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The Dreams must stay alive

The Tribe - sechste Staffel
von

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Aufstände

Die Mall Rats hatten sich nach dem gemeinsamen Frühstück alle am Strand versammelt. Kyle wollte sich nun von allen verabschieden.

„Wir bleiben im Kontakt“, sagte Slade zu ihm. Er wusste selber wie schwierig es sein würde, den Plan umzusetzen. Sie mussten alle wie ein Team zusammenarbeiten. Und das würde sehr schwer werden.

„Ja, ich werde euch immer eine Nachricht zukommen lassen, wenn sich etwas Weiteres ergeben hat.“ Kyle blickte zu Lex. Sie hatten sich eben noch mal über Tai San unterhalten und Kyle hatte Lex bestätigt, dass es ihr gut ging, solange er nichts Unüberlegtes tat. Und Lex wollte sich daran halten. Tai San hatte ihm gesagt, dass sie ihn immer noch liebte und das gab ihm Hoffnung. Ja, er würde sie wieder sehen. Er musste ihr nur Zeit lassen.

„Passt gut auf China auf“, sagte er zu Jay und Amber.

Beide umarmten ihn.

„Pass du auf dich auf“, sagte Jay zu ihm. „Ich will meinen Freund nicht noch mal verlieren.“

„Machst du nicht. Wenn was ist, weiß ich es sofort.“

Jay nickte und legte den Arm um Amber.

„Sei vorsichtig Kyle“, bat Amber ihn.

Kyle nickte ihr mit einem Lächeln zu. „Mir passiert schon nichts.“ Er sagte es mit einem Lächeln und zeigte damit seine eigene Zuversicht. Ja, er war zuversichtlich.

Er verabschiedete sich auch von den Kleinen, auch die hatte er ins Herz gewonnen, er hatte eigentlich alle Mall Rats ins Herz gewonnen. Die Mall Rats waren nämlich der Tribe, den er sich immer vorgestellte hatte. Die Catz waren nicht so und waren es auch noch nie gewesen und würden es auch nie werden. Dazu hatten sie einfach zu große Ansichten. Dazu hatte Cassie zu verschiedene Ansichten.

„Läufst du noch mit mir ein Stück?“, fragte Kyle China, die neben Amber stand.
 

Sie lächelte und ging mit ihm den Weg am Strand entlang. „Du müsstest nur ein Wort sagen und ich würde nicht gehen.“

China lächelte ihn liebevoll an und griff nach seiner Hand. „Du weißt, dass ich dich nicht aufhalten werde.“

„Ja, das weiß ich.“

„Ich weiß, dass du den Weg gehen musst.“ Sie blickte in sein sich sorgendes Gesicht. „Mach dir wegen mit meine Gedanken. Ich bin doch bei den Mall Rats. Hier geht es mir schon gut.“

Kyle nickte. „Willst du mich begleiten?“, fragte er schnell. Er wollte sie nicht hier lassen. Er wollte sie nicht zurücklassen.

Sie lächelte ihn wieder an. „Du weißt, dass das nicht geht. Ich wäre dir nur im Weg.“

„Du wärst mir nie im Weg, das weißt du.“

„Ja, das weiß ich. Aber es geht nicht. Es ist dein Weg den du gehen musst. Es ist deine Aufgabe, die du erledigen musst.“

China schüttelte den Kopf. Die Blonde blieb stehen und streichelte ihm über die Wange. „Kyle, du weißt ich bin immer für dich da und werde dir helfen, soweit es mir möglich ist.“

„Ich vermiss dich jetzt schon, China.“

„Ich vermisse dich auch Kyle. Aber ich weiß, dass du wieder kommen wirst. Ich werde auf dich warten.“

„Ich liebe dich, China.“

Sie lächelte und streichelte nun zärtlich über seine Lippen. Sie küsste ihn. „Ich liebe dich.“

„Du bist so stark.“, seufzte er. „Ich bin nicht so stark wie du.“

„Oh doch, du bist genauso stark. Du hast einen harten Weg vor dir und ich weiß, dass du es schaffst und dann wirst du wieder zu mir zurück kommen.“

„Ja, das werde ich. Das werde ich.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und überhäufte es mit Küssen. „Ich werde zurückkommen. Warte auf mich. Bitte. Warte auf mich.“

„Natürlich“, sagte sie lächelnd. Für sie war sehr selbstverständlich, dass sie nun auf ihn warten würde. Sie würde ab nun immer auf ihn warten.
 

„Wie geht’s ihr?“, fragte Jay seine Freundin, als er mit Klein Bray auf die Terrasse trat.

„Du meinst China?“

Er nickte, reichte Amber ihren Sohn und setzte sich neben sie. „Anscheinend geht es ihr gut.“

„Sicher?“

„Sie putzt das Hotel.“

„Sie tut was?“

„Ja, sie putzt das Hotel.“

„Denkst du nicht, dass sie sich ablenken will. Er ist seit einer Woche nicht mehr da und es gab noch keine Nachricht.“

„Natürlich denk ich das. Nein, ich weiß es. Sie ist auch eine Frau, wie ich. Ich weiß, dass sie sich nur ablenken will.“

„Willst du nicht mal mit ihr reden?“

„Ja, das werde ich machen. Hatte ich sowieso vor. Aber dank dir, Jay.“

„Wofür?“

„Das du für mich und Klein Bray da bist.“

„Aber ich liebe dich doch.“

„Ja, aber dennoch.“ Sie küsste Jay auf die Schläfe und lächelte. „Ich bin einfach froh, dass ich dich habe.“

„Und ich bin froh, dass ich euch habe.“

Amber lächelte.

„Vielleicht will China dir auch endlich sagen, was ihr Geheimnis ist.“

„Na ja, ich will sie nicht unter Druck setzen. Irgendwann wird sie es mir bestimmt sagen, wenn sie soweit ist.“

„Ja, da hast du Recht, Liebes.“
 

„China du musst das nicht machen“, versuchte Trudy es bei der Blonden.

Salene und Ruby hatten auch schon versucht mit China zu reden. Diese war gerade dabei, das ganze Hotel auseinander zu nehmen und überall umzuräumen und zu putzen.

„Ich mach, das aber jetzt.“

„Warum denn?“, fragte Ruby.

„Warum nicht?“

„Warum versucht du dich zwanghaft abzulenken?“ fragte Trudy.

„Wovon versuch ich mich denn abzulenken?“ Sie drückte den nassen Lappen wieder in dem Eimer aus.

„Kyle ist weg“, sagte Trudy.

Auch wenn sie von dieser Tatsache wusste, schmerzte es, es dennoch zu hören. „Das weiß ich.“ China blickte die drei Frauen nicht an. Sie wollte mit niemanden reden und einfach was tun. Sie wollte so lange arbeiten und putzen, bis sie todmüde ins Bett fallen würde und sie nicht mal träumen konnte. Sie wollte nicht reden, nicht nachdenken und auch nicht träumen.

„Du weißt nicht, wann er wieder kommen wird.“

Sie hielt inne. Ja auch das stimmte. Sie wusste es wirklich nicht. Sie wusste nicht, wann sie ihn wieder sehen würde. Und ob sie ihn überhaupt irgendwann wieder sehen würde. China spürte, wie sich ihr Körper anspannte. Wenn sie weiter denken würde, würde sie in sich zusammen sacken.

„China“, es war immer noch Trudys Stimme um sie herum.

„Du musst das hier nicht machen“, meinte Trudy.

„Verdammt.“ China drehte sich zu den Dreien um. „Verdammt. Lasst mich, bitte mich ablenken. Ich will nicht nachdenken. Ich will es einfach nicht.“

Kyle war nun seit einer Woche nicht mehr da und sie hatte noch nichts von ihm gehört. War das gut oder nicht? Heißt das, dass er noch lebte oder, dass er schon tot war?

Sie wusste es nicht. Sie wusste rein gar nichts. Und das war am schlimmsten. Diese Ungewissheit brachte sie gerade zu um. Ja, das Warten auf nur irgendeiner Nachricht, war unerträglich. Das Bangen und Hoffen. Sie wusste nicht was schlimmer war.
 

„Was ist denn hier los?“ Alle blickten in das Gesicht von Amber.

China seufzte. „Es ist alles okay.“

„Sicher?“

„Ja, sicher“, antwortete China genervt. Sie wusste, dass sie unfair war. Aber sie konnte momentan nicht anders. Sie wusste nicht was richtig und falsch war. Schließlich war er nicht mehr da. Er war richtig gewesen, aber er war gerade nicht da. Was war also schon richtig und was nicht.

„China…“

„Nichts Amber.“

„Amb, wir bekommen Besuch. Komm schnell“, hörte sie Slades Stimme. Natürlich kam nicht nur Amber, auch Trudy, China und Salene folgten Amber auf die Terrasse.
 

China lächelte als sie sah, wer kam. Auch wenn es nicht ihr Kyle war, war sie dennoch froh, die Personen zu sehen.

Sie rannte ihnen entgegen.

„China“, hört sie die süßen Stimmen von Antonia und Michelle.

Sie drückte die beiden an sich und lächelte sie an. „Ich hab euch vermisst.“

„Wir haben dich auch vermisst.“ Die Beiden fingen an zu weinen.

China drückte sie wieder an sich und lächelte.

„China.“ Auch diese Stimme erkannte sie.

Sie stand auf und sah in das Gesicht von Daniel, der sich Scorpio nannte. Sie lächelte ihn liebevoll an. „Hallo Daniel.“ Sie sah, dass er seine Tochter Kylie auf dem Arm hatte, in einem Tuch, hatte er sie sich um die Brust gebunden. Sie ging auf die Beiden hinzu und streichelte Kylie über die Wange. „Schön dich wieder zu sehen“, sagte sie mit einem Lächeln.

„Du siehst gut aus.“

„Danke. Kommt doch mit“, sagte sie zu allen. „Ich stell euch die Mall Rats vor.“ Scorpio nickte. Er sah, dass sie müde und erschöpft war, aber sie sah dennoch glücklich aus. Ihr ging es gut, dass sah er. Aber er fragte sich auch, warum sie so müde aussah. So müde und so erschöpft.
 

Man hatte ein Lagerfeuer am Strand errichtet. Alle würden heute am Strand Essen. Die Mall Rats und der Nomadenstamm zusammen. China saß zwischen Michelle und Antonia und hatte Kylie auf dem Arm.

Daniel saß neben Lex und Amber und unterhielt sich mit den Beiden sehr interessiert.

Slade unterhielt sich mit James und Lucy über das Leben im Nomadenstamm. Er hatte nicht vor einen Nomadenstamm zu gründen oder die Mall Rats zu verlassen, aber es interessierte ihn einfach. Er wollte einfach die Welt der Nomaden kennen lernen.

„Aufstände?“, fragte Amber.

China hörte nun doch dem Gespräch der Anführer mit. „Was für Aufstände?“ War ihr Kyle in Gefahr?

Scorpio blickte zu China und fragte sich, warum sie plötzlich Interesse an dem Gespräch hatte. „Ja, die Catz führen Aufstände gegen die Leute, die sie stürzen wollen. Sie machen es im Geheimen und nisten sich bei den anderen Tribes ein, um zu erfahren, von welchem Tribe eine Gefahr für sie besteht.“

Chinas Augen weiteten sich. Kyle war in Gefahr. Er war wirklich in Gefahr. Sie musste ihn warnen.

Amber sah ihre Cousine und machte sich große Sorgen. Sie ahnte, was in Chinas Kopf vorging. „China“, sprach sie ihr Cousine an.

Diese blickte sie an und Amber erkannte große Sorge in deren Augen.

„China, möchtest du uns nicht wieder begleiten?“, fragte Daniel plötzlich.

Überrascht, aus ihren Gedanken gerissen worden zu sein, blickte sie ihn ungläubig an. „Wir gehen nun in eine andere Richtung, weil im Inneren des Landes immer mehr von diesen Aufständen zu spüren ist. Wir wollen erst mal in der Nähe des Strandes bleiben“, erzählte er ihr. Er hoffte, dass sie wieder mitkommen würde.

„Au ja, China. Komm doch wieder mit“, meinte auch Antonia.

„Du kannst dann wieder in unserem Zelt mit schlafen“, sagte Michelle lächelnd.

China blickte Daniel wütend an. Er sollte die Beiden nicht mit hinein ziehen. Er machte ihnen nur so große Hoffnungen, die sie nicht erfüllen konnte. „Nein, ich kann nicht.“

„Aber warum denn nicht?“, fragte Michelle traurig.

„Wisst ihr, ich gehöre zu den Mall Rats. Ich habe hier Amber. Sie ist meine Cousine. Sie ist meine Familie. Scorpio ist eure Familie.“

„Aber du bist doch so was wie unsere Schwester.“

China seufzte.

„Michelle, Antonia. Es ist genug.“, ermahnte Scorpio die beiden. China blickte in die traurigen Gesichter der Zwillinge. Der Anblick tat ihr weh.
 

Schließlich stand sie auf, reichte Scorpio seine Tochter und ging ins Hotel. Sie musste kurz nachdenken. Sie hatte gerade das Verlangen einfach los zu rennen. Sie musste ihren Kyle warnen. Ja, Kyle musste gewarnt werden.

„China.“

Sie blickte überrascht auf und sah in das Gesicht von Slade. Er war auch im Hotel. „Oh.“

Slade musterte sie fragend. Er sah, dass sie etwas ausheckte. Sie machte das gleiche Gesicht dabei, wie er es bei Amber immer gesehen hatte. „Was hast du vor?“

Fragend blickte sie ihn an. „Was meinst du?“

„Ich sehe doch, dass du etwas planst.“

„Ich muss Kyle warnen.“

„Vor was?“

„Scorpio hat von Aufständen erzählt. Die Catz wollen alle vernichten, die sie stürzen wollen. Ich muss ihn warnen“, antwortete sie ihm.

„Wir haben Kyle versprochen, dass du hier bleibst und wir auf dich aufpassen. Er ahnte so etwas schon.“

„Er ahnte so etwas?“

„Ja, er ahnte, dass es zu Aufständen kommen könnte und dass du ihn warnen willst.“

Sie seufzte. Er wusste das? „Aber das… verdammt, er ist in Gefahr.“

„Und wenn du los ziehst, bringst du dich auch in Gefahr.“

„Ich muss ihn warnen.“

„Du weißt doch gar nicht wo er ist.“

„Ich werde ihn schon finden.“

„China, sei nicht so naiv.“

„Verdammt.“ Tränen stiegen in ihr auf. „Ich will ihn warnen.“

„Du kannst ihm nicht folgen.“

Die Tränen ließen sich nun nicht mehr halten. „Ich will ihn nicht verlieren. Ihn nicht auch noch.“ Sie drehte Slade dem Rücken zu und rannte weg.

Sie rannte weg. Sie musste raus. Aber sie rannte nicht weg, um ihn zu warnen. Nein, sie rannte um wieder Luft zu bekommen. Sie setzte sich an ihre Stelle, wo sie immer mit Kyle gesessen hatte und seufzte. Sie weinte und es tat gut. Seit einer Woche konnte sie endlich weinen. Nun musste sie weinen, weil sie merkte, dass sie hilflos war. Sie musste hilflos mit ansehen, wie sie ihren Freund nie wieder sehen würde.
 

Jack und Ellie hatten sich ein wenig vom Lagerfeuer entfernt. Jack wollte mit Ellie endlich reden. Er hatte das Gespräch immer aufgeschoben gehabt und ihr ging es nicht anders. Es war schwer darüber zu reden oder das Gespräch anzufangen. Denn in dem Moment, wo man gewisse Dinge aussprach, waren sie Realität, dann waren sie Wirklichkeit. Und das schmerzte. „Es tut mir Leid.“

„Was tut dir Leid?“

„Ich habe mich damals dumm verhalten.“

„Wir wussten nicht, wie wir uns verhalten sollten.“

„Aber ich hätte es besser machen sollen.“

„Du warst dann für mich da“, antwortete sie ihm. Sie war froh gewesen, dass er ihr in der schwierigen Zeit danach, alle Zeit der Welt gegeben hatte und doch immer für sie da gewesen war. Sie wusste selber, dass sie unerträglich war. Aber er war da gewesen. Und das schätze sie an ihm. Er war immer da. Er würde sie nicht verlasse oder sie alleine lassen. Jack, würde immer für sie da sein. Sie griff nach seiner Hand und er lächelte sie an.

„Wir waren beide damit überfordert.“

„Ja, das waren wir.“ Er lächelte. „Ich liebe dich, Ellie.“

„Ich liebe dich auch.“

Jack blieb stehen und drückte sie an sich. „Ich bleib immer bei dir, egal was kommt.“

Sie nickte und küsste ihn liebevoll. „Das weiß ich. Danke.“
 

„Hier bist du.“ Amber setzte sich neben ihre Cousine und reichte ihr ein Stofftaschentuch.

„Tut mir Leid, dass ich einfach so weggegangen bin.“

„Macht doch nichts“, sagte Amber lächelnd. Sie machte sich Sorgen um ihre Cousine. Sie würde zu gerne wissen, was in ihr vor ging, was man ihr alles angetan hatte. Aber sie wollte warten. Sie hatte Kyle versprochen, für China da zu sein. Aber das hätte sie auch ohne Versprechen getan. Sie wusste, das Kyle sehr nah an China heran getreten war und dass er sie liebte. Ja, er liebte China. Amber legte den Arm um sie. „Slade hat mir gesagt, worüber ihr gerade gesprochen habt.“

„Ich würde ihn so gerne warnen.“

„Das weiß ich, China. Aber keiner von uns weiß, wo er hingegangen ist. Auch seine Freunde wissen es nicht. Er ist derjenige der sich meldet.“

„Aber das ist nicht fair.“

„Ja, Liebes. Das ist es nicht.“

„Ich will ihn nicht verlieren. Ich will nicht noch Jemanden an den Catz verlieren“, fing China an. Amber hörte zu und sagte nichts. „Oh Amber. Du weißt so vieles nicht.“

„Ich weiß. Aber das ist nicht schlimm.“

„Man hat mir einiges angetan“, fing China an.

„Ich höre dir gerne zu, liebe Cousine.“

China nickte. „Ja, ich weiß.“ China holte tief Luft. „Amber ich habe vor dem Normadenstamm einem anderen Tribe angehört. Wir hießen Rightstigers.“ China lächelte bei der Erinnerung. „Wir wollten nur Gutes. Wir wollten alle zusammen leben. Handeln mit anderen Tribes und Feste feiern. Wir wollten in Frieden leben.“ Sie stoppte ihre Worte „Dann kamen die Catz in die Stadt und unterdrückten alles. Wir wehrten uns.“ Wieder liefen Tränen über ihre Wange. Sie schluchzte. Aber sie wollte es erzählen. Sie wollte es endlich ihrer Cousine sagen. „Ich war mit dem Anführer zusammen. Mitch. Er war so ein wundervoller Mensch. Er liebte mich abgöttisch. Wir stritten uns aber oft und zankten uns. Im Nachhinein viel zu oft. Ich war schwanger von ihm.“

Amber stockte der Atem. Das hätte sie nun nicht gedacht. Sie streichelte China weiter über dem Rücken.

„Wir rebellierten gegen die Catz. Man nahm uns in Gewahrsam, die die überlebten. Man hatte Mitch vor meinen Augen umgebracht. Man folterte mich. Man nahm mir alles. Meinen Tribe. Meinen Mann. Mein Baby. Und am Ende nahm man mir auch meinen Widerstand zu kämpfen. Ich war leer.“ Sie schluchzte auf. Ihr Körper bebte, als sie ihre Geschichte erzählte. Aber es tat ihr auch gut. „Als ich nicht der Bitte nach kam, mich den Catz anzuschließen, ließ man mich mitten in einer Gasse liegen. Ohne Kleidung, ohne Nahrung. Irgendwo. Mein Körper war übersät mit Wunden. Auf dem Rücken habe ich eine Brandnarbe, in Form eines C´s.“

Amber wusste nicht was sie sagen sollte. Sie sagte gar nichts und das war vermutlich auch das Beste. Sie hörte ihr einfach nur zu und war für sie da.

„Daniel fand mich und versorgte meine Wunden. Ich verdanke ihm mein Leben und lernte in dem Tribe wieder zu leben. Aber ich wollte dich finden. Ich hatte keine Familie mehr, außer dir. Ich wollte nichts mehr wissen von den Catz, die mir alles genommen hatten.“

„Deswegen bis du Kyle am Anfang so gegenüber getreten.“

„Ja, genau deswegen. Aber er ließ nicht locker.“ Sie lächelte unter ihren Tränen. „Cassie erzählte ihm schließlich, was man mir angetan hatte. Man hatte eine Akte von mir. In der stand alles drin. Das war der Grund, warum er ging. Warum er nicht mehr die Uniform tragen konnte. Er zog sie direkt vor mir aus. Er wollte, dass ich es sehe. Er wollte sie nicht mehr tragen, nicht nachdem er erfahren hatte, was man mir alles angetan hatte.“

„Er liebt dich.“

„Ja, er liebt mich. Und ich will ihn nicht auch noch verlieren.“

„Er ist sehr zuversichtlich.“

China nickte.
 

„Cassie.“ Diese war gerade am Essen. Sie schlürfte ihre Suppe und blickte sich gelangweilt in ihrem Esszimmer um. „Es gibt Aufstände in der Stadt.“

„Interessiert mich nicht, Nick.“

„Es gibt Rebellionen, doch wir unterdrücken sie sofort wieder.“

„Ich esse, Nick. Ich will davon nichts wissen.“

„Verstehe.“ Nick seufzte und blickte sie weiter an.

„Hast du schon was von Kyle gehört? Er hat sich lange nicht mehr bei mir gemeldet? Hast du ihn wieder außerhalb der Stadt geschickt?“

Nick seufzte. Cassie hatte es verdrängt gehabt, das Kyle den Tribe verlassen hatte. Sie hatte es einfach verdrängt. Für sie war Kyle immer noch in ihrem Tribe. Er seufzte. Diese Frau liebte diesen Kyle abgöttisch, verrückt. Sie war verrückt. Er hatte sie dazu gemacht. Nick hasste Kyle dafür. Kyle hatte Cassie zu dem gemacht, was sie momentan war. Eine Verrückte. Aber Nick liebte sie dennoch. Nein, er würde sie nie alleine lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  IchBinLiebe
2008-11-08T00:00:29+00:00 08.11.2008 01:00
tamtam!^^
*puh*
endlich hab ich dich eingeholt wieder kann ich sagen das es mir sehr gut gefallen hat und bitte gib mir bescheid wenn es weiter geht *g*

Von:  TeaGardnerChan
2008-10-18T05:03:35+00:00 18.10.2008 07:03
Yeah endlich geht die ff weiter und ich bin dazu gekommen sie zu lesen ^^
*freu*
Das war wieder ein total geniales Kapitel.
Arme China.
Hoffentlich kommt Kyle bald wieder.
Endlich haben sich Ellie und Jack ausgesprochen ^^

Mach weiter so ^^
Von:  kaya17
2008-09-28T15:44:37+00:00 28.09.2008 17:44
Tolles Kapitel^^ bin mal grespannt wie es mit China weiter geht^^ und ob die cats zerschlagen werden können^^


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