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Break the habit

Abgruende des Herzens
von

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try and fail

Bei diesem Teil hat das schreiben wirklich Spass gemacht. Zum einem konnten Seto und Midori endlich mal wieder zusammen agieren zum anderen konnte ich mich endlich mal Joeys kranker Liebe zur Seto ausfuehrlich widmen. I´ll be waiting hat so super zu seiner, sagen wir mal, durchgeknallten Art gepasst, das ich einfach nicht widerstehen konnte, es am Ende zu verwenden. Sollte mich jemand fuer das abrupte Ende braten wohlen. Die Fortsetztung gibts das nächste mal.
 

*try and fail*
 

“Das nächste mal sagst du mir sofort bescheid!”, verpasste Midori ihrem Freund einen Klaps auf den Hinterkopf. “Sei deinem Assi dankbar, das er so umsichtig war mich zu informieren!” Seto spiesste erst Roland mit seinen eisblauen Meeren auf und schickte einen noch giftigeren Blick zu der Arzttochter. Midori ignorierte den kalten Blick, schliesslich wusste sie ziemlich genau wie weit sie bei ihrem Freund gehen konnte, ohne dabei einen fruehen Tod zu riskieren. “Hat sich Yugi eigentlich schon sehen lassen?” “Nein”, leider nicht antwortete der Firmenchef milder gestimmt. Er schaffte es nie seiner Klassenkameradin lange böse zu sein. “Ich habe ein paar mal angeklopft, aber er hat mich immer wieder, unter den Vorwand sich in meiner Nähe nicht auf lernen konzentrieren zu können, weg geschickt. Tut mir leid das ich dich nicht sofort angerufen habe, aber ich hab mir in dem Moment einfach riesige Sorgen um Yugi gemacht!”

“Schon gut”, lachte Midori, “...aber wir sollten jetzt möglichst schnell handeln, am besten heute noch. Fakt ist das Joey seine Schwester angegriffen hat. Er hat sich mit Yugi getroffen und ihn, der Reaktion nach massiv unter Druck gesetzt. Und die weissen Lilien sprechen wohl Bände.” Roland sah von einem Teenager zum anderen. Das ihm vertraute Gefuehl der Hilflosigkeit setzte wieder ein. Er hatte Midori angerufen damit sie seinem quasi Sohn dieses Treffen ausredet, nicht damit das Mädchen dabei auch noch mitmischt. “Wäre es nicht besser sie wuerden ihrem Vater die Angelegenheit ueberlassen, der Junge scheint äusserst gefährlich zu sein.”, versuchte er die Jugendlichen zur Vernuft zu bringen. “Gute Idee”, strahlte Midori und wählte die Nummer der Klinik. Seine Sitzung mit dem Gesundheitsministerium muesste jetzt eigentlich vorbei sein.
 

Ein Freizeichen erklang und kurze Zeit später meldete sich Sasuke am anderen Ende. Roland verfolgte das Gespräch interessiert. Nachdem Midori ihrem Vater alles erklärt hatte, schwieg sie ein Weile. Anscheinend hatte ihr werter Herr Vater einiges dazu zu sagen. “Ich werde daran denken”, legte sie schliesslich auf, “...ich und Seto versuchen an Joey heranzukommen. Könntest du währenddessen hier vorbeikommen um mit Yugi zu reden?....Danke, bis später!” Zufrieden steckte die Braunhaarige das Telefon wieder ein. “Um Yugi muessen wir uns keine Sorgen mehr machen. Mein Vater kommt vorbei, um herraus zu bekommen was zwischen Joey und Yugi abgelaufen ist.”, verkuendete die Braunhaarige. Seto atmete erleichtert auf. Vielleicht gelang es ja dem Arzt zu seinem Lebensgefährten durch zu dringen. Roland jedoch sah seine letzte Hoffnung schwinden. Was war das den bitte fuer ein Vater, der zuliess das seine Tochter bei so einem Wahnsinn mitmachte!?”

“Ich hätte da schon eine Idee”, meldete sich der junge Firmenchef zu Wort, “...wir muessen ihn dazu bringen das er freiwillig zu deinem Dad geht. Wenn wir ihn nicht zur Einsicht bringen können das er ein ernstes Problem hat, dann bringen wir ihn eben dazu es aus kranker Liebe zu tun.” Midori lauschte auf. Der Vorschlag war gar nicht so uebel. “Joey weiss das du Roland hinter ihm her geschickt hast. Was wäre wenn wir diesen Umstand dazu nutzen wuerden ihm die Illusion vorzugauckeln, das aus euch was werden könnte, so richtig Beziehungsmässig.” “Und wenn ich dann noch den Rat von Dr. Stein beruecksichige und etwas zutraulicher werde”, setzte Seto den Gedankengang fort, “...schmilzt Joey wie Butter in meinen Händen.”
 

Master Seto, Miss Midori, das kann doch nicht ihr ernst sein”, regte sich der persönliche Assistent auf, “...ist ihnen eigentlich klar worauf sie sich dabei einlassen?!” Genervt stand Midori auf und baute sich vor dem Mann auf. Nicht das sie keinen Respekt vor dem Älteren hatte, aber das ewige wenn und aber des Assistenten ging ihr auf den Geist. Himmel, er behandelte sie ja, als wären sie kleine Kinder. “Wir sind uns der Gefahr durchaus im klaren”, stellte das Mädchen entschlossen fest, “...aber unser Existenz bekommt erst einen Sinn durch andere Menschen. Wenn einem jemand was bedeutet sollte man zu jeder Zeit bereit sein fuer diese Person zu kämpfen. Es ist einfach einen Menschen abzuschreiben. Schwerer ist es den Glauben an das Gute nicht zu verlieren. Wenn Seto und Mokuba an der Stelle von Joey wären, wuerden sie nicht auch alles tun, um ihnen beizustehen?”

“Ich kann ihre Sorge verstehen”, stand nun auch Seto auf und legte seinem Mädchen fuer alles verständnissvoll die Hand auf die Schulter, “...jahrelang haben sie mich und meinen Bruder quasi grossgezogen. Aber sie muessen lernen loszulassen. Und selbst wenn unser Plan schief geht. Versuchen und Scheitern, das ist das Konzept was uns hilft uns weiter zu entwickeln.” Roland starrte die Teenager mit grossen Augen an. Das waren wirklich keine Kinder mehr. Im Moment wirkten sie Erwachsener als so macher seiner Altersgenossen. “Also gut”, senkte er seine Abwehr schliesslich entgueltig, “...was kann ich tun?”
 

Triumphierend sahen sich Seto und Midori an. Mit ein wenig Psychogelabber konnte man wirklich jeden um den kleinen Finger wickeln. “Bleiben sie hier und warten auf Dr. Saseki. Wenn er kommt fuehren sie ihn direkt zu Yugis Zimmer. Und kein Wort zu Yugi. Ich will nicht das er Angst um uns hat. Könnte ich jetzt bitte die Nummer haben?” Der Ältere zog die Nummer aus seiner Anzugtasche und gab sie seinem Chef. Sofort ging Seto raus um in Ruhe mit Joey zu telefonieren. Als Seto draussen war rang sich Roland endlich dazu durch eine Frage zu stellen.

“Versuchen und Scheitern. Ihr sagt das so locker. Habt ihr den ueberhaupt keine Angst vor den Folgen eines Fehlschlages?” Midori sah den älteren Mann nachdenklich an. “Schon, aber keiner von uns will, falls es schief geht, damit Leben muessen nicht alles versucht zu haben. Nicht besonderes nobel, aber das ist nun mal das Wesen der Menschenheit.” Midori lächelte und folgte Seto nach draussen. Roland sah dem Mädchen nach. Er musste sich korrigieren. Die Beiden waren ihrem Altersklasse nicht nur weit vorraus, von ihnen konnte ein alter Hase wie er sogar noch mehr ueber sich selbst lernen.
 

*desperation*
 

Erleichtert registierte Yugi wie die Tuer der Villa in Schloss fiel. Seto musste gegangen sein. Vielleicht, wie ueblich, irgendwas megawichtiges in der Firma. Er war sich nicht sicher, aber vorhin hatte der Dullant von oben Midoris Stimme gehört. “Was hat sie hier gemacht, ich kann mich an keine Verabredung erinnern?” fuehrte er Selbstgespräche. Die Schulsachen, die zur Tarnung auf dem Schreibtisch gelegen hatten, räumte er beiseite. Endlich konnte er seinen Gedanken freien lauf lassen, ohne Angst zu haben, das jemand reinplatzt. An seiner Jacke löste sich ein verlorenes Blatt und segelte sanft in Richtung Teppich. Yugis Augen folgten diesem und fuellten sich sofort wieder mit Tränen.

Er sah es wieder vor sich. Das Mädchen, das sich in den Griffen der Männer gewindet hatte. Die Angst erfuellten Schreie der Kleinen. Ob nun eingebildet oder nicht, spuerte er den Schmerz, den Joey verursacht hatte, als er ihn auf den Boden gedreuckt hat. “Joey! Warum?”, schniefte er in ein Taschentuch. “Warum willst du mir Seto wegnehmen, ich brauche ihn doch!” Sein Blick fiel auf ein Bild das vor zwei Jahren bei einem Duellmonsterstunier aufgenommen wurde. Er, mit dem Siegerpokal, umgeben von Duke, Joey und eher widerwillig Seto.
 

Auf dem Bild sahen alle so gluecklich und zufrieden aus. Ein Lächeln zog sich ueber sein Gesicht, das sich in Bruchteil von Sekunden in eine Fratze des Hasses verwandelte. Wuetend packte er das Bild und schmiss in eine Ecke. Ueber den Gesichtern der Freunde bildete sich ein tiefer Riss im Glas. Yugi wusste nicht worauf er wuetender war. Auf sich selbst, weil er alle Warnungen seiner Freunde ignoriert hatte und alleine zum Treffpunkt gegangen war. Oder auf Joey, der ihn auf so miese Weise erpresste. Was dazu fuehrte seine Gedanken wieder zu dem wohl wichtigest Punkt zurueckkehrten. Was sollte er jetzt tun?”

Es seinen Freunden erzählen und sie damit Gefahr bringen. Auf gar keinen Fall! Joey war kaltbluetig genug seine Drohung wahr zu machen. Ihm Seto ueberlassen. Erst recht nicht! Der junge Firmenchef gehörte ihm und keiner, erst recht nicht Joey, sollte es wagen ihn auch nur anzufassen. Aber was blieb dann noch. Yugi krabbelte in die andere Ecke des Zimmers zu dem Bild. Nach Fassung ringend strich der ueber den langen Riss. “Es wird nie mehr so sein wie frueher!”, wurde es ihm dabei schmerzhaft, das erst mal ganz Real bewusst. Yugi zog die Beine eng an sich und vergrub verzweifelt sein Gesicht in den Armen. In diesem Moment hatte er nur noch einen Wunsch. Ganz, ganz weit weg von allen Problemen zu sein!
 

*fake emotions*
 

“Strike!”, freute sich Joey wie ein kleines Kind, das man einen Lutscher geschenkt hatte. Sein Seto hatte sich die Muehe gemacht seine private Handynummer rauszufinden und höchst persönlich anzurufen. Die Blumen hatten es echt gebracht! Noch viel geiler, er war auf dem Weg hierher. Ok, mit Midori und Yugi im Schlepptau, aber nach der Aktion im Park stellte sein ehemaliger Kumpel keine Gefahr mehr fuer ihn da. Mit dem Sportwagen nur 20 Minuten von der Kaiba Villa hierher, wurde dem Blonden die knappe Zeit bewusst.

Joey hörte auf wie hypnotiesert sein Handy anzstarren und fing an im Haus fuer Ordnung zu sorgen. Schliesslich wollte er auf Seto einen guten Eindruck machen. “Wohnzimmer und Kueche in Topzustand, Serenity im Tennisclub, seine Eltern in der Stadt, Linda beim Friseur, perfekt!”, fasste Joey, nachdem er durch das ganze Haus gehetzt war, zusammen. Aber irgendwas wichtiges fehlte noch. Kaffee, frischgebruehter schwarzer Kaffee und ein paar Kekse zum anbieten. Und Midori, die stand auf gruenen Tee. Yugi, egal! Gerade als Joey den Kaffee aufgesetzt hatte klingelte es auch schon an der Tuer. Mit einem letzten Blick ueberpruefte er ob das ganze nicht zu gewollt aussah, den das sollte auf gar keinen Fall so rueber kommen. Joey ersetzte sein cooles Pokerface gegen einen gespielt schuechternen Blick und öffnete.
 

“Ich hoffe wir haben dich mit unserem kurzfristigen Besuch nicht zu sehr ueberrumpelt!”, hielt im Midori, frech grinsend, seine Lieblingskekse entgegen. “Danke”, nahm Joey diese mit einem verlegenen Gesichtsausdruck entgegen. “Es macht wirklich keine Umstände. Ich bin ja schon froh das ihr, nach dem ganzen Mist den ich gebaut habe, ueberhaupt noch mit mir redet. Wo habt ihr den Yugi gelassen?”, suchten seine Augen nach dem jungen Duellanten. “Ach der”, brummte Seto, der neben Midori stand gereitzt, “...hat, wie ueblich mal wieder keine Lust.” Schlecht gelaunt schob sich der Firmenchef durch den Tuerrahmen an ihnen vorbei, dem Duft des frischen Kaffees folgend.

“Hab ich was falsch gemach!”, fragte Joey das Mädchen ängstlich. Midori zog den Blonden näher an sich heran und fluesterte ihn, fuer den Braunhaarigen nicht hörbar, etwas zu. “Hat nichts mir dir zu tun. Er und Yugi hatten wieder mal Streit. Kurz nach den Anruf bei dir ist die Situation eskaliert. Seto war ziemlich sauer darueber, das er sich geweigert hat mitzukommen.” “Das wird schon wieder, die beiden sind doch das perfekt Paar.”, meinte der Juengere selbstsicher. “Das perfekte Paar...”, seufzte Midori mit trauriger Stimme. Joey hatte den traurigen Unterton deutlich rausgehört und jubelte innerlich. Zwischen Seto und Yugi lief es also gerade so richtig scheisse. Gab es eine schönere Nachricht! Nach aussen liess sich der Teenager seine Freude darueber nicht anmerken und seufzte scheinbar ebenso betroffen auf.
 

Midori und Joey folgten dem Firmenchef in die Kueche, wo der sich bereits am Kaffee bediente. “Frisch aufgebrueht.”, meinte Joey schuechtern. “Er schmeckt sehr gut!”, hellte sich Setos Miene wieder ein Stueck weit auf, “...extra fuer mich? Ich habe dich in der Schule bisher nie Kaffee trinken gesehen.” “Ich dachte, weil du das Zeug doch so gerne trinkst.” Der Braunhaarige drehte sich um und lächelte dem Blonden zu. Joey war von den eisblauen Kristallen gefangen. Dieses Lächeln, extra fuer ihn, war einfach umwerfend. Midori bemerkte wie er darauf ansprang, der Plan schien wirklich aufzugehen.

Plötzlich fiel Joey ein, das er ja noch einen anderen Gast hatte. Schnell goss er Midori eine Tasse gruenen Tee ein und reichte ihr diese. “Komm lasst uns ins Wohnzimmer gehen. Ist viel bequemer als in der Kueche rum zu stehen.”, dirigierte er seine Gäste ins Wohnzimmer, auf die grosse Sofainsel. Ganz perfekter Gastgeber bot er seinen Gästen Kekse an. Dankend probierten sie und sahen ihn anerkennend an. “Die sind wirklich gut, selbstgemacht?” “Leider nicht mein Werk!”, gab Joey verlegen zu. “Die hat Linda gemacht. Warum wolltet ihr mit mir reden?”
 

“Erst mal wollten wir wissen wie es dir geht. In der Schule hast du immerhin versucht dich umzubringen. Als deine Freunde machen wir uns eben Sorgen um dich.”, erwiderte Midori. Freude, dachte Joey hämisch, wer braucht die schon! Linda Freundschaft bedeutete ihm was. Wenn er mit Seto zusammen sein wollte kam er an einen guten Verhältniss zu Midori nicht vorbei, aber auf den ganzen Rest von Kindergarten konnte er gut und gerne verzichten. “Ihr habt keine Ahnung, wieviel mir eure Fuersorge bedeutet. Ich wuenschte zu Yugi, Duke und Tristan könnte ich wieder ein ähnlich gutes Verhältniss aufbauen.”, drueckte er eine Träne aus den Augenwinkeln, “...aber so wie ich meine Freunde behandelt habe, kann ich das vergessen.”

Seto und Midori warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Eines mussten sie zugeben. Joey war wirklich ein verdammt guter Schauspieler. Jemand der keine Ahnung hat was los ist hätte ihm die Nummer des armen Opfers glatt abgenommen. Zeit fuer Level zwei. “Als wuerde Yugi das noch interessieren, in seinem Egosimus.”, brummte Seto gespielt geistig abwesend. “Er ist immer noch dein Freund, vergiss das nicht...”, zischte Midori, ihrem Freund einen Knuff in die Rippen verpassend, ab. Joey folgte ungewollt der kleinen Diskussion. Seto schien ja, was Yugi betraff, richtig Frust zu schieben. Besser ging es gar nicht mehr. Um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken liess er extra laut, die Tasse auf den Untersetzer fallen. Peinlich beruehrt drehten sich die Beiden zu ihm.
 

“Wenn du ihnen von deinen Problemen erzählst haben sie sicher genug Grips in Hirn, obwohl ich das beim Kindergarten bezweifle”, ein weiterer Rippenstoss von Midori, “...das sie kapieren das du nicht anders konntest. Und wenn wir erst mal deine nervige Mutter, man hat mir die mit ihren nervigen Geplappere bei der letzten Charity den letzten Nerv geraubt”, setzte Kaiba im gewohnten emotionslosen Tonfall fort, “... aus den Weg geräumt haben. Hast du schon ein Sorge weniger.” “Tut mir leid”, wedelte Midori entschuldigend mit der Hand, “...das hatte er nicht so gemeint.” “Lass ihn. Er hat ja recht.”, winkte Joey ab. “Meine Mutter ist die Hölle.”

Immer wieder tastet Midori nach ihrem Handy. Roland hätte längst anrufen sollen. Endlich erklang der erlösende Schnuffelsong. Die Brauhaarige hasste dieses Lied. Rosa, ihre Cousine hatte es ihr am Sonntagabend heimlich hochgeladen. Die Arzttochter hatte leider noch keine Zeit gehabt ihn zu löschen. Meine Cousine wird genauso enden wie der Hasenbraten dafuer, nahm sie sich fest vor, nämlich schön gebrutzelt auf dem Teller! “Ja”, nahm Midori ab, “....alles klar, bis gleich.” Kurz darauf stand die Braunhaarige auf. “Du willst schon gehen”, fragte Joey verwundert. “Du bist doch gerade erst gekommen.” “Sorry”, entgegnete Midori geknickt, “...dringender Anruf von meinem Vater. Er bracht mich in der Klinik.” Die Brauhhaarige verabschiedete sich, von Joey noch höflich zur Tuer begleitet. Vor dem Wheeler Anwesen drehte sie sich noch mal um. “Jetzt zeig mal was du drauf hast Set-chan. Meinen Teil habe ich erledigt.”
 

Joey hatte schon geglaubt das es nicht mehr besser ging, was fuer ein riesen Irrtum. Er allein in der grossen Villa mit seinem Seto. Zudem schien die Beziehung, wenn er die die Diskussion und sein Verhalten richtig interpretiert hatte, in einer tiefen Krise zu stecken. “Darf ich dir eine Frage stellen Kaiba”, ging Joey zurueck ins Wohnzimmer. Dieser musterte ihn mit kalten Blick, was sein Gegenueber einfacher halber als Zustimmung nahm. “Ich habe zwangsweise mitbekommen, das es zwischen dir und Yugi Streit gegeben hat. Solltest du nicht besser zuhause sein und dich bei ihm entschuldigen, anstatt hier auf dem Sofa zu sitzen.”

Kaibas Miene wurde noch duesterer, als bei seinem eintreffen in der Villa. Die Raumtemperatur rutsche in die Minusgerade. Ein kalter Schauer lief Joey ueber den Ruecken. Vielleicht war die direkte Methode eine nicht ganz so gute Idee gewesen. “Ich muss mich fuer gar nichts entschuldigen!”, zischte Seto bedrohlich, “Wenn Yugi ständig eifersuechtig ist, dauer rumzickt, und sich nebenbei mit weiss wem trifft, ist das nicht meine Schuld. Ich habe ihm schon Roland hinterher geschickt um raus zu finden mit wem sich seit neusten trifft, aber nein der hat sich ja abhängen lassen.” Der Braunhaarige schlug hart mit der Faust auf dem Tisch. Die Kaffeetasse sprang von ihrem Untersetzer auf und landete samt Inhalt auf dem teuren Parkettboden.
 

Joey zuckte erschrocken zusammen und kauerte sich in die Kissen. Seufend lehnte Seto sich zurueck, sich dabei an den Kopf fassend. “Tut mir leid das ich eben so augerastete bin. Den Teppich bezahle ich selbstverständlich.”, gab sie der CEO schuldbewusst. “Es ist nur so das der ständige Streit langsam, aber sicher mein Nervenkostuem ruiniert. Wir haben auch viele gute Tage, aber manchmal frage ich mich echt was ich eigentlich an Yugi finde.” Das dämonische Aura nahm wieder Besitz von Joey. Die braunen Seelenspiegel wurden wieder zu schwarzen Seen. Wenn er Seto jetzt nicht von seinen Qualitäten ueberzeugen konnte, dann nie.

Verfuehrerisch ging er um den Tisch herum und liess sich elegant neben dem Firmenchef nieder. Seto musste schlucken. Nach der Nummer die gleich kommt, wuerden selbst 1 Millionen Packungen Flohpulver nicht ausreichen um das Ungeziefer loszuwerden. Doch er hatte mit dieser Maskerade angefangen und wuerde das auch durchziehen, allein schon um seinen Lebensgefährten vor diesem armen Irren zu schuetzen. “Hast du mal darueber nachgedacht, das Yugi gar nicht der Richtige fuer dich ist. Vielleicht gibt es da draussen jemanden der bereit ist alles fuer dich zu tun und dich niemals verletzen wird.”, strich Joey ueber seine Wange. “Und wer soll das sein!”, fragte Seto unschuldig obwohl er die Antwort, leider!, schon kannte. Sanft strich Joey ueber die Lippen des Älteren und bat mit seiner Zunge um Einlass. Seto schluckte sein aufkommendes Ekelgefuehl herunter und gewährte ihm diesen. Ein heisses Zungengefecht zwischen ihnen entbrannte. Joeys Hände strichen ueber den durchtranierten Bauch des Firmenchefes und suchten sich ihren Weg unter das Hemd. Die warme Haut stahlte ein Hitze aus, die ihn selbst in Flammen stehen liess. Dazu erklang aus der Soundanlage sein absolute Lieblingslied. Lenny Krawitz, wie massgeschneidert. Joey wuenschte sich das dieser Augenblick nie zu ende geht. Nein, er wollte noch viel mehr von Seto!
 

You are the only one

I´ve ever known

That makes me feel this way

Couldn´t on my own

I wanne be with you

until we´re old

You've got the love you need right in

front of you

Please come home.
 

As long as I´m living

I´ll be waiting

As long as I´m breathing

I´ll be there

Whenever you call me

I´ll be waiting

Whenever you need me

I´ll be there
 

-be continue-



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