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You are...

Zusammenarbeit mit Knispell
von

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...an old mate

Ich dachte, es ist mal an der Zeit, meiner lieben Namensschwester dafür zu danken, dass sie mich in all meinen trüben Stunden aushält. Frage mich immer, wie sie das macht, ohne die Schnauze voll von mir zu haben. XD

Wie dem auch sei, der OS ist für dich und ich hoffe, du hast deine Freude daran. ^.^

~Dahlie & Knispell~
 

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You are... an old mate
 

„Uchiha-san?“, fragte sie überrascht den gut aussehenden, schwarzhaarigen Mann, der sie eben beinahe über den Haufen gerannt hätte. Kurz konnte sie auf seinem Gesicht ähnliche Emotionen erkennen, doch es war nur für Sekunden.

„Kenne ich Sie?“, wollte er in einer monotonen Stimmlage von ihr wissen und trat einen Schritt zurück.

Für einen Moment zuckten ihre Mundwinkel, als sie begriff, dass er sich wohl kaum verändert hatte. Nur sein Gesicht hatte sich ein wenig verändert. Die jugendlichen Züge waren gewichen und hatten denen eines Mannes Platz gemacht. Insgesamt wirkte es wenig markant, aber dennoch männlich. Auch seine Stimme war ein wenig tiefer geworden, doch sonst wirkte er wie früher.
 

Als sie nicht antwortete, hob er fragend eine Augenbraue, was der Frau vor ihm ein Lächeln entlockte. Sie hob ihre zierliche Hand und er folgte ihrer Bewegung wachsam mit seinem Blick. Sie fasste nach seinem Kragen, zog ihn zu sich runter und… gab ihm eine Kopfnuss.

„Schlagen Sie immer Leute, die sich bei Ihnen entschuldigt haben? Oder wofür sollte das jetzt bitte gewesen sein?“, wollte er wissen und ein grimmiger Ausdruck machte sich in seinem Gesicht breit. Grinsend ließ sie die Hände sinken und musterte ihn ein weiteres Mal belustigt. Der Schwarzhaarige währenddessen fragte sich, ob er es mit einer geistig geschädigten Person zutun hatte.
 

„Nein, das tue ich nicht. Ich schlage nur Männer, die ihre beste Freundin fast überrennen und dann nicht mal erkennen.“, erklärte sie und sah ihn unentwegt an. Es dauerte eine Weile, bis er verstand, was sie ihm sagen wollte.

„Sakura?“, war das Einzige und nicht gerade Geistreiche, was er verlauten ließ. Ungewollt musste sie schmunzeln, ehrlich gesagt, hätte sie nicht gedacht, dass er so eine Leuchte war.

„Blitzmerker.“, erwiderte sie sarkastisch und schlug ihm auf die Schulter.
 

Der Uchiha hatte sich nach einer Weile wieder gefasst und war etwas lockerer ihr gegenüber. Wie früher hatte er die Hände in den Hosentaschen vergraben und dieselbe Körperhaltung, gerade, aber nicht zu steif.

Für den Bruchteil einer Sekunde wurde ihr Blick traurig, doch trotz dieser kurzen Zeitspanne bemerkte er es.

„Wollen wir uns nicht lieber irgendwo hinsetzen? Ich denke, wir haben uns eine Menge zu erzählen.“, bemerkte er plötzlich, sodass sie zusammenzuckte. Sie gab nur ein ‚Mh’ von sich und nickte abwesend. Jetzt war es an dem Schwarzhaarigen, innerlich zu schmunzeln. Er schüttelte lächelnd den Kopf und folgte der Rosahaarigen, die bereits ein Cafe namens Planet ansteuerte.
 

Drinnen angekommen, setzten sich die Beiden an einen Zweiertisch weiter hinten. Es war ein runder Marmortisch mit zwei gemütlichen, orangen Sesseln.

„Musst du nicht arbeiten?“, fragte Sakura, nachdem sie sich gesetzt hatte. Kurz blickte er auf und begegnete ihrem fragenden Blick.

„Nein, ich habe jetzt zwei Stunden für mich und die verbringe ich mit dir. Und du?“

„Ich habe heute frei und muss meine zwei Plagegeister erst später abholen.“ Nachdem sie ausgesprochen hatte, bemerkte sie Sasukes fragenden Gesichtsausdruck und kicherte. Doch sie ging nicht auf die stumme Frage ein, sondern sprach ein anderes Thema an.

„Und konntest du wenigstens deinen Traum erfüllen? Ist es dir gut ergangen?“

Anscheinend wollte er sich mit der Antwort zeitlassen, denn er griff ohne ein Wort nach der Karte und ging sie durch. Als er fündig geworden war, rief er nach einer Kellnerin und bestellte einen Kaffee und einen großen Erdbeereisbecher. Ihre Augen fingen an zu strahlen, er hatte es wohl doch nicht vergessen. Ihren Lieblingseisbecher. Wenn sie sich nicht ganz täuschte, dann würde er sich, wenn er seinen Kaffee getrunken hatte, eine Kugel Mangoeis bestellen.
 

„Im Großen und Ganzen bin ich gut klargekommen, auch wenn ich manchmal beinahe verzweifelt bin. Doch trotz aller Hindernisse habe ich es geschafft, habe mein Jurastudium als bester Absolvent abgeschlossen und bin jetzt Anwalt. Wenn du es genau wissen willst, ich habe mit ein paar Freunden eine eigene Kanzlei eröffnet und im Moment läuft alles bestens.“

Sprachlos starrte sie ihn an, mit so einer langen Aussage hatte sie nicht gerechnet. Verwirrt schüttelte sie den Kopf und fasste sich an die Stirn. Früher war er doch auch nicht so gesprächig, auch wenn er mit ihr verhältnismäßig viel geredet hatte. Gut, er hatte sogar sehr viel mit ihr gesprochen, doch Zeiten ändern sich. Sie fing an, ihren Eisbecher zu löffeln und suchte wieder Blickkontakt. Sasuke, der seelenruhig an seinem Kaffee nippte, sah sie abwartend an.

„Bei mir läuft im Moment auch alles super. Ich habe einen gut bezahlten Job, der auch noch Spaß macht, tolle Freunde, die immer für mich da sind und eine unvergleichliche Familie.“

Wieder schlich sich dieser fragende Ausdruck in seine Augen, doch sie ging wieder nicht darauf ein.
 

„Uchiha-san?“

„Mein Gott, wer sind wir? Früher hast du mich auch nicht mit meinem Nachnamen angesprochen.“, sagte er und klang dabei ziemlich genervt. Ihre Augen weiteten sich, doch dann grinste sie. So würde es noch einfacher werden.

„Als ich Naruto das letzte Mal traf, sagte er, du hättest geheiratet. Darf man gratulieren?“

Schlagartig verdüsterte sich sein Blick und die Kaffeetasse landete mit lautem Scheppern auf der Untertasse.

„Ich bin geschieden. Seit zwei Monaten.“, sagte er kalt, so dass ihr ein Schauer den Rücken herunter lief und sie hörbar schluckte. Das war wohl das falsche Thema, wie sie merkte. Wenn er erst zwei Monate geschieden war, dann war er wohl noch nicht so gut darauf zu sprechen. Toll, jetzt hatte sie wieder alles versaut. Das war ja mal wieder typisch Sakura, da sah sie ihren Freund nach 17 Jahren wieder und dann so was!
 

„Und dir?“ Die Rosahaarige sah auf und war völlig durcheinander. Die Frage war doch jetzt aus dem Zusammenhang gerissen und somit fehl am Platz. Sasuke seufzte kurz.

„Ob man dir denn gratulieren darf?“

Jetzt machte es auch bei ihr klick.

„Nicht wirklich… ich bin überzeugter Single und…

„Und?“

Ein gequältes Lächeln erschien auf ihren Lippen.

„Und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern.“
 

Sasuke brauchte etwas, um den Sinn des Satzes zu begreifen, schließlich grinste er und Sakura kannte dieses Grinsen nur zu gut.

„Was?“, wollte sie herausfordernd wissen. Doch Sasuke gab ihr nicht die erwartete Antwort, sondern erinnerte sich an das, was sie ihm früher einmal gesagt hatte. Es dauerte auch nicht lange und Sakura wusste ebenfalls, woran er dachte. Sie lächelte und mit einem Mal war es für beide, als würden sie in die Zeit zurück geworfen, in der alles noch so viel anders war als heute. Eine Zeit, in der sie einfach nur ohne ein Morgen lebten.
 


 

~*~*~*~
 

„Haruno-san, wohin kommen die Plakate?“
 

„Sakura-senpai, ist es richtig so?“
 

„Pinky, kommt der Stand in den dritten oder zweiten Stock?“
 

„Sakura-chan, hast du Hatake-sensei gesehen?“
 

„Haruno, wo ist die Liste XY?“
 

„Stirni! Rot oder blau?“
 

Die 15 Jährige Sakura Haruno stöhnte, seit heute Morgen rannte sie sich die Hacken wund und alle Welt wollte etwas von ihr. Natürlich war ihr klar, dass sie als Schulsprecherin eine gewisse Verantwortung trug, damit das kommende Schulfest ein voller Erfolg wurde, doch dass es so stressig werden würde, hätte sie im Traum nicht gedacht. Beladen mit weißen Tüchern rannte sie durch den Flur, um danach endlich einmal eine Pause machen zu können. Sie wollte so schnell wie möglich auf das Dach, damit sie ihrem Partner so richtig den Marsch blasen konnte. Minuten später huschte sie auch schon die Treppen in das letzte Stockwerk, dann betrat sie das Dach und warme Sonnenstrahlen kamen ihr entgegen.
 

„Sasuke Uchiha!“
 

Die wütende Stimme ließ einen schwarzhaarigen Jungen aufblicken. Grinsend sah er zu seiner besten Freundin. Das schwarze Haar war zerzaust und seine Haut so hell, als würde er sich nie in der Sonne aufhalten, dabei war Sasuke alles andere als ein Stubenhocker.

„Sag mir, wenn ich mich irre, aber bist du nicht rein zufällig Schulsprecher und solltest mir unter die Arme greifen?“, Sakura war wütend, verdammt wütend. Ihre Stimme überschlug sich fast.

„Aber Sakura, das mache ich doch die ganze Zeit. Ich mache gerade nur eine Pause.“, sagte er leicht ironisch und grinste. Die leicht geschwungene linke Augenbraue der Rosahaarigen zuckte zweimal unkontrolliert, bevor sie die Hände zu Fäusten ballte und tief ein und ausatmete. Doch Sasuke quittierte die unterdrückte Wut seiner besten Freundin nur mit einem breiteren Grinsen.

„Ja klar, eine Pause, die du seit 45 Minuten hier verbringst!“, rief sie entrüstet, „Und hör gefälligst auf, so doof zu grinsen.“
 

Plötzlich wurde er ernst und streckte eine Hand nach einer ihrer seidigen Haarsträhnen aus, die er gedankenverloren zwischen seinen Fingern drehte. Kurz trat ein gequälter Ausdruck in seine Augen, doch dann lächelte er liebevoll, wie sie es noch nie bei ihm gesehen hatte. Unwillkürlich stockte ihr der Atem. Was war nur los mit ihm? Nein, was war los mit ihr?

Langsam hob sie ihre Hand, um seine zu ergreifen und auf ihre Wange zu legen.

Sie wusste nicht, warum sie das tat, doch irgendetwas sagte ihr, dass er das jetzt brauchte. Er brauchte in diesem Moment ihre Nähe und sie würde sie ihm geben. Ein Gedanke, so schrecklich, dass sie zusammenzuckte, durchfuhr sie.

Mit geweiteten Augen hob sie den Kopf und sah ihm in die unergründlichen Tiefen der seinen. Ein unendlich trauriger Ausdruck machte sich in ihnen breit, sodass es ihr die Tränen in die Augen trieb. Jetzt wusste sie, warum er so war; er wollte ihr etwas Wichtiges sagen.
 

„Ich glaube, die anderen kriegen das auch ohne uns hin, meinst du nicht?“, fragte er und deutete auf die Kante des Daches. Ihre Stimme verweigerte den Dienst, also nickte sie nur leicht und ging mit ihm auf die Kante zu, auf der sie sich niederließen.
 

http://www.youtube.com/watch?v=uuY2t24bTko&feature=related
 


 

Komm wir nehm' uns was zu trinken

Steigen ein letztes Mal aufs Dach

Und wir reden über alles und schaun über die Stadt

Das Tageslicht verschwindet und was uns trennt

Bleibt unsichtbar

Doch wir beide wissen, dass nichts mehr ist wie es mal war
 

Sasuke tastete in seiner Hosentasche nach seinem iPod und als er ihn gefunden hatte, reichte er Sakura stumm einen der Kopfhörer und schaltete die Musik an. Eigentlich war es wie immer. Seit sie die High School besuchten, traf man sie jede Pause Musik hörend auf dem Dach. Jeder Schüler wusste das und doch störte sie niemand.

Es waren die Momente, in denen sich Sakura richtig entspannen konnte und sie genoss jeden einzelnen mit ihm.
 

Und egal was du auch machst

Mach es gut bis bald

Ich wünsch dir was

Ich wünsch dir was

Ich wünsch dir was
 

Doch wenn sie sich nicht täuschte, und das glaubte sie, dann würden Momente wie diese nicht mehr vorkommen. Sie versuchte sich vergeblich auf den Text des Liedes zu konzentrieren und schloss frustriert die Augen. Als sie kurz darauf Sasukes Hand auf ihrer spürte, öffnete sie sie wieder und sah ihn erwartungsvoll an.
 

War schön dich hier zu sehn

Und was immer du auch machst

Bis wir uns wieder sehn

Wünsch ich dir was

Ich wünsch dir was

Ich wünsch dir was
 

„Sakura, ich-“, begann er, verstummte aber, als er die Tränen bemerkte, die sich ihren Weg ihre Wangen hinunter gesucht hatten. Wieder schlich sich dieses Lächeln auf seine Lippen und sie fragte sich, was er wohl dachte. Zögernd hob er die Hand und wischte sie mit unerwarteter Zärtlichkeit weg. Mit einem traurigen Lächeln drückte sie ihr Gesicht näher an seine warme Hand und erwiderte seinen melancholischen Blick.
 

Wir warn so oft hier oben und warn so oft im Rausch

Es war so schön zusammen zu fallen, doch jetzt geht der Fallschirm auf

Der Boden hat uns wieder und die Wirklichkeit zurück

Doch wir laufen weiter und entfernen uns mit jedem Schritt
 

„Was?“, flüsterte sie kaum hörbar, doch konnte sie sich schon denken, was er sagen würde.

„Ich werde nach diesem Schuljahr“, antwortete er stockend, „nicht hier aufs College gehen, sondern in London eine Schule besuchen, damit ich dann Jura studieren kann. Du weißt, es war schon immer mein Traum, aber- ich kann doch jetzt nicht einfach gehen, oder?“ Er fragte wohl sich selbst, also reagierte sie nicht darauf, sondern schwieg. Sie hatte also Recht behalten. Langsam rutschte seine Hand von ihrer Wange, also kuschelte sie sich an seine Schulter und ließ ihren Tränen freien Lauf.
 

Heute sind wir noch hier

Vielleicht schon morgen nicht mehr

Das wissen wir
 

Es schienen Stunden zu sein, in denen sie einfach nu dasaßen und dem Song Miss You von Aaliyah lauschten. Wie passend, dachte sich und musste schmunzeln.

„Es ist nicht so schrecklich, wie du glaubst. Mir war klar, dass du früher oder später gehen würdest. Und das Einzige, was ich tun kann, ist dir alles Gute zu wünschen. Außerdem werden wir uns doch sicher wiedersehen.“, nuschelte sie und schielte zu ihm hoch.
 

Und ganz egal wohin es dich führt

Wir treffen uns wieder

Das wünsch ich mir
 

Er zuckte nicht mal annähernd mit der Wimper, aber als er sie anblickte, wusste sie, dass er sie gehört hatte. Aber ob sie mit ihm einer Meinung war, konnte sie nicht erkennen.

„Danke.“, murmelte er, legte einen Arm um sie und drückte sie an seine warme Brust. Seinen Duft inhalierend vergrub sie ihr Gesicht in seinem T-Shirt.
 

Und egal was du auch machst

Ich hoffe, es geht dir gut dabei

Ich wünsch dir das

Ich wünsch dir das
 

Flüchtig drückte er sie noch einmal fest an sich, dann erhob er sich geschmeidig. Der kurze intensive Blick, den sie wechselten, würde sie wohl nicht vergessen können, niemals.

Er drehte sich um und ging auf die Tür zu, die vom Dach hinabführte.
 

War schön dich hier zu sehen

Schreib mir, was du machst

Bis wir uns wiedersehen

Wünsch ich dir was

Ich wünsch dir was

Ich wünsch dir was
 

„Ach… und Sasuke?“ Ruckartig blieb er stehen und wandte sich noch einmal zu ihr um. Sie war wunderschön, doch jetzt war es zu spät, um es ihr zu sagen. In ihren bis zu den Schultern reichenden, rosanen Haaren spielte der laue Wind und ihre verweinten Augen lachten ihn gerade zu an.

„Auch wenn es nicht immer so aussieht… und ich meistens das Gegenteil behaupte…“ Fragend sah er sie an. „Es nervt mich nicht, wenn du grinst, im Gegenteil, ich brauche und liebe es über alles.
 

~*~*~*~
 


 

Sakura und Sasuke sahen sich an und wie von selbst musste die Haruno grinsen. „Es hat mich damals ganz schön überrascht, so etwas aus deinem Mund zu hören.“

Der Uchiha nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Ihm war es ein wenig peinlich, daran erinnert zu werden, schließlich war er damals sehr sensibel gewesen und Gefühlsduselei war etwas für Weicheier. Er wollte gerade antworten, als Sakuras Handy klingelte und die Rosahaarige suchend in ihre Tasche griff. Sie ging ran und hielt kurz darauf den Hörer auch schon einen halben Meter von ihrem Ohr weg.

„SAKURA!“, kreischte eine wohlbekannte Stimme hysterisch. Sasuke konnte sie auch nach so vielen Jahren immer noch zuordnen. Ino Yamanaka.
 

„Was gibt es denn?“

„Hol sofort deine Balgen bei mir ab!“, empörte sich die Blonde am anderen Ende der Leitung und Sakura hörte lautes Gebrüll im Hintergrund. Dies signalisierte ihr, dass es aller höchste Zeit war, nach Hause zu fahren. Sie legte auf und sprach: „Sorry Sasuke, aber meine Kinder überfordern Ino mal wieder und ich muss sie abholen.“

Der Uchiha konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und winkte ab. Dafür hatte er Verständnis, außerdem konnte er sich bildlich vorstellen, dass es ein Leichtes sein musste, die Blondine verbal fertig zu machen. „Gibst du mir deine Nummer?“

Überrascht nickte Sakura und schrieb sie schnell auf einen Untersetzer, dann legte sie das Geld für ihr Eis auf den Tisch und eilte aus dem Cafe. Wenn Sasuke ihre Nummer hatte, dann würden sie sich gewiss so schnell nicht aus den Augen verlieren. Noch als die Haruno bereits Minuten später in ihrem Auto saß, drehten sich ihre Gedanken um ihren einstigen besten Freund.
 

Sasuke sah immer noch unbeschreiblich gut aus. Und sie konnte nicht leugnen, dass sie schwach geworden wäre, wenn sie sich nicht daran erinnert hätte, wie er mit Frauen umsprang. Wahrscheinlich hatte er sich auch in dieser Hinsicht nicht geändert. Sie seufzte innerlich und bog in die Straße, in der ihre Freundin wohnte, ein. Kaum hatte sie die Autotür geöffnet und wollte zu dem kleinen Häuschen, welches hier im Grünen lag, eilen, als die Haustür bereits aufsprang. Eine gestresste Ino trat ihr entgegen. Rechts und links trug sie jeweils ihre Kinder Yuki und Hatori unter dem Arm. Die sechs-jährige Yuki strahlte, als sie ihre Mama erkannte und tat, als wenn sie kein Wässerchen trüben konnte. „Mama! Tante Ino ist böse zu uns!“, plärrte sie los und Hatori, ihr um ein Jahr älterer Bruder, stimmte ihr heftig nickend zu. Ino setzte die Kinder auf dem Boden ab und Sakura konnte erkennen, dass die Ader über dem linken Auge ihrer Freundin heftig zu pochen begann.
 

Die Kinder fielen ihrer Mutter um den Hals und Sakura bewegte die Kleinen dazu, sich ins Auto zu setzten, dann wandte sie sich ihrer besten Freundin zu. „Sorry Ino, ich weiß, sie sind alles andere als …“

Ungeduldig wedelte Sakura mit der Hand, es war, als suche sie nach den richtigen Worten. „Alles andere als Charmebolzen und Vorzeigekinder.“

„Okay, was haben sie getan?“

Die Blondine begann zu erzählen. Zuerst hatten Yuki und Hatori in der Küche eine Essenschlacht veranstaltet, dann vertrieben sie Inos neuen Lover mit irgendwelchen Lügengeschichten und zum Schluss ruinierten sie die neuen sündenhaftteuren Klamotten der Yamanaka.

„Was haben sie Gaara erzählt?“

„Dass ich in Wirklichkeit eine Frau im falschen Körper bin!“, kreischte Ino hysterisch.

„Jetzt erklär mir mal, wo sie so etwas her haben!“

Sakura musste unweigerlich lächeln und warf schnell einen Blick auf ihre Uhr, um der Schimpferei ihrer Freundin zu entkommen. „Oh schon so spät? Sorry Ino, aber ich habe noch eine Verabredung.“
 

Sie lief in zügigen Schritten zum Auto, doch so leicht wollte ihr Ino die Flucht nicht machen.

„Sakura! Warte gefälligst!“

Die Haruno hatte bereits die Hand am Türgriff des Autos. Fast flüsternd sprach sie: „Ich habe ihn wieder getroffen.“

Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Wen hast du getroffen?“

„Sasuke.“

Der Name schlug ein wie eine Bombe und bevor Ino noch etwas sagen konnte, startete Sakura das Auto und fuhr aus der Einfahrt.
 

~*~
 

„Mama?“, fragte Yuki leise.

„Ja, mein Engel?“, fragte Sakura leise und drückte ihre Tochter an sich.

„Musst du wirklich gehen?“

„Ja… aber ich bin morgen wieder da.“, tröstete sie die kleine Haruno und stand auf, „Und seid bitte lieb zu Onkel Sarutobi.“ Als ihre Kinder eifrig nickten, lächelte sie und wandte sich ab.

„Dann bis morgen.“
 

Nachdem sich Sakura verabschiedet hatte, hatte es sich der ältere Herr, der öfters auf ihre Kinder aufpasste, es sich auf der einladenden weißen Couch bequem gemacht. Er war schon seit einigen Jahren Rentner und hatte sonst nicht viel zu tun, also sprang er eben gern mal als Babysitter ein. Was war da auch groß dabei? Seine Aufgabe bestand lediglich darin, dafür zu sorgen, dass die Kinder ihren Mittagsschlaf hielten und sie am Abend ins Bett zu bringen.

Eigentlich saß er den ganzen Tag auf dem Sofa und sah sich irgendwelche Talkshows an, über die sowieso niemand lachen konnte. Und heute waren sie mal wieder besonders langweilig, sodass ihm langsam die Augen zu fielen. Öfters mahnte er sich zum Wachbleiben, doch was sollte schon großartig passieren? Die Kinder schliefen- und er ebenfalls.
 

Dachte er zumindest.
 

Eine halbe Stunde nachdem das Schnarchen an diesem Tag zum ersten Mal an den Wänden widerhallte, mischten sich schleichende Schritte und unterdrücktes Kichern mit in das regelmäßige brummende Geräusch. Leise flüsternd schlichen die zwei kleinen Unruhestifter durch das Wohnzimmer in Richtung Flur, wo sie dann auch mit aller Mühe versuchten, sich die Schuhe zu binden, was ihnen dann auch nach mehreren Anläufen gelang.

Alle möglichen Flüche vor sich hin murmelnd, die er mit seinen sieben Jahren kannte, schnappte er sich seine und die Jacke seiner Schwester. Während sie das Haus verließen, übergab er sie seiner Schwester.

„Also, wo wollen wir die Blümchen für Mami suchen?“, fragte Yuki schüchtern und spazierte mit ihrem großen Bruder auf dem Fußweg. Stumm nahm er sie an die Hand und führte sie einige Straßen entlang. Nachdem sie das vierte Mal abgebogen waren, gab sie es auf, sich orientieren zu wollen. Sie krochen durch mehrere Löcher in großen Zäunen und kamen schließlich in eine große gepflegte Wohngegend.
 

„Ist das schön.“, hauchte die junge Haruno ehrfürchtig und folgte weiterhin ihrem Bruder, der vor einem modern wirkenden Einfamilienhaus halt machte. Dadurch, dass man nirgendwo auch nur ein einzelnes Dekoelement entdecken konnte, wusste man gleich, dass dies hier das Haus eines Mannes war. Eines alleinlebenden Mannes. Der Rasen vor dem Haus wirkte wie frisch gemäht und die Hecken sauber gestutzt. Geordnete Blumenbeete mit harmonierenden Farben säumten den Rand des Gartens und bezauberten die Rosahaarige.

„Da!“, sagte sie und deutete bestimmend auf die Blumen, „Die sind hübsch.“

Und schon war sie unter dem Zaun auf das Grundstück gekrabbelt. Seufzend folgte Hatori seiner Schwester. Eigentlich wollte er sie zu einem Park führen, doch nun müsste er hiermit Vorlieb nehmen.

In der Zeit, in der Yuki summend Blumen aus dem Beet heraussuchte, sah sich der kleine Frechdachs ein wenig um und siehe da, die Hintertür war nicht abgeschlossen.

Ein bübisches Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus und er machte kehrt, um seine Schwester zu holen.
 

~*~
 

Als Sasuke am späten Nachmittag nach Hause kam, hatte er kaum einen Blick für sein nur noch dürftig bestücktes Blumenbeet übrig, doch nahm er in seinem Unterbewusstsein zur Kenntnis, dass sich etwas verändert hatte. Müde zog er sich seine Jacke aus und ließ sich auf seiner schwarzen Ledercouch nieder. Sekunden später schoss er allerdings wieder hoch. Verwundert strich er über seine Anzugshose.

Ketschup?

Wie zum Geier-!

Sasuke hielt inne. Erst jetzt fiel ihm das Chaos in seinem Haus auf. Alles, was am Morgen noch geordnet gewesen war, lag nun zerstreut auf dem Boden rum. DVDs, CDs und Essen.

Essen?

Der Uchiha sprang auf und folgte der Spur aus Schokoladensoße.

Gefährliche Einbrecher hielten sich definitiv nicht in seinem Haus auf, denn seine teure Anlage inklusive Flachbildschirm befanden sich noch an Ort und Stelle. Sasuke schritt leise durch den Flur die Treppen hoch. Vor seinem Arbeitszimmer blieb er stehen und öffnete die Tür einen Spalt breit. Dann lauschte er atemlos.
 

„Nii-san? Bekomme ich noch ein bisschen Eis?“

„Nö, guck mal, Yuki-chan, du wirst noch dick, wenn du noch mehr isst.“
 

Sasuke stutzte, Kinderstimmen?

Er riss die Tür auf und tatsächlich.

Im ersten Moment starrte er nur auf das unglaubliche Bild, welches sich ihm bot. Zwei kleine Kinder saßen in einem Gewühl aus Akten, wichtigen Unterlagen auf seinem gigantischen Schreibtisch und aßen eine große Packung Vanille Eis. Das Mädchen mit den langen braunen Haaren, die von einem hellblauen Haarband gebändigt wurden, hielt eine Tube mit Schokoladensoße in der Hand. Ihr gelbes Kleid wies schon einige Flecken auf. Ihre grünen Augen weiteten sich vor Schreck, als sie Sasuke erkannte. Dies ließ den Jungen herumfahren. Er hatte schwarzes Haar, welches in alle Himmelsrichtungen abstand und große blaue Augen. Das große rote T-Shirt war ausgeleiert und die Jeanshose ausgefranst.
 

„Darf ich fragen, was ihr hier tut?“, Sasukes Stimme war überraschend ruhig und doch gleichzeitig eine Spur zu kalt. „Wir essen Eis!“, erklärte das Mädchen mit einer Unschuldsmiene, als würde sie sich zu Hause aufhalten und nicht in einem fremden Haus. „Möchtest du auch etwas?“, sie hielt dem Uchiha ihren Löffel hin und er lehnte dankend ab. Mit leisen Schritten ging er auf die Kinder zu und bemerkte, dass der Junge sofort zurückwich. „Ihr wisst schon, dass man nicht einfach so in fremde Häuser reinmarschiert, oder?“

„Die Tür stand offen!“, empörte sich das Mädchen. „Selbst Schuld, wenn du deine Tür nicht abschließt! Nicht wahr, Nii-san?“

„J-Ja.“

Sasuke raufte sich die Haare, er hatte es also mit frechen und vorlauten Kindern zu tun.
 

„Okay, lassen wir das! Wie wäre es, wenn ich jetzt eure Eltern anrufe, damit sie euch abholen?“

Misstrauisch blickten sich die Geschwister kurz an, dann nickten sich synchron. Sasuke wartete, schließlich sprach er genervt: „Und? Wie heißen eure Eltern.“

„Mama!“, sprach Yuki anklagend. „Papa haben wir nicht!“

Der Uchiha überging diese Tatsache desinteressiert. „Schön, und wie heißt eure Mama?“

„Mama!“, flüsterte der Junge leise und der Anwalt schlug sich im Geiste die Hand vor die Stirn. Na gut, versuchte er es einmal anderes. „Aber eure Namen wisst ihr noch, oder?“

Wieder nickten sie und wieder musste er nachhacken. „Soll ich raten oder sagt ihr mir den auch so?“

„Ich bin Yukino-Sayuri-Ayame-Azusagawa-Ayumi-Kisahra!“

Sasuke runzelte die Stirn. Er war sich 100 %ig sicher, dass die Kleine ihn auf den Arm nahm. „Aber die meisten nennen mich Yuki!“, sprach sie lieblich. Leicht gestresst wandte sich der Uchiha nun an den Jungen. Dieser schien allerdings Angst vor ihm zu haben und stammelte: „H-Hatori.“
 

„Schön, also wie wäre es, wenn ihr jetzt mit mir kommt und wir zur Polizei fahren, damit eure Mama euch abholen kann?“

„Kommen wir jetzt ins Gefängnis?“, Panik machte sich auf dem Gesicht von Hatori breit, Yuki dagegen verschränkte die Arme vor der Brust und sprach energisch: „Wir dürfen nicht mit fremden Männern mitgehen!“

Stille.

Die Kinder waren bestens informiert und in der kommenden Stunde war Sasuke damit beschäftigt, mit der Polizei zu telefonieren, die ihm riet, die Kinder erst einmal zu Hause zu behalten, bis sich die Mutter meldete. Dies passte dem Uchiha gar nicht, denn was sollte er mit zwei kleinen Balgen anfangen? Er trat mehr oder weniger freiwillig zurück in sein Arbeitszimmer und sah, wie die Kinder angefangen hatten zu malen. Auf für ihn äußerst wichtigen Unterlagen. Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Er durfte jetzt nicht ausrasten, denn sonst würden sie sich vielleicht noch in seinem Arbeitszimmer einschließen und das könnte in einer Katastrophe enden.
 

„Wie heißt du eigentlich?“, wollte die redeselige Kleine begierig wissen, als er sie mit einem leckeren Abendessen in die Küche lockte.

„Sasuke.“

„Darf ich dich Sasu-chan nennen?“

„Nein.“

Der Uchiha wählte gerade die Nummer vom Pizzaservice, um etwas kommen zu lassen, als Yuki beleidigt eine Schnute zog. Hatori trank einen großen Schluck von seinem Wasser und sprach leise: „Sag doch Sasuke-kun.“

Nun war Yuki wieder Feuer und Flamme. „Darf ich Sasuke-kun sagen?“

Er drehte sich um, während er eine Familienpizza bestellte, dann sprach er: „Von mir aus.“

Friedlich saßen die Kinder auf ihren Plätzen an seinem teuren Marmortisch und schienen in einer heißen Diskussion vertieft zu sein.
 

„Nein, hier wohnt keine Frau!“, klärte Yuki standhaft, doch ihr Bruder war nicht so schnell zu überzeugen. „Und warum nicht?“, flüsterte er leise, stets darauf bedacht, dass Sasuke ihn nicht verstehen konnte. „Na guck mal, er kocht nicht, es stehen keine Damenschuhe vor der Tür, er hat kein Gemüse im Kühlschrank, nur ungesundes Zeug. Mama würde böse mit ihm schimpfen.“

„Ja, ja… Mama schimpft so oder so schon zu viel.“

Plötzlich schlug Yuki mit der flachen Hand auf den Tisch. „Warum zieht Mama hier nicht einfach ein und passt auf ihn auf?“

Hatori verdrehte die Augen, wie kam seine Schwester eigentlich schon wieder auf dermaßen absurde Ideen? Aber er hatte schon etwas, was sie abschrecken würde. „Hör mal Yuki-chan, wenn Mama hier einzieht, wird der Typ unser Papa und du willst doch nicht, dass es noch jemanden gibt, der dich zwingt, dein Gemüse zu essen, oder?“

Die Kleine schwieg eine Weile, dann strahlte sie und flüsterte leise: „Lass uns testen, ob er als Papa gut ist, ja?“
 

Die Augen der Kinder glänzten, als Sasuke sich wenig später zu ihnen setzte. Er hoffte immer noch, dass sie Polizei jeden Moment anrief, um ihn mitzuteilen, dass die Mutter sich gemeldet hatte. Doch als die Pizza geliefert wurde und die Kinder herzhaft zugriffen, wurde ihm klar, dass es wohl noch ein wenig dauern würde, bis die Dame auftauchen würde.

„Also Sasuke-kun.“, begann Yuki, als sie gerade einmal zwei Bissen von ihrer Pizza verdrückt hatte. „Wo ist deine Frau?“

Zuerst mussten die beiden sicher gehen, dass sich hier wirklich keine Konkurrenz für ihre Mama aufhielt. Sasuke stutzte, wie kam sie denn jetzt darauf?

„Ich habe keine.“, erwiderte er knapp.

„Gut!“, trällerte Yuki. „Dann kannst du ja Mama kennen lernen.“

Bevor Sasuke noch etwas sagen konnte, knallte Hatori mit seinem Kopf auf der Tischplatte auf. „Mensch Yuki-chan! Ich habe dir doch gesagt, dass der Typ nichts taugt!“
 

Ruckzuck waren die Kinder wieder vom Thema abgekommen, sodass Sasuke gar keine Zeit blieb, darüber nachzudenken, ob die Kleine ihre Worte ernst gemeint hatte. „Gucken wir ein bisschen Fernsehen?“

Sasuke war gerade dabei, den Tisch abzuräumen, als er die Frage vernahm. „Läuft denn etwas, was ihr gucken dürft?“

„Cap und Capper.“, überrascht stellte der Uchiha fest, dass sich Hatori neben ihm befand und dabei half, das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen.

„Cap und Capper?“

„Sag bloß, du kennst den Film nicht!“, Yuki war empört, ihrer Meinung nach war es Pflicht, die Geschichte zwischen dem Fuchs und dem Jagdhund zu kennen. Doch Sasuke musste leider passen, auch wenn er es nur ungern zugab. „Nein.“

„Durchgefallen!“, brummte der Junge zur seiner Rechten, der Uchiha konnte ja nicht ahnen, dass Hatori im Stillen alle Punkte mit ihm durchging, die ein perfekter Vater zu erfüllen hatte.
 

„Können wir den gucken, Sasu-chan?“, Yuki war es leid. Das dämliche `kun` ging ihr auf den Geist, also änderte sie kurzerhand die Prioritäten. Sasuke entging ihr Wandel nicht, allerdings hatte er keine Lust, sich mit einem Kind zu streiten. „Von mir aus.“

„Hast du Gummibären und Waldmeistersaft?“, die Kleine hatte sich bereits auf seine schwarze Couch geschmissen und wollte den Fernseher anmachen, als Sasuke auf die Uhr sah. Bis zum Film waren noch zwei Stunden Zeit, des Weiteren störte ihn die verdreckte Kleidung der Kinder. „Warte mal, Yuki.“

„Yuki-chan!“, verbesserte diese und er verdrehte die Augen, was Hatori zu einem weiteren `Durchgefallen` veranlasste. „Wie wäre es, wenn ihr erst einmal baden geht und wir den Film dann gucken.“

„Und dann essen wir Gummibären und trinken Waldmeistersaft!“

„Nein.“, Sasuke versuchte ruhig zu bleiben. „Aber ich schätze Cola und Chips tun es auch, oder?“

„Wieder durchgefallen.“
 

Nun reichte es Sasuke und er drehte sich zu Hatori um, gerade als er sich mit dem Jungen beschäftigen wollte, zischte dieser aus der Küche Richtung Bad, wo sich Yuki schon das Kleid über den Kopf auszog. Beide Kinder schlüpften so schnell sie konnten aus ihren Klamotten und Sasuke nahm an, dass sie seine große Wanne schon besichtigt hatten. Er seufzte und trat ebenfalls ins Bad, wo er ihre Kleidung aufhob und warmes Badewasser einließ.

„Wir dürfen abends keine Cola trinken.“, erklärte Hatori leise und der Uchiha reichte dem Mädchen ein paar weiße Handtücher. „Und was ist mit Eistee?“

„Ist erlaubt.“

Der Uchiha ließ das Schaumbad ein und hob Yuki ins Wasser, während Hatori alleine in die Wanne kletterte. „Badest du nicht mit?“, wollte das Mädchen wissen und er schüttelte den Kopf, dann brummte er etwas von `Hab ich heute morgen schon gemacht`. Es war zwar eine fette Lüge, aber Sasuke konnte sich etwas weniger peinliches vorstellen, als mit zwei kleinen Kindern zu baden.

„Durchgefallen.“
 

„Hatori.“, begann Sasuke nun leicht verstimmt. Dieses ständige `Durchgefallen` ging ihm auf die Nerven. „Was hast du eigentlich mit-!“

Doch der Junge hörte nicht zu, sondern tauchte mit einem Satz unter, um sich die Haare nass zu machen.
 

Nach einer halben Stunde des nicht gerade stillen Badevergnügens kamen die zwei Badeengel wie frisch aus dem Ei gepellt zurück in die Küche. Sasuke, der sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, saß am Küchentisch und wartete scheinbar geduldig, bis sich seine zwei mehr oder weniger freiwilligen Gäste gesetzt hatten, ehe er zum Sprechen ansetzte.

„Da eure Mutter sich bis jetzt nicht gemeldet-“

„Mama!“, fiel ihm die Sechsjährige ins Wort. Kurz murmelte Sasuke irgendetwas Unverständliches vor sich hin.

„Da eure Mama sich noch nicht gemeldet hat, gehe ich davon aus, dass ihr die Nacht hier verbringen müsst. Wo wollt ihr schlafen? Im Gästezimmer?“

„Durchgefallen.“, murmelte Hatori wieder und sah ihn dabei nicht an.

„Bei dir, wo sonst?“, rief Yuki laut. Sasuke hingegen vergrub sein Gesicht in den Händen und gab sich schließlich geschlagen.

„Aber jetzt gucken wir Cap Capper!“
 

~*~
 

Todmüde kramte sie nach ihrem Schlüssel in ihrer ledernen Handtaschen und fuhr mit der Hand durch ihre rosanen Haare. Nachdem ihre Suche nach dem Schlüssel von Erfolg gekrönt war, huschte sie in den Flur und entledigte sich ihrer Schuhe und ihrer Jacke. Sie konnte ein müdes Lächeln nicht unterdrücken, als sie den alten Herrn schlafend auf ihrer Couch bemerkte. Es war wirklich nett von ihm, auf ihre Kinder aufzupassen.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es wieder viel zu spät war. 2.58 Uhr. Ein Seufzen entfuhr ihr und sie macht sich auf den Weg zu den Zimmern ihrer Kinder.

Es überraschte sich nicht, dass Yuki nicht in ihrem Bett war, nicht im Geringsten. Meistens kuschelte sie sich zu ihrem Bruder ins Bett und kam morgens auch nicht so schnell wieder hinaus. Doch als sie auch Hatoris Bett leer vorfand, wurde sie stutzig.

Je mehr Räume sie nach ihnen durchsuchte, desto hysterischer wurde sie. Sie waren nicht da. Leicht zitternd polterte sie dich Treppe herunter und wurde unten aus verschlafenen Augen angestarrt. Doch Sakura beachtete den alten Mann gar nicht, sondern stürzte direkt auf Telefon zu.
 

Die Polizei sagte nur, dass sich ihre Kinder bei einem Mann befanden, der sie in seinem Haus erwischt hatte. Vor neun Stunden habe er angerufen und seine Telefonnummer hinterlassen. Sie war so erleichtert, dass sie gar nicht mehr zuhörte und so auch den Namen des Mannes nicht mitbekam.

Sie ließ sich die Nummer geben und bedankte sich. Kaum hatte sie aufgelegt, wählte sie schon die Nummer des Mannes. Sie brauchte mehrere Versuche, doch nach einigen Sekunden schaffte sie es. Gespannt lauschte sie dem Piepton, ehe sich die Stimme ihrer Tochter meldete.

„Oh Gott, Yuki! Geht es euch gut?“

„Ja. Was ist los? Ich will schlafen.“

„Wo seid ihr?“

„Bei einem ganz netten Onkel, der passt auf uns auf. Wir durften Cap und Capper gucken. Er hat uns Pizza bestellt und wir dürfen bei ihm im Bett schlafen-„

„Was?!“, fuhr Sakura dazwischen. Ihre Kinder schliefen bei einem fremden Mann im Bett? Was war sie nur für eine miserable Mutter? Null Erziehung hatten diese Kinder. Ino hatte es ihr zwar immer wieder gesagt, aber dass es so schlimm war…

Ihre Tochter quasselte weiter.

„Wo seid ihr?“

„Ich bin müde und gehe jetzt schlafen. Gute Nacht.“

Tut… tut… tut… tut…
 

Nicht ganz anwesend wirkend ließ sie sich neben Herrn Sarutobi auf die Couch sinken. Das Einzige, was sie jetzt wusste war, dass es ihren Kindern gut ging. Nicht mehr und nicht weniger. Was für ein Trost. Ruckartig sprang sie auf und stürzte zum Telefon. Ein weiteres Mal rief sie bei der Polizei an, wobei sie nicht ahnen konnte, dass Sasuke ans Telefon gegangen wäre, wenn sie es noch mal unter seiner Nummer versucht hätte.

Denn dieser stand in diesem Moment am Telefon und strafte Yuki mit tödlichen Blicken, aber das konnte sie nicht wissen- leider.

Sie ließ sich diesmal die Adresse geben und warf nochmals einen Blick auf die Uhr.

3.38 Uhr.

Sofort griff sie zum Telefon und wählte erneut die Nummer der Polizei. Dieses Mal hatte sie einen alten Herrn an in der Leitung. Müde verkündete dieser: „Sorry Ma`m, aber heute lässt sich nichts mehr machen. Mein Kollege von der Abteilung für entlaufende Haustiere hat bereits Schluss gemacht.“

„Meine Kinder sind entlaufen, nicht meine Haustiere!“, fauchte sie entnervt, doch der Polizist ließ sich nicht erweichen. Vollkommen erledigt mit den Nerven, knallte sie den Hörer auf die Gabel und warf sich zurück auf die Couch.
 

~*~*~
 

Sasuke schreckte aus dem Schlaf. Er hatte etwas gehört, was ihn wach gemacht hatte. Müde rieb er sich die Augen und sah auf seinen Wecker. Es war halb sechs morgens. Sasuke sah nach rechts und bemerkte einen dunklen Haarschopf. Verwirrt sah er auf das kleine Mädchen in seinem Arm. Yuki schlief noch selig und er erinnerte sich an den gestrigen Abend. Dass sie fast in seinem großen T-Shirt verschwand, schien sie im Schlaf nicht zu stören. Möglichst vorsichtig hob der Uchiha den Kopf und bemerkte, dass die hintere Betthälfte leer war. Der Bengel lag nicht mehr dort, wo er eigentlich hingehörte. Leise stand er auf und schlich aus dem Schlafzimmer.
 

Es war so still im Haus, als würde er sich alleine zu Hause befinden, doch Sasuke wusste genau, dass der Schein trog. In der Küche bemerkte Sasuke, dass der Kühlschrank offen stand und als er genau hinsah, konnte er erkennen, dass Hatori sich streckte, um an den Orangensaft zu kommen, doch leider fehlten ihm ein, zwei Zentimeter. Der Uchiha erbarmte sich und trat hinter den Jungen, um ihm dann den O-Saft zu geben. Sofort fuhr der Junge herum und biss sich auf die Lippe. Sasuke verdrehte bei diesem bösen Blick die Augen. „Und bin ich wieder durchgefallen, bei was auch immer?“

Statt zu antworten, goss sich Hatori ein Glas ein und spazierte damit ins Wohnzimmer. Sasuke folgte ihm in einem sicheren Abstand und sah, wie sich der Junge vor das große Fenster auf den Boden setzte und somit eine fantastische Aussicht auf die Stadt hatte.

„Darf ich fragen, was du da tust?“, erlaubte sich Sasuke die Frage, Hatori drehte sich genervt um und sprach: „Das ist nichts für dumme Leute.“
 

Sasuke verschränkte die Arme vor die Brust, er war nicht DUMM! Scharf dachte er nach, was gab es gleich zu sehen? Weshalb quälte sich Hatori so früh aus dem Bett?

Natürlich!

Jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen!

Gelassen ließ er sich im Schneidersitz neben Hatori nieder und griff zum O-Saft, in einem Zug trank er das Glas leer.

„Hey, das war meins!“, empörte sich der Kleine, doch Sasuke sprach: „Reg dich ab, Kurzer, ich nehme an, ich bin schon wieder durchgefallen, richtig?“

„Ja!“, sprach Hatori energisch und er ließ keinen Zweifel daran, dass er es auch wirklich so meinte. Dann richtete er seinen Blick wieder nach vorne.

„Du wartest auf den Sonnenaufgang.“, stellte Sasuke gleichgültig fest und überraschenderweise bekam er sogar eine Antwort. „Ja, ich warte jeden Tag auf den Sonnenaufgang. Er ist schön.“
 

In diesem Moment fielen die ersten warmen Strahlen über die Stadt und das Gesicht des Jungen wurde weich. Sasuke bemerkte, dass Hatori die Sonnenaufgänge wirklich lieben musste, denn nicht jedes Kind sprang so früh aus dem Bett. Nach einigen Minuten durchbrach Hatori die Stille und stand auf. „Machst du Frühstück?“

Sasuke seufzte. „Vorschlag, du hilfst mir dabei und dann gibt es was zu essen.“

„Kannst du Pfannekuchen?“

„Leider nicht.“

„Durchgefallen!“, brummte Hatori und machte sich auf den Weg zurück in die Küche. Sasuke zwang sich ruhiges Blut zu bewahren. Er hasste es, bei etwas durchzufallen, wo er nicht mal genau wusste, wobei er überhaupt durchgefallen war. Er erhob sich ebenfalls und machte sich daran, den Herd anzustellen, um Spiegelei zu machen. Dabei strich er Hatori durch die Haare, was der Kleine duldete. Nachdem Sasuke die Eier in die Pfanne gehauen hatte, beobachtete er, wie Hatori den Tisch deckte und dabei sehr zielstrebig vorging.
 

„Tori, könntest du den Toaster aus dem rechten Schrank nehmen?“

Hatori drehte sich um, sein Gesicht spiegelte Verwirrung wieder. „Was?“

„Ich sagte, du sollst den Toaster aus dem rechten Schrank nehmen.“

„Nein, da war noch was.“

Sasuke wandte sich wieder dem Ei zu.

„D-Du hast mich Tori genannt.“

„Und?“

Durch die Fensterscheibe konnte der Uchiha erkennen, dass der Junge leicht lächelte und dann den Toaster auf den Tisch stellte. Seine Stimme war leise und doch konnte Sasuke sie genau verstehen. „Papa hat mich auch so genannt.“

Einen Moment lang war Sasuke versucht zu fragen, was mit seinem Vater passiert war, doch dann beschloss er, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Eine angenehme Stille bahnte sich zwischen ihnen an und Sasuke konnte nicht leugnen, dass er es nicht genoss, jemanden bei sich zu haben.
 

Es schellte und Hatori sprang auf, um die Tür zu öffnen, der Uchiha dagegen warf einen raschen Blick auf die Uhr. Es war halb sieben, wer würde ihn zu solch einer Uhrzeit besuchen kommen?

Dobe?

Nein, soweit er wusste, war sein bester Kumpel mit seiner Familie auf Kreta.

Gaara?

Ausgeschlossen, da er in der Nacht noch durch die Kneipen ziehen wollte.

Shikamaru?

Ebenfalls ausgeschlossen, dieser würde niemals seinen Hintern vor zehn aus dem Bett bekommen.
 

Noch während Sasuke darüber nachdachte, um wen es sich wohl handeln konnte, öffnete Hatori die Tür und sprach überrascht: „Mama?“

„Hatori! Mein Gott, wie geht es dir? Bist du okay? Was habt ihr nur wieder angestellt?“, überhäufte Sakura ihren kleinen Sohn mit Fragen. Selbiger wusste gar nicht, was er antworten sollte und erwiderte einfach nur die feste Umarmung seiner Mutter.

Nach einer Weile löste sie sich von ihm und musterte ihn von oben bis unten. Es schien alles in Ordnung zu sein, denn sie lächelte erleichtert und sah auf- direkt in Sasukes Gesicht.

„Dachtest du etwa, ich misshandle kleine Kinder?“, fragte er amüsiert, „Und dann noch die meiner besten Freundin?“

Er hatte eigentlich nicht gewusst, dass es ihre Kinder waren, aber hey, das musste man sich ja nicht anmerken lassen, oder?

„Ausnahmsweise mal bestanden…“, murmelte der Haruno.

„Was hast du eben gesagt?“, wollte Sasuke wissen.

„Nichts… Ich geh Yuki wecken.“
 

„Was haben sie angestellt?“, fragte Sakura vorsichtig und leise, was Sasuke nur ein misslungenes Lächeln abrang. Er bedeutete ihr zu folgen und ging schweigend voran. Als Sakura das Wohnzimmer erblickte, holte sie erschrocken Luft.

„Schlimm, nicht wa-„

„Mein Gott, du hast ja überhaupt keinen Geschmack! Wie kann man diese Couch nur an eine blaue Wand stellen?“

Irritiert sah der Uchiha die Haruno an. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein, oder? Sein Haus sah aus wie ein Schlachtfeld und die meckerte über seine Einrichtung! Ein stilles, unbemerktes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Von wegen Menschen ändern sich, ha! Sie war noch genauso wie damals. Intelligent, aber immer ein wenig verpeilt. Ja, das war Sakura Haruno.

„Sasuke?“

„Hn.“

„Baka.“

„Was denn?“

„Du sollst das hn und hm lassen! Wie oft habe ich dir das schon gesagt?“

„Weiß nicht, kann mich nicht daran erinnern.“ Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

„Dann werd ich es dir wohl erzählen müssen.“, drohte sie ihm und stürzte auch schon los.

Beide landeten auf dem Sofa und kitzelten ohne Hemmungen drauf los, wie früher. Sakura drehte sich und saß mit einem Satz auf Sasukes Hüfte, verzweifelt versuchte dieser, ihre Hände festzuhalten, aber gleichzeitig auch sie zu kitzeln, was sie als sehr schwierig herausstellte.
 

„Mama, was tust du da?“

Die beiden Erwachsenen erstarrten und ließen sofort wieder voneinander ab. Mit großen und erstaunten Augen sahen die beiden Kinder von der Tür aus zu ihnen. Sofort lief Yuki auf ihre Mutter zu und diese schloss sie in ihre Arme. „Na meine Kleine.“

Sakura strich ihr über die Haare und vergaß dabei, dass sie sich jetzt noch mit zusätzlichem Gewicht auf dem Uchiha befand. Doch überraschenderweise schien es den Uchiha nicht zu stören. „Kennst du Sasu-chan?“

Die Frage ihrer Tochter überraschte Sakura. „Wie kommst du darauf, mein Schatz?“

„Du bist so lieb zu ihm und er zu dir. Mögt ihr euch?“

Noch bevor die junge Frau antworten konnte, kam ihr Sasuke zuvor. „Ja.“

„Bleiben wir jetzt für immer hier?“, Hatoris geschockte Stimme ließ Sakura schmunzeln. „Aber nein.“, sie erhob sich und strich ihm durch die Haare. „Ich denke, nach dem Frühstück werden wir Sasuke wieder sich selbst überlassen, oder meint ihr, er kommt noch nicht alleine zurecht?“
 

Während Yuki laut verneinte, konnte es für Hatori nicht schnell genug nach Hause gehen. Von weiten beobachtete Sasuke die Drei. Irgendwie war es schön, wenn sie sich bei ihm aufhielten. Man wusste nie, was als nächstes kam. Die lauten hellen Kinderstimmen ließen Leben in den vier Wänden zu, auch wenn er nicht um ein bisschen Unordnung herum kam. Viel zu schnell verabschiedete sich die kleine Familie von ihm. Traurig stand Yuki in der Tür und fiel ihm überschwänglich um den Hals. „D-Darf ich dich besuchen kommen, Sasu-chan?“

Überrascht stellte Sasuke fest, dass dicke Tränen über ihre Wangen kullerten. Der Uchiha stand ein wenig unschlüssig vor ihr, dann hob er sie schließlich hoch und sprach beruhigend. „Natürlich, wenn deine Mama das erlaubt.“

Sakura verdrehte die Augen, als sie ihm das Mädchen abnahm und konterte: „Als wenn ich nein sagen würde!“

Hatori murmelte ein `Tschüss` und setzte sich ohne weiteres ins Auto.

„Er mag mich nicht.“, stellte Sasuke trocken fest, doch seine beste Freundin lächelte. „Unsinn, er mag nur keine Männer.“

„Ist das nicht irgendwie dasselbe?“

„Nein, Sasuke, du bist nur ein halber Mann.“, grinste die Haruno und stieg mit ihrer Tochter ins Auto. Kurz winkte sie noch, dann brausten die drei auch schon davon.

Irritiert blickte Sasuke dem davon fahrenden Auto nach. Nur ein halber Mann? Ach ja? Er würde ihr zeigen, dass er ein richtiger Mann war. Ein halber Mann, ha! Das konnte sie doch gar nicht beurteilen. Wer war sie schon?

Er seufzte. Seine beste Freundin, heute so wie damals. Und bestimmt kannte sie so einige Männer, schließlich war sie schon ein paar Jahre erwachsen. Gut, er hatte sie seit 17 Jahren nicht gesehen, und doch war sie die einzige Frau, die er wirklich hatte an seinem Leben teilnehmen lassen, die ihn wirklich gekannt hatte. Die Frau, die jemals Gefühle in ihm geweckt hatte.
 

Sie waren unschuldig, unwissend, ungeduldig, und sie waren vor allem eines – jung. Viel zu jung, um beurteilen zu können, dass es falsch war, was sie taten. Dass manche Dinge Freundschaften auseinander brachten, sie fast zerstörten.

Und doch waren sie sich sicher, dass sie das Richtige taten, dass sie für einander bestimmt waren. Sie waren unwissend. Sie konnte nicht ahnen, dass dieser eine Fehler alles ins Rollen brachte. Hätten sie es nicht getan, dann wäre er vielleicht bei ihr geblieben. Sie wären immer noch zusammen, vielleicht. Wenn sie nicht etwas anderes entzweit hätte.

Nach jenem Vorfall hatte sich alles verändert, sie waren weiterhin Freunde, beste Freunde, doch es lag etwas zwischen ihnen, etwas, das bei Freunden nicht sein sollte. Sie hatten diesen einen Fehler begangen, sie hatten miteinander geschlafen. Nicht dass es nicht schön gewesen wäre, doch so etwas taten Freunde nicht.

Es veränderte sie. Manchmal wurde aus solchen Freunden ein Paar. Manchmal trennten sich ihre Wege, mal nach der Beziehung oder vor ihr. Manchmal fanden sie später wieder zusammen und es gab Fälle, da verband die ehemaligen Freunde nur eines miteinander. Die Erinnerungen an die schönste Zeit ihres Lebens, denn einen wahren Freund fand man nur einmal im Leben. Die einen früher und die anderen später.

Ihre Wege trennten sich.
 

Innerlich kicherte Sakura immer noch vor sich hin. Da hatte sie den Uchiha ja mal richtig aus der Fassung gebracht. Früher war ihr das nie gelungen, schon komisch. Sie könnte ihre Kinder glatt küssen dafür, dass sie Sasuke mal so ordentlich eingeheizt hatten. Das würde seinem Stolz eventuell mal einen kleinen Dämpfer verpassen, so wie der sich manchmal aufgeführt hatte. Sie seufzte. Ja, manchmal tat es gut, wenn man sich zurückerinnerte an bessere Zeiten. Was hatte sie eigentlich zu meckern? Sie hatte zwei reizende Kinder, die ihr Leben um einiges versüßt hatten. Aber was war mit Freunden? Klar, sie hatte Ino und Naruto, doch seitdem er damals gegangen war, fehlte ihr etwas.

Etwas, das sie bis eben nicht bestimmen konnte. Sie hatte ihn geliebt, mit Haut und Haar, mit Leib und Seele war sie ihm verfallen. Plötzlich war er dann aus ihrem Leben verschwunden, hatte etwas mit sich fort genommen. Etwas, das sie jetzt wiedergefunden hatte. Ihr Herz. Ihr Herz, das unendlich voll mit Liebe zu ihm gewesen war und es auch jetzt noch war. Immer noch, nach all dieser Zeit. Nach fast 20 Jahren.

Gott, was war sie dumm gewesen. Warum hatte sie ihn gehen lassen? Warum? Sie war unwissend – sie war jung. Verdammt, Hatori und Yuki hätten seine Kinder sein können.
 

~*~*~
 

„Mama, bist du krank?“

Über 10 Tage später sah Yuki sorgevoll auf ihre Mutter. Sakura lächelte und wollte ihre Tochter beruhigen. „Nein, mein Schatz, wie kommst du darauf?“

Die Haruno hob den schweren Wäschekorb und trat ins Wohnzimmer, damit sie sich um die Wäsche kümmern konnte. Doch noch bevor Sakura das Wohnzimmer erreichte, wurde ihr plötzlich schwindelig und sie ließ den Korb fallen. Voller Angst rief Yuki nach ihrem Bruder und Hatori kam aus seinem Zimmer. Nur mit viel Kraft gelang es der jungen Mutter, sich auf die Couch zu ziehen. Schon den ganzen Tag lang ging es ihr alles andere als gut. Ständig hustete sie, lief ihr die Nase und abwechselnd fror sie oder schwitzte.

„Mama, leg dich hin!“, befahl Yuki energisch und holte eine Decke aus der Ecke des Wohnzimmers. Sakura lächelte und strich der Kleinen durch die Haare. Ihr Atem ging unregelmäßig, also schloss sie die Augen.
 

Yuki zog ihren Bruder in den kleinen Flur und sprach: „Du musst sofort Sasu-chan holen! Er arbeitet in diesem großen weißen Gebäude! Bitte Tori-chan!“

„Was ist mit Tante Ino?“

„Die hat Urlaub!“

Der Junge zog sich eine Regenjacke an und feste Schuhe. „Aber du musst mir nachher die Tür aufmachen, ja? Und pass auf Mama auf.“, dann knallte die Tür auch schon. So schnell Hatori konnte, lief er durch die Straßen, doch es dauerte trotzdem eine ganze Weile, bis er sich in der Innenstadt befand. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. Sein Gesicht war nass und immer wieder zwang er sich, weiter zu laufen, um ja keine Pause zu machen. Tränen vermischten sich mit Regen. Atemlos rannte Hatori die vielen Stufen zum Gerichtgebäude hoch, schließlich stand er ratlos vor eine Unmenge an Bürotüren. Eine junge Frau mit schwarzen langen Haaren und hellen Augen beugte sich schließlich zu ihm herunter. „Na kleiner Mann, hast du dich verlaufen?“
 

Hinata lächelte zutraulich und Hatori fing heftig an zu schluchzen. „I-Ich suche U-Uchiha S-Sasuke! B-Bitte, wo ist er?“

Die Hyuuga wischte dem Jungen erst einmal die Tränen aus dem Gesicht, dann nahm sie ihn bei der Hand und sprach: „Beruhig dich erst einmal. Sasuke-kun ist noch in einer Besprechung mit dem Richter und dem Staatsanwalt, aber wenn du willst, können wir hier warten.“, sie blieben vor einer Bürotür stehen. Hatori biss sich auf die Lippe. Er ließ die Hand der jungen Frau los und riss die Tür auf. Noch bevor er sich im Raum umgesehen hatte, rief der Kleine so laut er konnte: „Du musst sofort nach Hause kommen! Bitte!“

Überrascht drehten sich drei Männer zu Hatori um. Sasuke brauchte einen Moment, bis ihm klar wurde, dass sich wirklich der Sohn seiner besten Freundin im Büro des Richters befand und heulend verlangte, dass er nach Hause kam.

„Hatori?“

So schnell der Junge konnte, rannte er auf Sasuke zu und zerrte an seiner Hand. „Du musst sofort mitkommen, bitte!“
 

Sasuke hob den Jungen hoch und setzte ihn auf den Schreibtisch. Er verstand so gut wie Bahnhof. „Hatori, jetzt beruhig dich erst einmal und erzähl mir in Ruhe, was los ist.“, etwas ungeübt half er dem Jungen beim Schnupfen und strich ihm durch die Haare. Es dauerte ein wenig, doch dann schoss es aus ihm heraus. „Mama ist zusammengebrochen, Tante Ino ist nicht da und Yuki hat Angst. Mama spricht nicht mehr, hat die Augen zu und bewegt sich nicht mehr! S-Sie- ich weiß nicht, sie ist einfach zusammengeklappt!“

Die großen angstvollen Augen des Jungen machten Sasuke bewusst, dass es verdammt ernst war.

„Okay, Hatori, hör mir jetzt gut zu. Ich werde mit dir kommen, aber erst muss ich den Männern bescheid sagen, dass ich weg muss. Eigentlich geht das nicht, aber es ist nun mal ein Notfall.“

Kurz schniefte der Haruno, dann nickte er, er hatte verstanden. Trotz der nicht gerade guten Lage musste er zugeben, dass der Uchiha zum zweiten Mal bestanden hatte. Nicht gerade oft, aber dieses Mal wog es mehr, als alle anderen Male zusammen.
 

Nachdem Sasuke sich hastig bei den Männern verabschiedet hatte, war er mit Hatori in die Tiefgarage geeilt, um seinen Wagen zu holen. Inzwischen saßen die beiden in selbigem und waren auf dem Weg zu Sakura.

„Was ist eigentlich passiert, dass deine Mama zusammenbricht?“, fragte Sasuke und hielt an einer roten Ampel. Der Junge musste eine Weile überlegen, wie er es formulieren sollte, damit es nicht zu harmlos klang, doch es durfte auch nicht zu ausschweifend werden, sonst würde Sasuke noch auf der Stelle einen Krankenwagen rufen.

Dabei brauchten sie doch nur ihn, damit ihre Mama wieder gesund wurde, sonst niemanden.

„Das wissen wir nicht. Sie hat vorhin die Wäsche gemacht und ist dann auf der Couch zusammengesunken. Na ja, und dann ist sie nicht wieder aufgewacht.“

Der Uchiha machte ein verstehendes Gesicht und nickte dazu noch.

„Und dann bist du zu mir gekommen?“

„Mhm.“ Daraufhin erwiderte Sasuke nichts. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass dieser Bengel ihn gerade verarschte, er war ja schließlich nicht umsonst Anwalt, doch sicher sein konnte er sich nicht, der Kleine war ja noch ein Kind.
 

Dazu musste er Sakura in Gedanken Recht geben, dieses ‚hn’, ‚hm’ und ‚mhm’ war nervtötend und als Antwort nicht zu gebrauchen, man konnte es immer anders interpretieren. Es kam auf die Person an. Doch als er daran dachte, was Sakura ihm damals gesagt hatte, bevor er gegangen war, lächelte er.

Ja, es war eine schöne Zeit, die schönste Zeit in seinem Leben. Auch nachdem sie mit ihm geschlafen hatte. Er hatte es nie bereut, dass er es getan hatte, als sie ihn danach gefragt hatte. Er war der Bitte nur allzu gern nachgegangen, denn immerhin war Sakura ein attraktives Mädchen, das sich nur zu gut darauf verstand, ihn um ihren Finger zu wickeln. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Und auch heute noch war sie wunderschön, obwohl sie bereits über 30 war, ihm schien es eher so, als würde sie mit jedem Tag noch schöner werden. Doch vielleicht lag es daran, dass er nur auf Gleichaltrige ausgerichtet war, immerhin war er ja kein Kindesmissbraucher, -entführer oder sonst etwas in diese Richtung.
 

Der Rest der Fahrt verlief schweigend, keiner der beiden musste viel reden, so war es also viel angenehmer. Als die beiden das Gartentor passierten, kam ihnen schon eine lächelnde Yuki entgegen gelaufen. Sie sprang direkt in Sasukes Arme, der sie nur verdutzt ansah.

„Hallo, Sasu-chan! Gut, dass du kommst.“, begrüßte sie ihn und umarmte ihn strahlend. Ein kehliges Lachen drang aus seinem Mund und er folgte Hatori mit Yuki auf dem Arm ins Haus. Drinnen entledigte er sich schnell seiner Schuhe und Jacke, natürlich nicht ohne die Haruno vorher abgesetzt zu haben.

„Also, wo ist eure Mama?“

Yuki zerrte an seinem Hemd und zog ihn Richtung Wohnzimmer, dort machte Sasuke die Haruno auf einer Couch aus. Er schickte die Kinder in die Küche und beugte sich zu der schlafenden Frau runter.
 

„Sakura?“

„Huh?“, nur langsam öffnete sie die Augen und schrak auf, als sie ihren besten Freund vor sich erkannte. Sofort wollte sie sich aufrecht hinsetzten, als sich alles um sie herum drehte. Sasuke legte seine Hand auf ihre Stirn und stellte fest, dass sie wirklich krank war. Allerdings bei weiten nicht so schlimm, wie es ihm die Balgen vorgaukeln wollten. Aber vielleicht war Fieber für sie wirklich eine tödliche Krankheit. „Sasuke… was machst du hier?“

Der Uchiha seufzte und nahm sie auf die Arme, im ersten Moment quiekte sie erschrocken auf, doch er wollte nur wissen, wo das Schlafzimmer war. Dort angekommen steckte er sie ins Bett und ließ die Rollos runter. „Hatori hat mich aus der Kanzlei geholt und brüllte was von `meine Mama stirbt`. Ist doch klar, dass ich da mitkomme, oder?“
 

Überrascht sah Sakura ihn an, das hatte Hatori getan? Sie hustete und suchte nach Taschentüchern. Sasuke zog eines aus seiner Hosentasche und sah dabei zu, wie sie schnäuzte.

„Hör zu, solange du krank bist, bleibe ich hier und kümmere mich um deine Kinder und dich, einverstanden?“

Erstaunt sah sie ihn an, doch bevor sie etwas sagen konnte, war er bereits aufgestanden und sie hörte, wie er nach Yuki rief, damit diese ihm helfen konnte. Sakura lehnte sich entspannt zurück und zog die Decke bis zum Kinn. Sie lächelte, irgendwie war es beruhigend, ihn in ihrer Nähe zu haben. Nie hätte sie geglaubt, dass er sich einmal um sie kümmern würde und dafür sorgen würde, dass ihre Kinder keinen Unfug machten.
 

~*~
 

„Was soll das werden?“, misstrauisch sah Hatori dem Uchiha dabei zu, wie dieser im Kühlschrank nachsah, um etwas zu essen zu machen.

„Sasu-chan kocht für uns Spagetti und macht für Mama Tee!“, erklärte Yuki, die auf der Spüle saß und mit den Beinen baumelte. „Aha.“, machte Hatori bloß und setzte sich an den Küchentisch. Wenig später bat Sasuke den Kleinen, Sakura eine heiße Tasse Tee zu bringen. „Geh aber vorsichtig.“

Hatori verdrehte die Augen und verschwand wieder aus der Küche. Seine Schwester sah ihm nach, dann wandte sie sich wieder Sasuke zu, der einen Topf auf die Herdplatte setzte und die Spagetti aus der Tüte entfernte.

„Du Sasu-chan?“

„Hn.“

„Kannst du nicht einfach für immer bei uns bleiben?“

Der Schwarzhaarige hielt inne und sah das kleine Mädchen an. Yukis Blick war voller Hoffungen und er erkannte, dass sie es ernst meinte. „Du bist lieb, spielst mit uns, bist da, wenn Mama krank ist… kannst du nicht einfach Papa sein?“
 

Er lächelte, Kinder kamen auf Gedanken!

„Tja, da muss ich erst mit deiner Mama reden.“

„Hast du sie nicht lieb?“, Yuki wurde panisch, doch Sasuke strich ihr über den Kopf und verneinte. „Nein, daran liegt es nicht. Aber du kannst es nicht alleine bestimmen. Schließlich haben deine Mama und Hatori auch ein Wörtchen mitzureden, meinst du nicht auch?“

Die Kleine nickte und erwiderte: „Tori-chan hat bestimmt nichts dagegen!“, sie sagte dies mit einer solchen Überzeugung, dass Sasuke schmunzeln musste. Wie gerufen erschien Hatori und ließ sich erneut hinter am Küchentisch nieder. Er bemerkte, dass Yuki ihn mit flehenden Augen ansah.

„Was?“

„Ich habe Sasu-chan gefragt, ob er unser Papa werden will.“

„Aha.“

Wütend ballte das Mädchen die Fäuste. „Aha!“, äffte sie ihren Bruder nach. „Jetzt komm schon, Tori-chan, er ist zwar in deinem Test ein paar Mal durchgefallen, aber er hat auch ganze zwei Mal, glaube ich sogar, bestanden!“
 

Sasuke hob eine Augenbraue und füllte den Topf mit Wasser. Er war auf Papa-Tauglichkeit geprüft worden?

Dass er nicht lachte… Moment… Deswegen hatte dieses Balg immer durchgefallen gesagt? In Gedanken nannte er sich einen Blitzmerker, Sakura hatte damals wohl Recht mit ihrer Aussage. Darauf hätte er aber wirklich allein kommen können.

Als ihr Bruder nicht antwortete, sprang Yuki von der Spüle und marschierte Richtung Treppe.

„Ich rede jetzt mit Mama!“, rief sie und polterte die Stufen hoch.

Stille…

Ungläubig tauschten die Beiden in der Küche einen Blick. Sasuke sah an dem Gesichtsausdruck des Kleinen deutlich, dass auch er verwirrt war. Es dauerte ein wenig, bis beide schalteten, was Yuki nun vorhatte. Sasuke wollte aus der Küche stürmen, als Hatori vom Küchentisch auf seinen Rücken sprang und der Ältere den Buben huckepack die Treppen hoch trug. Oben angekommen konnten sie die Stimme Yukis hören. Sie klang unschuldig und naiv wie immer.
 

„Ich habe Sasu-chan gefragt, ob er unser Papa sein will und er hat gesagt - “, sie verstummte kurz, als ihr Bruder und der Uchiha den Raum betraten, „- dass, wenn du auch willst, er nichts dagegen hat.“

Verwirrt sah Sakura von Yuki zu Hatori und schließlich zu Sasuke, dann wurde ihre Miene leicht spöttisch und ihre Augenbraue wanderte in die Höhe. In ihrem Inneren raste alles. Was sagte Yuki da? Hatte sie richtig gehört oder sorgte das Fieber dafür, dass ihr Gehör ihr einen Streich spielte

„Ach, hat er das?“, krächzte sie heiser.

„Ja!“, antwortete ihre Tochter begeistert. Sasuke wich ihrem Blick aus, als sie ihn anblickte.

Sakura schluckte hart. Sie liebte ihn, soviel stand fest und wenn dies der erste Schritt in eine Zukunft zusammen mit ihm währe… ja dann…

„Ich hätte nichts dagegen.“, sagte sie an ihre Tochter gewandt und nahm sie in den Arm. Sasukes nun leicht geweiteten Augen ruhten auf ihr und sie lächelte ihn stumm an. Ein leichter Rotschimmer huschte über ihre Wangen. Lachend sprang nun auch Hatori auf das Bett und umarmte seine Mutter so, wie man es gar nicht von ihm gewohnt war.
 

„Also, Hatori, Yukino-Sayuri-Ayame-Azusagawa-Ayumi-Kisahra Haruno, lasst sofort eure Mama in Ruhe! Sie muss sich schonen.“

Kurz kicherte Sakura. Es wunderte sie zwar, dass er Yukis vollständigen Namen kannte und behalten hatte, aber er würde sie sicher nicht all zu oft bei vollem Namen nennen, besonders dann nicht, wenn er schimpfen musste

„Ja, Sasu-chan!“, quiekte das Mädchen und rannte aus dem Zimmer Richtung Küche. Im Flur konnte man sie noch laut jubeln hören, bevor sie anfing, ein Lied anzustimmen.

„Das heißt Papa!“, rief Hatori laut hinter. Sasuke musste lachen und sprach an Sakura gewandt: „Sieht aus, als müssten wir einen Vertrag aushandeln. Was dagegen, wenn ich später noch einmal zu dir komme, `Schatz`?“, er betonte das letzte Wort absichtlich und entlockte Sakura damit ein beschämtes Lächeln. Sie hustete ausweichend und zog die Decke über beide Ohren. Sasuke verließ das Schlafzimmer und der kleine Junge wartete, bis die Schritte des Älteren zeigten, dass er die Küche betrat. Er lauschte der strengen Stimme seines `Papas` und stellte fest, dass Yuki vor Freude auf die Idee gekommen war, Anlässlich der Feierlichkeit, die es gab, einen Kuchen zu backen.
 

Sakura stöhnte als sie hörte, dass Yuki ihre Pampe verteidigte. Wahrscheinlich hatte sie mal wieder alles zusammengemischt, was sie finden konnte Als Sasuke etwas davon erzählte, sie könnten morgen beim Bäcker Kuchen kaufen, hellte sich die Miene des kleinen Jungen auf. Sakura strich ihm durch die Haare und er hüpfte vom Bett.

„Bestanden.“, murmelte Hatori und folgte bübisch lächelnd seiner Schwester und seinem neuen Papa.
 

~Ende~



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Daila
2011-07-17T08:09:27+00:00 17.07.2011 10:09
total süß die story
vor allem das mit dem vater testxD
Von: abgemeldet
2010-05-10T00:19:02+00:00 10.05.2010 02:19
gott, war das süß <3
hat mir wirklich gut gefallen
immer weiter so
bye hanni
Von:  Aoki_lee
2009-09-24T18:59:18+00:00 24.09.2009 20:59
Bestandsaufnahme eines tollen Os.... BESTANDEN!
ich fand's eindeutig knuffig
Von:  clear-water
2009-08-24T07:47:02+00:00 24.08.2009 09:47
Supa süß die Geschichte.
Die Kleinen sind so niedlich, und Sasuke ist auch total nett obwohl er sich im Grunde ja nicht anders verhält als sonst.

Ganz großes Lob, aber wir sind ja nicht anderes von dir gewohnt ;)

cw
Von: abgemeldet
2009-07-20T23:35:50+00:00 21.07.2009 01:35
Wieder mal etwas gaaaaaaaaaaaaaaaanz anderes :
herrlicher oneshot :)

Mal nicht so extrem mit den Gefühlen
aber wirklich richtig toll

<333333333333333333
Von: abgemeldet
2008-08-13T14:50:53+00:00 13.08.2008 16:50
haha =) Genial!
Mir gefällt dieser OS sehr^^ Was hat mir denn
besonders gefallen? Ähm... Ich liebe Sakuras
Kinder *_* Yuki ist irgendwie so... treudoof. Nicht hauen xD
Und Hatori einfach nur ein kleiner Spitzbub^^ Was ne Kombi xD
Die Idee war auch toll^^ Zuerst die Schulzeit mit
dem Valentinstag und dann das Berufsleben =) Ein verdammt guter
OS^^ Ihr habt ganze Arbeit geleistet!
LG Purple
Von: abgemeldet
2008-07-13T20:13:40+00:00 13.07.2008 22:13
waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhh
ua süüüüüüüüüß
aba wie is das mim echten vater?
nd sasuke...vllt hab ichs übalesn, aba hatte man irgendwann sasuke mit dem zusammenhang von liebe und sakura gelesn??+
wen jah, werd ichs nochmal lesn^^


abanichts desotrotz
soooo süüüüüß
Von:  Harfe
2008-07-01T13:52:32+00:00 01.07.2008 15:52
Wer ist eigentlich der Vater von den Zweien??
Na ja, jetzt ist ja Sasu-chan da, ne XDDDDDDDDD
Die beiden sind voll lieb!!
Und dieses ewige "Durchgefallen" hab mich voll schlappgelacht *kicher*
Und - oh wunder - er hat ganze DREI mal bestanden ein weltrekord, Sasuke soll man sich erst mal als Vater vorstellen
*bei vorstellung lachend vom stuhl kipp* *schmerzenden kopf halt* *heul* *g* *durchdreh* *langsam übertreib* *nicht mehr aufhören könn* *gggggg*
Okay schluss jetzt
lg Fe


Von:  Sasuke-chan
2008-06-29T13:46:56+00:00 29.06.2008 15:46
aaaaaaaaaaaaw~ x///3
Das war einfach zu süß... warscheinlich verreck ich jetz an Zuckerschock xD
Aber einfach hamma.. ich liebe SasuSaku...
Und die Kiddies <3 kawaii~
Tori ist Sasuke irgendwie verdammt ähnlich ö.ö
Aber kann ja nich sein, wenn sie sich 17 Jahre nicht gesehen haben^^
lg
Sasu-chan
Von: abgemeldet
2008-06-18T19:31:53+00:00 18.06.2008 21:31
ICh sag nur eins:
"BESTANDEN!!!" in sachen "schön, heul, lach, trän, süß!"-Story!!
Ich WILL MEHR DAVON!!! xD Vor allem würde ich eine Fortsetzung von diesem Kap absolut begrüßen, Yuki un Tori waren ja ma voll knuffig ^^
Ich freu mich, wenn du wieda ein Kap on stellst, sag mir büdde bescheid, wenn´s soweit ist :D
MAch weita so *thumbs up*
lg un baba


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