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When you walk away..

..you dont hear me say dont go
von

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Your destiny is a mystery

Kapitel 2 Your Destiny is a mistery
 

~~~Ortwechsel
 

Roxas Augenlider zuckten und er öffnete seine Augen ein Stück.

Er lag auf einem Bett in einem ihm fremden Raum, ohne zu wissen wie er herkam. Und ...

Wer war er?

Er hörte leise Schritte und die Tür öffnete sich. Herein kamen ein Mann mit blonden Haaren im mittleren Alter und einer, mit einem sehr langem weißem Bart und einer runden Brille. Der alte Herr sah zu ihm, während der andere seinen PC anschaltete, der eine ganze Wand des kleinen Raumes einnahm.

"Ah ... du bist endlich aufgewacht. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Wie geht es dir, mein junger Freund?" - "Ähm ... wer sind sie?" Der alte Herr lächelte ihn an. "Wie unaufmerksam von mir. Das dort drüben ist Cid. Mein Name ist-"

In diesem Moment platzte jemand herein. "Merlin! Merlin! Ich habe eine neue Seite von Pooh gefunden!" Seufzend sah Merlin zur Tür. "Sora, warum immer so stürmisch? Bleib doch mal etwas ruhiger, das wird dich nicht umbringen ..." Sora? Der Name kam ihm bekannt vor. Aber woher bloß? Er konnte sich nicht daran erinnern. Er blickte zur Tür. Dort stand ein Junge mit brauen Haaren, ozeanblauen Augen, einem riesigen Grinsen im Gesicht und einem Zettel in der Hand. Er trat ein paar Schritte vor, woraufhin eine Ente im Türrahmen auftauchte und ein ... er konnte es einfach nicht beschreiben, hinterher watschelte. Und dies sogar mehr als die Ente.

"Sora?" - "Ja?" Erwartungsvoll sah Sora zu Merlin. "Könntest du mir einen Gefallen tun und Aerith suchen? Ich brauche ihre Hilfe." Er sah ihn verwirrt an. "Öhm ... sicher?" Er wollte sich gerade auf den Weg machen, als sein Blick Roxas streifte. Er sah von Cid zu Merlin und dann wieder zu Roxas.

"Roxas, was tust du ..." - "Sora! Wir haben keine Zeit! Das kannst du auch später noch klären." "Aber ..." Merlin sah ihn fordernd an. "Später!"
 

Sora gab sich widerwillig geschlagen und ging zusammen mit der Ente und dem ... was auch immer los, um Aerith zu suchen. Ein absolut verwirrter Roxas blieb zurück.

"Also bin ich wohl Roxas ...", flüsterte er leise. Merlin ging zu ihm und setzte sich auf die Bettkante. "Hast du dein Gedächtnis verloren?" Unsicher nickte er. Er konnte sich wirklich an nichts erinnern, nur an die Dinge, die passiert waren seid er aufgewacht war. Er wusste nicht, wo er sich befand, wo er zuhause war und ob er Familie und Freunde hatte, konnte sich nicht entsinnen, warum Sora ihm so vertraut vorkam, obwohl er fremd war.

Merlin seufzte beinahe unhörbar und stand auf, ging zu einem riesigen Stapel Büchern. "Mal sehen, ob ich da etwas finde ..." Er begann, seine Bücher durchzublättern und vor sich hin zu murmeln.

Roxas sah zu Cid, der schweigsam vor dem Computer saß und tippte, ab und zu den Bildschirm fixierte. Seufzend schloss er die Augen, doch in sich fand er nur Finsternis und Leere. Seltsamerweise machte diese Finsternis ihm Angst, und so öffnete er wieder die Augen, richtete sich auf. Als er sich auf den Armen abstützte, spürte er einen stechenden Schmerz im rechten Arm. Als er zur schmerzenden Stelle sah, bemerkte er, dass er dort stark geblutet haben musste. Auf seinem Arm war 'Axel' eingeritzt. Man erkannte es allerdings nur, wenn man genau hinsah, da das Blut alles verwischt hatte. Ein Blick auf das Laken verriet ihm, das er noch geblutet haben musste, als sie ihn gefunden hatten. Aber ... wer zur Hölle war Axel?
 

Sein Kopf schwirrte vor lauter Fragen und so begann er sich verschiedene Theorien auszudenken, wie er sein Gedächtnis hatte verlieren können. Erneut seufzte er leise, als die Tür sich öffnete und ein Mädchen mit brauen Haaren in einem rosanen Kleid eintrat. Sofort hatte sie Merlins Aufmerksamkeit.

"Ah, Aerith, schön, dass du so schnell kommen konntest." Merlin ließ das Buch sinken und stand auf, während sie nur freundlich lächelte. "Was kann ich für dich tun, Merlin? Sora meinte, es sei dringend." Grübelnd sah er sie an. "Nun, es geht um unseren jungen Freund hier, Roxas, soweit ich weiß. Er hat einige Wunden, woher wissen wir leider nicht, denn wir haben ihn nur gefunden. Er lag im Regen auf der Straße. Es wäre gut, wenn du ihn dir mal ansehen könntest." Sie nickte knapp. "Roxas, richtig? Also, dann lass mich mal sehen ..."

Roxas musste aufstehen und Aerith besah ihn sich genau, machte sich gedanklich Notizzettel mit Wunden. Als ihr Blick auf seinen Arm fiel, redete sie zum ersten Mal seit einer halben Stunde. "Woher stammt diese Wunde?" Er sah auf den Boden und lächelte traurig. "Das weiß ich nicht. Ich habe mein Gedächtnis verloren." Darauf nickte sie nur kurz, ehe sie ihn auf das Bett drückte. "Nun, ich werde soweit alles heilen können. Nur die Wunde auf dem Arm wird ein Problem. Ich könnte sie so verheilen lassen, dass eine Narbe bleibt, welche so oder so kommen würde", beantwortete sie Merlins unausgesprochene Frage. Aerith war also Heilerin. Roxas hatte das dringende Gefühl, das es für ihn später noch einmal wichtig sein würde, also merkte er es sich. "Roxas?" Fragend sah Aerith ihn an und er widmete ihr seine Aufmerksamkeit. "Hmm?" - "Ich werde einen Teil deiner Energie verbrauchen, damit du anschließend schlafen kannst. So umgehst du einiges an Schmerzen." Er nickte nur teilnahmslos und atmete tief ein, als Aerith zu zaubern begann. Er spürte, wie die Wunden anfingen zu brennen, immer stärker, während die Kratzer und Verbrennungen verschwanden. Roxas sank seitlich auf das Bett und verfiel in einen traumlosen und festen Schlaf.
 

~~~
 

Zitternd lag er auf dem Boden, als er langsam wach wurde. Nur Stück für Stück sickerten seine Gedanken schwer zurück zu ihm, als er bemerkte, wo er war. Immer noch benommen vom Schlaf rieb er sich die Augen, versuchte sich an etwas zu erinnern, was ihm einfach nicht einfallen wollte. Ein Traum ... oder doch nicht? War es Realität? Das hieße dann ... Erschrocken richtete er sich auf, sah zur morschen Tür. Nein, das war kein Traum mehr gewesen, schon lange war es bittere Realität. Er stand langsam auf, spürte seinen nassen Umhang an seinem durchgefrorenen Körper. Seufzend sah er zum Himmel, der noch immer wolkenverhangen über ihm schwebte. Mit einem unguten Gefühl machte er sich auf, nach Hause zu gehen.

Er erschuf ein Portal und verschwand darin.
 

~~~
 

Axel stand noch im Portal während er sich umsah.

Sein Unterbewusstsein hatte ihn hierher geführt, ohne dass er selbst etwas tat. Er stand vor der großen Stadt und sah weit entfernt am Himmel das graue Schloss, das er selbst auf diese Entfernung nur zu gut erkennen konnte. Leichter Nieselregen fiel auf ihn hinab, aber er schritt langsam und bedächtig durch diese Stadt, mit dem Gefühl, Roxas würde stumm neben ihm laufen, einfach nur da sein. So lief er weiter, bis er völlig durchnässt am Schloss ankam, denn der Regen wurde immer heftiger, die Tropfen größer. Er schritt durch das Schloss, hinterließ eine Spur aus Wasser, ehe er vor einer der hunderttausend gleichen Türen stehen blieb. Warum war er hier? Seine Füße waren scheinbar von alleine hergelaufen, während er an alles und nichts dachte. Axel stand vor der Zimmertür von Roxas, welche jetzt offen stand, denn das Zimmer war unbewohnt. Er ging hinein, sah sich um.

Nein, es war alles wie damals, aber doch fehlte etwas. Und dieses fehlende Etwas war … Roxas. Er selbst fehlte, um das Bild hier zu vervollständigen, um Axel ein heimatliches Gefühl zu geben. Hier, in diesem Raum hatte er so viel Zeit verbracht, wie sonst nirgends. Dies war ihm mehr ein Zuhause gewesen, als sein eigenes Zimmer, welches er immerhin selber eingerichtet hatte, welches seinen persönlichen Touch hatte. Und doch hatte er sich nur bei Roxas wirklich wohl gefühlt, etwas, was er viel zu spät erst erkannt hatte, was ihm zum Verderben geworden war.

Seufzend ließ er sich auf dem Boden nieder, lehnte sich an das große, leere Bett und ließ den Blick über den Schreibtisch gleiten. Dort stand ein Bild. Interessiert trat er näher. Ein Bild hatte er hier noch nie gesehen, also beschloss er, es sich einmal anzusehen. Als er es dann sah, weiteten seine Augen sich vor Überraschung. Auf dem Bild war er selbst zu sehen, in der schwarzen Kutte, wie er beim Training die Chakrams auf Zielscheiben warf und Feuer spucken übte. Roxas hatte ihn von der Seite fotografiert, und ein winziges Bild von ihm in die Ecke gestellt, eine Art Passfoto, welches ihn von vorne zeigte. Verwundert nahm er es in die Hände, als plötzlich die hintere Wand abfiel und ein Blatt Papier auf den Boden segelte. Schnell war das Bild vergessen und er widmete seine Aufmerksamkeit diesem Zettel. Gespannt las er ihn, und doch begriff er den Inhalt nicht auf Anhieb, zu verwirrend war das ganze. Der Brief war von Roxas, er erkannte die Schrift sofort als dessen, aber der Inhalt ergab einfach keinen Sinn, es schien eine Art Gedankengang des jüngsten Organisationsmitgliedes zu sein. Widersprüchliche Gedanken waren hier geschrieben, sprachen für und gegen einen Weggang, für und gegen den Verrat an der Organisation. Und am Ende des Briefes standen ein paar Zeilen, die an ihn, Axel, gerichtet waren.
 

Axel, es tut mir leid, dass ich gehe. Du warst mir immer ein guter Freund, aber ich muss dennoch wissen, wer ich war. Ich möchte Sora kennen lernen, aber es fällt mir schwer, dich allein in dieser Organisation zu lassen. Ich hoffe, dass du als erster und einziger diesen Brief findest. Ich habe nur eine winzige Bitte: Mach es mir nicht noch schwerer, zu gehen, die Organisation zu verlassen, sondern hilf mir bitte. Ich hoffe, du lernst das Feuerspucken noch bevor ich Sora finde.

Lebe wohl.
 

Roxas
 

Langsam ließ er den Brief sinken.

Also war Roxas nur gegangen, um Sora kennen zu lernen? Nur deshalb hatte er seinen besten Freund an das Licht und ihren größten Feind verloren? An den Jungen, der ihnen nur helfen sollte, Herzen für Kingdom Hearts zu sammeln? Einzig und allein Roxas’ Neugier wegen hatte er seinen besten und einzigen Freund verloren, die Person, die ihm am meisten bedeutete? Das konnte ... nein, das durfte einfach nicht wahr sein! Sollte das Roxas’ Schicksal sein? Doch das war nicht gerecht, und es hieß doch immer, dass das Schicksal gerecht sei. Was Axel nicht bemerkte, waren die Tränen, die langsam sein Gesicht herunterliefen, und glänzende Spuren hinterließen. Er spürte tiefe Trauer in sich aufkeimen, Verzweiflung ergriff sein Herz, Hoffnungslosigkeit machte sich erneut in ihm breit und Angst packte sein Herz, fasste es mit eiskalten Fingern an und schnürte es zu für andere Gefühle. Zum ersten Mal in seinem Leben als Nobody begann Axel wirklich zu fühlen. Doch das war für ihn nur nebensächlich, denn er hörte hastige Schritte, die sich der offenen Tür näherten. Schnell ließ er den Brief in seinem nassen Ärmel verschwinden, wischte sich hastig die Tränen weg und hoffte, dass jetzt nicht Xemnas oder Saïx durch die Tür kamen, denn dann hätte er ein Problem gehabt.

Er hatte sich einfach vorm Wachdienst gedrückt, war die ganze Nacht weggewesen und war nun in einem verbotenen Raum. Wenn jetzt die falsche Person hereinkam, konnte er sich auf etwas gefasst machen. Doch dann erkannte er die die Schrittfolge. Das war eindeutig Demyx. Und eben dieser trat jetzt durch die offene Tür. "Ich wusste doch, dass ich dich hier finde. Und jetzt beeil dich. Saïx hat Verdacht geschöpft, als er eben an deine Zimmertür klopfte und du nicht geantwortet hast. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis er hier auftaucht.“ Der Wassermagier wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern zog Axel sofort mit sich mit Richtung Ausgang. "Wo warst du eigentlich die ganze Nacht? Ich hab wegen dir noch eine extra Schicht eingelegt und deinen Wachdienst übernommen, dafür schuldest du mir noch was! Hey, hörst du mir überhaupt zu?“ Dies schien nicht der Fall zu sein, denn Axel lief einfach nur neben dem Blonden einher und versuchte an nichts zu denken, was sich als unmöglich herausstellte. Seine Gedanken kreisten immer noch nur um Roxas. Er registrierte seine Umwelt erst wieder, als er vor der Tür des Wassermagiers stand, der ihn ungeduldig ansah. "Jetzt komm schon rein, dann kann ich dich trocknen und wenn du willst, kannst du mir dann erzählen was heute mit dir los ist.“ Axel trat ein. "Was soll schon mit mir sein?“ Der Blonde fing an zu grinsen. "Na hör mal, das merkt selbst ein Blinder mit einem Krückstock.“ Er wurde wieder ernst. "Ich weiß, dass du im Moment wenig redest, aber es kam noch nie vor, das du deine Umwelt komplett ausblendest und auf nichts reagierst.“
 

Da hatte er wohl Recht. Axel konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie er hierher gekommen war. Er legte seine Hand auf den Hinterkopf und zuckte, als er seine eiskalten und tropfnassen Haare spürte. Ehe er reagieren konnte, klatschte ihm ein Handtuch ins Gesicht und er fing es hastig auf, bevor es zu Boden fiel. Wenigstens hatte er noch ein paar Reflexe übrig, was ja schon mal ein kleiner Trost war. Immerhin hatte er schon länger nicht mehr trainiert, was ihm jetzt leid tat. Er würde Feuer spucken lernen, und wenn er ewig dafür brauchte. Das schuldete er Roxas jetzt.
 

"Hm … also wenn ich dich so sehe, denke ich, dass das Handtuch nicht reichen wird. Bleib so stehen.“ In einer flüssigen Bewegung ließ er das Regenwasser aus Axel`s Haaren und seiner Kleidung laufen, schickte es Richtung Badewanne. "Schon besser. Soll ich den Kamin anmachen?“ Axel schüttelte kurz den Kopf, ehe er sich dem Feuerholz zuwandte. "Das kann ich auch noch selber“, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. Er stapelte das Holz im Kamin und schuf mit seinen Händen ein kleines Feuer, als ihm ein Gedanke kam. Das Grinsen vergrößerte sich. Er holte tief Luft und pustete Richtung Kamin. Eine lodernde Flamme schoss aus seinem Mund hervor, ließ das Holz lichterloh brennen. Demyx sah entsetzt von ihm zur Flamme und blickte dann in den Kamin zum Feuer, das jetzt, da Axel aufgehört hatte zu pusten, seelenruhig brannte und flackerndes Licht an die blauen Wände warf. "Ähm … Was war denn das jetzt?“ Das Grinsen vertiefte sich weiter, wenn das überhaupt noch möglich war, und so langsam machte Axel Demyx Angst. Doch da erstarb das Lächeln und er sah Demyx ernst an, der dem Stimmungswechsel seines Freundes nicht wirklich folgen konnte. Was war denn mit dem Einzelkämpfer los? Seit Roxas fort war, benahm Axel sich seltsam und war für niemanden mehr ansprechbar. Schon komisch, was für Stimmungsschwankungen er immer hatte. Mal war er mit einem großen Grinsen zu sehen, dann verkroch er sich allein in seinem Zimmer und niemand bekam ihn dort heraus. Demyx seufzte. Das war schon sehr merkwürdig. Und dann war er auch noch die letzte Nacht weg gewesen, etwas, was Axel noch nie getan hatte. Nie hielt er sich außerhalb des Schlosses auf, wenn er keinen Auftrag hatte. Also steuerte er seinen Freund zu seinem Bett und gebot ihm, sich zu setzen. Doch kaum das er saß, ließ Axel sich nach hinten fallen, so das er mit angewinkelten Beinen auf dem Bett lag.
 

Dann hob er den rechten Arm und zog aus seinem linken Ärmel ein Stück Papier, hielt es Demyx hin, woraufhin dieser danach griff und anfing zu lesen. Seine Augen weiteten sich in stiller Erkenntnis. Deshalb war Axel so durcheinander? Nur wegen Roxas? Na ja, nur konnte man dazu nicht sagen. Auch ihm fehlte der Kleine, selbst wenn sie sich kaum kannten, so war zwischen ihnen doch ein stilles Einverständnis, den anderen zu akzeptieren und zu respektieren, ihn bei Aufträgen zu unterstützen. So war es gewesen, ja. Und mit Roxas war ein weiterer Teil der Organisation verschwunden, welche immer weiter schrumpfte. "Willst du darüber reden?“ Demyx war beinahe überrascht, wie sanft seine Stimme manchmal klang. Axel sah ihn kurz an, ehe er leicht nickte und sich bequemer hinlegte. Demyx ließ sich neben ihm nieder und wartet darauf, das der Rothaarige das Wort ergriff, was aber noch dauerte, da dieser sich erst noch die richtigen Worte zurechtlegte, nicht wusste, wo genau er anfangen sollte. "Demyx? Willst du alles hören?“ Der Angesprochene nickte. Ja, denn er wollte wissen, was seinen Freund bedrückte. Außerdem tat er ihm einen Gefallen damit. Also begann Axel zu erzählen, erst zögerlich, dann immer schneller und schneller. Manchmal fragte Demyx sich, wie viel Schmerz Axel kennen gelernt hatte, und wie er das tragen konnte. Denn sie fühlten sehr wohl, nur nicht mal ein zehntel so stark wie normal. Doch das machte die Last nicht weniger. Axel erzählte von dem Moment an, ab dem er Roxas kennen lernte, was für ihn wohl anders gewesen war, denn seltsamerweise sprach er nur positiv über die Zeit mit dem Schlüsselschwertträger. Besonders interessant wurde es für Demyx, als Axel davon erzählte, was Roxas sagte, als er ging. Er stoppte Axels Redefluss kurz.
 

"Moment mal … Soll das heißen er glaubte, niemand würde ihn vermissen? Ja ist er denn bescheuert gewesen, oder wie? Weiß er eigentlich, dass ich mir auch Sorgen gemacht habe? Und von dir wollen wir gar nicht anfangen!“ Es regte ihn schon ein wenig auf, und Axel konnte ihn verstehen, hatte er am Anfang doch das Selbe gedacht. Noch immer war er verwirrt darüber, das Roxas so etwas gesagt hatte, doch nun fing er an zu begreifen. Roxas` Brief hatte ihm die Augen geöffnet. Roxas hatte dies nur gesagt, um ihn so zu verletzen, dass er nichts mehr von dem Blonden wissen wollte und somit leicht über sein Verschwinden hinweg kam. Doch erst jetzt verstand er es, erste jetzt sah er klar durch den Nebel aus Fragen, Fragen, die ihm teilweise schlaflose Nächte bereitet hatten. Er erzählte weiter, gestikulierte dabei mit seinen Händen und sah erst wieder zum Blonden, als er seine Erzählungen geendet hatte. Dieser hatte einen Finger auf den Lippen und schien nachzudenken. Er seufzte kurz und nahm die Hand runter. "Er bedeutete dir sehr viel, oder?“ Axel nickte.

Ja, er vermisste Roxas. Er war ein Teil seines Lebens geworden, ein Teil, den er nie wieder missen wollte. Damit hatte Demyx wirklich Recht. Überhaupt kannte der Wassermagier ihn nach Roxas am besten, wenn man von Xemnas mal absah. Der kannte alle Organisationsmitglieder sehr gut.
 

"Sag mal, wo warst du denn gestern eigentlich, um auf meine eigentliche Frage von vorhin zurückzukommen?“ Axel sah ihn kurz an und musterte dann die Decke, als gäbe es nichts Interessanteres. „Nun ja, die anderen sagten, er habe Sora gefunden, aber ...“ Demyx nickte verstehend. "Aber du wolltest es nicht wahrhaben und hast dich kurzerhand selber davon überzeugt." Axel nickte knapp. "Und? War er da?“ Die Antwort bestand aus einem tiefen Blick aus den Smaragden, die ihm einen Einblick in Axels inneres, in tiefe Trauer boten. "Du hast ihn also nicht gefunden?" Axel schüttelte kurz den Kopf, ehe er zur Seite blickte und jeglichen Augenkontakt vermied. Er war nicht mehr da, würde es auch nie wieder sein. Eine einzelne Träne lief bei diesem Gedanken über seine Wange und zog Demyxs Aufmerksamkeit auf sich. Noch nie hatte er Axel, den einsamen und starken Axel, weinen gesehen. Immer war der Rothaarige absolut ruhig geblieben, ließ sich nie aus der Fassung bringen. Doch jetzt schien etwas tief ihn ihm zerbrochen zu sein. "Axel" hauchte Demyx fassungslos, als der einen Träne noch viele folgten. Und da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, nahm er seinen Freund in den Arm und wiegte ihn sanft.
 

Der Einzelkämpfer ließ sich fallen, klammerte sich an Demyx wie ein Ertrinkender an einen Rettungsreifen und ließ sich fallen. Er ließ die kaputte Blockade fallen und zeigte sein wahres Gesicht. Als er sich wieder beruhigt hatte, erzählte er Demyx von seinem Traum, denn er wusste, dass dieser ihm zuhören würde, und er wurde die ganze Zeit festgehalten, was er nicht einmal schlimm fand. "Und du denkst, der Traum war Wirklichkeit?" Axel zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, Demyx, ich weiß es wirklich nicht."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Unschuldig
2008-03-29T20:18:12+00:00 29.03.2008 21:18
uiii
*sprachlos ist*
das war toll ^^
mein schatzih musste mich schütteln damit ich wieder zurück komme =)
aku tut mir so leid Q_Q
Von:  sinistersundown
2008-03-29T19:50:09+00:00 29.03.2008 20:50
Ich krieg die Krise! Wie kann man nur so gut schreiben? Das ist ja schon unverschämt! Unverschämt gut! Wie du den Leser in die Irre führst, es ist unglaublich. Ich versank voll und ganz in deiner Story...
Sora hast du wirklich gut getroffen - quietschfidel und munter^^ Was nun passieren wird? In gewisser Weise hat sich Roxas Wunsch ja erfüllt; er kann Sora nun kennenlernen, aber er hat damit auch eine andere Welt zerstört...ich freue mich riesig auf die Fortsetzung!
MFG, BloddyVampire1990


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