Der Schatten des Erfolges...
Hiho!
Für unser Wichteln hab ich noch ein bissl mehr gemacht als nötig. Hier was für unserer Obermoderatorin PrincessAkari ^^
Hab Spaß damit. Ein Einblick in Ren Tsurugas Kopf ^^
Alle verwendeten Figuren gehören nicht mir, ich habe sie mir nur bei Yoshiki Nakamura ausgeborgt. Ich verfolge keinerlei kommerzielle Ziele mit dieser Geschichte.
Ich würde mich über einen Kommi freuen.
Liebe Grüße
Ito-chan
Der Schatten des Erfloges...
Ren Tsuruga… ein großartiger Schauspieler, der es verstand seine Zuschauer mitzureißen, der nur von seinem Publikum geliebt werden wollte, so schien es, saß still in seinem Schlafzimmer und starrte hinab auf die Zeitschrift in seiner Hand.
Schon das Cover störte ihn und ließ ihn fast schreien! Was sollte das bitte?
„Kyoko – Ein neues Sternchen am Schauspielhimmel und ihr Leben vor und in der großen Karriere“
Er lächelte matt hinab auf das, ihm so vertraute Gesicht, dass ihn von Seite eins anstrahlte und strich sanft über das Foto.
Wie schön sie war.
Wie wundervoll sie lächelte und sich bewegte.
Wie viele Gedanken sie sich immer um andere machte.
Wie viel Mühe sie sich gegeben hatte, um ihn die Liebe zu lehren.
Ein anderes Bild drängte sich ihm auf.
Sho Fuwa, der den Arm um sie legte, zum Schutz vor allem Bösen. War er es, den sie wollte, den sie liebte oder konnte er vielleicht doch noch etwas… Nein, daran durfte er nicht denken. Sie war so viel jünger als er. Sollte Fuwa sie doch haben, er passte vom Alter her sowieso besser zu ihr als zu Ren!
Dieser seufzte.
Seit Yashiro-san ihm die Zeitschrift gegeben hatte, hatte er nur auf die Titelseite und diesen Artikel gestarrt. Die Worte aber, hatte er nicht gelesen, die darin standen und er hatte auch nicht auf der nächsten Seite weiter gelesen, was dort über ihn und das Mädchen stand, dennoch starrte er das Bild und die Überschrift an, als würde sie etwas ändern an seinen Gefühlen.
Dann jedoch begann er leise murmelnd die Seite aufzuschlagen, sich vom Cover zu lösen und den Artikel zu lesen.
„Kyoko ist gerade einmal sechzehn Jahre alt und hat schon mehr erreicht als manch anderer.
Als sie zu LME kam, konnte sie nicht mehr lieben, nicht geliebt werden wollen, aber da Rory Takarada ihr Potenzial erkannte, wurde sie gefördert, in der Love Me Section von LME. Ja, eine großartige Erfindung, wenn man bedenkt, dass sie aus dem jungen Mädchen, neben der Schauspielschule, das machte, was sie jetzt ist. Ein Star, funkelnd und schön. Eine junge Frau auf die ganz Japan mit einem Strahlen in den Augen blicken kann.
Heute wollen wir mehr über sie wissen. Was war, bevor sie nach Tokyo kam und was war vor LME? Die Antworten finden sie im Folgenden.“
Ren schnaubte verächtlich. Wen interessierte das schon? Sie war begabt, eine Schauspielerin besser noch als er und diese Leute schrieben, dass sie es hatte lernen müssen, es war in ihr, die ganze Zeit! Sie hatte vor LME ein Leben in einem Ryokan geführt, war ausgenutzt worden, war alleine und einsam, weil ihre Mutter sich nicht um sie kümmerte. Sie hatte nur für Sho-chan gelebt, hatte ihn geliebt und an Märchen geglaubt, von denen jeder Mensch wusste, dass sie nicht wahr werden würden.
Was wussten diese Menschen schon über Kyoko Mogami aus Kyoto, die mit leuchtenden Augen an Feen und Prinzessinnen geglaubt hatte und die sich für andere aufgeopfert hatte? Was wusste Sho Fuwa über sie?
Was wussten diese Presseleute über sie?
Was wusste er selbst über sie?
Wer konnte sich überhaupt ein Urteil erlauben über Wahrheit oder Fiktion?
Ren tobte innerlich. Diese dummen Presseleute, die Kyoko so benutzen, um ihren Erfolg zu haben, um Absatz zu haben!
„In Kyoto aufgewachsen, hatte Kyoko keine Haustiere, auch wenn sie sich immer einen Stubentiger, wie sie es nennt, gewünscht hätte. Mit ihren Freunden ging sie im Winter Schlittschuhlaufen, besaß sogar eigene Schlittschuhe dafür, wie sie lachend erzählt.
Zitat Kyoko-chan: „Ich liebte den Winter in Kyoto sehr. Hier in Tokyo gibt es so was wie Schnee ja nicht wirklich.“ Für sie war, als sie in die Mittelschule kam, noch nicht klar, dass sie einmal in Tokyo schauspielern würde und so groß gefeiert würde. Nein, sie war eigentlich nach der Mittelschule von zu Hause weggelaufen, zusammen mit einem uns allseits bekannten Musiker. Sho Fuwa.
Doch die beiden blieben hier nicht lange in der selben Wohnung, sondern Fuwa machte schnell Karriere, sodass Kyoko wohl folgte.
Was zwischen ihr und Fuwa war, will sie uns nicht erzählen, doch ihr Blick spricht Bände. Sie will sich nicht daran erinnern.“
Diese Dummköpfe.
Wieso sollte sie sich auch daran erinnern wollen?
Er hatte sie als Fußabstreifer, als Dienstmagd benutzt und nun wollte sie ihn überholen, damit sie ihn am Boden sah, dort wo er sie gelassen hatte, als sie alles über ihn erfahren hatte. Natürlich wollte sie ihn bloss stellen, zur Verzweiflung treiben. Sie wollte diejenige sein, die ihm den Ruhm nimmt und das würde sie auch bald sein. Sie gehörte zu den besten Schauspielern in ganz Japan!
Aber dieser Kerl… Fuwa… er… Ren starrte in die Luft.
Fuwa wollte sie besitzen!
Nachdem er sie all die Jahre ausgenutzt hatte, wollte er sie besitzen und lieben.
Wollte er ihn damit verletzen oder sie?
Wollte er an Kyokos Seite noch mehr Ruhm erlangen und sie in den Schatten stellen?
Rens Gedanken kreisten darum, was geschehen würde, wenn herauskam, dass er Kyoko mehr als gern hatte. Was würde die Presse sagen? Eines wusste er, ungescholten würde er nicht davon kommen, dafür waren sie zu bedacht darauf, alles herauszubekommen.
„In Tokyo kämpfte Kyoko sich durch und hat nun in Dark Moon die Rolle der Mio übernommen. Dabei brachte sie eine herausragende, beeindruckende Leistung. Die Leute am Set waren begeistert von ihr. Momose-san soll sogar behauptet haben, es sei leichter mit ihr zu spielen, als mit Tsuruga, da sie die Menschen mit ihrem Spiel mitreißen würde.“
Typisch… sie haben wohl wieder viel erfahren. Aber woher wissen sie eigentlich immer so kleine Details? Ich weiß nicht, es stimmt ja, was sie sagen, denn eines ist Kyoko-chan: Eine wahre Schauspielerin. Das weiß sie. Denn die Schauspielerei ist ihre Berufung.
Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle. Er war versucht wieder in der Betrachtung des Bildes zu versinken, doch das ging nicht. Nein, das konnte er nicht wagen.
Er wollte wissen, ob es stimmte, was Yashiro gesagt hatte, wollte wissen, ob dieses Schundblatt offensichtlich mehr bot, als es augenscheinlich wirkte.
„Doch das Interessanteste an ihr scheint, dass sie sowohl Ren Tsuruga, als auch Sho Fuwa sehr nahe steht.
Fuwa und sie scheinen sogar ein besonders enges Verhältnis zu haben. Bei einem Außendreh soll Fuwa wohl sehr darauf bedacht gewesen sein, immer in ihrer Nähe zu bleiben. Das sieht nicht mehr nur nach einfacher Freundschaft aus Kindertagen aus.“
Natürlich… dieser Dummkopf sollte ehrliche Liebe für sie empfinden! Der wollte doch sowieso nur seine Dienstmagd wieder zurück haben.
Würde Kyoko gehen, dann… was würde das für ihn bedeuten?
Ren saß einen Moment still da. Es würde… nein, nichts, es bedeutete nichts, es durfte einfach nichts bedeuten!
„Ren Tsuruga kennt Kyoko-chan erst seit sie bei LME arbeitet, beschreibt ihn aber als netten und zuvorkommenden Mann, der wirklich wundervoll schauspielert. Dabei lächelt sie auf eine Weise, wie nur verliebte Frauen es zu tun pflegen.
Liebt sie nun doch Ren Tsuruga und wie steht er zu ihr?
Leider konnten wir weder Fuwa noch Tsuruga zu einem Gespräch bitten. Doch wir werden den Kampf der beiden Männer um Kyoko, den neuen Stern am Schauspielhimmel für sie weiter verfolgen.“
Wie lachhaft. Ren musste kichern. Er dachte gar nicht daran sich mit Fuwa ein Duell um Kyoko zu liefern. Eher gab er kampflos auf.
Aber… nein, eigentlich wollte er sie nicht aufgeben.
Er… er wollte sie.
Er liebte sie.
Die Türklingel riss ihn aus seinen Gedanken, als er gerade wieder in der Betrachtung des Bildes versunken war.
Langsam erhob er sich. Wer auch immer es war, er oder sie störte gewaltig.
Doch als er die Tür öffnete, stand vor ihm ein junges Mädchen, die Wangen gerötet, die Augen strahlend und ein Lächeln auf den Lippen.
„Hallo Tsuruga-san. Darf ich… reinkommen?”
Er lächelte. Seine Gedanken schienen sie gerufen zu haben.
„Natürlich Kyoko-chan.“ Er trat zur Seite und sie kam herein, um ihm zu sagen, was sie empfand, für ihn.
Ein seliges Lächeln umspielte seine Lippen, als er von dem Artikel aufsah.
Seine Phantasie hatte ihm einen gewaltigen Streich gespielt, wie so oft in den letzten Tagen.
Kyoko war vor ein paar Tagen wirklich so vor seiner Haustür gestanden, aber nur, um ihm zu sagen, dass sie Fuwa liebte und dass sie mit ihm zusammen sein wollte.
Eine einzelne Träne rann über seine Wange. Er liebte sie, wollte mit ihr zusammen sein, doch jetzt war es zu spät, für immer.
Vielleicht…
