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Alles wird sich ändern

denn die Zeit bleibt nicht stehen
von

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Heilung

Alles wird sich ändern

Author: Luna

Genre: Fantasy

Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan.

Part 57 von ?
 


 

Silivren blickte hoch zu Jules und kicherte.

„Na, einer der anderen ist auch nur ein Halbelb“, meinte sie dann erklärend.

Jules dachte, sich verhört zu haben.

„Wer denn?“, fragte er.

Der junge Mann konnte sich kaum vorstellen, dass irgendwer von seinen elbischen Freunden gar kein reiner Elb war.

Mellryn und Dana konnten ganz gewiss keine Halbelben sein.

Blieben noch Eravelle und Alvar. Aber Eravelle konnte doch ganz gewiss auch nur eine reine Elbin sein.

„Na“, antwortete das Mädchen endlich. „Der Dunkelhaarige natürlich.“

Damit war klar, dass sie Alvar meinte. Jules war verwirrt von dieser Neuigkeit.
 

„Die magische Präsenz… sie ist weg!“ Mit dieser Nachricht löste Mellryn eine ganze Welle von Fragen aus.

„Was?“

„Wie, sie ist weg?“

„Was ist mit Eravelle und Estela?“ Dana hatte ihre beiden Freundinnen nicht gern zurückgelassen, aber zumindest waren sie so ihrem Verfolger entkommen.

Dennoch war ihre Sorge um die beiden ungleichen Frauen groß.

„Die Energien von den beiden werden immer schwächer“, sagte Mellryn jedoch nur. „Also leben sie noch?“, fragte Dana nach.

„Ja.“

„Und der Feind ist einfach verschwunden?“

„Es scheint zumindest so“, nickte Mellryn.

„Alvar!“, richtete die Prinzessin nun ihr Wort an den schwarzhaarigen Elben, „dreh um! Sofort!“
 

Eravelle war zu schwach, um noch weitere Magie anzuwenden. Ihre magische Energie war völlig verbraucht und sie war nicht in der Lage, die Wunden der Dämonenpriesterin zu heilen. Die Worte Estelas hatten sie ein wenig durcheinandergebracht, aber das ließ sie dennoch nicht vergessen, wie schwer die andere Frau verwundet war.

Die Elbin riss schweigend ihre Tunika in große Streifen und verband damit die schlimmsten Verletzungen, um die Blutungen zu stoppen.

Ihre eigenen Verletzungen beachtete sie dabei nicht einmal. Sie würde überleben, auch wenn ihr der ganze Körper nur noch weh tat. Dennoch war ihre Erleichterung sehr groß, als sie den Pferdewagen erkannte, der zu ihnen zurückkam.

„Sieh mal, sie kommen zurück“, rief sie, doch zu diesem Zeitpunkt war Estela bereits bewusstlos. Der Blutverlust war dann doch zu groß gewesen, selbst für eine Dämonenpriesterin.

Als Alvar den Wagen schließlich anhielt, sprangen Zack, Dana und Lydia auch sofort herunter, um zu schauen, wo sie helfen konnten.

„Was ist passiert?“, fragte Dana gleich als erstes, die Panik in ihrer Stimme beim Anblick der bewusstlosen Estela war kaum zu überhören.

„Der Feind hat uns vorerst gehen lassen“, brachte Eravelle mühsam hervor.

„Er hat euch gehen lassen?“, fragte Zack beinahe ungläubig.

„Spart euch diese Fragen für später auf. Erst einmal brauchen die beiden Hilfe!“, meinte Alvar jedoch, bevor Eravelle antworten konnte. Er kniete sich zu der bewusstlosen Estela und versuchte, ihren Zustand abzuschätzen. Aber Alvar war kein Heiler und so hatte er seine liebe Mühe damit.

„Sie hat viel Blut verloren“, meinte Eravelle. „Aber ich kann im Moment keine Heilzauber anwenden.“

„Wie weit ist das nächste Dorf von hier entfernt?“, fragte Alvar.

„Ich weiß es nicht“, war Eravelles erschöpfte Antwort.

„Kann noch jemand von uns einen Heilzauber anwenden?“, fragte Dana mit einem hoffenden Blick in die Runde, doch niemand sah aus, als könnte er ihr eine positive Antwort geben.

Dann sah sie zu ihrem Bruder.

„Meinst du, ich könnte es?“, fragte sie Mellryn.

Es fiel dem Elbenprinzen sichtbar schwer, den Blick von Eravelle zu lösen.

Er schien zu überlegen, bevor er antwortete. „Mag sein. Aber ich weiß nicht, ob deine Kenntnisse dazu ausreichen und du die Fähigkeiten hast.“

„Ich will es versuchen. Was soll ich tun?“, fragte sie weiter, doch diesmal war es Eravelle, die antwortete.

„Der Zauberspruch heißt ‚Lhagr Nestad‘. Und deine Aufgabe besteht darin, dich auf die Wunden zu konzentrieren und sie schließen zu wollen. Aber der Zauber ist nicht leicht, ich glaube kaum, dass du ihn jetzt schon anwenden kannst.“

„Was passiert, wenn es mir misslingt?“, hakte Dana zweifelnd nach.

„Nun“, sagte Eravelle, der es inzwischen immer schlechter ging, „im schlimmsten Fall könntest du uns töten. Aber Estela wird das perfekte Übungsobjekt für dich sein.“

Als die Elbin das sagte, dachte sie wieder an die Worte der Priesterin: „Mein Körper ist schon lange nicht mehr menschlich. Der Dämon in meinem Inneren lässt mich nicht sterben, bis ich meinen Preis gezahlt habe.“

Dana sah etwas verwirrt aus, da sie Eravelles Worte nicht richtig zuordnen konnte.

Dennoch wandte sie sich jetzt der bewusstlosen Frau zu.

„Muss ich noch etwas beachten dabei?“, fragte sie unsicher und blickte zurück zu Eravelle, die sich inzwischen gegen Mellryn gelehnt hatte.

„Sei einfach nur vorsichtig“, riet ihr die Dunkelhaarige.

Die Prinzessin nickte und legte dann ihre Hände auf Estela.

„Lhagr Nestad“, flüsterte sie und konzentrierte sich darauf, dass sie Gutes bewirken wollte, dass sie die Wunden heilen wollte.

Ihre Hände leuchteten ein wenig, so, wie sie es bei einem Heilspruch auch tun sollten und es schien auch so, als ob ihr Zauber gelingen würde.

Estelas Gesicht nahm wieder eine etwas gesündere Hautfarbe an und die Wunden begannen, sich zu schließen.

„Es klappt!“, freute sich Dana – und verlor prompt ihre Konzentration dabei.

Der Zauber brach ab, zog Danas Energie ins Nichts und ließ eine erschöpfte Prinzessin zurück.

„Verdammt“, ärgerte sie sich, „wie konnte das passieren?“

„Du warst zu unkonzentriert“, meinte Alvar gelassen. „Aber ganz vergebens war deine Mühe nicht.“

Immerhin ein bisschen hatte Dana heilen können.
 

Als Estela wieder zu sich kam, lag sie in einem dunklen Raum.

„Wo bin ich…?“, fragte sie sich und wollte sich aufrichten, als ein stechender Schmerz in ihrer Brust sie daran hinderte.

„Autsch!“, entfuhr es ihr und sie fragte sich, was geschehen war und warum sie solche Schmerzen hatte. Es dauerte einen Moment, bis ihr einfiel, dass sie einen schweren Kampf hinter sich hatte. „Ich lebe noch“, stellte sie nun umso erstaunter fest. Vorsichtig wagte sie einen Blick durch den Raum. Sie konnte kaum etwas erkennen, so dunkel war es, aber immerhin konnte sie feststellen, dass sie allein war.

Die Priesterin lag auf einem Bett und war bis ans Kinn zugedeckt. Neben sich konnte sie einen Nachttisch ausmachen, auf dem eine Karaffe gefüllt mit Wasser und ein Glas stand. Erst jetzt, nachdem sie das Wasser sah, bemerkte sie, wie trocken sich ihr Hals anfühlte und wie sehr sie durstete.

Vorsichtig setzte sie sich auf und goss etwas von dem kühlen Getränk in das Glas, welches sie schließlich beinahe gierig leerte. „Was ist wohl passiert…?“

Gerade, als sie sich das fragte, öffnete sich die Tür und Dana trat ein, in ihrer Hand eine Petroleumlampe. „Oh, Estela!“, freute sie sich sofort. „Du bist endlich wieder wach!“

„Endlich?“, fragte die Priesterin ein wenig verwirrt. „Wie lange war ich denn weg?“

„Vier Tage“, lautete die Antwort der Elbin.

„WAS?“, entfuhr es Estela, die ihre Gefühlsregung sofort bereute, als der stechende Schmerz sie erneut durchfuhr.

„Du hast viel Blut verloren bei eurem Kampf“, erklärte Dana.

Estela jedoch schwieg. Sie konnte kaum glauben, dass sie so lange ohne Bewusstsein gewesen war. Normalerweise heilten ihre Wunden doch auch schneller? Wieso dauerte es also dieses Mal so lang?

„Wie fühlst du dich?“, fragte die Elbin nun, die inzwischen an das Bett getreten war.

„Als hätte mich eine ganze Kuhherde umgerannt“, gestand die Dämonenpriesterin seufzend.

„Oh je. Ich hatte gehofft, es wäre nicht ganz so schlimm.“ Man konnte die Sorge in Danas Stimme deutlich hören.

„Halb so wild. Unkraut vergeht nicht“, winkte Estela jedoch ab und blickte die Prinzessin dann ernst an. „Besorg mir lieber was zu essen. Ich verhungere! Und dann will ich wissen, was überhaupt passiert ist!“

Dana kicherte. „Ok, ich komme gleich wieder!“ Dann stellte sie die Lampe auf dem Tisch ab und verließ den Raum. Estela jedoch nutzte diesen Moment, um ihren Dämon zu beschwören. Sie wollte wissen, warum ihre Heilung diesmal so lange dauerte.

Aber das Häufchen Elend, das sie beschwor, lieferte schon die Antwort, bevor sie fragen konnte – ihr Dämon war ebenfalls verwundet.

„Na, wie entzückend“, knurrte die Priesterin.

In diesem Moment wuchs ihre Achtung vor dem neuen Gegner. Er hatte es nicht nur geschafft, sie schwer zu verwunden – nein – er hatte es sogar geschafft, ihren Dämon zu schwächen. „Gegen diesen Typen haben wir keine Chance“, murmelte sie, beinahe verzweifelt, als sie auch schon Danas Schritte hörte und die Beschwörung löste.
 


 

End of Part 57



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2009-11-03T22:50:51+00:00 03.11.2009 23:50
autsch ^^°
das tat ihr doch bestimmt weh...
aber die sorge der anderen kommt ganz gut rüber ^^

und auch hier hab ich mich wieder gefragt wie ihr es schafft alle leute unter zubringen und keinen zu vergessen XD


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