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Vandes

Das Erbe des Vaters
von

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Ende

Die nächsten Wochen waren eher eintönig. Folken und ich übten einige Schwertstellungen, als ich wieder gesund war. Spike kümmerte sich meistens um das Essen und dass jeder etwas davon bekam, da Ralan sich fast nie blicken ließ und Eria verschwand auch öfter, seitdem ich wieder gesund war. Abends saßen wir zusammen und zwischendurch konnten wir Spike zum Singen überreden. Er hatte eine außerordentlich sanfte Stimme, die alles in Bilder zu verwandeln schien.

Ich fand seine Stimme sehr beruhigend und innig. Meine Gedanken waren weggeblasen und ich konnte auf den Schwingen seiner Stimme fliegen.

Wir saßen gerade zusammen und Spike gab ein hart erkämpftes Lied zum Besten, als Ralan leise eintrat und sich setzte. Spike beendete sein Lied und setzte sich zu uns.

„Nun?“ wandte er sich an Ralan. Auch ich schaute Ralan an.

„Silvia, bist du bereit in die Fußstapfen deines Vaters zu treten?“ Ich hatte erwartet, dass sie mich in ihrer Gruppe akzeptieren würden, aber dass sie mich mit auf ihre Raubzüge nehmen würden hatte ich nicht erwartet. Zudem hatte ich nicht vor Menschen zu töten, außer es seihe nötig. Und jetzt sahen sie mich alle erwartungsvoll an.

Aber ich konnte auch nicht zurück, schoss es mir durch den Kopf. Die Männer, die meinen Vater getötet hatten, würden noch immer nach dem Schwert suchen. Inzwischen war mir klar geworden, dass die Männer es gesucht haben mussten.

Ich nickte. „Ja, ich bin bereit.“

Eria sprang auf mit den anderen zusammen auf. „Dann lasst uns gehen.“ rief sie. Wir legten die Hände übereinander und Folken ergriff das Wort. „Bis in den Tod.“ Damit lösten wir uns und traten nach draußen in den kühlen Abend. Ich spürte ihn auf meiner Haut und meiner Kleidung. Wir trugen alle schwarze Hosen und Hemden, dazu einen dunkelgrauen Umhang. Die Schwerter an unseren Seiten sangen leise, als könnten sie das Bevorstehende kaum erwarten. Wir schwangen uns auf die pechschwarzen Pferde, die Spike gerufen hatte. Sie wurde ohne Sättel und Tresen geritten. Ich spürte, dass das Tier unter mir von meinem Vater geritten worden war, denn es reagierte auf den leichtesten Schenkeldruck.

Ich war froh, dass mein Vater mich immer ohne Sattel hatte reiten lassen, denn die Tiere preschten ohne viel Lärm durch den Wald. Als wir auf offenes Feld kamen, hielten sie kurz inne, um sich aufzubäumen. Wir hoben unsere Hände den Fackeln entgegen, die zwischen den Bäumen hin und her huschten. Es waren die Menschen aus dem Lager, die uns Glück wünschten.

Die nächsten Stunden nahm ich kaum etwas war, denn die Tiere schienen zu fliegen so leicht glitten sie über die Erde. ich sah nur schwarze Schatten neben mir. Dann kamen die ersten Lichter des Guts ins Blickfeld.

Mein Herz raste und ich atmete schnell. Aber ich spürte eine unglaubliche Freiheit, während wir auf den Hof preschten. Noch immer waren unsere Tiere nicht zu hören. Im Galopp sprangen wir ab. Es war als hätte ich das alles schon immer gemacht. Rasch inspizierte Eria die Stallungen. Als sie zurück kam war ihr Schwert blutig und sie nickte uns zu.

Ich wusste, dass die Familie einen Jungen hatte, der als Zeuge zurück bleiben sollte. Wir drangen ins Haus ein. Es folgte ein kurzer Kampf, denn die Männer des Hauses waren zu unserer Überraschung noch wach, aber sie hatten uns nicht viel entgegen zu setzten.

Als der letzte fiel verschwand Spike im Nebenzimmer. Wir plünderten die Vorratskammer und suchten alles von Wert zusammen. Ralan und Eria verließen das Haus, während Folken und ich unsere Beute nach draußen schafften, hier warteten unsere Tiere. Schnell hängten wir die Säcke über die Rücken. Spike trat aus dem Haus. Sie hatte den verängstigten Jungen am Arm.

„Lauf Kleiner, bevor die Männer es sich anders überlegen.“ Damit ließ sie ihn los. Er schaute erst sie an, dann fiel sein Blick auf Ralan, der gerade eine Fackel entzündete und lief davon. Wir saßen auf und ritten zu einem Tal n der Nähe nahem uns unsere Leute die Beute ab. Wir ließen unsere Tiere auf einen Hügel laufen, von dem man das Gut sah. Hier sitze ich nun auf einem schwarzem Pferd. Mein Blick auf das brennende Gut gerichtet, auf dem schon ersten Menschen versuchten zu löschen. Neben mir vier weitere Menschen, die alle lächelnd auf das Gut sehen.

Das letzte was die Menschen von dieser Nacht noch wissen, sind die Krähen schreie, die von meinen Freunden über das Feld hallen. Dann sieht man nur noch fünf schwarze Schatten in der Nacht verschwinden. Die Menschen unterbrechen ihre Löschversuche und sahen den Reitern hinterher. Gerüchte branden auf, ob es die Krähen waren.

Wie es weiter geht weiß ich noch nicht, aber es wird Spaß machen.

Möge das Königreich erzittern

Sylvia Vandes



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  blacksun2
2008-03-27T12:06:08+00:00 27.03.2008 13:06
wie, wo, was? schon zu Ende?! das schreit ja geradezu nach ner Fortsezung *dich flehentlich angguck*
die Endszene ist dir unglaublich gut gelungen, ich konnte es mir richtig vorstellen
nur das sie jetzt ne Mörderin ist . . . find ich irgendwie traurig, dann hätte sie doch lieber alleine weiterziehen sollen, bin nämlich der absolute Happy-Endtyp und das war ja nicht unbedingt eins, naja das istr natürlich ansichtssache)

ach übrigens hast du Spike am Ende zum Mädchen gemacht *g*, hast nämlich ihn immer mit *sie* beschrieben
aber alles in allem war das ne richtig schöne Geschichte
Von:  L_Angel
2008-03-06T12:25:34+00:00 06.03.2008 13:25
Juhuuu ich schreib deinen erste Komi...
ich hab die Story zwar schon gelesen *im Zimmer nach dem Hefter umseh*
aber sie gefiel mir noch genauso gut wie beim ersten lesen =XD


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