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Ehre und Stärke II : Plutos Boten

oder: Gundam Wing goes Ancient Rome
von

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Disclaimer: Gundam Wing und die Charaktere gehören nicht mir sondern Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte.
 

Kapitel 3
 

Kaum war Treize wieder auf seinem Landsitz da hatte er auch schon das erste Festgelage geplant und angekündigt. Zwar hatte er Zechs nicht explizit aufgefordert der Festgesellschaft beizuwohnen, aber explizit verboten hatte es der Konsul ebenso nicht. Nicht, dass Zechs viel Wert darauf legte sich unter die Gemeinschaft von adligen Römern zu begeben.

Lieber lümmelte er in der Küche herum und naschte hin und wieder etwas von den Platten, die von den Dienern in regelmäßigen Abständen hinauf in das Atrium getragen wurden. Die Gäste schienen einen geradezu riesenhaften Appetit zu haben.

Trowa, der Pferdeknecht von Treize, leistete ihm dabei Gesellschaft und sie unterhielten sich ein wenig über die neuen Pferde, die Treize unlängst auf einem Markt in Rom erworben hatte.

Plötzlich kam einer der Diener zu ihnen getreten, der die römischen Gäste im Atrium eigentlich mit Wein versorgen sollte. „Zechs? Treize hat darum gebeten, dass du mitkommst.“
 

„Ich? Warum denn?“ Natürlich fiel Zechs die Wortwahl auf. Treize hatte ihn ‚gebeten‘? Nicht einfach befohlen zu kommen?
 

Der Diener zuckte mit den Achseln. „Ich weiß es nicht.“
 

Hilfe suchend sah sich Zechs zu Trowa um, doch der blickte ebenso ratlos drein. „Ich kann mir nicht vorstellen, was er von dir will. Aber wenn er dich darum bittet, was spricht dann dagegen dieser Bitte nachzukommen?“
 

„Was dagegen spricht?“ Zechs fielen da gleich einige schwergewichtige Gründe ein, etwa weil Treize ein Römer war oder weil es Zechs ganz einfach widerstrebte etwas zu tun, das eben diesem Römer von Vorteil gereichte.
 

„Stell dich nicht immer so an.“ Trowa musterte Zechs von oben bis unten. „Manchmal könnte man meinen du bist ein altes Waschweib, denn genau so zickig führst du dich auf.“
 

„Ist ja schon gut.“ Zechs knallte seinen Krug mit Wein auf den Tisch und folgte dem Diener ins Atrium, doch vorher konnte er nicht umhin Trowa ein nicht sehr schmeichelhafte Grimasse zu schneiden. Trowa quittierte es mit einem schmollendem Blick und lachte.
 

Schon bevor Zechs das Atrium betrat hörte er das Lachen und einzelne Gesprächsfetzen der Römer. Keine Frage, sie schienen sich prächtig zu amüsieren.

Sobald er die großzügige Halle betreten hatte und sich suchend nach Treize umwandte, war er bereits entdeckt worden: „Oh bei der Venus! Perfekt! Treize du hast nicht zu viel versprochen!“
 

Der Aufschrei führte dazu, dass sofort Ruhe herrschte. Ein älterer Mann erhob sich von seinem Platz. Er hatte neben Treizes Liege auf einem Stuhl gesessen und sich mit dem Konsul unterhalten.

„Du musst ihn schon selbst fragen Howard.“, meinte Treize und richtete sich ebenfalls etwas auf.

Zechs fiel auf, dass dieses arrogante Bürschchen – wie hieß er doch gleich? - Marcus mit auf Treizes Liege saß und besitzergreifend eine Hand auf das Knie des Mannes gelegt hatte. Doch als Marcus‘ Blick auf Zechs fiel, da war es als ob sich seine Gesichtszüge zu Eis verwandelten. Nun, Zechs hatte für den kaiserlichen Sprössling auch nicht gerade viel Sympathie übrig. Bei ihrer letzten Begegnung, hatten sie sich beinahe geprügelt.
 

Der alte Mann, den Treize ‚Howard‘ genannte hatte, umrundete Zechs und war noch immer voller Begeisterung. „Ich plane eine Studie über Achilles und Patroklos.“, erklärte er Zechs und der versammelten Gesellschaft gleichermaßen.

Zechs war inzwischen genug mit der griechischen Mythologie vertraut, dass er wusste, wer Achilles gewesen war. Nämlich der strahlende Held auf Seiten der Griechen bei der Schlacht um Troja, der Sohn der Meeresgöttin Thetis und einem Sterblichen, der unbesiegbare Achilles. Patroklos war der Cousin oder Neffe des Helden gewesen, da war sich Zechs nicht mehr so sicher. Nur eines war ihm im Gedächtnis geblieben: Patroklos hatte die Rüstung des Achilles getragen, um die demotivierten Truppen der Griechen zum Sieg zu führen. Dabei war er gestorben und Achilles hatte vor Trauer und Zorn seinen Streit mit dem griechischen König Agamemnon vergessen und wieder selbst in den Kampf eingegriffen.

Es schien als ob sich die Anstrengungen lesen zu lernen und die zahlreichen Stunden in der Bibliothek so langsam auszahlten.
 

„...Treize habe ich dabei als meinen Achilles ausersehen.“, verkündete Howard. Die Gesellschaft applaudierte begeistert. Treize schien geschmeichelt zu sein, winkte ab und Zechs verzog den Mund.
 

„Das passt ja wirklich vortrefflich.“, knurrte Zechs.
 

Howard schien der ironische Unterton völlig entgangen zu sein. „Ja? Findest du auch?“ Er wandte sich wieder den anderen zu. „Aber ich suchte noch nach einem passenden Patroklos.“ Er drehte sich wieder zu Zechs. „Und jetzt habe ich ihn gefunden!“
 

„Wie?“, entfuhr es Zechs.
 

„Was?“, schreckte Marcus auf.
 

„Vortrefflich!“, meinte ein junger Römer zur Rechten Zechs‘.
 

„Was sagst du?“ Howard blickte Zechs aus so erwartungsfrohen Augen an, dass Zechs nicht anders konnte als langsam zu nicken. Auch wenn er keinerlei Vorstellung hatte, was er eigentlich bei der Sache tun sollte. Nun, es schien ja nichts sehr Anstrengendes zu sein, wenn Treize sich dazu bereit erklärte mitzuwirken.
 

„Aber was ist mit mir?“, empört stand Marcus auf und ging auf den Künstler zu. „Warum kann ich nicht Modell stehen?“
 

Ein leises, belustigtes Raunen ging durch den Saal. Dies hielt offenbar niemand für eine gute Idee.
 

„Aber Marcus. Du bist der Sohn des Kaisers. Jemand wie du sollte nicht Modell stehen.“, wehrte Howard diplomatisch ab.
 

Ein anderer Gast war hingegen nicht so feinfühlig. „Gegen den Germanen und Treize wirkt Marcus doch wie ein kleines, verweichlichtes Bürschchen.“
 

„Pulcher, das Bürschchen zeigt dir gleich wie verweichlicht es ist.“, zischte Marcus und stolzierte aus dem Atrium hinaus in die laue Nacht.
 

„Also Pulcher, nein schäm dich!“ Treize stellte seinen Weinkelch ab. „Jetzt muss ich wieder schauen, dass er sich beruhigt.“
 

„Ich weiß sowieso nicht, was du an ihm findest.“ Der junge Römer, der auf den Namen Pulcher hörte, schien keinerlei Angst zu haben, dass es ihm Schwierigkeiten einbringen könnte den Sohn des Kaisers so öffentlich bloßzustellen.
 

Treize folgte Marcus nach draußen, dabei ging er an Pulchers Liege vorbei und klopfte ihm auf die Schultern. „Er beißt nicht.“, zwinkerte er dem jungen Adligen vertraulich zu und beide lachten vernehmen.
 

‚Wahrscheinlich ein Witz, den ich nicht verstehen muss.‘, dachte Zechs säuerlich und fühlte sich auf einmal gar nicht mehr wohl in seiner Haut. Jetzt war er allein unter den adligen Römern. Was sollte er tun? Konnte er jetzt einfach wieder gehen?

Doch die Hoffnung auf ein schnelles und unauffälliges Verschwinden wurde zunichte gemacht als ihn Pulcher bat doch neben ihm Platz zu nehmen.

Pulcher schien nichts für Marcus übrig zu haben und dies machte ihn gleich bei Zechs sympathisch. Auch wollte Zechs nicht, dass die Gesellschaft ihn für einen ungehobelten Germanen hielt, der es nicht mit ihrer Intelligenz aufnehmen konnte. Denn eines hatte Zechs während seiner Zeit bei den Römer gelernt, wenn er sie schlagen wollte, dann musste er das mit ihren eigenen Waffen tun.

So setzte er sich zu Pulcher, nahm würdevoll den angebotenen Weinkelch an und wurde von dem jungen Römer gleich in eine Unterhaltung über verschiedene Jagdmethoden verstrickt.

Pulcher und etliche andere Adlige hingen geradezu an seinen Lippen als er von der Falkenjagd erzählte. Eine Kunst, die den Römern offensichtlich fremd war. Ja, sie warfen Zechs zunächst sogar vor, er würde sie anlügen. Doch ernsthaft beteuerte er, dass es wahr sei und er selbst schon bei solchen Jagden dabei gewesen war.
 

Treize sah der davoneilenden Gestalt von Marcus nach und schloss die Augen. Er hatte den jungen Mann wieder zurück zu der Gesellschaft geschickt. Er selbst wollte jedoch noch etwas in der frischen Luft bleiben, denn Treize musst zuerst einmal seine Gedanken wieder sortieren.

Er lehnte sich gegen die Marmorsäule in seinem Rücken und ließ den kalten Stein seine in Wallung geratenes Blut abkühlen.

Der Sohn des Kaisers war wie gewohnt hitzköpfig und leidenschaftlich gewesen als er sich mit Pulcher angelegt hatte, aber hatte sich auch ebenso schnell wieder beruhigen lassen. Marcus konnte wie kein anderer mit der Zunge umgehen, so viel war gewiss.

Treize lächelte bei der süßen Erinnerung an das Gefühl den Mund des kaiserlichen Sprösslings um sein Glied zu fühlen und die schweren seidigen Locken unter seinen Fingern zu spüren.

Doch er war kein Narr und ließ es nicht zu, dass er sich so von seinen körperlichen Empfindungen leiten ließ. Marcus hatte ihm gerade freimütig von der letzten Zusammenkunft von Senatoren und Adligen erzählt, einem Kreis, der unter dem Einfluss von Treizes größten Kontrahenten stand: Senator Barton höchstselbst!
 

Treize hatte es damals als persönliche Kriegserklärung betrachtet als Barton Marcus angeboten hatte Mitglied in dieser illustren Runde zu werden. Jeder Adlige in Rom wusste, dass Treize und Marcus sich nahe standen und gute Freunde waren. Hatte Treize nicht aus diesem Grund auf die Kaiserwürde verzichtet? Weil er die Freundschaft mit dem Sohn des Kaisers nicht aufs Spiel setzen wollte? Nun, das war die allgemeine Meinung. Natürlich wusste niemand, dass Marcus auch Treizes Geliebter war.
 

Treize verzog den Mund, nein, das war nicht richtig. Der Kaiser selbst wusste es und hatte ihn prompt darauf angesprochen als Treize von seinem Feldzug in Germanien zurückgekehrt war. Doch der Kaiser tolerierte die Neigung seines Sohnes, hoffte er doch, dass Treize etwas Einfluss auf Marcus haben könnte. Dabei betrachtete Treize den jungen Mann als nicht mehr als ein nützliches Werkzeug um an wichtige Informationen zu gelangen. Er hatte schon bald bemerkt, dass er zwar die Leidenschaft schätzte, die Marcus im Bett regelmäßig zu zeigen pflegte, aber mehr auch nicht. Marcus' Charakter war ihm sogar zuwider: Zu verweichlicht, zu stolz und dekadent...
 

Bei diesem Gedankengang musste Treize laut auflachen und ein in seiner Nachtruhe gestörten Vogel zwitscherte empört bei diesem Geräusch. Zechs, der sture Germane, dachte ja auch das Gleiche über Treize.
 

„Was amüsiert dich so? Etwa unser allseits Geliebter Marcus?“
 

„Pulcher.“ Treize blickte zu der Silhouette, die sich dunkel vor der Hecke abzeichnete. „Jetzt läufst auch du mir schon nach?“, fragte er mit leichtem Ton.

Pulcher kam zu ihm und stellte sich direkt vor Treize. Er konnte die Wärme des anderen Körpers durch das Leinen ihrer Tunicen spüren.
 

„Was findest du nur an ihm?“, wiederholte Pulcher seine Frage von vorhin.
 

Treize schwieg und sah seinen Freund nur herausfordernd an. Würde Pulcher es tun? Er wusste, dass der junge Adlige gerne mit Treize das Lager geteilt hätte, aber es hatte sich nie ergeben zwischen ihnen beiden.
 

„Oh Konsul.“, seufzte Pulcher gespielt theatralisch und beugte seinen Kopf näher zu Treize hin, ließ ihn auf dessen Schulter ruhen. Treize hörte, wie Pulcher die Luft hörbar durch die Nase atmete, sicher roch der Mann noch die Spuren der letzten körperlichen Leidenschaft, die Treize anhafteten.
 

„Treize! Hast du etwa...?“ Pulcher brachte es nicht über die Lippen.
 

„Habe ich was, Pulcher?“, konterte Treize mit einer Gegenfrage.
 

Pulcher stützte die Hände neben Treizes Kopf auf und sah ihm in die Augen. „Also beißt er tatsächlich nicht?“, spielte er auf Treizes Bemerkung von zuvor an.
 

Er schmunzelte und legte dem Mann eine Hand an die Hüfte, ließ sie nach hinten gleiten über die festen Rundungen. Pulcher zuckte zusammen und sah ihn mit aufgerissenen Augen an, so dass es Treize sogar im schummrigen Licht im Park sehen konnte.

„Überrascht?“, Treize lachte. „Pulcher, du müsstest doch wissen, dass ich ein Biest bin!“ Dann griff nach dem Kinn des Mannes und küsste ihn ausgiebig. Machte klar, wer hier das Sagen hatte.
 

Doch der Kuss wehrte nicht lange, denn neben ihnen knackte es verräterisch im Gebüsch und Pulcher zuckte zurück. „Besser ich gehe.“, keuchte er und verließ Treize fluchtartig. Pulcher dachte wohl, dass Marcus dort im Gebüsch stand, bewaffnet mit einem Dolch, um diesen ihm gleich noch zwischen die Rippen zu stoßen.

Aber Treize wusste es besser und so wartete er ruhig ab, bis Pulcher sich entfernt hatte.
 

„Zechs! Komm heraus.“
 

Daraufhin vernahm er einen unterdrückten germanischen Fluch und wusste sich in seinem Verdacht bestätigt. Niemand sonst außer dem Germanen würde so eine Unverfrorenheit begehen und im in seinem eigenen Park nachspionieren.

Natürlich konnte es Zechs nicht auf sich sitzen lassen und trat ins Licht, mit zerknirschten Gesichtsausdruck.

Treize konnte nicht umhin zu bemerken wie das Mondlicht die ohnehin schon hellen blonden Haare zu glänzen, ja geradezu zum Leuchten brachten. Der Germane sah aus wie ein Wesen aus einer anderen Welt.

Treize ließ sich wieder entspannt gegen die Säule sinken und wartete bis Zechs sprach.
 

„Glaubst du eigentlich du kannst alles und jeden haben?“, zischte der Germane mit deutlich hörbaren Ärger.
 

Treize musste all seine Beherrschung aufbieten nicht wieder zu lachen. „Oh ja.“, erwiderte er dann voller Überzeugung. „Das tue ich tatsächlich!“
 

Wie kurz zuvor Pulcher riss nun Zechs vor Überraschung seine Augen weit auf. So dass Treize das Weiß darin sehen konnte. Treize fragte sich wie viel der Germane gesehen hatte. Hatte er gesehen, wie Marcus vor Treize auf die Knie gegangen war oder war es nur der Kuss zwischen ihm und Pulcher gewesen. Treize vermutete das Letztere. Und doch reizte es ihn zu wissen, was wohl geschehen wäre, wenn Zechs ihn mit Marcus zusammen gesehen hätte. Bei der Venus! Diese Vorstellung allein, Marcus auf seinen Knien vor ihm und Zechs, der dabei zusah... Allein diese Vorstellung...

Schnell unterdrückte Treize diesen weiteren Gedankengang und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt.
 

Das Hier und Jetzt, in dem Zechs wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft schnappte und nicht wusste, was er sagen sollte. „Aber das ist falsch! Ehrst du so Wufeis Andenken!“
 

„Wufei würde das besser als jeder andere verstehen.“
 

„Woher willst du das wissen?“
 

„Er hat es selbst gesagt.“ Treize dachte an jenen letzten Tag zurück, den er mit Wufei gemeinsam verbracht hatte.

„Selbst jetzt denkst du an einen anderen.“, hatte Wufei gesagt und ihn dabei angelächelt. „Nein, ich bin nicht beleidigt. Ich bin froh darum.“ Wufei hatte Treize verstanden, vielleicht besser als Treize sich selbst.
 

„Aber du nutzt die Leute nur aus!“, wetterte Zechs.
 

„Bis jetzt hat sich noch nie jemand beschwert.“
 

„Aber es ist falsch.“
 

„Dies sagst du immer. Lass dir etwas Neues einfallen!“, wies Treize den Germanen an.
 

„Du musst aber auch immer wieder mich da hineinziehen und hältst mir diese abscheuliche Untugend vor Augen. Du legst es doch geradezu darauf an, dass ich mich über dein Verhalten ärgere.“
 

„Hast du dir schon einmal überlegt, dass ich es genau deswegen mache.“
 

Damit ließ er Zechs im Park stehen und schlenderte davon in die mondhelle Nacht, ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. Treize wusste, mit welchem Bild er heute Nacht einschlafen würde. Er würde sich Zechs fassungslosen Gesichtsausdruck vorstellen. Wie der Germanen mit genau diesem Gesichtsausdruck vor ihm in die Knie gehen und Treizes Tunica anheben würde.
 

Nur aus Trotz kehrte auch Zechs wieder in das Atrium zurück und beobachtete wie sich Marcus und Treize unterhielten. Wie konnte Treize das tun? Da küsste er diesen Pulcher und schon im nächsten Moment machte ihm Marcus schöne Augen und Treize gefiel es ganz offensichtlich.

So vertieft in seine Beobachtungen entging es ihm sogar, dass Pulcher immer näher zu ihm auf die Liege gerutscht war. Dem Römer war es nicht entgangen, dass Zechs Marcus und Treize immer wieder Blicke zuwarf. „Sollen wir auch nach draußen gehen?“, fragte er leise. Nur für Zechs hörbar.
 

Niemand beachtete sie und Zechs sah den anderen fragend an. So langsam kam ihm der Gedanke, dass Treize nicht der einzige Römer war, der keine Probleme damit hatte sich von einer Liebschaft in die nächste zu stürzen.
 

„Etwas frische Luft wird uns gut tun. Es wird mit der Zeit doch recht stickig.“ Gutmütig lächelte ihn der Römer an.
 

„Pulcher, sag, wie geht es deiner verehrten Mutter?“ Es war niemand anderes als Treize, der sie finster musterte.

Wie ein Schwarm Tauben, die erschrocken auseinanderstoben, rutschte Pulcher von Zechs weg.

Zechs bemerkte den verkniffenen Gesichtsausdruck des Konsuls und erst als er Pulcher in ein Gespräch verwickelt hatte, löste sich die Anspannung aus Treizes Körper.

Es hatte fast den Anschein als wollte der Konsul nicht, dass Pulcher und Zechs so vertraut miteinander umgingen. Dieser Verdacht erhärtete sich noch zusätzlich als Treize einen der Diener befahl dem Germanen doch noch eine Liege zu bringen, so dass dieser einen eigenen Platz hatte.
 

Zechs verbrachte den Rest des Abends mit den Römern und musste zugestehen, dass ein oder zwei der Adligen sogar recht vernünftig erschienen und man sich mit ihnen sogar unterhalten konnte.

Doch während der gesamten Zeit spürte er auch die Blicke von Marcus‘ auf sich ruhen. Blicke, die vor Eifersucht nur so brannten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jogole
2008-02-25T17:39:00+00:00 25.02.2008 18:39
mensch jetzt hätt ich schon wieder fast übersehen das es weitergeht.

also sehr nett, bin ja schon neugierig wie das mit dem modellstehen wird, sicher witzig XDXD
aber zuerst müssen ja quatre und trowa dran glauben hoffentlich biste nicht zu gemein ^.-.

hmmm das mit deinen prüfungen mach ich gerne nur übernehm ich keine haftung XDXD, bin lernfaul auch was meine eigenen angeht ^^°

so auf bald

lg =^^=


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