andy.

"Warum bist du so teuer?"

"Ich bin ein Profi, Schätzchen", lächelte er verführerisch und beugte sich weit über den Tresen. "Ich mache das hier seit fast sechs Jahren."

"Oh man... so lange? Nie überlegt, was anderes zu machen?"

"Nein. Sieh mal... ich bin Sexsüchtig. Ich steh dazu, ist scheiße, aber ist so. Früher hab ich es mit Therapien versucht, hab Unmengen auf dem Strich ausgegeben, bis ich Joel traf. Ich war einer der ersten hier. Ich bekomme meinen Sex und werde dafür bezahlt. Was gibt es schöneres?"
 

Harry sah ihn unsicher an.

"Naja... Liebe."

"Hm... bisher hab ich noch keinen getroffen, in den ich mich verlieben könnte. Am Anfang dachte ich, Dray wäre so jemand. Er war einfach süß, als er angefangen hat. Aber dann ist er doch nur ein Freund geworden. Der beste, aber eben kein Liebhaber. Aber ich kann Harry schon verstehen. Dray ist süß, lieb, witzig und verteufelt gut im Bett!"

"Oh jaah ...", seufzte Harry und verdrehte verträumt die Augen, was ihm lautes Gelächter von den Jungs einbrachte, während Hermine breit grinste.

"Was ist so witzig, Süße?", fragte Draco und sah Hermine aufmerksam an.

"Süß, lieb und witzig? Himmel, ich hätte nie gedacht, dass ich mal jemanden treffe, der diese Eigenschaften mit dir in Verbindung bringt!"
 

"Oh, vielen Dank, Granger!", schnaubte Draco beleidigt, doch man konnte deutlich den Schalk in den silbergrauen Augen aufblitzen sehen.

"Aber immer doch, Malfoy!"

"Sagt mal, kann es sein, dass ihr beiden euch auch schon länger kennt?", fragte Lucas neugierig nach und fixierte Hermine.

"Ähm ... ja, wir waren alle zusammen in der Schule", erklärte sie und hoffte, dass die Jungs dieses Thema nicht weiter vertiefen würden.

"Wow!", meinte Andy, "Dann seid ihr aber schon ganz schön lange befreundet, was?"
 

Die drei ehemaligen Hogwartsschüler sahen sich einen Moment lang gegenseitig an und prusteten dann los.

"Was? Hab ich was falsches gesagt?" Andy sah verdutzt zu, wie die drei lachten und sich nicht mehr beruhigen konnten. Fragend sah er zu Lucas, der jedoch genauso ratlos nur mit den Schultern zuckte.

"Himmel! Das ist zu gut!", lachte Harry. "Jungs, ich will euch mal was sagen: Wir haben uns gehasst wie die Pest! Was sagtest du neulich noch, Süße? Malfoy wäre der arroganteste, eingebildetste und mieseste Kerl, der dir je untergekommen wäre?"

"Ja, so ähnlich", grinste Hermine und hielt sich ihren schmerzenden Bauch. "Aber irgendwie ist der arrogante, eingebildete, fiese Malfoy wohl irgendwo abhanden gekommen."

"Hey! Ich sitze direkt neben euch! Ich kann euch hören!", knurrte Draco und kam sich ein wenig verarscht vor. "Wollt ihr beiden jetzt etwa all die alten Geschichten ausgraben, oder was?"

"Nein, Baby ... das würde wir nie tun!", feixte Harry und zog Draco am Nacken zu sich um ihm einen tiefen Kuss zu verpassen.
 

Hermine sah den beiden fasziniert zu und seufzte.

Lucas beugte sich zu ihr hinüber, während er ihr noch einen Martini hinstellte.

"Die beiden sind süß zusammen, findest du nicht?", raunte er ihr leise zu.

"Ja, das sind sie. Obwohl ich wohl noch eine Weile brauchen werde, um mich an diesen Anblick zu gewöhnen. Aber sie sind glücklich miteinander, das sieht man", bestätigte Hermine ein wenig melancholisch und nahm einen Schluck von ihrem Drink.

"Was ist mit dir? Hast du niemanden?", wollte Lucas von ihr wissen und registrierte sofort den traurigen Ausdruck in den braunen Augen. "Sorry ... ich will nicht aufdringlich sein. Du musst es nicht erzählen."

"Nein ... schon gut. Es ist nur ... ich habe mich gerade erst von meinem Mann getrennt und das nicht gerade im Guten", sagte Hermine leise und sah in Lucas blaue Augen.
 

Lucas lächelte.

"Ja, das kenn ich. Vor vier Jahren hatte ich es endlich geschafft meinen Ex in die Wüste zu schicken." Lucas schaute auf den Tresen. "Brutaler Bastard!", murmelte er.

Hermine sah ihn forschend an.

"Brutal?"

Lucas antwortete nicht, also schwieg Hermine und sah wieder zu dem anderen. Harry und Draco lösten sich gerade voneinander und lächelten sich verliebt an.
 

Hermine kämpfte mit sich und wandte sich wieder Lucas zu. Langsam strich sie mit dem Finger über den Rand ihres Martini-Glases und spielte mit dem Strohhalm.

"Mein Mann hat mich verprügelt", sagte sie leise und die Eiswürfel zitterten gegen das Glas, als Lucas` Kopf hochschnellte.

"Klasse, noch so ein Bastard. Ich kann nicht verstehen, wie man dich verlassen kann. Geschweige denn verprügeln."

Hermine sah ihn an und lächelte, als sie bemerkte, wie rot Lucas geworden war.

"Also, ich finde es generell scheiße... ich sag jetzt gar nicht mehr!", grinste Lucas und zwinkerte die Brünette an. Hermine biss sich kurz auf die Lippe. Sie wusste nicht wieso, aber sie hatte das unweigerliche Gefühl, dass Lucas sie verstehen würde.

"Er hat mich ja nicht verlassen ... ich hab ihn rausgeschmissen."

"Warum?", fragte Lucas ehrlich interessiert und stütze seinen Kopf auf eine Hand ab.

"Er hat sich so sehr verändert ... das war nicht mehr der Mann, in den ich mich verliebt hatte. Oder er hat mir all die Jahre nur was vorgespielt, ich weiß es nicht", sagte Hermine leise und nachdenklich.
 

"Ist es nicht immer so? Dass die Leute einem etwas vorspielen, bis sie irgendwann die Fassade fallen lassen?"

"Nicht immer. Nicht jeder ist so. Er war schon immer etwas hitzig, aber es war eher... ich weiß nicht... Leidenschaft... sein Temperament eben. Aber als er vor einer Woche ausgeholt hat..." Die letzten Worte flüsterte sie beinahe und spürte dabei die durchdringenden Blicke Lucas` auf sich. "Es gibt auch liebe Jungs. Harry würde so etwas nie tun, Dray wahrscheinlich auch nicht..."

"Da hast du Recht. Ich kenn Harry zwar nicht wahnsinnig gut, aber ich schätze ihn wirklich nicht so ein und Dray? Na, der ist viel zu lieb, als dass er so was machen würde", sagte Lucas so ernsthaft, dass es Hermine ein Lächeln entlockte.
 

"Ja, ich weiß!", nickte sie und grinste leicht. "Ich hab es in der dritten Klasse gemerkt, als ich Dray ein paar geknallt habe. Dabei konnten wir uns damals auf den Tod nicht ausstehen."

"Ich kann gar nicht verstehen, wie man Dray nicht leiden kann, wie geht das?", fragte Lucas neugierig und beobachtete Draco, der seine Nase gerade an Harrys rieb.

"Er hat sich auch verändert... zum positiven. Wie schon gesagt, damals in der Schule war er ein fieser, arroganter, eingebildeter Bastard."

"Hm... Draco, der kleine Bastard...", schnurrte er grinsend. "Jetzt versteh ich, warum Harry hinter ihm her ist."

Hermine kicherte.

"Ja, aber Harry war schon immer etwas schräg."

"Geht es dir jetzt besser... jetzt wo er weg ist?", fragte Lucas leise, mit ernstem Gesicht.

Überlegend rührte Hermine in ihrem Glas die Eiswürfel umher.

"Ich weiß nicht genau ... ich bin immer noch wütend, enttäuscht und traurig, aber bei Harry geht es mir gut und ich weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Aber ich habe keine Ahnung, was ich in Zukunft machen soll. Seit meiner Hochzeit war es irgendwie klar ... ich bleibe zu Hause, mache den Haushalt, kümmere mich später vielleicht um ein paar Kinder und alles nur, weil mein Mann es so wollte. Jetzt ... nun, ich hänge irgendwie in der Luft, aber ich denke, alles in allem geht es mir besser", sagte Hermine und sog an ihrem Drink.
 

"Du siehst ziemlich intelligent aus. Du wirst etwas finden, was dir Spaß macht. Davon bin ich überzeugt und du machst auch nicht den Eindruck, als würdest du so schnell aufgeben. Und du... also... du siehst gut aus. Ziemlich gut sogar, also werden sie sich nach dir die Finger ablecken."

Hermine senkte verlegen den Blick und die Röte schoss ihr schon wieder in die Wangen.

"Danke ... warum sind alle netten Männer schwul?", seufzte sie bedauernd und sah sich demonstrativ zwischen den Jungs um.

Lucas lachte, als er ihren Blick bemerkte und zwinkerte ihr zu.

"Bin ich gar nicht ... ich bin bi!"

"Oh...", machte Hermine nur und versuchte ihre Verlegenheit zu überspielen, indem sie sich interessiert überall umsah. "Ich hätte nie gedacht, dass es hier so ... so ... naja, normal aussieht!"

"Gut gemachter Themenwechsel. Bist du so schockiert darüber, dass ein Bi-Junge in einem Bordell arbeitet, wo es so... normal aussieht? Was hast du erwartet? Stingtangas und Lederpeitschen?", grinste er.

"Eher Latex und Hot Pants!", konterte sie.

"Jaah, die gibt's auch ... aber nur hinter verschlossenen Türen", schnurrte Lucas und klimperte übertrieben mit den Wimpern, was Hermine zum lachen brachte.....
 


 

Hui, also wir finden uns diese Woche sehr human, was den Schluss betrifft, findet ihr nicht auch? *zwinker*

Wir hoffen, es hat euch gefallen und wir lesen uns nächste Woche zur gewohnten Zeit wieder.
 

Knutschas,
 

Jules & Silver

Lehrstunde im Darkroom

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vorbereitungen

Juhu ihr Süßen!
 

Da sind wir schon wieder!

Übrigens freut es uns sehr, dass euch das vorige Chap so gut gefallen hat! *dg* Für Blaise ist nun erst einmal Sendepause, was nicht heißt, dass ihr ihn nicht mehr wieder seht. Aber ich will ja nicht vorgreifen, dass das dauert noch! *ggg*
 

Langsam aber sicher geht es nun dem Ende entgegen, es stehen nach diesem hier, noch fünf Kapitel aus, dann ist erst mal Schluss, könnt ihr das glauben, Leute? Wir nicht so wirklich. Diese Story war eine wirkliche Überraschung für uns und wir können euch Lesern gar nicht genug für eure Begeisterung und Unterstützung danken!!!
 

Ganz viele Bussis gehen an alle treuen Kommischreiber, die den restlichen Schwarzlesern wahrscheinlich heute endlich, nach langem Warten Dracos Taufe bescheren werden. *g*
 

So, jetzt höre ich auf euch zuzutexten und wünsch euch viel Spaß beim lesen!!!
 

Knutschas,
 

Jules & Silver
 


 

Vorbereitungen[(/u]
 

Als Harry am Samstag, eine Woche später die Augen aufschlug, war Draco schon weg. Die letzte Woche war so schnell vergangen, dass Harry es kaum bemerkt hatte. Die Tage verbrachte er mit Teddy auf dem Spielplatz, am Abend, wenn er schlief, apparierte er mit Hermine ins BlackDiamond. Er durfte einfach nicht darüber nachdenken, was Draco dort tat, dann war fast alles in bester Ordnung.

Draco tauchte meist gegen elf am Abend in Harrys Bett auf, kuschelte sich fest an ihn und schlief sofort ein. Sex gab es nicht, doch Harry hatte Geduld. Zumindest redete er es sich ein. Und wenn er schon seinen Sex nicht zu Hause bekam, müsste er eben dafür bezahlen, so wie Freitag Abend, wo er mit seinem Freund eine verhältnismäßig seichte Nummer im Satin Room abgezogen hatte. Wild, leidenschaftlich, doch ohne Hilfsmittel. Für ihn war es nur wichtig, dass er Dracos Feuer spüren konnte.
 

Mühsam quälte Harry sich aus dem Bett und duschte. Während das warme Wasser an seinem Körper abperlte, glitten seine Gedanken in die Zukunft. Sein leben mit Draco, Teddy und seiner Schwiegermutter in spe. Mit Narzissa verstand er sich von Tag zu Tag besser. Sie sah in ihm einen Sohn, einen Freund und Retter. Es gab nichts, was er ihr nicht erzählte. Seine Ängste um Teddy, seine Sorge, sein Glück und seine Zukunft mit Draco. Narzissa erzählte ihm im Gegenzug, dass sie Gefallen an Joel gefunden hatte, der sie ab und zu anrief. Bisher waren sie Mittags einmal essen gewesen, hatten sich auf eine Tasse Kaffee getroffen, doch ein richtiges Date gab es noch nicht.
 

Gerade, als er die Treppe hinunter kam, klingelte das Telefon. Harry hatte es angeschafft, da sie seit neustem viele Freunde aus der Muggelwelt hatten, die nicht verstanden hatten, wie man in der heutigen Zeit kein Telefon haben konnte.

"Ich geh ran!", rief er und nahm den Hörer ab. "Wohngemeinschaft Potter, Malfoy und Granger?!", meldete er sich grinsend.

"Hallo Harry, Joel hier!"

"Joel, wie geht's?"

"Gut, seit gestern Abend hat sich nichts verändert", lachte Dracos Boss. "Könnte ich bitte Narzissa sprechen?"

"Sicher! NARZISSA!", schrie er, wobei er das Telefon auf Abstand hielt.
 

Narzissa eilte aus der Küche heran und strahlte, als sie hörte, wer am anderen Ende der Leitung war. Sie sprach einige Minuten, dann legte sie auf.

"Oh ich glaube es nicht!", murmelte sie.

"Was ist?", fragte Harry besorgt.

"Joel hat mich für heute Abend zum Essen eingeladen, mit anschließendem Tanz."

"Ein richtiges Date! Na, Zeit wird’s." Harry lachte leise und stellte Teddy eine Tasse Kakao hin. "Oh Verdammt!"

"Was denn nun?"

"Wir sind mit Lucas und Draco verabredet. Was machen wir denn mit Teddy?"

Narzissa überlegte kurz.

"Vielleicht..."
 

"Theo!", schrie der Kleine, noch bevor sie ihren Gedanken zu Ende führen konnte.

"Ja, an den habe ich auch gerade gedacht."

"Meinst du? Naja, ich könnte ihn fragen, oder? Mehr als nein sagen kann er ja nicht", überlegte Harry und ging in die Küche, wo er sich eine Tasse Kaffee einschenkte. "Zissa, kannst du auf Teddy aufpassen? Dann apparier ich schnell zu Theo und danach müsste ich noch was erledigen."
 

"Sicher, Harry, geh nur. Wir beide wollten sowieso noch die Eisenbahnschienen zusammen bauen", sagte Narzissa und wuschelte durch Teddys platinblonden Schopf, der erfreut aufquietschte. "Aber du solltest dich wirklich hinsetzen zum essen, Harry ... das ist doch kein frühstücken!", tadelte sie ihn, als Harry im Stehen eine Scheibe Toast verputzte.

Der grinste jedoch nur, schluckte seinen Bissen hinab und gab ihr einen Kuss auf die Wange, der sie erröten ließ.

"Ich hab dich lieb, Zissa, weißt du das?"

Narzissa sah Harry liebevoll an und schloss ihn in ihre Arme.

"Ich dich auch", flüsterte sie leise in sein Ohr. "Du bist das Beste, was uns passieren konnte!"

Harry löste sich sanft aus der Umarmung und hob kurz Teddy auf seinen Arm um sich von ihm zu verabschieden.

"Und du bist schön brav, in Ordnung, Tiger?"

"Klar, Harry! Warum bist du so aufgeregt?"
 

Harry lief knallrot an. Manchmal wünschte er sich, er könnte seine Gefühle vor Teddy verstecken. Er konnte ihm jetzt sicher nicht erzählen, was er mit Dracos Wohnung vorhatte.

"Weißt du, ich will Draco eine Überraschung machen. Vermutlich deswegen. Ich bin gespannt, was er dazu sagen wird", grinste Harry und gab Teddy an Narzissa weiter. "So, ich muss los! Wartet nicht mit dem Mittagessen auf mich, ich weiß noch nicht, wie lange ich brauche.

Harry gab beiden noch einen Kuss auf die Stirn und flitzte dann aus dem Haus, schnappte sich im Vorbeigehen noch seine Jacke und trat hinaus auf die Straße. Kurz konzentrierte er sich und rief sich Theos Adresse in Erinnerung, bevor er mit einem Plopp verschwand, nur um direkt in Theos Wohnung in Edinburgh aufzutauchen.
 

Das Nächste was Harry hörte, waren zwei entrüstete Schreie, ein empörtes "Harry!" und ein rumsen. Verwirrt drehte Harry sich um und brach dann in lautes Lachen aus. Offenbar hätte er sich vorher anmelden sollen, denn Theo hatte gerade Besuch und war vor Schreck aus dem Bett gefallen. Verlegen sah Harry auf einen nackten Theo hinab, der wie ein Käfer auf dem Rücken lag und lächelte ihn Verzeihung heischend an.
 

"Ähm ... Sorry?", quietschte er und besah sich dann den Kerl, der völlig relaxt in Theos Bett lag und hob eine Augenbraue. Denn es war keineswegs Blaise, der dort lag, sondern ein gutaussehender, brünetter Mann mit warmen braunen Augen. "Tut mir wirklich Leid, ich wollte nicht stören."

"Vergiss es, Harry ... jetzt ist die Stimmung ohnehin hinüber!", winkte Theo ab. "Darf ich vorstellen, Harry, das ist Ryan ... Ryan - Harry." Theo rappelte sich vom Boden auf, griff nach seiner Shorts und zog sie schnell über.

Harry und Ryan musterten sich, während beide grüßend eine Hand hoben und sich angrinsten.

"Soll ich mir auch etwas anziehen?", fragte der Fremde lasziv.

"Oh... also nicht wegen mir. Netter Anblick. Respekt, Theo!"

Theo lief tiefrot an und grinste.

"Ähm... gehen wir ins Wohnzimmer."
 

Sie ließen Ryan allein, der sich genüsslich zwischen den warmen Laken räkelte.

"Okay, du bist sicher nicht ohne Grund in eine verflixt heiße Nummer geplatzt. Aber bevor du anfängst... Was zum Teufel habt ihr mit Blaise angestellt? Er wollte mir partout nicht sagen, warum er so verstört war!"

"Tja, anscheinend hat er es nicht so ganz vertragen, zu sehen, was ich gern habe. Allerdings kann ich dir verraten, dass er zum Schluss abgegangen ist wie eine Rakete", grinste Harry.

"Und was genau soll das heißen?", fragte Theo und ahnte schon Böses.

"Er war bei einer der Sessions dabei, die Draco und ich abziehen", antwortete Harry beiläufig und setzte sich.
 

"Oh scheiße! Ihr habt ... er war dabei, als ... Leute, ihr habt wirklich 'nen Schaden, wisst ihr das?", lachte Theo los und ließ sich auf die Couch fallen.

"Ja, und? Ist das was neues?", grinste Harry und lehnte sich entspannt zurück. "Aber sag mal ... wo hast du den Kerl in deinem Schlafzimmer aufgegabelt?"

Theo wurde rot und biss sich auf die Lippen.

"Das ist der Bruder von meiner Chefin."
 

"Echt? Der ist doch in unserem Alter, oder? War er denn nicht in Hogwarts? Ich hab ihn auf jeden Fall noch nie gesehen", überlegte Harry laut und sah Theo neugierig an.

"Kannst du auch nicht ... er ist ein Muggel."

Harrys Augenbrauen schossen in die Höhe und er fing an zu lachen.

"Man, Theo ... da tun sich ja Abgründe auf! Also ist Blaise vergessen?"

"Absolut!"

"Gut so. Der Typ ist verdammt heiß!"

"Jaah... und so verdammt sportlich im Bett. Aber im Ernst. Er tut mir ziemlich gut. Denk jetzt nicht, dass ich mich mit ihm über Blaise hinwegtrösten will. Ich habe Ryan gesehen und es hat mich auf der Stelle erwischt. Ich schätze, ich hätte Blaise betrogen, wäre nicht ohnehin Schluss gewesen."

"Wow ... dann muss es dir echt ernst mit ihm sein. Ich schätze dich nämlich nicht als den Typ ein, der fröhlich durch andere Betten hüpft, wenn er eine Beziehung hat. Aber es freut mich für dich. Du hast was besseres als Blaise verdient. Der hat sich zu einem richtigen Mistkerl entwickelt."
 

"Ja, das kannst du laut sagen. Als er gegangen ist, sagte er noch zu mir, dass ich sowieso nur eine schlechte Ablenkung gewesen wäre. Aber egal, der Kerl ist gegessen", sagte Theo leichthin und Harry konnte sehen, dass er Blaise nicht nachtrauerte. "Warum bist du hergekommen? Doch sicher nicht, um mit mir über mein Liebesleben zu reden, oder?"

"Oh ... nein, eigentlich nicht, obwohl das auch nett ist!", lachte Harry und setzte sich ein wenig auf. "Weißt du, ich wollte dich eigentlich fragen, ob du heute Abend auf Teddy aufpassen würdest, aber ich schätze mal, du hast besseres zu tun, als auf einen überdrehten dreijährigen zu achten."

"Habt ihr denn alle was vor?", fragte Theo und runzelte die Stirn.

"Naja, Herm und ich sind im BlackDiamond verabredet und Narzissa wurde heute Abend von Joel zum Essen und Tanzen eingeladen."

"Na, wenn das so ist ... wann soll ich da sein?", grinste Theo und Harry sah ihn ungläubig an.
 

"Echt jetzt? Aber... was ist mit Ryan?"

"Der kommt auch einen Abend ohne mich klar. Hey, wenn ich dazu beitragen kann, dass es Herm und Mrs Malfoy besser geht, mach ich das gern." Theo lächelte. "Was ist eigentlich mit Herm und ihrem Typ aus dem Puff?"

"Das BlackDiamond ist kein Puff! Das ist ein Bordell!"

"Wo ist der Unterschied?"

"Ich glaub, der Preis. Malfoy ist teuer!", grinste Harry. "Aber du kannst Ryan gern mitnehmen. Kommt zum Abendessen. Teddy freut sich. Es war übrigens seine Idee, dich als Babysitter zu engagieren."
 

"Weißt du was? Pack den Kleinen und sein Kuscheltier ein, er schläft hier. Dann machen wir uns einen Männerabend."

Harry lachte.

"Okay, wenn er will, gern." Er stand auf und strahlte. "Weißt du was? Für einen Slytherin bist du absolut süß und cool!"

Theo wurde rot und verpasste Harry einen Hieb auf den Arm.

"Jaja, mach dich nur lustig, Potter!", schnaubte er arrogant und lachte im nächsten Moment los. "Du weißt schon, dass du für uns Slytherins gar nicht gut bist, oder?"

"Ja, das weiß ich, aber hey ... ich mag euch so viel lieber!", grinste Harry. "So, ich muss jetzt los, ich hab noch was vor, grüß Ryan von mir und viel Spaß noch!"

Harry zwinkerte Theo mit einem äußerst dreckigen Grinsen zu, verschwand im nächsten Augenblick und tauchte in Dracos Wohnung wieder auf.
 

Nachdenklich und voller Vorfreude wanderte Harry durch die Wohnung und besah sie sich aufmerksam. Er musste zugeben, Draco hatte bei der Einrichtung einen guten Geschmack bewiesen, auch wenn nicht mehr viele Möbel hier waren, denn Narzissa hatte den Großteil mit nach Godrics Hollow genommen. Warme Farben und sanfte Stoffe machten die Atmosphäre aus, doch für ihre Zwecke erschien es Harry ganz und gar unpassend. Harry war schließlich in der Küche angekommen, wo er sich erstmal einen Kaffee aufsetzte, bevor er loslegte. Die Küche würde er ohnehin so lassen wie sie war.
 

Mit dem Kaffeebecher in der Hand ging er zunächst ins Schlafzimmer, wo er als erstes die Wand, die Teddys Zimmer abgeteilt hatte, verschwinden ließ. Der Boden bestand aus einem hellen Parkett, den er jedoch in ein Ebenholzfarbenes veränderte. Als nächstes kamen die Wände dran. Harry überlegte einige Zeit und mit einem Schlenker seines Zauberstabes verwandelte sich der warme Cremeton in ein dunkles Bordeaux mit silbernen Ornamenten als Bordüre. Zufrieden hexte er die Vorhänge am Fenster in lange schwarze Samtvorhänge, auf denen sich die Ornamente wiederholten.
 

Harry war immer wieder erstaunt, wie Farben einem Zimmer eine vollkommen andere Atmosphäre verleihen konnten und wandte sich schmunzelnd der Einrichtung zu. Die Möbel des Schlafzimmers waren mittlerweile alle verschwunden, doch Harry hatte das durchaus bedacht. Er legte einen kleinen Stein auf den Boden in der Mitte und verwandelte ihn kurzerhand in ein großes, gemütliches Himmelbett, mit Eisenverzierungen am Kopfteil und schwarzen, durchsichtigen Vorhängen. Zwei Nachttischchen im selben Stil komplettierten das Arrangement und er hexte noch Bettzeug mit passender schwarzer Satinbettwäsche mit silbernen Verzierungen darauf und seufzte zufrieden. Das konnte sich doch sehen lassen, dachte Harry grinsend und freute sich schon darauf, was Draco wohl dazu sagen würde. An der Wand, an der Narzissas Schminktisch gestanden hatte, erschien nach kurzem Überlegen eine Kommode mit vielen Schubladen und gleich darüber ein großer Spiegel. Grinsend ließ Harry sich auf dem Bett nieder und konnte sich selbst im Spiegel erkennen. Oh ja, hier könnten sie eine Menge Spaß haben. Nachdem er noch einige Steine in Kleinigkeiten wie Kerzenleuchter und Pflanzen verwandelt hatte, war das Zimmer nicht wieder zu erkennen. Ein überaus sinnlich anmutendes Schlafzimmer erstreckte sich vor seinem Auge und Harry verließ es, um im Wohnzimmer weiterzumachen.
 

An seinem Kaffee nippend sah er sich dort um und zauberte als erstes den gleichen Fußboden wie im Schlafzimmer. Dieser hier, war einfach zu hell, sowas würde man in einem Darkroom sicher nicht finden. Die Wände wurden kurzerhand schwarz gehext und nichts erinnerte mehr an das lindgrün, dass vorher zu sehen war. Harry dachte, wie schon so oft, wie sehr er die Zauberei doch liebte, als nacheinander, die Vorhänge zu moosgrünen Samt umgewandelt wurden, eine gepolsterte Liege und ein Andreaskreuz an einer Wand erschienen. Ohne Zauberstab hätte er vermutlich ewig für die Einrichtung der Wohnung gebraucht.
 

Nach einigem Überlegen ließ er mitten im Raum schwere Ketten erscheinen, die von der Decke herabhingen und an der Wand, gegenüber des Andreaskreuzes einen Tisch, der mit Hilfsmitteln voll gepackt war, genauso, wie er es aus dem BlackDiamond kannte. Hohe silberne Kerzenständer und große Spiegel an den freien Stellen der Wände vervollständigten das Bild, das er vor Augen gehabt hatte. Erregung durchflutete ihn, wenn er daran dachte, dass er Draco und sich in den Spiegeln beobachten könnte. Ein Strafbock erschien schließlich in einer Ecke, denn Harry wollte dieses Ding noch unbedingt näher austesten. Es kribbelte in ihm, wenn er darüber nachdachte, was sie hier alles anstellen konnten, ohne das es jemand mitbekam. Alles, was sie sonst noch brauchen würden, konnten sie dann herzaubern. Gott, er liebte es ein Zauberer zu sein.
 

Seine letzte Station führte Harry ins Badezimmer. Auch hier nahm er sich die Wände vor und verwandelte die weißen Fliesen in Antrazithfarbene, die Badewanne machte einem etwas größeren, runden Whirlpool platz, während die Dusche blieb wo sie war. Waschbecken und Toilette verschwanden hinter einer Glasbausteinwand, auf die er unzählige Kerzen hexte. Sehr mit sich zufrieden ging Harry noch mal durch die umgewandelte Räume und konnte es fast nicht abwarten, Draco die Wohnung zu zeigen. Er würde noch seinen Kaffee austrinken und sich dann wieder auf den Weg machen.
 

Im Haus ging es bunt zu, als Harry ankam.

"Was ist denn hier los?" lachte er.

Narzissa hatte es sehr wörtlich gemeint, eine Eisenbahn aufzubauen. Die Schienen verliefen durch das gesamte Erdgeschoss und die Eisenbahn war magisch vergrößert. Teddy saß mit Schaffnermütze auf der Lok und ließ ein immer währendes 'tut tut tut' ertönen.

Harry machte einen großen Schritt über die Schienen und stand inmitten der Anlage. Miniaturgetreu zauberte er kleine Häuser her, Bäume und eine magische Wiese, auf der Kühe und Schafe weideten, die so groß wie Dackelwelben waren.

"Harry, das ist perfekt!", kicherte Narzissa und bediente die Weichen, damit Teddy in die Küche fahren konnte. Auf dem Weg schnappte er sich vom Tisch seine Trinkflasche und kreischte jauchzend, als er an seinem Paten vorbei fuhr, der langsam neben ihm her schritt.
 

"Tiger, ich wollte dich etwas fragen, wo du hier gerade so gemütlich herumkurvst."

"Ja?"

"Ich war gerade bei Theo und er hat den Vorschlag gemacht, dass er dich mitnehmen würde für die Nacht. Er will mit dir und seinem neuen Freund einen Männerabend veranstalten. Was immer er damit meint." Harry grinste, als Teddy an ihm vorbei fuhr und den Kopf fragend umwandte.

"Harry, was ist ein Männerabend?"

"Hm... ich denke... also im Normalfall saufen die Männer eine Menge Bier, spielen Karten und schauen sich Filme für große Jungs an. Bei dir heißt es wahrscheinlich Milch, Winnie Pooh und Mensch ärgere dich nicht. Hast du Lust? Willst du mal ein Mann sein?"

"Jaah!", kreischte Teddy, als er unter der Brücke hindurch fuhr, die Hermine eben erscheinen ließ.
 

"Wer will ein Mann sein?", fragte sie und stieg über einen Zaun, der die Schafweide umgab.

"Teddy!", grinste Harry und wandte sich ihr zu. "Er schläft heute bei Theo und seinem neuen Freund."

"Neuer Freund? Also hat er Blaise in den Wind geschossen?"

"Ja, was dachtest du denn? Ich hab ihn schon kennen gelernt, er sieht nett aus."
 

"Kennen wir ihn?", wollte Narzissa wissen und zauberte eine Glocke an den vorbeifahrenden Zug, die von Teddy sofort wild kreischend geläutet wurde.

"Nein, eher nicht, er ist der Bruder seiner Chefin und .... ein Muggel!", grinste Harry breit und lachte über die erstaunten Gesichter der beiden Frauen.

"Wieso muss eigentlich Theo auf Teddy aufpassen, Harry?", wollte Hermine wissen und wandte sich ihm neugierig zu.

"Naja, wir beiden Süßen haben heute eine Verabredung, nur falls du das vergessen haben solltest, liebste Hermine", sagte Harry bedeutsam, legte einen Arm um die stark errötete Hexe und blickte dann vielsagend zu Narzissa die auf dem Boden saß. "Und unsere liebste Zissa hat heute ein Date!"
 

"Mit Joel?", quietschte Hermine erfreut und ihr Kopf schoss zu Narzissa, deren Wangen ein hübsches rosa annahmen.

"Jaah ... das bedeutet heute Abend haben wir den Laden für uns!", flüsterte Harry seiner Freundin ins Ohr. "Vielleicht schaffst du es ja endlich mal, dir Lucas zu schnappen, kann ja keiner mehr mit ansehen, wie ihr beide umeinander schleicht!"

"Harry!", rief Hermine entrüstet und boxte ihm auf dem Arm, während der Schwarzhaarige lachend das Weite suchte und über Häuser, Zäune und die Brücke flüchtete.

"Was denn? Ist doch so! Die Jungs schließen schon Wetten ab, wie lange ihr wohl noch brauchen werdet!"

„Wirklich? Das sagst du doch nur so, oder?“

„Nein, Andy setzt auf Lucas. Er hat gewettet, dass er dich noch diese Woche herum kriegt. Allerdings ist heute Samstag… also…“ Harry ließ das Ganze kurz im Raum stehen. „Naja, und Conny meint, dass Lucas viel zu verknallt ist, um etwas zu machen, also müsstest du wohl den Anfang machen.“
 

Hermine schien tatsächlich zu überlegen.

„Sag mal, kann man auch als Frau einen Termin machen?“

„Ja, ich denke schon.“

Hermine grinste plötzlich und schritt zum Telefon.

„Äh… Herm, du kannst ihn auch so angraben, dass weißt du, oder?“

„Ja, aber ich will ihn überraschen und… außerdem fehlt mir der Mut, also geh ich auf's Ganze, wo ich dann nicht mehr zurück kann.“ Sie wählte die Nummer des BlackDiamond.
 

„BlackDiamond, Sie sprechen mit Joel, was kann ich für Sie tun?“

„Hallo Joel, hier ist Hermine.“

„Oh, meine Liebe, wie geht es Ihnen?“, fragte er freundlich. „Soll ich Lucas holen?“

„Nein!“, platzte sie heraus. „Sorry… also… ich habe eine Frage.“

„Sicher, nur keine Hemmungen.“

„Also… ich würde gern bei Lucas einen Termin machen… vielleicht so, dass ich die Letzte wäre. Aber er soll davon nichts wissen. Ginge das?“

Joel lachte genauso, wie Harry.

„Ja, das geht selbstverständlich. Dann wäre nur noch der Termin um halb elf. Ist Ihnen das Recht?“

„Ja, perfekt. Wir sind ja schon früher da, aber wie gesagt, er soll davon nichts wissen… am besten wäre es, wenn man ihn ablenkt und…“

„Miss Hermine, ich verstehe voll und ganz. Verlassen Sie sich auf uns.“

„Das ist nett. Vielen Dank!“

Hermine verabschiedete sich und legte auf.
 

Harry trat zu ihr und schüttelte den Kopf.

"Hermine, Hermine, was soll das werden, hm? Willst du jetzt deine wilde Seite entdecken?", schmunzelte Harry leise, so dass Narzissa und Teddy sie nicht hören konnten.

"Und wenn?", gab Hermine herausfordernd zurück und reckte das Kinn hoch. Ihre Augen blitzten und Harry fühlte sich sehr an die Hermine erinnert, die in der dritten Klasse auf Malfoy losgegangen war, oder die Hagrid aus seiner Hütte holen wollte, während des Trimagischen Turniers.

"Na, dann würde ich sagen, Zeit wird es! Ich weiß, dass in dir viel mehr steckt, als das brave Hausmütterchen, das Ron aus dir machen wollte. Höchste Zeit, dass du diese tolle Frau, die in dir steckt, auch mal raus lässt."

"Ja, das denke ich auch. Wann kommt Theo um Teddy abzuholen?"

"Er und Ryan, das ist sein Freund, kommen zum Essen, also ich denke gegen sechs, warum?"

"Nun, dann habe ich noch Zeit um einkaufen zu gehen ... ich brauche dringend neue Klamotten!"

Harry sah sie aufmerksam an und grinste dann dreckig.

"Dann kauf auch gleich was nettes für drunter ... du willst doch Lucas so richtig einheizen, oder?"

"Oh, ja, das werde ich!", beschloss sie resolut und ging nach oben um ihre Jacke und ihre Handtasche zu holen.
 

Hermine überlegte einen Moment und apparierte in eine Seitenstraße der Londoner Innenstadt. Ziellos lief sie an den Geschäften vorbei, bis ihr auf der anderen Straßenseite ein Dessousladen ins Auge sprang. Schnell wechselte sie auf die andere Seite, schaute sich um und betrat mit hochrotem Kopf das kleine Geschäft, in dem die Fenster undurchsichtig waren, so dass ein Blick in den Laden kaum möglich war..
 

Eine junge Frau, schätzungsweise in ihrem Alter, mit rabenschwarzer Lockenmähne und tiefdunklen Augen trat auf sie zu.

„Hallo, ich bin Rosalie. Kann ich dir helfen?“

„Ja… also… oh man, ich hab das noch nie gemacht…“

„Keine Scheu, na los…“, munterte Rosalie sie auf.

„Okay, also ich habe einen Kerl kennen gelernt, der absolut süß und lieb ist und ich treffe ihn heute Abend und hoffe, dass etwas mehr passiert… du verstehst schon. Naja, und ich würde ihn gern etwas…“ Hermine suchte nach dem richtigen Wort.
 

„Anheizen?“, half Rosalie aus.

„Ja, das trifft es ganz gut“, lächelte Hermine mit scharlachroten Wangen.

„Okay… also… auf was stehst du so? Was trägst du drunter?“

„Oh man.. die Unterwäsche habe ich schon seit vier Jahren. Meinem Ex-Mann war es immer egal… naja, er hatte auch immer das Licht aus“, grübelte die Brünette.

„Was? So süß und sexy, wie du bist? Der muss blind gewesen sein!“

„Ja, war er vermutlich. Lucas ist es nicht… denke ich…“

„Okay, dann geben wir ihm etwas zum sehen und genießen!“
 

Rosalie führte Hermine in eine Welt ein, die ihr bisher vollkommen fremd gewesen war. Bisher hatte sie sich nie weiter Gedanken darüber gemacht, was sie drunter trug. Ihr reichte praktische Baumwollunterwäsche. Doch hier bekam sie Dinge zu sehen, die ihr die Röte in die Wangen trieb und doch war sie fasziniert davon. Da waren BH's aus Satin, Slips und Tangas in den verschiedensten Variationen, Corsagen aus sündiger schwarze Spitze, halterlose Strümpfe und noch so vieles mehr.

Zum Schluss fiel ihre Wahl für den Abend auf einen dunkelroten BH mit passendem Tanga, verziert mit schwarzem Spitzenbesatz und ein paar schwarze, halterlose Seidenstrümpfe. Ein paar andere feine Wäschestücke fanden auch den Weg in ihre Tüte, als sie mit feuerroten Wangen und doch glücklich lächelnd ihren Einkauf bezahlte und sich bei Rosalie bedankte.
 

Oh ja, heute Abend wollte sie endlich erfahren, wie es war, leidenschaftlich geliebt zu werden. Ron ... nun ja, ihm war es vorrangig um sein eigenes Vergnügen gegangen. Hauptsache er war befriedigt, was mit ihr war, wie es ihr dabei ging, war ihm völlig egal gewesen. Meist war er sowieso schon fertig, wenn Hermine sich gerade mal warm lief. Wie oft hatte sie sich, nachdem ihr Mann längst eingeschlafen war, heimlich selbst unter der Bettdecke Erleichterung verschafft? Zu oft, wurde es ihr bewusst und hoffte inständig, diesen Umstand heute Abend ändern zu können.
 

In Gedanken versunken schlenderte Hermine die Straße entlang, kam an mehreren Geschäften vorbei und blieb wie angewurzelt vor einer kleinen Boutique stehen. Im Schaufenster sah sie ein Kleid und Hermine wusste, dieses und kein anderes würde sie heute Abend tragen. Es war egal, dass es ein wenig teurer war, als alles, was sie sich sonst kaufte, heute wollte sie sich einmal etwas gönnen. Lächelnd ging Hermine in den Laden und trat fünfzehn Minuten später wieder glücklich hinaus auf die Straße....

Dracos Taufe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Exploding Potter

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Catch me if you can

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Hogwarts goes BlackDiamond

Heyho ihr Süßen!
 

Wie immer kommt pünktlich das neue Kapitel und wir hoffen, dass ihr Spaß damit haben werdet. Heute erfahrt ihr, wie es mit Hermine und Lucas weiter geht.
 

Aber zuerst bedanken wir uns bei unseren wunderbaren Kommischreibern!!!
 


 


 

Hogwarts goes BlackDiamond
 

Hermine stand währenddessen immer noch fassungslos in der Bar des BlackDiamond und starrte die Stelle an, an der Draco eben verschwunden war. Jetzt stand sie hier, alleine mit drei überrumpelten Männern und wusste nicht, wie sie das alles erklären sollte.

"Hermine? Wohin ... wohin ist Draco verschwunden?", quietschte Andy und konnte immer noch nicht glauben, dass sich sein Freund eben in Luft aufgelöst hatte.

"Ich ... keine Ahnung", meinte die Hexe erschöpft, ging zu ihrem Tisch und ließ sich erschöpft auf die Bank sinken. Was musste auch dieser dämliche Dudley hier auftauchen! Den Abend hatte sie sich eigentlich anders vorgestellt.
 

„Ich bin gerade etwas… verwirrt? Ja, so könnte man es nennen!“, murmelte Lucas.

„Lass mal, ich auch. Oh... Luc, dein Kunde ist da!“, sagte Jacob.

Murrend stand Lucas auf, blickte zu Hermine hinunter und lächelte.

„Du siehst übrigens supersüß aus heute und hätten sich nicht gerade zwei Jungs vor meinen Augen aufgelöst, wäre ich sicher sprachlos gewesen.“

„Klasse, ich werde sie dafür zur Rechenschaft ziehen“, schimpfte Hermine gespielt.

Lucas bewegte sich nicht, musterte nur die Brünette und lächelte dann frech.

„Du siehst wunderschön aus.“ Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft auf die Wange. „Bist du noch da, wenn ich zurück komme?“, fragte er leise.

„Kann man nie wissen…“, gab Hermine sanft zurück und biss sich leicht auf die Unterlippe.
 

Jacob kam und stellte ihr noch einen Martini-Tonic vor die Nase.

"Hier ... ich denke, den kannst du brauchen", meinte er und setzte sich zu ihr.

"Oh jaah!", lachte sie auf und sah Jacob an. "Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du nicht ganz so fassungslos bist wie die anderen?", fragte sie ohne Umschweife.

"Meine Cousine ist eine Hexe!", grinste er schließlich und zuckte mit den Schultern. "Ich war nur überrascht, dass ihr drei Hexen und Zauberer seid. Ich meine, ich kenne Dray jetzt schon ein paar Jahre und Harry auch, aber ... gut, sie waren beide immer ein bisschen schräg, aber das hat in dieser Szene nicht wirklich was zu sagen, oder?"

"Oh ... na das erklärt deine Reaktion", schmunzelte Hermine. "Wie heißt deine Cousine?"

"Bridget Carmichael, kennst du sie?"

"Himmel ja!", rief Hermine aus. "Das gibt es echt nicht. Ich hab sie erst neulich getroffen und deinen Cousin ... Ryan, nicht wahr ... der war heute bei uns zum Essen!"
 

Jacob stutzte.

„London ist klein, würde ich meinen.“

Hermine kicherte.

„Okay, was habt ihr euch denn so überlegt… also.. wegen Lucas?“

„Hm… über das Ambiente schweigen wir noch ein paar Minuten. Ich werde dich gleich in eines der Zimmer bringen und Lucas ein bisschen traurig sein lassen. Wenn du nämlich weg bist, wenn er zurück kommt, wird er traurig sein. Du musst nur etwas Geduld haben. Dann sage ich ihm, dass er einen Kunden hat, der in besagtem Raum wartet. Was ihr dann da drin treibt.. oder nicht treibt, ist mir egal.“
 

Hermine ließ sich die ganze Sache kurz durch den Kopf gehen und strahlte. Ja, das war in der Tat ein guter Plan.

„Okay, dann komm mal mit. Lange wird der Knabe zum pusten nicht brauchen.“

Hermine folgte Jacob.

„Pusten?“

„Blow Job.“

„Ahh.. verstehe", sagte die Hexe und kicherte über den Ausdruck. Jacob führte sie die Treppe zu den Zimmern hinauf und sie blieben vor dem Satin-Room stehen.

"Ich denke, das Zimmer wird dir gefallen", zwinkerte Jacob und öffnete die Tür.
 

Hermine trat in den Raum und blieb erst einmal stehen um die Eindrücke aufzunehmen. Das Zimmer war recht groß und das erste, was ihr auffiel, war der Teppich, der den ganzen Boden bedeckte. In einem hellen grau gehalten, weckte er sofort den Wunsch in ihr, die Schuhe auszuziehen und ihre Zehen darin zu vergraben, so flauschig sah er aus. Die Vorhänge bestanden aus durchsichtigen, fliederfarbenen Stores und flatterten sanft im Wind, der durch das geöffnete Fenster drang. Mittig im Raum stand ein rundes Bett, mit dunkler, lilafarbener Satinbettwäsche und Laken. Kerzen, die in silbernen Leuchtern steckten schufen eine warme und romantische Atmosphäre, ein Sektkühler mit einer Flasche Champagner und zwei Gläsern stand auf einem der kleinen Nachttischchen und in einem kleinen Kamin flackerte ein wärmendes Feuer.
 

„Oh Jake.. das… ich muss gestehen, ich bin noch immer überwältigt, wie schön ein Puff… Bordell sein kann. Das ist absolut irre.“ Hermine sah sich strahlend um, während Jacob zum Fenster ging, um es zu schließen.

„Ja, dieses BORDELL hat es schon in sich. So, ich lass dich jetzt allein. Schau dir die CD's an und such dir was nettes raus, falls du Musik haben möchtest.“

Hermine nickte und lächelte Jake noch einmal an, bevor er die Tür schloss und sie allein ließ.
 

„Jake? Wo sind denn alle?“, fragte Lucas, als Jacob zurück kam. Man, das war ja mal knapp gewesen.

„Andy hat einen Kunden, Conny ist bei seiner Mutter, Joshua ist im Büro, Draco ist… verschwindibus und der Rest ist arbeiten. Noch Fragen?“

„Verschwindibus?... Egal… nein, ich wollte eigentlich wissen, ob Hermine nicht mehr da ist.“

„Nein, sie musste los. Aber sie sagte, sie würde sich melden. Du hast eh keine Zeit für sie, mein Schatz!“
 

Lucas war ehrlich und ganz sichtlich enttäuscht. Er konnte nicht glauben, dass Hermine einfach gegangen war. Und für drei Nanosekunden schoss ihm die liebevolle Bezeichnung ‚Blöde Kuh’ durch den Kopf, verwarf sie aber ganz schnell wieder; Hermine war einfach zu süß. Warum hatte sie sich allerdings so aufgestylt, wenn sie nicht bleiben konnte?

„Hat sie etwas gesagt, warum sie gehen musste?“, fragte Lucas traurig.

„Irgendein Notfall in der Familie.“

„Ah… okay…“ Lucas fiel nicht mal im Traum ein, dass Hermine dazu ihrer Familie hätte sagen müssen, dass sie in einem Bordell verkehrte, wenn auch anders, als andere Kunden.
 

„In fünf Minuten darfst du dich zu einer Kuschelstunde im Satin-Raum einfinden. Dein letzter Kunde.“

„Oh nein... ich will nicht mehr! Ich dachte Franksy war mein letzter Kunde!“

„Ja, kam kurzfristig rein. Hey, es wird was nettes, nichts anstrengendes“, versuchte Jacob zu beschwichtigen.“

„Wenn's sein muss.“ Lucas nippte an seiner Cola, die Jacob ihm hingestellt hatte und stand dann auf. Er konnte den Gedanken an Hermine nicht verdrängen und wäre viel lieber bei ihr, als jetzt mit irgendeinem Typen rum zu machen. Er ging die Treppe hinauf und legte die Hand auf die Türklinke.
 

Leise Musik erklang als er das Zimmer betrat und Lucas erstarrte mitten in der Bewegung. Hermine stand am Fenster und sah hinaus, ihre Finger spielte selbstvergessen mit ihren Locken und das Licht des Feuers verliehen ihrer Haut einen verführerischen Schimmer. Lucas schluckte hart und konnte sich nicht von dem Bild lösen. Schon als er sie heute Abend das erste Mal gesehen hatte, waren ihm die Worte im Hals stecken geblieben doch das war nichts gewesen, zu dem Klos, der sich jetzt in seinem Hals festsetzte.
 

Seine Schritte wurden von dem dicken Teppich verschluckt und er schloss lautlos die Tür. Langsam ging er zu Hermine hinüber, die sich noch nicht gerührt hatte und unablässig aus dem Fenster sah. Zögernd hob Lucas die Hand, zuckte wieder zurück und hob dann doch entschlossen die Arme, die er von hinten um Hermines zierliche Taille schlang.

"Ich kann nicht glauben, dass du es bist, die hier auf mich wartet!", raunte Lucas ihr leise ins Ohr und zog sie an sich.

"Hast du wirklich gedacht ich würde einfach gehen?", antwortete Hermine leise und ließ sich in die Umarmung fallen, lehnte sich genießend zurück und schloss die Augen.
 

Lucas konnte sein Glück kaum fassen. Ein überschäumendes Gefühl breitete sich in ihm aus und am liebsten hätte er gejubelt vor Freude. Sie hatte tatsächlich auf ihn gewartet!

"Ich dachte es, ja, aber es freut mich umso mehr, dass du doch noch hier bist", flüsterte er und ließ seine Lippen über die weiche Haut in ihrem Nacken gleiten. "Warum hast du einen Termin gemacht, Hermine? Das hättest du nicht müssen."

„Ich weiß nicht, aber ich hatte Sorge, dass mich der Mut verlässt, bei dir zu blieben. So gab es zumindest kein Zurück“, flüsterte sie. Hermine konnte es kaum glauben, dass sie mit diesen unglaublich gut aussehenden Mann hier stand und seine Lippen an ihrem Hals spürte.
 

„Lass mich nicht los…“, flüsterte sie und drehte sich in seinen Armen. „Tanz mit mir…“
 

Lucas strahlendblaue Augen huschten über ihr Gesicht, als er sie sanft vor den Kamin schob, die Lautstärke der Musik etwas anhob und seine Arme um ihre Taille legte.

Sie konnten den Blick nicht abwenden, schaute hinauf in sein Gesicht, streichelte seinen Nacken.

„Küss mich…“ Sie bewegte nur die Lippen, doch Lucas verstand.

Er zog sie sanft an sich, legte eine Hand an ihr Kinn und legte seine Lippen auf ihre.
 

Hermine blieb augenblicklich das Herz stehen. Ihre Hände verharrten genauso, wie der Rest von ihrem Körper. Himmel… konnte der küssen. Sie seufzte und ließ sich in diesen Kuss fallen, bevor sie es war, die ihn intensivierte.

„Wow…“, seufzte er leise und vergrub seine Nase in ihren weichen Locken. Dieser Duft, der von ihr ausging betörte ihn und sanft legte er wieder seine Lippen auf ihre, umspielte sanft mit seiner Zunge ihre Mundwinkel und lächelte, als sie aufseufzte. Lucas presste sie näher an sich, fuhr mit seinen Händen zärtlich über ihren Rücken.
 

Beide standen da, berauscht von dem Geschmack des Anderen und Hermine war sich sicher, dass sie noch nie auch nur annähernd geahnt hatte, dass es so sein könnte. Verlangend schmiegte sie sich an ihn, vergrub ihre Finger in seinen dunkelblonden Haaren und stöhnte auf, als sich ihre Zungen fanden. Willig ließ sie sich von Lucas zum Bett dirigieren, streichelte mit ihren Fingern zögernd über seine nackte Brust und krallte sich an ihm fest, als er sie sanft auf die Laken legte…
 

Als Hermine am nächsten Morgen erwachte, hob sie den Kopf und lächelte. Lucas schlief tief und fest und was immer er träumte, es amüsierte ihn. Langsam setzte sie sich auf.

„Wage es ja nicht, mich allein zu lassen…“, murmelte er und zog sie wieder in seine Arme.

„Ich muss auf die Toilette“, kicherte sie.

Langsam öffnete er die Augen.

„Okay, aber nur, wenn du versprichst, gleich wieder zu kommen.“

„Versprochen.“ Sie gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange und ging schnell zur Toilette.
 

Harry und Draco lagen nebeneinander im Bett, waren wach und überlegten, ob Draco Joels Anpfiff wohl überleben würde.

„Was hältst du von Bestechung?“, fragte Harry.

„Was meinst du?“

„Wie viele Jungs sind im Moment im Haus?“

Draco zählte kurz durch.

„Ich glaube sieben. Plus Hermine, Joel und du.“

„Okay, also genau zehn. Los, steh auf!“
 

Draco grübelte und nickte, wobei er nicht wusste, was Harry eigentlich vorhatte. Der jedoch zog sich grinsend an und lief aus dem Zimmer. Draco schüttelte den Kopf und hatte Mühe ihm hinterherzukommen, doch zu seiner Überraschung lief der Schwarzhaarige direkt in die verlassene Bar.

"Und was wird das jetzt?"

"Wirst du gleich sehen!", grinste Harry und schwenkte seinen Zauberstab um ein paar der Tische in einen großen runden zu verwandeln, an dem zehn Leute bequem Platz hatten. Stühle fanden von allein ihren Platz und eine strahlendweiße Tischdecke legte sich sanft auf das polierte Holz des Tisches.

"Äh ... ich glaube nicht, dass es Joel besänftigen wird, wenn du seine Bar umdekorierst, Baby!"

"Jetzt warte doch mal ab ... KREACHER!", rief Harry laut ins Nirgendwo und wirkte sehr zufrieden als es ploppte und sein alter Hauself vor ihm erschien.

"Master Harry haben Kreacher gerufen, Sir? Was kann Kreacher für Master Harry tun!", fiepte der Elf, erfreut seinen Herrn mal wieder zu sehen.
 

"Hallo Kreacher!", lachte Harry und musste sich wegdrehen, denn bei Dracos fassungslosem Gesicht wäre er wohl sonst vor Lachen geplatzt. "Kannst du uns Frühstück aus Hogwarts besorgen? Für mindestens zehn Personen? Wenn Professor McGonagall fragt warum du das machst, dann sag ihr einen schönen Gruß von mir und es wäre für einen guten Zweck, ok?"

Kreacher verbeugte sich eifrig und war im nächsten Moment mit einem Fingerschnipsen verschwunden.

"Sag mal, Harry ... hast du sie noch alle? Du kannst doch keinen verdammten Hauselfen hierher rufen!", entrüstete sich Draco und versuchte seinen Freund zu Boden zu starren.

"Warum nicht? Wenn du schon gefeuert wirst, dann wenigstens mit einem Knall! Und sei mal ganz ehrlich ... du kannst mir nicht erzählen, dass du das Hogwarts-Essen nicht vermisst hast!"

"Hmpf ...", grummelte Draco und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Hoffentlich beeilt Kreacher sich, zumindest sollte er wieder weg sein, bevor Hermine runter kommt. Die reißt mir sonst nämlich den Kopf ab.
 

Im gleichen Augenblick ploppte es und unzählige Hauselfen, darunter Kreacher und Winky, wuselten in der Bar umher, mit großen Platten, Kannen, Tellern, Tassen und Besteck. Körbe voller Brötchen und Croissants fanden ihren Platz, genauso wie Schälchen mit Marmelade, Honig und vielen anderen Leckereien. Die Platten mit Schinken, Rührei, Speck und allem, was das Herz sonst noch begehrte fanden ihren Weg genauso auf dem Tisch wie die Kannen mit Kaffee, Tee und Kürbissaft.
 

„Kreacher, ich liebe dich. Ganz ehrlich. Aber ihr müsst verschwinden, denn die Muggel kommen gleich runter.“

Kreacher und all die anderen Hauselfen verbeugten sich und mit einem leisen Plopp verschwanden sie wieder.

„Oh man, mir läuft das Wasser im Mund zusammen, ganz ehrlich.“ Draco seufzte.

„Na dann wollen wir mal dafür Sorgen, dass die alle hier unten antraben. Mit einem geschickten Zauber sorgte Harry dafür, dass die Düfte der Brötchen, des Kaffees und Rühereis in die Zimmer zogen.
 

Überall begannen verschlafene Nasen zu schnuppern, Augen öffneten sich verwirrt und die Jungs setzten sich nacheinander auf.

Hermine runzelte die Stirn.

„Das riecht, als wäre ich wieder in der Schule. Wir sollten mal nachschauen, oder?“

„Zwangsläufig. Von dem Geruch bekommt man Hunger.“ Lucas gab ihr einen zärtlichen Kuss und schwang die Beine aus dem Bett.
 

Harry und Draco saßen breit grinsend am Tisch und beobachteten amüsiert wie Andy, Lucas mit Hermine im Schlepptau, Joshua, Jacob, Marc und Adam in die Bar kamen. Zu guter Letzt polterte Joel herein und blieb mit großen Augen in seiner Bar stehen und konnte nicht fassen was er sah. Hermine verengte die Augen zu Schlitzen, trat vor und besah sich den Tisch mit Argusaugen.

"Was habt ihr zwei Idioten gemacht?"

"Wir? Gar nichts, wir haben nur für's Frühstück gesorgt!", lächelte Harry sie unschuldig an.

"Ach ja? Und warum steht da Kürbissaft vor deiner Nase?"

Draco prustete los.

"Ich hab dir doch gesagt, sie merkt es!", lachte Draco, während sich die anderen Jungs setzten und mit großen Augen all die Leckereien betrachteten, die fast die Tischplatte durchbogen.

"Na gut, na gut ... wir- ich hatte ein wenig Hilfe. AUA!" Harry drehte sich mit bösem Blich zu Draco, der ihm unsanft den Ellbogen in die Rippen gerammt hatte.

"Lass mich da raus, Potter! Das war deine Idee!", schnarrte Draco.

"Als hättest du ihn davon abgehalten. Ihr seid doch beide gleich bescheuert!", meinte Hermine schnaubend und ließ sich neben Lucas auf den Stuhl fallen, der diesem Wortwechsel nur stirnrunzelnd verfolgt hatte.
 

"Könnte mir mal einer sagen, was hier los ist?", meldete sich Joel zu Wort und stand mit verschränkten Armen vor dem Tisch.

„Hm… naja, ich will's mal so ausdrücken: Der Grund für das Frühstück ist von deiner Laune abhängig“, sagte Draco mit Engelsgesicht.

„Und warum glaubst du, ich könnte schlechte Laune haben?“, fragte Joel zurück.

Draco musterte Joshua.

„Hast du ihm nichts erzählt?“

„Oh doch, das hat er.“ Joel stand noch immer und musterte den Blonden scharf, der nun aufstand.

„Joel, es tut mir wirklich Leid. Ich habe…“
 

„Sei still, okay? Jetzt hört ihr mir alle mal genau zu!“ Er stützte sich mit den Händen auf der Stuhllehne ab. „Ihr sieben Jungs, wie ihr hier sitzt, seid mir alle verdammt wichtig. Ich sorge dafür, dass es euch an nichts fehlt und ich möchte, dass ihr euch wohlfühlt. Aber ich bin nicht nur euer Freund, Vater, Opa, oder weiß der Kuckuck was. Ich bin in erster Linie euer Boss und als der liegt mir meine kleine Firma sehr am Herzen. Es ist also nicht besonders förderlich, Kunden zu vergraulen, die verdammt viel Kohle auf den Tisch legen – lass mich ausreden, Draco – Wenn einer von euch ein Problem mit einem Kunden hat, welcher Natur es auch immer sein mag, dann kommt gefälligst zu mir und nehmt es nicht in eure eigenen Hände. Das schadet dem Ruf des BlackDiamond, das schadet meinem Ruf und letztlich auch eurem. Und ich bin nicht gewillt, Einbußen zu machen, nur weil ihr das Maul nicht aufbekommt. Ich hoffe, ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt!“
 

Betreten setzte sich Draco wieder hin und starrte auf seinen Teller. Er fühlte sich wieder wie ein kleiner Junge, der gemaßregelt wurde. Er hatte ja mit Joel über Dursley reden wollen, aber in letzter Zeit war so viel passiert, dass er es einfach vergessen hatte.

"Joel ... ich-", Draco räusperte sich und sah zu seinem Boss auf. "Ich wollte mit dir reden, ganz ehrlich. Es hat einfach nie gepasst, bei dem, was in letzter Zeit los war und als Dursley den Termin gemacht hatte, war es zu spät, ich-"

Die anderen Jungs saßen still am Tisch und Harry und Hermine hörten angespannt dem Gespräch der beiden zu.
 

"Was war überhaupt los, Draco ... kannst du mir das bitte mal erklären? Dursley kommt jetzt schon seit so langer Zeit hierher und nie gab es Beschwerden. Also?" Auffordernd sah Joel zu Draco, der wieder seinen Blick senkte und hart schluckte. Er wusste einfach nicht, wie er es Joel verständlich machen sollte. Verzweifelt sah er auf und sah Joel offen ins Gesicht. Zögernd biss er sich auf die Lippen und wusste einfach nicht wie er es formulieren sollte, bevor es unvermittelt aus ihm heraus platzte.

"Dursley ist ein widerliches, fieses, brutales Arschloch, okay? Ich hab mich hier nie als minderwertige Hure gefühlt, bis auf die Termine mit ihm. Das ist so erniedrigend gewesen, das glaubst du gar nicht, Joel, außerdem hat er ... er hat ... verflucht noch mal, er hat mich praktisch vergewaltigt und wenn ich kein Z- also, wenn ich nicht der wäre, der ich bin, hätte ich wohl eine Woche gebraucht nach der letzten Session mit ihm, bis ich wieder hätte arbeiten können!"
 

Joel atmete tief durch.

„Ich versteh dich nicht. Du hast sonst solch eine große Klappe. Warum hast du nicht schon längst etwas gesagt? Was war gestern los? Joshua hat nur gesagt, dass Dudley wutentbrannt das Diamond verlassen hätte.“

„Nun… ich gehöre zwar nicht zu deinen Jungs, aber das kann ich erklären.“ Harry sah ihn bittend an.

„Bitte, ich warte.“

Es war nicht zu übersehen, dass Joel sauer war.

„Also, Dudley Dursley ist mein Cousin. Ich kenne ihn, seit ich denken kann und ich weiß, wie fies und brutal er ist. Der Gedanke, dass Draco ihm ausgeliefert wäre… der hat mich einfach rot sehen lassen. Mir ist gestern Abend einfach die Sicherung durchgeknallt. Es tut mir sehr Leid.“
 

„Dein Cousin… das wird ja immer schöner. Hört mal, ich habe kein Problem damit, dass ihr euch verliebt und ich bin der Letzte, der euch nicht alles Glück dieser Welt wünscht, aber GOTT VERDAMMT, DANN KÜNDIGT! ICH KANN ES NICHT GEBRAUCHEN, DASS MIR WEGEN EIFERSÜCHTELEIEN MEIN GESCHÄFT RUINIERT WIRD!“, schrie er plötzlich.

Draco zuckte zusammen und sah ihm verstört hinterher, als Joel die Bar verließ.

„Scheiße…“

„Dray, es…“

„Nein, Baby… es ist meine Schuld. Ich hätte nie verlangen dürfen, dass du es verstehst. Und ich hätte gleich mit ihm reden müssen. Entschuldigt mich kurz.“ Draco stand auf und folgte Joel ins Büro; der Rest saß weiter schweigend am Tisch und rührte sich nicht.
 

„Joel, können wir reden?“, fragte Draco leise an der offenen Tür.

„Sicher.“

„Hör mal, es tut mir wirklich Leid. Ich liebe dich, wie einen Vater und das Letzte, was ich will, ist dir hier irgendetwas zu ruinieren.“

"Das weiß ich, Draco ... das weiß ich doch", seufzte Joel schwer und ließ sich in seinen schwarzen Ledersessel sinken. "Aber du kannst nicht von mir verlangen, dass ich so was einfach durchgehen lasse. Das schadet dem Diamond. Du weißt, was das heißt, oder?"

"Du wirfst mich raus ... schon klar ... hör mal, ich wollte nicht, dass es so ausartet, ich habe einfach unterschätzt wie Harry auf das alles reagieren würde. Ich denke mit irgendwelchen fremden Kerlen, wäre er noch zurecht gekommen aber ... naja, sein Cousin war eben schon immer ein rotes Tuch für ihn. Zumindest hat er mir das so erzählt."
 

"Ich lass dich nicht gern gehen, Dray, das weißt du. Aber ich mag dich, ich mag dich sogar sehr und es ist ja nicht so, als würden wir uns nicht wieder sehen. Sieh mal ... dein Vertrag läuft zum Ende des Monats sowieso aus, so wie wir es besprochen haben. Du nimmst dir die Tage einfach frei, dann muss ich dich nicht rauswerfen, in Ordnung?

"Klar!", seufzte Draco erleichtert und lächelte Joel an. "Was ist ... kommst du mit frühstücken? So ein Frühstück bekommst du nicht überall."

"Wieso? Ist doch nur ein Frühstück?", fragte Joel verwirrt nach.

"Jaah ... aber ein Hogwarts-Frühstück!", grinste Draco breit und Joel runzelte die Stirn.

"Will ich wissen, wie ihr das gemacht habt?"

"Nein, nicht wirklich. Kommst du jetzt?"
 

"Also gut, überredet. Aber nur weil ich dich gern hab." Joel stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und legte einen Arm um Draco. "Und wenn es mit deinem Harry nicht klappt ... du hast hier deinen Platz, kannst ja auch hinter der Bar arbeiten. Aber ich wünsche dir alles Glück der Welt."

"Danke, Joel ... auch für dein Angebot, aber ich denke, das wird nicht nötig werden", sagte Draco leise und hob dann arrogant eine Augenbraue. "So ... wie war das Date mit meiner Mum? Ich hoffe du warst anständig?"

„Ich würde sagen, ich war nicht unanständiger, als du!“
 

Erschrocken wandte sich Draco ihm zu.

„Du hast keine Ahnung, was Harry und ich gestern getan haben. Wir haben und durch ein Trümmerfeld gefickt!“

„Oh… okay, dann war es bei mir zivilisierter. Aber das soll dir deine Mutter erzählen. Ein Gentleman genießt und schweig… oder so.“

Sie kamen in der Bar an und bevor Joel sich setzte, sah er seine Jungs der Reihe nach an.

„Hat mir noch jemand etwas zu sagen?“ Sein Blick blieb etwas länger an Lucas hängen.

„Oh.. also, ich habe noch nicht darüber nachgedacht… ich…“ Er warf Hermine einen kurzen Blick zu.

„Ich möchte nicht für den gleichen Skandal hier sorgen, Joel“, sagte sie lächelnd. „Aber es wäre mir schon lieber, wenn er… nun ja… die seichten Fälle bekommt. Ein wenig pusten ist okay.“

Jacob fing laut an zu lachen und Lucas hob eine Augenbraue.

„Pusten?“

„Ja, das sagte Jake gestern.“
 

Die Jungs am Tisch brachen in kollektives Gelächter aus und Hermine errötete. Lucas sah sie liebevoll an und biss sich auf die Lippen, bevor er Joel fest ansah.

"Boss? Ich... du weißt, ich hab mich hier immer sehr wohl gefühlt, aber... ich würde gerne zum Ende des Monats aufhören."

Joel nickte nur und setzte sich, während Andy fassungslos dasaß.

"Was wird das hier? Völkerwanderung? Ihr könnt mich doch hier nicht allein lassen, Jungs!"
 

Draco erzählte Harry währenddessen flüsternd, was in Joels Büro besprochen worden war. Harry sah dabei nachdenklich auf seinen Teller und hörte aufmerksam zu. Er hatte nicht vergessen, wie stolz Draco war und wie sehr er über seinen Schatten springen musste, um alles zurückzulassen und auf Harrys Kosten zu leben. Er überlegte einen Augenblick und sah dann seinem Freund fest in die Augen.

"Nimm den Job an, Baby."

"Ähm ... was?"

"Nimm den Job hinter der Bar an. Ich meine ... es muss doch sowieso immer einer der Jungs hinter der Bar sein, Joel hätte dann jemand, der ausschließlich dafür zuständig ist, du würdest nicht ganz so abhängig von mir sein und würdest deine Freunde nicht verlieren. Aber du musst mir versprechen, dass es bei dem Bar-Job bleibt! Keine Extratouren!"
 

„Oh… da passe ich schon auf. Dray, lass mich nicht hängen. Wenn Lucas schon geht… ich will hier nicht allein bleiben!“, jammerte Andy.

„Hey, sind wir Luft, oder wie?“, fragte Adam verärgert.

„Nein, sicher nicht. Aber mit Dray und Luc war es immer… ich weiß nicht.“

„Das goldene Trio des BlackDiamond“, lächelte Draco und gab Andy einen kleinen Kuss.

„Ja, so was in der Art.“

„Lucas, ich weiß nicht, wie sehr du uns vermissen würdest, aber wenn du magst, kannst du bleiben. Mit Draco zusammen. Ich wollte ohnehin noch ein paar Jungs einstellen. Wir haben einfach zu viele Kunden. Das bedeutet, in der Bar wäre auch mehr los.“ Joel schaute zu Lucas, der zu Hermine.
 

„Ich war in meinem Leben immer von vielen Jungs umgeben… Jungs, die im übrigen total blind waren. Oder schwul, wie sich herausgestellt hat. Aber ich muss sagen, dass es im BlackDiamond die besten Jungs überhaupt gibt und ich fühle mich hier ausgesprochen wohl. Es wäre also schade, wenn ich nicht mehr herkommen könnte“, lächelte Hermine. „Nimm den Job an. Mit Dray zusammen dürftet ihr ein verdammt heißes Duo abgeben.“

Lucas überlegte einen Moment, dann nickte er.

„Okay, ich mach's.“

Andy jubelte los, knutschte seine beiden besten Freunde förmlich zu Boden und grinste dann.

Draco stand auf und trat hinter den Tresen, wo er drei Flaschen Sekt öffnete, in Gläser schenkte und verteilte.

„Auf das BlackDiamond, dem besten Ort auf Gottes weiter Welt!“

„Oh verdammt, jetzt wird er sentimental“, kicherte Harry.

Gemeinsam stießen sie an, dann grinste Draco.

„Ach Joel, darf ich Daddy zu dir sagen, wenn du meine Mum heiratest?“
 


 


 

Na? Wie hat euch das gefallen? Konnten wir euch noch überraschen? Hoffen wir doch mal!

Das war es für diese Woche, es geht langsam, aber sicher dem Ende entgegen. Nächste Woche kommt noch ein Kapitel und danach der Epilog. Traurig, aber wahr. *heul*
 

Wir lesen uns!
 

Knutschas,

Jules & Silver

Home, sweet home

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Epilog

London - BlackDiamond - Palast - kurz vor Mitternacht
 

Unzählige Teelichter flackern sanft, leise Musik erklingt in dem verschwenderisch ausgestatteten Raum, Räucherstäbchen verbreiten einen angenehmen Duft nach Orange und Zimt, während zwei Frauen auf den Sitzkissen vor dem niedrigen Tisch sitzen und vor Aufregung auf ihren Unterlippen herumkauen.

Angie zieht nervös immer wieder an der Wasserpfeife und Jules sieht ihr schmollend zu, weil sie nicht darf und schiebt sich stattdessen ein paar Erdnüsse in den Mund. Alkoholfreie Cocktails von Andy stehen auf dem Tisch, während die beiden immer wieder hibbelig zur Uhr starren.
 

"Schatz, du machst mich noch ganz kirre... und da ich gerade erst angekommen bin, würde ich gern wissen, auf was genau wir warten... und außerdem... ANDY! Was ist das für eine Wasserplärre??? Ich bin schwanger und nicht magenkrank!"

"WORAUF wir warten??? Jules! Hast du vergessen, was heute los ist? Und was bitte ist an deinem Cocktail verkehrt?"

"Da ist zu viel Wasser drin... ich will... öhm... einen Apfelsaft und außerdem... ANDY! Mach mal die Heizung an, mir ist saukalt!" Jules schaut Angie an, die nur die Augenbrauen hebt. "Meine Hormone..."

Andy bringt Apfelsaft und dreht die Heizung höher, zudem legt er eine Decke über Jules Schultern, drückt beiden Mädels einen Kuss auf die Stirn und geht.

"Okay... heute... ach jaaah... der Epilog...!"

Angie schaut Jules zweifelnd an, spielt mit ihrem Strohhalm und steckt sich die Dekoananas in den Mund.

"Sag mal... muss ich dein Genörgel jetzt bis Juni in Kauf nehmen? Du machst mich fertig, ganz ehrlich! *seufzt* Aber ja, mein Mäuschen, heute ist der Epilog dran. Der EPILOG!!! Es ist vorbei! Ende! Finitio!!! ICH WILL NICHT!" Angie sieht sich die Seiten traurig an, faltet sie schnell zusammen und steckt sie in ihre Hosentasche. "Nein... die bekommen ihn nicht... ich weiger mich einfach!"
 

"Klasse... ich danke dir, Angie, mein Zuckerkätzchen... jetzt weine ich... und soll ich dir mal sagen, was mir am meisten wehtut???"

"Sorry, ich wollt dich nicht zum heulen bringen... und sag schon, sonst platzt du ja doch... und ich bin viel zu neugierig um das nicht wissen zu wollen."

"Harry, Draco, Lucas - die Süßen nehmen wir ja wirklich überall mit hin, doch die anderen... Jake und Marc und Andy und Adam.. die werden mir soooooo fehlen! Ich meine, ich liebe die Kerle abgöttisch!" Wischt sich die Tränen von den Wangen und legt seufzend den Kopf auf Angies Schulter. "Ich behalte sie einfach!"

Angie hält Jules ein Taschentuch hin, das sie dankbar annimmt und reinschnieft.

"Jaaah... die werden mir auch fehlen... aber weißt du, was das Gute ist?"

"Gut? Die Jungs aufzugeben ist nicht gut... Ich will meinen Jake behalten...Er wird mir doch fehlen..."

"Jaah gut... du wirst einfach alle, die ganze Truppe, spätestens heute Nacht wieder sehen!", grinst Angie und sieht Jules aufmunternd an.

"Ach jaaah... die zweite Staffel... aber mal im Ernst... ich glaube nicht, dass wir es schaffen, uns bis heute Nacht vom BlackDiamond fernzuhalten. Gott, stell dir mal vor, nicht jede Woche hier zu sein... mir würden sogar die blöden Kissen fehlen!", schmollt sie und legt sich ein Kissen auf den Schoß. "Angie, bleiben uns die Jungs denn auch treu?"

"Da mach ich mir weniger Sorgen drum, Süße... du weißt doch... die haben viel zu viel Angst vor uns. Die denken doch immer noch, wir würden ihnen die Krätze an den Arsch schreiben... und Dray hat eine regelrechte Phobie gegen rosa Rüschen entwickelt. Außerdem wollen die doch alle in der Fortsetzung wieder dabei sein. Die werden schon brav bleiben", meint Angie grinsend und zupft an Jules` Kissen. "Und was hält dich davon ab, so eins mit nach Hause zu nehmen?"

"Mietze! ich kann doch Joel nicht beklauen! Der Mann ist so etwas, wie mein Großvater in jüngeren Jahren... Er ist so unglaublich lieb..." Jules seufzt... “Kannst du dich noch erinnern, wie er uns angesehen hat, als wir das erste Mal hier waren?"
 

Angie lacht laut auf und schlägt sich die Hand vor den Mund.

"Ohh jaah! Der hat uns angesehen, als würde er uns gleich wieder rausschmeißen wollen. Er hat wohl geahnt, dass wir hier das pure Chaos verbreiten... apropo.. Chaos ist ein gutes Stichwort!"

"Äh... man, ich glaube, meine Hormone vernebeln mir das Kleinhirn, samt Rinde... wieso ist Chaos ein gutes Stichwort???" Schämt sich für ihre heute anhaltende Dämlichkeit.

Kopfschüttelnd sieht Angie sie an und seufzt abgrundtief.

"BlackDiamond - Im Chaos der Gefühle ... Klingelt da vielleicht ein ganz kleines Glöckchen bei dir? Oder geht da nicht eher ein ganzes Battalion Alarmanlagen los?", fragt sie sarkastisch und schlägt ganz leicht auf Jules` Hinterkopf.

"Sag mal, du räudiger Stubentiger, hast du einer Schwangeren gerade auf den Hinterkopf gehauen? JAAAAAAKE!" Jules knurrt Angie an und grinst. "Okay, da läutet dezent was... Das ist der zweite Teil und Hölle, allein der Prolog ist der Hammer!"

"Ohhh.. braucht Schmusi-wusi-Jules jetzt Hilfe von Jakey-Baby?", lacht Angie los und prustet in ihr Cocktailglas. "Jap, der zweite Teil... oh man, ich werd jetzt schon ganz hibbelig, wenn ich daran denke."
 

Die Tür geht auf und nacheinander kommen Harry, Draco, Lucas, Andy, Marc, Jake und Adam in den Raum und setzen sich zu den beiden Frauen um den niedrigen Tisch.

"Mädels... es wird Zeit", meint Draco und streckt Angie auffordernd die Hand entgegen, die jedoch nur wild den Kopf schüttelt.

Jules kuschelt sich an Jake und schaut ihn aus großen Augen an.

"Wenn ihr uns nicht treu bleibt, schreib ich euch euren Schwanz weg! Ist das klar?"

"Angie-Maus, sind das die Hormone?", fragte Marc und legt sich die hand auf den Schritt.

Ein sadistisches Glitzern tritt in die graublauen Augen, während Angie zuckersüß lächelnd in die Runde blickt.

"Also... ich bin definitiv nicht schwanger... und ich stimme ihr da voll zu. Was sagt euch das, Jungs?", fragt sie und sieht einen nach dem anderen an, die Marcs Geste nachahmen und sehr unbehaglich drein sehen.

"Jungs, macht euch keine Sorgen, solange ihr brav bei Jules und Angie bleibt", kichert Jules. "Okay, also... Angie, wir wollen uns doch auf den zweiten Teil stürzen, haben zwei neue Story-Ideen, also rück das Skript raus!"

Angies dunkelrote Locken fliegen, als sie den Kopf noch heftiger schüttelt.

"NEIN! Ich will nicht!", motzt sie trotzig und presst ihre Hand auf die Tasche ihrer Jeans.
 

"Jungs, holt euch das Skript!", sagte Jules nur und kichert, während sie sich und ihr Baby in Sicherheit bringt.

Marc und Jake stehen auf, Draco und Harry beugen sich über Angie und Lucas beginnt, sie abzukitzeln.

Schreiend windet sich Angie, während Andy ihr die Hose öffnet und sie auszieht.

"Hab das Skript!"

"BOAH!!!", schnauft Angie, während sie nach Luft schnappt und nur noch in ihrem Höschen da sitzt. "Seid ihr fies! Immer auf die Kleinen! Also gut... dann gebt es den Geiern... ich wette die kreisen schon."

"Hehe... jaah, die kreisen wirklich!", kichert Jules. "Aber sie sollen sich Richtung Boden bewegen und sie Füße still halten, schließlich sind wir ja Diamond-Süchtig und schreiben ja weiter... wollen wir ihnen noch Namen um die Ohren hauen, von neuen Charakteren?"

Angie lässt sich ihren Kopf auf Lucas`Oberschenkel sinken und sieht überlegend an die Decke. "

Hmm... du meinst, wie zum Beispiel... Chris Clarke?"

"Jaah, ein ganz Süßer... dann gibt's da noch die überaus reizende Lilian Rose... sie wird mal eine sehr enge Freundin von Harry und Draco... so wie Lucas ebenfalls eine enge Freundin bekommt, nämlich Emily. Hm... wen noch?"

"Weißt du, ich denke, dass sollten unsere wunderbaren Leser ab Januar dann selbst herausfinden!", grinst Angie und legt sich bequem hin. "Und jetzt... gebt das Ding schon der Öffentlichkeit, sonst überleg ich es mir doch noch mal anders!"
 

"Jaah...", murmelt Jules und wirft dem Skript einen wehmütigen Blick zu. "Dürfen wir euch trotzdem töglich nerven?"

Jake küsst sie zärtlich.

"Du darfst mich immer nerven!"

Lucas sieht Angie an.

"Magst du auch jeden Abend in mein Bettchen krabbeln?"

"Fragst du das wirklich noch?", meint Angie leise und kuschelt sich fester an Lucas heran, als sie sieht, wie Draco seinen Laptop aufklappt und ungerührt den 'Geschichte hinzufügen-Button' anklickt.
 

Im Palast wird es still und alle warten mit klopfenden Herzen auf die Reaktionen der Leser...
 

HAUT BITTE NACH DEM EPILOG NICHT ALLE AB, ES GIBT AM ENDE NOCH INFOS ZUR FORTSETZUNG!!!
 

Epilog
 

Gelassen saß Harry am Tresen in der Bar des BlackDiamond und beobachtete seinen Freund, der mit Lucas seine Späße trieb. Er musste sich wirklich das Lachen verkneifen, denn Draco machte sich einfach nur lächerlich, doch Gott sei Dank war es schon spät und es waren nur noch Stammkunden in der Bar, die wussten, dass die Jungs hier ständig Blödsinn im Kopf hatten. Vergnügt lachte Harry auf, als Draco zum Dritten Mal in Folge der Cocktail-Shaker aus der Hand fiel und lauthals fluchte. Wahrscheinlich war es nicht wirklich eine gute Idee gewesen einen Fernseher anzuschaffen und den Film 'Cocktail' zu sehen, denn Draco meinte jetzt, er müsste unbedingt Tom Cruise Konkurrenz machen.
 

Amüsiert schüttelte Harry den Kopf während er an seinem Scotch nippte und sich in seinen Gedanken verlor. Ein Jahr war es jetzt her, dass Draco und er ihren persönlichen 'Darkroom' eingeweiht hatten und er konnte fast nicht glauben, wie schnell sich sein Leben seither gewandelt hatte. Doch anders wollte er es gar nicht haben. Nicht dass es wahnsinnig viele Veränderungen gegeben hatte, nein, Draco arbeitete nach wie vor in der Bar des BlackDiamond und hatte seinen Spaß daran und er selbst hatte den Quidditchladen in der Winkelgasse übernommen, als dessen Besitzer ihn verkauft hatte.
 

Ja, er konnte nun wirklich zufrieden mit seinem Leben sein, ein Leben, von dem er sich niemals vorgestellt hatte, dass es so werden würde. Natürlich, normal würde sein Leben wohl nie sein, doch das wollte er auch gar nicht. Er liebte seine quirlige und durchgedrehte Familie, die aus ihm selbst, Teddy, Draco, Narzissa und Hermine bestand. Doch selbst diese war mittlerweile größer geworden und war um Joel erweitert worden, der vor einem viertel Jahr Narzissa Malfoy geheiratet hatte. Auch Lucas gehörte inzwischen fest dazu, denn Hermine und er waren verlobt und wollten heiraten, sobald die Scheidung von Ron rechtskräftig wurde.
 

Alles in allem war sein Leben perfekt, wäre da nicht diese eine Kleinigkeit, die ihn schon seit Wochen wurmte. Er war sich absolut nicht sicher, ob er es tun sollte, doch er hatte nur mit einem Menschen darüber gesprochen. Der hatte ihm gesagt, dass er das tun sollte, was er für sich wollte, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was andere davon hielten.

Harry seufzte leise und betrachtete Draco, der am Tresen lehnte und gekonnt mit einem Kunden flirtete. Seine Stammkunden waren allesamt sehr traurig gewesen, als sie gehört hatten, dass es Sexy-Draco nur noch als Barkeeper gab, doch nun flirteten sie eben und damit konnte Harry leben.
 

Er schaute auf die Uhr und schluckte. Noch zwanzig Minuten, dann würde das BlackDiamond schließen. Frühzeitig – Anordnung vom Chef. Narzissa und Hermine betraten den Club, so, wie er sie darum gebeten hatte. Kunden waren nicht mehr da, also hatten sie Teddy mitgebracht, der nun auf dem Tresen saß und sich von Lucas verwöhnen ließ.

Hermine setzte sich umständlich auf einen Barhocker. Es war nicht so leicht, wenn man im 7. Monat schwanger war.
 

Narzissa hatte sich kurz verdrückt, um ein paar Minuten mit ihrem Mann zu haben, als Theo und Ryan herein kamen.

„Okay, sind alle da?“, fragte er Harry leise. Theo war der Eingeweihte und Harry nickte knapp.

„Die restlichen Jungs müssen nur noch runter kommen.“

Nach und nach fanden sich alle ein.

Noch einmal ließ Harry seinen Blick über die Leute schweifen, die so wichtig in seinem Leben waren. Ein letztes Mal atmete er tief durch, dann stand er auf und schlug leicht mit einer Gabel gegen sein Scotchglas.
 

„Ähm… hört ihr mir kurz zu?“, fragte er. Stille kam auf und die war Harry mehr als unangenehm. „Wenn ich es mir so recht überlege, redet doch weiter.“

Seine Freunde lachten kurz, dann schauten sie ihn fragend an.

„Also… oh man.. das ist jetzt nicht so leicht… und ich habe so etwas auch noch nie gemacht. Dray… kommst du mal zu mir?“
 

Die Anspannung im Raum wechselte von gemütlich zu hochexplosiv, vor allem bei Draco, der hinter dem Tresen inne hielt. Ihm wich jegliche Farbe aus dem Gesicht, als er auf Harry zuging.

„Ich hoffe, es verstößt nicht gegen die Etikette, wenn ich stehen bleibe?“, fragte Harry.

Draco hielt sich gleich die Hände vors Gesicht und schüttelte den Kopf. Plötzlich war er gar nicht mehr so weiß, sondern knallrot und auch wirklich der Letzte hatte begriffen, worauf Harry hinaus wollte.

„Harry…“, flüsterte Draco.

Sein Freund lächelte, trat auf ihn zu und strich mit dem Daumen über seine Wange, wischte eine einsame Träne ab und küsste ihn sanft.

„Draco… wir haben vor einem Jahr darüber gesprochen, was uns im Leben gefehlt hat, und wie glücklich wir sind, jetzt, da wir es gefunden haben. Erinnerst du dich?“
 

Draco nickte gequält lächelnd.

„Ich habe dir seit damals mehrfach gesagt, wie sehr ich dich liebe und wie sehr ich dich brauche, wie wichtig mir deine Nähe ist. Ich kann nicht mehr ohne dich leben und … oh man, ich kann so was nicht.“ Harry atmete tief durch und Draco hob lächelnd die Augenbrauen.

„Okay, dann geh ich jetzt auf's Ganze.“ Harry holte eine kleine schwarze Samtschachtel aus der Hosentasche und öffnete sie. „Draco Lucius Malfoy, willst du mich heiraten?“
 

Zitternd griff Draco nach der Schachtel und besah sich den Inhalt der aus zwei Ringen aus Platin, besetzt mit jeweils einem kleinen Diamanten sowie einem Smaragd, bestand. Tränen schossen ihm in die Augen und er schluchzte trocken auf. Himmel, womit hatte er soviel Glück verdient?

"Potter, du hast 'nen Knall, ist dir das klar?", schluchzte Draco leise und seine Tränen flossen ungehindert seine Wangen hinab. Etwas unbehaglich trat Harry auf der Stelle und wusste nicht, wohin mit seinen Armen.

"Ähm ... war das etwa deine Antwort?", fragte Harry zweifelnd nach und fuchtelte hilflos mit den Händen umher. Was zum Henker sollte er tun, wenn Draco ablehnte?
 

"Nein, natürlich nicht, Idiot!", fauchte Draco erstickt und versetzte Harry einen Schlag auf den Arm. "Also .. ich meine, nein, das war nicht meine Antwort und ... Himmel ... Shit ... ok ... warte einen Moment." Draco stammelte vor sich her und wischte sich fahrig die Tränen aus den Augen, bevor er, über das ganze Gesicht strahlend, den Kopf hob und Harry ins Gesicht sah.
 

"Ja! Ja, ich will dich heiraten Harry James Potter!"

"OH GOTT SEI DANK! Jag mir nie wieder so einen Schreck ein!", rief Harry aus und zog Draco an sich, um ihm einen Kuss zu verpassen, dass ihm hören und sehen verging. Lauter Beifall erfüllte die Bar, Pfiffe erklangen und jubelnd wurden Sektgläser verteilt.
 

"Ich mach dir nie wieder nen Heiratsantrag, ich dachte ich sterbe gleich!", murmelte Harry an Dracos Lippen und küsste ihn immer wieder sanft. Kaum hatten sie sich voneinander gelöst, stürmten ihre Freunde auf sie zu, gratulierten ihnen per Handschlag, klopften ihnen erfreut auf die Schultern, einige verteilten Küsschen und Andy heulte wie ein Schlosshund, was jeden erstaunte.

"Lasst mich in Ruhe ... ich liebe sowas ... die Hochzeit werde ich wahrscheinlich unter Wasser setzen!", winkte er ab und griff sich das Taschentuch, welches Narzissa ihm amüsiert hinhielt. Teddy hüpfte auf der Theke auf und ab, klatschte in die Hände und seine Haarfarbe wechselte im Sekundentakt von Schwarz zu Blond.
 

Hermine drängelte sich ein wenig schwerfällig, gefolgt von Lucas zu ihren beiden Freunden durch und nahm sie, soweit es ihr möglich war in den Arm.

"Oh man ... ihr beide seid Chaoten, das wisst ihr ja, aber wir würden gerne kurz stören, wenn das ok ist?", fragte Hermine, die einen leicht rosa Hauch auf den Wangen hatte, nachdem ihr Harry und Draco einen dicken Schmatzer auf den Mund verpasst hatten.

"Hey Süße ... du darfst immer stören, dass weißt du doch!", lachte Harry und kuschelte sich an Draco, der, verborgen vor den Blicken der anderen, seine Hand auf Harrys Po abgelegt hatte und ihn sanft streichelte.

"Sehr gut, also, eigentlich wollte ich Dray kurz was fragen", meinte Hermine und streichelte lächelnd über ihren Bauch.

"Mich? Was denn?"
 

"Naja, Lucas und ich haben neulich über etwas sehr wichtiges geredet und ... nun ja ... wir wollten dich fragen ob du der Pate für unser Kind werden willst." Dracos Augen wurden wenn überhaupt möglich noch feuchter, als sie es ohnehin schon waren und er blickte perplex von Hermine zu Lucas und wieder zurück.

"Aber ... ich? Als Pate? Seid ihr euch sicher?"

"Klar! Wir würden niemand anderen haben wollen ... nicht dass du eine schlechte Wahl wärst, Harry, aber-", fing Lucas an, wurde jedoch von Harry unterbrochen.
 

"Hey ... macht euch keinen Stress, das ist schon ganz gut so!", grinste er und schubste seinen Freund in Richtung Hermine.
 

"Oh man ... ich ... JA!", rief Draco zum zweiten Mal aus und schloss glücklich grinsend Hermine in die Arme, bevor er sie losließ, sich auf den Boden kniete und seine Hände auf ihren Bauch legte. "Hey ... hier ist dein Onkel Dray. Ja, ich weiß, du kannst mich wahrscheinlich nicht hören und ich weiß noch nicht mal was du überhaupt bist ... also ... ein Baby, klar, aber ... naja, also, wenn du ein Junge wirst, dann bring ich dir das Fliegen bei, auch wenn ich weiß, dass deine Mum mich jetzt schon deswegen böse anschaut und wenn du eine Mädchen wirst, dann .... ja, hm ... dann bring ich dir bei, wie du die Kerle scharf machst, ok? Aber erst wenn du alt genug bist!", flüsterte Draco Hermines Bauch zu und Harry musste sich an Lucas festhalten, um vor lachen nicht auf dem Boden zu landen.
 

„Dray, du bist der absolute Knaller!“, brüllte Lucas lachend.

„Was denn? Das ist wichtig!“

Teddy sprang auf Harrys Rücken und hielt sich an ihm fest.

„Ich finde es so toll, dass ihr heiratet, Harry!“, flüsterte er seinem Paten ins Ohr.

„Ja?“ Harry hielt ihn fest und setzte ihn auf den Tresen zurück. Dann blieb er dicht vor ihm stehen und nahm ihn in den Arm. „Soll ich dir mal sagen, dass du Schuld bist?“

Teddy lehnte sich ein Stück zurück, lächelte Draco an, der sich dazu gesellte.

„Ja, bist du. Du hast vor etwa vier Wochen zu mir gesagt, dass Draco immer noch ziemliches Herzklopfen bekommt, wenn er mich sieht und dass er überglücklich ist, wenn ich ihn ihm Arm halte. Ich habe mir gedacht, dass es ja nicht falsch sein kann, wenn er mich so sehr liebt, nicht wahr?“

„Nein, das ist es nicht. Draco ist der absolut Richtige.“
 

„Tiger, ich muss auch mal etwas dazu sagen“, mischte sich Draco ein. „Wir wären niemals so glücklich, wenn du nicht wärst. Ich hoffe, das ist dir klar. Du macht unser Leben absolut perfekt.“

Harry lächelte, spürte die Tränen, die ihm über die Wangen liefen und drückte sein Patenkind fest an sich.

„Ich liebe dich, Tiger…“, flüsterte er.

„Ich dich auch, Daddy…“

Harry blickte ihm verwirrt in die Augen.

„Daddy?“

„Ja, das wollte ich schon lange sagen, aber ich war mir immer nicht sicher, ob du das magst… darf ich Daddy sagen?“
 

Harry legte den Kopf zur Seite, lächelte und nickte schließlich. Sagen konnte er nichts; seine Tränen liefen ungehindert über sein Gesicht.

„Wenn er Daddy ist, dann bist du Dad“, meinte Teddy zu Draco gewandt.

„Oh… also das solltest du dir noch einmal überlegen. Ich als Vater…“

„Was kommt einem Vater näher, als ihr zwei? Nur ein leiblicher Vater. Den habe ich nicht und ich kenne ihn auch nicht. Aber ich habe viel von Remus Lupin gehört und ich bin mir sicher, dass er absolut kein Problem damit hätte.“

„Man Harry, wenn der Kleine sechs ist, ist der intelligenter, als wir. Das schwöre ich“, murmelte der Blonde und grinste.

„Der ist jetzt schon intelligenter, erwiderte Harry amüsiert.

„Darf ich nun?“

„Was?“, fragte Draco.

„Dad zu dir sagen.“

Draco überlegte und lächelte das Kind an.

„Dann wärst du mein Sohn, nicht wahr?“

„Bin ich das nicht jetzt schon?“

Draco war völlig überwältigt.

„Ja, das bist du. Tiger, ich hab dich irrsinnig lieb…“, flüsterte er ihm ins Ohr und drückte ihn sanft an sich.
 

„So, alle mal her hören!“, rief Joel. „Da dies nun eine Verlobungsfeier ist und eine zukünftige Patenfeier finde ich, sollte jemand mal Musik anmachen.“

Marc legte eine CD mit sanften Rockballaden ein und setzte sich neben Teddy auf den Tresen, während Joel seine Frau aufforderte und Lucas seine Verlobte. Auch die anderen zierten sich nicht, nur Harry schaute verunsichert.

„Baby…“, raunte Draco ihm ins Ohr, „tanz mit mir…“

„Ich kann das nicht…“, flüsterte Harry zurück und schaute seinen zukünftigen Mann traurig an.

„Oh, doch… du kannst es… vertrau mir…“

Sehr zögerlich ließ Harry sich von Draco auf die freigeräumte Fläche ziehen, auf der sich die anderen Paaren schon drehten und schließlich Andy, mit Teddy auf seiner Hüfte auftauchte und sich lachend mit ihm im Kreis drehte. Draco nahm Harry sanft in die Arme, legte ihm die Hände auf den Rücken und der Schwarzhaarige ließ seine in Dracos Nacken gleiten und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab.
 

Langsam wiegten sie sich zur Musik, ließen sich restlos davon einlullen, bis Draco seinen Finger unter Harrys Kinn legte und ihn zwang ihn anzusehen.

"Baby ... du glaubst gar nicht, wie glücklich ich gerade bin ... mit dir und mit Teddy", flüsterte er leise und strich zärtlich mit dem Daumen über Harrys bebende Unterlippe.

"Doch ... ich bin es doch genauso!", raunte Harry zurück und hob sein Gesicht verlangend dem Blonden entgegen.
 

Wie schon so oft versanken sie in den Augen des anderen; Smaragdgrün versank in Silbergrau und fast schon in Zeitlupe kamen sich ihre Lippen immer näher. Ganz klar konnten sie die Liebe sehen, die in den Augen des jeweils anderen stand und wussten, es war ein Versprechen für die Ewigkeit, dass sie sich geben würden. Wer von ihnen beiden hätte das schon vermutet, als sie sich vor mehr als vier Jahren wieder gesehen hatten. Doch keiner von ihnen bereute auch nur eine Sekunde davon.
 

Zart legten sich Dracos Lippen auf Harrys, strichen sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings darüber, stippte leicht mit seiner Zungenspitze in die Mundwinkel und vernahm Harrys sehnsüchtiges Seufzen, als er ihm entgegenkam. Für beide spielte die Zeit keine Rolle, als sie in diesem süßen und doch vor Leidenschaft brennenden Kuss versanken, in dem Bewusstsein, dies hier für immer zu haben. Beide waren sich bewusst, dass sie sich liebten, in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft und nichts würde daran etwas ändern. Denn sie waren vor allem eins: Geiseln ihrer Liebe, ihrer Herzen und vor allem anderen Geiseln der Lust ...
 

To be continued...
 


 


 

*traurig nach oben schaut*

Jetzt ist es wirklich vorerst mal vorbei. *schnief*

Zum Ende möchte ich, Silver, gerne noch ein paar Worte los werden und ich denke, dass Jules da mit mir einer Meinung ist, auch, wenn das hier ganz und gar nicht abgesprochen ist. *g*

Es ist immer wieder ein unglaubliches Gefühl, eine Story, vor allem so eine lange zu beenden, doch das hier ist... ich kann es gar nicht wirklich in Worte fassen, denn diese Story ist uns dermaßen ans Herz gewachsen, wie wir es anfangs nicht für möglich gehalten haben. Wir haben uns unsere eigene Welt erschaffen und waren anfangs wirklich nicht sicher, was die Leser – ihr – davon halten werdet und sind immer noch völlig fassungslos, was wir damit alles losgetreten haben.
 

Die Idee, aus einer Blödelei entstanden, geplant als OneShot, der sich mehr als verselbstständigt hat, hat so viele Kreise gezogen, dass wir manchmal immer noch sprachlos vor staunen sind. Angefangen bei unseren Zweifeln, ob wir so etwas wirklich schreiben können, die ihr dann restlich ausgeräumt habt. Es war eine wahnwitzige Odyssee über mehrere Seiten, doch trotzdem seit ihr uns treu gefolgt. Wenn man es genau nimmt, könnte man sagen, wir haben unsere persönlichen Stalker! *g*
 

Zum Abschluss möchten wir uns noch einmal ganz besonders bei allen Lesern bedanken! Ihr habt uns mit euren Reaktionen völlig sprachlos gemacht und wir danken euch von Herzen, für die Unterstützung. Und ganz egal ob nun ein einziges Kommi war, oder regelmäßig jede Woche... ihr habt euch die Mühe gemacht und wir haben uns unglaublich darüber gefreut!!!
 

Hier noch mal die Eckdaten für die Fortsetzung:
 

Wo: ausschließlich auf http://www.slashfiction.de/

Wann: ab dem 14. November 2008

Uhrzeit: pünktlich um Mitternacht
 

Das bedeutet für euch... wer dort noch nicht angemeldet ist, sollte das schnellstens tun, wenn ihr wissen möchtet, wie es weiter geht!
 

Jetzt ist es endgültig Zeit zum Abschied nehmen und wir hoffen, wir sehen uns alle heute Nacht um Mitternacht wieder, wenn es weiter geht mit 'BlackDiamond – Im Chaos der Gefühle'!
 

Fühlt euch geknutscht
 

Eure heulenden
 

Jules & Silver



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Kommentare zu dieser Fanfic (693)
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Von:  Witzilein94
2020-12-05T11:29:28+00:00 05.12.2020 12:29
Oh nein ich habe gestern eure fanfiction gefunden und sie komplett durchgesuchtet, aber jetzt komme ich nicht auf die Seite auf der es die Fortsetzung gibt XC
Von:  _mariko_
2016-10-30T10:00:13+00:00 30.10.2016 11:00
Super, wie immer. War von euch aber auch nicht anders zu erwarten.
Ich frage mich warum ich die Story nicht schon früher gefunden habe. Dabei lese ich eure Sachen generell gerne.
Aber 2008 war eine Turbulente Zeit für mich und da hatte ich wahrscheinlich anderes im Kopf.
Die Story hatte alles, was so eine Story braucht. Liebe, Trennung, Herzschmerz und natürlich ein Happy End. Und genau diese Mischung macht eure Storys aus und deswegen lese ich sie immer so gern.
Nicht zu vergessen habt ihr mein Lieblings Paaring Draco und Harry. Die beiden Süßen bringen mich regelmäßig zum schmelzen.
Von:  KiraRobin
2016-02-22T12:08:49+00:00 22.02.2016 13:08
Viel zu viel Sex.
Ich habe schon am Beginn haufenweise Text nur noch überflogen, um den Handlungsstrang wieder zu finden.
Weniger ist manchmal einfach mehr. Schade drum.
Von:  DasIch
2014-07-08T18:03:29+00:00 08.07.2014 20:03
Hammer habe dies ff vor zwei Tagen entdeckt und sie in einem Zug durchgelesen ich finde die ff ist der Hammer! Mag deinen schreibstill
Glg
DasIch
Von:  FunnyGirl
2014-07-05T16:27:31+00:00 05.07.2014 18:27
"Was wird das hier? Völkerwanderun?" *g* "Kreacher ich liebe dich!" :D Oh mann ich LIIIIIEBE deinen/ euren Schreibstil einfach. Und ich hoffe das er DAddy sagen darf ^^
lg FunnyGirl
Von:  FunnyGirl
2014-06-25T16:58:33+00:00 25.06.2014 18:58
Ich hab mich totgelacht :D Bei Narzissa und Draco bekam ich Gänsehaut, das Gespräch mit Ginny ... naja ich darf die Hälfte der Kapitel noch nicht lesen *grummel grummel* aber das mit Kingsley fand ich auch total cool :D
lg FunnyGirl
Von:  EmmaPotter
2014-02-05T13:07:37+00:00 05.02.2014 14:07
Könnte mir jemand der die ganze Story hat, sie mir per Email (emma.granger@gmx.at) zukommen lassen. Wäre total nett!

LG Emma
Von:  EmmaPotter
2014-02-05T13:06:26+00:00 05.02.2014 14:06
Könnte mir jemand der die ganze Story hat, sie mir per Email (emma.granger@gmx.at) zukommen lassen. Wäre total nett!

LG Emma
Von:  EmmaPotter
2014-02-05T13:04:18+00:00 05.02.2014 14:04
Könnte mir jemand der die ganze Story hat, sie mir per Email (emma.granger@gmx.at) zukommen lassen. Wäre total nett!

LG Emma
Von:  EmmaPotter
2014-02-05T13:03:29+00:00 05.02.2014 14:03
Könnte mir jemand der die ganze Story hat, sie mir per Email (emma.granger@gmx.at) zukommen lassen. Wäre total nett!

LG Emma


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